Die Biohacking-Praxis XX
[0] Hallo, da ist dabei nur der Stefan, der Andreas kommt gleich.
[1] Ist es okay, wenn wir die Zeit mit ein bisschen Werbung in eigener Sache verbringen?
[2] Unser erstes gemeinsames Buch ist auf dem Markt.
[3] Es heißt Ab jetzt Biohacking und ist angeblich der beste Einstieg ins Thema, den es gibt.
[4] Behaupten nicht wir, aber widersprechen wollen wir jetzt auch nicht.
[5] Ab jetzt Biohacking von Andreas Breitfeld und Stefan Wagner gibt es ab jetzt überall, wo es Bücher gibt.
[6] Ah, da kommt schon der Andreas.
[7] Bis gleich in der neuen Episode der Biohacking Praxis.
[8] Willkommen in der Biohacking Praxis, einem Podcast von The Red Bulletin, dem Magazin abseits der alltäglichen.
[9] Hol dir hier Woche für Woche die besten Tipps für dein besseres Leben, für deine Gesundheit und für deine Performance.
[10] Und zwar von Biohacking -Profi Andreas Breitfeld.
[11] Und von Biohacking -Kolumnist Stefan Wagner.
[12] Bevor wir starten, ganz schnell die Tipps und Anregungen aus der Biohacking -Praxis.
[13] Verstehen Sie bitte nicht als medizinische Ratschläge.
[14] Allein schon, weil wir keine Ärzte sind.
[15] Ende des Disclaimers.
[16] Gehen wir es an.
[17] Hallo Andreas.
[18] Hallo lieber Stefan.
[19] Wir reden heute über Body Positivity.
[20] Das ist ein bisschen ein komisches Thema jetzt für einen Biohacking -Podcast.
[21] Aber irgendwie ist uns das immer wieder begegnet, weil so viele...
[22] Punkte berührt, die uns wichtig sind.
[23] Also es geht irgendwie um Selbstbild, um seine Rolle in der Gesellschaft.
[24] Es geht um die Rolle der Gesundheit in der Gesellschaft.
[25] Es geht um Werte.
[26] Also vielleicht wollen wir da heute ein bisschen herumphilosophieren und vielleicht gibt es relativ wenige Takeaways, aber irgendwie ist uns das Thema wichtig, oder?
[27] Ja, sagen wir mal so, ein bisschen Takeaways werden wir schon haben.
[28] Und insgesamt ist es halt einfach so, dass...
[29] Es ein Anliegen ist, dass wir halt auch da mal eine Flagge vielleicht hissen, vielleicht auch eine Flagge einholen.
[30] Ich weiß es gar nicht so genau.
[31] Und das werden vielleicht auch nicht alle Leute unserer Meinung sein, oder?
[32] Ja, das soll vorkommen.
[33] Aber warten wir es mal ab.
[34] Also grundsätzlich, wie soll man sagen, lass mich mal den Satz loswerden, finde ich es natürlich...
[35] Es ist unglaublich wichtig, dass wir in einer Zeit angekommen sind und ich finde es auch unglaublich schön, dass wir in einer Zeit angekommen sind, wo jeder nach seiner Faison glücklich werden kann und darf und das wollen wir bei allem, was wir da jetzt von uns geben, auch wenn wir beide irgendwie in die Kategorie alte weiße Männer fallen, bitte auch nicht zur Disposition stellen.
[36] An dem können wir auch nichts ändern.
[37] Weder Alt noch Weiß noch Mann werden wir irgendwie noch ändern können, oder?
[38] Ja, also nicht mit vertretbarem Aufwand.
[39] Rejuvenation ist das, wo wir am leichtesten hingreifen können.
[40] Genau.
[41] Ja, aber jetzt schmeißen wir uns rein.
[42] Der Sammelbegriff ist Body Positivity, aber eigentlich reden wir, glaube ich, heute über die Rolle der Gesundheit in unserer Gesellschaft, oder?
[43] Ja.
[44] Und über die Eigenverantwortung und über solche Sachen.
[45] Im Endeffekt ist es ja ein bisschen so, wenn wir ehrlich sind, hat sich ja in den letzten Jahren da eine ganze Menge verändert und sicherlich auch ein bisschen zum Guten verändert.
[46] Das heißt, war man früher mit einer Nicht -Norm -Figur sehr häufig irgendwie eine visuelle Attraktion.
[47] Das heißt, die Leute haben einen angestarrt.
[48] vielleicht sogar irgendwie getuschelt, kommentiert.
[49] So hat sich ja, würde man insgesamt sagen, die Bereitschaft der Gesellschaft mit unterschiedlichen Körperformen toleranter umzugehen, deutlich verbessert.
[50] Und das ist ja im ersten Schritt, wie gesagt, mal was Positives.
[51] Ich kann mich auch noch erinnern, vor vielen, vielen Jahren, als ich mal wieder so in kürzerer Zeit eine Gewichtsschwankung nach oben hatte und irgendwie da mit meinen...
[52] Ja, was wären es gewesen sein?
[53] 100, 110 Kilo, aber sehr gering im Körperfettanteil wieder den Weg.
[54] Sehr gering im Muskelanteil, wollte ich sagen.
[55] Entschuldigung.
[56] Ich auch.
[57] Es gibt Fotos von mir.
[58] Also tatsächlich, es gibt Fotos von mir, da schrecke ich mich, wenn ich die sehe.
[59] Wirklich.
[60] Und jedenfalls sowas gab es ja in meinem Leben auch und auch wenn du gerade wirklich scheiße dich fühlst und wahrscheinlich auch zumindest nach meiner Skala so ausgesehen hast, wenn du dich da wieder ins Fitnessstudio reinbewegst, da stellst du schon fest, dass die, die jetzt die letzten zwei Jahre im Gegensatz zu dir da waren und trainiert haben, schon so ein bisschen schauen zu nach dem Motto, was will der denn da.
[61] Und das war jetzt sicherlich...
[62] Scheiße.
[63] Kein Highlight in meinem Gefühlsleben und ich bin schon sehr froh, dass sich da irgendwie was getan hat und dass zumindest an solchen Körpertempeln oder sowas inzwischen, ich glaube, sich jeder willkommen fühlen darf und kann und dass es kaum noch jemanden gibt, der da jetzt nicht irgendwie die Tatsache, dass jemand im Idealfall an der...
[64] Modellierung des eigenen Körpers teilnehmen möchte und deswegen sich an einen solchen Platz begibt, dass ich glaube, da hat sich viel getan und das ist schon mal viel wert, weil letzten Endes muss man schon fairerweise sagen, die, die ausschauen, als würden sie im Fitnessstudio leben, die haben ja auch irgendwann mal angefangen und da wissen wir halt bloß nicht mehr, wo.
[65] Also das mal vorneweg gesagt, auch vorneweg gesagt, Ob jetzt jemand gerne dünn ist oder gerne mehr Fleisch auf den Rippen hat, behalte ich dem grundsätzlich völlig unvoreingenommen vor.
[66] Teilweise geht es mir so, dass gerade im Sommer, wenn Körperform und Begleitungsarmut in einer Art und Weise korrelieren, wie es jetzt für mich eher irritierend ist, ich mir teilweise schon denke, ja.
[67] Ein, zwei Quadratzentimeter mehr Stoff hätten jetzt in der Münchner Innenstadt vielleicht nichts geschadet.
[68] Das ist jetzt nicht zwingenderweise so, dass ich jede Information meines Gegenübers visuell ins Auge gedrückt bekommen habe.
[69] Da mag ich vielleicht so ein bisschen schon am Rande dieser Body Positivity Bewegung stehen, dass ich teilweise denke, manchmal ist es halt einfach auch kein Fehler, wenn man nicht jede...
[70] Informationen so preisgibt und da ist es mir dann in erster Linie vielleicht sogar wurscht, ob der oder diejenige jetzt mehr oder weniger Fleisch ist, sondern teilweise denke ich mir halt einfach, ja, du hättest da jetzt eigentlich auch was anziehen können, bevor du gestern kommst.
[71] Das ist mir aber wieder wurscht zum Beispiel.
[72] Das ist zum Beispiel schon ein Punkt, da bin ich anderer Ansicht als du.
[73] Wir müssen die heute mit besonderer Vorsicht behandeln, die Punkte, wo wir nicht einer Meinung sind und das ist so einer.
[74] Ich glaube ja tatsächlich, die Leute sollen anziehen.
[75] Womit sie sich wohlfühlen.
[76] Ja, ich meine, ich habe die Diskussion mit meiner Tochter, also mit der Jüngeren, die ist jetzt 17 und so alles, ja.
[77] ist jetzt 16, ist bald 17 und so alles richtig läuft, macht jetzt nächstes Jahr ihr Abitur.
[78] Und die sagt natürlich schon auch zu mir, es ist ja teilweise ein Rätsel, wie nicht angezogen, aufgestylt, aufreizend, gekleidet auch die Mädels in den Stufen unter ihr in die Schule gehen.
[79] Und wie stark genervt, übersprungartig die dann reagieren, wenn sie aufgrund dieses Stresscodes oder dieser Abwesenheit eines Stresses in dem Code im Bus oder in der U -Bahn oder Straßenbahn dann von irgendwelchen Leuten angeschaut werden, geschweige denn von Männern.
[80] Das heißt, man muss schon irgendwie sagen, es passieren da schon Sachen, wo man so ein bisschen sagen muss, es ist schon teilweise auch interessant, was da so stattfindet.
[81] nach Ansicht von Sashi oder nach dem, was sie mir so erzählt, sagen die dann halt auch teilweise, ja sie machen das schon einfach, weil sie sich davon bessere Noten erhoffen von den männlichen Lehrern.
[82] Also sowas gibt es schon und das finde ich schon alles in verschiedenster Hinsicht ein bisschen interessant und ich finde es auch tatsächlich, wenn jetzt so ein 28 -Jähriger Referendar bin, der da irgendwie auch irgendwie gar nicht so weit teilweise von den Schülerinnen vom Alter entfernt ist, finde ich es auch teilweise schon ein bisschen mühsam, dass bei allem Bejahen der unterschiedlichen Körperformen und bei allem Bejahen der unterschiedlichen Geschlechter und der Freiheit, die wir alle haben sollen, das zum Ausdruck zu bringen, dass es da vielleicht teilweise für die gerade männlichen Lehrkräfte schon ein bisschen Challenge sein kann, sich auf ihren Unterricht zu konzentrieren, wenn sie da irgendwie von mehr Information angesprungen werden, als sie halt vielleicht in die Schule gehören.
[83] Also ich bin jetzt, weiß Gott, keiner, der irgendwie eine Schuluniform brauchen würde, aber so irgendwie so hinter Türe links, also es gab ja irgendwie während der Schwarzen Pest Schulen in Deutschland, die haben beispielsweise auch Jogginghosen verboten, sowas halte ich natürlich für totalen Sockenschuss.
[84] Aber so irgendwie die primären und sekundären Geschlechtsmerkmale so begleitet zu haben, dass sie halt auch einigermaßen begleitet sind und da keine anderen Pubs oder Sonstiges zu veranstalten, fände ich jetzt aus Rücksicht auf die Leute, die da auf dem Weg zum Beamtentum sind, schon gar nicht so verkehrt.
[85] Ich bin ja auch anderer Meinung als du.
[86] Ich glaube, dass wir in einer Gesellschaft leben, wo man als das jeweils andere Geschlecht oder halt...
[87] sage ich jetzt mal als Mann, seine eigenen Emotionen und Begehrlichkeiten sehr weit in der Hand haben sollte, unabhängig davon, wie begleitet man gegenüber ist.
[88] Gab es nicht.
[89] Also es gab in Österreich jetzt zuletzt so einen, da ist so ein Brief von einer Schuldirektorin geleakt, die hat irgendwie darauf aufmerksam gemacht, dass sich die Schülerinnen ordentlich begleiten sollen, weil sie sonst irgendwie ihre Mitschüler ablenken und auch das Lehrpersonal ablenken und so.
[90] Und ich denke mir, ich meine, die sollen sich anziehen, wie sie wollen.
[91] Ist doch wurscht.
[92] Weiß ich nicht, Stefan.
[93] Also spätestens, wenn das dann die Männchen auch machen und dann irgendwie die primären männlichen Geschlechtsteile auf der Straße umeinander baumeln, vielleicht kommt man dann einfach an einen Punkt, dass man sagt, wir sind jetzt nicht in der Savanne.
[94] Also ich habe keine Ahnung.
[95] Ich finde das natürlich logischerweise theoretisch auch okay.
[96] Ich meine, wir hauen uns ja auch darüber ab, wenn ich erzähle, dass ich im Winter ohne Leiberl spazieren gehe.
[97] Was ist denn das anders?
[98] Ich meine, es sind wenige Frauen komischerweise dann in Wallung gebracht, wenn sie mich spazieren gehen sehen.
[99] Aber das Prinzip ist das gleiche.
[100] Keine Ahnung, ich bin Ästhet, ich bleibe Ästhet, ich werde immer Ästhet sein, auch wenn ich zufälligerweise Biohacker bin oder Biohacker bin.
[101] Ich mag eine gute Verpackung, ich mag eine gut gestaltete Verpackung bei Konsumprodukten genauso wie bei Körpern.
[102] Und das Weglassen von Umverpackungen ist zwar sicherlich teilweise gut für die Umwelt, aber teilweise ist es halt auch einfach sehr irritierend für das gesamte Erlebnis.
[103] We agree to disagree.
[104] einfach so stehen.
[105] Also wie gesagt, ich habe zwei Töchter.
[106] Ich bin froh, dass die mehr oder minder anziehen dürfen, was sie wollen, ohne dass irgendwelche Männchen aus dem Busch gesprungen kommen, um sie hinter selbigen zu ziehen.
[107] Ich bin auch völlig mit dir, dass es natürlich ein Anspruch ist, den wir als Gesellschaft haben dürfen, dass wir das Thema jeden nach seiner Fasson glücklich machen und sich so sehr oder so wenig begleiten, innerhalb einem gewissen Rahmen wirklich tolerieren.
[108] können müssen und natürlich darf das niemals eine Einladung zu irgendwas sein, da bin ich völlig bei dir, aber auf der anderen Seite ist es, glaube ich, einfach für mich einfach so.
[109] Wir Biohacker wissen natürlich, dass der Mensch sehr stark geprägt und gesteuert wird von seinen Hormonen, da können wir tun, was wir wollen, wir können so gescheit sein, wie wir wollen, wir können so gebildet sein, wie wir wollen, wir können so fortgeschritten sein, wie wir wollen, letztlich, was wir tun, bestimmen immer noch im Wesentlichen unsere Hormone und diese Hormone haben auch eine gewisse Auswirkung auf unser Paarungsverhalten.
[110] Das ist einfach so, das können wir jetzt so oft blöd finden, wie wir wollen.
[111] Aber trotzdem glaube ich, sobald wir eine Handlung setzen, die über den gesellschaftlich verträglichen Rahmen hinausgeht, reißen wir uns zusammen.
[112] Nein, den Teil hielt ich auch nicht für disputabel.
[113] Was aber ganz interessant ist beim Begriff Body Positivity und das ist vielleicht auch das Schönste daran, ist tatsächlich, dass wir ja grundsätzlich, wenn wir uns in einem Ist -Zustand befinden, zwei Möglichkeiten haben.
[114] Wir können den entweder gut finden oder wir können ihn verändern wollen.
[115] gut finden, dann ist sowieso alles in Ordnung.
[116] Und wenn wir den verändern wollen, dann sind wir ja, glaube ich, sehr nah beisammen, dass es immer die Wahl gibt, von dem sich positiv zu motivieren oder negativ zu motivieren.
[117] Da darf ich mit der Gritsch gleich einmal rein.
[118] Ich glaube, dass es ja so ist, dass dieser Body -Positivity -Trend in eine Richtung geht, aus etwas, das man okay finden kann, ein Ideal zu modellieren.
[119] Dass man quasi das Ideal eines gesunden Körpers, dass man von dem abrückt und sagt, das Ideal ist der Körper, der sichtbar nicht gesund ist.
[120] Das halte ich nicht für richtig.
[121] Aber ist dem überhaupt so Fragezeichen?
[122] Also ich glaube tatsächlich, dass es sich dabei um einen eigentlichen Bereich handelt, der für dich deutlich näher am Geschäft sein müsste als für mich. Ich glaube, da geht es einfach um eine Zielgruppenanpassung.
[123] Nein, es gibt so gesellschaftliche Trends.
[124] Und die bewegen sich in den letzten Jahren schon sehr, sehr stark.
[125] In Richtung, dass das, dem man mit Toleranz und mit Offenheit und mit Wohlwollen begegnet, auf einmal zu einem Ideal wird.
[126] Und das sehe ich als problematisch.
[127] Und deswegen war mir dieses Thema so wichtig, weil ich glaube, dass damit das Idealbild des gesunden Individuums in unserer Gesellschaft an Position verliert.
[128] Geht in die falsche Richtung.
[129] Und das wird uns ziemlich blöd einholen, glaube ich.
[130] Nochmal, also ich glaube tatsächlich Punkt eins, dass einfach die Zahlen so erdrückend sind, dass, wenn man es jetzt genau anschaut, in Amerika sind glaube ich inzwischen 60 oder 65 Prozent der Bevölkerung, wenn man jetzt zufälligerweise Kalifornien und Osten rausrechnet, sind es wahrscheinlich 80 Prozent schwer übergewichtig.
[131] Das heißt, wir haben da das Thema, dass ein Großteil der Menschen und damit auch ein Großteil der Konsumenten dem, was man früher mal als Normfigur bezeichnet hat, nicht mehr entspricht.
[132] Und ich glaube tatsächlich, dass egal, ob es die Firma Nike ist, die jetzt irgendwie mit ...
[133] besonderen XXL -Modepuppen, glaube ich, heißen die Dinger, Mannekas hießen sie früher, also sprich diesen Plastikaufstellern arbeitet oder ob es die Vogue, glaube ich, war es letztes Jahr, die dann entsprechend auch Models in entsprechender Körperfülle aufs Cover gepackt hat, wenn es überhaupt ein Covershooting war oder nur ein Fashion -Shooting, auch das weiß ich nicht so genau.
[134] Aber wenn solche Sachen passieren, glaube ich, geht es schon in erster Linie darum, Produkte nach wie vor für einen breiteren Teil der Bevölkerung Apealing zu machen und ich glaube jetzt noch nicht mal, dass irgendwie in den Agenturen oder in den Redaktionen, dass da irgendwie darum geht, dass die damit einen gesellschaftlichen Trend fördern oder willentlich fördern wollen, sondern es geht ihnen, glaube ich, einfach darum, die Verkaufszahlen, die letzten Endes über ihr Einkommen, ihren Job und all die anderen Dinge entscheiden in irgendeiner Weise zu, ja.
[135] Aber du prägst auch als Unternehmen, prägst du mit deiner Kommunikation eine öffentliche Wahrnehmung und eine Wahrnehmung von Normalität.
[136] Und aus einer Normalität entsteht immer auch ein Ideal.
[137] Das ist einfach so.
[138] Je präsenter etwas ist, desto mehr Relevanz bekommst.
[139] Und aus dieser Relevanz bekommst du natürlich dann auch wieder einen Hebel auf die Empfindung dessen, was als erstrebenswert gilt.
[140] Dann lass es uns anders ausdrücken.
[141] Also das, was mir wirklich wichtig ist, wenn man einfach jetzt, sei es durch Corona oder sei es durch Lebensstilentscheidungen oder sei es durch einen stressigen Beruf oder sei es doch irgendetwas, den Eindruck hat, man ist jetzt deutlich mehr Mensch, als man früher war.
[142] Und man möchte das verändern, mal angenommen, man möchte es verändern, geht aber auf das Thema mit einem gewissen Maß an Selbstliebe und Wohlwollen zu und fühlt sich jetzt nicht als Außenseiter der Gesellschaft, sondern hat einfach das intrinsische Motiv, wieder etwas fitter sein zu wollen, in der Lage zu sein, den Berg mit den anderen hochzugehen und nicht die Bergbahn zu benutzen.
[143] Wenn man sagt, ich bin früher total gern Rennradfahrer, Aber das geht einfach gerade nicht so gut.
[144] Also wenn solche Sachen in einem liebevollen Umfeld einen dazu motivieren, sozusagen die Arbeit am eigenen Körper in Richtung von Masseverlust, um jetzt bei dem Beispiel zu bleiben, voranzutreiben, dann finde ich das natürlich viel, viel besser, als wenn die Motivation für eine solche Reise, soziale Ausgrenzung, blöd angeschaut werden, mit dem Finger ausgelöst.
[145] auf einen gezeigt werden oder sowas ist.
[146] Also das muss ich jetzt schon sagen und wenn ich mir meine Kundschaft anschaue und ich habe eine Vielzahl von echt tollen, großartigen Leuten, Unternehmern, Unternehmerinnen, Leuten, die wirklich was bewegt haben, was bewegen, die auch ihr Leben voll unter Kontrolle haben, würde man sagen, die irgendwann mal aufwachen und feststellen, okay, die Viecher, die in der Nacht die Klamotten enger nähen, die haben jetzt so wahnsinnig zugeschlagen, dass ich mich eigentlich kaum wiedererkenne und ich muss jetzt was tun.
[147] Ja, das ist super.
[148] Und darüber reden wir auch, glaube ich, gar nicht.
[149] Ich glaube, das, worüber wir reden, ist, dass wir nach meiner Wahrnehmung, und die ist vielleicht ein bisschen übertrieben, aber vielleicht auch nicht so, dass nach meiner Wahrnehmung eine Normalisierung von etwas stattfindet, das uns individuell nicht gut tut.
[150] Und ich sage das als jemand, der definitiv gerade 10 Kilo, vielleicht sogar ein bisschen mehr, zu viel hat und nicht, weil ich so wahnsinnig viele Muskeln aufgebaut hätte.
[151] Aber es ist halt einfach so, wir müssen den Fakten ins Auge schauen.
[152] Wenn ich stark übergewichtig bin, wenn ich Adipositas habe, dann ist das ungefähr so ungesund für mich, wie wenn ich 20 Zigaretten am Tag rauche.
[153] Das erhöht das Risiko für Krebs, das erhöht das Risiko für neurodegenerative Erkrankungen, das erhöht das Risiko klarerweise für Diabetes.
[154] Das ist einfach...
[155] Nicht gut.
[156] Es ist nicht gut, übergewichtig zu sein.
[157] Full Stop.
[158] Und wir leben in einer Gesellschaft, und das macht mich rasend, wo es einfach als okay und gut und richtig dargestellt wird, übergewichtig zu sein.
[159] Das ist es aber nicht.
[160] Das ist es nicht.
[161] Das ist völlig nicht okay und das ist eine Katastrophe, wenn ich jemandem für eine körperliche Eigenschaft, ob es jetzt meine schiefe Nosen ist oder ob es von dem anderen die Wampen ist, jemanden dafür zu verlachen.
[162] Aber es ist genauso nicht okay, finde ich, wenn ich jetzt jemandem sage, du bist jetzt zwar übergewichtig und du schadest damit deiner Gesundheit, aber es ist vollkommen okay so.
[163] Krepier halt!
[164] Zehn Jahre früher.
[165] Krieg halt Krebs.
[166] Krieg halt Bluthochdruck.
[167] Krieg halt Diabetes.
[168] Wer halt deppert.
[169] Und das ist nicht okay.
[170] Es ist nicht okay, das okay zu finden, finde ich.
[171] Jetzt muss ich ein bisschen Luft schnappen, jetzt kannst du reden.
[172] Beziehungsweise man muss natürlich fairerweise auch sagen, dass zumindest in den Ländern, in denen es gesetzliche Krankenversicherungen gibt, beziehungsweise Rentenversicherungen, beziehungsweise Arbeitsunfähigkeitsversicherungen und all die Geschichten gibt, die ja quasi auch von der Allgemeinheit getragen werden, müssen wir uns natürlich schon bewusst sein.
[173] Unser Karl Lauterbach hier in Deutschland, unser Superstar, läuft jetzt schon durch die Gegend und will irgendwie die Kliniken modernisieren.
[174] Und da will er sparen und da hätte er auch gerne noch ein bisschen sparen.
[175] Aber dafür macht er super Hitzepläne, damit wir zukünftig mit der Hitze besser zurechtkommen.
[176] Also jedem das seine.
[177] Aber jedenfalls muss einem natürlich schon klar sein, wenn die Diabetes Typ 2 einhergehend mit der...
[178] Fettleibigkeitsepidemie, die sich da so ein bisschen jetzt inzwischen auch in Deutschland breitmacht.
[179] Jetzt habe ich wieder Luft gekriegt, jetzt kann ich wieder was sagen.
[180] Diese Epidemie, es ist eine schreckliche Epidemie.
[181] Schau dir an, wie die Zahlen steigen für Diabetes Typ 2.
[182] Schau dir an, vor allem auch bei den Jungen schon, bei den Kindern.
[183] Meine Tochter ist elf und ich schaue mir an ihre Klassenkolleginnen und Kollegen und ich denke mir, Ah, und wir leben am Land, wir leben nicht in der Stadt.
[184] Es ist ja in der Stadt noch viel schlimmer.
[185] Und es ist nicht gut, es ist verdammt noch einmal nicht gut, wenn ein 15 -jähriges Kind einfach nicht mehr greuen kann.
[186] Greuen ist das österreichische Wort für gehen, was weiß ich, laufen, sich bewegen.
[187] Es ist schrecklich, es ist schrecklich.
[188] Ich habe selber gehabt, ich habe aufgehört auf die Waage zu steigen bei 110 Kilo und ich weiß noch, wie ich mich damals gefühlt habe.
[189] Es war wirklich nicht leiwand.
[190] Ich war auch das dicke, unsportliche Kind, das, wenn irgendwelche Mannschaftssportarten gewählt wurden, zum Schluss noch dagestanden.
[191] Ich war mein Lebtag häufig zu viel und deswegen habe ich ja auch...
[192] glaube ich, so ein bisschen eine mehr Schutzhaltung dazu, weil für mich einfach eine Ausgrenzung im sozialen Umfeld damals auf dem Land wirklich auch zu meinem Tagesgeschäft in der Schule gehört hat und ich tatsächlich sagen muss, man hätte mir nicht jeden Tag sagen müssen, dass ich fette Sau bin, das wusste ich schon selber.
[193] Nur ich wusste halt nicht so recht, wie ich damit umgehen soll und da ist halt bei einem 15 -Jährigen, 16 -Jährigen, 17 -Jährigen, der irgendwie verzweifelt darauf wartet, dass vielleicht mal die Pubertät kommt und mal ein bisschen in die Länge schießt und das Ganze sich dann ein bisschen besser verteilt oder dies oder jenes, das ist halt auch ein bisschen eine andere Situation.
[194] Das heißt nochmal, Ich bin wirklich ganz, ganz fürchterlich scharf drauf, dass wir schon da bleiben, dass wir nicht Körper und Geist zu sehr miteinander verwischen, aber da, wo wir wirklich komplett beieinander sind, ist halt einfach, dass wir uns als Gesellschaft bewusst sein müssen, dass wir quasi mit der … gerade grassierenden Erzählungen zum Thema Körper halt einfach das Thema Krankheit nach vorne bringen.
[195] Weil natürlich, und das ist ja eigentlich auch das, was uns hier als Biohacker bewegen sollte, gibt es zwei Themen.
[196] Das eine Thema ist, natürlich ist es gut, egal in welchem Körper du gerade drin bist, wenn du in einem Umfeld bist, dass du nicht irgendwie mit Scham, mit Angst, mit Ausgrenzung oder sowas beworfen wirst, weil das ist grundsätzlich eine Scheißidee, um jede Form von Veränderung herbeizuführen und wenn du heute sagst, ich möchte da was tun, dann ist es mir, wie gesagt, viel lieber, da waren wir vorher schon mal und dann fiel dir noch was ein, ist es mir viel, viel lieber, wenn du das aus einer Form von Selbstliebe heraus unternimmst und sagst, ich möchte einfach in 20, 30, 40 Jahren auch noch am Start sein, ich möchte meine Enkelkinder erleben, ich möchte dies oder jenes tun und Deswegen fange ich jetzt an, meinen Körper einfach auf ein langes Leben anzupassen.
[197] Ich achte darauf, dass ich nicht mehr Masse auf meine Gelenke bringe, als die auch auf die Dauer tragen können.
[198] Egal, ob ich jetzt viel oder wenig Sport mache.
[199] Ich achte darauf, dass die Entzündungsfaktoren...
[200] zugegebenermaßen mal vom weißen Bauchfett in einem sehr hohen Maße befördert werden, dass die so einigermaßen unter Kontrolle sind.
[201] Erstens durch das, was ich an Art der Ernährung in mich reinstecke und zweitens, dass ich halt auch einfach die Mengen an weißem Bauchfett irgendwie so ein bisschen moduliere.
[202] Es ist tatsächlich in meinen Augen schon eine Aufgabe für uns alle so ein bisschen...
[203] ein aktives Gesundheitsmanagement zu betreiben.
[204] Und da gehört sicherlich auch in einem gewissen Maße die Verantwortung um das eigene Körpervolumen dazu.
[205] Und ich finde es, weiß Gott, auch keine clevere Idee.
[206] für Sozialsysteme, die ja irgendwie auch auf einem Ausgleich zwischen den stärkeren und den schwächeren Mitgliedern der Gesellschaft oder den gesünderen und den kränkeren Mitgliedern der Gesellschaft beruhen, aus dieser eigentlich guten Idee raus, alles aus einer positiven Konnotation aus bewegen zu wollen, einfach Probleme zu bauen, die man in 10, 20, 30 Jahren nicht mehr lösen können wird, weil ich meine, klar.
[207] Jetzt ist dieses Semaglutid -Ozempic, also sprich das neue Diabetes -Abnehmen -Medikament, das da als GLP -1 -Antagonist gerade zuerst Hollywoodstars, dann Herrn Musk und jetzt irgendwie zunehmenderweise auch die Allgemeinheit dabei unterstützt, ein bisschen Pfunde zu verlieren, gleichzeitig aber auch für einen Diabetes Typ 2 ein wahnsinnig effizientes Medikament ist.
[208] Das sehen wir jetzt.
[209] ganz viel von dem, was gleichzeitig passiert.
[210] Auf der einen Seite ist das Zeug mehr oder minder ausverkauft.
[211] Das heißt, immer mehr Menschen wollen mithilfe von Otsempik ihren Körper eher schrumpfen.
[212] Auf der anderen Seite nehmen sie damit, so scheint es zumindest die Mär in den Apotheken gerade zu sein, den Diabetikern ihre Medikamente weg, weil es scheint das erste Mal in der Marktwirtschaft zu sein, das Angebot und sich nicht gegenseitig regeln.
[213] Das heißt offensichtlich werden die Produkte nicht so angepasst, wie sie der Markt gerne haben möchte.
[214] Was sind Nebenwirkungen von dem Mittag?
[215] Für den Diabetiker sind die Nebenwirkungen verlangsamte Magenentleerung und damit Appetitverlust, ein bisschen Übelkeit.
[216] Für den Abnehmenden sind die Nebenwirkungen sozusagen die Wirkungen.
[217] Beide profitieren von einem stabileren Blutzuckerspiegel.
[218] Das heißt, es ist im Endeffekt meine Prognose, dass diese GLP -Antagonisten mittelfristig sowieso auch im...
[219] Anti -Aging -Longevity -Bereich das Metformin übernehmen werden, weil einfach die Gesamtbrandbreite deutlich netter ist.
[220] Man muss aber fairerweise sagen, es gibt ein oder zwei Kohorten mit, ich glaube, Nagetieren, wo bei einer starken Überdosierung, ich glaube, Krebstumore auf der Schilddrüse aufgetreten sind.
[221] Aber ich halte das jetzt wie sehr oft in den Tiermodellen für eine Frage von Absurde Überdosierung und einfach spritzen, bis was passiert.
[222] Also spätestens, wenn man festgestellt hat, wie sie damals festgestellt haben, dass LSD einen Elefanten umbringt, Klammer auf, es war nicht das LSD, es war das Beruhigungsmittel, das sie dem Elefanten zum LSD verabreicht haben, bin ich echt an einem Punkt angekommen, wo ich da nicht mehr viel sehe.
[223] Aber wenn man das anschaut, da sehen wir ja quasi das gesamte Thema unserer Gesellschaft.
[224] Wir haben auf der einen Seite die...
[225] Fettleibigkeit, die in die Diabetes treibt.
[226] Und wir haben auf der anderen Seite der Weg in die Fettleibigkeit, der die Leute so alarmiert, dass sie jetzt bereit sind, sich einmal in der Woche mit einem Insulinpen oder sowas ähnliches, also mit einer Spritze, ein Mittel zu verabreichen, damit sie ihr Essverhalten unter Kontrolle bekommen.
[227] Und beides hat bei mir keinerlei Konnotation.
[228] Also ich verurteile das auch in keinster Weise.
[229] Ich habe das so zempig.
[230] Wie alles, was lustig auf dem Markt ist, irgendwie natürlich auch mal ausprobieren müssen, um zu wissen, ob das für meine Kundschaft was ist, beziehungsweise um zu wissen, wenn Kunden das anwenden, ob das irgendwie in das, was ich sonst gut und richtig finde, reinstößt oder nicht.
[231] Aber nochmal.
[232] Ich glaube, das, was uns einfach bewusst sein muss, ist, wir sollen niemanden diskriminieren, weil er irgendwie dick oder dünn ist.
[233] Aber wir sollten natürlich schon die Folgen von dem, was wir der Gesellschaft zumuten, auch ein bisschen offener diskutieren.
[234] Du meinst auch als Individuum?
[235] Also was es jetzt heißt, wenn ich nicht auf meine Gesundheit achte, was bedeutet das für die Gesellschaft?
[236] Was bedeutet es später für dein Kind, was bedeutet es für deine Partnerin, was bedeutet es für die Gesellschaft?
[237] Du fängst irgendwann an, die Sachen schleifen zu lassen, noch dazu, weil es ja sowieso total okay ist, dass du ein bisschen mehr bist, dann ernährst du dich natürlich auch in erster Linie getrieben von dem, was deine Geschmacksnerven triggert.
[238] Das, was die Geschmacksnerven triggert, ist in vielen Fällen, wenn man sie nicht umtrainiert, nicht zwingenderweise das, was den Körper in der Gesundheit hält, sondern ist angereichert mit Geschmacksverstärkern, mit chemischen Zusatzstoffen.
[239] proentzündlich und hat einen hohen glykämischen Index und den ganzen Scheiß.
[240] Das heißt, du treibst viel nach vorne.
[241] Das Erste, was dir passieren wird, ist, dass die Insulinsensivität den Bach runtergeht, was schon mal eine sehr schlechte Idee ist.
[242] Das Nächste, was passieren wird, ist, dass höchstwahrscheinlich deine Blutgefäße ab einem gewissen Zeitpunkt in Mitleidenschaft gezogen werden.
[243] Das heißt, es tauchen Durchblutungsstörungen auf.
[244] Du hast Schwierigkeiten, dich zu bewegen, was zur Folge hat.
[245] Du bewegst dich weniger.
[246] Und dann bist du halt irgendwie 60, 65 Jahre alt und lebst das Leben einer Topfpflanze und deine Umwelt ist mehr oder minder damit beschäftigt, dich zu versorgen.
[247] Und das ist einfach komplett Respekt und lieblos schon der eigenen Familie gegenüber.
[248] Und da habe ich ein Problem.
[249] Wie gesagt, das sind die Sachen, wo ich glaube, da müssen wir einfach drüber sprechen.
[250] Ich habe kein Problem damit, dass jemand in der Pubertät mal ein bisschen mehr ist oder ein bisschen weniger ist.
[251] mehr Angst vor Anorexie als vor Übergewicht.
[252] Auch das habe ich mir angeschaut.
[253] Ich war auch eine Zeit lang sportbolemisch.
[254] Ich kenne alles und ich kann dir versichern, das, was ich da mit meinem Körper veranstaltet habe, war deutlich problematischer als die 20 Kilo mehr, die ich um den Bauch rumhängen hatte.
[255] Nur insgesamt muss man halt einfach sagen, wir haben ...
[256] Diese gottverdammte Aufgabe, uns alle zu tolerieren, egal welche Hautfarbe, welches Geschlecht, welches wahrgenommene Geschlecht, was auch immer wir haben.
[257] Bei mir in der Breitfeldvariation heißt es, vielleicht muss ich aber nicht jede Information, die mich persönlich gerade so bewegt, visuell oder anderweitig mit meiner Umwelt teilen.
[258] Wir sind unter uns.
[259] Jaja, wir können das ja, wenn wir so sprechen, so ganz unter uns das natürlich tun, aber wenn du mir jetzt irgendwie erzählst, was deine sexuellen Vorlieben so sind, dann ist das vielleicht ganz interessant, aber letzten Endes wird es wahrscheinlich eher deine Partnerin oder dein Partner oder was auch immer mehr interessieren als jetzt alle anderen da draußen.
[260] Also vielleicht auch nicht, man weiß es ja nicht genau.
[261] Ich denke, es ist spektakulär, aber jedenfalls verstehst, das heißt, Eigentlich sollte er leben und leben lassen, gerade für einen Biohacker, der weiß, wie wichtig ein guter Cortisol -Spiegel und wie wichtig dieses Prinzip von Yin und Yang in erster Linie vorne stehen.
[262] Ja, soziale Verbindungen und so.
[263] Ich meine, wir haben die Anti -Aging -Folge gemacht oder die Longevity -Folge, den zweiten Teil, der vor allem den Schwerpunkt hatte, wie gut kommst du mit der Welt um, wie gut kommst du mit deiner Umwelt um, mit der Gesellschaft, mit deiner Familie, mit deinen Freunden und so weiter.
[264] Aber ich glaube trotzdem, dass Selbstliebe irgendwie schon so ähnlich sein sollte wie, ich meine, viele...
[265] Die Metaphern, die ich benutze, funktionieren nicht mehr.
[266] Viele von euch da draußen haben vielleicht schon kein eigenes Auto mehr oder sowas.
[267] Das heißt, früher habe ich mal gesagt, es ist schrecklich, dass wir den Körper wie irgendein Mietauto behandeln, aber das Auto irgendwie einmal in der Woche waschen und zum Ölwechsel gehen.
[268] Das mag vielleicht nicht mehr so konnotieren, aber es gibt ja immer noch Dinge, die wir hegen und pflegen, wo wir darauf achten, was muss ich tun, dass das Rennrad oder das E -Bike super funktioniert.
[269] Wie konditioniere ich den Akku von meinem Handy?
[270] In ganz vielen anderen Bereichen ist es uns ja total wichtig, dass Spitzenleistung und Langlebigkeit durch unser Handeln befördert werden.
[271] Und wenn es dann zufälligerweise um diesen Meatsuit geht, um diese fleischliche Hülle, die halt nun mal die einzige ist, in absehbarer Zeit zumindest, die wir haben.
[272] da neigen wir halt einfach schon dazu, mit der ein bisschen schlecht beziehungsweise lieblos umzugehen.
[273] Und da in der Ecke, muss ich tatsächlich sagen, ist auch bei mir der Appell am größten.
[274] Es geht überhaupt nicht darum, ob man mal zu viel oder zu wenig hat.
[275] Es geht einfach nur darum, Möchte nicht dafür verantwortlich sein, dass in ein paar Jahren das Gesundheitssystem den Bach runtergeht, weil wir einfach insgesamt eine Gesellschaft der nicht bewegenden Übergewichtigen geworden sind, die ohne jedes Bedürfnis eine Veränderung herbeizuführen in diesem Zustand der Agonie immer näher an den Wasserfall hintreibt, sondern dass man einfach sagen muss, egal wo ich stehe, ich tue das...
[276] bestmögliche für meine Gesundheit.
[277] Und wenn ich mich wohler fühle, weil ich ein bisschen mehr auf den Rippen habe, dann ist das total super.
[278] Wir wissen ja auch bei den Longevity -Studien, dass tatsächlich ein gewisses Maß an Übergewicht sogar pro Longevity ist.
[279] Also es geht ja überhaupt nicht darum, dass wir alle ausschauen müssen, die beiden Klümpchen.
[280] Unter 15 Prozent sogar beginnt schon, dass es der Gesundheit abträglich ist.
[281] 15 Prozent Körperfett.
[282] Ich habe den Wert einmal gehört und der hat mich tatsächlich damals noch ein bisschen erschreckt.
[283] Heute beruhigt er mich. Ja, ich bin auch da wieder völlig neutral.
[284] Es soll ja jeder die Zeit auf dem Planeten in dem Zustand verbringen, wie er sich gut fühlt und dementsprechend.
[285] Aber nochmal.
[286] Und das, was wirklich wesentlich dabei sein sollte, ist halt einfach, dass wir, egal ob es jetzt die Mode sagt oder nicht, dass wir halt einfach verstehen müssen, wir haben einen Körper.
[287] Der Körper ist ein hochkomplexes System, der für eine gewisse Mindestmasse, aber auch für eine gewisse Maximalmasse ausgelegt ist.
[288] Und auch das möchte ich gerne noch anbringen.
[289] Die japanischen Sumoringer beispielsweise, das sind austrainierte Spitzenathleten.
[290] Die machen einen unglaublichen Aufwand, um ihren Körper in dieser Masse, die sie einfach mal haben, in einer maximalen Funktion zu verhalten.
[291] Die haben abgefahrene Trainingspläne, die haben tolle Physiotherapeuten, die machen ends viel, damit sie quasi in ihrer Kampfsportart, die es ja letzten Endes ist, so gut sind, wie sie sein können.
[292] Und da geht es ja auch um eine ganze Menge Geld.
[293] Aber nichtsdestotrotz haben die allesamt.
[294] eine deutlich kürzere Lebensdauer als ein Mensch, der deutlich schlechter mit seinem Körper umgeht, vermutlich sogar raucht, aber halt einfach nicht auf dem Herz -Kreislauf -System und überall anders am Körper diese Mehrlast drauf führt.
[295] Bodybuilder sind das Gleiche, bei denen geht es noch nicht mal um Fettleibigkeit, sondern da geht es auch irgendwie darum, so ab einer gewissen...
[296] Menge an Masse sind einfach Systeme, egal wie viel Sport du machst, egal wie viel du trainierst, da kommen einfach Systeme an ihre Grenzen.
[297] Und das soll man halt bitte einfach mal als ein Ding der Biologie anerkennen, was auch nichts mit einer gesellschaftlichen Meinung zu tun hat, sondern es geht einfach darum, wir sind halt auf eine gewisse Traglast ausgelegt und egal, ob es Blutdurchfluss oder Gelenke, Abnutzung der Wirbelsäule, klassischer Satz, wenn du ins MRT gehst und irgendwie mit den Leuten so ein bisschen redest, ich weiß gar nicht warum, ich habe da glaube ich einen Kunden begleitet, saß mal doch ein paar Stunden da in so einem Vorraum von einem MRT.
[298] und hatte eigentlich nichts zu tun.
[299] Und sehr häufig sagen dir dann die Dünnen, die rauskommen, wenn du sie fragst, was jetzt rausgekommen ist.
[300] Ja, das war jetzt sehr lustig.
[301] Der Arzt hätte gemeint, ja, das wäre schon gescheit abgenützt.
[302] Aber so letzten Endes hätte ich total viel Glück, dass ich so dünn bin.
[303] Weil wenn ich jetzt auch noch schwer wäre, dann wäre ich quasi vom Kreuz her total im Arsch.
[304] Das heißt, das sind dann keine Leute, die irgendwie eine Muskulatur haben.
[305] Da redet man schon klar von so einer Skinny -Fat -Population oder sprich von dem, was wir halt im Alter als Sackopenie bezeichnen, also sprich altersbedingter Muskelverlust.
[306] Aber sogar da ist es so, dass ein schlecht balanciertes System, wenn es weniger Gewicht durch die Gegend schleppen muss, immer noch besser funktioniert als ein System, das quasi mit mehr Masse unterwegs ist.
[307] Und das sind einfach, glaube ich, einfach Fakten, also wirklich medizinische Fakten, die wir einfach nicht so ganz unter den Teppich kehren sollten, nur weil es halt irgendwie jetzt gerade ...
[308] Hip ist sich nachts um drei von, wie heißt dieser Lieferservice da in Deutschland, egal, es gibt so einen Lieferservice in Deutschland, die haben schon so ein bisschen wapplige Cartoon -Figuren jetzt, die dann irgendwie da Werbung dafür machen, dass du dir ja quasi alles zu jeder Tages - und Nachtzeit in die Bude liefern lassen kannst.
[309] Mir ist der Name wieder eingefallen, aber ich möchte ihn gar nicht erwähnen.
[310] Und es ist keine gute Idee, dir nachts um drei eine Klinikpackung Hagen das einzuatmen.
[311] Nein, es ist total in Ordnung, wenn du ab und zu mal nichts zum Essen im Kühlschrank hast.
[312] Es ist total in Ordnung, wenn wir Hunger und ein bisschen Durst vielleicht sogar auch mal akzeptieren.
[313] Wir müssen nicht alles immer haben.
[314] Das, was wir brauchen, ist ein Körper, der uns durch unser Leben begleitet und der uns bei allem unterstützt, was uns nachts um drei einfällt, wenn wir aufwachen und sagen, ich habe eine super Idee, was ich nächstes Wochenende machen werde.
[315] Darf ich einen?
[316] Einen Vorschlag machen?
[317] Willst du noch was sagen?
[318] Sonst hätte ich nämlich ein schönes Schlusswort.
[319] Ich freue mich auf dein Schlusswort.
[320] Ich habe nämlich eine Anti -Diet -Aktivistin mit der beruflich zu tun gehabt und das war sehr gut und spannend und ich folgte auch und verfolge ihre Welt und mich das total interessiert.
[321] Und jetzt habe ich mir überlegt, bevor wir mit dieser Folge jetzt aufgenommen haben, habe ich mir überlegt, was würde denn die jetzt sagen, wenn da jetzt zwei alte weiße Männer herumranten, dass sie Body Positivity ein bisschen problematisch finden.
[322] Und dann hat sie was gepostet, freundlicherweise, offenbar haben wir noch eine gute Verbindung über die Vibes.
[323] Und sie hat gepostet so einen Spruch, I'm not training for my summer body, I'm training for my old granny.
[324] Body Playing with Children oder so irgendwas war das.
[325] Und da habe ich mir gedacht, ja fuck, genau das ist es.
[326] Genau das ist es.
[327] Also genau das ist es.
[328] Du trainierst nicht, um irgendwelchen Typen zu gefallen oder nicht zu gefallen.
[329] Du trainierst nicht oder du achtest nicht auf deinen Körper, um jetzt irgendwelchen gesellschaftlichen Normen zu entsprechen, sondern du achtest auf deinen Körper und du achtest auf deine Gesundheit.
[330] um einfach vielleicht in 20, 30, 40, 50 Jahren, je nachdem wie alt du bist, mit deinen Kindern und Enkelkindern spielen zu können und auf den Berg rauf gehen zu können und einen Spaß in deinem Leben zu haben.
[331] Dafür trainierst du und dafür schaust du auch auf deine Ernährung und auf solche Sachen.
[332] Dafür wirst du Biohacker.
[333] Genau.
[334] Oder Biohackering.
[335] Und dabei ist es mir völlig wurscht, ob du jetzt ein bisschen mehr oder ein bisschen weniger Mensch bist.
[336] Es geht einfach nur darum, dass die Maschine funktioniert.
[337] Und das sollten wir als Biohacker schon auch versuchen, auch wenn das manchmal ein bisschen kontroversiell ist und ein bisschen gegen den Strom der Zeit und gegen den Trend der Zeit ist, da auch aufzustehen und zu sagen, wir halten das nicht für richtig.
[338] Also ich zum Beispiel, ich bin jetzt motiviert.
[339] nach der Dreiviertelstunde, die wir da jetzt geredet haben.
[340] Ich bin motiviert, tatsächlich auch zu sagen, nein, bitte lasst uns diesen Wert, dieses gesellschaftliche Ideal der Gesundheit nicht opfern.
[341] Lasst uns diesem Ideal folgen, lasst uns dieses Ideal über ein ästhetisches Ideal stellen.
[342] Egal, ob das jetzt ästhetisch in die eine oder in die andere Richtung geht.
[343] Und wenn man jetzt noch ein Totschlagargument braucht, wir haben die schwarze Pest gut überstanden.
[344] Das, was wir festgestellt haben, die, die am meisten unter der schwarzen Pest leiden mussten, waren Menschen mit zu hohen Cholesterinwerten, zu hohen Blutzuckerwerten und einem chronischen Entzündungsgeschehen, welches letzten Endes genau das ist, was mit einem zu positiv ausgelebten Körpergewicht korreliert.
[345] Gut so.
[346] So, das war jetzt eine komische Folge, oder?
[347] Total.
[348] Kein Takeaway.
[349] Wenig Shownotes wird es geben diesmal, außer dieses Medikament.
[350] Ganz schlimm, aber nochmal, ihr Lieben da draußen, es ist einfach so.
[351] Einmal in der Zeit dürfen wir sowas machen, glaube ich.
[352] So ein bisschen Call to Action, wo stehen wir denn, ist manchmal halt auch notwendig, weil letzten Endes.
[353] Wir wollen alle noch ganz lange ganz viel Spaß miteinander haben.
[354] Und es geht auch darum, ich hasse das ja so, wenn die Biohacker als Selbstoptimierer gesehen werden, weil ich sehe das ja überhaupt, ich sehe Biohacking überhaupt nicht als eine egozentrische, egoistische Selbstoptimierungsborniertheit, sondern ich sehe das ja wirklich als eine, auch zum Teil natürlich geht es darum, dass man selber gut geht und ich muss bei mir selber anfangen, logischerweise, aber Stell dir mal vor, diesen Grundgedanken, den habe ich, glaube ich, vom DFS -Premier ausgeborgt.
[355] Und der hat mich richtig erwischt.
[356] Der hat gesagt, ein gesunder Fahrer predigt besser.
[357] Eine gesunde Krankenschwester ist ausdauernder und hingewandter in der Beteuerung ihrer Patienten.
[358] Ein gesunder Psychologe geht besser ein auf seine Patienten.
[359] Es ist einfach, wenn wir in unserer eigenen Kraft sind, haben wir so viel mehr Möglichkeiten, positiv auf die Gesellschaft einzuwirken.
[360] Und wenn wir uns diese Kraft nehmen, dann geht der ganze Laden auch den Bach runter.
[361] Deswegen ist es auch keine schlechte Idee, als Unternehmer, Unternehmensgründer, Firmeninhaber nicht tot zu sein, wenn man eine Firma führen möchte.
[362] Und das ist die letzte Überleitung, die ich heute noch geben möchte.
[363] Es gibt ein großartiges Buch von Stefan Wagner.
[364] Genau, das ist der einzige Grund, warum wir das so aufgenommen haben, damit dieses Buch, das ich geschrieben habe.
[365] Viel Erfolg beim Misserfolg ist quasi kein Konkurrenztitel.
[366] So ab jetzt Biohacking ist es aber auch durchaus lesenswert.
[367] Das eigentliche Buch, das Sie lesen müssen, ist aber natürlich ab jetzt Biohacking.
[368] Das ist ja genug geworden.
[369] Nein, nein, das ist wichtig.
[370] Das müssen wir machen.
[371] Der Verlag hat gesagt, wir müssen für das Buch werben.
[372] Ab jetzt Biohacking, super Buch.
[373] Jetzt draußen kaufen Sie es, bewerten Sie es auch auf diesen Plattformen, wo man das halt macht.
[374] Geben Sie so viele Sterne, wie man, also ganz rechts die Sternezahl anklicken und seien Sie begeistert von diesem Buch.
[375] Man kann es auch gut verschenken.
[376] Ich tue das auch regelmäßig und gerne.
[377] In jedem Fall, ihr Lieben.
[378] Es ist übrigens, und das passt zu dem, Entschuldigung, aber jetzt bin ich dann wirklich fertig.
[379] Es ist übrigens für alle Leute, die sich mit dem Biohacking zum ersten Mal beschäftigen, wahrscheinlich ein ziemlich guter Punkt, um dort anzufangen.
[380] Und es ist deutlich weniger dogmatisch, als wir heute rübergekommen sind.
[381] Und jetzt haben wir es.
[382] Dankeschön.
[383] Jetzt bin ich erschöpft.
[384] Wiederschauen.
[385] Bis zum nächsten Mal.
[386] Nächste Woche wird es ein bisschen weniger kontroversiell, glaube ich.
[387] Versprochen.
[388] In dem Sinne, wieder schauen.
[389] Passt auf euch auf.
[390] Baba.
[391] Bis bald.
[392] Ciao.
[393] Das war die Biohacking Praxis, der Health Performance Lifestyle Podcast von der Red Bulletin.
[394] Mehr davon findest du überall, wo es Podcasts gibt, auf www .redbulletin .com und natürlich in unserem Magazin.
[395] Stefan Wagner schreibt im Magazin Carpe Diem eine Kolumne über Fort - und Rückschritte im Leben eines Biohackers.
[396] Andreas Breitfeld ist der Red Bulletin -Experte für Biohacking.
[397] In München betreibt er das europaweit einzigartige Biohacking Lab.
[398] Mehr Infos dazu findest du auf www .breitfeld -biohacking .com.
[399] Hat dir unser Podcast gefallen?
[400] Dann freuen wir uns über deine Bewertung.
[401] Und noch mehr, wenn du uns weiterempfiehlst.