Phönix Podcast - Endlose Energie statt ewig erschöpft XX
[0] Herzlich willkommen beim phoenix -Podcast, der Mädelstreff mit Mehrwert und Tiefgang.
[1] Ich bin Dr. Simone Koch und hier, um außerhalb meiner ärztlichen Tätigkeit möglichst vielen Menschen Wissen zu Gesundheit und Wohlbefinden nahezubringen.
[2] Ich bin Maria Schalo und ich übersetze das Nerdige für den Normalo und bin meines Zeichens CEO der unqualifizierten Kommentare.
[3] Dieser Podcast dient der reinen Wissensvermittlung.
[4] Es werden Angebote gemacht, wie du Dinge umsetzen kannst, um dein Leben zu etwas mehr Energie zu führen.
[5] Es wird jedoch kein Behandlungsverhältnis geschlossen.
[6] Gute Nahrungsergänzungsmittel sollten für mich verschiedene Kriterien erfüllen.
[7] Sie sollten nachhaltig und möglichst aus kontrolliert biologischen Inhaltsstoffen produziert sein.
[8] Und sie sollten natürlich von hervorragender Qualität und sauberen Inhaltsstoffen geprägt sein.
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[11] Oder auch Flammengarde, die Zusammenstellung aus verschiedenen sekundären Pflanzenstoffen aus Weihrauch, Ingwer und Zimt, die dabei helfen können, Entzündungen vorzubeugen oder diese zu bekämpfen.
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[13] Sponsor für diese Folge ist Braineffect.
[14] Bei Braineffect bekommst du Lifestyle -Produkte und Nahrungsergänzungsmittel in höchster Qualität aus deutscher Produktion.
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[16] Das bedeutet, die Kategorie, die gerade im Angebot ist, Gib dir 20 % Rabatt, die Kategorie, die nicht im Angebot ist, erhältst du immer 10 % Rabatt.
[17] In einigen Wochen bekommst du 20 % auf alle Produkte.
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[20] Hallo ihr Lieben, herzlich willkommen zum zweiten Versuch dieser Podcast -Folge.
[21] Schön, dass ihr alle wieder eingeschalten habt und vielen, vielen Dank, dass ihr dabei seid, obwohl wir euch letzte Woche versetzt haben.
[22] Nochmal vielmals Entschuldigung.
[23] Also ich aus meiner Sicht habe alles gegeben.
[24] Ich bin durch den ganzen Urlaubsclub gelaufen, um einen Platz zu suchen, an dem es still ist, weil ich hatte folgende Problematiken.
[25] Erstens an dem Tag, als Maria und ich den Podcast aufnehmen wollten, war Rasenmähtag.
[26] Und es gab wirklich nahezu keinen Platz auf dem gesamten Gelände, wo nicht jemand gerade mit der Elektrosense in Gange war.
[27] Dementsprechend habe ich mich ganz weit nach hinten verkrümelt, habe mir dann einen Platz gesucht.
[28] an dem Eventzentrum, was die da auch mithaben.
[29] Und habe mich da hingesetzt in der Hoffnung, dass es da ruhig und still ist.
[30] Was ich nicht bedacht habe, ist, dass die natürlich in dem Eventzentrum die Events proben und vorbereiten und so weiter.
[31] Das heißt, da haben die aufgebaut für den Abend.
[32] Da waren dann Leute, die da rumgeschrien haben, während sie die Tische aufgebaut haben.
[33] Und Ende vom Lied war, dass wir schon eine Stunde eigentlich auch einen schönen Podcast aufgenommen haben.
[34] Und trotzdem war die Tonqualität...
[35] so schlecht, dass unsere wundervolle Podcast Katharin Julia uns doch sehr nahegelegt hat.
[36] Wir mögen den bitte nicht veröffentlichen, weil wir so viel Nebengeräusche und Kram drauf hatten, dass es einfach nicht ging.
[37] Und deswegen heute für euch der zweite Versuch.
[38] Man sagt ja auch immer, der zweite Versuch, also eine Probe ist immer wichtig fürs Exempel.
[39] Und deswegen machen wir jetzt hier einfach das Exempel, machen es noch viel, viel besser als die letzte Folge.
[40] mir das auch gedacht.
[41] Und das ist ja auch ein spannendes Thema, kann man auch nochmal drüber reden.
[42] Ja, absolut, kann man immer drüber reden, vor allem, weil ich es ja gar nicht so schnell begreifen kann.
[43] Ich finde halt immer ganz super, ich habe die Dreifaltigkeit, ich habe dich hier im Podcast, dann habe ich dich noch privat, wenn wir telefonieren, erzählst du mir auch schon immer ganz aufgeregt alles.
[44] Und dann habe ich dich nochmal bei Instagram, wo du ja auch nochmal alles erzählst.
[45] Dadurch festigt sich das bei mir aber trotzdem irgendwie nicht schneller.
[46] Also ich mag das, wenn wir da wirklich noch, ich lese auch gerne nochmal drüber in deinem nächsten Buch und so.
[47] Ich dachte jetzt kommt und dadurch weiß ich dann total Bescheid.
[48] Ja, so halb, so ein bisschen, dass ich es so halb wiedergeben kann, aber wenn zwei Nachfragen kommen, Mone, du weißt, dann kann ich wieder nicht erzählen, was war da mit welchem Reptilien -Gehirn, warum ist was wie verschalten, warum sind Emotionen wichtig und deshalb gehen wir da jetzt auch einfach nochmal rein, obwohl ich das ja alles schon gehört habe, musst du auch mir das bitte alles nochmal erklären.
[49] Der Anfang für uns war ja, überhaupt darüber zu sprechen, wie Verstärkt sich Verhalten, wie entstehen Süchte?
[50] Das ist ja heute das Hauptthema.
[51] Warum werden wir überhaupt süchtig?
[52] Warum ist unser Gehirn so dämlich?
[53] Und bringt uns in ein Jahr dann ungutes Verhalten für uns.
[54] Was ist da los?
[55] Was ist halt eigentlich eine Sucht?
[56] Und welche Hirnzentren werden hier angesprochen?
[57] Und daraus folgt dann auch, weil ganz viele, also die Zentren, die hier verantwortlich sind, sind die gleichen Zentren, die für das Festsetzen aller Gewohnheiten und aller mehr oder weniger reflexiven Verhaltensweisen verantwortlich sind.
[58] Und sind dadurch natürlich super wichtig.
[59] Bei allen Dingen evolutionsbiologisch eine ganz, ganz hohe Bedeutung.
[60] Da können wir auch, also weil du eben schon gesagt hast, ich rufe dich dann ganz aufgeregt an und erzähle dir allen möglichen Kram.
[61] Und manchmal ist es wirklich ganz, ganz aufgeregt.
[62] Also letzte Woche war ich irgendwie in irgendeinem Thema total drin und dann haben wir telefoniert und ich mich versehe, hatte ich Maria irgendwie eine halbe Stunde vollgesülzt mit meinen ganzen neuen Erkenntnissen und Studien.
[63] Das ist wie so ein, ich weiß gar nicht, als würde man so ein Abo kaufen irgendwo und kriegt direkt so, es gibt doch so eine App, die liest dir Bücher vor.
[64] In 15 Minuten, genau.
[65] Ganze Bücher in irgendwie 15 Minuten.
[66] So fühlt sich das an, Mona.
[67] Als hätte ich so ein ganzes Studium Verhaltenspsychologie absolviert in 30 Minuten Telefonat mit dir.
[68] Ist halt super.
[69] Und ich liebe deine Energie dabei auch.
[70] Ich merke mir aber einen Scheiß davon.
[71] Deswegen gerne nochmal raus damit.
[72] Aber was ich da halt witzig fand, ist, dass dieses, also was mich da antreibt, also dieses Massive, dass ich das so liebe und dass ich eben auch Sachen dafür zurückstelle und dass es mich einfach wirklich weitaus mehr befriedigt, so wie eben in der letzten Woche eine Woche Urlaub mit meinen Kindern zu machen und eben in den Zeiten, wo meine Kinder Lust haben, Zeit mit mir zu verbringen.
[73] Zunehmend haben sie nämlich nicht mehr so viel Lust, Zeit mit mir zu verbringen, sondern verbringen lieber Zeit mit den Kumpels, die sie da kennengelernt haben.
[74] Ja, aber wenn sie denn Lust haben, Zeit mit mir zu verbringen, dann mache ich das eben sehr, sehr gerne.
[75] Und so diese gemeinsamen Urlaube, wo wir dann abends auch einfach mal, also meine Kinder essen ja gerne auch sehr gut und sehr ...
[76] gehoben, sage ich mal.
[77] Und dann haben wir uns diesmal auch wieder gegönnt, dass wir halt einen gemeinsamen Tapasabend gemacht haben.
[78] Also so speziell und dann mit Gängen und so.
[79] Und da unterhalten wir uns dann auch ganz viel und das ist halt eben zwischendurch.
[80] Und ja, und wenn meine Kinder keine Lust haben, sich mit mir zu beschäftigen, dann hätte ich natürlich die Möglichkeit, also gerade wenn man eben so einen Cluburlaub macht, dann gibt es den Alleinreisendentisch, wo man dann Leute kennenlernen kann.
[81] Und es gibt halt auch so diese Jeder -kann -mitmachen -Events, wo man dann halt eben auch...
[82] mitmachen kann und darüber Leute kennenlernen kann und so.
[83] Und mein Bedürfnis dazu ist null.
[84] Minus eins hätte ich jetzt gesagt.
[85] Minus eins, genau.
[86] Und womit hat Simone also ihren Urlaub verbracht?
[87] Ich habe tatsächlich, also ich habe das ja aufgeschrieben in dem einen Wheel und da habe ich erst gemerkt, wie krass das war.
[88] Also ich habe in dieser einen Woche sieben Bücher über ein Thema, über dieses Thema, also über Gewohnheiten, Süchte, Willenskraft.
[89] Binges, also ganz viel auch in Bezug vor allen Dingen auf Essen und Essensgewohnheiten gelesen und noch jede Menge Studienarbeiten dazu.
[90] Und das hat mich unglaublich befriedigt und mir ganz, ganz, ganz, ganz viel Spaß gemacht.
[91] Verstehe.
[92] Und habe unter anderem da auch gelesen, es gibt das Phänomen, das heißt tatsächlich so, das Cognitive Orgasm.
[93] Das ist der Moment, wo von einem Aha, interessant, man kommt zu Aha, so hängt das alles zusammen.
[94] Und das ist definitiv eines meiner Laster, wie immer man das betrachten möchte.
[95] Du bist also abhängig nach Gehirnorgasmen.
[96] Ja, nach neuen Erkenntnissen.
[97] Und das ist natürlich eine Gewohnheit, die natürlich gesellschaftlich als enorm positiv bewertet wird und wo man sicherlich auch… jetzt vielleicht außer beim Partner, der genervt ist, dass man abends lieber das Kapitel im wissenschaftlichen Keto -Buch lesen möchte, als sich mit ihm zu beschäftigen, stößt man da jetzt nicht unbedingt auf Kontra, was das angeht.
[98] Nichtsdestotrotz ist es halt was, also ich ziehe die Bücher und das Lesen von Studien und neue Erkenntnisse auf gewissen Gebieten dem Kontakt zu fremden Menschen vor.
[99] Das kann man bewerten, wie immer man will, aber es ist halt definitiv so.
[100] Das, denke ich, ist ein guter Einstieg ins Thema, um halt festzustellen, also es gibt eben ganz, ganz viele unterschiedliche Arten von Dingen, aus denen wir Genuss und Befriedigung ziehen können.
[101] Und ganz klar trennen muss man das aber, und das wollen wir jetzt halt hier in der Folge tun, von Belohnungen.
[102] Also was sind so die Sachen, wo du sagen würdest, die glaubst du oder mit denen du dich belohnen kannst?
[103] würdest oder mit denen du dich im Augenblick belohnst und was waren vielleicht Sachen, mit denen du dich früher belohnt hast?
[104] Was sind so deine, weiß nicht, aktuellen Top 5, mit denen du dich irgendwie selber belohnst oder wenn du das Gefühl hast, du brauchst irgendwie eine Belohnung oder Entspannung, was du da machst und was war es früher?
[105] Also im Moment bin ich überdurchschnittlich viel im Spa, also ich gehe in die Sauna, ich gönne mir wirklich einen Tag frei.
[106] Ohne Handy.
[107] Ich liebe Lebensmittel einkaufen.
[108] Also gut im Bioladen, gute.
[109] Ich liebe auch in anderen Ländern in den Supermarkt zu gehen und da dann zu gucken, was da so gibt.
[110] Großartig und irgendwas zu kaufen an Gemüse und Obst, was ich nicht kenne.
[111] Entspannt mich total.
[112] Ich backe total viel mittlerweile.
[113] Also für mich, für andere backen schön.
[114] Shoppen mag ich gerne.
[115] Also mal so eine Klamottensache kaufen, wenn es schnell geht.
[116] Jetzt so bummeln und so ist jetzt eher.
[117] Aber auf jeden Fall auch lieber als früher.
[118] Und fällt mir noch was ein.
[119] Ich lese gerade auch, Mone.
[120] Nicht wie du sieben Bücher in einer Woche, aber ich habe mir mal wieder Bücher gekauft und merke, dass es total schön ist, einfach mal 50 Seiten an einem Abend zu lesen oder so.
[121] Ja, das ist es heute.
[122] Früher war es schon sehr...
[123] Ich hatte das erst gestern mit Tobi.
[124] Ich hatte die Woche so eine weinerliche Woche, weil...
[125] Hormone, ich gewöhne mich noch nicht so ganz an diese Nummer.
[126] Und Tobi hat beim Sport einen Satz zu mir gesagt, der hat mich furchtbar wütend gemacht erst und dann zum Weinen gebracht.
[127] Er meinte nämlich so aus Scherz zu mir, du glaubst auch, du bist muskulöser, als du bist.
[128] Und ich habe gerade wirklich ein Thema mit meiner Körperwahrnehmung.
[129] Bin ich jetzt gerade fett?
[130] Bin ich muskulös?
[131] Hat er was getroffen, was mir gar nicht bewusst war?
[132] Eigentlich rumgeheult und dann gemerkt so, hm.
[133] Essen hatte ganz lange einfach echten therapeutischen Stellenwert für mich. Also bis heute ist es manchmal, dass ich merke, wenn es sehr stressig wird und sehr viel ist, dass der Impuls da ist, mich mit Essen zu beruhigen.
[134] Und hat das funktioniert?
[135] Es gibt zum Beispiel eine recht große Studie, wo man geguckt hat, bei Frauen, wann haben sie besonders viel Lust auf Schokolade und eben festgestellt hat, wenn sie stark gestresst sind, wenn sie traurig sind, wenn sie ängstlich sind.
[136] Und dann hat man geguckt, gehen die Ängste, Traurigkeit ...
[137] Und so weiter weg durch den Konsum der Schokolade und hat festgestellt, nein, es wird kein bisschen besser durch den Konsum der Schokolade.
[138] Sie haben nur hinterher zusätzlich Schuldgefühle.
[139] Korrekt, hätte ich jetzt genau so beschrieben.
[140] Wodurch wird es besser?
[141] Reden mit lieben Menschen, also bei mir.
[142] Okay, also es ist tatsächlich so, du hattest dieses Bedürfnis danach, aber es hat eigentlich nicht geholfen.
[143] Nee, genau.
[144] Du hast halt ganz kurz diesen Dopaminkick oder irgendwas.
[145] Also ganz kurz fühlt man sich halt besser.
[146] Schon?
[147] Also kurz wie so ein Release.
[148] Also wie in den Filmen, wenn sich die Süchtigen so Heroin in die Vene, Arterie, keine Ahnung, ballern.
[149] Vene, Vene, Arterie wäre schlecht.
[150] Okay, Vene.
[151] Und dann siehst du, wie das Gesicht sich so entspannt.
[152] Man ist so ganz kurz, aber genauso schnell ist es vorbei.
[153] Also gar nicht, dass man danach dann einen schönen Trip hat, sondern man muss dann irgendwie weiter essen und lenkt sich eher ab.
[154] Also es ist eher so...
[155] Du hast es ja schon mal beschrieben, das beschreibst du bestimmt gleich nochmal ausführlicher, dass der Kopf sich ja dann, also es geht dann auch immer weiter.
[156] Was kann ich jetzt essen?
[157] Was kann ich jetzt essen?
[158] Was esse ich als nächstes?
[159] Du bist dann schon, dein Gehirn ist schon auf der Suche nach noch mehr Essen und weiterer Ablenkung und so.
[160] Aber das Thema hast du für dich ja nicht bearbeitet und das geht auch nicht wirklich besser.
[161] Ja, das beschreibt es halt echt total gut, weil was man ganz klar unterscheiden muss, ist, dass es einen massiven Unterschied gibt zwischen Verlangen.
[162] Genuss und Befriedigung.
[163] Das sind drei ganz, ganz unterschiedliche Dinge und die auch in unserem Gehirn ganz unterschiedlich funktionieren.
[164] Und also die Zentren und auch Dopamin wird halt oft als Belohnungshormon bezeichnet und wird halt als, also die damit in Zusammenhang hängenden Zentren, erzähle ich gleich, wer da alles dazu gehört, werden als Belohnungszentrum bezeichnet.
[165] Tatsächlich sollten sie aber, also wird das Ganze inzwischen bezeichnet als Belohnungssystem.
[166] Und es geht hier mehr um Motivation und Drang.
[167] Im Englischen ist es ja Urge.
[168] Ich finde Drang klingt im Deutschen ein bisschen komisch, aber es ist das einzige Wort, was mir irgendwie dazu einfällt als Übersetzung.
[169] Also dass man halt den Drang hat, was zu tun.
[170] Aber es hinterlässt keine, nicht unbedingt Genuss und Befriedigung.
[171] Also nicht zwangsweise.
[172] Und man hat das festgestellt, schon vor einer ganzen Weile haben das Forscher festgestellt, bei Rattenversuchen, als man die ersten Versuche gemacht hat, wo man Ratten Dinge ins Hirn, Und man wollte halt gucken, wenn man die...
[173] wie werden Trigger erschaffen sozusagen.
[174] Und wenn man halt quasi den Ratten das Schmerzzentrum angesprochen hat im Gehirn, beziehungsweise das Angstzentrum, also da wurde die Amygdala auch mit angetriggert, also Angst und Schmerz.
[175] Die Ratte hat dann den Ort im Käfig, an dem sie diesen Stromstoß bekommen hat, nie wieder aufgesucht.
[176] Also da hat man halt Traumaforschung gemacht.
[177] Man hat Hirntraumata quasi bei den Ratten ausgelöst, indem man quasi...
[178] quasi die Zentren, die für Schmerz und starke Angst verantwortlich sind, für Stromstoß.
[179] Und ein junger Forscher, der noch nicht so geübt war mit Labortechnik und so weiter, hatte eines Tages eine Ratte, die sich ganz merkwürdig verhalten hat.
[180] Die ist nämlich immer wieder in den Bereich des Käfigs gerannt, wo sie diesen Stromstoß erhalten hat und hat da die ganze Zeit rumgelungert, offensichtlich in der Hoffnung, dass sie einen weiteren Stromstoß kriegt.
[181] Und dann haben sie ihren weiteren Stromstoß gegeben und haben halt geguckt, also wenn sie ein kleines bisschen weiter nach rechts gegangen ist und haben das dann immer weitergemacht und konnten damit die Ratte quasi fernsteuern, indem die Ratte...
[182] Ratte sich halt immer weiter in die Richtung bewegt hat, wo sie dann Stromstoß gekriegt hat.
[183] Und es wurde klar, die Ratte ist total wild auf diese Stimulation des Gehirns.
[184] Und dann hat man sich überlegt, okay, ist das einfach nur eine schwer masochistische Ratte, die das gerne mag, wenn sie Trauma und Angst bekommt.
[185] Oder es liegt hier was anderes vor.
[186] Und dann haben sie festgestellt, ups, wir haben die Elektrode an den falschen Platz implantiert.
[187] Und haben auf diese Art ein Hirnzentrum entdeckt.
[188] Und dann hat man weitere Rattenversuche gemacht.
[189] Und dann hat man halt Ratten diese Dinger implantiert.
[190] Und dann durften die Ratten selber Stromstöße auslösen.
[191] Und dann haben die Ratten tatsächlich diesen Schalter so lange betätigt, bis sie vor Erschöpfung ohnmächtig geworden sind.
[192] Und dann hat man das gemacht.
[193] Das war ein Versuch.
[194] Also ganz, ganz fiese Sachen.
[195] Aber ja, Tierversuche sind oft fies.
[196] Es war auf jeder Seite ein Schalter.
[197] Und zwischen den beiden ...
[198] Schaltern war ein heißes Netz, also so heiße Drahtfäden und die Ratte mussten über dieses heiße Netz laufen, um von einem Schalter zum nächsten zu kommen, um immer wieder einen Stromschuss auszulösen, weil man konnte die nur abwechselnd auslösen auf der einen oder auf der anderen Seite.
[199] Und die haben das so lange gemacht, bis ihnen komplett die Füße verbrannt sind.
[200] Und dann hat man gedacht, okay, wer solche Qualen auf sich nimmt und so wild darauf ist, das muss unglaubliche Lustgefühle auslösen.
[201] Ansonsten ist es nicht erklärbar, dass die Ratten so wild darauf sind, diese Zentren zu stimulieren.
[202] Und dann kam natürlich, es ist schon eine Weile her, kam irgendein Psychiater auf die blickige Idee, man könnte das ja auch bei Menschen machen, das Ganze.
[203] Und dann haben sie das auch bei Menschen gemacht.
[204] Und auch bei Menschen war das so, dass man die...
[205] Also dass die das immer, immer wieder wollten.
[206] Und dann hat man den Menschen auch was in die Hand gegeben, also das mit nach Hause gegeben, dass sie da so oft draufdrücken durften, wie sie wollten.
[207] Und sie haben es gemacht, gemacht, gemacht, gemacht, gemacht, gemacht.
[208] Und nachdem man ihm die Elektrode schon weg implantiert hat, da hat er immer noch über 200 Mal auf diesen Knopf gedrückt und darauf gewartet, dass wieder ein Stromstoß kommt, bevor der Versuchsleiter ihm irgendwie gesagt hat, dass er da bitte mit aufhören soll und dass das nicht passieren wird, weil die Elektrode weg ist.
[209] Die Menschen waren da halt ganz wild drauf.
[210] Wie den Schatz, Schatz, Schatz, Schatz, Schatz, Schatz.
[211] Den Menschen wurde auch so eine Elektrode ins Gehirn transplantiert.
[212] Genau, wie bei den Ratten.
[213] Genau, wie bei den Ratten.
[214] Und dann haben die den Knopf bekommen und haben genauso reagiert wie die Ratten.
[215] Was ist denn da angesteuert worden?
[216] Da ist ein Lustzentrum oder was?
[217] Das ist genau, darum geht es, da komme ich jetzt zu.
[218] Man dachte dann, das war noch zu Zeiten des Behaviorismus, das heißt, wo man gedacht hat, man kann alles mit Verhalten begründen.
[219] Emotionen, Gefühle und so weiter waren damals wissenschaftlich als Mumpitz angesehen, als nicht anerkannt.
[220] Und interessanterweise hat man deswegen die Menschen auch überhaupt nicht befragt, wie sie sich damit gefühlt haben.
[221] Versuchsabläufe heute durchgeht, inzwischen gibt es ja die Forscher und so alle nicht mehr und auch die Versuchsteilnehmer nicht, steht da nicht drin, wie haben sich die Leute denn dabei gefühlt?
[222] Warum haben sie das gemacht?
[223] Man ist einfach davon ausgegangen, es muss ein enormes Lustempfinden verursachen, es muss ganz viel Genuss machen, sonst würden die Leute das nicht machen.
[224] Und deswegen wurde dann festgelegt, das ist das Belohnungszentrum und hier wird Genuss ausgelöst.
[225] Tatsächlich ist es aber ...
[226] das Verlangen nach Befriedigung, was hier ausgelöst wird.
[227] Und man hat das dann später wiederholt und man hat halt einige, die noch greifbar waren, dann später dazu befragt.
[228] Da war aber quasi das Kind schon im Brunnen gefallen.
[229] Da hieß das Ding schon Belohnungszentrum.
[230] Und da dachte man schon, es geht hier um Befriedigung und um Genuss.
[231] Und später hat man dann festgestellt, es ist diese Idee, und das ist so dieses, was du halt auch beschrieben hast, diese Idee, die Schokolade könnte ...
[232] Befriedigung hervorrufen, das tut sie aber nicht.
[233] Und das ist halt auch, und man hat aus irgendwelchen Gründen, also das ist ja reine Hirnphysiologie, das ist nicht logisch, also das ist ganz wichtig, diese Funktionen der niederen Hirnzentren sind nicht logisch, also die entziehen sich der Logik und man kann die deswegen, also die Impulse, die hier entstehen, auch mit Logik bekämpfen, also mit unserem präfrontalen Kortex, aber das, was hier passiert ist, dass diese Hirnzentren glauben, Beim nächsten Mal wird die Befriedigung einsetzen.
[234] Beim nächsten Mal wird es besser.
[235] Beim nächsten Mal wird das passieren, da kriege ich das, was ich mir erhoffe.
[236] Und so lange esse ich immer wieder Schokolade.
[237] Exakt, oder das Nächste oder das Nächste oder das Nächste.
[238] Also dann glaubst du halt als nächstes, die Cracker werden es bringen, die Chips, die Cerealien, die was auch immer.
[239] Oder beim mit Amphetamin abhängigen, der nächste Fix und der nächste Fix und der nächste Fix wird die endgültige Befriedigung bringen, dass man halt kein weiteres Bedürfnis mehr hat.
[240] Oder beim Kaufsüchtigen die nächste schicke Klamotte, die nächste irgendwas.
[241] Und tatsächlich ist aber, wie du halt sagst, also es ist dieser ganz, ganz kurze Moment von Release, also dieser Drang.
[242] durchgeführt wurde.
[243] Und dieser Moment ist tatsächlich, also ist unterschiedlich lang, auch je nachdem, wie stark der präfrontale Kortex ist.
[244] Aber tatsächlich taucht halt der Drang fast sofort wieder auf.
[245] Und das ist halt eben das, was dieses Zentrum macht.
[246] Und welches Zentrum ist das?
[247] Das ist das Korpus striatum in unserem Kopf.
[248] Und im Korpus striatum wird Dopamin ausgeschüttet.
[249] Und das Korpus striatum ist das Belohnungssystem.
[250] Und das System ...
[251] des Verlangens.
[252] Und hier entsteht ein massiver Drang, etwas, ein Bestimmtes durchzuführen.
[253] Und auch dadurch das Gefühl, das muss jetzt sofort und unbedingt sein.
[254] Und hängt damit um ganz zu stark zusammen.
[255] Und dieses System arbeitet ganz eng zusammen.
[256] Also das löst erst mal nur die Lust aus.
[257] Und auch relativ unspezifisch, muss man sagen.
[258] Und es ist auch so, Also wenn man an irgendeiner anderen Stelle schon Willenskraft bewiesen hat, also wenn man halt einen harten Arbeitstag hatte und man hat sich halt zusammengerissen, seine Kollegen nicht anzuschreien, ist es total wahrscheinlich, dass man abends die Schokolade isst, die man eigentlich nicht essen wollte.
[259] Ja, das habe ich schon mal gehört, weil man wie nur so einen gewissen Topf hat.
[260] Kontingent an Willenskraft hat.
[261] Und es ist halt andererseits halt auch, dass man eine moralische Begründung sich selber dafür gibt, warum man das machen darf.
[262] Und auch hier, diese moralischen Begründungen sind, wenn man die genauer betrachtet, völliger Bullshit.
[263] Also wieso darf ich Schokolade essen, weil ich meinen Kollegen nicht angeschrien habe?
[264] Das hat überhaupt nichts miteinander zu tun.
[265] Ja, das erklärt man sich dann, dass das jetzt irgendwie logisch ist.
[266] Sag mal, warum haben wir das denn aber, wenn das so urzeitlich ist, dieses Stratus -Ding?
[267] Korpus striatum.
[268] Danke, Korpus striatum.
[269] Das dauert jetzt wieder zwei Folgen, dann kann ich mir auch diesen Begriff merken.
[270] Warum haben wir das?
[271] Was gibt es dazu?
[272] Es motiviert uns, Dinge zu tun.
[273] Also es ist das Zentrum der Motivation.
[274] Und man könnte halt jetzt ja denken, ja, wäre ja cool, wenn es das nicht mehr gäbe.
[275] Ist aber tatsächlich nicht so.
[276] Also bei Menschen, wo das nicht gut funktioniert, kaputt gegangen ist.
[277] Also zum Beispiel bei Parkinson -Patienten, da zersetzt sich das nach und nach.
[278] Das führt zu Depressionen, kompletter Antriebslosigkeit bis hin zur vollständigen Katatonie.
[279] Also dass man sich überhaupt nicht mehr bewegen kann.
[280] Und in volliger Bewegungslosigkeit verharrt, weil keine Motivation mehr da ist, irgendetwas zu tun.
[281] Und also dieses Zentrum ist unglaublich wichtig.
[282] Und dieser ...
[283] Der Drang nach Befriedigung ist das, was uns quasi vorher aus der Höhle getrieben hat, weil es war ja kuschelig und gemütlich in der Höhle und da waren halt auch nette Leute und vielleicht gab es sogar irgendwie halbwegs irgendwas zu essen, aber wahrscheinlich nicht.
[284] Und wir hätten halt niemals die Welt entdeckt, wir hätten niemals die nächsten krassen Tiere oder irgendwas gejagt, wir hätten niemals die Geschlechtspartner aus dem Nebenstamm gefunden, erkundet und uns mit denen gepaart, sodass es halt nicht zu massiven Inzest gekommen wäre, ohne.
[285] diese Zentren.
[286] Und Die sind halt auch für alles, was wir sonst machen.
[287] Also dass ich immer das nächste Buch lesen möchte, dass ich so ein hohes Bedürfnis danach habe, neues Wissen anzusammeln, für mich Sachen zu verknüpfen, Dinge zu bauen, dass du Lust hast, zum Sport zu gehen und da neue Sachen zu ergründen und so.
[288] Das machen auch alles diese Zentren.
[289] Das heißt, die haben schon durchaus eine massive Notwendigkeit.
[290] Und also sie sind halt nicht der Schlüssel zum Glücklichsein.
[291] Aber wenn sie nicht funktionieren, sind sie definitiv der Schlüssel zum Unglücklichsein.
[292] Und warum werden die dann so fehlgeschaltet?
[293] Also warum sind dann nicht alle Menschen, haben für sich verankert, ich gehe zum Sport, ich habe so eine Unruhe.
[294] Also ich würde das jetzt mal so beschreiben, man wird so innerlich unruhig.
[295] Ja, innerliche Unruhe.
[296] Und dann kann man ja entscheiden, im besten Fall, okay, ich bilde mich jetzt.
[297] Ich ruhe jetzt, ich gehe zum Sport, ich suche mir Geschlechtspartner, Sexualpartner, was auch immer.
[298] Weißt du, wurde untersucht, woran das liegt, dass man dann zu Schokolade, Drogen, Computerspielen, keine Ahnung greift?
[299] Weil wir das Gefühl haben, das, was aufregender ist, also mit mehr Dopamin verbunden ist und diese ganzen, also alles, was das Korpustreatum eben stark anspricht, ist halt mit ganz viel mehr Dopamin verbunden, würde in der Folge auch die höhere Befriedigung bringen.
[300] Das ist aber nicht so.
[301] Aber das ist was, das versteht unser niederes Gehirn nicht.
[302] Und das kann es auch nicht verstehen und das hat halt viel damit zu tun, dass diese ganzen Reize zu aller ganz großen Teil halt auch künstlich gemacht sind.
[303] Also wenn wir halt zurückgehen, wo wir herkommen, also wir nehmen jetzt wirklich einfach den Steinzeitmenschen, der hatte halt nicht die Möglichkeit, sich den ganzen Tag Bilder nackter Menschen beim Kopulieren reinzuziehen und zwar immer neue und spannende, von der Brünetten zur Blonden, zur Rothaarigen, zur Asiatin, sodass halt immer wieder neuer Reiz da ist.
[304] Das gab es einfach nicht.
[305] gab es halt die fünf Frauen aus dem Stamm und fertig.
[306] Und wenn man die...
[307] Klingt jetzt ganz fies, aber wenn man die durch hatte, dann war halt auch langweilig.
[308] Also dann hat man sich halt eine andere Beschäftigung gesucht.
[309] Und genauso war es halt auch mit Essen.
[310] Es gab halt keine große Auswahl.
[311] Und die Nahrungsmittel, die es gab, sprachen zum Teil das Lustzentrum schon stark an.
[312] Also dieses Belohnungszentrum und dieses Drangzentrum stark an.
[313] Aber die Nahrungsmittel, die das ganz stark ansprachen, wie extrem reifes Obst oder Honig oder so, waren auch super selten.
[314] Genau.
[315] Und deswegen hat es total Sinn gemacht, dass die davon ganz stark angesprochen wurden, weil man dann halt den Drang hatte, das wieder zu suchen.
[316] Weil es ja eine ganz hohe Energiedichte für den Körper zur Verfügung gestellt hat und damit sinnvoll und gut war.
[317] Und Fernsehen oder unsere Handys oder so, es gab nicht den immer neuen ständigen Reiz.
[318] Also TikTok, alle 30 Sekunden.
[319] neuer visueller Reiz.
[320] Wenn du halt irgendwo draußen in deiner Höhle bist, dann hast du halt Tag ein, Tag aus das Gleiche.
[321] Und es gibt halt ganz wenig visuelle Reize.
[322] Und wenn du einen neuen visuellen Reiz hast, dann ist das halt super spannend und toll, weil dann gibt es ja halt auch wahrscheinlich was Neues, Cooles zu entdecken und macht total Sinn.
[323] Und das ist halt auch, also es gibt, ich habe ein Buch gelesen, was auch wirklich sehr, sehr spannend und gut ist.
[324] Das heißt The Age of Addiction und wo es halt darum geht, warum sind wir denn so anfällig für diese ganzen Sachen?
[325] Warum ist unsere heutige Welt so?
[326] Und da gibt es halt zwei wesentliche Punkte.
[327] Zum einen eben, dass unsere ganze Welt so ausgelegt ist.
[328] dass es dieses Zentrum ansprechen soll.
[329] Also wenn es halt um Computerprogramme geht, um Nahrungsmittel geht und so.
[330] Die Firmen tun alles, damit dieses Zentrum angesprochen wird.
[331] Weil die wollen ja, dass wir da dran hängen bleiben.
[332] Und das Zentrum wird eben besonders angesprochen, zum Beispiel durch Hai, Fructose, Glucose, Zuckergeschichten und sowas.
[333] Ja, genau.
[334] Und was Nahrungsmittel angeht, also alles, was extrem schmeckt, was extrem süß ist, also alles, was...
[335] over the top ist.
[336] Und leider muss man sagen, die meisten industriell, also natürlich aus gutem Grund, sind die meisten industriell gefertigten Nahrungsmittel sind over the top.
[337] Also das würde es solche Arten, Geschmäcker, solche Energiedichte, solche Kombinationen von Dingen, die das Belohnungssystem ansprechen, gibt es in der Natur nicht.
[338] Und dementsprechend verspricht es dem Körper, es würde hierauf eine krasse Belohnung folgen.
[339] Und dass die nicht folgt und dass auch der nächste Bissen und der nächste Pott Cerealien und die nächste Tafel Schokolade das auch nicht bringen wird, das versteht dieses Zentrum nicht.
[340] Und ist halt immer wieder auf der Suche auf diesen Drang.
[341] Und das andere ist, in Bezug, also wenn wir jetzt ganz weit gehen, also auf echtes Binge -Eating, also auf wirklich 8 .000, also es werden ja zum Teil 8 .000 bis 10 .000 Kalorien konsumiert in einem so ein Binge.
[342] Das ist noch was anderes.
[343] Hier kommt es durch diese Masse an Essen und diese Masse an Zucker meistens und Kohlenhydrate, kommt es zur massiven Ausschüttung von bestimmten Endomorphinen und Systemen aus dem GABA -Neurotransmittersystem, also einem beruhigenden System.
[344] Und das hat tatsächlich kurzfristig dann auch einen massiven Genussfaktor.
[345] Also hier werden dann halt Hormone und Neurotransmitter ausgeschüttet, die wirklich für den kurzen Moment ...
[346] extreme Befriedigung hervorrufen, ähnlich wie Heroin.
[347] Und da lernt der Körper dann wirklich halt auch erstens ...
[348] Krasser Urge, also krasser Drang, das zu essen, weil so krass lecker und das stark ansprechend, wenn auch nicht befriedigend, also nicht wirklich.
[349] Und dann aber in der Folge extremer Genuss.
[350] Und wenn der Körper das einmal gelernt hat und man hat dafür eine Veranlagung und ist dafür anfällig, dann kann es halt eben sein, dass man darauf hängen bleibt.
[351] Und dass man eben lernt, wenn ich dieses Verhalten durchführe, hat das diesen Effekt.
[352] Und dass man da immer wieder hin.
[353] zurück will.
[354] Und für Essen ist es für viele ganz schwer, das anzunehmen.
[355] Es ist für alle Arten von Drogen und Süchten schwer, das anzunehmen.
[356] Aber da machen wir ja auch noch mal eine extra Folge zu Binge -Eating drüber.
[357] Ich würde gerade voll gerne beim Gehirn an sich, bei dem Aufbau bleiben, weil ich habe eine Frage.
[358] Ist es so, dass ...
[359] unser Gehirn sich so in Schichten aufgebaut hat, also dass es so wie so eine Mozartkugel ist in der Mitte.
[360] Ich hoffe, alle wissen, was eine Mozartkugel ist.
[361] In der Mitte Nougat, dann Marzipan, außen Schokolade.
[362] Also in der Mitte Nougat ist das Reptilien -Gehirn, ist das so das erste Gehirn gewesen, was wir hatten und alle Schichten, die außen drum kamen sozusagen, sind die neueren.
[363] Bewusstsein, Logik und sowas, ist das so?
[364] Ja, okay.
[365] Jein, weil was man natürlich, also so wird das gern beschrieben, Laien physiologisch, es gibt auch ein Buch dazu, es heißt irgendwie Seven Things You Didn't Know About The Brain und die beschreibt das halt genau so und das ist natürlich für, also du hast dir das jetzt ja auch sofort so hergeleitet, das ist halt für den Nichtwissenschaftler und Nichtmediziner und so weiter am leichtesten zu verstehen.
[366] Dass man sagt, Reptiliengehirn, das war zuerst da und dann kam das Mittelhirn, das hat sich da außen rum dann...
[367] gebildet, das ist die nächste Stufe und dann kommt das Großhirn und das ist quasi der Chef und das ist halt das Zentrum des wahren Ichs und das ist am weitesten entwickelt.
[368] Tatsächlich ist das aber natürlich Quatsch, weil im Laufe der Evolution kamen zwar diese Dinge hinzu, aber die anderen Zentren haben sich ja mitentwickelt.
[369] Also das Reptiliengehirn ist nicht auf dem Stand, wie bei Reptilien, wo sich halt nichts weiterentwickelt hat, sondern es hat sich halt eben mit den anderen Zentren zusammen weiterentwickelt.
[370] Und das ist halt auch, dass diese Zentren sind alle massiv miteinander verknüpft und keins davon arbeitet in Eigenaktionen.
[371] Und also für die Entstehung von Gewohnheiten und von Drängen und so weiter, also keiner, Gott sei Dank, keiner von uns führt das ja durch, wie wenn halt eine Elektrode in dieses Zentrum eingepflanzt wird.
[372] Also selbst wer Also bei Extremsüchten kann das in ganz, ganz krasse Richtungen gehen.
[373] Aber selbst wer, was weiß ich, pornoabhängig oder irgendwas ist, kann schon sein, dass es extrem ist.
[374] Aber trotzdem kann der sich halt zusammenreißen und mal 30, 40 Minuten kein Porno gucken oder so.
[375] Und also niemand macht sein Verhalten so lange zwanghaft, bis er ohnmächtig wird.
[376] Außer jetzt in Bezug auf Methamphetamin, Heroin oder so.
[377] kann es halt dann schon zu körperlichen Zusammenbrüchen kommen, aber tendenziell halt auch über einen recht langen Zeitraum und nicht sofort und hintereinander.
[378] Da sind andere Zentren halt eben noch mit beteiligt.
[379] Also das Korpus striatum spielt eine ganz, ganz große Rolle.
[380] Aber es gibt auch das Ventrale und das Dorsale.
[381] Und vor allem das Ventrale ist halt impulsiv.
[382] Das heißt, es kommt zunächst ein Impuls, den wir selber auch im Griff haben, also den wir selber geben.
[383] Zentral ist vorne, links, rechts.
[384] Ventral ist Richtung Bauch und Dorsal ist hinten, also das ist der vorderen.
[385] hinteren Bereich des Korpus -Schreatum.
[386] Und also der nächste Zentrum, was damit zusammenhängt, ist der orbitofrontale Kortex.
[387] Der gehört auch noch mit zum Reptilien -Gehirn und die Amygdala.
[388] Und im orbitofrontalen Kortex werden halt viel, also werden Verknüpfungen gemacht mit Erinnerungen, mit, und ja, hier findet Planung statt, also Verknüpfungsplanung und vor allen Dingen auch, na, Begründung, warum man was tut.
[389] Also Rechtfertigung.
[390] Also wenn ich im Auto saß und ich war schon spät dran zur Arbeit, aber ich musste jetzt noch genau zu dieser Bäckerei fahren und habe mir schon vorgestellt, was ich da kaufe und wie.
[391] Dann war das in diesem Teil des Gehirns sozusagen.
[392] Genau, das ist der OFC, ja, genau.
[393] Auch in der Erwartung von was Toll, also dass da die ganze Zeit immer dieses Versprechen der Befriedigung mit dahinter steht.
[394] Und aber eben auch, also du hast dir ja wahrscheinlich auch Begründungen erzählt, warum.
[395] dass es total sinnvoll ist, dass du das jetzt tust, dass du dann bei der Arbeit einfach besser nachdenken kannst und leistungsfähiger sein wirst.
[396] Genau, ich brauche das jetzt, die Energie, genau, und das muss jetzt einfach sein, das ist jetzt wichtig, genau.
[397] Genau, und das ist das, was der OFC macht, der halt schon noch quasi so ein bisschen die Fäden in der Hand hat, aber uns halt auch ganz viel Bullshit erzählt.
[398] Und da kommen wir noch in späteren Folgen drauf, aber es ist halt eine der wichtigen Punkte, wenn man sowas bekämpfen will, ist, dass man erkennt, Also dass man diese Sachen hinterfragt.
[399] Also zum Beispiel, was bei mir ganz oft kommt, ist, ja, jeder hat ein bisschen Genuss im Leben verdient.
[400] Denn wenn man das hinterfragt, wo ich dann denke, hast du keinen Genuss in deinem Leben?
[401] Also ist es wirklich halt diese eine blöde Stück Schokolade oder diese...
[402] Das ist, was du dir immer erzählst dann, oder was?
[403] Das sagt dann dein...
[404] Ah, okay, ja, ja.
[405] Also mein Zentrum sagt mir dann halt immer, also wenn ich halt so, also bei mir sind es ja im Augenblick, ja, habe ich da so eine...
[406] den Gag schon auch draus gemacht für mich, aber also ich bin halt immer völlig verrückt nach diesen zuckerfreien, muss man sagen, Erdnussbuttercups und die, und ich will halt eigentlich für mich gerade, weil ich halt diese ganzen Sachen gelesen habe und ich es halt auch cool finde, so als Selbstversuch, um das halt durchzuexerzieren, da ranzukommen.
[407] diese Gewohnheit komplett aufgeben und die Dinger nicht mehr essen.
[408] Und schon dahin zu kommen, und das ist natürlich auch die spannende erste Aufgabe, dann diese Stimmen zu erkennen, also das ist für mich deswegen auch gerade völlig okay, ist aber, dass ich halt eben den Entschluss fasse, ab jetzt esse ich die nicht mehr.
[409] Und zu diesem Punkt komme ich im Augenblick noch nicht, weil diese Stimmen in meinem Kopf sind, den ich im Augenblick auch noch nachgebe, auch wenn ich inzwischen verstanden habe, dass ich das eben nicht müsste.
[410] Die mir erzählen, ja, ein bisschen Genuss in deinem Leben hast du auch verdient.
[411] Ein kleines Laster hat jeder.
[412] du machst so viel für dich, du bist so diszipliniert, das ist völlig okay, da spricht überhaupt nichts dagegen.
[413] Und das sind tatsächlich auch die Sachen, wenn ich das irgendwo berichte, die dann unter einem Reel kommen, tausendmal genau diese Kommentare.
[414] Also das ist halt typisch was, was halt der orbitofrontale Cortex uns erzählt.
[415] Und warum willst du?
[416] Also weil grundsätzlich kann man ja sagen, ja, why not ist halt mal so ein Peanut Butter Cup, weil du isst die zu oft?
[417] Oder was ist der Grund, warum du...
[418] Also ein, zweimal am Tag so ein Ding zu essen, ist total unproblematisch.
[419] Es ist weder ungesund noch, also selbst die Nährstoffzusammensetzung ist ganz okay und so.
[420] Also es spricht überhaupt nichts dagegen.
[421] Nee, ich würde für mich einfach gerne, also das ist halt für mich schon im Augenblick so ein bisschen, ja, wo ich halt diese ganzen Verhaltensweisen für mich beobachten kann.
[422] Und auch zum Teil dieses quasi zwanghafte Verhalten, die nach dem Essen ein solches Ding essen zu müssen, in Anführungsstrichen.
[423] Das kenne ich mit dem Stück Dunkle Schoki nach dem Essen.
[424] Das irgendwie nicht, es war kein vollständiges Mal.
[425] Ich kann noch so satt sein und befriedigt, wenn ich nicht diese blöde Orangenschokolade nach dem Essen hatte.
[426] Was ist da los?
[427] So eine Phase hatte ich auch.
[428] Und das ist halt genau das, da sind diese ganzen Hirnzenten verknüpft und am Werke und ist das schlimm?
[429] Nein, überhaupt nicht.
[430] Also das eine Stück Orangene Schoki macht nichts und eine Peanut Butter Cup auch nicht, aber es ist eine super gute Übung.
[431] um zu lernen, was machen diese Zentrum, diese Stimmen zu erkennen und da halt gegen vorgehen zu können.
[432] Weil es ist ja noch keine, also wenn man dann Sachen hat, wo es halt wirklich relevant wird, dann kann man da eben besser darauf reagieren.
[433] Und es ist für mich halt im Augenblick ein cooles Tool, um zu erklären, worüber ich überhaupt rede und was ich halt versuche damit beizubringen.
[434] Genau, also das ist der OFC.
[435] Dann gibt es halt die Amygdala.
[436] Die Amygdala hat so rudimentäre Gefühle quasi.
[437] Also die Amygdala kann Angst, die Amygdala kann Furcht, die Amygdala kann Freude, die Amygdala kann Spaß und die besprüht halt alles so ein bisschen von oben mit diesem Gefühl.
[438] Und in Bezug auf Scorpus Triatum und solche Dränge ist es halt das Gefühl von Verlangen und was da dann alles so ein bisschen überschattet.
[439] Und das ist halt wirklich dieses, ja, was du auch beschreibst.
[440] was, glaube ich, aber jeder halt kennt, dass dann anfangen die Gedanken halt permanent um diesen Scheiß zu kreisen.
[441] Also man kann sich dann halt auch wirklich nur noch schwer konzentrieren und geht halt immer wieder dahin zurück, weil halt die Gefühle, also dieses Gefühl, was dahinter steht, in diesem Fall halt eben Verlangen, über alles andere drüber gesprüht wird.
[442] Und dann agiert das mit das Mittelhirn.
[443] Und das Mittelhirn belohnt dann jeden ...
[444] Punkt zur Planung in Richtung dieser Aktion bereits mit Dopamin und darüber halt dann eben mit Erregung, aufgeregt sein und ja, was viele halt eben auch die echte Süchter haben beschreiben, dass sie schon in dem Moment, wo sie beschlossen haben, dieser Sucht zu folgen.
[445] Dass sie da sich schon viel besser fühlen, total aufgeregt sind, dass richtig die Hände zittern und aufgepusht.
[446] Jegliche schlechten Gefühle, Depressionen, Gefühle und so ist alles weg in dem Moment.
[447] Man fühlt sich augenblicklich viel, viel, viel, viel besser.
[448] Und das ist das, was das Mittelhirn macht.
[449] Und dadurch werden dann eben diese alle...
[450] Sachen, die damit zu tun haben, also alles, was da an Gedanken dran sind, die Planung, Bilder davon und so weiter, werden dadurch zum Trigger, weil die halt dann vom Hauptgehirn, vom präfrontalen Kortex mit dem Mittelhirn, mit diesen Aktionen verbunden werden.
[451] Und dann kann das halt dann solche Episoden losstoßen, sobald man da mit rankommt.
[452] Ich habe eine Frage.
[453] Ich denke gerade an sowas wie verbotene Früchte sind die süßesten.
[454] Gibt es dazu auch irgendwas im Gehirn, was da angestoßen wird?
[455] Warum gerade wenn wir Verbote auf etwas legen, ist es dann genau dieses, was dann losgeht mit dem Self -Talk, wo man sich dann und dieser krasse Food -Fokus auf die Sache, kommt es auch daher?
[456] Genau, es ist ja wie, denke nicht an einen rosa Elefanten, das funktioniert halt für uns nicht gut und tatsächlich ist es halt auch so, dass man, es ist ganz krass, bei Rauchern halt Studien gemacht hat, diese Raucherwarnung, Rauchen kann tödlich sein und diese grausigen Bilder und so, die versetzen den Raucher in massiven Stress und darauf reagiert er, mit dem, wie er seinen Stress optimal, wie er weiß, wie er seinen Stress bekämpfen kann optimalerweise, nämlich mit Rauchen und völlig nach hinten losgegangene Aktion funktioniert.
[457] überhaupt nicht.
[458] Und also so ist es halt mit einem anderen.
[459] Auch in dem Moment, in dem du dir das verbietest, konzentrierst du dich ja eigentlich auf die Geschichte.
[460] Das heißt, du hast diesen Mechanismus losgestoßen in deinem Mittelhirn und Korpusstreatum und so.
[461] Du hast so einen, also diesen Kreislauf, deswegen heißt es halt auch Belohnungssystem, weil das kreist dann immer so lange, bis es halt einmal ausgelöst wurde.
[462] Das hast du in dem Moment angestoßen und das kreist dann so lange, bis halt der Drang erfüllt wurde und wenn halt daraufhin dann keine Befriedigung erfolgt, dann beginnt das Ganze halt eben wieder von vorne.
[463] Kann ich mir diesen Drang, kann ich mich austricksen und diesen Drang mit was anderem erfüllen?
[464] Und dann bin ich nicht, okay.
[465] Leider nicht.
[466] Also es gibt halt eben Sachen, also Dinge, die uns wirklich befriedigen, also die keinen kurzfristigen Genuss auslösen und die auch nicht eben nur dieses Verlangen auslösen, sondern echte Befriedigung sind Sachen, wie du eben schon gesagt hast, Spa, Yoga, Sport, Meditation, alles, was Oxytocin ausschüttet, also liebevoller, verbundener Kontakt zu Menschen.
[467] Nackt kuscheln.
[468] Ja, nackt kuscheln zum Beispiel, genau.
[469] Und das ist halt auch ganz, ganz wichtig, dass man hier halt eben unterscheiden muss, weil viele sagen dann halt Sex, aber es kommt hier halt dann auch wirklich auf verbundenen Sex an.
[470] Also Sex kann halt beides sein.
[471] Sex kann tatsächlich echte Befriedigung auslösen und da geht es aber hier viel mehr um Oxytocin als um Dopamin.
[472] Und Sex kann aber genauso halt auch so eine kurzfristige Geschichte sein, die halt nur immer wieder den nächsten Dopamin und den nächsten Dopamin -Kick und den nächsten Dopamin -Kick erfordert.
[473] Und das ist dann halt eher was.
[474] wenn das halt nicht mit Menschen ist, die für einen wichtig sind und wo echte Nähe besteht und so weiter.
[475] Aber wenn ich jetzt, sorry, bin ich dir ins Wort gefallen?
[476] Sprich zu Ende?
[477] Nee, alles gut.
[478] Ich wollte deine Frage noch so ein bisschen weiter ausführen.
[479] Kann ich das mit etwas anderem befriedigen?
[480] Kannst du, wenn es halt noch nichts krass festgefressenes ist, also wenn du halt einfach so eine grundsätzliche, so eine innere Unruhe hast heute und du bist irgendwie so ein bisschen ängstlich und es ist einfach kein guter Tag und du hast keine...
[481] krassen Gewohnheiten, die halt schon krass in dir, also wo schon Datenautobaden...
[482] Wo klar ist, heute binge ich oder heute wird Porno gesuchtet.
[483] Ja, oder besaufe ich mich oder gucke den ganzen Tag Pornos oder welche Geschichte das auch immer dann ist.
[484] Es kann ja auch was sein, was gesellschaftlich gut anerkannt ist.
[485] Was weiß ich, heute laufe ich.
[486] 25 Kilometer.
[487] Also es gibt ja auch deutlich besser gesellschaftlich oder ich arbeite den ganzen Tag und erhoffe mir krasse Befriedigung und Wertschätzung da.
[488] Aber das wären halt so festgefressene Verhaltensweisen.
[489] Wenn du das nicht hast, dann hast du halt die Möglichkeit zu sagen, ich gehe zum Yoga, ich gehe in die Sauna und dann ist es halt wirklich besser.
[490] Wenn alles in deinem Gehirn glaubt.
[491] das ist die einzige Sache, die wirklich Genuss für dich erzeugt, dann ist das der einzige Fix.
[492] Weil nur da Synapsen verknüpft sind.
[493] Also wenn nur noch Synapsen da sind, also Synapsen sind Verbindungen zwischen einzelnen Nerven.
[494] Und wenn alle Nervenendigungen verknüpft sind mit ...
[495] Alkohol zum Beispiel.
[496] Also wenn das der Genuss schlechthin für dich ist, der alles abstellt, wenn bei dir verknüpft ist, Depression geht weg von Alkohol, Angst geht weg von Alkohol, schlechtes Selbstbewusstsein geht weg von Alkohol.
[497] Wenn das halt deine Hauptverknüpfung ist, dann gibt es halt keinen anderen Fix, weil es ist halt nicht verknüpft mit Yoga.
[498] Yoga läuft ins Leere.
[499] Yoga ist halt ein Ort ohne Anschluss.
[500] Also kein Anschluss unter dieser Nummer.
[501] Kein Anschluss unter dieser Nummer, dachte ich auch gerade.
[502] Ich habe, wenn du sagst, Synapsen und verknüpft direkt schon ein...
[503] eine Idee für eine Heilung.
[504] Aber da kommen wir wahrscheinlich erst in der nächsten Folge drauf.
[505] Aber es klingt für mich sehr nach deiner Ausbildung, die du gerade machst.
[506] Unter allem, das kann auf jeden Fall da sehr, sehr hilfreich sein.
[507] Genau.
[508] Und das ist halt eben das Nächste.
[509] Also der Spruch dazu ist, what fires together, also was halt gemeinsam feuert, wird miteinander verbunden.
[510] Und wenn ich quasi, also das ist halt dieses typische, also wenn ich ...
[511] Das ist wie Trigger entstehen.
[512] Wenn ich immer zu viel Alkohol trinke, wenn ich in dieser Kneipe bin oder mit den und den Menschen zusammen bin, dann werden hier feste Verknüpfungen erstellt.
[513] Und wenn ich immer, um meine Angst zu dämpfen und meine Unruhe zu dämpfen, Alkohol ertrinke, dann werden hier Verknüpfungen erstellt, so Angst, Unruhe gleich Alkohol.
[514] Wenn ich, also das sind halt dann das wie diese, wo dann plötzlich irgendwann alles, wenn halt dein ganzes Leben nur um eine einzige Sache kreist und das ist ja leider das, wo es, wenn es dann wirklich aus einer schlechten Gewohnheit eine extrem schlechte Gewohnheit aka Sucht wird, dann ist es halt oft ja so, dass alles sich nur noch damit beschäftigt.
[515] Also dass du halt lieber dich zurückziehst, also wenn wir jetzt bei den Essenssachen sind, dass du es vorziehst, alleine zu Hause zu sitzen und dir all deine ganzen Lieblingsnahrungsmittel zu kaufen und dich den ganzen Abend mit Essen vollzustopfen.
[516] als sich mit Freunden zu treffen.
[517] Oder dass du alles, was deinen ganzen Tag abläuft, darum planst, wann kann diese Zeit kommen, wo du alleine bist und heimlich dem frönen kannst, ohne dass es jemand merkt und ohne dass da irgendwas mit Zusammenhang steht.
[518] Oder wenn es um Alkohol geht, wann bin ich mit meinem Job fertig, sodass ich ohne, dass es für mich schwerwiegende Folgen hat.
[519] weggehen kann und trinken kann oder mir halt auch einfach selber was zu Hause holen kann oder so.
[520] Irgendwann kreist dann halt alles nur noch darum und wenn alles sich nur noch damit beschäftigt und dich eventuell auch im Laufe des ganzen Tages, während du gar nicht mit der Substanz, dem Verhalten und so weiter zu tun hast, trotzdem permanent damit beschäftigst, ist es natürlich irgendwann mit allem verknüpft.
[521] Also dann hängt halt an allem eine Verknüpfung an diese Substanz.
[522] Und dann ist es halt auch das Einzige, was noch irgendwas überhaupt auslösen kann.
[523] Egal in welche Richtung.
[524] Also dass es halt nur noch Reaktionen auslösen kann von einer einzigen Geschichte.
[525] Okay.
[526] Abgefahren, was da alles passiert im Gehirn.
[527] Total, also es ist super spannend, finde ich, super spannende Versuchbarkeit auch in dem ganzen Bereich.
[528] Sorry, aber das klingt ja auch irgendwie danach, als wäre ja nichts davon gesetzt.
[529] Absolut, genau.
[530] Das ist ganz, ganz wichtig.
[531] Nichts davon ist in irgendeiner Weise gesetzt.
[532] Also Neuroplastizität.
[533] Früher dachte man ja immer, was einmal irgendwie da fix ist, das bleibt so.
[534] Inzwischen weiß man unser, und das hatten wir ja auch schon mal in einer anderen Sache, nichts, was wir sind, nichts, wie wir sind, ist tatsächlich fix.
[535] Alles kann sich komplett wieder verändern.
[536] Es ist natürlich, wenn das traumatisch läuft, irgendwie ganz, ganz ungut.
[537] Also es gab einen Fall von einem, ich glaube, Gibbons hieß der oder Gabins oder Gab, wie auch immer.
[538] Ein Arbeiter, ein Stahlarbeiter, super netter Typ, total integer, loyal, sehr beliebt.
[539] Und bei einem Unfall ist ihm eine Metallstange durch den Kopf gejagt worden.
[540] Der ist nicht daran gestorben, sondern es wurden halt Bereiche seines Gehirns einfach dauerhaft verletzt.
[541] Und danach war er super impulsiv.
[542] aggressiv, unfreundlich und halt ein ganz, ganz anderer Mensch.
[543] Und hier wurden halt, das ist natürlich jetzt nicht das, wie man da vorgehen will, aber hier wurden halt eben Bereiche im Gehirn zertrennt und durchtrennt, die das nicht hätten sollen und haben ihn zu einem vollständig anderen Menschen gemacht.
[544] Und das, was da aber passiert ist, können wir eben auch selber.
[545] Also man kann all diese Verbindungen wieder lösen.
[546] Und man kann sich auch wirklich stark verändern.
[547] Und wenn ich jetzt halt so über mich auch nachdenke, also einfach in den letzten vier Jahren seit meiner Trennung, seit, also ja, einfach wenn ich denke, so da zu dem Zeitpunkt, ich dachte, was ich alles dachte, was ich nicht alleine kann und nicht alleine schaffe.
[548] So viele Dinge, vor denen ich Angst hatte oder auch in Bezug auf Traumatherapie und so.
[549] Was sich alles verändert hat, also noch vor einem halben Jahr konnte ich nicht alleine rausgehen und konnte halt schon gar nicht im Dunkeln irgendwie alleine unterwegs sein oder irgendwas.
[550] Und das hat sich halt alles wieder zurück verändert und ich konnte das alles wieder neu vernetzen, sodass es halt jetzt auch wirklich unproblematisch ist.
[551] Und das finde ich halt ganz, ganz wichtig, wenn man die...
[552] Sachen verstanden hat.
[553] Und das ist deswegen der erste Punkt.
[554] Und jetzt habt ihr halt fast eine Stunde zugehört und ihr habt noch keine Lösungsvorschläge bekommen.
[555] Und ich weiß, das ist immer furchtbar frustrierend.
[556] Aber deswegen Cliffhanger.
[557] Damit machen wir dann nächste Woche weiter auf jeden Fall.
[558] Aber was das Wichtigste ist, das erstmal zu verstehen ist, dass wirklich in jedem von uns mehrere von uns wohnen.
[559] Also einmal die tiefen Stimmen, die halt uns Verlangen und Bedürfnisse erzählen, die...
[560] keine Bedürfnisse sind.
[561] Also das ist ein ganz, ganz wichtiger Punkt.
[562] Weil viele Menschen, also was ich halt ganz, ganz oft höre, ist dieses, ja, ich habe nach dem Essen so krasses Verlangen nach Süßes.
[563] Ich muss dem dann nachgeben, weil das ist dann ja gut für mich. Mein Körper würde mir dieses krasse Signal nicht senden, wenn ich das nicht wirklich brauchen würde.
[564] Und das ist Bullshit.
[565] Und das ist halt das Erste, das zu verstehen.
[566] Der Heroinabhängige braucht nicht den Heroin -Fix.
[567] Der Alkoholiker braucht nicht.
[568] die Flasche Wodka, der Spielabhängige muss nicht pokern, also der wird nicht sterben, wenn er es nicht tut und halt im Kleinen und es wird immer ein bisschen krumm genommen, wenn man das so krass miteinander vergleicht, aber es ist halt eben, es sind die gleichen Hirnzentren, ich brauche nicht den Peanut Butter Cup nach dem Essen, du brauchst nicht das Stück dunkle Schokolade mit Orange und Susi braucht halt auch nicht Die große Flasche Cola.
[569] Und das ist das Erste, was man verstehen muss, dass diese Signale, die die niederen Hirnzentren uns leiten, nichts zu tun haben mit dem, was unserem Körper gut tut.
[570] Und das wird aber super spannend.
[571] Also auch für mich, ich erinnere mich noch, als ich aufgehört habe mit dem Rauchen oder auch wie ich weg bin von diesem Stück Schokolade.
[572] Auch ich, ich weiß jetzt, was du meinst mit dem Peanut Butter Cup, glaube ich.
[573] Es gibt einfach manchmal so Dinge, wo ich so merke, das fixt mich jetzt so sehr, ich will das nicht mehr.
[574] Und dann kommt irgendwann dieser Moment, und das finde ich spannend, wenn du das in der nächsten Folge dann vielleicht ja sogar erkehren kannst vorher, wo ich innerlich merke, ach, lass doch mal einfach ohne machen heute.
[575] So habe ich auch aufgehört zu rauchen.
[576] Ich habe ja bis mittags noch geraucht irgendwie an dem Tag.
[577] Und dann dachte ich irgendwie so, ach, lass mal einfach jetzt nicht.
[578] Also es war einfach so ein, ich kann es nicht mal richtig erklären.
[579] Also diese innere Stimme mit so, doch, ich muss jetzt wieder eine rauchen, weil jetzt ist Pause und das habe ich mir jetzt verdient, weil jetzt mache ich mal hier, scrolle ich mal durchs Internet und so genug gearbeitet.
[580] Diese Stimme war auf einmal irgendwie nicht mehr da und wurde ausgetauscht durch die Stimme, die sagt, ach, lass doch einfach mal, einfach mal nicht machen.
[581] Ja, also ich finde das super spannend, das können wir beim nächsten Mal auseinanderdrüseln, weil ich glaube, dass du, instinktiv ganz krass gelernt hast, diese Stimmen zu identifizieren.
[582] Und deswegen glaube ich persönlich auch, dass du nie wieder zunehmen wirst.
[583] Also ich glaube nicht, dass für dich da ein Risiko besteht.
[584] Weil das ja was ist, was ganz oft an dich herangetragen wird.
[585] So, hast du nicht Angst, dass du wieder zunimmst und so weiter.
[586] Ich glaube, ich hoffe, ich habe da recht, aber ich glaube, du hast in dir die Entscheidung getroffen, nie wieder zuzunehmen.
[587] Punkt.
[588] Und dieses nie wieder.
[589] Dieses nicht mal ein bisschen, nicht mal sich heute, morgen mal was gönnen und dann halt wieder weiterzumachen, dieses Typische.
[590] Heute noch mal und dann aber.
[591] Das ist ja so dieses Typische.
[592] Das hast du abgestellt.
[593] Und für dich ist halt ganz, ganz klar, und an irgendeiner Stelle hast du, glaube ich, selber halt eben, also hat dein präfrontaler Kortex, dein Neokortex, dein, also das, was halt die ...
[594] Psychologen und so als echtes Ich bezeichnen.
[595] Ich finde es halt immer, es ist ganz, ganz wichtig.
[596] Manche neigen dazu, dass sie dann die älteren Gehirnzentren als böses Gehirn bezeichnen.
[597] Es ist ganz, ganz wichtig, dass wir halt auch am Anfang gesagt haben, dass diese Gehirnzentren super wichtig sind, dass wir ohne die alle nur depressiv auf den Sofa legen würden und keine Lust mehr hätten zu leben.
[598] Dass die eine ganz, ganz große Rolle spielen, auch für vieles, was wir machen möchten.
[599] Und man kann die auch positiv nutzen, um positive Gewohnheiten sich beizubringen und einzuschleichen.
[600] Machen wir das auch noch im Podcast?
[601] Ja, oder?
[602] Ja, können wir auch machen.
[603] Ja, das würde ich gut finden.
[604] Aber was ganz, ganz wichtig ist, wir haben immer die Wahl.
[605] Und ich glaube, das ist halt das, wenn man das erst mal gelernt hat und anerkannt hat und sich nicht mehr in diese Opferhaltung begibt von, ich kann ja nicht anders, ich muss jetzt rauchen, ich muss jetzt essen, ich muss jetzt ...
[606] weiß nicht, andere dumme Dinge tun, sondern sich klarzumachen, ich habe immer die Wahl.
[607] Das ist der erste Schritt.
[608] Und dann ist es meistens eine klare, echte, nicht verhandelbare Entscheidung.
[609] Und da aber hinzukommen, dass man halt sagt, ich treffe jetzt diese Entscheidung und ich treffe die Entscheidung auf diesen Genuss.
[610] Für immer zu verzichten, das ist das, was, und ich glaube, dass du das ganz instinktiv gemacht hast, weil du halt auch in der Abnehmgruppe immer gesagt hast, ihr dürft traurig sein, ihr dürft euch, dürft darum trauern, um dieses, dass das jetzt nicht mehr stattfinden wird und so weiter, aber treff diese Entscheidung, diese Zeit ist vorbei.
[611] Und das ist halt genau der Punkt, man muss wirklich eine endgültige Entscheidung treffen.
[612] Und da darf man auch darum trauern, weil es geht halt, also gerade auch Essen geht eben mit ganz viel Genuss einher, also mit ganz viel echtem Genuss.
[613] Und zu sagen, ich, und das ist eben diese modernen, wir können uns das immer schönreden und sagen, ja, das Steak mit Salz und den Kartoffeln, das schmeckt ja auch viel geiler als ...
[614] Die Packung Oreos oder weiß ich nicht.
[615] Fertig, Lasagne oder so.
[616] Das stimmt auch.
[617] Also die Befriedigung ist größer, die echte Befriedigung.
[618] Aber das Ansprechen des Belohnungszentrums ist viel, viel geringer.
[619] Und das ist halt das Ansprechen des kurzfristigen Genusses, also nicht die langfristige Befriedigung, sondern des kurzfristigen Genusses ist halt auch viel, viel geringer.
[620] Der kurzfristige Genuss von so einer Packung Uries und die hält ja leider nur zwei, drei Minuten.
[621] Und dann kommt halt, ich fühle mich scheiße, weil Blutzucker ist bei 180 und aus dem schäme ich mich, dass ich die ganze Packung gegessen habe und überhaupt.
[622] Aber der kurzfristige Genuss ist halt viel, viel, viel höher.
[623] auch anzuerkennen, dass man sagt, ich esse diese Packung Oreos, weil es für den Genuss, für tiefen, unlogischen Genuss.
[624] Und in dem Moment, in dem ich mich für immer dagegen entscheide und sage, ich will das nicht mehr, entscheide ich mich gegen.
[625] diesen Genuss und sage halt, ich mache das nicht mehr.
[626] Und das darf mit Trauer einhergehen und mit dem Gefühl von Verlust und von allem Möglichen.
[627] Und das ist halt gerade so ein bisschen bei mir auch dieses Peanut -Butter -Cup -Ding, dass ich halt das Gefühl habe, wenn ich jetzt, also meine Idee wäre halt, ich will halt einen Monat darauf verzichten oder so.
[628] Also ich würde halt gerne mal einen Monat, einen Monat ohne Süßgeschmack.
[629] Also zumindest keinen künstlichen in irgendeiner Weise.
[630] Beeren, irgendwie Himbeeren, Heidelbeeren, vielleicht mal halbe Beine.
[631] Kein Erythrit, kein Süßstoff, kein Zucker.
[632] Kein Erythrit, keine Sucralose, kein Zucker, kein Ahornsirup, kein gar nichts.
[633] Das wäre die Challenge, die ich gerne machen würde.
[634] Und im Augenblick bin ich noch nicht so weit, zu mir zu sagen, ich bin bereit, diesen Genuss zu verabschieden.
[635] Da bin ich noch nicht.
[636] Was natürlich bei mir, bei mir gibt es halt auch überhaupt kein Need.
[637] Das ist halt auch immer schwierig, wenn man kein Need hinterher hat.
[638] Aber ich würde es halt gerne mal probieren.
[639] Genau, und ich weiß gar nicht, ob ich dir das erzählt habe.
[640] Mone, ich trinke am Tag vier so eine No -Coffee, weil ich ja nur auf diesen Knopf drücken muss.
[641] Und dann kommt dieser koffeinfreie Koffe.
[642] Und ich denke mir so, das kann nicht sein.
[643] Das wird jetzt die nächste Sache wieder sein, wo ich wieder sagen muss, ey, jetzt ist aber mal gut.
[644] Einfach mal zwei, drei Wochen wieder keinen.
[645] Weil erstens kostet ein Kilo einfach 36 Euro und wir trinken ein Kilo Kaffee.
[646] Die Woche, weil Jan trinkt natürlich genauso viele.
[647] Und das ist halt eine Geschmacksgewohnheit, die du wahrscheinlich auch easy und leicht wieder loswerden willst.
[648] Aber es wird dir halt auch in den ersten Tagen, wenn du ihn weglässt, wird er dir fehlen.
[649] Und wird es halt irgendwie auch erstmal doof und traurig sein.
[650] Und das ist halt auch im ganz Kleinen, wie schnell man sich sowas angewöhnt.
[651] Wäre da Koffein drin, wäre das halt eine ganz andere Nummer.
[652] das halt dann tatsächlich im Gehirn alle Lampen anmacht und halt massiv Verknüpfungen befeuert.
[653] Und dann ist es halt auch vor allen Dingen, wenn die Substanz weg ist, dann macht es halt, ja, echt einen Schmerz.
[654] Und dann macht man halt Vermeidungsverhalten, indem man dann halt das Nächste zu sich nimmt, damit der Schmerz weggeht und so weiter und so weiter und so weiter.
[655] Da reden wir dann nächste Woche weiter drüber und halt auch, wie wird es denn los?
[656] Für euch heute vielleicht nochmal kurz als kurzer Wrap -Up.
[657] Belohnungssystem und Verlangen ist nicht das gleiche wie Genuss, ist nicht das gleiche wie Befriedigung.
[658] Also es sind drei völlig unterschiedliche Sachen, die miteinander auftreten können.
[659] Also es kann sein, ich habe ein starkes Verlangen und ich finde dann großen Genuss.
[660] Also sagen wir mal.
[661] Sex mit meinem Partner, den ich wirklich liebe.
[662] Das wäre halt so ein Beispiel für, ich habe erst ein Verlangen und dann habe ich da einen kurzfristigen Genuss, also vielleicht einen guten Orgasmus und dann fühle ich mich sehr wirklich befriedigt und wirklich happy damit und kuschle noch und kann dann befriedigt einschlafen.
[663] Das wäre halt so eine Konstellation, wo es wirklich halt auch alles miteinander einhergeht, aber es muss eben nicht.
[664] Es kann halt auch sein, es ist das Versprechen, also es ist reines Verlangen und das Versprechen auf Befriedigung.
[665] Befriedigung und Genuss.
[666] Und da kommt quasi überhaupt nichts bei rum.
[667] Maria denkt jetzt platt, beim Sexbeispiel sehe ich an ihrem Gesicht.
[668] Ja, wer hatte nicht schon mal schlechten Sex?
[669] Du bist einfach geil und denkst so, jawollah, hier du jetzt, der nächstbeste, kannst du atmen, kannst du gerade ausgucken, komm mit.
[670] Und dann hast du...
[671] Nicht mal vielleicht einen kurzen Genuss und schon gar keine Befriedigung danach, weil diese Person eigentlich fremd ist und es fühlt sich gar nicht gut an, jetzt hier irgendwie in diesem Bett zu liegen.
[672] Also das kennt vielleicht auch jeder.
[673] Und was ich ganz oft hatte schon in meinem Leben, dass ich manchmal gerne Essen, also schon gekautes, gegessenes Essen zurückgeben möchte, weil ich mir denke, das war jetzt gar keine Befriedigung.
[674] Kennst du das?
[675] Wenn man irgendwo essen geht?
[676] Ja, absolut.
[677] Es rochkug, es sah lecker aus, aber es hat wirklich nicht gut geschmeckt.
[678] Es war einfach, ja, ich möchte Storno an Kasse 3 für diese Kalorien, ja?
[679] Was für ein Dreckscheiß.
[680] Also da dachte ich auch gerade dran, dass ich das auch kenne aus dem Essenskontext, dass es gar nicht befriedigend war und man denkt, jetzt müsste ich eigentlich nochmal selber kochen zu Hause.
[681] Aber das Sexbeispiel ist ja echt gut, weil es gibt halt auch, man hat das Verlangen und dann auch den Genuss.
[682] gegebenenfalls ein Orgasmus, aber man fühlt sich hinterher trotzdem halt total unbefriedigt und vielleicht halt auch sogar traurig und schlecht.
[683] Also, dass man halt eben sich klar macht, es gibt eine ganz, ganz klare Unterscheidung dieser verschiedenen Sachen.
[684] Das Ansprechen sind unterschiedliche Zentren in unserem Gehirn, die quasi im niederen Hirnbereich sind und die quasi wie eine eigene Stimme und wie eine eigene Person in unserem Kopf sind und eigenständig reden.
[685] Und auf uns einreden und Handlungen versuchen anzustoßen.
[686] Handeln tun aber immer wir.
[687] Also die endgültige Handlung erfolgt über den präfrontalen Kortex, weil weder der OFC noch das Mittelhirn noch das Korpusstreatum können tatsächlich muskuläre Handlungen in Bewegung setzen.
[688] Und es gibt halt immer...
[689] Und für manche ist das der erste Schritt zu erkennen, wann erfolgt der Impuls und aus dem dann halt eine Handlung erfolgt, damit man dann halt eingreifen kann.
[690] Es gibt immer eine Chance einzugreifen.
[691] Am Anfang ist es nur oft schwer, diesen Moment zu erkennen, also wenn die Kette in Gang gelaufen ist.
[692] Und der Topf an Disziplin.
[693] Kontingent an, genau.
[694] Das muss da sein.
[695] Also das müssen wir mal sortieren.
[696] Ihr könnt uns ja auch vielleicht schreiben, was wollt ihr zuerst hören?
[697] Also weil die sind alle so vernetzt, die Themen.
[698] Wir gucken mal, wie viele Folgen wir damit befüllen.
[699] Naja, es ist ja, ich meine, alles was das Gehirn betrifft, da kann man wahrscheinlich fünf Milliarden Sachen draus machen, weil so viele auch Rückschlüsse auf Gesundheit getroffen werden.
[700] Also was unterscheidet?
[701] Auch die Hirnphysiologie einer Person mit guten Gewohnheiten von einer Person mit schlechten Gewohnheiten.
[702] Und wie kann das überhaupt passieren?
[703] Und das ist ja alles super spannend.
[704] Aber ja, für heute haben wir die Stunde voll.
[705] Ihr Lieben, wir wünschen euch eine wunderschöne Woche.
[706] Wir hören uns in der nächsten Folge.
[707] Das bleibt erstmal das Thema, was uns weiter begleiten wird.
[708] Wir werden sprechen über Willenskraft.
[709] Wir werden im Besonderen sprechen über Binge Eating.
[710] Welche unterschiedlichen Varianten gibt es da?
[711] Wann werden regelmäßige Fressattacken zum Binge Eating Disorder?
[712] Was sind die Unterschiede und so weiter?
[713] Das werden wir besprechen.
[714] Wir werden natürlich darüber sprechen, wie wird man den ganzen Kram wieder los?
[715] Und auch, wie schleife ich denn Gewohnheiten ein, die ich gerne einschleifen möchte?
[716] Zum Beispiel, dass ich jeden Morgen...
[717] in die Eistonne gehe oder fünf Minuten Yoga mache oder irgendwie sowas.
[718] Habe ich mal gleich mit aufgeschrieben in unsere Themensammlung hier, die drei neuen Sachen wieder mal.
[719] Sehr gut, super.
[720] Ja, eine wunderschöne Woche euch, ihr Lieben.
[721] Wer jetzt auch probieren möchte, wie denn dieser No -Coffee schmeckt, den Maria gerade so nett angepriesen hat, den ich auch immer trinke und einfach großartig finde und was auch eine Gewohnheit ist, die ich mir gar nicht abgewöhnen will, mit Dr. Simone Koch 20.
[722] Ich glaube, das ist es.
[723] Weiß ich nicht.
[724] Auf deiner Homepage steht alles.
[725] Ja, gibt es auf jeden Fall 20 Prozent und dann tun die 36 Euro nicht mehr ganz so weh.
[726] Die tun auch eigentlich nicht weh, weil der Kopf, ich schwöre, keiner, der bei uns zu Besuch ist, schmeckt den Unterschied.
[727] Wir sagen es niemandem.
[728] Wir sagen nicht, wir sind koffeinfrei.
[729] Und alle kriegen einfach diesen koffeinfreien Kaffee, weil das ist aus der Bohne, per Wasser entkoffeiniert, also nicht mal chemisch entkoffeiniert.
[730] Und das schmeckt einfach wie ganz normaler Kaffee.
[731] Ich finde das auch super.
[732] Wir wünschen euch eine wunderschöne Woche.
[733] Macht es gut.
[734] Ciao.
[735] Tschüss.
[736] Das war der phoenix -Podcast.
[737] Vielen Dank, dass du zugehört hast und ich hoffe, du bist auch nächste Woche wieder mit dabei.
[738] Mehr über mich und meine Arbeit findest du im Internet auf meinen diversen Homepages.
[739] Hey, wenn du bis hier aber gehört hast, ne?
[740] Und du hast mindestens einmal geschmunzelt.
[741] Ich weiß das.
[742] Wir sind lustig.
[743] Und du hast das Sternchen noch nicht gedrückt.
[744] Dann mach das bitte noch und denk einen Liebesbrief.
[745] Küsschen!
[746] Untertitelung des ZDF für funk, 2017 Erhebe dich, erring den Sieg Tod geglaubt und aus der Asche Spreiz deine Schwingen und flieg Du bist die Glut, du bist das Licht Tanz auf den Wellen durch die Güte Ein Feuersturm, der Untergang Die Asche und ein Neuanfang Schwingst dich hin Aufs Neue auferstehen.
[747] Die Titelmusik bzw.
[748] Abspannmusik hat dir gefallen?
[749] Dies sind Beauty and the Bard.
[750] Guck doch mal auf ihrer Homepage vorbei.