Die Biohacking-Praxis XX
[0] Willkommen in der Biohacking -Praxis, einem Podcast von The Red Bulletin, dem Magazin Abseits der Alltäglichen.
[1] Hol dir hier Woche für Woche die besten Tipps für dein besseres Leben, für deine Gesundheit und für deine Performance.
[2] Von Biohacking -Profi Andreas Breitfeld.
[3] Willkommen in der Biohacking -Praxis von Andreas Breitfeld.
[4] Das bin ich, herzlich willkommen.
[5] Und von Stefan Wagner, das bin ich.
[6] Gleich zu Beginn, das Wort Praxis, verstehen Sie bitte nicht medizinisch, denn hier finden keine ärztlichen Beratungen oder ähnliches statt.
[7] Und zwar allein schon deswegen, weil ich kein Arzt bin, sondern Biohacker.
[8] In diesem Podcast geht es auch nicht um Krankheit, sondern um Gesundheit.
[9] Und es geht darum, wie Sie selbst mithilfe von Biohacking Ihr Leben verbessern können.
[10] Der Andreas ist professioneller Biohacker, ich bin Amateur.
[11] Ich habe also jede Menge Fragen.
[12] Und ich hoffe doch sehr, dass ich die passenden Antworten dazu parat habe.
[13] Na dann, gehen wir's an.
[14] Hallo Andreas.
[15] Hallo lieber Stefan.
[16] Heute läuft es mehr als es geht.
[17] Haha, gleich mal ein wahnsinnig origineller Witz zu Beginn.
[18] Heute geht es um Kardiotraining und um die durchaus ambivalente Beziehung des Biohackers zum Kardiotraining.
[19] Und liebe Hörerinnen, lieber Hörer, Sie sprechen hier heute über Kardiotraining mit zwei Menschen, die wissen, wovon sie reden, wenn sie von Kardio reden, weil der Andreas hat in seinem früheren Leben eine Marathon -Bestheit von zwei.
[20] 44, ich merke es mir nicht, weil es mich so garantig macht, dass mich der virtuell abgehängt hat.
[21] Ich hatte eine Bestzeit von 3, 0, 0, 45, also 45 Sekunden über drei Stunden.
[22] Wenn Sie ein bisschen eine Ahnung von Marathon laufen haben, dann wissen Sie, dass so etwas eine Kerbe in der Seele hinterlässt, die nicht mehr weggeht.
[23] Und ich hatte eine 10 .000 Meter Bestzeit von 34 Minuten.
[24] Das heißt, unter drei Stunden zu laufen wäre mir...
[25] Auf einem Haxen hätte ich das geschafft, hätte ich es nicht übertrieben, wurscht.
[26] So, Cardio, der Biohacker.
[27] Der Biohacker greift lieber zur Hand als zum Laufschuh.
[28] Ja, beziehungsweise manchmal.
[29] Grundsätzlich, lieber Stefan, das Thema Cardio und der menschliche Körper, das ist so ein bisschen...
[30] Zwiegespalten, zumindest in meiner Wahrnehmung ist es ein bisschen zwiegespalten.
[31] Das heißt, ja, wir wissen, dass entschuldige, liebe Hörerin, entschuldige, liebe Hörer, wenn ich jetzt alle Vorurteile, die es irgendwie so gibt, gleichzeitig bediene, aber wenn wir an die abnehmwilligen Fitnessstudio -Besucher denken, die sich stundenlang auf dem Laufband mit hochrotem Kopf quälen, um sozusagen Fett abzutrainieren, dass das nicht funktioniert.
[32] Ich glaube, das kann man relativ schnell, relativ klar sagen.
[33] nicht groß verheben.
[34] Das heißt, der Ami nennt sowas Chronic Cardio, also dieses chronische Ausdauertraining, was in der Regel dann mit dem Freisetzen von Stresshormonen und ganz vielen anderen Dingen, die einfach dem Fettabbau eigentlich schon wieder im Wege stehen, zusammenhängt.
[35] Das wollen wir tatsächlich nicht haben.
[36] Da hake ich jetzt gleich mal ein, weil tatsächlich ist es so, wenn ich jetzt sage, ich habe ein paar Kilos viel, dann gehe ich einmal laufen.
[37] Oder dann setze ich mich auf einen Hometrainer.
[38] Oder ich gehe ins Fitnessstudio, aufs Laufband oder so.
[39] So, du meinst jetzt, das heißt, das nennt der Amerikaner Chronic Cardio.
[40] Und wenn jemand abnehmen will, dann hält er das für keine gute Idee.
[41] Weil, so, Chronic heißt ab welcher Dauer?
[42] Ab wann ich jetzt eine Stunde sitze oder eine halbe Stunde oder zwei Stunden was?
[43] Ab wann ist Chronic?
[44] Ab wann, sagst du, setzt denn der menschliche Körper diese Stresshormone frei?
[45] Klammer auf, von denen ich weiß.
[46] Das eine ihrer Funktionen ist, dass der Körper einfach sich an seine Fettreserven klammert und sie umso ungern hergibt.
[47] Und drittens, ab welcher Herzfrequenz oder Intensität gilt dein Chronic Cardio als Cardio?
[48] Weil spazieren gehen tut der Bayer -Holker ja für sein Leben gern.
[49] Wie viele Fragen, oder?
[50] Genau.
[51] Ich hoffe, ich kann mir die Fragen so lange merken, bis ich sie beantwortet habe.
[52] Das ist meine größte Angst.
[53] Das macht nichts.
[54] Ich werde dich nicht daran erinnern, weil ich habe sie selber schon vergessen.
[55] Die Demenz ist ein wahnsinniges Geschenk, auch für den Bauhäcker.
[56] Aber Palmolive wäre sicher noch an die letzte Frage erinnert.
[57] Okay, also nochmal.
[58] Grundsätzlich...
[59] Gefühlt ist irgendwo so bei 60 Minuten, 70 Minuten ist dann echt Schluss.
[60] Alles darüber hinaus ist eigentlich, es sei denn, man hat irgendwelche sportlichen Ziele wie einen Triathlon, einen Marathon oder sonst irgendwas.
[61] Und ja, so welche Ziele darf man haben, die darf man auch verfolgen.
[62] Man darf auch eine gewisse Zeit viel Ausdauertraining betreiben, weil man einfach sich irgendwie sportlich was beweisen möchte.
[63] Das ist total in Ordnung.
[64] Es sollte halt kein dauerhafter Lebensstil sein, weil höchstwahrscheinlich man sich damit auf Dauer tatsächlich mehr schadet als nutzt und wenn man sich den klassischen Marathonläufer so anschaut, also Ab einem gewissen Alter zumindest ist es tatsächlich so, wenn du die Herrschaften in eine Körperfettanalyse reinjagst, dann haben die eine ganze Menge von dem, was im Amerikanischen als Skinny -Fett bezeichnet wird.
[65] Das heißt, da gibt es relativ wenig Muskeln und dann doch relativ viel Depotfett.
[66] Also relativ viel im Vergleich dazu, dass die Karosserie insgesamt zu schmal ist.
[67] Also insofern ist es tatsächlich so, ich würde mal sagen, wenn wir diese alte, Formel aus den 80er Jahren, dass du irgendwie nach 35 bis 40 Minuten anfängst, aus der Kohlenhydrat -Glykogen -Reserve in die Fettverbrennung reinzugehen.
[68] Kann ich mich auch noch erinnern.
[69] Wenn man jetzt behauptet, das stimmt tatsächlich und du fährst dann noch eine halbe Stunde sozusagen weiter und bist von der Intensität nicht so weit oben, dass du direkt das Proteinverstoff wechseln musst, das in deiner Muskulatur gespeichert wäre.
[70] dann sind wir wahrscheinlich so am Punkt, dass ich sage, bei 75 Minuten einen harten Cut machen, wäre schon mal eine ganz gute Idee, um nicht in dieses Chronic Cardio reinzufallen.
[71] Das Thema Herzfrequenz, Stefan, das kann man ja so nicht beurteilen.
[72] Also ich kann zumindest keine Zahlen angeben, weil die Hörerin der Hörer, ihr habt das wahrscheinlich auch mal irgendwie ausprobiert.
[73] gibt ja unterschiedlichste Möglichkeiten, diese maximale Herzfrequenz zu ermitteln und außer irgendwie am Pulsmessgerät oder sowas und eine Stoppuhr braucht es da ja nicht viel, wenn du irgendwie mal eine halbe Stunde Zeit nimmst und fünf - oder achtmal so ein, ja keine Ahnung, was 400 Meter Lauf mit maximaler Geschwindigkeit hinlegst, dann bist du irgendwie beim dritten oder vierten Durchgang, hast du halt irgendwie einen Wert, der dann wahrscheinlich nicht mehr höher wird.
[74] Das ist dann vermutlich eine maximale Herzfrequenz, wäre irgendwie...
[75] körperlich nicht ganz auf der Höhe ist, möge sowas bitte nicht alleine machen, sondern dann lieber zum Sportmediziner gehen und sagen, lass uns doch bitte mal meine maximale Herzfrequenz und im Idealfall noch ein, zwei Laktatschwellen dazu bestimmen.
[76] Das kann man durchaus machen, wenn man Ausdauer interessiert ist.
[77] Die Zahlen helfen auch eine halbwegs professionelle Trainingsplanung hinterher zustande zu bekommen.
[78] völlig unpassend zum Thema, aber es gehört halt auch zum Cardio dazu.
[79] Das heißt, ein bisschen was kann man da schon wissen.
[80] Grundsätzlich angenommen, du hast die maximale Herzfrequenz ermittelt, würde ich tatsächlich auch ziemlich oldschoolig versuchen, bei einem Ausdauertraining, wo es darum geht, eigentlich ein Energiedefizit zu erzeugen, nicht über die 75 bis 80 Prozent zu gehen.
[81] Und auch das muss man sagen, auch wenn es jetzt viele Biohacker nicht hören wollen, so ab und zu so.
[82] Klassisches Ausdauertraining ist schon für das kardiovaskuläre System auch ganz schön reizvoll.
[83] Und wenn wir wieder unser Erklärmodell vom Urmenschen bemühen, wenn der halt zufälligerweise mal irgendwie was hatte, was er jagen wollte oder was ihn jagen wollte und das war einigermaßen laufstark, war es wahrscheinlich auch kein Fehler, wenn er mal länger als ein paar Sprintintervalle durchgehalten hat.
[84] Also insofern, man darf durchaus so, ein-, zweimal, dreimal die Woche irgendwie auch sowas machen wie Rennradfahren, Laufen gehen.
[85] Ich würde es tatsächlich nicht übertreiben, weil die Zeiten waren in den 90ern des letzten Jahrhunderts und irgendwie bis so zum Wechsel in die 2000er, wo man wirklich gedacht hat, das wäre die Lösung für alle Probleme, ist es nicht.
[86] Aber ab und zu darf man es schon tun und es hat auch positive Effekte.
[87] Ganz klar.
[88] So, das Gefährliche ist also blöd, das Gefährliche ist gar nichts, aber das nicht so wahnsinnig Förderliche oder das weniger Förderliche, als man glaubt, dass es förderlich ist, ist in erster Linie diese Stresshormongeschichte, dass ab einer gewissen Dauer der Belastung und ab einer gewissen Intensität der Belastung der Körper gestresst wird.
[89] Genau.
[90] Und zwar nicht wie beim Krafttraining oder beim High -Intensity -Training für kurze Zeit und sehr intensiv und dann kann er sich wieder erholen.
[91] sondern einfach ohne Unterlass über lange Zeit kriegt er überhaupt keine Möglichkeit, wieder aus diesem Stressniveau runterzukommen.
[92] Das ist blöd.
[93] Genau.
[94] Und auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole oder ich die Geschichte immer wieder in den Podcasts erzähle, was ich wahrscheinlich tue.
[95] Ich kann euch versichern, wenn ihr am Sonntag mit oder ohne Hund vom Joggen zurückkommt und dem Partner, der Partnerin sagt, heute waren wieder nur Idioten.
[96] beim Joggen unterwegs, dann könnt ihr euch sicher sein, es waren nicht die anderen, sondern dann war es zu hart.
[97] Das heißt, du hast deinem eigenen Leben schon erzählt, da kann ich mich daran erinnern.
[98] Und jetzt aber, vom Krafttraining kommst du heim wie ein Lämmchen.
[99] Also Schnurren, Lämmchen schnurren ja nicht, aber wie ein schnurrendes Lämmchen.
[100] Es scheint zumindest bei mir so zu sein, dass ich beim Krafttraining...
[101] Ein blögendes Kätzchen wäre auch möglich, aber das ist halt das Verkehrte.
[102] Das verkehrte Bild in die beiden Richtungen.
[103] Ja, die Metaphern sind...
[104] Wir bleiben sogar auf dem Schnurrück.
[105] Das ist ein blödes Kätzchen.
[106] Also die Metaphern heute haben eine Präzision.
[107] Unglaublich.
[108] Unglaublich.
[109] Aber whatever.
[110] Nein, tatsächlich, subjektiv gesehen scheint es so zu sein, als würde das Krafttraining, zumindest in der Form, wie ich es gerne betreibe, da deutlich weniger Schaden anrichten.
[111] Subjektiv gesehen scheint es auch so zu sein, dass fast alle Varianten von Intervall Training, also egal, ob es dieses hochintensive Intervall -Training mit wirklich hoch runter, ob es Geschichten wie ein Win -Ham -Sprint, also sprich, du trainierst die meiste Zeit ganz niedrig von der Belastung und haust dann zweimal für 10, 20 Sekunden massiv auf den Deckel drauf.
[112] All das scheint tatsächlich...
[113] Das ist das Carol -Bike -Prinzip.
[114] Das Carrel -Bike -Prinzip, aber wie gesagt, der Win -Ham -Sprint an und für sich, der ist ja im Radsport, glaube ich, seit 30 Jahren als Protokoll etabliert.
[115] Das ist ja nichts groß Neues.
[116] Das einzig Schöne an diesem Carrel -Bike ist, dass das Ganze dank künstlicher Intelligenz und einer vernünftigen Sensorik so gestaltet ist, dass auch Untrainierte das da machen können.
[117] Wie heißt der Sprint?
[118] Ich google das gerade.
[119] Win -Ham, W -Y -N -H -A -M.
[120] findet sich irgendwo in den Tiefen des American Council on Exercise ACE.
[121] Die haben das relativ ausführlich dokumentiert.
[122] Okay, ich finde es nicht.
[123] Windham Sprint.
[124] Mir wird da immer nur etwas anderes ausgegeben.
[125] Windham, nicht Windham.
[126] Warte mal.
[127] An Windham findet er gar nichts.
[128] Aber es ist wurscht, die Leute brauchen uns nicht beim Googlen zu hören.
[129] Einmal mehr der Hinweis, in jeder Folge Hinweis auf Andrew Huberman, Paracelsus und auf unsere Shownotes.
[130] In den Shownotes finden Sie den Link zu dem Winham Sprint, wie auch immer man ihn schreiben mag oder aussprechen mag, der Ihnen dabei hilft, mit relativ wenig Intensitäts - und Belastungsdauer pro Trainingseinheit doch einen...
[131] wesentlichen Trainingseffekt zu erzielen.
[132] Und wenn Sie dafür noch relativ viel Geld ausgeben wollen, dann kaufen Sie das Carol -Bike, das war wirklich super.
[133] Also ich habe es bei Andreas im Lab ausprobiert, das ist schon lauernd.
[134] Also wenn Ihnen ein bisschen Geld übergeblieben ist, dann ist das eine gute Möglichkeit, das loszuwerden.
[135] Was noch sehr lustig ist, ist, dass wir ja immer diesen...
[136] Diskurs haben zwischen Ausdauertraining und Krafttraining und ob es ein Problem ist, wenn man beides gleichzeitig macht.
[137] Und da hat man ja ganz lange Zeit geglaubt, dass das tatsächlich ein Riesenproblem sei, weil angeblich das Ausdauertraining die Resultate des Krafttrainings zerstört hätte, wenn man nach dem Krafttraining noch irgendwie 20 Minuten Cardio gemacht hätte.
[138] Und das hat sich ja durch die gesamte Fachliteratur durchgezogen und irgendwie wissen wir jetzt seit zwei, drei Jahren, dass das mal wieder kompletter Sockenschuss war.
[139] Da wurde irgendwie an der Universität, wo dieses Gerücht entstanden ist, wurde unsauber gearbeitet.
[140] Ich erinnere mich nicht mehr hundertprozentig daran, was der Fehler war, aber tatsächlich ist es so, die Hormonkaskaden, die letzten Endes als Reaktion auf den Widerstandstraining stattfinden und die wir normalerweise haben wollen, egal ob es dabei um Kraft oder Muskelmassegewinn geht, die finden auch genauso statt, wenn du irgendwie nach den Gewichten noch eine Runde radelst oder läufst oder sonst irgendwas machst.
[141] Das Einzige, was tatsächlich keinen Sinn ergeben würde, ist, wenn du das alles am gleichen Tag im gleichen Aufwasch machst, dich zuerst beim Kardiotraining so auszulaugen, dass du danach nicht mehr intensiv genug Krafttraining machen kannst.
[142] Apropos ausgelaugt, es heißt ja, super fürs Abnehmen ist es, in der Früh nüchtern zu trainieren.
[143] Ist da jetzt kein Plädoyer für Krafttraining in der Früh nüchtern oder High -Intensity -Training, wie dieses Windtime oder wie auch immer wir das nennen, das man in Shownotes finden wird?
[144] Oder kann man da in der Früh auch sagen, okay, ich gehe jetzt mal nüchtern eine halbe Stunde laufen?
[145] Also tatsächlich wäre nüchtern eine halbe Stunde laufen, wenn es wirklich um Körpermodulation geht, sogar nochmal lustiger als nüchtern Krafttraining machen.
[146] Also tatsächlich ist das schon, wenn wir dem leider Gottes viel zu früh verstorbenen Übervater des Biohacking inspirierten Körpertrainings, dem Charles Polyquin, hier kurz Tribut zahlen wollen, der mit Sicherheit der klügste Geist war, den wir jemals irgendwie mit Olympioniken und ähnlichen Leuten trainieren haben sehen, dann muss man ganz klar sagen, ein nüchternes Ausdauertraining ist schon das, was am meisten reinhaut, wenn man weniger werden will.
[147] Und was nimmt man da ab?
[148] Greift der Körper dann als erstes auf die...
[149] Eiweißreserven, sprich die Muskeln zurück, was wir ja nicht wollen, dass die weggehen, oder greift er auf die Fettreserven zurück?
[150] Er würde auf die Fettreserven zurückgreifen, vorausgesetzt die Intensität ist irgendwie so, dass das Ganze noch funktioniert.
[151] Das heißt, wir haben tatsächlich eine gewisse Chance, dass über Nacht die Glykogenspeicher in der Leber in erster Linie schon ein bisschen entleert worden sind.
[152] Natürlich haben wir auch irgendwann mal in der Schule gelernt, dass Fett im Feuer der Kohlenhydrate verbrannt wird.
[153] Das heißt, so ein bisschen Restkohlenhydrate im System wären auch sicherlich kein Fehler.
[154] Aber wenn das Ganze tatsächlich mit der Intensität im moderaten Bereich bleibt, ist es super.
[155] Und wenn du es ganz sicher haben möchtest oder eigentlich mit Ausdauerstraining nicht allzu viel am Hut hast, wäre es so nüchtern ein Halbwegsstraining.
[156] strenger Spaziergang, also noch gar nicht mal Joggen oder Rennen, sondern einfach nur ein bisschen strammes Gehtempo wäre etwas, da kannst du keinen Schaden anrichten und einfach nur profitieren.
[157] Okay, das heißt, wenn ich jetzt sage, ich will gerne schauen, dass ich, und ich glaube, Cardio hat oft auch ein bisschen was zu tun, jetzt wenn ich es nicht leistungsmäßig tue, dass ich einfach ein bisschen ein Gewicht wegkriegen will, dann ist nüchtern Cardio -Training in der Früh eine sehr gute Lösung, wenn es nicht zu intensiv ist und nicht zu lange dauert.
[158] Genau.
[159] Okay, und lieber ein bisschen ein strammerer Spaziergang oder ein ganz langsamer Jog, als irgendwie da Bäume ausreißen wollen.
[160] Das wäre jetzt tatsächlich meine Auffassung, ja.
[161] Cool.
[162] Und wenn man dann sagt, jetzt mache ich in der Früh dieses ganz leichte Kardiotraining und am Nachmittag oder nicht zu spät teilweise, mache ich dann noch so ein Krafttraining, dann bin ich überhaupt auf der Siegerseite, oder?
[163] Ja, definitiv.
[164] Definitiv.
[165] Momentan ist es wieder so eine Zeit, wo sich ganz viele Exercise -Trainings -Spezialisten mit unterschiedlichen Konzepten die Hand geben.
[166] Das heißt, höchstwahrscheinlich kann man heutzutage auch sagen, kannst du auch sechs Tage die Woche kürzer Krafttraining machen, wenn das in deinem Lebensrhythmus besser funktioniert.
[167] Wenn du sagst, Fitnessstudio finde ich schwierig und dies und jenes, ich mache ein bisschen was zu Hause.
[168] kleine Einheiten von 15 bis 20 Minuten jeden Tag irgendwie schaffst, wo du dich irgendwie mit ...
[169] irgendwelchen Krafttrainingsübungen beschäftigst und das Ganze im Idealfall noch irgendwie so variierst, dass du vielleicht, und ja, beim Splitttraining, ich weiß es, lieber Hörer, ich weiß es, liebe Hörerin, auch das ist schwierig, weil es teilweise einfach so gar nicht stimmt.
[170] Aber wenn man jetzt mal angenommen so einen Tag drücken, einen Tag ziehende Bewegungen hat und dritten Tag dann noch irgendwas dazwischen.
[171] Man kann also fast jeden Tag da ein bisschen was machen und man kann auch jeden Tag ein bisschen Bewegung einbauen, man kann einen Tag Fahrrad fahren, man kann einen Tag ein bisschen gehen, einen Tag ein bisschen laufen, rennen, mal schwimmen gehen.
[172] Also wir dürfen im Endeffekt, wenn wir ehrlich sind, den Körper schon deutlich mehr herausfordern, als wir es lange gedacht haben und werden trotzdem eigentlich nur positive Effekte davon haben, solange wir es halt nicht übertreiben.
[173] Ja, eine Sache, die irgendwie nicht so richtig in meinen Kopf hineingeht, aber du willst mir helfen, ist diese Sache mit diesem Cortisol, das gebildet wird bei längerem, also bei diesem Chronic Cardio länger als 70 Minuten und irgendwie in einer Intensität, wo ich halt dann schon wirklich ziemlich schnaufe.
[174] Wieso reagiert der Körper da mit der Bildung von Stresshormonen darauf?
[175] Weil eigentlich sagt man ja, es gibt nichts Besseres für die Ausgeglichenheit und als Ausgleich und so weiter, dass man laufen geht und dass man Ausdauertraining macht.
[176] Und dass man den Kopf dabei auslüften kann, wenn man, ich weiß nicht, dann noch eine intensive Radeinheit macht am Abend und durch die Landschaft fährt.
[177] Wie sieht das der Biohacker, dieses Dilemma der Vorurteile?
[178] Das ist ganz fürchterlich einfach.
[179] Das ist wirklich eine Frage der Intensität.
[180] Das ist eine Frage, welche Messsysteme in deinem Körper was aussagen.
[181] Das heißt, wenn du auf der einen Seite ein Messsystem hast, das schreit, wir haben jetzt hier irgendwie eine Unterversorgung an Kohlenhydraten, sprich du gehst ein bisschen in den Unterzucker rein und hast ein zweites Messsystem, das feststellt, dass die Herzfrequenz dauerhaft weiter oben ist, als sie für den Körper in einem Zustand der...
[182] angestrebten, gewünschten Homöostasis sinnvoll ist, wenn du da einfach drei, vier, fünf Warnleuchten hast, die in deinem internen Kontrollzentrum gleichzeitig angehen, dann ergibt es halt in der Summe bösen Stress, also keinen guten Stress, sondern bösen Stress und der wird dann halt mit den entsprechenden Signalwegen weitergegeben.
[183] Ganz banal, also da ist nichts Großes dran, wo man sagen würde, genau dies oder jenes, sondern so ähnlich wie der Weg aus der Gesundheit in die Krankheit häufig ja auch als eine Ansammlung von einzelnen Dingen bezeichnet wird, die da passieren müssen, damit das System plötzlich nicht mehr gesund, sondern krank ist.
[184] Es ist da halt auch so zu lange, zu intensiv und all the sudden ist das ganze Positive weg.
[185] Wir kennen es zumindest ein bisschen aus unseren Ausdauersportlerzeiten.
[186] Es gibt ja ab und zu mal diesen Moment, wo so eine gewisse geistige Leere, geistige Entspannung im Moment sein eintritt.
[187] Ob das jetzt wirklich ein Flow -Zustand ist.
[188] Ja, ob dieses Runner's High jetzt wirklich so ganz zuverlässig immer kommt und wie oft es wirklich kommt und so weiter und so fort.
[189] Vor 20 Jahren, 30 Jahren irgendwie war ich ja sehr tief in dieser Spinning -Welt drin und hatte oder habe das große Vergnügen, auch mit dem Erfinder von Indoor Cycling, diesem Johnny G, befreundet zu sein.
[190] Und da war ja damals auch so dieses, den Flow -Zustand durch Standfahrradfahren mit Musikuntermalungen zu erreichen, war ja auch immer so ein ganz wesentlicher Bestandteil dessen, was wir damals unterrichtet haben.
[191] Und Johnny selber hat mir dann halt irgendwie mal beim Abendessen gesagt, er wäre so dankbar gewesen, wenn er ein einziges Mal in seinem Leben diesen scheiß Flow erlebt hätte.
[192] Für ihn war Hochleistungssport eigentlich immer nur Schmerz.
[193] Also dementsprechend, das ist alles nicht ganz so festgelegt.
[194] unsere Biologie da überall komplett gleich und unisono funktionieren muss.
[195] Und dementsprechend, wenn du keinen Flow erlebst, erlebst du keinen Flow.
[196] Das kann schon sein.
[197] Genauso ist es mit Dingen wie, die einen laufen besser oder machen besser Ausdauersport, wenn sie Musik haben und davon abgelenkt sind.
[198] Die anderen ertragen es überhaupt nicht, wenn sie Musik haben.
[199] Die einen finden es super, bei einem Kardiotraining den Rhythmus der Musik auf die Geschwindigkeit bzw.
[200] auf die Beinbewegung abgestimmt zu haben.
[201] war ich komplett wahnsinnig.
[202] Also ich habe in meinem Leben mit vielen Ausdauersportlern gearbeitet auf verschiedenstem Niveau und da gibt es keine One -Fits -All -Solution.
[203] Das ist alles hochindividuell, wie eigentlich das ganze Leben und eigentlich unser Körper immer.
[204] Wenn du ein Best -Set verkauft hast von 2 ,43, dann bist du wahrscheinlich in der Woche damals zwischen 100 und 150 Kilometer gelaufen im Training, oder?
[205] Jein, ich habe damals auch in Anführungszeichen schon fast professionell oder zumindest sowas ähnliches Indoorcycling unterrichtet.
[206] Das heißt, ich hatte, keine Ahnung, sechs Stunden, sieben Stunden die Woche auf dem Standfahrrad.
[207] Und damals war der Indoorcycling -Instruktor nicht so wie ein Schwimmtrainer, der sozusagen neben dem Becken steht und Hinweise gibt, sondern das war schon Monkey See, Monkey Do.
[208] auch ordentlich mitgeschwitzt und mitgestrampelt.
[209] Das heißt, meine kardiovaskuläre Grundausdauer war sowieso extrem gut, muss man sagen.
[210] Das heißt, ich habe dann noch irgendwie...
[211] Wahrscheinlich war ich eher bei 80 Kilometern in der Woche, aber halt irgendwie diesen unvermeidlichen, zumindest dann in den letzten sechs Monaten, diesen unvermeidlichen langen Lauf.
[212] Einmal am Wochenende wurde da halt irgendwie.
[213] LSD, Long Slow Distance.
[214] Genau, einmal die Isar nach oben und einmal die Isar nach unten.
[215] War toll.
[216] Also ich muss auch wirklich sagen.
[217] Bevor wir weitermachen, so Geschichten wie in einer fremden Stadt zu sein und in der Früh mal eineinhalb Stunden laufen zu gehen und dann wieder ins Hotel zurückzukommen und der Partnerin, dem Partner, dem Kind oder wem auch immer, mit wem er unterwegs ist, sagen zu können, ja, jetzt war ich schon an der Golden Gate Bridge oder jetzt war ich schon am Zoo oder jetzt habe ich schon das gesehen oder da sollten wir hinschauen.
[218] Also das hat ja alles was.
[219] Das Schlimme ist halt einfach nur, wenn wir es übertreiben, macht es uns die Gelenke, macht es uns die Bänder, macht es uns den Bewegungsapparat schlicht und ergreifend kaputt.
[220] Und wenn du so ausgelaugt da von deiner Einheit in der Früh zurückkommst, dass du erstmal das komplette Frühstücksbuffet zweimal plünderst und dann auch kein Kaloriendefizit mehr erzeugt hast, sondern deutlich mehr Energie wieder nachgeschüttet hast, als du eigentlich vorher dir abgearbeitet hast, dann wird das Ganze.
[221] sie halt ziemlich nutzlos.
[222] Hintergrund meiner Frage war, um mir selber in den Lauf zu spielen für die nächste Frage, nämlich wann warst du das letzte Mal laufen?
[223] Ich glaube vor jetzt relativ genau zwei Jahren.
[224] In Kroatien im Urlaub.
[225] Ich habe so eine Vorliebe für so einsame Inseln mit einsamen Häusern in einsamen Buchten.
[226] Und das ist dann tatsächlich auch so ein Ding, das ist dann vielleicht heute eher so ein Geländelauf, Geh, Kraxel, Griechen.
[227] Aber wenn es wirklich viel wilde Natur gibt und man das Ganze auch so ein bisschen als Erlebnis gestalten kann, da treibt es mich noch raus, während jetzt irgendwie in München 20 Minuten irgendwie auf dem Radweg bis zum Englischen Garten oder bis zur Isar, um dann da ein bisschen umeinander zu traben oder was mich komplett fertig macht.
[228] Neben dem Lab ist ja dieser kleine, seit 100 Jahren nicht mehr betriebene Friedhof.
[229] Wenn ich da die Menschen sehe, die da irgendwie diese Kreise ziehen, also ich käme mir vor wie eine Ratte auf dem Laufrad.
[230] Ich finde Laufen heutzutage als etwas für alle Sinne, Landschaft erleben, Dinge sehen oder sowas, finde ich immer noch spannend.
[231] Und ich glaube, wir sollten auch die Fähigkeit bewahren, dass wir das ein bisschen machen können.
[232] Ich übertreibe es einfach nicht, weil ich habe zehn Jahre chronisch entzündete Achillessehnen.
[233] Also ich weiß, wovon ich rede, was es bedeutet, wenn man es zu lange übertrieben hat.
[234] Und insgesamt scheint es meinem Nervensystem deutlich, deutlich besser zu gehen, wenn ich mich langsamer und länger fortbewege und einfach so.
[235] keine Ahnung, das ist ja kein Kardiotraining, aber einfach sagen, okay, ich erreiche definitiv meine Schritte durch Spazieren gehen, zu Fuß einkaufen gehen, Besorgungen ohne Auto erledigen und so Geschichten ohne da.
[236] Also diese 10 .000 Schritte, die sind schon sehr, sehr schwer verhandelbar nur, die sollte man schon unbedingt machen.
[237] Also bitte ja, egal wie schwindelig die Geschichte ist, wie man drauf gekommen ist, aber es scheint doch ein ganz guter Indiz zu sein, dass man sich ausreichend bewegt und davon profitiert das Hirn, weil wir mehr Sauerstoff bekommen.
[238] Davon profitiert das Herz, weil es einigermaßen was zu tun hat.
[239] Es ist gut für die Gefäße.
[240] Es gibt so ends viele Gründe, warum man versuchen sollte, sich im Alltag ausreichend zu bewegen.
[241] Das ist tatsächlich nicht groß disponibel.
[242] Wir sind schon in der Zielgerade unseres kleinen Ausflugs in die Welt des Cardio, weil wir ja brav sind und nicht überziehen von der Zeit her.
[243] Und jetzt sind wir knapp über einer halben Stunde.
[244] Wir sind richtig vorbildlich, was das Einhalten unserer selbst gesteckten Ziele betrifft.
[245] Aber noch eine Frage zum Schluss.
[246] Und zwar, wenn uns da jetzt jemand zuhört, der oder die sagt, irgendwie das mit dem Laufen.
[247] Das ist so ein Teil meines Lebens und das habe ich mich schon daran gewöhnt.
[248] Oder Radfahren.
[249] Ich habe eine gute Freundin, die quasi jede freie Minute auf dem Fahrrad verbringt und so.
[250] Und der auch gesagt hat, bitte zum Ausgleich Krafttraining.
[251] Ja, ich fahre so viel Rad, aber trotzdem, ich nehme nichts ab und so.
[252] Da ist tatsächlich das Thema dann, liebe Leute, Nehmt euch so viele Einheiten, so viele Lauf - oder Radeinheiten, die ihr entbehren könnt für euer Lebensglück.
[253] Nehmt das weg und probiert es einmal Krafttraining stattdessen.
[254] Oder?
[255] Nee, klar.
[256] Also es sind drei Sachen dazu.
[257] Das eine ist eine stabile Rumpfmuskulatur.
[258] Also das, was so neudeutsch als Core bezeichnet wird, ist höchstwahrscheinlich, wenn wir mit Jahresringen weitersammeln und älter werden, mindestens genauso viel wert wie eine kardiovaskuläre Gesundheit, weil es einfach schlicht und ergreifend darum geht, dass der Rumpf alles stabilisiert, wenn du nichts mehr heben kannst, wenn du nicht mehr aufstehen kannst und Sonstiges.
[259] ist die Lebensqualität echt reduziert.
[260] Wenn du im Bürostuhl permanent von Rückenschmerzen geplagt wirst, weil die Wirbelsäule kein stützendes Muskelkassett hat, ist die Lebensqualität massiv beeinträchtigt.
[261] Das heißt, gerade den Rumpf zu trainieren, hat nichts mit Eitelkeit oder Bodybuilding -Aspirationen zu tun, sondern das ist tatsächlich sowas wie Zähneputzen.
[262] Das sollte man einfach tun.
[263] Zwar nicht täglich, aber zumindest zwei-, drei-, viermal die Woche würde ich sagen.
[264] Definitiv empfehlen, erster Teil.
[265] Zweiter Teil, wenn es dir gut tut oder wenn du Freude am Ausdauersport hast, es gibt ja keinen Grund, das Ganze komplett rauszuschmerzen, aber ich würde tatsächlich einfach versuchen, die Intensitäten ein bisschen im Blick zu halten.
[266] Ich würde tatsächlich versuchen, ein bisschen im Blick zu halten, wie fühle ich mich nach dem Training, geht es mir besser, geht es mir...
[267] weniger gut, bin ich wirklich entspannter oder bin ich nicht entspannter, da einfach so ein bisschen eine liebevolle Nabelbeschau ohne jede Verkrampftheit betreiben, wäre sicherlich was, was auch wesentlich ist.
[268] Und dann ist es tatsächlich so, wenn du dich einfach als Rennradfahrer, Rennradfahrerin, Läufer, Läuferin oder was auch immer identifizierst und sagst, das ist mein Thema, halt trotzdem all das tun, was ich selbst in meiner Läuferzeit komplett ignoriert habe, also die Stützmuskulatur entsprechend trainieren, entsprechend das Thema Dehnung, das Thema Flexibilität im Auge behalten, dass einfach diese ganzen klassischen Beschwerden, die mit aus...
[269] Dauersport im hohen Maße, Klammer auf Übermaß, einhergehen, dass man die einfach ein bisschen in Bay hält und last but not least eine schöne Mischung aus allem, was die Natur so an Herausforderungen für uns bereithält, scheint tatsächlich das zu sein, was ich einfach meinen Klienten und mir selber inzwischen verordne.
[270] Das heißt, gerne mal laufen, gerne mal Fahrrad fahren, gerne mal schwimmen, gerne mal beim Krafttraining außer Atem kommen, gerne mal irgendwie mit dem Kind einen Sprint die Treppe hoch im Wettkampf machen, gerne den Aufzug nie benutzen.
[271] All diese Geschichten, die einfach unser Herz -Kreislauf -System.
[272] ein bisschen challengen, auch wirklich versuchen, dreimal, viermal die Woche so richtig außer Atem zu kommen, das ist auch etwas, das kannst du natürlich beim Ausdauertraining, wenn du da sagst, okay, ich mache so diese klassischen, was war das früher, diese Strommasten oder Laternensprints.
[273] Wenn du moderat unterwegs bist und sagst, jetzt renne ich bis zur nächsten Laterne und dann habe ich wieder ein bisschen Zeit und dann renne ich wieder bis ein paar Mal die Herzfrequenz nach oben treiben.
[274] Ob das dann gerade super für einen Fettstoffwechsel ist oder nicht, sei mal dahingestellt.
[275] Aber auch das sind einfach Sachen, die wir von der Natur her kennen sollten.
[276] Und last but not least, da muss ich dem guten Joel Green ganz fürchterlich danken, der ist auch im Zuge der Recherche für mein Buch, dieses Buch Biohacking im Sport, das es hoffentlich den Herbst irgendwann mal geben wird, geschafft hat.
[277] Der hat ja die These aufgestellt, dass im tierreich sozusagen der Unterschied zwischen lebensfähig und nicht lebensfähig dadurch gemacht wird, in welcher Zeit du es schaffst, aus der Ruhe in den Sprint zu kommen.
[278] Und das wäre jetzt sozusagen zum Thema Cardio noch der Abschlussauftrag für Hörerinnen und Hörer.
[279] Das Buch heißt The Immunity Code, gibt es leider Gottes nur auf Englisch, wenn du es gerade googelst.
[280] Und in diesem Buch geht er eben davon aus, dass egal, ob du jetzt ein Rehkitz bist oder ein schnurrendes Lämpchen, wie wir es vorher hatten.
[281] Wenn der böse Wolf um die Ecke kommt und du liegst da gerade im Gras, dann ist es halt fürchterlich entscheidend, dass du ganz schnell aus dieser liegenden Position ins Rennen kommst.
[282] Und gerade jetzt im Sommer noch dazu, wenn wir vielleicht ein bisschen...
[283] einen Platz hat, wo einem nicht so viele Leute zuschauen, kann man das gut einmal machen, einfach sich irgendwie auf die Wiese legen und dann schauen, wie schnell schaffe ich es loszulaufen.
[284] Wärmt es euch vorher ein bisschen auf, macht es das Ganze nicht komplett kalt, weil sonst ist es unaufgewärmt.
[285] Und durchblutet, eigentlich nicht kalt, sondern und durchblutet, weil sonst ist es ein garantierter Weg in die Verletzung.
[286] Aber wenn man sagt, man trabt so ein bisschen vor sich hin und gönnt sich dann mal so 20 Minuten, eine halbe Stunde hinlegen, hinsetzen und losrennen, funktioniert, wenn man Nachwuchs hat, auch super mit Kindern, weil einfach dieses in die Geschwindigkeit reinkommen, egal ob.
[287] ob du eine Musik nimmst, wo du bei irgendeinem Teil von der Musik dann aufspringen musst oder ob der eine auf die Uhr schaut und dem anderen sagt, so und jetzt lauf, whatever, kann man zu zweit, zu dritt super spielen.
[288] Und das scheint mir so ein ganz ursprüngliches, extrem wertvolles Tool zu sein, um einfach eine ganz andere Form von Bewegungsdynamik zu entwickeln.
[289] Und ich glaube, das ist tatsächlich etwas, was wir alle so komplett nicht auf dem Schirm haben.
[290] Interessant, ja.
[291] Quasi das umgekehrte Spiel zur Reise nach Jerusalem, wo man also nicht um einen Sesselkreis herumläuft.
[292] Und wenn die Musik aufhört, sich hinsetzt, sondern man sitzt auf den Sesseln und wenn die Musik aufhört, muss man irgendwo zu einem Ziel hinlaufen.
[293] Genau, wobei ich es tatsächlich nicht aus dem Sessel machen würde, sondern vom Boden weg, weil das ist tatsächlich ganz schön herausfordernd.
[294] Du kannst dann da weitergehen und sagen, du darfst die Hände nicht verwenden, um hochzukommen und pipapo.
[295] Also da kannst du dich durchaus in Fragezeichen verwandeln, die dann am Boden liegen und du denkst, scheiße, wie mache ich das jetzt?
[296] Ich habe mich da auch durchaus dabei überrascht, wie unflexibel und ungeschickt ich mich anstellen kann.
[297] Aber man lernt es.
[298] Super, fein.
[299] Da haben wir jetzt noch einen kleinen Tipp für ein lustiges Sommer -Sonntag -Nachmittag -Partyspiel.
[300] Genau.
[301] Und hinterher ab ins Wasser.
[302] So, ihr Lieben, in diesem Sinne.
[303] Dankeschön.
[304] Na, wir sind unter 40 Minuten, das ist ja eh.
[305] Also ich meine, wir sind.
[306] Es wäre blöd gewesen, wenn wir jetzt gerade beim Kadi -Podcast, wo wir sagen, nicht zu lange, nicht zu intensiv, da wäre es blöd gewesen, wenn wir jetzt irgendwie wieder entgleist werden über eine Stunde.
[307] Kein Marathon, kein Halbmarathon, noch nicht mal 10, ah doch, 10 Kilometer hätten wir jetzt gerade geschafft.
[308] In dem Sinne, ihr Lieben.
[309] Also.
[310] Dankeschön.
[311] Bis bald, Wiederschauen.
[312] Tschüss.
[313] Das war die Biohacking -Praxis.
[314] Der Health Performance Lifestyle Podcast von The Red Bulletin.
[315] Mehr davon findest du überall, wo es Podcasts gibt, auf www .redbulletin .com und natürlich in unserem Magazin.
[316] Stefan Wagner schreibt im Magazin Carpe Diem eine Kolumne über Fort - und Rückschritte im Leben eines Biohackers.
[317] Andreas Breitfeld ist der Red Bulletin Experte für Biohacking.
[318] In München betreibt er das europaweit einzigartige Biohacking Lab.
[319] Mehr Infos dazu findest du auf www .breitfeld -biohacking .com.
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