Die Biohacking-Praxis XX
[0] Willkommen in der Biohacking -Praxis, einem Podcast von The Red Bulletin, dem Magazin Abseits der Alltäglichen.
[1] Hol dir hier Woche für Woche die besten Tipps für dein besseres Leben, für deine Gesundheit und für deine Performance.
[2] Vom Biohacking -Profi Andreas Breitfeld.
[3] Willkommen in der Biohacking -Praxis von Andreas Breitfeld.
[4] Das bin ich, herzlich willkommen.
[5] Und von Stefan Wagner, das bin ich.
[6] Gleich zu Beginn, das Wort Praxis, verstehen Sie bitte nicht medizinisch, denn hier finden keine ärztlichen Beratungen oder ähnliches statt.
[7] Und zwar allein schon deswegen, weil ich kein Arzt bin, sondern Biohacker.
[8] In diesem Podcast geht es auch nicht um Krankheit, sondern um Gesundheit.
[9] Und es geht darum, wie Sie selbst mithilfe von Biohacking Ihr Leben verbessern können.
[10] Der Andreas ist professioneller Biohacker, ich bin Amateur.
[11] Ich habe also jede Menge Fragen.
[12] Und ich hoffe doch sehr, dass ich die passenden Antworten dazu parat habe.
[13] Na dann, gehen wir's an.
[14] Hallo Andreas.
[15] Hallo lieber Stefan.
[16] Heute eine Folge, wo wir zu Gerichte ziehen über die Kohlenhydrate, über die bösen Kohlenhydrate, über die Kohlenhydrate, die für alles Schlechte in der Welt fahrtortlich gemacht werden.
[17] Zumindest von vielen von uns Biohackern, von manchen von uns Biohackern.
[18] Hingegen, die Kohlenhydrate begleiten uns ja durch unser Leben und dann, wir sollten ja, wenn es nach der, wie bei euch heißen die, glaube ich, die Deutsche Gesellschaft für Ernährung, jetzt habe ich fast gesagt, Deutsche Gesellschaft für Erniedrigung, aber das war sicherlich ein freundlicher Versprecher.
[19] In Österreich heißt es ähnlich.
[20] Und da sollen wir ja 50 Prozent unserer Tagesenergie, hör auf zu lachen, sollen wir 50 Prozent unserer Tagesenergie Über Kohlenhydrate aufnehmen.
[21] So, jetzt gibt es Leute, die sagen, wir sollen gar keine Kohlenhydrate essen und die Deutsche Gesellschaft für Ernährung sagt, wir sollen 50 Prozent unserer Energie durch Kohlenhydrate aufnehmen.
[22] Meine persönliche Erfahrung ist, je weniger Kohlenhydrate ich zu mir nehme, desto besser geht es mir.
[23] So, was sagt der Herr Oberstudienrat Dr. Mag.
[24] Prof. Breitfeld dazu?
[25] Den kenne ich nicht, aber ich habe durchaus wie zu allem eine Meinung.
[26] Fangen wir von hinten an.
[27] Ich habe mir professionelle Hilfe gesucht.
[28] Neben mir steht ein Exorzist, der den Teufel, mit dem wir es heute zu tun haben, in Schach halten wird.
[29] Ansonsten, wenn es die Deutsche Gesellschaft für Erniedrigung ist, dann ist es wahrscheinlich die österreichische Sadomaso -Gesellschaft oder irgend sowas in der Art. Wir haben es da bestimmt auch.
[30] Vielen Dank.
[31] Also grundsätzlich fangen wir wieder da an, wo wir nie anfangen wollen.
[32] Wir betrachten die von selbigen Gesellschaften bis heute propagierte Ernährungspyramide.
[33] Und gleichzeitig öffnen wir die Webseite des Bayerischen Bauernbundes und schauen uns an, was dem Jungbauern gelehrt wird, wenn es darum geht, das Tier, das zum Verzehr geeignet ist in konventioneller Halt.
[34] Schlachtreif zu füttern.
[35] anderen Säugetieren.
[36] Beim Menschen scheint es anders zu sein.
[37] Wir sind ja komplett anders.
[38] Wir funktionieren ja komplett anders.
[39] Deswegen sind ja auch sämtliche Tiermodelle in Studien niemals aussagekräftig, es sei denn, sie dienen der Wissenschaft.
[40] Richtig.
[41] Tatsächlich ist es mit den Kohlenhydraten ein bisschen schwierig.
[42] Phasenweise hatte ich auch den Eindruck, die sind wirklich die Ausgeburt der Hölle.
[43] Teilweise dachte ich, dann sind sie wahrscheinlich...
[44] Doch nicht so sehr.
[45] Grundsätzlich müssen wir jetzt mal irgendwie schon wieder so einen Werkzeugkasten nehmen und ein paar Begriffe festlegen, weil sonst werden wir uns in der Episode nicht glücklich werden.
[46] Also wenn wir von Kohlenhydraten reden, müssen wir natürlich immer differenzieren zwischen langkettigen Kohlenhydraten und kurzkettigen Kohlenhydraten.
[47] gleiche wie Zucker.
[48] Das heißt, wenn ich Zucker sage, meine ich häufig auch kurzkettige Kohlenhydrate.
[49] Und wenn ich kurzkettige Kohlenhydrate sage, meine ich auch Zucker.
[50] Dass unter dem Begriff der Zucker wiederum unterschiedliche Verbindungen eigentlich zu finden sind, deren Sprengkraft gerade in hohen Dosen nochmal komplett unterschiedlich ist, wissen wir, oder ich setze es einfach mal voraus, das heißt, dass beispielsweise die Fruktose, welche in einem exorbitant hohen Anteil beispielsweise in Wer hätte es geahnt?
[51] Fruchtsäften zu finden ist, das Universalsprengmittel zum Thema Fettleber darstellt und auch sonst eine der fiesesten Sachen ist, die man aus der Natur so gewinnen kann.
[52] Also meines Erachtens problematischer als die meisten Rauschmittel.
[53] Nur am Rande erwähnt.
[54] Wenn wir noch darauf zurückkommen müssen.
[55] Das heißt, langkettige Kohlenhydrate ist das, was in Gemüse, Salat und sonstigen auftaucht, wo man meistens den Eindruck hat, um davon wirklich eine Blutzuckerreaktion oder Insulinreaktion zu provozieren, musst du wirklich kiloweise futtern und trotzdem gelingt es nicht so recht.
[56] Kurzkettige Kohlenhydrate, ganz vorne dran, alle Weizenderivate, Nudelnpasta hast du nicht gesehen.
[57] Brötchen, Brote, mit oder ohne Sauerteig, Reis.
[58] Dann gibt es noch als Nebenschauplatz stärkehaltige Kohlenhydrate, die irgendwie zwischen den Langkettigen und den Kurzkettigen, zumindest was die glykämische Reaktion angeht, anzusiedeln sind, also sprich Kartoffeln.
[59] Kohlenhydraten nochmal drüber sprechen, wenn sie stärkehaltig sind, ob sie erkaltet, erwärmt und wieder erkaltet sind und deswegen denaturiert.
[60] Also es ist gar nicht so einfach, aber bevor ich jetzt den Werkzeugkasten so voll mache, dass ich danach nicht mal mehr den Kreuzschraubenschlüssel finde, fang mal lieber an.
[61] Ist gut, ist gut, dass man...
[62] eh nach sechs Minuten schon anfangen.
[63] Also zunächst einmal, was ich als Laie über die Kohlenhydrate weiß, dass in Wahrheit alle Kohlenhydrate am Ende ja Zucker sind, weil der Körper zerlegt ja diese langen Ketten in kurze Ketten und wenn die kurzen Ketten da sind, dann haben wir mal einen Zucker.
[64] Deswegen wird ja ein, wenn ich jetzt Nudeln oder Reis oder Brot im Mund lange genug behalte, um da quasi eine Art Vorverdauungsvorgang in Gang zu setzen, dann schmeckt es ja süß.
[65] Das ist, was Zucker ist, oder?
[66] Genau.
[67] Bei Zucchini ist der Zeitaufwand allerdings deutlich länger, als es mir jemals geglückt ist.
[68] Der Mensch, der die Zucchini im Mund behält, wie sie süß sind, der ist noch nicht erfunden.
[69] Teilweise ist am linken und am rechten Rand noch eine ganze Menge zu finden, die dann halt doch nicht funktioniert.
[70] Brokkoli.
[71] Süße.
[72] Liebe Hörerinnen, lieber Hörer, wenn du auf Instagram aktiv bist und es schaffst, ein Video zu drehen, bei dem du wahlweise Brokkoli oder Zucchini süß zutzeln kannst, tag uns gerne.
[73] Aber kleiner Tipp ist, mach es als Real, weil ich glaube, die 30 Sekunden, die du für eine Story auf Instagram hast, wird nicht reichen.
[74] Die Leute müssen ja auch was haben davon, wenn sie uns zuhören, außer dass sie irgendwie zwei alten weißen Männern bei...
[75] sinnlos geblödelt zuhören.
[76] Jetzt, so, langkettige Kohlenhydrate sind in Wahrheit ja, kurzkettige Kohlenhydrate mit langen Ketten.
[77] Diese Ketten werden zerlegt.
[78] Ist das egal oder ist das nicht egal?
[79] Ich glaube ja, es ist insofern halb egal, weil es ja dann auch eine Insulinreaktion auslöst, aber halt jetzt nicht diese explosive Schnelle, sondern eine längere, langsamere.
[80] Aber ich will ja auch nicht lange Zeit Insulin.
[81] ausgeschüttet haben, oder?
[82] Ja, es kommt schon ein bisschen drauf an.
[83] Also grundsätzlich ist es tatsächlich so, wenn wir das Thema Insulin da nochmal vorziehen und die meisten, die sich dafür interessieren, haben wahrscheinlich zwischenzeitlich wahlweise von Hello Insight oder jetzt ganz neu und von mir gerade wirklich komplett gehypt von Ultra Human ihren Blutzuckersensor mit der entsprechenden Software mal verknüpft und geschaut, was da so tatsächlich Also grundsätzlich ist es so, wenn du gerade Sport gemacht hast und du haust dir danach die Menge an Kohlenhydraten hinter, die bindet dir so einigermaßen zu deinen Ernährungszielen.
[84] Und die werden dann schwuppdiwupp in die Muskulatur und schwuppdiwapp in die Leber absorbiert, weil du sie vorher beim Sport weggezogen hast.
[85] Dann ist teilweise die Insulinreaktion sogar bei Dingen mit einem sehr hohen glykämischen Index, Dingen mit einem sehr hohen verfügbaren, kurzkettigen Zuckergehalt echt überschaubar, weil es einfach schnell genug resorbiert wird.
[86] Das ist eine Einschränkung.
[87] Die nächste Einschränkung ist natürlich auch die, dass im Zuge von verschiedenen Prozessen ein rapider Anstieg und ein schnelles Abfallen der Blutzuckerkurve auch nicht wirklich einen Fehler darstellt oder ein Problem darstellt.
[88] Schwierig wird es nur, wenn das Ganze wirklich nach oben Richtung Wolkendecke ausreißt.
[89] Bis 120 oder sowas scheint eine halbwegs verträgliche Range zwischen Ausschlagpunkten zu sein, wenn du jetzt nicht in einem komplett gefasteten Zustand bist.
[90] Wenn sowas passiert, ja, logisch, gehört halt zum Leben dazu.
[91] Der Jäger und Sammler hat vermutlich auch mal irgendwie ein paar Bären gefunden oder eine Bienenwabe ausklärt oder sonst irgendwas gemacht.
[92] das heißt so ab und zu Darf der Zucker gerne auch mal, Blutzucker gerne auch mal ansteigen.
[93] Grundsätzlich ist es nur, diese exorbitanten Spikes sollten uns halt einfach ein bisschen eine Warnung sein, weil wenn die auftreten und der Körper Möglichkeit 1 Schwierigkeiten hat, dann mit Hilfe des Insulins das Ganze wieder abzubauen und lang anhalten, dann bewegen wir uns vermutlich schon auf eine Insulinresistenz vorzu.
[94] definitiv überhaupt nicht haben wollen.
[95] Und wenn die auftaucht und ganz schnell wieder abgebaut wird, dann könnte es einfach sein, dass schlicht und ergreifend die Menge der Insulin freisetzenden Kohlenhydrate Schrägstrich Zucker einen Tacken hoch war.
[96] Wenn du jetzt beispielsweise dir ein mediterran inspiriertes Ofengemüse machst und da irgendwie keine Ahnung was, schon wieder Zucchini, Auberginen, Paprika, vielleicht ein paar Tomaten reinhaust und das Ganze im Ofen sofort dich hinschmorst und dann nach einer gewissen Zeit rausholst und verzehrst, hast du da höchstwahrscheinlich so ist zu einem Kilo von dem Gemüse mehr oder minder keine ernsthafte Blutzuckerreaktion zu erwarten.
[97] Wenn du allerdings dazu ein schönes griechisches Fladenbrot oder ein Baguette oder sonst was schnabulierst, was einfach dann nochmal...
[98] komplett anders mit keinen Ballaststoffen und einer deutlich höheren glykämischen Last auftaucht, kann es also durchaus passieren, dass dann die Alarmglocken läuten.
[99] Heißt tatsächlich, ich habe jetzt keine Angst davor, wenn man aus Gemüse und Ähnlichem seine Kohlenhydrate...
[100] und da keine Kombiprodukte dabei sind, dass da irgendwelche wilden Reaktionen kommen.
[101] Ich kenne jetzt kaum jemanden, der es geschafft hätte, basierend auf einem Salat oder Gemüseauflauf oder sowas, da irgendwie den Blutzuckersensor an den Rand des Wahnsinns zu treiben oder was Schlimmeres.
[102] Also das ist tatsächlich relativ harmlos.
[103] Spannender wird es tatsächlich immer dann, wenn in erster Linie Getreide oder halt besonders stärkehaltige Gemüse wie viele Kartoffeln oder auch ausreichende Menge an Süßkartoffeln oder sowas mit in die Gleichung einfließen, dann kann es tatsächlich passieren, dass es da eine längere Insulinfreisetzung gibt und der Körper mehr Probleme hat, das Ganze wieder abtransportieren.
[104] Aber das Erste, was ich mir gerne im Umgang mit Kohlenhydraten heute auf die Shownotes schreiben würde, ist mal wieder der gute alte...
[105] Paracelsus, die Dosis macht das Gift.
[106] Gut, aber ja, das heißt, in Wahrheit das allergrößte Problem ist, dass wir jetzt in einer Zeit leben, in der permanent Kohlenhydrate verfügbar sind.
[107] Das sind wir halt evolutionär nicht gewöhnt.
[108] Unser Stoffwechsel ist so programmiert, dass er...
[109] kurze Zeit immer wieder mit Kohlenhydraten super gut umgehen kann und die Kohlenhydrate, die er nicht gleich verbraucht, die speichert er einfach.
[110] Aber wenn er dauernd Kohlenhydrate kriegt, dann ist das so wie ein Auto, wo halt dauernd Benzin nachgefüllt wird, das aber am Parkplatz steht und irgendwann einmal fängt das dann zum Explodieren an.
[111] Genau.
[112] Jetzt leben wir aber in einer Welt, wo Kohlenhydrate, Deutsche Gesellschaft für Erniedrigung, Die mästen uns halt.
[113] Das ist halt so.
[114] Ich weiß nicht warum.
[115] Entweder sind wir blöd oder alle anderen.
[116] Weiß nicht.
[117] Es gibt auch den Witz von dem Geisterfahrer.
[118] Aber wir sind halt der Meinung, dass die anderen blöd sind.
[119] Und dass die anderen halt der Meinung sind, man soll so viel Kohlenhydrate essen, wie man da irgendwie hineinkriegt.
[120] Aber das ist einfach falsch, oder?
[121] Also es ist schlicht und einfach nur gesundheitsschiedlich, wenn ich jeden Tag...
[122] zweimal, dreimal Kohlenhydrate in mich hineinstopfe, egal in welcher Form, ob Reis oder Kartoffeln oder Nudeln oder Schokolade oder...
[123] Oder Süßkartoffeln.
[124] Kontext.
[125] Wenn du zufälligerweise Eishockeyspieler bei der Nationalmannschaft bist und zwei Trainingstage am Tag hast, dann mach das bitte so, weil sonst schaffst du es nicht bis zu den Playoffs.
[126] Ja, aber dann ist es ja, Entschuldigung, ich unterbreche, dann bin ich halt dieses Auto, das zweimal am Tag oder dreimal am Tag zur Tankstelle fährt und zwischendurch mit 200 über die deutsche Autofarm brettert.
[127] Dann ist der Tank halt wieder leer.
[128] Mir ist einfach nur der Kontext echt wichtig, dass man einfach sagt, grundsätzlich ist das Problem nicht zwingenderweise die Kohlenhydratzufuhr, sondern es ist einfach die Mischung aus Bewegungsarmut und Überversorgung.
[129] So einigermaßen auseinander diffundieren, wenn ich so sagen darf.
[130] Der zweite Teil ist, was wirklich schlimm ist, nur so ganz am Rande bemerkt, ist, wenn man auf wirklich chronischen Stress drauf zu Kohlenhydraten greift.
[131] Das ist mir irgendwie bei einem Vortrag, den ich letzte Woche bei einem...
[132] Automobilzulieferer halten dürfte, ist mir das nochmal aufgefallen, wie herrlich das eigentlich ist, wenn du quasi sowieso schon in einer Ausnahmesituation bist und du sitzt da am Schreibtisch und dein Chef schreit dich gerade an und du haust dir jetzt als Ad -Hoc -Kompensation nochmal eine gute Hand Gummibärchen rein.
[133] Das heißt, du hast ohnehin schon aufgrund des unglaublichen Stress ist, der gerade in dem Moment produziert wird, die entsprechende Cortisolreaktion.
[134] Das heißt, der Körper setzt ATP frei wie Sau und möchte jetzt entweder weglaufen oder zuschlagen.
[135] Und jetzt haust du da quasi nochmal kurz kettigst das Kohlenhydrat drauf und gibst quasi nochmal ATP in das Ganze rein.
[136] Das heißt, dann sitzt du im wahrsten Sinne des Wortes am Stuhl und explodierst.
[137] Okay, wenn ich aber jetzt nach dem Streit mit meinem Chef aufstehen würde und entweder den Chef schlage, nicht so gut, oder bessere Variante, ich laufe dreimal so schnell ich kann ums Bürogebäude, dann kann ich mir diese Gummibärle wieder leisten.
[138] Was zwar wirklich jede Streitkultur zerstört, aber ich bin ja inzwischen zum Ergebnis gekommen, dass das einzig Vernünftige in so einer Situation sowieso ist, diesem Fight -or -Flight -Syndrom im Sinne von Flight.
[139] nachzukommen und ich habe es noch nicht ausprobiert, ich warte Händeringen drauf, aber ich glaube tatsächlich, das nächste Mal, wenn ich in eine Situation komme, wo ich den Eindruck habe, jetzt platze ich, werde ich den Notriegel zu irgendeinem sagen, es tut mir echt leid, es ist komplett unpassend, aber ich muss jetzt auf die Toilette, ich bin gleich wieder da.
[140] Dann läufst du auf die Toilette.
[141] Und dann läufst du auf die Toilette und ich garantiere dir, hinterher ist die Deeskalation auf beiden Seiten so weit fortgeschritten, dass höchstwahrscheinlich, wenn das Ganze jetzt nicht nachts um drei vor einer Berliner Disco mit Klappmessern stattgefunden hat, dass die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass das Ganze danach sowieso deutlich gesitterter abläuft.
[142] Aber zurück zum Thema.
[143] Könnte aber auch sein, dass man das Tempo, mit dem du die sanitären Einrichtungen aufsuchst, missversteht.
[144] Auch das mag sein, aber lieber sagt man mir nach, dass ich eine schlechte Blase oder einen schlechten Darm habe, als dass man mir nachsagt, ich bin dafür verantwortlich, dass mein Gegenüber jetzt schlechte Zähne hat.
[145] Ganz banal.
[146] Es gibt übrigens Fight, Flight or Freeze, heißt der ja eigentlich genau.
[147] Oder du hast mir auch einmal gesagt, es gibt das vierte auch noch.
[148] Habe ich schon vergessen.
[149] Wie gesagt, es sind vier Freunde.
[150] Es lassen sich manche zwischenmenschlichen Probleme durch das vierte F auch.
[151] Liebe Hörerinnen, lieber Hörer, ich glaube, beim Stefan ist das Microdosing in der letzten Zeit ein bisschen überhand gekommen.
[152] Nein, ich bin clean, ich bin völlig clean.
[153] Ich habe Wasserstoff, Wasserstoffwasser habe ich heute gehabt vor der Aufnahme.
[154] Gut, aber tatsächlich, das sieht man ja bei Hunden sehr häufig, dieses vierte Phänomen.
[155] Du meinst, dass die zuerst sich ankläffen und dann...
[156] Nein, überhaupt dieses Aufreiten, wie man es glaube ich nennt, im Sinne von Stresskompensation.
[157] Es ist tatsächlich so.
[158] Ich bin gespannt.
[159] Wir machen jetzt irgendwann mal bei Gelegenheiten Livestream aus dem Homeoffice von Herrn Wagner.
[160] Ich bin aufreiten als Stressverarbeitungsmethode.
[161] Ziemlich innovativ.
[162] Ich glaube, dass das ein sehr kreativer Beitrag zur Gestaltung einer freudvollen Arbeitskultur sein könnte.
[163] Wie gesagt, aber das war ja eine Zeit lang so, das lassen wir jetzt alles gut sein.
[164] Worüber haben wir jetzt eigentlich zuletzt geredet?
[165] Entschuldige.
[166] Wir waren bei den Kohlenhydraten, wir waren bei der Idee, wenn sowieso die ATP -Produktion stressbedingt auf maximal hochgeschoben ist und man dann auf die Idee kommt, jetzt um den Stress zu kompensieren, nochmal eine Zuckerquelle nachschießt, dass das vielleicht keine so clevere Idee war.
[167] Und sind dann an dem Punkt gewesen, wo ich nochmal darauf hingewiesen haben wollte, dass ja ohnehin die Cortisolproduktion, also sprich die Produktion von Stresshormonen, guten wie im schlechten sowieso auch nochmal sozusagen zuerst zu einer Blutzuckerspitze und dann in der Folge zu einer Insulinfreischätzung und in der Folge dessen auch wieder zu einem gewissen Blutzuckercrash führen kann, was wir, wenn wir in der Früh aufwachen, das erste Mal erleben, weil wir Cortisol brauchen, um aufzuwachen.
[168] Dann kommt das Insulin, dann haut es uns mehr oder minder.
[169] Bisschen oder ein bisschen mehr zusammen und so geht es dann, je nachdem wie man sich ernährt, durch den Tag immer wieder durch und je nachdem wie viel Stress man hat.
[170] Uns ist es tatsächlich wichtig im Kontext der Kohlenhydrate, wir sind wieder da, tatsächlich zu schauen, dass das Ganze so einigermaßen in einem...
[171] gemäßigten Rahmen verläuft.
[172] Noch dazu, wenn man es mit Sport oder sportlichen Tätigkeiten nicht so übermäßig viel zu tun hat, wäre ein stabiler glykämischer Index und damit ein Griff zu Kohlenhydraten.
[173] die den mehr oder minder auch im Kontext mit gesunden Fetten und Proteinen gewährleisten können, immer die erste Wahl.
[174] Und tatsächlich ist es ja so, dass es eine Vielzahl, gerade im Sommer ist es echt leicht von Blattsalaten, Eissalaten, egal ob die jetzt viel Mineralstoffe enthalten oder überhaupt irgendwas enthalten, außer ein bisschen am Wasser sei es dahingestellt, aber die zumindest als sehr, sehr, sehr, sehr langkettige Kohlenhydrate funktionieren und anders als der Spinat auch keine Oxalate dabei haben.
[175] Also man kann ja da viel machen.
[176] Es gibt Gurken, es gibt wie gesagt Paprika, es gibt...
[177] Ich bin ja...
[178] Ein Riesenfan von einem Krautsalat, auch wenn der sicherlich auf der Dave -Espray -Skala auch nicht so richtig gut daherkommt, weil er wahrscheinlich auch das eine oder andere Oxalat mit sich bringt.
[179] Aber all diese Geschichten sind ja sozusagen auch schon Kohlenhydrate und werden sich bei einem Menschen, der normale Mengen oder selbst anormale Mengen, also mehr so wie ich zu sich nimmt, niemals im Blutzucker niederschlagen können.
[180] Das heißt, der Teil in der Pyramide der deutschen Gesellschaft für E ist definitiv der, wo man sagen kann, das stimmt natürlich schon.
[181] Wenn man es auf pflanzlicher Basis basieren lässt, wenn man es stärkearm und möglichst langkettig stehen lässt, davon kann man aus den verschiedensten Gründen unendlich viel zu sich nehmen.
[182] Wenn ein bisschen was davon fermentiert ist, freut sich der Darm über die...
[183] die...
[184] Wirkung auf die Darmflora in einem hohen Maße, also sprich sowas wie fermentierte Lebensmittel, Kimchi wäre sowas, wenn man es koreanisch haben möchte, Sauerkraut wäre sowas, wenn man es Deutsch haben möchte.
[185] Ich überlege gerade, was kennt man da sonst noch?
[186] Eingelegte Gurken beispielsweise auch.
[187] So Geschichten sind jetzt Kohlenhydrate, wenn man jetzt die Gurken...
[188] nicht gerade in Zuckerwasser einlegt, die tatsächlich glykämisch total in Ordnung sind und auch sonst irgendwie nichts beinhalten, wo man ihnen wirklich böse sein könnte, außer vielleicht diese berühmt -berichtigten Oxalate.
[189] Aber diese ganzen Schadstoffe, die werden ja beim Fermentieren auch ganz gut.
[190] aufgebrochen und vorvertaut, oder?
[191] Das ist die Hoffnung.
[192] Also wir gehen einfach mal davon aus, dass das alte Wissen, das es dazu gibt, auch mit den neuen Varianten gut klarkommt.
[193] Das ist ja auch das Sauerteigthema im Brot, dass da das Gluten schon zumindest zu einem wesentlichen Teil unschädlich gemacht wurde.
[194] Was aber leider Gottes die Insulinreaktion meinerseits in keinster Weise beeinflusst.
[195] Ich habe es gestern mal wieder ausprobiert und meiner Tochter eine Scheibe von diesem guten Münchner Sauerteigbrot von der entsprechenden Bäckerei weggegessen, weil ich irgendwie zu spät dran war und schon zu viel Hunger hatte, bevor ich mit dem Kochen angefangen habe.
[196] Und das ist dann schon beeindruckend, was das kann.
[197] Schon immer wieder lustig.
[198] Gut, das heißt, wir haben festgestellt, Gemüse findet man super.
[199] Die ganze Kohlenhydratquellen -Nummer, die auf Weizen basiert, ist eigentlich eine Sondergeschichte.
[200] Der eine Teil ist, wir sind Gott sei Dank nicht in Nordamerika, also Gott sei Dank in dem Fall eigentlich nur wegen Glyphosat, nicht wegen irgendwelchen anderen Präferenzen meinerseits.
[201] Das heißt, insgesamt muss man schon sagen, dass die Glyphosatbelastung bei Weizenprodukten in Zentraleuropa immer noch ein Tacken niedriger ist als in den Vereinigten Staaten, wo einfach durch diesen Großraumflächenanbau und auch über die Tatsache, dass teilweise da das Zeug...
[202] mit dem Flugzeug ausgebracht wird, weil die Felder so groß sind.
[203] Da hast du es sehr häufig, auch wenn der Biobauer daneben versuchen würde, quasi auf diese Glyphosat -Pflanzenschutzmittel, Spritzmittel zu verzichten, hast eigentlich keine Chance.
[204] Da ist es eh überall drauf.
[205] Bei uns könnte es sein, wenn man sich wirklich sehr lokal damit beschäftigt, dass man tatsächlich in Anführungszeichen nur mit den Problemen vom modernen Weizen zu tun hätte und nicht zusätzlich automatisch das Glyphosat noch mitbekommt.
[206] Der Einfachheit halber muss man aber sagen, die Kombination aus beiden, also sprich moderner Weizen plus Glyphosat, ist ein ständiger Quell der Freude, wirkt entzündlich auf die und trägt insgesamt zu einem verstärkten Entzündungsgeschehen bei.
[207] Es scheint jetzt auch so zu sein, dass wir inzwischen wissen, dass das Glyphosat nochmal separat die Tight Junctions, also sprich diese Schutzbindungen im Darm ein wenig lockert und damit auch die Durchlässigkeit des Darms erhöht.
[208] Und die Mitochondrien auch noch torpediert, oder?
[209] Wenn es dann durch ist, genau.
[210] Also durchaus ein Szenario, das man eigentlich gerne vermeiden möchte.
[211] Typhosat ist eh verboten in Europa, oder zumindest in Österreich ist es verboten.
[212] Es gibt aber Ausnahmegenehmigungen.
[213] Im landwirtschaftlichen Einsatz ist es gestattet.
[214] Sonst ist es verboten.
[215] Gut, ich bin froh, dass es nicht gegen Kopfläuse bei Kindern eingesetzt wird, ansonsten könnte der landwirtschaftliche Einsatz ja auch gar nicht das Hauptthema darstellen.
[216] Wie kommt man auf die Idee, dass man das im landwirtschaftlichen Einsatz...
[217] Egal, aber nichtsdestotrotz, in irgendeiner Weise ist es für viele tatsächlich so, die uns zuhören, die werden wahrscheinlich sagen, am Abend, ich mag da nicht mehr kochen, ich habe mittags irgendwie gegessen oder die sagen, ich kriege mittags nichts Gescheites, ich muss mir da irgendwie ein Brot machen und es gibt dann vielleicht auch welche, die sagen, ich wohne irgendwo, wo diese glutenfreien Ersatzbrote nicht verfügbar sind oder ich finde die greislich oder sie kosten mir zu viel.
[218] Also es soll durchaus Hörerinnen und Hörer der Bar -Hacking -Praxis geben, die tatsächlich konventionelles Brot verzehren.
[219] Ich glaube tatsächlich, je nachdem, wie das Entzündungsgeschehen im Allgemeinen ist und je nachdem, wie das Brot zubereitet ist, du hattest es ja gerade schon gesagt, Stichwort fermentiertes Sauerteigbrot, kann im Rahmen von einer moderaten Menge von dem Zeug in Verbindung mit einer moderaten beziehungsweise sogar ein bisschen ausgeprägteren Bewegungslast bei demjenigen, der sowas verzehrt, das Ganze basierend auf die Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel durchaus vertretbar sein.
[220] Noch dazu, wenn man so ein bisschen unsere Glucosefolgen nochmal besucht und sich über diese ganzen Scherze wie zuerst ein paar Ballaststoffe essen oder trinken und danach sowas essen und was mit dem Blutzuckerspiegel passiert.
[221] Also ich glaube, man kommt mit ein bis zwei Scheiben Brot durchaus, zumindest was den glykämischen Index angeht, über die Runden.
[222] Und ich bin nicht der Auffassung, auch das nochmal ganz klar gesagt, dass wir null Gramm Kohlenhydrate am Tag zu uns nehmen sollten.
[223] Also das ist wirklich nicht das, wo ich hin möchte.
[224] Aber, Entschuldige, wenn ich unterbreche, ich melde mich nur wieder zu Wort, sonst glaube ich, ich bin gestorben, dass man hin und wieder einmal eine Zeit lang Kohlenhydrate auf null runterschraubt im Rahmen eines intermittierenden Fastens oder im Rahmen von ein, zwei, drei, vier tatsächlich ketogenen Tagen.
[225] damit der Stoffwechsel einfach einmal wieder ein bisschen in die Flexibilität hineingeschubst wird, damit man nicht dauernd zurückgreifen kann auf frisch zugeführte Kohlenhydrate.
[226] Das ist schon super wichtig, oder?
[227] Sagen wir mal so, ich bin ein Riesenfan, wie du weißt, von allem, was zur metabolischen Flexibilität beiträgt, weil ich einfach glaube, dass das auch wieder Jäger - und Sammleridee etwas ist, was wir alle irgendwie schon in der Lage sein sollten.
[228] Dementsprechend selbstverständlich ist ein intermittierendes Fasten, zumindest wenn du nicht weiblich und mit einem extrem niedrigen Körperfettanteil gesegnet bist, immer wieder mal zwischendurch eine gute Idee.
[229] Grundsätzlich keine schlechte Idee, ab und zu mal wirklich für ein paar Tage zu fasten.
[230] Ob das jetzt wirklich alle drei Monate drei Tage sein müssen, weiß ich nicht.
[231] Aber einfach zu sagen, okay, ich bin jedes halbe Jahr zumindest mal zwei Tage ohne Ernährung unterwegs, finde ich grundsätzlich schon.
[232] Sehr, sehr erstrebenswert.
[233] Und natürlich ist in dem Zuge auch ein Kohlenhydratverzicht eine gute Idee, ob jetzt das Thema Ketose, ketogene Ernährung, automatisch nochmal als separates Wundermittel zu konnotieren ist.
[234] Ich glaube, da kommt es ganz stark auf den Einzelnen oder die Einzelne an.
[235] Es gibt medizinische Indikationen, da ist eine dauerhafte ketogene Ernährung sicherlich die beste Idee, die man haben kann, gerade wenn es in Richtung chronische Nervenentzündungen und Ähnliches geht.
[236] Oder Epilepsie haben wir ja alles, glaube ich, auch schon mal besprochen.
[237] Ich glaube auch, dass wenn jemand sagt, ich habe jetzt zwei Wochen Zeit und dann geht es nach Mauritius und ich möchte beim Badeurlaub einfach einen Tacken weniger Mensch sein als vorher, dass man dann mit zwei Wochen Keto auch was bewegen kann.
[238] Es gibt Athleten, Athletinnen, die beweisen, dass eine ganzjährige ketogene Diät...
[239] auch durchaus in Verbindung mit Spitzenleistung körperlicher Art funktioniert.
[240] Und es gibt ganz viele clevere Köpfe, die einen Großteil des Jahres ketogen zu bringen und hervorragende Kopfarbeiter sind.
[241] Also ich glaube schon, dass das Ganze individuell eine gute Idee sein kann.
[242] Allerdings glaube ich, dürfen wir mit gutem Gewissen schon sagen, dass die Vorstellung von sogenannten Carbo -Refeed -Days, wo man einfach mal einen Tacken mehr Kohlenhydrate isst, auch ganz nah an dieser Evolutionsidee dran ist, weil außer für den Eskimo gab es halt für alle anderen immer wieder mal Phasen, wo einfach ein bisschen mehr Kohlenhydrate zur Verfügung gestanden sind und dann wieder Phasen, sprich Winter, wo es deutlich weniger davon gegeben haben dürfte.
[243] Ja, aber wir sind also auch in Mitteleuropa durchaus daran gewöhnt, evolutionär, dass es oft halt...
[244] Tage, Wochen, Monate lang keine Kohlenhydrate gegeben hat.
[245] Was waren denn die Kohlenhydrate, die unsere Vorfahren im Winter hatten?
[246] Die haben ja keine Erdäpfeln eingelagert.
[247] Es dürfte halt schon nach wie vor viel auf die Zeit vor Getreide und nach Getreide gehst, hast du natürlich völlig recht, das ist klar.
[248] Nichtsdestotrotz, also ich bin da ja auch, ich habe viele Jahre, muss man tatsächlich sagen, ketogen gelebt oder beziehungsweise pseudoketogen erlebt gelebt oder falsch verstanden ketogen erlebt, weil ich teilweise einfach zu viel Protein hatte und höchstwahrscheinlich der Körper aus dem Protein sich dann wieder die Kohlenhydrate oder beziehungsweise den Zucker geholt hat, den ich gedacht habe, dass ich nicht gegessen hätte.
[249] Grundsätzlich nochmal zu sagen, im Sinne von einer hohen Stoffwechselflexibilität, im Sinne von … Zielen finde ich es wirklich gut.
[250] Es könnte halt nur sein, dass auch wenn wir wissen, dass das Thema Erschöpfung der Nebennieren eher unwahrscheinlich ist und dass wir eigentlich alle in der Lage sind, bis zum Ende unserer Tage ausreichend Cortisol zu produzieren, vorausgesetzt wir werden genug davon gestresst, ist es halt einfach so, eine Ketose ist letzten Endes auch ein Stresszustand und wenn man den Eindruck hat, man ist sowieso chronisch im Stress, könnte es vielleicht auch eine ganz gute Idee sein, in dem Zustand sich ein paar Kohlenhydrate mehr zu gönnen, einfach weil es für den Organismus eine Entspannung, ein Runterfahren und ein Reset für das vegetative Nervensystem bedeuten kann.
[251] Jetzt passt das in meinem einfach gestrickten Verständnis, aber nicht zusammen mit dem Stress, mit meinem Chef begegnen soll.
[252] Nicht mit Gummibärchen, geschweige denn mit anderen Möglichkeiten.
[253] Aber dann jetzt den Stress aus Keto, dann doch wieder mit Kohlenhydraten.
[254] Das geht sich für mich jetzt nicht so gut aus.
[255] Wo ist da der Weg zum Verständnis für mich?
[256] Das sind drei Autobahnausfahrten.
[257] Da musst du dir eigentlich bloß eine aussuchen.
[258] Auf der einen steht chronisch versus akut.
[259] Das heißt...
[260] Wenn ich akuten Stress habe, dann ist es vermutlich keine gute Idee, in diese Energiebereitstellung, die da passiert, weitere Energie reinzuschütten.
[261] Auf der zweiten Autobahnausfahrt würde höchstwahrscheinlich...
[262] Lass mal nachdenken, wie beschildern wird es?
[263] Am besten kausal oder Ursache und Wirkung stehen.
[264] Das heißt, wenn der Stress durch etwas anderes Nicht -Ernährungsbedingtes chronisch oder nicht chronisch erzeugt wird, dann hat es vielleicht das Thema Ernährung in dem Moment gar nicht anzufassen.
[265] wahrgenommene Mangelsituation diesen Stress intern provoziert.
[266] Das wäre die dritte Ausfahrt.
[267] Jetzt habe ich es verstanden.
[268] Hattest du vorher auch, du wolltest nur sicher gehen, dass man meine eigenartigen Worthülsen etwas besser versteht.
[269] Nein, ich habe es wirklich nicht verstanden.
[270] Machen wir echt Sorgen um dich, Stefan.
[271] Zu Recht.
[272] Die deutsche Gesellschaft für Ehe.
[273] Weiter.
[274] Was gibt es denn noch?
[275] Jetzt wollen die Leute da draußen einfach einmal wissen, was empfiehlt der Andreas Breitfeld jetzt für die Kohlenhydrateinnahme.
[276] Soll man so wenig wie möglich oder nur am Abend ein bisschen oder einmal in der Woche ist es wurscht?
[277] Gibt es so etwas Ähnliches wie eine Faustregel?
[278] Ich weiß, jetzt wirst du sagen, Das muss man individuell betrachten und das kommt auf die Situation an und auf die Lebensumstände.
[279] Aber was ist, angenommen, diese Antwort wäre jetzt mit einer Todesstrafe verbunden?
[280] Was würdest du denn dann sagen?
[281] Das zerstört ja komplett mein Geschäftsmodell, weil normalerweise sage ich, das kann ich nur individuell beantworten, deswegen gib mir dein Geld.
[282] Aber wenn wir das außen vor lassen, ist es halt tatsächlich so, wir müssen uns irgendwie darauf einigen, dass wir vorher durch einen kleinen Fragenkatalog durchgaloppieren.
[283] Das heißt, wie aktiv bist du, wie aktiv bist du nicht?
[284] Wie anstrengend ist dein Leben im Allgemeinen?
[285] Bist du aufgewachsen im Sinne von Ernährungsgewohnheiten?
[286] Dann machen wir es gleich einmal der Reihe nach.
[287] Je mehr Sport, desto mehr Kohlenhydrate möglich.
[288] Erster Haken.
[289] Gut.
[290] Dann je weniger allgemein Stress in meinem Leben.
[291] Desto weniger Kohlenhydrate nötig.
[292] Je mehr meine Herkunft südländisch ist, glaube ich, desto größer ist mein...
[293] meine Verträglichkeit für Kohlenhydrate, weil ich habe einmal gehört, dass die Menschen mit nordischen Vorfahren, also die blonden Menschen mit blauen Augen, dass die zwar Milch besser vertragen, wenn ich das so aus meinem Hinterstübchen hervorkramen möchte, aber mit Getreiden und Ähnlichem mehr Probleme haben.
[294] Allerdings, wenn man Vorfahren hat aus dem Mittelmeerraum, wenn man ein bisschen dünkler angelegt ist.
[295] dann verträgt man im Allgemeinen mehr von diesen Kohlenhydraten, oder?
[296] Hat aber dafür mit der Milch wieder ein bisschen mehr Probleme.
[297] So sagt man genau.
[298] Wenn ich asiatischer Herkunft bin, dann tun mir die Milchprodukte, glaube ich, überhaupt nicht gut, oder?
[299] Aber das ist ein anderes Thema.
[300] Das wäre dann noch weiter fortgeschnitten, ja.
[301] Das heißt, das haben wir.
[302] Dann ist es tatsächlich schon auch so, Unsere Darmbakterien sind ja tatsächlich das Ergebnis unserer Ernährung.
[303] Das heißt, je mehr, und dann sind wir gleich beim nächsten Checklistenpunkt, je mehr ich mich gewöhnt habe an Kohlenhydratzufuhr, desto mehr kann ich auch essen, oder?
[304] Das klingt aber jetzt nach einem Teufelskreis.
[305] Und desto dringender brauche ich sie eigentlich auch, weil mein Energiestoffwechsel dann eben auch darauf aufgebaut ist.
[306] Das heißt, da ist so ein bisschen der Moment, wo man einfach sagen muss, die Auswirkungen von Altersdiabetes, wenn man jetzt das Ganze in die...
[307] die letzten Lebensjahre, Jahrzehnte vorsumt, sind ja wirklich unerfreulich.
[308] Und da geht es ja nicht nur um die Durchblutung, da geht es ja um kognitive Leistungsfähigkeit, da geht es um hormonelle Probleme, da geht es um eine ganze Menge.
[309] Und letzten Endes ist es tatsächlich so, wenn du dich deinen Lebtag darauf optimiert, in Anführungszeichen, hast, Kohlenhydrate zu futtern, einen Blutzuckerspike wegzustecken, einen Unterzucker zu bekommen und das Ganze dann wieder zu wiederholen.
[310] ist die Chance, dass das mit deiner Langlebigkeit gut läuft, definitiv reduziert.
[311] Und die Wahrscheinlichkeit, dass du, selbst wenn du älter werden würdest, das Geist dich noch irgendwie wegstecken kannst, ist noch mal reduzierter, weil halt zumindest auch die Auswirkungen aufs Gehirn durchaus signifikant sind.
[312] Es gibt ja nach wie vor viele amerikanische Wissenschaftler, die Altersdiabetes und Alzheimer sozusagen gleichsetzen und Alzheimer als Diabetes Typ 3 bezeichnen.
[313] Ich übersetze das jetzt ein bisschen und sage, wer sein Lebtag lang zu Mittag Spaghetti gegessen hat und am Nachmittag dann auch noch einen Kuchen, der ist dann im Alter entweder tot oder blöd.
[314] Das wäre jetzt ein wenig vereinfacht, aber die Essenz geht in die Richtung.
[315] Deswegen wäre es tatsächlich so, zu schauen, wie viel kann ich denn da so an Carbs wegstecken, beziehungsweise wie wirkt es sich für mich aus, wenn ich es nicht tue.
[316] Und die gute Nachricht ist, man kann ja durchaus den Darm sozusagen auch neu aufsetzen, neu trainieren.
[317] Das dauert halt seine Zeit, dann muss man nicht dieses...
[318] ich glaube an dieser Stelle sowieso schon mal besprochene Thema, mit einer Stuhlspende angehen, sondern es reicht eigentlich völlig aus zu sagen, ich gebe mir jetzt ein paar Wochen Zeit, in denen ich vielleicht gerade nicht die wichtigsten intellektuellen Tätigkeiten zu verrichten habe oder die wichtigsten sportlichen Tätigkeiten zu verrichten habe und stelle halt meinen Darmbiom, also meine Darmbakterien, dadurch ein bisschen um, dass ich halt Ich vermehrt Dinge esse, die ein bisschen weniger sofort verfügbaren Zucker beinhalten.
[319] Und damit fahre ich dann mittelfristig auch extrem gut.
[320] So, das heißt jetzt aber, als konkret heißt das, wenn ich jetzt jemand bin, der dazu neigt, zu viele Kohlenhydrate zu essen, der zum Beispiel in der Früh einmal ein...
[321] Ein Brötchen, glaube ich, sagt es hier, oder?
[322] Wir sagen eine Semmel oder halt ein Brot oder halt so ein Gebäck isst.
[323] Mittags gerne greift zum Reisgericht oder zum Nudelgericht.
[324] Am Nachmittag zur Überwindung des Nachmittagstiefs ein Stückchen Kuchen oder ein paar Kekse oder so zum Kaffee nimmt und am Abend noch das Brot mit Wurst und Käse genießt.
[325] Der hat sein Darmmikrobiom längst.
[326] hoch trainiert zu einer hochspezialisierten Zuckerbrigade.
[327] Genau.
[328] Und wenn er jetzt sagt, okay, ich weiß, wenn ich da jetzt weitermache, dann wird mir das auf Dauer ganz und gar nicht gut tun.
[329] Ich muss da jetzt ein bisschen was ändern.
[330] Dann sind die Leute natürlich verschreckt und beenden in der Sekunde alles, was mit K beginnt und mit Ohlenhydrat aufhört und glauben, sie müssen jetzt umstellen auf alles, was mit K und mit Eto.
[331] endet, mit Carbegin und mit Etho endet.
[332] Das ist natürlich ein Blödsinn, weil das Darm -Mikrobiom dann damit überhaupt nicht umgehen kann und überhaupt keine Verdauungsenzyme gebildet werden können, die diese Fettattacke dann überhaupt loswerden können.
[333] Das heißt, es geht den Leuten dann wahnsinnig schlecht.
[334] Sie glauben automatisch, also augenblicklich, sie sterben und dann essen sie wieder was mit Kohlenhydraten und auf einmal geht es ihnen gut.
[335] Das ist einfach nur das Zeichen dafür, dass sie ihr Darmmikrobiom schrecklich verzogen haben und der Versuch, es wieder auf den Vater Tugend zurückzuführen, einfach viel zu schnell, viel zu radikal, viel zu dramatisch war.
[336] Das heißt, das muss man langsam machen.
[337] Das würde dann bedeuten, konkret, ich weiß nicht, ich mache einmal ein oder zwei Mahlzeiten am Tag ohne Kohlenhydrate oder was ist dann da so der erste Schritt?
[338] Also teilweise würde es ja schon völlig reichen, in der ersten Phase einfach den Kohlenhydratanteil in der Mahlzeit in Richtung mehr langkettige oder sehr langkettige Kohlenhydrate oder einfach in Richtung mehr Gemüse oder Salat zu drehen.
[339] Das heißt, das ist der erste Teil.
[340] Den Eindruck hast, du brauchst irgendwie dieses Stück Weißbrot mit Olivenöl als Gaumenschmeichler oder dies oder jenes.
[341] Mein Gott, dann ist es halt so.
[342] Aber wenn man halt danach nicht die Pasta bestellt, sondern irgendwie einen Gemüseauflauf isst oder danach nicht nochmal einen Kuchen bestellt, sondern was weiß denn ich, einen Espresso trinkt.
[343] Es geht ja erstmal darum, den Gesamtanteil an Kohlenhydraten irgendwie an den Punkt zu bekommen.
[344] vielleicht nicht mehr diese 50, 60, schlimmstenfalls 70 Prozent ausmacht, die da teilweise auf den Darstellungen da sind, sondern zu sagen, okay, ich bin zwischen 30 und 40 Prozent Kohlenhydraten am Tag, aber die sind auch noch schwerpunktmäßig eben langkettig und werden keine krassen Insulinreaktionen auslösen, sind also im Endeffekt alles Dinge, die irgendwie mehr oder minder so, wie ich sie danach auf dem Teller habe, mal im Garten gemacht.
[345] wachsen sind und kein Obst.
[346] Gut, und das Nächste wäre, dass wenn ich Kohlenhydrate in einer Malze zu mir nehme, dass ich nachher tatsächlich mich einfach ein bisschen bewege.
[347] Und da glaube ich, mir gemerkt zu haben aus unserer Blutzuckerfolge, dass da schon wenige Minuten Spazierengehen schon eine wirklich wesentliche und positive Wirkung haben, oder?
[348] Völlig irre wenig.
[349] Also ich sehe das jetzt mit dieser Plattform, die ich da gerade teste, also dieses Ultra -Human -System.
[350] Im Endeffekt, da meldet mir der CGM, dass der Blutzuckerspiegel ansteigt.
[351] Dann bekomme ich den Hinweis aufs Telefon, es wäre jetzt eine gute Idee, in Bewegung zu verfallen.
[352] Und der Ring, der dazugehört, sagt mir dann schon, bevor der Blutzuckerspiegel sich wieder gefangen hat, Bewegung hat jetzt gereicht.
[353] Du kannst wieder weitermachen, weil der nach ein paar Wochen Testen bereits von den Algorithmen so weit ist, dass er irgendwie weiß, okay, wenn ich nach dem Abendessen in den Garten gehe und einmal bis zum Komposthaufen und zurück, dann sind das keine Ahnung was, 150, 200 Meter und offensichtlich reicht das schon aus, um einen potenziellen Zuckerspike auszumerzen.
[354] Das heißt, es ist wirklich minimalst und wenn man jetzt gerade im Zug oder im Flugzeug sitzt und ich glaube, ich sitze morgen neun Stunden im Zug, ich freue mich schon richtig drauf, dann ist halt diese Kniebeuge irgendwie im Gang oder idealerweise hinter verschlossenen Türen, also der berühmt -berüchtigte Klobrillensquat, die ideale Lösung, um einer eventuellen Blutzuckerüberschießungsreaktion aus dem Weg zu gehen.
[355] Du könntest aber auch mit dem Schaffner streiten und dann aufs Klo laufen.
[356] Und was danach passiert, das wünschst du dir in deinen tiefsten Fantasien.
[357] Aber das heißt, das ist ein Thema.
[358] Ein anderes Thema ist aber schon auch der Elektrolytgehalt im Blut bzw.
[359] der Wasserelektrolytgehalt im Blut.
[360] Auch das ist etwas, was wir teilweise gerne vergessen, wenn wir es mit Kohlenhydraten zu tun haben.
[361] Auf der einen Seite bringen Kohlenhydrate selber nochmal Flüssigkeit in den Körper ein.
[362] Das ist eigentlich eine sehr gute Nachricht.
[363] Brot jetzt weniger als Gemüse, Reis wahrscheinlich weniger als Pasta, wobei das ist schon fast...
[364] gefährliches Halbwissen, was ich da von mir gebe.
[365] Aber tatsächlich ist es so, dass durchaus auch die Kombination von Flüssigkeit und Kohlenhydraten nochmal eine Rolle spielt, weil es im Endeffekt das ganze Thema dann im Blut auch nochmal wirklich im wahrsten Sinne des Wortes verdünnt und damit einfach den Zuckergehalt im Absoluten auch nochmal runtersetzt.
[366] Das merkt man auch ganz gut, wenn du ausreichend dehydriert bist, dann steigt der Blut.
[367] Glutzucker deutlich dramatischer, als wenn du in einem guten Wasserversorgungszustand dich bewegst.
[368] Also eigentlich logisch, war aber bisher nicht so bei mir im Kopf präsent.
[369] Das heißt, wer grundsätzlich gut hydriert ist, also ausreichend Wasser getrunken hat über eine längere Zeit, der verträgt auch mehr Kohlenhydrate.
[370] Katsching.
[371] Direkt zum Ess, wenn ich jetzt vergessen habe, am Vormittag ausreichend zu trinken, dann kommt zum Mittag die Pasta auf den Tisch und ich stürze mir drei Gläser Wasser hinunter, ist das auch nicht so gescheit.
[372] Weil ja dann, glaube ich, die Verdauungsleistung ein bisschen herabgesetzt wird, gell?
[373] Ja, beziehungsweise ganz ehrlich, da kommen wir dann an den Punkt, wo das nicht erschienene Buch von Andreas Breitfeld, der Darm ist wie Las Vegas, eine Rolle spielt.
[374] What happens in Las Vegas, stays in Las Vegas?
[375] Ähnlich.
[376] Das ist ein Verstopfungsbuch.
[377] Nein, in dem Fall nicht.
[378] Es ist tatsächlich so, dass ich immer wieder ein bisschen die Sorge habe, dass wir bei manchen Reaktionen im Darm immer noch nicht so richtig verstanden haben, wie sie denn tatsächlich ablaufen.
[379] Wir könnten jetzt ohne Probleme das Thema mit dem Wasserstofftabletten aufmachen, das lassen wir aber jetzt sein.
[380] Ein Thema möchte ich aber noch ansprechen, und zwar das Thema, du hattest es vorhin schon einmal fallen gelassen nebenbei.
[381] Das Thema der Resistentenstärke.
[382] Das heißt, wenn ich jetzt Pasta oder wenn ich Reis gekocht habe, dann abkühle und dann erst nachher esse, egal ob im wiedererwärmten Zustand oder nicht.
[383] Ich glaube, bei Erdäpfeln ist das auch so, also bei Kartoffeln.
[384] Dann wird ein Teil dieser Kohlenhydrate...
[385] zu sogenannter resistenter Stärke, die der Körper dann nicht mehr aufnehmen kann, sondern das wird dann quasi zu Ballaststoffen und die Darmbakterien, also die guten und die freundlichen und die uns wohlgesonnenen Darmbakterien freuen sich dann über das.
[386] Wie viel von einem, von, ich weiß nicht, Zehn Decker Reis, die ich über Nacht im Eiskasten hatte, wie viel davon ist resistente Stärke und wie viel davon ist nach wie vor unresistente Stärke, die immer noch meinen Blutzucker hinauf schießt.
[387] Da gibt es nämlich unterschiedliche Angaben.
[388] Manche sagen, das ist lächerlich wenig, andere sagen, das ist super.
[389] Es ist wohl eher...
[390] Statistisch signifikant als super.
[391] Also ich würde jetzt mal auf die Schnelle gesagt haben, wir sind da irgendwo so zwischen 12 und maximal 20 Prozent, was sich da an glykämischer Last verändert, was jetzt nicht ganz die Antwort ist.
[392] Also ich könnte jetzt nicht sagen von diese Menge Reis, sondern aber so insgesamt wird die glykämische Last.
[393] 12 bis 20 Prozent reduziert, wenn ich es richtig zusammenkomme.
[394] Das ist völlig in Ordnung.
[395] Und dazu kommt natürlich auch, dass diese spezielle resistente Stärke ihres Namens Inulin halt auch was ist, was uns sonst nur schwer begegnet.
[396] Ich glaube, die einzigen inulinhaltigen Lebensmittel, die mir gerade sonst einfallen, sind Chikore und noch irgendwas, was auch keiner essen mag.
[397] Noch so eine andere Form von Inulin.
[398] Ich wusste es gerade noch, bis du Chikore gesagt hast.
[399] Egal, das heißt, da gibt es...
[400] Das bin ich ja wieder schuld.
[401] Nein, überhaupt nicht.
[402] Man kann Inulin aber auch als Pool verkaufen.
[403] Das ist leicht süßlich.
[404] Und das schmeiße ich mir zum Beispiel rein in meinen Kaffee manchmal oder ein bisschen in meinen Kakao oder ein bisschen in einen Joghurt.
[405] Und wenn es zu viel ist, dann merkt man es, sage ich nur.
[406] Man sollte es nicht überdosieren.
[407] Das ist ein Quell der Freude.
[408] Gut.
[409] Nein, aber wie gesagt, insofern sowas ist tatsächlich immer wieder eine gute Idee, einfach auch zu sagen, was tut meinen Darmbakterien gut.
[410] Und nochmal, wir haben jetzt wieder keine Universallösung zum Thema mit den Carbs parat.
[411] Es gibt sie auch nicht.
[412] Ich muss tatsächlich gestehen, ich tendiere zu einer kohlenhydratreduzierten Mischkost mehr und mehr für meinen Körper.
[413] Ich stelle schon fest, dass ich irgendwie wilde Sachen mache, wenn ich mich sehr sauber ernähre.
[414] Das heißt, wenn ich so irgendwie kohlenhydratfrei durch den Tag komme, dann habe ich zumindest noch irgendwie...
[415] meine ein, zwei Kiwis am Abend, die ich irgendwie mit der Abhängigkeit eines Junkies momentan konsumiere.
[416] Ich weiß nicht genau warum, aber sie tun meinem Darm gut und sie scheinen auch ...
[417] in ihrer Kiwi -Artigkeit, Klammer auf, mit Schale nicht geschält.
[418] Du isst Kiwis mit Schale?
[419] Das funktioniert relativ leicht.
[420] Du kannst die irgendwie mit einem Küchentuch oder sowas so abreiben, dass diese Härchen sich irgendwie verabschieden.
[421] Das ist völlig unproblematisch.
[422] Es schmeckt weder lädt es noch böse, noch hat es irgendwie einen Eigengeschmack.
[423] Man sollte halt nur diese feinen Härchen runtergenommen haben.
[424] Aber das geht tatsächlich.
[425] Ich hätte es nicht gedacht.
[426] Wo hast du das denn her?
[427] Diese Kiwi -Verzerrphilosophie.
[428] Wahrscheinlich von irgendeinem Instagram oder TikTok Reel bei meiner Tochter.
[429] Ich weiß es nicht mehr.
[430] Ich habe es irgendwann mal ausprobiert und war ganz erstaunt.
[431] Okay.
[432] Und da sowieso die Kiwi und vor allem die...
[433] Goldene Kiwi ein unglaublicher Darmschmeichler zu sein scheint und mehr oder minder das erledigt, was sonst auch nicht günstigere Ballaststoffmischungen zu tun pflegen, muss ich sagen.
[434] Ist das die Schale von der Kiwi oder ist das die Kiwi?
[435] Nein, das ist tatsächlich das Innere.
[436] Es gibt dediziert Studien, die irgendwie die Ballaststoffe aus der Kiwifrucht, also aus der goldenen Kiwifrucht sozusagen, als Goldstandard für Darmgesundheit oder sowas anpreisen.
[437] Und ich bilde mir tatsächlich ein, dass es bei mir eine signifikante Veränderung herbeigeführt hat.
[438] Ich mag aber halt einfach auch so säuerliches Gedöns ganz gut.
[439] Du hast jetzt bei einer Kiwi auch nicht so richtig Angst, dass dich jetzt der Fruchtzucker in den Jericho schießen wird, beziehungsweise der Blutzucker im Menetor hat es noch nicht gemerkt.
[440] Währenddessen bei Blaubeeren so ab 350 bis 400 Gramm, also ab einer großen Schale, ist es dann durchaus schon mal möglich, dass man die bemerkt.
[441] Na gut, 350 Gramm Heidelbeeren, das ist schon...
[442] Schaffe ich.
[443] Easy.
[444] Na gut.
[445] Das ist das, womit die alten Männer voreinander angeben.
[446] Nein, nein, das war jetzt einfach im Rausgehen einfach nochmal der Hinweis, ich würde nichts verteufeln und ich würde nichts unter keinen Umständen essen wollen, was Kohlenhydrate im Allgemeinen ist.
[447] Wenn man jetzt einfach ein Problem mit Weizenprodukten hat, dann lasst sie bitte weg.
[448] Wenn man den Eindruck hat, der Blutzucker reagiert arg steil auf dies oder jenes, schaut es euch neue Kombinationen an.
[449] Mir ist es tatsächlich wichtig, dass gerade das Thema Kohlenhydrate eine Reise zu sich selbst darstellt.
[450] Das ist gar nicht so esoterisch gemeint, sondern einfach nur, was vertragt denn ich?
[451] Wie fühlt sich das für mich an, im besten Fall mal mit einem CGM -Monitor das Ganze nachzumessen und da einfach sein eigenes Ernährungshandbuch zu erstellen?
[452] Weil wir sind zwar alle irgendwie als Homoiden relativ ähnlich angelegt, aber unsere Darmbakterien sind einfach unterschiedlich.
[453] Herr Wagner oder den Breitfeld funktioniert, heißt es noch lange nicht, dass es für dich der ideale Weg sein soll?
[454] Naja, bewegt es euch.
[455] Das ist, glaube ich, fix.
[456] Also wer Kohlenhydrate isst, muss sich bewegen.
[457] Das, glaube ich, können wir so dogmatisch sagen.
[458] Wenn man hin und wieder Kohlenhydrate nicht zu sich nimmt, wenn man Kohlenhydratpausen einlegt, ist es auch auf jeden Fall gut.
[459] Das, glaube ich, kann man auch sagen.
[460] Und dass man das Darmmikrobiom ein bisschen gut erziehen kann in Richtung weniger Kohlenhydrate.
[461] Das ist auch gut.
[462] Also das sind die Sachen, die sind jetzt generell und nicht individuell.
[463] Das kann man so mit gutem Gewissen stehen lassen.
[464] Und beim Rest bitte gerne einfach schauen, wie sich es subjektiv auch darstellt.
[465] Und misstrauen Sie?
[466] Misstrauen Sie der DGE mindestens so sehr, wie Sie uns misstrauen?
[467] Glaube ich, kann man auch sagen, oder?
[468] Im Übrigen bin ich sehr froh, dass ich keinen Lebenslauf fälschen musste, um dahin zu kommen, wo ich heute bin.
[469] In diesem Sinne, eine salzarme Woche.
[470] Ein berechtigter Seitenhieb zum Abschluss.
[471] Wiederschauen, bis zum nächsten Mal.
[472] Passt dafür auf.
[473] Bis dann.
[474] Das war die Biohacking -Praxis.
[475] Der Health -Performance -Lifestyle -Podcast von The Red Bulletin.
[476] Mehr davon findest du überall, wo es Podcasts gibt, auf www .redbulletin .com und natürlich in unserem Magazin.
[477] Stefan Wagner schreibt im Magazin Carpe Diem eine Kolumne über Fort - und Rückschritte im Leben eines Biohackers.
[478] Andreas Breitfeld ist der Red Bulletin -Experte für Biohacking.
[479] In München betreibt er das europaweit einzigartige Biohacking Lab.
[480] Mehr Infos dazu findest du auf www .breitfeld -biohacking .com.
[481] Hat dir unser Podcast gefallen?
[482] Dann freuen wir uns über deine Bewertung.
[483] Und noch mehr, wenn du uns weiterempfiehlst.