Phönix Podcast - Endlose Energie statt ewig erschöpft XX
[0] Herzlich willkommen beim phoenix -Podcast, der Mädelstreff mit Mehrwert und Tiefgang.
[1] Ich bin Dr. Simone Koch und hier, um außerhalb meiner ärztlichen Tätigkeit möglichst vielen Menschen Wissen zu Gesundheit und Wohlbefinden nahezubringen.
[2] Ich bin Maria Schalo und ich übersetze das Nerdige für den Normalo und bin meines Zeichens CEO der unqualifizierten Kommentare.
[3] Dieser Podcast dient der reinen Wissensvermittlung.
[4] Es werden Angebote gemacht, wie du Dinge umsetzen kannst, um dein Leben zu etwas mehr Energie zu führen.
[5] Es wird jedoch kein Behandlungsverhältnis geschlossen.
[6] Hallo ihr Lieben, da sind wir wieder heute mit einem eher nicht so ganz so...
[7] körperlich biochemischen Thema.
[8] Die letzten beiden Wochen waren ja sehr biochemisch.
[9] Heute soll es nämlich gehen um Mental Load.
[10] Ein Thema, was ich super spannend finde.
[11] Wir sind wieder hier, ich, Simone und Maria.
[12] Heute mal per Zoom, weil viel los ist und ich hoffe, heute Nachmittag in Urlaub fliegen zu können.
[13] nee, morgen in Urlaub fliegen zu können, aber heute Nachmittag einen negativen Test anzuhalten, der dann positiv für mich ausfällt, damit ich in Urlaub fliegen kann.
[14] Was übrigens auch sehr gut zum Thema passt, weil das für mich ein massiver Mental Load war während der ganzen letzten Woche, weil ich das immer im Hinterkopf hatte und ganz, ganz schlecht geschlafen habe und mich einfach bei ganz vielen Aufgaben gar nicht richtig entspannen konnte, weil ich Permanent diese ganzen Sachen.
[15] Also erstmal Urlaub sowieso ist für mich immer ganz viel Stress.
[16] Alles packen an, alles denken.
[17] Wir brauchen Sonnenschutzmittel.
[18] Wir brauchen die richtigen Klamotten für die Kinder.
[19] Habe ich die Pässe?
[20] Jetzt aktuell noch mit Covid.
[21] Habe ich diese komischen QR -Codes?
[22] Habe ich diese Anmeldung gemacht, dass wir da auch rein dürfen ins Land?
[23] Wann muss ich die Tests machen?
[24] Passt das alles?
[25] Haben die wieder kurzfristig die Regeln geändert?
[26] Also wer sich gefragt hat, was ist denn Mental Load?
[27] Das ist Mental Load.
[28] Und nebenbei noch alles andere.
[29] Genau, genau.
[30] Aber vielleicht kann Maria ja einmal zusammenfassen, wie würdest du das beschreiben?
[31] Also wie würdest du Mental Load zusammenfassen und beschreiben?
[32] Und das ist halt ein Riesenthema, wenn man Kinder hat, aber halt auch zum Teil, wenn man keine Kinder hat.
[33] Ja, weil wir zeichnen da ja auch beide Fraktionen ab, sag ich mal.
[34] Wie würdest du das sehen?
[35] Und was sind vielleicht so deine Hauptquellen, was das angeht?
[36] Also ich würde sagen, ich denke da oft drüber nach, wie mein Leben wäre, wenn ich jetzt noch Kinder hätte.
[37] Einfach weil das Kinderthema bei uns ja auch aktuell ist.
[38] Und bin dann immer ein bisschen voller Mitgefühl für alle Menschen, die Kinder haben.
[39] Weil wenn es mir jetzt zu viel wird, sage ich euch ganz ehrlich, dann mache ich mir um 12 Uhr mittags eine Netflix -Serie an.
[40] Und manchmal gucke ich die dann bis 21 Uhr.
[41] Und verkrümmel mich auf meinen Sofa, rolle mich da in eine Zimtrollen mit Zuckergussposition und komme da auch nicht mehr raus für ein paar Stunden.
[42] Und das kann ich machen, weil, den Gedanken habe ich tatsächlich öfter, die Verpflichtungen, die ich habe, sind nicht von mir abhängig, so wie Kinder, dass die trotzdem essen müssen und sowas alles.
[43] Klar habe ich trotzdem auch Mental Load einfach aufgrund der...
[44] krankhaften Einstellungen permanent arbeiten zu müssen, Projekte anzufangen und wenn ich Freizeit habe, bloß nichts zu tun, sondern ja immer irgendwas Produktives.
[45] Aber ich glaube schon, dass der Menschelot mit wachsender Verpflichtung im Leben tatsächlich schlimmer wird.
[46] Deswegen habe ich auch ein bisschen Schiss vor dem ganzen Thema Kinderkriegen, sage ich euch ganz offen.
[47] Aber ich habe einen guten Familienmanager gefunden, glaube ich.
[48] Schon als, keine Ahnung, ich habe ja schon mal erzählt, ich habe immer diesen Spruch gebracht mit, ich hätte gerne vier Kinder von fünf Männern und irgendwie wollte ich dann auch immer einen Hausmann haben.
[49] Das war so an der Anfang -Mitte -20 -Geschichte.
[50] Was soll ich euch sagen?
[51] Noch geht er arbeiten, aber sein größter Wunsch, sein größtes Investment ist, dass ich reich werde.
[52] Und er einfach Hausmann sein kann.
[53] Und ich muss ganz ehrlich sagen, ich habe die Woche versucht, den Geschirrspüler anzumachen.
[54] Ich wusste erstens nicht, wo die Geschirrspül -Tabs liegen.
[55] Da ist auch wirklich viel unter der Spüle, was da rumsteht.
[56] Und da wusste ich nicht, welche Knöpfe man drückt.
[57] Also so weit ist es schon bei mir.
[58] Da gehen wir ja nachher nochmal ein bisschen drauf ein.
[59] Aber dann haben wir jetzt die große Frage in Bezug auf Mental Load.
[60] Was hast du dann gemacht?
[61] Ich habe ihn gefragt.
[62] Ja, genau.
[63] Und wer sich jetzt fragt, was ist Mental Load?
[64] Das ist Mental Load.
[65] Weil Jan trägt offensichtlich den gesamten Mental Load für das Projekt Geschirrspüler anmachen und einräumen und so weiter.
[66] Weil selbst wenn Maria in diesem Moment jetzt dann den Geschirrspüler angemacht hat, muss Jan wissen, wie geht das dumme Ding?
[67] Wo sind die Tabs?
[68] Muss auch daran denken, wenn die Tabs alle sind, Tabs zu kaufen und sich dafür zu sorgen, dass das möglich ist, den Geschirrspüler an - und auszumachen.
[69] Und das Ding ist, würdest du jetzt, wenn du es wiederholen müsstest, weißt du noch, wie er angeht?
[70] Ja, das schon.
[71] Okay, gut, also das hast du dir gemerkt.
[72] Weil es ist bei vielen halt dann der Fall, dass es dann auch, weil man weiß ja, wo man die Information bekommt, dass es dann auch nicht abgelegt wird, also dass man sich dann nicht merkt, wie es tatsächlich geht, sondern beim nächsten Mal wieder den Informationsgeber fragt.
[73] Was zu diesem Typischen führt, was ich versuche inzwischen ganz, ganz stark abzuwehren.
[74] wie backt man die Brezeln auf?
[75] Mama, wo ist nochmal das Salz?
[76] Mama, wo sind meine Unterhausen?
[77] Ich denke, wo sollen sie sein?
[78] Im Urlaub?
[79] Die sind im Schrank.
[80] Das ist tatsächlich was, also für mich, wenn ich so drüber nachdenke, war das halt tatsächlich einer der Gründe, glaube ich, in meiner Ehe einfach ganz, ganz massiv, woran wir einfach traurigerweise wirklich gescheitert sind.
[81] Also an Liebe hat es uns nicht gemangelt, sondern es mangelte einfach daran, diese Sachen auf die Reihe zu bekommen und das so hinzukriegen, dass es halt für uns beide einfach gut funktionierte.
[82] Und mein Ex -Mann kam aus sehr, sehr traditionell aufgewachsenen Verhältnissen und für ihn war es halt einfach so, er arbeitete voll, also war alles andere meine Verantwortung.
[83] Unglücklicherweise arbeitete ich auch voll und das führte dann halt einfach dazu, dass es dann so überhaupt nicht funktioniert hat.
[84] Und weil einfach der gesamte familiäre Mental Load auf der...
[85] auf mir lastete.
[86] Und deswegen ist das was, was mir unglaublich am Herzen liegt, zum einen meine Jungs so zu erzielen, dass das nicht so ist.
[87] Und das ist tatsächlich auch, wenn man das von Anfang an macht, also meine Kinder packen sich selber ihre Ranzen und sind halt verantwortlich für, was nehmen sie mit in die Schule und so weiter.
[88] Und wenn sie halt was vergessen und ihre Hausaufgaben vergessen und so, dann werden sie halt abgemahnt.
[89] Und klar ist es auch, dass, glaube ich, die Lehrerin halt auch deswegen der Meinung ist, dass ich eine schlechte Mutter bin.
[90] Aber das ist ja, das ist, ich glaube daraus, sorry, dass ich dir ins Wort falle, weil du gerade voll im Redefluss bist, aber das ist, glaube ich, für viele Frauen, Schrägstrich Mütter, diese Gesellschaft, also es ist ja nicht nur so, dass sie selber diesen Anspruch von sich aus an sich haben, sondern das ist ja so gesellschaftlich auch von anderen Frauen, die selber unter dem Mental Load aber gelitten haben oder leiden, den aber trotzdem auf andere Frauen packen.
[91] ohne sich Gedanken darüber zu machen, ob das vielleicht mal durchbrochen werden müsste.
[92] Und natürlich zum Durchbrechen, dass deine Jungs dann mal den Matheordner beihaben, obwohl deutsch ist oder so, passiert.
[93] Aber die Frage ist ja, was langfristig daraus resultiert.
[94] Genau, absolut.
[95] Ja, und das ist halt so ein bisschen auch, also kann ich da, kann ich das Buch nur total gut empfehlen.
[96] Es gibt ein Buch, das heißt Mütterterror.
[97] Da geht das genau um diese ganzen Fragen.
[98] Und so ein bisschen ist das auch so ein, mir geht es schlecht, mir ging es immer schlecht, es soll allen anderen genauso schlecht gehen.
[99] Und dass halt da noch ein zusätzlicher Druck einfach auf andere ausgibt wird.
[100] Und inzwischen kann ich da sehr, sehr gut umgehen.
[101] Man muss aber sagen, als die Kinder klein waren und so.
[102] Also ich war halt eine der ganz, ganz wenigen berufstätigen Mütter bei uns in der Kita.
[103] Und die anderen standen halt.
[104] Und ich bin halt morgens, ich kam da angerast, schon in meiner Arbeitsklamotte und so.
[105] Ich habe die Kinder da abgegeben, bin schnellstmöglich wieder weg.
[106] Die anderen Muttis standen alle vor der Tür, haben gequatscht.
[107] Und ich habe halt immer das Gefühl, die gucken total auf mich herab.
[108] Ich hatte auch immer das Gefühl, die reden quasi über mich. Ich fühlte mich halt auch extrem ausgeschlossen, weil ich hatte halt nie die Zeit, mich dazu zu stellen und noch zu quatschen und so weiter.
[109] Und ich habe mich halt wahnsinnig von diesen, einmal die Woche musste man Frühstück ausrichten in der Kita.
[110] Und das war dann wirklich, also da wurde, war weiß was, aufgefahren.
[111] Da gab es dann Monster in Melonenform und Fliegenpilzeier, also die so fertig gemacht waren wie Fliegenpilze und weiß ich nicht.
[112] Ein unfassbarer Stress.
[113] Und ich habe versucht, mich dem halt auch zu unterwerfen.
[114] Bin dann echt nachts um vier aufgestanden und habe frische Laugenbrezeln gebacken.
[115] Also selbstgemachte, nicht aufgebacken.
[116] Damit die Britte, mit der du nicht mal befreundet bist und die nichts über dich weiß, bloß nicht schlecht über dich weiß.
[117] Genau, exakt.
[118] Und das ist halt so, das fand ich halt sehr faszinierend.
[119] Man macht dann ja auch so einen Riesenaufwand für Geburtstage und so.
[120] Und warum macht man das?
[121] Und das fand ich halt sehr sinnvoll und einsichtig, weil Mütter nie von irgendwem gelobt oder gefeiert werden.
[122] Und dann macht man solche Aktionen, weil man sich erhofft, dass man dann mal für was gefeiert wird.
[123] Also dass dann halt gesagt wird, hey, wie großartig, was für ein geniales Melonenmonster.
[124] Und dass man dann halt mal irgendwie den Zuspruch kriegt, der einem eigentlich...
[125] sowieso zustehen würde.
[126] Und inzwischen bin ich halt so, dass ich denke, meinen Kindern ist das völlig egal.
[127] Und die spiegeln mir das Gott sei Dank auch sehr, sehr schön zurück, dass ihnen das völlig egal ist.
[128] Und dass halt zum Beispiel auch für einen Kindergeburtstag sie total happy sind, wenn sie ihre drei besten Freunde einladen können und mit denen halt draußen im Park spielen.
[129] Und dann gibt es irgendwie einen leckeren, bestellten, glutenfreien, gesunden Kuchen von XY.
[130] Also wenn ich Zeit habe, ich backe ja total gerne und ich koche ja total gerne, dann mache ich das auch.
[131] Aber wenn ich keine Zeit habe, dann mache ich es halt eben nicht und davon geht auch die Welt nicht unter.
[132] Und da sind alle total happy mit.
[133] Und um die Geschichte von am Anfang anzufangen, dafür sind meine Jungs die, würde ich sagen, bestorganisiertesten Kinder, die ich kenne.
[134] Also dass sie tatsächlich was halt da nicht inbringen.
[135] Im Augenblick war ja absolut Land unter.
[136] Die Kinder sind jetzt seit fünf Wochen bei mir.
[137] Das ist halt nicht das, was normalerweise geplant ist, weil Robert halt...
[138] Covid hatte und irgendwie ein Langzeitspreader ist, also da wird das irgendwie nicht los.
[139] Und das war natürlich für uns alle wahnsinnig anstrengend, aber dann passieren so Dinge wie, ich muss halt ja nun mal arbeiten und in der Sprechstunde habe ich um zwölf angerufen, wie so, Jungs, was geht?
[140] Wie sieht es aus?
[141] Soll ich euch irgendwie was zu essen bestellen oder so?
[142] Ich meine, was soll man machen?
[143] Dann sagt Tristan zu mir, nee, Mama, ich habe gerade meine ersten Spiegeleier gebraten, ich habe für Jonas und mich Kartoffeltortillas gemacht, ich habe die mit Salat und Soße geführt, war lecker, wir sind satt.
[144] Und ich war nur so, wow, okay, krass, ich werde hier nicht mehr gebraucht.
[145] Ja, ja, ja.
[146] Sie werden erwachsen, Simone.
[147] Ja, definitiv.
[148] Ich muss gerade an so ein Bild denken, beziehungsweise war das ein Video.
[149] Ich weiß leider nicht mehr, von welcher Frau.
[150] Aber auch eine Frau, so eine Frau wie du.
[151] Auf jeden Fall erfolgreich im Business.
[152] Ich weiß nicht, ob es eine Schauspielerin war.
[153] Ich kriege es nicht mehr hin.
[154] Die wurde halt auch gefragt, wie sie das denn alles hinbekommt.
[155] Und die hat halt ganz ehrlich geantwortet, es sind halt nicht alles Glasbälle, die man jongliert, die hat da irgendwie dieses Bild benutzt, sondern manche Bälle sind halt aus Gummi und die kann man fallen lassen.
[156] Und die hat das dann auch so erklärt, dass sie meinte, manchmal ist halt grüne Sockentag in der Schule und ihre Kinder hatten halt blaue Socken an, weil sie wusste es halt nicht.
[157] Ja, passiert mir ständig sowas quasi.
[158] Ja genau, sterben deine Kinder davon, dass sie dann blaue Socken an hatten?
[159] Vermutlich eher nicht.
[160] Sterben deine Kinder, wenn sie nichts zu essen kriegen?
[161] Vermutlich eher schon.
[162] Das heißt, abzuwägen, welche Bälle musst du wirklich in der Luft halten?
[163] Haben deine Kinder davon Nachteil, wenn du deinen Job verlierst?
[164] Vermutlich schon.
[165] Das heißt, es geht halt viel um Priorisierung.
[166] Und diese Illusion davon, dass alles Glasbälle sind, die gleichwertig schon lebt werden müssen, führt halt, glaube ich, genau zu dieser krassen Überforderung und diesem krassen Stress, den man sich damit macht.
[167] Und natürlich ist es individuell vielleicht.
[168] Hat jemand ein Kind, das gemobbt wird in der Schule?
[169] Du hast das Glück, zwei fantastische, wunderschöne, charismatische Kinder zu haben.
[170] Die sind dann wahrscheinlich cool und im nächsten Jahr tragen alle blaue Socken, wenn sie blaue Socken zum grünen Sockentag anhaben.
[171] Natürlich kann man da nochmal ein bisschen mehr drauf achten.
[172] Das ist also sehr individuell, welcher Ball Glas und welcher Ball Gummi ist.
[173] Definitiv, ja.
[174] Aber so grundsätzlich sich das bewusst zu machen, glaube ich, ist total wichtig.
[175] Ich erinnere mich da nur an eine Geschichte von meiner Mutter.
[176] Ich komme ja vom Dorf und mein Papa hat also im Prinzip zwei Klamottenarten, eigentlich drei, aber die dritte ist von meiner Mutter vorgegeben.
[177] Arbeitssachen und Jogginghose.
[178] Das ist, was mein Papa eigentlich gerne trägt und viel.
[179] Und Mutti will aber eben immer Jeans und Hemd.
[180] Das ist so der Dorfschick.
[181] Und ich erinnere mich in meiner Kindheit, als ich noch zu Hause gewohnt habe, an so ein Gespräch zwischen meinen Eltern, wo meine Mutter sagt, so kannst du nicht rausgehen, das fällt auf mich zurück.
[182] Denn Papa weiß nicht, was er anhaben wollte.
[183] Weiß ich nicht mal, wohin einkaufen oder so.
[184] Und meine Mutter ist eigentlich, also ich bin so aufgewachsen, mein Vater hat das Bad geputzt.
[185] meine Mutter hat Geld verdient.
[186] Das ist ja jetzt kein Wunder, wo das bei mir herkommt, dass ich nicht weiß, wie die Schussschule angeht.
[187] Die hat natürlich auch so Küche, ich sehe Köchin und so, da hat sie natürlich viel gemacht, aber schon eher unkonventionelle Rollen.
[188] Aber bei dem Ding hat sie sich voll den Schuh angezogen, wo ich halt, ich glaube, wir haben Bügelbrett, ich weiß nicht mal, wo es steht.
[189] Das ist doch nicht mein Bier, wie Jan aussieht.
[190] Also da konnte ich mich gut von lösen, aber das kenne ich auf jeden Fall auch, dass sogar der...
[191] dass die Kleidung des Mannes über die Frau was aussagt.
[192] Also was ist das denn?
[193] Ist halt auch schwierig.
[194] Also finde ich nochmal zur Definition von Mental Load.
[195] Also man kann sich das ganz gut vorstellen, so wie ein Arbeitsspeicher beim Computer.
[196] Deswegen ist das auch bei Menschen unterschiedlich.
[197] Also so wie Computer ein unterschiedlich großer Arbeitsspeicher, haben halt auch Menschen unterschiedlich große Arbeitsspeicher.
[198] Und wenn der Arbeitsspeicher voll ist, dann stürzt halt das System ab.
[199] Und das ist tatsächlich halt auch bei Menschen so.
[200] Also wenn die Menge an Mental Load, an den ganzen Aufgaben, die im Hintergrund laufen, die man weitestgehend aber nicht sieht, zu groß wird, dann führt das wirklich zu einer unglaublichen mentalen Erschöpfung.
[201] Und das ist was, was ich jetzt auch wieder in den letzten fünf Wochen gemerkt habe, dass ich das normalerweise alles super gut im Griff habe, aber dadurch, dass mein System, was ich sonst habe, dass ich mir immer ganz viele Termine in die Wochen lege, wo die Kinder nicht bei mir sind.
[202] dass es dann halt einfach nicht mehr funktioniert hat und dass dadurch die Menge, die in meinem Arbeitsspeicher die ganze Zeit lief, einfach zu groß wurde und das bei mir auch gemündet ist in so einer wirklich zu Todeserschöpfung, wo ich dann einfach abends um neun nur noch ins Bett fallen konnte und was ich halt sonst von mir irgendwie gar nicht kenne.
[203] Also bei mir ist immer das Gute, nach einer Weile gewöhne ich mich meistens an sowas und dann ist auch irgendwie alles wieder gut.
[204] Das tun halt andere nicht.
[205] Und sich das einfach klar zu machen, dass es tatsächlich was ganz, ganz Wichtiges ist.
[206] Und dieses typische, dass man sich von sowas lösen kann, also dass man halt da nicht für verantwortlich ist, weil deine Mutter ist nicht dafür verantwortlich, wie dein Vater aussieht.
[207] Ich merke das halt bei mir auch.
[208] Heute kommt Julians Mutter zu Besuch und meine erste Reaktion war auch, um Gottes willen, ich muss die ganze Wohnung aufräumen und muss alles sauber machen.
[209] Und Julian hat auch gesagt, gar nichts muss, weil ich das Gefühl habe.
[210] dass sie mich dafür verantwortlich machen wird, dass es meine Aufgabe ist, dass die Wohnung ordentlich ist.
[211] Tatsächlich habe ich mich in der letzten Woche in dieser Wohnung kaum aufgehalten, sondern meine drei Männer hausen da halt gerade.
[212] Und ja, hausen da halt so wie drei Männer da halt so hausen.
[213] Und so sieht es halt auch aus.
[214] Und wenn es ihm wichtig wäre, weil es ist ja seine Mutter, dann könnte er ja die Wohnung aufräumen und sich da um alles kümmern.
[215] Aber es ist so eine ganz automatische Reaktion von mir, dass ich denke, quasi Schwiegermutter kommt, ich muss alles super sauber aufmachen, sonst denkt sie, ich bin für ihn eine schlechte Freundin.
[216] Also das ist halt nach wie vor.
[217] Fand ich total spannend, habe ich in einem Buch gelesen, Tradition ist der Gruppendruck toter Menschen.
[218] Das fand ich ziemlich gut.
[219] Naja, irgendwann hat er damit anscheinend mal angefangen.
[220] Ich würde es gerne wieder aufs Patriarchat schieben.
[221] Ja, das ist ja sicherlich auch viel.
[222] Genau so die, was ist eigentlich von wem zu tun?
[223] Und dann stelle ich mir aber auch wieder die Frage, wo geht das dann wieder in eine, also wenn klassische Aufgaben für Frauen also Versorgung und Ordnung sind, dann frage ich halt auch ganz offen, wann hat Jan mir das letzte Mal einen Hirsch geschossen?
[224] Also ich habe auch schon wirklich lange kein Haus mehr gebaut bekommen und Feuer macht der Herd an.
[225] Also und das ist ja auch abstrus, also würde jetzt mich nicht unbedingt freuen über so einen 300 Kilo toten Hirsch in meinem ganzen Tag.
[226] Das ist halt auch so, weiß ich nicht, das finden wir dann vielleicht auch lächerlich und lachen darüber, aber warum können wir das dann für uns selber nicht auch akzeptieren?
[227] Es ist ja auch die klassischen Aufgaben, für die die Männer meistens verantwortlich sind.
[228] Das sind halt so Aufgaben, die macht man so einmal im Jahr.
[229] Also sich um den TÜV fürs Auto kümmern und irgendwie das Öl wechseln und die Batterien im Brandmelder wechseln.
[230] Das sind so klassische Männeraufgaben.
[231] Und die Frau ist halt verantwortlich für die Küche wischen, den Kühlschrank befüllen und so weiter.
[232] Und das fällt halt täglich an als Aufgabe.
[233] Und jetzt haben wir immer gesagt, Frauen und Männer, das ist natürlich Quatsch.
[234] Also dieses Hashtag not every man. Also deiner ist ja auch eher da, dass er dir halt ganz viel abnimmt und so weiter.
[235] Und das ist halt definitiv nicht so.
[236] Wenn man sich das aber anguckt, ist es halt eben tatsächlich, also gibt es ja sehr viele gute Zahlen zu, in 85 Prozent der Haushalt und Beziehung, vor allen Dingen mit Kindern, trägt die Frau über 80 Prozent der Haushaltsarbeit, völlig unabhängig davon.
[237] ob sie beruftätig ist oder nicht.
[238] Und oft ist es schizophrenerweise sogar noch so, dass Frauen, die mehr arbeiten und erfolgreicher sind als ihre Männer, noch viel mehr zu Hause machen, weil sie es ihrem Mann ja nicht diese Schmach zumuten können, dass er sich dann auch noch um den Haushalt kümmern muss.
[239] Und so ein bisschen war das, glaube ich, so auch bei uns.
[240] Also dass das halt dann erst recht nicht sein durfte.
[241] Das kann ich halt auch null verstehen.
[242] Ich habe ja...
[243] Ich meine, das wissen ja jetzt alle, ich gucke ja viel TikTok.
[244] Und mit TikTok guckst du halt noch mehr ins Wohnzimmer der Leute als auf Instagram.
[245] Instagram ist schon, finde ich, mehr so Business.
[246] TikTok ist wirklich dran.
[247] Und wie viele Videos ich da sehe, wie Frauen sich aufregen irgendwie, da filmt sich ein Typ, der sagt, Jungs, ich habe gerade voll reingeschissen, entschuldigt meine Wortwahl, ich zitiere nur, ich habe den Mühe nicht rausgebracht.
[248] Sagt er in sein Handy, guckt dann weg vom Handy, guckt anscheinend seine Freundin an und sagt, soll ich dir noch was helfen?
[249] Und sie dreht sich wohl um und sagt, ja, jetzt brauchst du auch nicht mehr.
[250] Und du hörst die Tür zugehen.
[251] Also wirklich aus so einer Situation heraus, wo ich mir halt auch immer frage, wie findet ihr euch so eine Menge?
[252] Ich würde das für mich gar nicht akzeptieren können, dass ich einen Menschen zu Hause habe, der nichts macht.
[253] Auch wenn ich jetzt sage, ich wusste nicht, wie der Geschirrspüler angeht.
[254] Das bedeutet ja nicht, dass ich gar nichts mache im Haushalt.
[255] Es gibt halt Aufgaben, die kann ich nicht leiden.
[256] Es gibt Aufgaben, die kann Jan nicht leiden.
[257] Ich zum Beispiel kann den, Jan hat ja auch eine ADS -Form und der Geschirrspüler muss immer auf eine ganz bestimmte Art und Weise eingeräumt sein.
[258] Das ist aber allerdings häufig.
[259] Ja, vielleicht auch eine Zwangsstörung, ja.
[260] Aber wir hatten das einfach zu oft, dass ich es falsch gemacht habe.
[261] Das heißt, ich habe den dann einfach auch gar nicht mehr angefasst, sondern vielleicht ab und zu mal Steck reingeschmissen, das war es.
[262] Aber gerade in so Dingen wie, wenn es darum geht, aufzuräumen, der Blick also fürs große Ganze, ich stehe in einem Raum und kriege ein Gefühl für ein Raumgefühl und was gehört wohin oder so, das ist halt schon...
[263] klassisch dann wieder eher meine Aufgabe.
[264] Also das fällt ihm auch sehr schwer, im Kleiderschrank die Sachen dahin zu legen, wo sie hingehören, weil ich weiß ja einfach nicht genau, wo die Hosen sind.
[265] Ja gut, aber wenn das sauber verteilt ist bei euch, dann ist das ja auch wunderbar.
[266] Das ist es halt einfach in den allermeisten Sachen nicht.
[267] Und das hat ganz viel tatsächlich auch mit Kindern zu tun.
[268] Deswegen muss man da wahnsinnig aufpassen.
[269] Es ist halt auch an gleichgeschlechtlichen Paaren.
[270] Die haben oft eine sehr, sehr viel fairere Aufteilung von so etwa 50 -50.
[271] Und aber in dem Moment, in dem da Kinder dazukommen, ist es tatsächlich bei denen auch so, dass es ganz oft so ist, dass die halt in die gleiche Verteilung fallen, dass plötzlich einer...
[272] 85 Prozent bis 90 Prozent der Care -Aufgaben übernimmt und der andere kaum.
[273] Ich fand es halt in dem Zusammenhang, sich das mal so auseinander zu dröseln, also auch in Zeiten, wie das bei uns halt am Anfang war, weil es war halt viel einfach immer das Argument, ja, ich arbeite ja voll, du bist der Zuhause, was ja bei Tristan in der ersten Zeit so war.
[274] Tristan war ein Kind, was nachts dauernd wach war.
[275] Also ich war halt, also erst mal war um 5 .30 Uhr endgültig wach und da musste ich halt auch aufstehen, habe ich auch jeden Tag gemacht.
[276] Dann war nachts ungefähr vier bis fünf bis sechs Mal so 20 Minuten wach.
[277] Das heißt, schon morgens, wenn ich um 5 .30 Uhr aufgestanden bin, hatte ich halt eigentlich quasi schon vier Stunden gearbeitet.
[278] Und dann bin ich halt aufgestanden.
[279] Und das heißt, mittags, und Pausen sind ja auch nicht drin, weil man hat das Kind ja quasi immer um sich, mittags wäre dann quasi meine Arbeitszeit schon beendet gewesen.
[280] Und abends kam halt mein Mann nach Hause und hat dann aber erwartet, dass dann halt bitte ein Essen auf dem Tisch steht und möglichst halt auch nicht nur einen Gang, sondern mehrere.
[281] Es wurde mir auch tatsächlich mal gesagt, warum gibt es eigentlich nie mehr Nachtisch?
[282] Und dann wollte er halt gar nichts mehr tun, weil schließlich hatte er ja acht Stunden gearbeitet.
[283] Ich hatte zu dem Zeitpunkt dann aber schon zwölf, 13, 14 Stunden gearbeitet.
[284] Warum drösele ich das hier nochmal auseinander?
[285] Weil das ganz vielen einfach überhaupt nicht klar ist.
[286] Und das ist halt so in Familien.
[287] Und was mir aber in letzter Zeit auch aufgefallen ist, weil es einfach für mich gerade an ganz vielen Stellen da so schwierig war, es kann auch so sein in Betrieben.
[288] Also auch wenn man sozusagen der Chef ist, das, was man da in ganz vielen Formen auch trägt, ist den Mental Load.
[289] Und das ist halt eine wahnsinnig...
[290] hohe Belastung.
[291] Und genauso wie das in Beziehungen oft nicht wertgeschätzt wird, wird es auch in Unternehmensstrukturen oft nicht wertgeschätzt.
[292] Wie viel Arbeit das ist, da im Kopf zu haben, was alles gemacht werden muss und um was man sich alles kümmern muss und was halt alles im Hintergrund läuft und einen halt permanent beschäftigt.
[293] Ich habe halt in meinem Ich habe ja ziemlich viel Kontakt zu Menschen, weil Vertrieb, Selbstvertretung, Coaching.
[294] Und eine Sache, die ich viel mitbekomme in diesen Hetero -Beziehungen oder Hetero -Beziehungen mit Kindern auch, ist, dass ein Großteil der emotionalen Arbeit auch an den Frauen hängt.
[295] Also an Kindergeburtstage denken, Kindergeburtstage ausstatten, sich Spiele überlegen.
[296] Wie kann ich die Kinder emotional entwickeln?
[297] An welchem Förderstand sind die gerade?
[298] Geburtstag der Schwiegereltern, organisieren, Geschenke besorgen.
[299] Also dass ganz, ganz, ganz viel da bei den Frauen meistens auch in meiner Erfahrungswelt hängen bleibt.
[300] Und ich finde das klar schade und so, aber habe mich dann aus meinem sozialpädagogischen Aspekt gefragt, wo das herkommen könnte.
[301] Und ich habe ein paar Kontakte in die Männerarbeit.
[302] Und ein ganz großes Thema ist ja, also wenn wir über Patriarchat und wie Frauen leiden sprechen, darf man ja auch mal ansprechen, dass Männer ja ebenso unterm Patriarchat leiden.
[303] dass eine ganz, ganz dolle Entwicklung darin liegt, dass Männer Gefühle ja oft nicht fühlen dürfen.
[304] Es gibt so eine Situation, da saß ich im Park, als ich Coaching oder Therapie hatte, saß ich immer auf der Schaukel.
[305] Kina hat mich halt beruhigt und da haben wir da halt gesprochen und ich sitze auf dieser Schaukel, da läuft so eine Kita -Gruppe vorbei und ein Junge rennt so an und stolpert über die Rasenkante und volle Länge, so in seiner vollen Länge, klatscht auf dem Asphalt.
[306] Und wie reagiert die Erzieherin?
[307] Sie rennt hin, reißt ihn hoch und sagt, hättest du mal besser geguckt, wärst du nicht hingefallen, geht weiter.
[308] Der Junge schreit natürlich, weint, bis sie irgendwie vorbei war.
[309] Und das sind Erziehungsmethoden, die ich vermute, wäre es ein Mädchen gewesen, hätte sie vielleicht anders reagiert.
[310] Ja, wahrscheinlich.
[311] Also leider ja wahrscheinlich.
[312] Ja, sehr wahrscheinlich.
[313] Ich weiß natürlich nicht.
[314] Aber auch das nehme ich noch sehr viel wahr, dass ich glaube, Männer oft einfach erziehungsgeprägt auch wieder wenig Zugang zu ihren eigenen Gefühlen haben.
[315] und ihrer eigenen Wahrnehmung.
[316] Und ich glaube halt, dass das jetzt zum Beispiel mit meinem ein bisschen anders ist, weil ich den auch durchaus...
[317] Du ihn gut erzogen hast.
[318] Nee, aber ich habe halt kommuniziert, wenn du das nicht hinkriegst, kriege ich mit dir keine Kinder.
[319] Ich kriege keine Kinder mit einem Mann, der nicht selber zu sein Gefühlen hat.
[320] Natürlich hat er da auch selber einen Anspruch dran gehabt, weil er eben auch Themen hatte, die er bearbeiten wollte.
[321] Und ich glaube, dass das halt...
[322] ein Punkt sein könnte, dass wir vielleicht mit Männern zu tun haben, mit einer Männergeneration.
[323] Das verändert sich übrigens, glaube ich, auch gerade.
[324] Also wer Bock hat auf einen sehr fühlenden Mann, muss vielleicht noch so 10, 15 Jahre warten, dann sind die volljährig.
[325] Naja, also ihr kennt mich. Die können dann auch ein Ei braten.
[326] Und über Gefühle reden.
[327] Ihr habt es ja nicht mitbekommen, wir reden heute über Mentalot und bevor wir diese Folge aufnehmen konnten, musste Simone gerade noch fünf Gespräche führen zur Organisation von Zeugnisse abholen in der Schule und die Kinder anrufen und den Partner und wie machen wir das jetzt gerade so passend zum Thema, sagt Tristan so ganz süß am Telefon noch zum Abschied, so ich habe dich lieb und das ist einfach fantastisch, das ist einfach wunderbar.
[328] Also Tristan ist sowieso ja my most favorite.
[329] Ich drücke die beide Finger.
[330] Du hoffst, er ist noch frei, wenn er volljährig ist.
[331] Also Simone ist ja da auch Gott sei Dank entspannt und versteht, wie ich das meine.
[332] Aber das ist echt ein Thema.
[333] Und da vielleicht auch an die Frauen, die das gerade hören und sich denken, ich habe genauso einen zu Hause.
[334] Ich weiß gar nicht, was der fühlt.
[335] Der redet da auch nie so richtig drüber.
[336] Und irgendwie wir geraten andauernd aneinander.
[337] Ich habe das Gefühl, er versteht mich auch nicht auf einer emotionalen Ebene.
[338] dann könnt ihr es machen wie ich und sagen, so, mein Freund, Therapie, auf geht's.
[339] Oder redet erst mal mit dem nochmal drüber, ob das ihm überhaupt bewusst ist.
[340] Also es war nur, es ist überhaupt nicht bewiesen, ich habe keine Studien dazu oder sowas, aber ich glaube, dass das auch ein Riesenthema ist, dass Männer da einfach nicht einfühlsam sich selber gegenüber sind und oft und dementsprechend auch schlecht einfühlsam gegenüber der Partnerin.
[341] Ja, also das ist, denke ich, auch auf jeden Fall.
[342] Wobei, also ich glaube, trotzdem kann man sich darum kümmern, Geburtstagsgeschenk zu kaufen und so.
[343] Und das ist halt einfach genau der Punkt, finde ich, in dem Ganzen, was du vorhin gesagt hast, über das, was bei mir jetzt so lief.
[344] Also viele haben ja die Idee, ich würde dir helfen, was du auch gesagt hast in diesem TikTok -Video.
[345] Soll ich dir noch helfen?
[346] Warum helfen?
[347] Du wohnst da auch, du Arsch.
[348] Also das muss man halt einfach, also das hat halt nichts mit helfen zu tun.
[349] Es ist nicht von Gott gegeben, die Aufgabe der Frau oder auch des Mannes.
[350] Wie gesagt, not every man, es gibt es ja auch andersrum, sich darum zu kümmern und delegieren.
[351] Also das, was ich halt eben alles noch machen musste, vergrößert am Ende den Mental Load.
[352] Also ich musste halt jetzt drei Leute anrufen und gucken, dass ich das alles irgendwie auf die Reihe kriege.
[353] Und ich muss trotzdem im Hinterkopf behalten, klappt das?
[354] Kriegen die Kinder diese blöden Zeugnisse?
[355] Und muss das halt auch überprüfen in der Folge und mich da weiter darum kümmern.
[356] Das heißt, es ist aus meinem Kopf nicht raus und belegt weiterhin meinen Arbeitsspeicher und ist da halt weiterhin was, was mich beschäftigt.
[357] Und das ist tatsächlich was, was einfach auf die Dauer bei ganz vielen Sachen enorm kraftraubend ist und weswegen es da ja super wichtig ist.
[358] dass man einfach, wie du sagst, die Glasbälle in der Luft hält, aber dass man halt auch sagt, okay, alles, was Gummi ist und alles, was Leder ist, das lasse ich jetzt mal fallen.
[359] Und was ich einfach auch zunehmend mache, also ich habe das tatsächlich, ich erwähne die ja auch häufiger mal, ich finde halt ganz, ganz großartig, Brene Brown, das ist ja eine amerikanische Schuld - und Schamforscherin, die ganz, ganz tolle Vorträge macht.
[360] Und sie hat halt gesagt, man soll vom Spiegel üben zu sagen, Nein, vielen Dank.
[361] Ich habe gerade sehr viel zu tun.
[362] Danke fürs Fragen, aber nein.
[363] Und ich habe tatsächlich halt das geübt, diesen Satz zu sagen.
[364] Und wenn mich jetzt halt jemand fragt, kannst du für die Feier von der Schule oder so, kannst du bitte glutenfreie, vegane, sogar freie Cupcakes backen?
[365] Dann sage ich.
[366] Nein, ich habe sehr viel zu tun.
[367] Ich bin voll berufstätige Mutter.
[368] Danke, dass du gefragt hast.
[369] Ich weiß das jetzt zu schätzen.
[370] Aber nein, dann mache ich es nicht.
[371] Und dementsprechend bin ich, glaube ich, auch nicht besonders beliebt.
[372] Ich habe keinen Elternsprecherjob.
[373] Ich bin in keinem Forum oder irgendwas engagiert.
[374] Wenn halt die Not am Mann sein sollte und irgendwas, dann springe ich ein.
[375] Aber ich gehe auch nicht auf jede noch so verrückte Veranstaltung und so weiter, die da anliegt.
[376] Weil das sind einfach die Bälle mit Lederhaut für mich. Und wenn die halt runterfallen, dann ist das egal.
[377] Und ich halte halt auch immer ganz viel Rücksprache mit meinen Kindern.
[378] Also ich frage meine Kinder halt immer, ist euch das wichtig?
[379] Und wenn meine Kinder halt sagen würden, ja Mama, es ist uns super wichtig, dass du für diese Veranstaltung bitte mit blau glasierte Krümelmonster -Cupcakes backst, die weiß nicht so und so sind, dann mache ich das.
[380] Weil ich kann das.
[381] Aber wenn die halt sagen, das ist sowas von scheißegal, dann mache ich das nicht.
[382] Und das ist halt wichtig, weil am Ende, du hast es gerade so gesagt, du bist nicht sehr beliebt.
[383] Ist es denn wichtig, da beliebt zu sein?
[384] Ja, ist es halt meistens nicht, weil du bist sehr beliebt übrigens in dem ganzen riesengroßen Kosmos, den viele andere Menschen gar nicht greifen können.
[385] bist du super beliebt und super wichtig.
[386] Und super viele Menschen sind dir sehr dankbar, dass du nicht Krümelmonster -Cupcakes backst, sondern die 17.
[387] Studie dazu liest, wie man mit einem, und jetzt habe ich ja keine Ahnung, TSH von so und so und dem Hypothalamus in Kombination trotzdem schafft zu überleben.
[388] Das ist ja vielleicht gesellschaftlich auch eine wichtige Aufgabe.
[389] Und vor allem in Kombination damit, dass deine Kinder halt auch kommunizieren können, ja, ich möchte bitte, dass du mal bei meinem Breakdance -Auftritt dabei bist und ein Video machst, mir total wichtig.
[390] Und nein, übrigens will ich selber eigentlich nicht auf diese Schulveranstaltung und wäre sehr froh, wenn ich um 13 .30 Uhr da einen Sack hauen kann und wir da nicht noch quatschen müssen mit irgendwelchen Müttern.
[391] Also, ja, cool, dass du das für dich gefunden hast, definitiv.
[392] Ja, was ich in dem Zusammenhang, weil wir haben jetzt ganz viele Männer, Frauen und so weiter und noch ganz interessant und wichtig finde wäre, dass da tatsächlich, also es stehen halt tatsächlich genderspezifische biochemische Sachen damit hinter.
[393] Also warum ist das so?
[394] Also zum einen ist es natürlich ganz, ganz stark Tradition.
[395] Also wie Maria das halt auch schon gesagt hat, was einem weitergegeben wurde von den Eltern und so weiter.
[396] Ich glaube, bei mir ist das so ein bisschen verwaschen dadurch, dass meine Mutter ja ganz lange alleinerziehend war.
[397] Also vorher war mein Vater schon eigentlich auch nie da.
[398] Das heißt, meine Mutter hat sich halt um alles irgendwie gekümmert und war bald auch berufstätig.
[399] Und danach war halt einfach, also bis ich 20 war, hatte meine Mutter einfach keinen Partner, zumindest keinen, also niemand, der bei uns mit gelebt hat.
[400] Es gab halt immer jemanden, den sie ein - bis zweimal die Woche getroffen hat, aber damit hatten wir eigentlich überhaupt nichts zu tun.
[401] Und ich glaube, dadurch war für mich schon so ein bisschen so dieses, auf der Frau lastet alles, also dass das halt überhaupt kein Problem sozusagen ist und das auch irgendwie alles hinkriegen zu müssen.
[402] Bei mir einfach so irgendwie im Kopf drin und dass man auch nur richtig wertvoll ist, wenn man das hinkriegt.
[403] Also wenn man all diese ganzen Sachen gleichzeitig jongliert kriegt und in der Luft hält.
[404] Aber warum ist das so, dass man halt schnell einfach, also Frauen sind tatsächlich deutlich schneller in ihrer vollen Leistungsfähigkeit, vor allen Dingen auch was mentale Aufmerksamkeit und Fokus angeht.
[405] Und gleichzeitig kommen Frauen aber auch deutlich schneller an die Grenze.
[406] der vollständigen Überforderung und dann auch des, ich hasse diesen Begriff, aber des Nervenzusammenbruchs.
[407] Wo ich immer denke, was heißt das?
[408] Mariah Carey hatte einen Nervenzusammenbruch, habe ich mich schon früher immer gefragt.
[409] Was soll denn das sein?
[410] Also was ist ein Nervenzusammenbruch?
[411] Inzwischen weiß ich es halt, also es ist halt im Prinzip, glaube ich, ein Neurotransmitter -Shutdown, also dass halt einfach nichts mehr geht, weil der Arbeitsspeicher so voll war.
[412] Das heißt dann einfach, dass das System sagt, Tilt, Error, hier geht gar nichts mehr.
[413] Und das liegt ganz viel an unserem Östrogen.
[414] Also wir haben ja einfach viel, viel, viel, viel mehr Östrogen als Männer.
[415] Und im Abbau des Östrogens, vor allen Dingen, wenn das nicht sauber läuft, also wenn dieser Abbau nicht sauber läuft, da können wir gerne auch mal irgendwann eine ganze Folge zu machen, werden Katechol -Östrogene gebildet.
[416] Und Katechol -Östrogene wirken wie Stresshormone.
[417] Und deswegen ist es auch sehr zyklusabhängig, wie resilient gegenüber Stress man ist.
[418] Das heißt, in bestimmten Stellen des Zykluses oder wenn man halt unter einer Östrogendominanz leidet und sowieso immer zu viel Östrogen hat und vielleicht noch ganz vielen anderen Gibtstoffen ausgesetzt ist, die diesen Abbau vermindern oder verzögern oder auch noch eine genetische Determinante hat, die dazu führt, dass man es schlechter abbaut, dann hat man viel von diesen Katechol -Östrogenen und dann ist der Körper von vornherein schon auf einem höheren Stresslevel und halt deutlich mehr mit Stress beschäftigt.
[419] Das führt einerseits dazu, also wir brauchen Stress.
[420] Adrenalin und Neadrenalin haben ihre Bewandtnis und zunächst mal machen die deutlich leistungsfähiger.
[421] Und das ist ja auch was, also da musst du mich jetzt, da kennst du mich besser aus als ich, aber am Ende sind Frauen eigentlich die besseren Führungspersonen.
[422] Also Frauen können schneller agieren.
[423] Jetzt darfst du...
[424] Ja, es ist so lustig, weil ich gerade die ganze Zeit eigentlich darauf warte, dass du deinen Punkt zu Ende bringst, weil ich genau dieses...
[425] Weil du das sagen willst!
[426] Ja, nein, weil ich genau das sagen wollte, weil ich kann das aus meiner Erfahrung total sagen, es kommt halt aufs Umfeld an, ob es angenommen wird, weil ein weiblicher Führungsstil ganz viel mit Intuition zu tun hat.
[427] Das heißt, wir müssen halt oftmals nicht viele Bücher lesen, irgendwelche Methodiken lernen, wie Menschen funktionieren und so, sondern Mädchen werden ja oft eher dazu erzogen, aufs Gemeinwohl zu achten und so.
[428] Das heißt, wir haben einen unfassbaren...
[429] oft eine unfassbare Antenne dafür, was Zwischenlaute angeht und wo Menschen eigentlich gerade stehen und eine viel größere Wahrnehmung für Gruppen.
[430] Also auch Gruppenprozesse werden viel, viel häufiger verstanden und wer kann mit wem und wer kann mit wem nicht.
[431] Ähnlich dieses, wo du meintest, ich habe das Gefühl, die reden da über mich und sehr wahrscheinlich hast du damit nicht Unrecht.
[432] Wohingegen, ich habe jetzt hier Noyan als Beispiel, viele andere auch, aber da fällt es mir immer wieder auf, dass er halt das überhaupt nicht rafft, wie man Menschen so auf ihn...
[433] Und was da eigentlich an Problemen passiert und wer im Raum mit wem nicht kann und so.
[434] Und wer dann immer total verwundert ist und mich anguckt und sagt, wie hast du das denn mitbekommen?
[435] Und ich glaube, dass wir dafür auf jeden Fall eine Prägung mitbekommen haben.
[436] Und wenn du sagst, das kann auch am Östrogen liegen, dann ist das total irgendwie auch noch biologisch erklärbar.
[437] Und woran ich gerade noch dachte war, dass aber Frauen oft das Gefühl haben, sich kleiner machen zu müssen, als sie sind, um gemocht zu werden.
[438] Und ich glaube, dass so ein Führungskräfte -Coaching, also genau das, was du gerade beschrieben hast, dieses wie sage ich denn nein und wie fühlt sich das an und diese Methodiken anzulernen, das kann total wichtig sein, auch für Beziehungen.
[439] Also auch wenn du eigentlich eine Frau bist, die sagt, ich habe jetzt beruflich nicht vor, 20 Leute zu führen oder auch nur 5, aber zu Hause halt den Helm irgendwie aufhast, dann wäre es total sinnig zu lernen.
[440] wie delegiere ich denn Dinge richtig?
[441] Wie schaffe ich mir Mental Load vom Hals?
[442] Indem ich nämlich klar state, pass auf, ich erkläre dir das gerne.
[443] Einmal.
[444] Genau.
[445] Aber wenn ich dir das immer erkläre, dann kann ich es auch selber machen.
[446] Das ist ja nicht die Idee von Teilung, von Aufgabenteilung.
[447] Weil meiner Meinung nach ist eine gut laufende Beziehung ab einem gewissen Punkt auch nur ein Unternehmen.
[448] Am Anfang läuft das alles komplett unproblematisch, weil Hormone regeln.
[449] Wir wollen hier die Hormone sorgen, das ist alles gut.
[450] Irgendwann fällt das halt weg, diese rosa -rote Brille und du merkst, ach Mensch, wir haben ja doch Herausforderungen in unserer Beziehung.
[451] Und dann ist halt dieses, ich kann es schon nicht mehr hören, weil alle sagen das immer, ja, man muss kommunizieren können.
[452] Ja, was ist denn kommunizieren?
[453] Wie sieht das denn konkret aus?
[454] Was kommunizieren wir denn konkret?
[455] Und da gibt es tolle Bücher zu, bestimmt, da bin ich ja immer, ich lese ja nicht so viel, ich bin ja eher so, die von Menschenwissen aufnimmt, wie ich auch hier.
[456] Aber das ist auf jeden Fall ganz krass wichtig.
[457] Ja, auf jeden Fall.
[458] Das ist in dem, was du sagst, dass man zum einen festlegt für sich, also wenn wir jetzt zu ein paar Sachen kommen, wie reduziere ich denn meinen Mental Load?
[459] Also eins haben wir schon gesagt, Perfektionismus gehen lassen, einfach überlegen, welche Sachen sind denn wichtig und bei welchen Sachen ist es einfach so, wenn das überhaupt nicht mehr gemacht wird, ist das vielleicht total egal.
[460] Also fällt das vielleicht niemandem auf, das ist wie sowas zum Beispiel wie bügeln.
[461] Ich bügel gar nichts.
[462] Niemals jemals.
[463] Niemals überhaupt gar nicht.
[464] Jetzt haben wir auch einen Trockner, ist noch viel besser.
[465] Und sich halt auch zu fragen, ist das mir wirklich wichtig?
[466] Weil wenn jetzt jemand sagt, das ist doch total wichtig, ja, aber wem denn?
[467] Ist es dir wichtig, weil du hast gerne, weiß ich nicht, gebügelte Schlüpper an deinem Hintern?
[468] Dann bügelt.
[469] Ja, dann bügelt.
[470] Aber wenn das wichtig ist, weil, oh Gott, wenn wir rausgehen und jemand sieht mein ungemein geknittertes Kopf.
[471] Leute, ich habe schon 200 .000 Euro Anlage verkauft in einem Hemd, wo die Kragenspitzen vorne so hoch kamen.
[472] Weil was weiß ich, wie man Kragen stärkt.
[473] Also es funktioniert alles, denn am Ende geht es vielleicht ja dann doch gar nicht nur darum.
[474] Und das definitiv, ja.
[475] Und dass man dann nämlich, wenn man halt überlegt hat, was kann ich alles gehen, dass man sich dann überlegt, was kann ich nicht gehen lassen.
[476] Wie du gesagt hast, finde ich vor allen Dingen in der Beziehung wichtig, dass man sagt, was sind meine 100 Punkte, die mir krass wichtig sind und die vielleicht meinem Partner völlig Banane sind.
[477] Also so Sachen wie, ich möchte gerne, dass morgens das Bett gemacht wird.
[478] Ich möchte das übrigens nicht.
[479] Also mir ist das egal, ob ich im Bett gemacht bin oder nicht.
[480] Ist auch nicht gut für die Milben.
[481] Jan hat ja, das ist wirklich eine ganz krasse Milbenallergie und wir müssen jetzt im Plastik schlafen.
[482] Das ist kein Witz.
[483] Die Matratze ist in so eine Plastikfolie geblüht, die Bettdecken und so.
[484] Ist ein teures Plastik, aber fühlt sich trotzdem ein bisschen an wie Plastik.
[485] Und Betten machen ist ein perfektes Umfeld für Milben.
[486] Verteilt die im Raum, ja.
[487] Ja, genau.
[488] Und das ist gut.
[489] Ja, aber dass man sich sowas halt eben überlegt, was meine Top, ich weiß nicht, es können ja 100 Punkte sein oder 50 oder so, und dass das dann, also wenn es um eine Beziehung geht, dass man das dann einfach aufschreibt oder aber auch in einem Betrieb oder so.
[490] Also je nachdem, wo es ist, dass man halt eben festlegt, was sind die Sachen.
[491] Und dass man dann die Aufgaben verteilt und dass man dann festlegt, also im Englischen heißt das DOD, also Definition of Done.
[492] Was bedeutet das, wenn das erledigt ist?
[493] Und das bedeutet halt eben zum Beispiel, wenn deine Aufgabe ist, Müll rauszubringen, dann ist die Aufgabe nicht nur, diese Mülltüte da rauszunehmen und die vor die Haustür zu stellen, sondern die Aufgabe ist, diese Mülltüte da rauszunehmen, die in die tatsächlich dafür zugehörige Tonne zu bringen und zwar sofort und nicht erst in 48 Stunden, wenn sich da schon eine Kolonie an, weiß ich nicht, eingenistet hat.
[494] den Mülleimer danach zu reinigen, wenn er nicht ganz sauber sein sollte, was gerade bei Biomüll ja gerne der Fall ist, eine neue Mülltüte reinzutun und das Ganze wieder da reinzustellen, wo der dann, das ist die Definition of done.
[495] Und sowas muss man manchmal notieren.
[496] Also wenn das halt eine Aufgabe ist, für die für mich super wichtig ist und wenn man halt da jetzt festlegt, okay, A ist ab nun verantwortlich für den Müll oder man kann ja auch sagen, eine Woche macht A den Müll und eine Woche macht B den Müll.
[497] Aber dass beide gemeinsam festlegen, was ist die DOD hinter dieser Aufgabe.
[498] Das ist genauso zum Beispiel bei uns ist ein ganz, ganz großes Thema Küche aufräumen.
[499] Definition of Done für mich mit Küche aufräumen ist am Ende, sind die Arbeitsflächen alle abgewischt.
[500] Im allerbesten Fall, wobei das mir nicht so wichtig ist, ist auch der Boden einmal durchgesaugt.
[501] Aber ich finde vor allen Dingen wichtig, dass die Arbeitsflächen alle abgewischt sind.
[502] Alles, was irgendwo rumsteht, ist weg.
[503] Julians Definition von Küche aufgeräumt ist, das ist alles in die Geschirrspülemaschine gestellt, die ist angemacht.
[504] Wenn das nicht alles reinpasste, stellt man den Rest halt oben drauf.
[505] Abgewischt wird nichts.
[506] Und alles, was sonst noch rumsteht, schieben wir an die Wand.
[507] Das ist halt nicht meine DOD von Küche aufgeräumt.
[508] Und da kann man sich halt dann wochenlang drüber streiten und sich jedes Mal ärgern, dass die Küche nicht so aufgeräumt ist, wie man das hatte.
[509] Oder man setzt sich mal zusammen und legt halt fest.
[510] was ist jeweils unsere Definition of Done für Küche aufräumen und dann überlegt, an welchen Stellen können wir Abstriche machen.
[511] Also kann man halt vielleicht sagen, okay, weil mir wäre es halt am liebsten, wenn nicht alles in die Geschirrspülmaschine passt, finde ich, sollte der Rest per Hand gespült werden, damit sie hinterher aufgeräumt ist.
[512] Ich kann mich aber darauf einlassen zu sagen, Wir stellen das an die Seite, räumen die am nächsten Morgen aus und wieder ein und spülen das nicht per Hand.
[513] Worauf ich mich nicht darauf einlassen kann, ist, dass die Arbeitsplatten nicht abgewischt werden.
[514] Ja, und das ist tatsächlich in jedem Bereich von Partnerschaftlichkeit wichtig.
[515] Also wir sprechen gerade über eine Küche, aber wir könnten auch über das Bett sprechen.
[516] Also Definition of Done ist auch in sexuellen Fragen ja nicht, also gerade da.
[517] Ich dachte gerade so daran, du weißt ja auch nicht, aus welchem Umfeld dein Partner kommt, wie es da mit dem Müll gemacht wurde, wie es da mit der Küche gemacht wurde, ob da überhaupt pädagogisch, konzeptionell von der erziehenden Person das weitergegeben wurde, mal zu erklären, wie das läuft.
[518] Weil, wie gesagt, meine Mutter, ich weiß gar nicht, ob ich das mal erzählt habe, ich war ja ungeplant, meine Eltern kannten sich drei Monate, meine Mutter hatte gerade gegründet, dann hatte sie da ein Säugling.
[519] Und so waren die ersten Jahre halt auch bei mir.
[520] Das heißt, ich bin so mitgelaufen.
[521] Da war jetzt nicht so viel Zeit, mich so einzuführen in das Leben und wie Dinge so laufen und so.
[522] Und deswegen bin ich mit ganz vielen Sachen, wo gerade auch meine Mutter, die auch bei mir die Haupterziehungsperson war, halt einfach viel gearbeitet hat und eben nicht mir jetzt großartig erklären konnte, wie man jetzt so in der Küche sich verhält.
[523] Ich weiß, wirklich viele Dinge sind für mich so neu gewesen.
[524] Musste ich dann so gucken, wie man das eigentlich macht und so.
[525] Und darüber zu sprechen, was eigentlich für wen wie wichtig wäre und sich dessen eben auch bewusst zu sein.
[526] Und ich finde halt auch, und das ist, da gehe ich dann wieder in so eine Empowerment -Richtung, ey, das musst du dir doch aber auch wert sein.
[527] Also für dich einzustehen und einzufordern, dass du Bedürfnisse hast, die wichtig sind.
[528] in dieser Frage von setze ich mich da jetzt wirklich hin und erkläre irgendwie, wie ich will, dass die Küche aufgehört.
[529] Ja, natürlich.
[530] Ja, das ist halt bei ganz vielen, dass man denkt, ah, dann mach es lieber selber.
[531] Aber es ist halt, das ist super wichtig und es kann tatsächlich halt auch eine Beziehung retten.
[532] Also unsere Ehe ist tatsächlich an diesen ganzen Geschichten, also ich würde sagen, im Wesentlichen ist unsere Ehe daran gescheitert, dass mein Ex -Mann keine Idee davon hatte, was Mental Load ist.
[533] Weil er halt das Gefühl hatte, er macht ja auch total viel.
[534] Und das stimmte auch.
[535] Und dass er auch das Konzept hatte, wenn ich ihm was sage, dann macht er das ja.
[536] Klammer auf, irgendwann, Klammer zu.
[537] Und das stimmte auch absolut.
[538] Und er ist halt auch ein total engagierter Vater und ist halt auch ein toller Mensch.
[539] Aber dass ich immer die Verantwortung für alles getragen habe, wie du das am Anfang gesagt hast, wann hat denn die Mutter Geburtstag?
[540] Wann fahren wir da hin oder nicht?
[541] Was wünscht die sich?
[542] Was haben wir ihr letztes Jahr geschenkt?
[543] Ich meine, es wäre ja peinlich, wenn wir ihr schon wieder das Gleiche schenken.
[544] Und diese ganzen Fragen, das war alles immer meine Aufgabe.
[545] Und es macht halt total Sinn, egal ob in Betrieben, Beziehungen und so weiter, wenn man erst mal so eine Mental Load Map aufstellt, dass man erst mal einfach aufschreibt, was mache ich denn alles?
[546] Und dann wird einem oft klar, was hängt dann da alles dran.
[547] Weil es ist halt zum Beispiel, ich mache halt immer die Schulbrote jeden Morgen.
[548] Wobei ich gerade dabei bin, zu versuchen, meinen Kindern beizubringen, dass sie sich auch selber ein Schulbrot schmieren können.
[549] Weil die sind eh nie glücklich mit dem, was ich ihnen schmiere.
[550] Also es ist halt zu viel Butter drauf oder nicht die Marmelade, die sie eigentlich haben wollten.
[551] Und keine Ahnung, können sich das halt auch selber machen.
[552] Das bedeutet halt, ich muss gucken, ist noch Brot da, haben wir Belag für diese Brote, wo sind die Brotdosen, die aus den Ranzen holen, die Brote schmieren, die da reintun, dafür sorgen, dass jeder das an der richtigen Stelle hat.
[553] Wer hat wie viele Stunden, braucht einer halt mehr Brot und so.
[554] Also es ist viel mehr als diese eine Aufgabe, Schulbrote schmieren.
[555] Und dass man das halt eben alles notiert.
[556] Weil es halt schon ein guter Anfang sein kann, sich klarzumachen, wie viel ist das überhaupt?
[557] Was steht da tatsächlich alles und was hängt da alles dran?
[558] Ja, und gerade so bei dieser Geschichte, da muss ich gerade dran denken, irgendwie die Kinder wollen, es gibt ja bestimmt auch Kinder, die weigern sich, die Schulbrote selber zu schmieren.
[559] Ich habe dieses Beispiel aus dem Kundenstamm, da hat mir eine Kundin erzählt, dass ihr, was weiß ich, Fünfjähriger, Sechsjähriger sich weigert, sich selber die Schuhe zuzumachen.
[560] Und das kann ein Indiz darauf sein, dass seine Sprache der Liebe Hilfsbereitschaft ist.
[561] Dass er sich also geliebt fühlt, wenn Menschen Dinge für ihn tun, also ihm bei etwas helfen.
[562] Und da kann es total wichtig sein, wenn jetzt ihr das hört und irgendwie das Gefühl habt, ja, mit meinen Kindern könnte ich das nicht, das zu verstehen, dass es eben fünf Sprachen der Liebe gibt.
[563] Da gibt es ein tolles Buch von Gary Kleppmann, glaube ich, Chapman.
[564] Chapman.
[565] Das habe ich tatsächlich mal gelesen.
[566] Die fünf Sprachen der Liebe gibt es für Kinder, also die fünf Sprachen der Liebe bei Kindern und die fünf Sprachen der Liebe eben bei Paaren.
[567] Der hat 5000 Paare therapiert und eben festgestellt, dass die Häufigkeit, wo Menschen Ehen, Beziehungen scheitern, im Grunde diese fünf Sprachen der Liebe sind.
[568] Und das ist ja auch, wenn mein Partner mich eben nicht wahrnimmt in meinen Bedürfnissen und in dem, was ich leiste und mich da nicht anerkennt und die Kommunikation immer mehr dahin geht, dass es eine organisatorische Kommunikation ist.
[569] Also wer holt die Kinder ab und wann und was gibt es zu essen und wer geht einkaufen.
[570] Also wir nicht mehr miteinander reden, sondern eben über organisatorische Themen.
[571] Das natürlich da über kurz oder lang.
[572] die Verbindung verloren geht in Partnerschaft.
[573] Und deswegen ist das auch so wichtig, sich hinzusetzen und zu besprechen, wie die scheiß Küche auszusehen hat.
[574] Weil sonst kann einer von beiden die Küche bald alleine weiter abzahlen.
[575] Ja, auch das richtig.
[576] Ja, das ist ein total guter Punkt.
[577] Wie man vielleicht bei mir schon rausgehört hat, Lebensbereitschaft ist nicht meine Sprache der Liebe.
[578] Völlig egal.
[579] Und bei bestimmten Sachen erwarte ich das quasi auch.
[580] Also weil es für mich halt nicht so die Sprache der Liebe ist, dass jemand, wenn er kann, mir, was weiß ich, wenn jemand eh einkaufen geht, dass er mir auch einen Joghurt mitbringt.
[581] Das ist für mich eine Selbstverständlichkeit, sondern kein Liebesbeweis.
[582] Was natürlich in dem Zusammenhang ganz schwierig ist.
[583] Deswegen habe ich mich aber auch damit beschäftigt.
[584] Und Hilfsbereitschaft ist auch nicht die Sprache der Liebe meiner Kinder.
[585] Und, aber da halt, also mit Kindern ist halt auch Kommunikation, dass ich halt sowas dann auch, weil ich halt auch in mir denken würde, also ich habe schon halt, ich koche ja super gerne für andere und für Menschen kochen ist für mich schon irgendwie ein liebes Beweis.
[586] Und dann, dass ich dann halt auch sage, so Jungs, wenn ich euch eure Schulblut nicht mache, habt ihr dann das Gefühl, dass ihr von mir weniger Zuneigung und so bekommt.
[587] Und dann kommt halt als Antwort, nein Mama, du kochst ja jeden Abend für uns.
[588] Und das ist halt schon was, was sie, also dass sie jeden Abend was liebevoll frisch gekochtes bekommen, wo sie sich halt auch aussuchen können, was das ist, wo sie sich mit dran beteiligen können und so.
[589] Das ist was, was sie sehr wohl halt auch als Liebe wahrnehmen und was sie halt sehr, sehr angenehm finden.
[590] Dass es für mich morgens Stress ist, diese Schulbrote zu machen und so, das können sie halt auch durchschauen und dann ist es für sie total okay, sich da eben auch selber drum zu kümmern.
[591] Und ich glaube, man kann halt einem jungen, also einem hoffentlich dann bald jungen Mann, eigentlich nichts Besseres mitgeben auf dem Weg, als dass er sich um sowas selber kümmern kann.
[592] Weil wie traurig ist das, wenn die halt dann mit 20 irgendwie ausziehen und nicht mehr in der Lage sind, sich Spaghetti mit Tomatensauce zu machen.
[593] Ich wusste halt auch, gerade ist mir aufgefallen, Jan ist ja auch von einer alleinerziehenden Mama großgezogen worden, waren auch zwei Kinder zu Hause, er hat noch eine ältere Schwester.
[594] Und bei dem lag das da dran, Mutti hat die Sachen halt immer nicht richtig gewaschen.
[595] Und Mutti war jetzt, weiß ich nicht, kochen, keine Ahnung, ist nicht so ihr Ding, zumindest seiner Aussage nach oder so.
[596] Und der ist wahrscheinlich auch deshalb einfach so super unabhängig und kann das halt alles total, weil er es halt auch einfach lernen musste.
[597] Ja, da kann einen echt enorm erleichtern.
[598] Also ich hatte mit meiner Kollegin ein Gespräch darüber, dass ich auch gesagt habe, meine armen Kinder, die müssen sich da um alles selber kümmern und ich bin immer so verplant und ich kriege das mit den ganzen Schulterminen immer nicht auf die Reihe, weil ich so viel anderes noch auf dem Zettel habe und so weiter.
[599] Und dann hat sie halt auch gesagt, ja, das war bei mir halt auch so, also Mutter da auch alleinerziehend mit zwei Kindern und so weiter.
[600] Deswegen bin ich so wahnsinnig gut organisiert.
[601] Und nimm das so Muster, mach dich da überhaupt nicht fertig.
[602] Und das sieht man ja jetzt schon.
[603] Also Tristan ist halt wahnsinnig gut organisiert.
[604] Der kann besser aufräumen und sich um Organisationen kümmern und so als ich.
[605] Macht er auch, macht ihm auch Spaß.
[606] Und ja, das ist halt mit diesem Perfektionismus.
[607] Also das sind halt offensichtlich alles Bälle, die vielleicht sogar, wenn die runterfallen, wo das gar nicht verkehrt ist.
[608] die, sag ich mal, mit Dreckpanale besser aussehen als vorher.
[609] Dass man da eben dann auch guckt.
[610] Und dann kommen wir aber auch wieder in ein Thema, wo sich dessen bewusst machen.
[611] Also wenn Menschen das jetzt hören in diesem Podcast und sich jetzt denken, okay, jetzt muss ich erst mal dieses Buch lesen.
[612] Und dann muss ich das sehen von dieser Schamforscherin.
[613] Und dann muss ich dies und das.
[614] Auch das kann ja wieder ein Mental Load sein, sich mit dem Mental Load zu beschäftigen und verringern kann.
[615] Also auch da, keep it short and simple.
[616] Ich glaube, wer acht oder zehn oder auch nur fünf Jahre mit seinem Kind verbringt, kennt sein Kind ganz gut, hoffentlich, und hat bestimmt ein gutes Bauchgefühl dafür.
[617] Und Kinder sind Menschen, man kann mit denen reden, wie Simone das gerade auch schon erzählt hat.
[618] Also man kann auch einfach fragen, wie fühlst du dich eigentlich?
[619] Bist du zufrieden mit dem, was wir machen und einfach mal zuhören?
[620] Man muss zuhören.
[621] Wir hatten das halt auch schon, Maria und ich hatten Podcast -Fragen geplant an einem Samstag.
[622] Und da hat Tristan dann gesagt, du Mama, ich würde mir einfach ganz doll wünschen, wenn wir jetzt mal wieder einen Tag nur wir machen, also du und Jonas und ich.
[623] Und ich würde gerne was mit dir überunternehmen.
[624] Und ich bin wirklich ganz traurig, dass wir das schon so lange nicht mehr gemacht haben.
[625] Bitte arbeite heute nicht.
[626] Und dass man dann, wenn halt sowas so eindeutig kommt.
[627] Dass man dann auch zuhört und sagt, ja.
[628] Und dann habe ich halt Maria angerufen und habe gesagt, Maria, es tut mir wahnsinnig leid.
[629] Aber ich habe da einfach eine ganz klare Botschaft gekriegt.
[630] Und ich gehe heute mit meinen Kindern ins Spionagemuseum.
[631] Podcast müssen wir verschieben.
[632] Und wenn man Glück hat, dann hat man dann so eine tolle Partnerin an der Seite wie Maria, die sagt, ja klar, kein Problem und großartig, dass dein Sohn da so kommunizieren kann.
[633] Ja, ich habe mich mega gefreut.
[634] Also wie toll.
[635] Also das macht mir natürlich auch Druck, dass meine Kinder ansatzweise auch, also ich so eine gute Beziehung zu meinen Kindern hinkriege wie Simone.
[636] Aber ich habe ja Simone, das heißt, ich kann Simone wieder fragen, wie sie das gemacht hat.
[637] Und das ist, finde ich, auch ein guter Indikator fürs Umfeld.
[638] Also wenn ihr Menschen im Umfeld habt, die euch dann auch noch ein schlechtes Gefühl geben, weil ihr nicht genug seid oder wenn ihr es schon euch traut, Dinge zu kommunizieren, wie ich bin gerade überfordert oder Mensch, hier ist gerade eine Situation und so.
[639] Und was wäre ich für eine Freundin, wenn ich dann nicht sagen würde, natürlich priorisierst du deine Kinder, was ist denn los?
[640] Also da auch mal zu gucken, was habt ihr für Leute im Umfeld und wie reagieren die eigentlich auf euch, wenn ihr euch kommuniziert und eure Bedürfnisse?
[641] Also da habe ich die letzten zwei Jahre auch wirklich ausgefegt bei mir.
[642] So kann ich nur jedem mal empfehlen, so alle paar Jahre mal zu gucken, mit wem verschwende ich hier eigentlich meine Großartigkeit.
[643] Simone ist großartig, ich bin großartig, wahrscheinlich seid ihr auch sehr großartig.
[644] Du bist so groß.
[645] Das sollte man halt einfach nicht, also wirklich, das sollte man nicht verschwenden.
[646] Ich bin der festen Überzeugung, ich bin eine Bereicherung für jeden Menschen, in dessen Leben ich trete.
[647] Ich bin auch Stress.
[648] Das weiß ich auch, weil ich bin unorganisiert und ich bin viel zu spontan.
[649] Und ich habe, wie gesagt, ein paar Sachen nicht mitbekommen von zu Hause und weiß manchmal nicht, wie man sich adäquat in sozialen Situationen verhält.
[650] Aber alles in allem ist ziemlich toll.
[651] Und sich dessen auch bewusst zu sein und das einzufordern, hilft, glaube ich, auch total, für sich zu erkennen, dass bestimmte Dinge, die zum Mental Loan gehören, einfach nicht notwendig sind.
[652] Und wer nicht so viel lesen will, aber Bock hat trotzdem, sich da ein bisschen näher mit zu beschäftigen mit dem Thema und vor allen Dingen auch was zum Zeigen haben will, wo irgendwie das einfach optisch sehr klar wird, worum geht das hier eigentlich und dass es halt nicht so sehr damit zu tun hat, wer macht tatsächlich was, sondern was ist alles so im Kopf.
[653] Es gibt einen Comic, das heißt The Mental Load.
[654] Oh Gott, wie heißt das auf Deutsch?
[655] Warte mal kurz, das muss ich mal eben kurz rausfinden.
[656] Das hat wieder so einen blöden, eigentlich, also auf Englisch heißt das nämlich a feminist comic, bis aber der deutsche Titel, ein anderer Blick, heißt das auf Deutsch.
[657] Ich glaube, auf Deutsch darf man wahrscheinlich nicht sagen, ein feministischer Comic, keine Ahnung.
[658] Da ist es auf jeden Fall ein anderer Blick, aber das sind halt nur Comics und das ist dann halt oft schon hilfreich und wenn man, also die meisten, also hoffen wir mal, wenn du eine gute Beziehung führst, dann möchte dein Partner ja auch sicherlich, dass es dir gut geht.
[659] Und wir hatten das jetzt halt auch wieder als ganz großes Thema in dieser Situation, wo wir einfach nicht mehr diesen Wechsel hatten, weil es normalerweise halt eben so ist.
[660] Also klar, eine Woche ist dann vielleicht für mich halt sehr anstrengend.
[661] Und dann habe ich aber die nächste Woche tatsächlich auch, wo ich genauso wie Maria, wenn es mir alles viel zu viel wird, mich halt auch in Zimtrollenhaltung auf die Couch zusammenrollen kann und die gesamte zweite Staffel von Witcher gucken kann.
[662] Habe ich auch gesehen, ja.
[663] Habe ich genau an so einem Tag auch gesehen, ja.
[664] Genau.
[665] Und das konnte ich jetzt halt Ewigkeiten nicht und das merke ich dann halt auch total.
[666] Oder zum Sport gehen oder was weiß ich, was dann halt dann so alles so hinter steckt.
[667] Und dann habe ich halt auch gesagt, hier, das ist das Buch, ich würde mich total freuen, wenn du dir das als Hörbuch kaufst und dir anhörst.
[668] Und genauso kann halt auch so ein Comic einfach, dass man sagt, ich würde mich total freuen, wenn du da mal durchblätterst.
[669] Und dass wir dann drüber reden können, dass du eine bessere Vorstellung dafür kriegst, was eigentlich mein Problem ist.
[670] Weil während Frauen das eigentlich immer sofort verstehen oder Menschen, die diese Rolle in einer Beziehung oder in einer Firma oder so weiter einnehmen, ist es oft so, dass die andere Seite das oft gar nicht versteht und so denkt, hä, Mental Load, was soll das sein?
[671] Ich würde dir doch alles abnehmen, was du mir sagst.
[672] Und dass das halt einfach nicht das Problem ist.
[673] Ja, und da kann halt dieser Comic dann ganz hilfreich sein.
[674] Total.
[675] Oder die Fähigkeit zu besitzen, einmal klar zu kommunizieren, was abgenommen werden muss.
[676] Wir mussten das übrigens auch bei uns zu Hause nochmal machen.
[677] Jan ist ziemlich anspruchslos.
[678] Wir hatten mal einen Streit darüber.
[679] Ich weiß nicht, wie ihr so seid, aber ich bin so Sonntagabend, 21 .30 Uhr.
[680] Wir sitzen auf dem Sofa.
[681] Eigentlich gleich geht es ins Bett.
[682] Und Maria fängt einen Streit an, weil in meinem Kopf irgendwas mir gerade auffällt.
[683] Das ist gar nicht auch total gut, obwohl ich genau weiß, dass ich dann die ganze Nacht nicht schlafen kann, weil ich ja so schlafempfindlich bin.
[684] Ich habe die ganze Nacht nicht geschlafen, tatsächlich.
[685] Ja, genau.
[686] Aber es war eigentlich harmlos, weil ich meinte, ich gucke ihn halt an und ich meinte halt zu ihm, irgendwie hast du überhaupt keine Ansprüche an mich. So war meine Aussage.
[687] Und er guckt mich an, schon mit dem Satz, ist nicht dein Ernst jetzt, oder?
[688] Weil er ja schon weiß, dass es kommt, dass ich wieder mir irgendein Thema gerade...
[689] 9 .30 Uhr, ich muss mich streiten.
[690] Ja, genau.
[691] Ich muss das jetzt klären.
[692] Und dann hatte ich aber recht, because, naja, Frauenheit, gut feeling.
[693] Und ich hatte so das Gefühl, dass er, und das stimmt auch, Jens Stören manchmal natürlich auch, Themen.
[694] Und dann ärgert er sich darüber und vergisst das aber wieder.
[695] Aber dieses Gefühl bleibt ja.
[696] dass man irgendwie ärgerlich ist und vielleicht aber gar nicht mehr so richtig weiß, warum.
[697] Das heißt, ich fordere mir tatsächlich auch ganz aktiv ein, dass er bitte mitteilt, wenn irgendwas nicht ordentlich läuft.
[698] Und da wurde angestoßen, das war ein Sonntag im September, da habe ich ja dann tatsächlich mich entschieden, Management aufzuhören und nur noch Profiberaterin zu sein.
[699] Deshalb habe ich dann auch die ganze Nacht nicht geschlafen, weil ich Montag dann ins Büro bin und meinte, okay, ich mache Management nicht mehr, ich mache nur noch Kundenberatung.
[700] Und seitdem hat sich tatsächlich unser Leben auch massiv verändert und verbessert.
[701] Und er war ganz erschrocken darüber, dass er ein Bedürfnis mitgeteilt hat und es wurde sofort wahrgenommen und umgesetzt.
[702] Das hat uns dann auch nochmal total geholfen und zusammengeschweißt.
[703] Aber es ist eben wichtig, sich zu kommunizieren, egal wie klein die Themen sind oder wie vielleicht auch verletzend.
[704] Das war, glaube ich, sein Thema, dass er halt dachte, ja, wenn er mir jetzt sagt, ich glaube, in diese Management -Richtung, wie weit kannst du da noch kommen?
[705] Was ist der Preis dafür?
[706] Weil ganz klar hat meine Gesundheit gelitten und ganz klar hat meine körperliche und psychische Gesundheit da gelitten und ich mich da aufgearbeitet an Dingen, die vielleicht einfach nicht zu mir gehört haben.
[707] Und er hat recht.
[708] Und das ist halt auch eine ganz, ganz wichtige Geschichte, finde ich.
[709] Ja, total.
[710] Aber ja, ist halt auch eine Übungsfrage, dass man halt sowas dann sagt und sagen darf und auch weiß sagen zu dürfen.
[711] Also ich hatte das jetzt halt mit meinen Mitarbeitern auch wieder, ich würde halt behaupten und glauben, ich bin jemand, dem kann man eigentlich alles sagen.
[712] Also das Schlimmste, was passieren kann, ist, dass ich das in dem Moment nicht so sehe und dass ich vielleicht mich in dem Moment dann auch wirklich aufrege.
[713] Aber es kann sein, dass noch in dem gleichen Gespräch ich halt das reflektiere für mich in meinen Hirnwendungen und eine komplette Kehrtwendung mache und das dann halt ganz anders sehe.
[714] Oder definitiv in den Tagen danach, dass ich das halt reflektiere und durchdenke und so weiter.
[715] Und dass ich halt auch, dass ich sehr gut auch immer auf die Seite der anderen Person halt auch mitgucken kann und so.
[716] Und dass trotzdem, ja, oft eine Angst besteht, Sachen anzusprechen und so weiter.
[717] Und dass das halt eventuell gar nichts mit mir zu tun hat, sondern eben mit der Person auf der anderen Seite, die nie gelernt hat, dass es okay ist, Sachen anzusprechen und auch seine eigenen Bedürfnisse klarzumachen und nach außen zu tragen.
[718] Ja, auch Streiten muss gelernt sein.
[719] Ich habe Streiten zu Hause, meine Mutter hat eine Ansage gemacht, dann haben wir drei Stunden nicht geredet und wenn ich mitgekriegt habe, dass sie in der Küche wieder so rumgesungen hat, dann wusste ich, alles ist wieder gut.
[720] Das heißt, auch ich musste streiten, lernen, also dieses Diskutieren, wie auch immer, es muss ja nicht eskalieren, aber dass das was Gutes ist und dass das total produktiv und tatsächlich einen danach auch näher bringen kann.
[721] sich da zu öffnen und sich verletzlich zu zeigen mit den Themen, die man so hat.
[722] War eine schöne Erkenntnis.
[723] Mittlerweile streite ich sehr gerne, wie ihr ja an dem Beispiel gerade auch gehört habt.
[724] Wenn mir so weit einfällt, dann muss das halt auch raus.
[725] Und das gehört da, glaube ich, auch total mit rein.
[726] Und es eben auch wieder eigene Grenzen, eigene Grenzen, eigene Bedürfnisse zu kommunizieren, das ist halt was Wichtiges.
[727] Ich würde sagen, das ist ein schönes Schlusswort.
[728] Ja, ich hoffe, dass dein Mental Load dann halt auch mal wieder rum ist.
[729] Also gibt es denn eine Chance darauf, dass Robby bald wieder fit ist?
[730] Mit ein bisschen Glück fahren wir jetzt halt erstmal in Urlaub, also die Kinder und ich.
[731] Und das würde halt, glaube ich, uns allen dann halt schon enorm helfen.
[732] Ja, und dann hoffe ich halt, wenn wir wiederkommen, dass es dann halt wieder okay ist und dass er dann halt auch endlich negativ ist, sozusagen.
[733] Also fit ist er ja, das ist ja das Abgefahrene.
[734] Also er hat gar nichts, er hatte zwei Tage Schnupfen, das war es.
[735] Also er war nie krank, also nicht doll krank.
[736] Ein bisschen erhöhte Temperatur, ein bisschen Schnupfen, das war alles.
[737] Also der Virus mag ihn halt nicht verlassen, ist offensichtlich nett da.
[738] Ja, verdammt.
[739] Brauchst halt sonst das Thema, wie du das halt abfangen kannst irgendwie, ne?
[740] Ja, ja.
[741] Naja, aber sowas ist dann tatsächlich halt gar nicht so einfach.
[742] Also es ist halt auch, was ich dann zum ersten Mal gemacht habe, einfach, was ich halt tatsächlich wirklich noch nie gemacht habe in meinem Leben, wo ich halt super stolz war.
[743] Ich habe Termine abgesagt.
[744] Also ich habe tatsächlich Termine abgesagt, nicht mit ich bin krank oder irgendwas.
[745] Das ist natürlich in der Vergangenheit auch nicht oft, aber ein, zwei Mal vielleicht schon mal vorgekommen, sondern ich habe Termine abgesagt, weil ich halt sagen musste, bei mir ist halt gerade alles total durcheinander und mir geht es mental einfach gerade nicht gut, mir ist das alles zu viel, ich schaffe es nicht.
[746] Ich sage diesen Termin jetzt ab, lass uns das in zwei, drei Wochen machen.
[747] Und das hat sich wahnsinnig gut angefühlt.
[748] Ich finde das tatsächlich auch wichtig, dass Menschen anfangen, das zu tun, weil dann viele kennen doch das Gefühl.
[749] Ich glaube, dass viele das Gefühl kennen, dass es ihnen eigentlich alles zu viel ist und man sagt dann, man ist krank.
[750] Aber wenn wir anfangen würden, mehr auch zu kommunizieren, dass es gerade einfach zu viel ist und nicht geht, dann brauchen sich das vielleicht auch wieder mehr.
[751] Ja, das denke ich auch.
[752] Na gut, ihr Lieben, lasst uns gerne, wenn es euch gefallen hat, eine positive Bewertung da.
[753] Schenkt uns fünf Sterne bei Spotify oder bei Apple Podcasts, schreibt uns bei Instagram.
[754] Wenn ihr solche Folgen auch über mal ich sage mal, psychische Sachen und so auch gut fandet.
[755] Ein bisschen Zusammenhang mit Biochemie sagt uns das auch gerne.
[756] Wird, glaube ich, in nächster Zeit auch so ein bisschen mehr in die Richtung auch kommen.
[757] Und wir machen bestimmt aber auch nochmal eine Folge komplett zu Östrogen und Neurotransmitter -Dominanzen, damit das nochmal ein bisschen klarer wird, was da sonst noch so alles hintersteckt.
[758] Und was man alles tun kann, um das auch zu verbessern.
[759] Weil man kann natürlich auch ganz viel auf dieser Ebene tatsächlich biochemisch verbessern, um seine Resilienz zu erhöhen.
[760] Aber das finde ich halt auch immer ganz, ganz wichtig.
[761] Ich kann natürlich dafür sorgen, dass das Fass immer größer wird, bis es voll ist.
[762] Aber ich kann halt auch einfach dafür sorgen, dass nicht permanent von oben was reinläuft.
[763] Und heute haben wir halt eher darüber gesprochen, was man so tun kann, damit es nicht von oben permanent voll läuft.
[764] Nicht alle Bälle sind aus Glas.
[765] Genau.
[766] Sehr gut.
[767] In diesem Sinne euch eine wunderschöne Woche und bis nächste Woche.
[768] Tschüss.
[769] Ciao.