Phönix Podcast - Endlose Energie statt ewig erschöpft XX
[0] Herzlich willkommen beim phoenix -Podcast, der Mädelstreff mit Mehrwert und Tiefgang.
[1] Ich bin Dr. Simone Koch und hier, um außerhalb meiner ärztlichen Tätigkeit möglichst vielen Menschen Wissen zu Gesundheit und Wohlbefinden nahezubringen.
[2] Ich bin Maria Schalo und ich übersetze das Nerdige für den Normalo und bin meines Zeichens CEO der unqualifizierten Kommentare.
[3] Dieser Podcast dient der reinen Wissensvermittlung.
[4] Es werden Angebote gemacht, wie du Dinge umsetzen kannst, um dein Leben zu etwas mehr Energie zu führen.
[5] Es wird jedoch kein Behandlungsverhältnis geschlossen.
[6] Gehörst du auch zu den Menschen, denen immer am 30.
[7] November einfällt, dass sie eigentlich noch Adventskalender für die ganze Familie brauchen?
[8] Ich gehöre leider zu diesen Menschen und bin deswegen in den letzten Jahren dazu übergegangen, hochwertige Adventskalender zu kaufen und diese nicht selber zu basteln.
[9] Besonders schön ist hier der Adventskalender von Braineffect, den es in einer Basic - und in einer Premium -Version gibt.
[10] Hier bekommst du die Originalprodukte von Braineffect, die dich in einem guten Lebensstil und einer hervorragenden Gesundheit unterstützen.
[11] in dem Adventskalender verpackt.
[12] Du kannst ihn jetzt schon bestellen.
[13] Mit meinem Code DSK bekommst du 20 % auf den Adventskalender, solange es ihn gibt.
[14] Ansonsten bekommst du jeweils immer 20 % auf die gerade aktuelle Kategorie und 10 % auf alle anderen Produkte.
[15] Schau mal rein bei Brain Effect.
[16] Hervorragende Produkte für einen guten Lebensstil und Gesundheit wie Kaffee, MCT -Öl, aber auch wie...
[17] Vitamin -Gummis, Sleep -Gummis, das hervorragende Melatonin -Sleep -Spray und vieles andere mehr.
[18] Es wird Herbst, die Blätter fallen und unser Immunsystem ist umso mehr angewiesen auf eine hervorragende Basisversorgung mit Vitaminen, Mineralstoffen und Antioxidantien.
[19] All dieses stellt das hervorragende All -in -One -Produkt AG1 zur Verfügung, welches ich selber jetzt schon seit drei Jahren eigentlich jeden Tag nutze und welches auch alle meine Familienmitglieder bekommen.
[20] AG1 enthält 75 verschiedene Inhaltsstoffe.
[21] bei dem sich unterschiedlichste Antioxidantien aufeinander aufbauen und damit den Körper in der Funktion des Immunsystems der Energiebereitstellung hervorragend unterstützen.
[22] Gleichzeitig habe ich auch eine Basisversorgung von Vitaminen und Mineralstoffen und allem, was man sonst noch so benötigt.
[23] Natürlich ist ALG1 kein Ersatz für eine gute Ernährung, aber es kann ein bisschen eine Beruhigung sein, wenn man mal einen schlechten Tag hat.
[24] Mit meinem Link www .athleticqueens .com slash Simone bekommst Du im Abo ein Jahresvorrat an Vitamin D und 5 praktische Travel Packs sowie ein Gefäß und einen schönen Löffel gleich noch mit dazu.
[25] Athletic Queens sollte im Kühlschrank aufbewahrt werden.
[26] Das Abo ist jederzeit kündbar.
[27] Einen wunderschönen guten Tag, liebe Freunde der gepflegten, schlauen, nerdigen, wissenschaftlichen Podcast -Unterhaltung.
[28] Hier ist wieder euer aller Lieblings -Podcast, phoenix -Podcast, mit mir, Charlo Hallo und der lieben Dr. Simone Koch.
[29] Toll, dass ihr wieder eingeschaltet habt.
[30] Heute ein Thema, was mich besonders interessiert, aber was tatsächlich auch eine Einsendung von euch war, dass wir uns mit diesem Thema mal genauer beschäftigen sollen.
[31] Und falls ihr Nebengeräusche heute hört, Simone dachte, wir machen es einfach wie einer unserer gern gehörten Podcasts, die nämlich neulich vom Oktoberfest gestreamt haben, wenn wir waren dieses Wochenende auf dem Kongress.
[32] beziehungsweise Simone hat gesprochen auf dem Kongress und ich durfte mitfahren und habe hier, was habe ich gemacht, Simone Social Media und PR.
[33] Ja, genau.
[34] Maria hat mich mit ihrer wundervollen Anwesenheit unterstützt.
[35] mich aufgebaut in schlechten Momenten und ansonsten mir Gesellschaft geleistet, was wirklich sehr, sehr, sehr schön war.
[36] Und ich durfte viel darüber lernen, wie man sich verkauft, sage ich mal so.
[37] Exakt, also ihr könnt da gerne bald mehr erwarten von uns, aber da dachten wir uns, Mensch, da nutzen wir die Zeit hier doch gleich, wie das richtige Unternehmerinnen machen und nehmen hier noch eine tolle Podcast -Folge auf.
[38] zum Thema, was ihr ja auch vorne schon drin gesehen habt.
[39] Und Simone, ich glaube, eine Sache, die viele ja immer wieder interessiert zu dem Thema, ist, wie kriegst du das eigentlich alles unter einen Hut?
[40] Ich meine, du bist ja da nur vorbildlichst unterwegs, selbstständig seit wie vielen Jahren eigentlich mit der eigenen Praxis?
[41] Zwölf, glaube ich.
[42] Seit zwölf Jahren selbstständig.
[43] Heute kam nach dem Kongress, darf ich das?
[44] Ja, ich erzähle das einfach.
[45] Kam ein junger Mann oder älterer Mann, ich weiß gar nicht, auf Simone zu und hat gefragt, Mensch, Frau Dr. Koch, Sie sehen ja nur wirklich fit und gesund aus.
[46] Was sind denn eigentlich so Ihre drei Tipps?
[47] Anscheinend machen Sie es ja richtig.
[48] Ja, das heißt, Simone, zwölf Jahre Selbstständigkeit, sieht top aus, ist gesund.
[49] Wir wissen ja um deine Diagnosen auch im Hintergrund.
[50] Also du bist ja eben nicht eine von diesen knackärschig Geborenen.
[51] Naja, das bist du schon, aber du hattest ja auch wirklich Struggle in deinem Gesundheitsleben schon.
[52] Zwei Kinder, wie...
[53] Wie legt man da die Schwerpunkte fest?
[54] Wie kann ich trotzdem Gesundheit verbinden?
[55] Wie kriege ich meine Kinder auch dazu?
[56] Ich meine, du hast in irgendeinem Podcast mal erzählt, dass deine Jungs Ceviche gegessen haben.
[57] Ja, sehr gerne essen die da.
[58] Genau, sehr, sehr gerne essen.
[59] Ich habe gerade mit dem Dreieinhalbjährigen zu tun.
[60] Wenn ich Glück habe, isst der ein bisschen Mangomark auf seinem Keksbrei.
[61] Das ist aber auch nicht meine Schuld gewesen, dass das überhaupt erst ein Keksbrei ausartet.
[62] Jetzt habe ich schon ganz viel erzählt.
[63] Simone.
[64] Hol uns mal ab in das Thema Lifestyle, Lifestyle erhalten.
[65] Was sind so deine Top -Punkte, wo du sagen würdest, da müssen wir heute drüber sprechen?
[66] Ich finde halt super wichtig, dass man als erstes für sich festlegt, was will eigentlich ich?
[67] Also ich glaube, dass Kinder ganz früh lernen müssen und dass eben auch, wo sind meine Grenzen?
[68] Also was ist das, wo ich als Mutter, wo einfach meine Grenze ist, wo es für mich aufhört, beziehungsweise was ich auch im Leben möchte?
[69] Und ich finde in dem Zusammenhang auch ganz, ganz wichtig, dass wir für mich halt...
[70] auch mit meiner Trennung, dass wir festlegen für uns, was wollen wir unseren Kindern vermitteln.
[71] Und ich möchte meinen Kindern vermitteln, dass sie...
[72] auf sich selber hören sollen und dass ihre Wünsche und Träume zu erfüllen eines der obersten Ziele in ihrem Leben sein soll.
[73] Und dass sie daraus dann eben auch die Kraft und die Energie ziehen können, um für andere da zu sein, wenn sie das denn möchten.
[74] Und es gibt diesen Spruch, Kinder kann man nicht erziehen, die machen sowieso alles nach.
[75] Ich glaube, der ist von Montessori, aber ich bin mir nicht ganz sicher.
[76] Die Pädagogin sagt ja, sehr gut.
[77] Und der hing bei uns zu Hause im...
[78] Flur und dadurch habe ich den irgendwie immer für mich präsent und das ist etwas, was auch so ein bisschen mit meiner Erziehungsphilosophie ist, dass ich halt immer gedacht habe, okay, was will ich meinen Kindern vermitteln und tatsächlich war es halt auch in meiner Beziehung so, dass ich ganz lange immer noch gedacht habe, ja, durchhalten, aushalten und so weiter.
[79] Und irgendwann habe ich dann gedacht, nee, weil was will ich meinen Kindern vorleben?
[80] Dass sie aushalten müssen und durchhalten müssen, egal ob ihnen das gefällt und wie sie damit zurechtkommen?
[81] Oder will ich ihnen vorleben, dass sie glücklich sein dürfen und dass ihr eigenes Glück halt eben auch im Vordergrund stehen sollte?
[82] Und das war für mich auch der Anstoß zu sagen, auch wenn Kinder natürlich das am schönsten finden, wenn ihre Eltern zusammen sind, wir...
[83] Ich gehe den Weg und traue mich das und fange nochmal von vorne an, sowohl in der Beziehung als auch beruflich, als auch sonst mit allem.
[84] Und ich glaube, dass das ganz, ganz wichtig ist, dass man als allererstes für sich selber festlegt, was will ich denn im Leben, wo will ich eigentlich hin, was ist mir wichtig?
[85] Und das ist, glaube ich, schon der erste Punkt, wo ganz viele daran scheitern, weil es ja gerade...
[86] Naja, wie finde ich den Punkt denn in den ersten Lebensmonaten, Lebensjahren von so einem Neugeborenen, also bleiben wir vielleicht einfach mal im ersten Jahr, in den ersten zwei Jahren, geht es halt um das Baby.
[87] Da kann man jetzt schwer sagen, hallo lieber vier Monate alter Säugling.
[88] Die Mama möchte wirklich gerne viel Sport machen.
[89] Deswegen schläfst du jetzt bitte immer zu den Zeiten, wo ich jetzt irgendwie Fitness machen möchte oder sowas.
[90] Das ist natürlich schwierig.
[91] Da geht es vorrangig irgendwie um die Kinder.
[92] Wie war denn das in der Zeit für dich?
[93] Also als die Jungs irgendwie ganz klein noch waren und du, ja, jetzt natürlich hast du mehr Freiheiten dadurch, dass sie selbstständiger und größer sind.
[94] Da können wir auch nochmal drüber sprechen, gleich wie du das hingekriegst.
[95] Wie sie da hingekommen sind.
[96] Genau, das ist ja total wichtig.
[97] Aber wie war diese Anfangszeit vor allem auch für dich?
[98] Also diese ersten ein, zwei, drei Jahre, die halt, ja, eine Mutter...
[99] auch oft einfach so unbeweglich machen.
[100] Also das war tatsächlich, ich bin da auch ganz transparent und ehrlich, für mich halt ganz viel, ganz, ganz schwierig.
[101] auch schlimm in gewisser Weise, weil ich bin jemand, der einfach ja gerne mal alleine ist, der auch seine Zeit für sich alleine braucht und ich bin vor allem jemand, für den das super wichtig ist, dass ich selbstbestimmt bin, also Fremdbestimmung ist was, was mich ganz fertig und energielos macht und in den ersten Jahren mit Kindern ist man komplett fremdbestimmt und ist ja auch komplett verantwortlich für das Leben von jemand anders, also das ist absolut und tatsächlich hat habe ich für die ersten Jahre meiner Kinder auch wirklich meine Bedürfnisse ganz, ganz weit zurückgestellt.
[102] Weil vor allen Dingen im ersten Lebensjahr, aber auch noch mit im zweiten, gilt das, was ich halt eben alles gesagt habe, noch nicht.
[103] Weil da ist halt einfach, das Kind kann seine Bedürfnisse selber nicht erfüllen, ist es vollständig von dir abhängig.
[104] Und aus meiner Sicht sollten hier halt auch alle Bedürfnisse schnellstmöglich und optimal wie möglich erfüllt werden.
[105] Die Bedürfnisse der Kinder.
[106] Der Kinder, ja.
[107] Damit das Kind...
[108] absolutes Urvertrauen entwickeln kann und weiß, wann immer ich jemanden brauche und etwas brauche, ist derjenige da und bekomme ich das, was ich brauche.
[109] Und das ist auch das, was ich versucht habe umzusetzen.
[110] Also wir haben ganz viele Sachen aus dem Attachment -Parenting gemacht.
[111] Das heißt, meine Kinder wurden beide vollständig getragen.
[112] Wir hatten keinen Kinderwagen, haben auch keinen Kinderwagen benutzt.
[113] Meine Kinder sind beide lange gestillt, also beide der Große gestillt, bis er sich selber abgestillt hat, der Kleine gestillt, bis ich keine Lust mehr hatte, was nach anderthalb Jahren der Fall war.
[114] Einfach weil für mich, und da können wir ja auch gleich drüber reden, also für mich war nach anderthalb Jahren bei Jonas der Zeitpunkt erreicht, wo ich gemerkt habe, ich gehe da total dran kaputt, ich halte das nicht mehr aus.
[115] Und da denke ich halt auch, gesunde, glückliche Mutter, gesundes, glückliches Kind.
[116] Und es war halt da, also auch eine Stillbeziehung sollte halt für beide Seiten schön und befriedigend sein.
[117] In den ersten drei, vier, fünf, vielleicht auch sechs Monaten würde ich das noch nicht so sehen.
[118] Da würde ich halt sagen, naja, da muss man sich vielleicht auch, weil es wirklich das Beste fürs Kind ist, wenn es irgendwie geht, als Mutter ein bisschen zurücknehmen.
[119] Und dann sage ich, ich versuche das durchzuziehen, wenn es geht.
[120] Und stillen, auch wenn es vielleicht für mich jetzt irgendwie unkomfortabel ist.
[121] Und für mich war es sehr unkomfortabel bei Jonas.
[122] Ich habe bei Jonas nach drei Wochen wieder gearbeitet als Prä - und Postpartaltrainerin.
[123] Und dann hast du ihn anderthalb Jahre trotzdem gestillt?
[124] Ja, und dann habe ich nach acht Wochen wieder voll gearbeitet, also auch in der Praxis.
[125] Und habe dann eben abgepumpt während der Arbeitszeit.
[126] Und dann hat er von Robert in der Zeit die Flasche gekriegt.
[127] Und ansonsten, ganz am Anfang bin ich zwischengefahren und bin halt zwischendurch noch nach Hause gefahren und habe gestillt.
[128] Und wie geht das, fragen sich jetzt vielleicht einige von euch, weil ich es will.
[129] Ja, genau.
[130] Simone ist einfach eine Frau mit einem ganz starken Willen und einem ganz unbedingten Willen.
[131] Naja, ist ja so.
[132] Und wenn du das willst, dann, ja, es klingt stressig, es klingt anstrengend, es war sicher auch genau stressig und anstrengend, aber wenn du das willst, dann kann...
[133] es möglich gemacht werden.
[134] Nichtsdestotrotz muss ich in dem Zusammenhang halt sagen, also so schnell wieder zu arbeiten, nach drei Wochen, wobei das war nicht selbst gemacht, also ich hatte eine Schwangerschafts - und Stillzeitsvertretung.
[135] oder Wochenbetsvertretung für, eigentlich nur eine Wochenbetsvertretung für die Zeit mit Jonas.
[136] Und die hatte dann eine Bronchitis und konnte das dann nicht machen.
[137] Wir waren finanziell total angewiesen auf das Geld aus diesen Kursen.
[138] Und die Vertretung hatte ich halt quasi angestellt.
[139] Die hat halt weniger Geld bekommen, als ich damit verdient habe.
[140] Aber die Kurse wären dann ja einfach ausgefallen, hätten gar nicht stattgefunden.
[141] Und das konnten wir uns nicht leisten zu dem damaligen Zeitpunkt.
[142] Wir hatten halt gebaut.
[143] Wir hatten uns mit dem Bau auch total finanziell überschätzt, übernommen.
[144] Und also das Geld musste reinkommen.
[145] Und das heißt, ich habe nach drei Wochen, also es gibt Bilder davon mit diesem winzigen Säugling.
[146] Also Jonas war ja echt noch winzig, der vor mir auf der Matte liegt, wo ich halt schon wieder Sportkurse gebe.
[147] Das war dämlich.
[148] Also wenn ich jetzt irgendwie und auch dieses nach acht Wochen wieder arbeiten.
[149] Es war halt eine ungünstige Situation.
[150] Meine Kollegin und ich, wir waren beide gleichzeitig schwanger, sind also damit auch gleichzeitig ausgefallen.
[151] Und ich war die mit dem...
[152] Ja, da geringeren Willen vielleicht auch oder geringeren Durchsetzungskraft.
[153] Ich habe mich einfach bequatschen lassen, direkt nach dem Wochenbett wieder einzusteigen.
[154] Und das war definitiv die schlechteste Entscheidung meines Lebens.
[155] Also hatte halt auch einen Riesenanteil daran, dass ich dann nach zwölf Monaten diesen ganz schweren Hashimoto -Schub hatte, wo es mir so super, super schlecht ging, weil es hat mich einfach dieses komplett stillen, komplett für einen kleinen Kind oder für einen Säugling verantwortlich sein, dann noch auch meine hohen Ansprüche tragen, Attachments.
[156] Parenting, alles, jedes Bedürfnis von ihm erfüllen wollen, auch nachts Co -Sleeping, wir haben zusammen in einem Bett geschlafen und dann zum Teil nachts alle 20 Minuten stillen.
[157] Auch mit dem Großen.
[158] Auch mit dem Großen noch zusammen im Bett, ja.
[159] Hat man einfach mein System einfach völlig überfordert und nach zwölf Monaten.
[160] bin ich zusammengebrochen.
[161] Also ist mein ganzes System zusammengebrochen und dann kam halt diese Phase von 30 Kilo Gewichtszunahme und schwerster Fatigue und so.
[162] Also das will ich überhaupt nicht irgendwie, dass jemand das nachmacht in irgendeiner Form.
[163] Bitte nicht.
[164] Und jetzt geht es ja in dieser Folge genau darum, gesunder Lifestyle trotz Kinder.
[165] Genau.
[166] Wie, also so im Nachgang ist natürlich immer schwer zu sagen, Simone, aber...
[167] Worauf hättest du vielleicht verzichten können?
[168] Wo hättest du deine Grenzen besser setzen können?
[169] Worauf hättest du aber auch nicht verzichten können?
[170] Also was ist sowohl auf der Seite deiner Gesundheit unverzichtbar gewesen oder wäre besser gewesen, es nicht zu verzichten?
[171] Und wo sagst du aber auch, gut, ich habe ja auch den Anspruch, einfach eine fantastische Mutter zu sein.
[172] Bist du ja auch, du hast fantastische Kinder.
[173] Wo würdest du da sagen, was hätte vielleicht trotzdem nicht sein müssen für die fantastischen Kinder, die du jetzt hast?
[174] Also einfach lebensplanungsmäßig war es dumm, ein zweites Kind zu planen und gleichzeitig den Hausbau.
[175] Also da würde ich halt jedem raten, das nicht zu tun.
[176] Und erst mal irgendwie, bevor man ein Haus baut, das Kind aus dem Gröbsten rauszuhaben.
[177] Das wäre insgesamt für uns lauer gewesen.
[178] Das war jetzt eine Situation, in der sich das ergeben hat, weil meine Schwester und ihr Mann, also wir hatten halt eine Doppelhaushälfte zusammen und die haben halt die andere Hälfte dann ausgebaut und umgebaut und entkernt und so weiter.
[179] Und dann sind wir halt quasi, weil wegen Synergien und so auf den Zug mit aufgesprungen, sinnvoll wäre gewesen, einfach in sich zu gehen und zu sagen, für uns passt es zu diesem Zeitraum in unser Leben nicht.
[180] Wir lassen unsere Haushälfte, wie sie ist und ignorieren, dass es halt ein bisschen teurer wird, wenn wir das dann machen und Energie...
[181] ignorieren die kostengünstigeren Synergieeffekte und akzeptieren einfach, dass das jetzt nicht die Lebensphase für sowas ist.
[182] Und ich denke, das hätte mir unglaublich geholfen in meinem Gesundheitsprozess und es hätte uns auch geholfen in unserer Beziehung und so.
[183] Diese massive Doppelbelastung war im Prinzip für uns halt der Anfang vom Ende auch, was unsere Ehe anging.
[184] Und das ist so krass, dass wir halt bei Kosten ja ganz oft nur an Geld denken.
[185] Das ist auch etwas, was ich in meiner Profession relativ viel erlebe.
[186] Aber der Verlust von einer Ehe sind ziemlich hohe Kosten.
[187] Der Verlust von Gesundheit.
[188] sind ziemlich hohe Kosten.
[189] Also alleine, wenn man es dann wieder aufs Geld umrechnen möchte, was du nicht an Geld verdient hast, weil du nicht in der Lage warst, dein volles Potenzial auszuschöpfen, wie viel früher wir die Bücher schon hätten haben können oder was auch immer, wo man jetzt wieder sagen muss, gut, wenn es dich nicht so krass angeschoben hätte mit diesem Hashimoto -Schub.
[190] Vielleicht wärst du jetzt auch inhaltlich nicht da, wo du bist.
[191] Weiß man auch nicht.
[192] Stimmt, alles absolut.
[193] Aber ich habe ja 2011 damals mit meinem ersten Blog angefangen, der da schon halt total beliebt war.
[194] Und dann bin ich halt so krank geworden und konnte ich das halt alles nicht weiter...
[195] verfolgen.
[196] Wenn ich das hätte verfolgen können, wäre ich einer der ersten gewesen, der überhaupt mit diesem ganzen Kram am Markt gewesen wäre und so, dann wäre ich jetzt halt nochmal ganz woanders.
[197] Nützt nichts, sich über ungelegte Eier Gedanken zu machen.
[198] Nichtsdestotrotz.
[199] Also Kind und Haus möglichst trennen, okay.
[200] Was gibt es noch, wo du sagen würdest, so rückblickend?
[201] Also auf jeden Fall denke ich, die Investition, also wenn beide Eltern voll berufstätig sind, dass man irgendwie guckt, dass man das irgendwie hinkriegt, in eine Haushaltshilfe zu investieren.
[202] Also das wäre auch was gewesen, wo ich sagen würde, das würde ich jedem aus heutiger Sicht raten und wo ich mich jetzt auch ganz oft frage, warum haben wir das eigentlich nicht gemacht?
[203] Wir hatten halt am Anfang eine Nanny, die halt auch ein Teil mit im Haushalt gemacht hat und das war auch super.
[204] Und die haben wir dann halt irgendwann aufgegeben und das hätten wir einfach nicht tun sollen.
[205] Also das war einfach dumm.
[206] Und sowas würde ich halt jedem auch mitraten, weil klar, das sind auch wieder zusätzliche Kosten.
[207] Naja, wir reden ja, man kann das ja übersetzen, also externe Outsourcen sozusagen.
[208] Vielleicht hat ja jemand...
[209] Eine Freundin, die mit eingespannt werden kann oder die Großeltern.
[210] Ja, genau, um Hilfe bitten.
[211] Das ist halt auch ein ganz, ganz großer Punkt.
[212] Also ich weiß noch, dass ich an irgendeinem Punkt so war, dass ich halt überhaupt nicht mehr konnte.
[213] Und dann habe ich an all meine Freunde und so.
[214] eine E -Mail geschrieben, wo ich halt geschrieben habe, ich kann nicht mehr, ich brauche wirklich Hilfe.
[215] Aber bis dahin war es wirklich halt schon tausendmal das Kind im Brunnen gefallen.
[216] Und das hätte ich halt einfach schon viel, viel, viel früher machen sollen.
[217] Und dann halt auch 5 Grad sein lassen.
[218] Ich war sowas von perfektionistisch in dieser Zeit.
[219] War?
[220] Ja gut, aber da war es halt eben schlimm.
[221] Also ich habe, das war meine Hardcore -Paleo -Zeit.
[222] Ich weiß, ja.
[223] Da haben wir uns gerade kennengelernt, Simone.
[224] Da war das Haus, noch nicht fertig, da hatten wir den ersten Supper Club zusammen.
[225] Genau, also da haben wir bei einem Freund im Wandschrank gewohnt, weil dann halt auch, das war dann halt auch, manche Dinge gleiten einem dann natürlich aus der Hand.
[226] Also es war halt im Hausbau, dann gab es Probleme mit der Statik des Hauses und wir mussten dann überraschend ausziehen.
[227] Eigentlich wollten wir den Teil des Umbaus im Obergeschoss wohnen und dann wieder im Untergeschoss.
[228] Und dann war aber das Haus einsturzgefährdet und dann war plötzlich Braunfäule im Dachstuhl und dann brauchten wir einen neuen Dachstuhl.
[229] Und so kamen halt immer weiter neue Kosten und weiß nicht, was alles dazu.
[230] Und halt eine ganz, ganz, ganz hohe Belastung.
[231] Das sind natürlich auch Sachen, auf die hat man manchmal auch keinen Einfluss im Leben.
[232] Und da hätte man auch dann nichts daran ändern können.
[233] Aber trotzdem war es halt eben schwierig und hart.
[234] Aber ja, also in der Zeit wäre es halt vielleicht dann auch sinnvoll gewesen, mal...
[235] weiß ich nicht, fünf gerade sein zu lassen und mal eine Dönerbox zu essen oder irgendwie sowas.
[236] Aber das war so meine Zeit, wo ich wirklich den Ketchup selber gemacht habe und jedes bisschen, also wirklich alles.
[237] Ich habe nichts convenient gekauft, ich habe alles selbst gemacht, alles bio und so weiter.
[238] Also das war meine fundamentalistischste Zeit und das ist auch was, was ich halt jedem auch um Kinder und Beruf und gesunden Lebensstil unter einen Hut zu bringen, jedem nur raten kann.
[239] Ja, Maria kann das Beispiel gleich nochmal bringen, weil ich das sehr schön fand zu gucken, welche...
[240] Bälle aus Glas sind.
[241] Du kannst gleich nochmal erzählen, woher das Beispiel kommt.
[242] Ich fand das sehr, sehr schön, dass man einfach guckt, was ist wirklich wichtig und wo kann ich halt Abstriche machen und das dann auch entsprechend zu machen.
[243] Ja, es ist halt, wenn Simone und ich, also wovon erzählt Simone gerade von diesem Beispiel?
[244] Wir hatten ja hier auch Socializing.
[245] Das ist ja für Simone vielleicht ein Stück weit anstrengend.
[246] Für mich ist es lebenserfüllend, mit Menschen in Verbindung zu gehen, die anzufassen, emotional, aber eben auch teilweise körperlich.
[247] Ich wurde wirklich Wirklich hart vorgeführt von einem älteren Gynäkologen aus Bayern, der Witze über mich gemacht hat.
[248] Wir haben herrlich gelacht.
[249] Jedenfalls saßen wir am Tisch und wenn wir so zusammensitzen, kommen eben immer, also ich bin dann auch die, die dann so fragt, warum ein Mann Gynäkologe wird und so.
[250] Es ist ja einfach so.
[251] Und dann kamen wir auch auf dieses Kinderthema und Familienthema darüber.
[252] Und dann kommt auf Simone eben ja immer wieder eben auch Menschen zu, die sagen, krass Simone, was du leistest, wie du das alles hinkriegst.
[253] erfolgreiche Unternehmerin, die Kinder, was wir ja schon alles hatten.
[254] Und wir lieben Simone, ihr kennt sie.
[255] Ich könnte jetzt noch ausführen, aber ihr wollt ja wissen, worum es geht.
[256] Und ich glaube, es war Natalie Portman.
[257] Ich weiß aber nicht mehr genau.
[258] Die hat ein Interview gegeben, wo sie auch das gefragt wurde.
[259] Mensch, alter, krass, wunderschöne, erfolgreiche Schauspielerin, Familie.
[260] Unternehmerin, was, wie geht das alles?
[261] Und die dann erklärt hat, naja, das Ding ist ja nicht, alle Bälle in der Luft zu halten, sondern zu wissen, welche Bälle sind aus Glas und welche Bälle sind aus Gummi.
[262] Also sie hat dann Beispiele gebracht.
[263] Also es war irgendwie grüne Sockentag in der Schule und dein Kind trägt blaue Socken.
[264] Du stirbst jetzt nicht von.
[265] Ist nicht so wild.
[266] Ist nicht so wild.
[267] Ist vielleicht ein bisschen nervig so und wird vielleicht, muss man gucken, wie sensibel dein Kind ist, ob es das Mobbing aushält oder ob es da einfach der Coole ist und dann trägt bald keiner mehr grüne Socken zum grüne Sockentag, blaue, orange, was auch immer.
[268] Und ist dein Kind Allergiker und du vergisst die Allergie -Medikamente aus der Apotheke abzuholen?
[269] Könnte dein Kind schon sterben?
[270] Ist ein Glasball.
[271] Und das eben für alle Lebensbereiche aufzumachen und zu gucken, okay, was ist denn jetzt wirklich wichtig?
[272] Und gerade heute, jetzt muss man auch sagen, Simone, das ist was?
[273] Zehn Jahre her?
[274] Die ganzen Sachen, zehn Jahre ungefähr.
[275] Die Paläozeit, genau.
[276] Da gab es ja auch noch nicht so viel zu kaufen.
[277] Nee, da gab es noch nicht.
[278] Es gab noch keine Knochenbrühe fertig.
[279] Es gab noch keinen guten Ketchup ohne Zucker und so weiter.
[280] Man musste alles selber machen.
[281] Genau, das ist halt heute ja wirklich, wenn man das Geld hat, die Klammer muss man ja immer wieder, das meinen wir auch immer wieder mit.
[282] Uns ist völlig klar, dass du vielleicht hier gerade zuhörst, alleinerziehend bist, vielleicht auch noch care arbeitest.
[283] oder mit einem Care -System arbeitest, Teilzeit, das ist dann finanziell alles total schwierig.
[284] Unser Mitgefühl ist total auf deiner Seite und die Schwierigkeit da nicht zu lösen.
[285] Wir können jetzt also wirklich nur von dem System sprechen, in dem Simone auch gelebt hat oder in dem wir halt auch gerade tätig sind.
[286] Aber so eine Sache...
[287] Biofleisch kannst du mittlerweile online bestellen.
[288] Ja, ging da alles noch nicht.
[289] Da musste man halt dann da hinfahren und sich halt auch schwerwiegend informieren vorher, um die überhaupt zu finden.
[290] Ja.
[291] Genau.
[292] Aber zu dem Thema Blaue Sockentag finde ich halt da auch, also das ist zum Beispiel was, was ich halt dann eben, aber auch durch die harte Schule ganz schnell eben für mich rausgefunden habe.
[293] Und ich glaube, das ist halt auch das, wie kann man das dann alles miteinander verbinden, dass meine Kinder lernen mussten, dass sie dafür selbstverantwortlich sind.
[294] Das heißt, wenn Blaue Sockentag ist, dann muss mein Sohn sich selbst...
[295] darum kümmern, dass er blaue Socken anzieht.
[296] Und das ist nicht mein Problem.
[297] Jetzt ist er nicht so oft blaue Socken tag, aber er muss zum Beispiel an seine Sportsachen denken.
[298] Und wenn er das vergisst, Pech!
[299] Ich fahre nicht in die Schule und bringe ihm die Sportsachen, weil ich es halt einfach nicht kann.
[300] Also meine Mutter hat sowas früher halt häufiger für mich gemacht, gebe ich ja ganz ehrlich zu.
[301] Ich war der Turnbeutel -Vergesser vom Dienst.
[302] Wie oft wir aber auch unsere Sachen in diesem einen Hotelzimmer jetzt vergessen haben, in diesen zwei Tagen.
[303] Ja, aber da muss man auch sagen, da haben meine Eltern versagt.
[304] Also für mich war halt auch, wenn ich den Turnbeutel vergessen hatte, dann kam halt irgendwer und hat mir den Turnbeutel gebracht.
[305] Das ist bei uns nicht so.
[306] Warum nicht?
[307] Weil ich das gar nicht könnte.
[308] Also ich habe keine Möglichkeit in meinem Tag.
[309] Ja, und Robert ja genauso wenig.
[310] Und Robert auch nicht, genau.
[311] Und dementsprechend müssen die da halt selber dran denken.
[312] Und ich glaube...
[313] desto früher Kinder sowas lernen, desto besser ist das auch.
[314] Und vor allen Dingen bin ich mit meinen Kindern dann aber in ganz enger Rücksprache, ist das für euch okay?
[315] Also dass ich wirklich halt dediziert hinterfrage, wenn ich dir nicht den Turnbeutel bringe, fühlst du dich dadurch weniger geliebt?
[316] Also verheilt dir was, hast du das Gefühl, du wirst von mir vernachlässigt und ich gebe dir nicht die Aufmerksamkeit und Liebe, die du dir gerne wünschen würdest, weil ich dir den Turnbeutel nicht bringe.
[317] Und da sind meine Kinder halt ganz klar, nö.
[318] ist ihre Aufgabe, Tonbeutel.
[319] Und bei anderen Sachen ist halt manchmal, wenn ich halt, weiß nicht, super viel arbeite, dass sie dann halt manchmal mir rückspiegeln, hey Mama, wäre jetzt doch ein bisschen viel in letzter Zeit, wir würden uns mal einen ganzen Tag mit dir wünschen.
[320] Und dann versuche ich das auch möglich zu machen.
[321] Also dann sage ich auch mal Sachen ab.
[322] Du versuchst nicht, du machst.
[323] Ja.
[324] Genau, also wir haben ja auch schon öfter mal abgesagt bekommen.
[325] weil genau das dann ansteht.
[326] Genau, also dass ich dann einfach sage, hier tut mir leid, das fällt aus, weil ich muss mich jetzt mal für meine Kinder da sein.
[327] Ich glaube, dass das bei ganz vielen fehlt, diese Rücksprache, dass man Kinder ab einem gewissen Alter, klar, bei einem Dreijährigen ist das noch schwierig, aber selbst mit einem Dreijährigen kann man schon relativ gut reden.
[328] Ja, also ab drei auf jeden Fall.
[329] Also das ist so drei aufwärts.
[330] Das Alter, wo sie einfach so krass viel aufsaugen.
[331] Keine Ahnung, wir hatten das gerade, ich habe ja wie gesagt mit einem Dreieinhalbjährigen zu tun, deswegen sitze ich da auch gerade so krass dran.
[332] Und der ist öfter mit auf der Arbeit, weil der Papa eben auch selbstständig, egal, jedenfalls sind die öfter bei einem Unternehmer.
[333] Und Dreijährige sind ja so, ich will, ich will dies, ich will das, ich will alles haben, ich will, ich will, ich will.
[334] Und dann meinte dieser Unternehmer, ey, es reicht, das heißt jetzt so.
[335] Und sagt ihm einen Satz, lieber Papi, ich möchte bitte.
[336] Und immer, wenn man jetzt sagt, wie heißt das, holt er Luft und sagt.
[337] Lieber Papi, ich möchte bitte die, was auch immer, mit was auch immer haben.
[338] Die sind so lernfähig in dem Alter, dass man es halt da, und da wollte ich gerade nochmal reingrätschen, je früher man seine Kinder auf Selbstständigkeit bringt, nicht, desto besser ist es, sondern desto früher sind sie selbstständig.
[339] Also ich will jetzt gar nicht sagen, das eine ist besser oder schlechter, du prägst damit eben.
[340] unterschiedliche Charakteristika oder unterschiedliche Verhaltensweisen bei deinen Kindern.
[341] Und wenn dir halt deine eigene Selbstständigkeit wichtig ist, dann musst du die Kinder halt auch auf eine gewisse Selbstständigkeit prägen.
[342] Beziehungsweise alles ist ja auch so immer Kosten nutzen.
[343] Also die Kosten sind vielleicht in dem Moment höher, weil du vielleicht quengelnde Kinder hast, wenn du sie jetzt umgewöhnst und sagst so, die Mutti hat jetzt den Dr. Simone Koch Podcast gehört.
[344] Und die Mutti hat jetzt beschlossen, dass doch beim Abendbrot alle selbst ihre Brotdosen für den nächsten Tag schmieren können.
[345] Muss doch gar nicht Muttis Aufgabe sein, morgens um 4 .30 Uhr aufzustehen und Brotboxen zu schmieren.
[346] Muss das nicht.
[347] Muss absolut nicht so sein.
[348] Und deshalb zeige ich euch jetzt, wie ihr Brotboxen schmiert.
[349] Und dann gibt es vielleicht die ersten zwei Abendbrotzeiten oder drei ein bisschen Gemurre.
[350] Aber neue Verhaltensweisen sind schnell zu integrieren.
[351] Wissen ja, wissen sie nicht, aber unterbewusst, wissen sie natürlich, die sind nicht lebensfähig ohne uns.
[352] Das Gute fällt mir gerade auf an dieser Folge.
[353] Ich habe Kinder und habe das eigentlich auch alles ganz gut hingekriegt mit Beruf und Kinder und allem gleichzeitig und trotzdem gesunden Lebensstil.
[354] Und Maria ist Pädagogin.
[355] Voll gut.
[356] Egal, red weiter.
[357] Ist eine gute Mischung auf jeden Fall.
[358] Kinder sind flexibel und das ist denen in die Gene gelegt, weil die können doch eh nicht ohne euch.
[359] Das ist verankert im Urhirn, im Stammhirn, so wie wir ja immer noch Angst haben vor sozialer Ablehnung, weil früher ohne die Horde sind wir im schlimmsten Fall gestorben.
[360] So ist es bei Kindern eben auch, ohne die Eltern, ohne die Erziehungspersonen ist keine Sicherheit da.
[361] Das heißt, auch wenn sie sich gerne erstmal querstellen.
[362] Langfristig müssen sie mitmachen.
[363] Was soll der Neunjähriger tun?
[364] Sich eine Visacard holen und sich eine Wohnung mieten?
[365] Jetzt mal ernsthaft, was soll er denn tun, wenn Mutti sagt?
[366] Die Stuhlen schmier ich abends nicht.
[367] Ja, und das ist halt auch, man muss natürlich manchmal mit Widerstand rechnen, wobei ich auch sagen muss, dadurch, dass ich meine Kinder immer als selbstbestimmt und auch mit ihnen achtsam umgegangen bin.
[368] Bestimmte Sachen gibt es halt, da muss man einfach sagen, nein.
[369] In der Steckdose spielen.
[370] In der Steckdose spielen, nein.
[371] Sich den ganzen Tag von M &Ms ernähren, nein.
[372] Also da gibt es halt so verschiedene Sachen, wo einfach klar ist.
[373] dann fragen meine Kinder so, warum entscheidest du das?
[374] Und dann sage ich halt auch ganz klar, weil ich im Augenblick noch die Entscheidungsgewalt über diese Dinge habe.
[375] Und das finden sie dann scheiße, aber sie müssen es halt dann trotzdem gegebenenfalls machen.
[376] Bei ganz vielen Sachen ist es aber so, dass ich versuche halt da achtsam mit ihnen umzugehen und es mit ihnen auch zu besprechen.
[377] Mach mal ein Beispiel klar, bitte.
[378] Mach mal ein Beispiel klar.
[379] Zum Beispiel Quengelware an der Kasse.
[380] Ist ja bei manchen ein riesen Drama mit auf die Erde schmeißen und den ganzen Supermarkt aufmischen.
[381] Hatten wir nie.
[382] Kein einziges Mal.
[383] Warum?
[384] Weil meine Kinder wussten, wenn ich bei was wirklich überzeugt bin und denke, das können sie haben, dann kaufe ich ihnen das und dann dürfen sie einfach fragen.
[385] Und wenn es ihnen wirklich hohes Bedürfnis ist, also meine Kinder mussten, sobald sie das konnten, mir argumentieren, warum ihnen das jetzt ein hohes Bedürfnis ist und sie das gerne haben möchten.
[386] Und gleichzeitig wussten sie irgendwelchen Zuckerkram an der Kasse gibt es nicht.
[387] Und das ist auch völlig egal, was sie für ein Theater veranstaltet hätten.
[388] Es hätte das nicht gegeben, niemals nicht.
[389] Und deswegen hat es auch, kann ich wirklich ganz ehrlich so sagen, nie, kein einziges Mal so einen Blutanfall gegeben bei uns.
[390] Ja, aber weil sie halt an anderer Stelle bekommen haben, was sie wollten.
[391] Ja, das auf jeden Fall.
[392] Und ich glaube auch, weil sie eben diese...
[393] absolute Bestimmtheit gespürt haben, dass auch egal welches Drama nicht dazu geführt hätte, dass sie das bekommen, was sie haben möchten.
[394] Und ich glaube, dass das halt auch viel, dass Kinder spüren, ob wir wirklich eine tiefe Bestimmtheit in uns haben oder ob wir wankelmütig sind und dann halt, wenn sie nur genügend Theater veranstalten, das dann doch bekommen.
[395] Wo ich zum Beispiel wankelmütig bin, gebe ich ganz offen zu, ganz viel ist so Computerzeit und sowas.
[396] Das ist halt was, wo ich dann doch oft nachgebe.
[397] Oder auch, ich lese halt abends immer vor, so eine Stunde und dann sage ich halt ein Kapitel.
[398] Dann lese ich ein Kapitel, dann ist das Kapitel zu Ende und ich lese ja auch gerne und ich genieße total die Zeit und ich finde meistens die Bücher auch spannend.
[399] Und dann lest du länger?
[400] Ist noch so spannend.
[401] Oh, das ist ja gar nicht gut.
[402] Da wird länger gelesen bei euch.
[403] Ja, dann lese ich länger, ja.
[404] Aber da bin ich halt, da wissen die Kinder.
[405] Dass ich dann nicht diese Bestimmtheit habe.
[406] Also das ist doch, komm.
[407] Deswegen quengeln sie halt so lange rum, bis sie halt das kriegen, was sie wollen.
[408] Nämlich, dass Mama länger liest und leider, Gott sei Dank, keine Ahnung, in neun von zehn Fällen lese ich dann weiter und lese halt noch ein halbes Kapitel oder irgendwie sowas.
[409] Ja.
[410] Aber bei Sachen, wo ich halt eben völlig fest in mir bin, Maria lacht sich jetzt hier gerade kaputt, dass ich das nicht möchte, passiert das nicht.
[411] Und ich glaube, das sind halt einfach so Punkte, die da total wichtig sind.
[412] Ja, und halt auch so in Selbstbestimmung.
[413] Also meine Kinder mussten ja dieses Jahr ins Ferienlager.
[414] Ich weiß nicht, ob ich das schon erzählt hatte.
[415] War dann ja ein totales Desaster.
[416] Habe ich, glaube ich, auch schon im Podcast erzählt.
[417] Aber sie mussten für dieses Ferienlager ihre Taschen selber packen, komplett, und sich darum alles kümmern.
[418] Und ich überprüfe das dann nochmal so grob, ob sie auch wirklich alles haben, aber wirklich nur so grob.
[419] Und wenn sie jetzt zum Beispiel keine Unterhosen eingepackt hätten, dann hätten sie auch keine Unterhosen gehabt.
[420] Ich glaube halt auch, dass ein Kind nicht daran stirbt, fünf Tage die gleiche Unterhose anzuziehen.
[421] Aber vielleicht lernt es, dass das nicht so schön ist.
[422] Und das ist dann vielleicht auch eine wertvolle Botschaft, die man dann erlernt hat.
[423] Andersrum war es halt eben so, dass ich ihnen versprochen hatte, wenn ihr euch nicht wohl fühlt, komme, was wolle, ich hole euch ab.
[424] Und das habe ich dann ja gemacht, mitten in der Nacht.
[425] Und bin halt da mit Julian zusammen nachts um elf hingefahren und habe sie abgeholt.
[426] Und das finde ich halt auch wichtig.
[427] Ich glaube, dass Kinder wissen müssen, im Ernstfall kann ich mich hundertprozentig auf Mama verlassen.
[428] Und dann wird halt ganz vieles andere auch akzeptiert.
[429] Und dass man eben einfach auch Rücksprache hält.
[430] Also so wie jetzt aktuell.
[431] Ich hatte ja einen super schwierigen Monat mit ganz, ganz, ganz, ganz vielen Terminen, wo ich meine Kinder wirklich wenig gesehen habe.
[432] Also die Kinder waren dann bei meinen Eltern.
[433] Also meine Eltern waren eine Woche bei mir.
[434] Und jetzt sind sie eine Woche mit Papa in der Riviera.
[435] Und dann sind sie nochmal wieder eine Woche bei meinen Eltern.
[436] Und zwischendurch sehe ich sie immer nur so ein, zwei Tage.
[437] Und das habe ich vorher mit ihnen besprochen.
[438] Ich habe halt gesagt, ihr werdet Mama da ziemlich wenig sehen.
[439] passt das für euch?
[440] Und sie haben halt beide gesagt, ja, das ist total okay, sie werden mich zwar vermissen, aber wir telefonieren dann halt eben oft, das ist okay.
[441] Hätten sie gesagt, nein, das passt absolut nicht für uns, dann hätte ich eine dieser Veranstaltungen abgesagt.
[442] Und indem sie, auch wenn ich sonst, es gäbe keinen anderen Grund, warum ich das gemacht hätte, weil ich...
[443] Corona.
[444] Corona, ja.
[445] Wenn ich selber Covid gehabt hätte, dann hätte ich es auch abgesagt.
[446] Aber ansonsten, oder ich selber irgendwie schwer krank gewesen wäre.
[447] Ja, was auch immer, Krankheit oder die Kinder.
[448] Aber ansonsten ziehe ich es halt üblicherweise durch, auch wenn es vielleicht manchmal nicht so schlau ist, das zu tun.
[449] Aber Kinder ist halt bei mir was, wenn die gesagt hätten, nee, das geht gar nicht und sie vermissen mich so und weiß ich nicht, dann hätte ich was abgesagt.
[450] Und weil sie das wissen...
[451] können sie aber auch akzeptieren, dass ich so viel arbeite und dass ich halt eben viel nicht da bin.
[452] Hier steckt halt pädagogisch ganz, ganz viel drin, was du intuitiv oder einfach...
[453] Jetzt wird es ausgewertet.
[454] Was du intuitiv schon in dir hast oder ich meine, ich kenne dich ja, du hast wahrscheinlich jedes...
[455] aktuelle Forschungsbuch zu Zeiten deines Kinderkriegens gelesen, oder?
[456] Zu gehören und emotionaler Entwicklung.
[457] Zwei Umzugskartons voll Bücher, also kein Spaß, sondern wirklich hatte zwei Umzugskartons voll, die habe ich dann einer Stillgruppe gespendet, nachdem die Kinder zweier alt waren.
[458] Genau, so klingt das auch, weil was kann ich aus meiner pädagogischen Zeit oder einfach aus meinen Gesprächen mit Eltern, ganz viele Menschen haben...
[459] Traumata.
[460] So, fangen wir vielleicht mal so an.
[461] Wir haben Triggerpoints, wir haben Traumata, wir haben wie auch immer Verhaltensweisen und ganz oft könnt ihr jetzt vielleicht bei der einen oder anderen Zuhörerschaft die Frage aufkommen, ja und wenn deine Kinder das ausnutzen, wenn du das glaubst von deinen Kindern, naja, dann ist schon ganz viel kaputt gegangen bei euch.
[462] Also zu glauben, dass ein Zweijähriger dich manipulieren kann.
[463] zu glauben, dass ein 7 -Jähriger, der vor dir sitzt und weint, weil du so viel arbeitest, dich eigentlich manipulieren möchte in weniger Arbeiten oder so.
[464] Da solltest du mal mit jemandem professionell sprechen.
[465] Weil Kinder kommen mit sowas nicht auf die Welt.
[466] Das kriegen die über die Zeit vielleicht anerzogen, weil Kinder machen nach, was sie sehen bei dir.
[467] Ja, das definitiv.
[468] Aber wovon Simone ja hier berichtet, ist ja eine absolute Ernstnahme der emotionalen Lage und emotionalen Situation ihrer Kinder.
[469] Das heißt, wenn die Kinder auf dich zukommen und dir kommunizieren, etwas fühlt sich für mich jetzt so oder so an, dann ist das ernst zu nehmen.
[470] Der Dreieinhalbjährige, mit dem ich da, wie gesagt, gerade öfter zu tun habe, der hat furchtbare Wutanfälle über Dinge, wo ich sagen würde, komm mal in mein Alter, da musst du Steuern zahlen, da weißt du, worüber du dich ärgern kannst.
[471] Aber es hat keine Relevanz, ob ich das jetzt wirklich schlimm finde oder ob ich verstehe, Kinder haben zum Beispiel keine Impulskontrolle.
[472] Alles fühlt sich gleich intensiv an.
[473] Die können das noch nicht abschwächen oder das lernen die halt erst über die Zeit ganz oft.
[474] Und da ernst zu nehmen, das ist halt was, was du schon immer getan hast und was du halt auch weiterhin tust, ernst zu nehmen, wo sie stehen, sie als eigenfühlende Wesen wahrzunehmen.
[475] Und das Verhalten von Kindern, wie viele Eltern sich auf die Füße getreten fühlen vom Verhalten ihrer, Alter, deine Kinder brauchen dich als Leitlinie, dass du sie an die Hand nimmst und ihnen einen Umgang mit Wut zum Beispiel erklärst.
[476] Wie reagieren Kinder, dein Kind haut dich, weil es wütend ist, und nicht die Hand festzuhalten und ganz laut zu sagen, ihr wird nicht gehauen.
[477] Dein Kind will gerade körperlich energielos werden.
[478] Kannst du ihm bitte eine Möglichkeit aufzeigen, wie es das tun kann?
[479] Wie bist du mit Wut umgegangen, Simone?
[480] Weißt du das noch, wenn deine Jungs wütend wurden als Kleinkinder?
[481] Ja, die werden ja heute noch manchmal wütend.
[482] Also tatsächlich lasse ich sie dann einfach.
[483] Also viel gebe ich ihnen dann halt den Raum.
[484] Also Jonas hat das immer noch.
[485] Bei Tristan war das auch so eine Phase, wenn sie dann halt frustriert sind und dann halt super wütend werden.
[486] Und Jonas schlägt dann wirklich um sich.
[487] Und dann sage ich ihm einfach, er soll in einen anderen Raum gehen.
[488] Und da darf er dann halt so viel Krawall machen, wie er möchte.
[489] Cool, ja, das ist doch eine Methode.
[490] Wir haben tatsächlich auch so Schlagpedals.
[491] Ja, perfekt.
[492] Guckt sie in die Luft, als wüsste sie nicht, was ich von ihr will.
[493] Und dabei hat sie natürlich alles.
[494] Und da dürfen sie dann halt sich entweder gegenseitig, also manchmal machen sie es dann auch, dass einer die Dinger hält und der andere haut halt mit den Boxhandschuhen drauf.
[495] Oder sie behauen sich mit irgendwelchen anderen Dingen.
[496] Also mit anderen Dingen meine ich jetzt zum Beispiel so Schaumstoff -Katanas oder sowas haben sie, wo sie dann sich halt nach Möglichkeit nicht mit wehtun können.
[497] Wenn das schon alles nicht mehr geht, dann muss das Kind halt alleine in einen Raum und muss sich da erstmal austoben.
[498] Und dann frage ich immer ab und zu nach, brauchst du was?
[499] Kann ich für dich da sein?
[500] Möchtest du in den Arm genommen werden?
[501] Und ganz oft ist bei Jonas noch ganz lange, nee, will nicht, weil er dann wirklich halt Zeit für sich braucht und sich erstmal selber beruhigen muss.
[502] Und irgendwann ist es dann okay und dann kommt er halt und lässt sich...
[503] in den Arm nehmen und weint dann meistens auch erstmal und dann ist es halt wieder gut.
[504] Bei Tristan ist anders, der ist wesentlich, also Jonas ist unglaublich impulsiv und aggressiv dann auch und kommt dann auch ganz schnell wieder runter.
[505] Tristan ist nachtragend und bockig.
[506] Krass, hätte ich voll andersrum erwartet irgendwie, aber gut.
[507] Und der kann dann halt schon auch mal ein, zwei Stunden schmollen und dem spiegel ich dann einfach, wie ich das sehe, dass ich ja sage, Tristan, ich finde dein Verhalten gerade super unfair.
[508] Das und das habe ich aus meiner Sicht gemacht.
[509] Ich fühle mich hier gerade von dir unfair behandelt und finde das unangenehm, wie du das tust, aber denk einfach mal drüber nach.
[510] Und wenn du das in zwei Stunden oder so immer noch genauso siehst, dann können wir mal gucken.
[511] Also dann kann ich ja vielleicht auch mein Verhalten nochmal überdenken.
[512] Lass uns dann nochmal drüber sprechen.
[513] Ich liebe dich einfach nur.
[514] Meistens, in 99 Prozent der Fälle, kommt er nach zwei Stunden an und entschuldigt sich für sein Verhalten und ist ihm dann selber klar geworden, dass er sich halt inadäquat verhalten hat.
[515] Weil er das ja auch erst lernen darf, genau.
[516] Und trotzdem ist es so, so, so schön, dass du die Möglichkeit offen lässt, dass du dich ja vielleicht auch irrst.
[517] Ja, und wenn ihm das weiterhin super wichtig ist, dass du bereit bist, dich nochmal mit ihm hinzusetzen und zu gucken, ob du dich vielleicht falsch verhalten hast.
[518] Was halt auch vorkommt.
[519] Also ich bin ja auch ein sehr impulsiver Mensch.
[520] Also das haben meine Kinder ja auch von keinem Fremden.
[521] Und es kann halt auch sein, dass ich mich über irgendwas furchtbar aufrege und dann halt auch vielleicht mal rumschreie.
[522] Ja, auch das kommt bei mir vor.
[523] ganz spät.
[524] Also den muss man unglaublich triggern.
[525] Und dann aber inadäquat.
[526] Also dann wirft er mit Dingen und schlägt gegen Wände und keine Ahnung.
[527] Was ich halt persönlich viel schlimmer finde.
[528] Aber ich bin halt, ich habe keine lange Leitung.
[529] Ich reg mich dann auch mal schnell auf.
[530] Und ich bin dann aber auch, dann gehe ich halt auch hin und dann entschuldige ich mich. Und ich finde, das ist halt auch was, was ich ganz oft bei Erwachsenen nicht sehe, dass sie die Größe haben zu ihren Kindern zu sagen, es tut mir leid.
[531] Ich habe mich hier falsch verhalten.
[532] Und ich glaube, dass das halt eben auch mit ein großer Faktor ist, dass Kinder lernen, Grenzen zu respektieren und damit dann auch gut zurechtkommen können.
[533] Dass sie halt auch wissen, Mama ist auch nicht unfehlbar.
[534] Und ich sage auch meinen Kindern so Sachen wie, es tut mir leid, dass ich heute Morgen so super genervt war, ich war unfair zu euch, ich hatte einen total anstrengenden Tag, ich war aufgeregt wegen XY, das hatte nichts mit euch zu tun, sorry.
[535] Und dann nehmen sie mich in den Arm und dann kuscheln wir alle zu dritt und dann ist alles wieder gut.
[536] Ja, ich meine, gut, wahrscheinlich auch deswegen, aber mein Großer ist halt unglaublich empathisch.
[537] Der spürt das halt meistens schon vorher und nimmt mich dann halt ganz lange in den Arm einfach schon vorher, wenn ich so gestresst bin.
[538] Dadurch ist das halt auch schon besser geworden insgesamt.
[539] Macht mir gar keinen Druck.
[540] Muss man ja auch sagen, ich bin die Pädagogin.
[541] Ich habe so Druck durch so eine Freundin wie Simone.
[542] Du musst ja dann den ganzen Scheiß, den du weißt, auch in die Tat umgesetzt bekommen.
[543] Und was ich halt merke, und jetzt schießen wir auch mal wieder den Bogen, weil sich viele jetzt denken, was ist denn das jetzt hier in der Erziehungssendung?
[544] Wo kommt denn jetzt der Lebensstil?
[545] Ist das jetzt hier in der Erziehungssendung?
[546] Bist ja wohl hoffentlich dankbar.
[547] Kannst ja mal den Stundenpreis bezahlen für eine Erziehungsberatung bei mir.
[548] Nee, aber wir ziehen mal den Bogen wieder zurück, weil das alles ist eben super wichtig dafür, dass du dann hinten raus, nämlich deinen Kindern sowas sagst, sagen kannst wie, ey...
[549] Mama geht jetzt mal zum Training.
[550] Mama ist wirklich erschöpft.
[551] Ja, oder so.
[552] Dass Kinder dich auch als menschlich wahrnehmen.
[553] Damit Kinder selber auch menschliche Züge, nämlich Schwächen, Trauer, Ärger, Emotionen, deswegen haben wir gerade so weit ausgeholt da, dass die das bei sich selbst implementieren können und das deshalb eben auch bei dir...
[554] akzeptieren können, wenn du diese Offenheit dann eben auch zurück einforderst und dass trotzdem sie die Sicherheit haben, sagen zu können, okay Mama, aber wir haben dich jetzt irgendwie gar nicht gesehen die Woche, können wir nicht was zusammen sportliches machen?
[555] Und dann gehen wir halt bouldern und nicht zum Kraftsport.
[556] Und das, meine Lieben, ist dann eben auch irgendwo ein demokratischer Erziehungsstil, in dem du dich nicht komplett aufraufen musst, damit irgendwie dein Zuhause und deine Erziehung funktioniert.
[557] Und ja, die Möglichkeit besteht, das alles zu machen, was wir so machen wollen.
[558] Simone, ich habe heute eine Nachricht bekommen, heute Morgen?
[559] Nee, jetzt?
[560] Ja, scheißegal.
[561] Zeitgefühl in ADHS.
[562] Nicht existent.
[563] Von der Mutti, die schreibt, Mensch, mit den Eisbadefolgen habt ihr mich super motiviert.
[564] Wann mache ich das denn jetzt am besten?
[565] Und dann hat sie mir ihren Morgen geschrieben, so nach dem Motto, ich stehe um 4 .30 Uhr auf.
[566] Dann schmiere ich, ich habe ein Schulkind und zwei Kita -Kinder, dann schmiere ich erst mal Brote, dies, das, dann werden die Großen geweckt, dann die Kleinen und Schule fertig gemacht und so.
[567] Und wann sollte ich da denn jetzt noch Eisbaden reindrücken?
[568] Was wäre deine spontane Antwort?
[569] Na ja, das Schulkind kann sich auf jeden Fall schon mal selbst Brote machen.
[570] Vielleicht kann man auch Abstriche machen.
[571] Also wenn ich um 4 .30 Uhr aufstehen muss, um für meine Kinder Schulbrote zu schmieren, die ja tendenziell um 7 Uhr aus dem Haus gehen, dann sind das schon highly sophisticated Schulbrote, würde ich sagen.
[572] Habe ich auch eine ganze Zeit lang gemacht.
[573] Mache ich auch immer noch, wenn ich irgendwie die Möglichkeit habe.
[574] dass ich sie halt so anspruchsvoll wie möglich gestalte.
[575] Macht mir zum Teil auch Spaß, aber halt auch nur so wie nötig.
[576] Also wie es da halt auch für mich und die Kinder passt.
[577] Also da kann man schon mal Abstriche machen und Zeit gewinnen.
[578] Und ansonsten ist halt wahrscheinlich, dass die Kinder sich, also meine Kinder müssen sich morgens halt auch komplett selber fertig machen.
[579] Also ich lege keine Klamotten raus, ich animiere sie nicht.
[580] zum Zähneputzen oder irgendwas und ich mache auch kein Frühstück.
[581] Das müssen sie alles selbst machen.
[582] Das klingt jetzt vielleicht hart, funktioniert für uns aber super und dadurch habe ich Zeit für in die Tonne und Viertelstunde Yoga, wenn ich das möchte, was ich im Augenblick oft vernachlässige.
[583] Und es wäre ja nur hart, wenn du dir nicht zwischendurch das Feedback der Jungs einholen würdest, was du ja tust, was ich weiß, fühlst du dich weniger geliebt, wenn ich dir nicht die Schulbrote mache morgens.
[584] Und ich bin mir zu 500 Prozent sicher, wenn Jonas kommen würde und sagen würde, Mama, ich wünschte mir jetzt mal ein Schulbrot von dir diese Woche oder morgen oder was, dass du das machen würdest.
[585] Ja, absolut.
[586] Also tatsächlich schmiere ich die Schulbrote auch meistens.
[587] Aber ich mache halt kein Frühstück morgens, also das Frühstück zu Hause sozusagen.
[588] Aber wenn ich das nicht mache, machen sie es halt auch selbst.
[589] Und ja, also da könnte man halt schon Abstriche machen.
[590] Das ist auch witzige Anekdote.
[591] Also in der Kita war, hatte ich halt noch so dieses, bei uns in der Kita war ich so ziemlich die einzige berufstätige Mutter.
[592] Und ich habe wirklich, und einmal die Woche musste ein Elternteil Frühstück machen für die gesamte Kita -Gruppen.
[593] Alter.
[594] Und da war wirklich, das war ein Wettbewerb sondergleichen.
[595] Da wurden Monster aus Wassermelonen geschnitzt.
[596] Das hast du erzählt.
[597] Und Tomatenfliegenpilze gemacht.
[598] Und jede Woche wurde es verrückter.
[599] Und dann wurde halt immer Bilder gemacht von diesem Frühstück.
[600] Und das wurde dann an die Tür von der Kita -Gruppe geklebt.
[601] Was natürlich den Druck nochmal massiv erhöht hat.
[602] Und da bin ich wirklich in dieser Zeit, bin ich zum Teil um drei, vier aufgestanden, um dieses Frühstück vorzubereiten.
[603] Weil ich ja am Tag davor gearbeitet hatte und keine Zeit hatte für diesen ganzen Kram.
[604] Und damals war ich halt dann, war ich auch gerade in Therapie.
[605] Und dann hat meine Therapeutin gesagt, Frau Koch, bestellen Sie das doch.
[606] Und das war für mich so, also es klingt jetzt banal und albern, aber es war für mich ein Game Changer.
[607] Ich habe dann dieses bescheuerte Frühstück bei einem Catering Service bestellt.
[608] Und habe das dann halt dahin gebracht.
[609] Weil ich hätte natürlich auch einfach irgendwie eine Tüte, 20 Schrippen und irgendwie eine Packung Butter und Schinken und Käse hinlegen können und sagen können, mir doch egal.
[610] Aber damit habe ich mich halt auch nicht wohl gefühlt.
[611] Und es war zu dem Zeitpunkt auch noch tatsächlich so, dass es halt auch unter den Kindern dann so, also meine Kinder hätten sich dadurch tatsächlich weniger geliebt gefühlt.
[612] Weil damals war es ihnen noch wichtig.
[613] Heute ist es so, also ich habe Tristan, ich weiß gar nicht, was war denn das neulich, da habe ich ihn gefragt.
[614] Achso, sein Geburtstag, genau.
[615] Da war auch super Stress und ich hatte halt seine ganzen Pakete gekauft und so.
[616] Und dann habe ich ihn aber gefragt, Tristan, fühlst du dich von mir weniger geliebt, wenn deine Pakete morgen nicht super liebevoll eingepackt mit Schleifchen und noch einen Blumenstrauß und einen Kuchen und so weiter auf dem Tisch liegen?
[617] Ist das was, was für dich wichtig ist zu deinem Geburtstag?
[618] Und dann hat er gesagt, Mama, ist mir scheißegal.
[619] Ich freue mich, wenn ich Geschenke kriege und ob die in Zeitungspapier eingepackt sind oder im schicken Geschenkpapier ist mir wurscht.
[620] Und Kuchen mag ich sowieso nicht besonders gern.
[621] Krass, mir wäre einpacken wichtig gewesen und Kuchen und ich mochte immer den Geburtstagstisch am liebsten als Kind.
[622] Ja, aber das ist ja, ich auch, genau.
[623] Aber deswegen habe ich ihn gefragt.
[624] Und wenn er gesagt hätte, ja, ist mir super wichtig, dann wäre ich noch abends um acht zu irgendeinem noch offenen Laden gefahren und hätte halt Geschenkpapier besorgt und wäre ganz entgegen meinen Gewohnheiten, weil ich ja versuche immer um zehn ins Bett zu gehen, wäre ich noch bis nachts um zwölf wach geblieben und hätte das alles fertig gemacht.
[625] Da er aber sehr...
[626] überzeugend vermittelt hat, dass es ihm wirklich wurscht ist, habe ich das nicht gemacht und hatte dann eben meinen ausreichenden Schlaf, was ja zum Beispiel schon wieder in Bezug auf positiven Lebensstil da gut und wichtig ist, dass man sich das eben für sich rausholt.
[627] Und dass man sowas auch so früh wie möglich implementiert.
[628] Also mir fällt da ein, so zum Thema mal Zeit für sich und Ruhe und so.
[629] Wir hatten schon ganz früh das Ritual, als sie noch ganz klein waren, da waren sie so zwei oder so, wo sie es halt schon verstehen konnten, dass ich dann gesagt habe, ich brauche jetzt so lange meine Ruhe, bis diese Tasse Kaffee, da habe ich ja noch Kaffee getrunken, alle ist.
[630] Und dann sind die Kinder einmal zwischendurch mal angelaufen gekommen und haben geguckt, ob noch Kaffee in dem Kaffee ist und sind dann wieder weggelaufen und haben mich aber nicht weiter gestört.
[631] Und erst in dem Moment, wo die Tasse alle war, das darf man dann natürlich auch nicht überreizen, Kinder in dem Alter haben jetzt nicht so eine lange Toleranzschwelle, aber halt für die Viertelstunde oder so hatte ich dann wirklich einfach mal kurz meine Ruhe.
[632] Und dass man halt eben anfängt, sowas schon klar zu machen, dass halt nicht immer, na, na.
[633] Da habe ich neulich einen TikTok gesehen, da wo ich meine Bildung hernehme.
[634] Da kam die Mutter auf die Idee zu sagen, ach Mensch, geht doch schon mal auf euer Zimmer spielen.
[635] Ich muss hier noch kurz was machen und dann ruft mich mal bitte, dann räumen wir eure Zimmer zusammen auf.
[636] Und dann sagt sie, sie hat locker eine halbe Stunde ihre Ruhe, weil die Kinder sich denken, ja, Mama vergisst, dass wir die Zimmer aufräumen müssen.
[637] Das können vielleicht so kleine Tipps.
[638] Ja gut, aber das ist so ein bisschen Kinderverarsche, das hätte ich halt nicht so gemacht.
[639] Absolut, das fällt mir nur gerade dazu ein.
[640] Was ist denn aber mit dem Co -Sleeping zum Beispiel?
[641] Das klingt ja auch gar nicht...
[642] Ja, das ist ja so dieses, wo immer gesagt wird, ja, die kriegt ihr ja nie wieder aus eurem Bett.
[643] Kann ich halt überhaupt nicht so unterschreiben.
[644] Also das ist halt auch Attachment Parenting, also tragen, stillen und so weiter.
[645] Ich kann nur sagen, für mich meine Erkenntnis daraus ist, es zahlt sich nach hinten raus immer aus.
[646] Also meine Kinder sind halt auch bindelfrei gewesen.
[647] Das war ja die nächste extrem zeitaufwendige, anstrengende Nummer.
[648] Aber dafür waren die auch beide mit elf Monaten sauber und trocken.
[649] Komplett.
[650] Und ich habe bei beiden Kindern nie eine Kackawindel sauber gemacht.
[651] Und das ist halt auch was, was halt ein riesen Vorteil ist nachher raus.
[652] Und man hat halt nicht diese Dramen, manche Kinder machen ja mit drei, vier noch in die Windel, was ich...
[653] Persönlich, naja, ich sage da jetzt nicht zu.
[654] Und das hatte ich halt alles nie.
[655] Also das hat sich da super ausgezeichnet.
[656] Und auch Schlaf.
[657] Auf welchem Buch hast du das geholt?
[658] Windelfrei?
[659] Kannst du das so empfehlen?
[660] Es gibt eins, das heißt einfach Windelfrei.
[661] Ansonsten kann ich super empfehlen.
[662] Alles von Nicola Schmidt.
[663] Also artgerecht.
[664] Die hat ganz viele.
[665] Artgerecht Babyzeit, artgerecht Kinderzeit, keine Ahnung.
[666] Also die fand ich alle super.
[667] Ja, das wären so für windelfrei die Hauptinformationsquellen, würde ich sagen.
[668] Und ansonsten William Sears heißt er, glaube ich, Dr. William Sears, Attachment Parenting.
[669] Das ist so das Standardbuch über Attachment Parenting.
[670] Und ja, auch mit Stillen und Nahrung und Schlafen.
[671] Es war unglaublich anstrengend und es war zum Teil furchtbar.
[672] Und Tristan war ja auch krank.
[673] Und in der Zeit mit Tristan, habe ich mir schon ein paar Mal erzählt, habe ich mir manchmal echt gewünscht, mich möge ein Auto anfahren, damit ich halt ins Krankenhaus muss, damit ich mal ausschlafen kann.
[674] Und also es war wirklich, wirklich schlimm und anstrengend.
[675] Aber Tristan war ja auch krank, der konnte halt nichts dafür.
[676] Der hat also viel geschrien und sowas.
[677] Ja, genau.
[678] Also geschrien nicht unbedingt, aber er war einfach krank.
[679] Also Tristan hatte ja schweres Asthma.
[680] mal nach seiner OP und wir mussten echt einfach Nächte mit ihm auf dem Patsyball verbringen, weil er nur aufrecht schlafen konnte und halt eben alle 20 Minuten stillen und so weiter.
[681] Aber dafür, nachdem die abgestillt waren, seitdem schlafen die durch und zwar durch, durch.
[682] Also mit nie nachts aufwachen und irgendwas und genauso mit dem Co -Sleeping.
[683] Also die Kinder haben bei uns geschlafen, bis sie vier waren.
[684] Beziehungsweise bis Jonas vier war und Tristan dann schon sechs.
[685] Und dann sind sie zu zweit in ein anderes Zimmer ausgewandert.
[686] Und dann haben wir ihnen angeboten, dass sie ihre eigenen Zimmer haben konnten.
[687] Zumindest bei Robert.
[688] Bei mir haben sie ein Zimmer gemeinsam, da geht das nicht anders.
[689] Und das fanden sie beide doof.
[690] Sie haben sich ganz schnell wieder dafür entschieden, dass sie im gleichen Zimmer schlafen wollen.
[691] Und ja, seitdem schlafen sie eben zu zweit in ihrem Bett und sind da super happy mit und hat nie Probleme gegeben.
[692] Und also es war auch nie, war kein großer Umstellungsprozess.
[693] Auch da, ich habe das meinen Kindern dann erklärt und ich habe gesagt, Mama schläft nicht gut, ich leide unter Schlafstörungen, ihr wisst das.
[694] Ihr dürft jederzeit kommen, wenn irgendwas wirklich ist, aber bitte, wenn nichts ist, stört mich nicht.
[695] Und das tun die nicht.
[696] Die stören mich nicht, wenn nichts ist.
[697] Und wenn sie halt mal, wenn Jonas schlecht geträumt wird, dann ist er immer so ein bisschen, er kommt dann zu mir und sagt, Mama, es tut mir leid und ich weiß, du kannst immer nicht wieder einschlafen, aber ich habe wirklich schlecht geträumt.
[698] Und also die wissen halt einfach, wie schwierig das für mich ist.
[699] Und da sind die absolut...
[700] respektvoll und liebevoll und andererseits wissen sie aber auch wenn wirklich was ist dürfen sie immer kommen und das tun sie halt dann auch und das hat einfach super gut funktioniert also Kann da halt auch, weil viele immer sagen, also klar gibt es auch diese Beispiele, wo die Leute ihre Kinder nicht aus dem Bettkorb kriegen.
[701] Aber ich glaube, da stimmt halt was anderes nicht.
[702] Also da ist halt dann auch vielleicht von Seiten der Eltern, dass gar nicht so sehr wirklich der Wunsch da ist.
[703] Also dass vielleicht unterschwellig noch ein Wunsch da ist.
[704] Kinder sind ja auch sehr unterschiedlich.
[705] Du hast ja auch Kinder mit verschiedenen Bindungsbedürfnissen, sage ich jetzt mal.
[706] Da kann es halt einfach sein, dass das für die noch schmerzhaft ist, die Vorstellung der Trennung und so.
[707] Ja, wobei ich denke, ab einem gewissen Alter, glaube ich, sollte, wenn alles normal und gut läuft, jedes Kind den Wunsch nach Autonomie verspüren.
[708] Aber klar, das kann halt mit sechs sein oder mit acht.
[709] Genau, oder halt eben erst präpubertär oder so.
[710] Also ich habe zum Beispiel im selben Bett mit meiner Oma geschlafen, bis ich zwölf war.
[711] Ja.
[712] Und das war auch wirklich eine Bestrafung, wenn ich nicht bei Oma im Bett schlafen durfte.
[713] Aber es war für Oma dann wahrscheinlich auch völlig okay.
[714] Ja.
[715] Genau.
[716] Also das ist halt das, was ich halt auch meine.
[717] Das wäre für mich halt nicht okay gewesen, weil ich brauchte irgendwann einfach...
[718] Also Jonas zappelt und schnarcht und Tristan hat ganz lange einfach nur gezappelt.
[719] Und das stört halt meinen...
[720] Schlaf einfach erheblich und ich wollte irgendwann einfach auch wieder gut schlafen.
[721] Eine Möglichkeit für Paare zumindest, die also sagen, Co -Sleeping finden wir super wichtig, könnte sein, dass dann die Eltern getrennt schlafen.
[722] Also vielleicht nicht jede Nacht, aber dass man sich da zumindest abwechselt.
[723] und das Schlafsofa mitbereitet, wenn das möglich ist und wenn der Schlaf einfach priorisiert werden muss, wenn zum Beispiel Gehaltsverhandlungen anstehen oder ein wichtiges Meeting auf der Arbeit und du musst da einfach irgendwie halbwegs fit geschlafen haben, dass dann ein Elternteil sich dazu bereit erklärt, mit Kind, Kindern im Elternbett oder im Familienbett oder sowas zu schlafen und der andere Elternteil dann halt extra schläft.
[724] Kann man machen, ja.
[725] Haben wir halt phasenweise auch gemacht, fand ich immer ganz schrecklich.
[726] Ja, stelle ich mir auch furchtbar vor.
[727] Aber vielleicht für, wenn man wirklich performen muss und du musst geschlafen haben am Abend davor.
[728] Eine Möglichkeit.
[729] Ihr hört jetzt aber schon so ein bisschen raus.
[730] Es gibt einfach ein Alter.
[731] Und das ist auch, da muss ich ganz ehrlich sagen, ich werde jetzt ganz oft gefragt.
[732] Ich bin ja jetzt gesund und ich habe einen Eisprung.
[733] Na Maria, wann geht es denn los mit Kindern?
[734] Alter, ich habe so keinen Bock auf die ersten drei Jahre.
[735] Ich habe so gar keine Lust auf diese Scheiße.
[736] Weil ich bin Pädagogin.
[737] Ich habe in meinem Kundenstamm in einer Finanzberatung.
[738] Ich weiß es nicht.
[739] Über 70 Kinder.
[740] Ich sitze auf den Sofas.
[741] Ich spreche mit den Müttern.
[742] Das ist nicht romantisch.
[743] Das ist auch nicht immer geil.
[744] Und gerade für Menschen, die halt wie ich sehr egoistisch und sehr egozentrisch sind und leben, ist die Vorstellung, dass ich mich sehr zurücknehmen muss, hart.
[745] Ich merke das schon.
[746] Und dann habe ich ja auch einen hohen Anspruch, also ähnlich wie Simone.
[747] Ich habe pädagogische Konzepte im Kopf, ich habe Gesundheitskonzepte im Kopf und das wird einfach scheiße anstrengend.
[748] Und in meiner Traumwelt -Vorstellung kriege ich Kinder nicht zu zweit.
[749] Also ich finde...
[750] Die Kleinfamilie, also das finde ich nicht, das ist ja so, die Kleinfamilie ist ja ein Abfallprodukt aus Zeiten der Industrialisierung.
[751] Wir hatten also eine Stadtflucht, weil eigentlich sind ja Kinder in Großfamilien geboren worden.
[752] Landflucht.
[753] Genau, wir hatten einen großen Landbetrieb.
[754] Da hat die Uroma, die Oma, teilweise noch die Schwestern der Oma, die haben da alle mitgewohnt.
[755] Und du konntest halt deine Kinder in diesen Omakreis werfen.
[756] besser arbeiten gegangen und die Kinder wurden versorgt.
[757] Dann gab es die Industrialisierung, man wurde irgendwie auch in Städte gegangen, die Kleinfamilie ist entstanden und eigentlich ist dieses Thema zwei Eltern und dann irgendwie eins plus was auch immer Kinder ist unfassbar belastend und war auch eigentlich, also auch wenn wir noch weiter zurückgehen, haben wir ja in Horten zusammengelebt und so.
[758] Also es gab eigentlich nie dieses zwei Erwachsene und dann Summe x Kinder und das in meiner Traumvorstellung lebe ich in so einer Kommune.
[759] Und dann sind da vielleicht drei, vier, fünf Erwachsene, die sich so dieses Erziehungsmodell teilen können.
[760] Das wäre für mich eigentlich das Schönste, dass man sich diese Kraftanstrengung auch aufteilen kann.
[761] Wäre absolut auch meine Wunschvorstellung gewesen, haben wir halt überhaupt nicht hingekriegt.
[762] Und ja, aber auch einfach, weil ich war halt auch noch echt total isoliert, weil damals aus meinem Freundeskreis rundherum niemand außer mir Kinder kriegte.
[763] Und wir waren halt irgendwie so die einzigen.
[764] Ja, also die ersten.
[765] Drei, beziehungsweise da ich ja zwei Kinder hatte, fünf Jahre waren wirklich einfach super, super anstrengend.
[766] Und das ist halt auch, wenn wir darüber reden, gesunder Lebensstil und Kinder, muss man halt sagen, in diesen ersten Jahren muss man ganz viele Abstriche machen und kann dann halt da nur gucken, dass man das Beste für sich rausholt, was irgendwie geht, sich so viel Hilfe sucht, wie irgendwie möglich.
[767] Und Hilfe kann halt sein Convenient -Produkte kaufen, Hilfe kann sein eine Haushaltshilfe, Hilfe kann sein Oma, Opa, Freunde und so weiter mit einspannen.
[768] Und sich da auch wirklich...
[769] Nimm diesen imaginären Menschen aus deinem Kopf, der dich da bewertet.
[770] Ob das jetzt, ob andere kriegen das auch hin oder was auch immer.
[771] Ist doch scheißegal.
[772] Die Frage muss doch sein, wie kriegst du das hin?
[773] Genau.
[774] Und wenn man halt weiterhin arbeitet oder Sachen machen will, kann halt eben auch einfach Hilfe sein.
[775] Ja, Platten für die Kita.
[776] bei einem Catering Service zu bestellen, sodass man eben sowas auch möglich machen kann.
[777] Habe ich das selbst gemacht, gingen ja drei, vier Stunden Zeit für drauf, in der man halt sonst halt wirklich auch was für sich selber tun kann und in einem gesunden Lebensstil frönen kann.
[778] Und dann einfach den Switch finden zwischen, meine Kinder sind jetzt nicht mehr komplett von mir abhängig.
[779] Und meine Kinder haben jetzt nicht mehr das Gefühl, allein auf der Welt zu sein, weil in einem gewissen Alter wissen Kinder ja nicht, dass die Mami noch da ist, wenn man den Raum verlässt.
[780] Und leiden dann wirklich.
[781] Und ab einem gewissen Alter wissen sie das eben sehr wohl.
[782] Und in so einem Alter, wie meine Kinder jetzt sind, dass man sagt, okay, das war zum Beispiel neulich auch so ein...
[783] habe ich so einen Post gelesen, man darf einem großen Kind nicht zumuten, auf das kleine Kind aufzupassen.
[784] Und das wäre eine totale Übergriffigkeit und was weiß ich und so, wo ich ja denke, ja, aber man darf der Frau zumuten, für alle Zeiten irgendwie ihr Leben aufzugeben.
[785] Also ist es wirklich unzumutbar für meinen Großen, wenn ich sage, ich gehe jetzt eine Dreiviertelstunde zum Sport, dass er dann natürlich ein bisschen mit auf seinen Bruder guckt.
[786] Also ich glaube, dass der Mensch dafür halt auch gemacht ist, weil wir hatten halt früher 10, 12...
[787] 14 Kinder und natürlich haben die Großen auch mit auf die Kleinen geguckt.
[788] Ich finde nicht, dass das ein Übergriff ist und dass das halt irgendwie einen psychischen Schaden hinterlässt.
[789] Da geht es tatsächlich darum, wenn du das übertreibst.
[790] Ja gut, klar.
[791] Also ich habe zum Beispiel, also ich kenne Menschen, da ist die Elfjährige mit der sechsjährigen Schwester fünf Stunden durch Deutschland Zug gefahren und so war es alleine.
[792] Das ist vielleicht schon, je nachdem wie der Charakter von dem Kind ist, ich hätte das vielleicht mit elf sogar tatsächlich cool gefunden.
[793] Das ist ja auch nochmal ein Ding, was wir nicht vergessen.
[794] Es gibt nicht das Kind.
[795] Es gibt nicht das Kind.
[796] Dein Kind kann unfassbar sensibel und unsicher.
[797] Und da würde ich auch mal gucken, was da so Gründe für sein können.
[798] Das spricht ja dann schon ein bisschen auch für vielleicht eine Form von Neurodiversität, ohne dass es direkt irgendwas Diagnostisches ist.
[799] Aber genauso kann dein Kind total mutig.
[800] vorangehend sein und dann kam man, ja, ist für mich Erziehung dann auch ein Stück weit viel mehr, also Erziehung geht bei mir weg von irgendwie Methoden hin zu individualisiert angepasstem Verhalten, was tatsächlich teilweise sogar täglich wechseln kann, weil es gibt dann noch sowas zusätzlich zu Charakter wie Tagesform.
[801] Ja, absolut, absolut.
[802] Aber ich finde halt zum Beispiel auch, womit ich, das kannt ihr jetzt, das dürft ihr mich gerne dissen, aber was ich halt relativ früh angefangen habe, als ich mit den Kindern alleine war, ist, dass ich die mitgenommen habe zum Sport.
[803] Und das hatte ich halt auch mit meinem Studio abgesprochen, weil eigentlich dürfen die Kinder natürlich nicht auf der Sportfläche sein und so.
[804] Und dann durften die halt, während ich da Sport gemacht habe, durften die lesen oder durften Schande über mich auf ihrem Handy spielen.
[805] Damals noch nicht auf ihrem, da hatten sie noch kein Handy, sondern auf meinem.
[806] Und haben dann halt mir beim Training zugeguckt.
[807] Ich denke, der Benefit der Entspannung für mich und dass ich eben meinen Sport da machen konnte, hat so einen hohen Benefit für die Kinder hinten raus, dass es den absoluten Ausgleich dafür schafft, dass die Kinder Bildschirmzeit hatten in der Zeit.
[808] Aber das kann natürlich jeder für sich betrachten, wie er will.
[809] Und natürlich, also wenn das jetzt kritisiert wird, dass ich irgendwie, du warst eine alleinerziehende Frau, die versucht hat, Lösungen zu finden.
[810] Ja, klar.
[811] Am Ende hättet ihr ja wahrscheinlich auch zu Hause gesessen und die Jungs hätten gelesen oder irgendwas gespielt.
[812] Und diese 45 Minuten woanders lesen und irgendwas spielen, weiß ich jetzt nicht, ob das...
[813] Ja, na klar, aber viele haben ja ganz, ganz strenge Bildschirmzeiten und so.
[814] Aber auch da finde ich, das muss halt jeder...
[815] Also ich finde das super schön.
[816] 30 Minuten dann ist Schluss von Patricia Camaragi, heißt sie, glaube ich.
[817] Das ist auch eine Berlinerin, die zwischendurch auch alleinerziehend war und so.
[818] Also die finde ich ist richtig cool.
[819] Von der ist halt auch Mental Load.
[820] Das ist die gleiche Autorin wie von Mental Load.
[821] Und die halt einfach auch, ich finde das Buch sehr differenziert und schön, halt eine Lanze dafür bricht, dass wir in einer Zeit leben, wo früher oder später jeder acht Stunden am Bildschirm verbringen muss.
[822] Und das ist halt, dass es ganz, ganz wichtig ist, einfach auch zu gucken, dass man mit den Kindern guckt.
[823] was macht Sinn, vor was muss ich wirklich vorsichtig sein, welche Sachen gehen gar nicht und dann halt rechtzeitig das den Kindern beibringt.
[824] Ich bin, gebe ich auch ganz offen zu, ziemlich medienoffen.
[825] Also meine Kinder dürfen relativ viel Medienzeit und ich versuche aber auch da mit ihnen im Gespräch zu sein.
[826] Beim Großen finde ich im Augenblick, dass es ein bisschen viel ist und also gerade der kommt jetzt ja in das Alter, wo dann halt also seine, aus seiner Klasse machen.
[827] halt viele von den Mädchen schon TikTok und weiß ich nicht und so.
[828] Und wo man dann einfach wirklich gucken muss, in welche Richtung geht das und überfordert das einfach auch das kindliche Gehirn.
[829] Aber bei anderen Sachen denke ich halt auch...
[830] dass es nicht schlimm ist.
[831] Wir haben darüber geredet, Maria hat Englisch gelernt, indem sie Eminem Songs übersetzt hat und ich habe Englisch gelernt, indem ich Dune, das Strategiespiel, gespielt habe und die Texte übersetzt habe, weil es gab es nur auf Englisch.
[832] Ich habe stundenlang dieses Spiel gespielt.
[833] Hat es mir geschadet?
[834] Ich würde sagen, nein.
[835] Erstens habe ich Englisch gelernt und zweitens war es wirklich ein anspruchsvolles Strategiespiel.
[836] Das schult ja auch das Gehirn in gewisser Weise an.
[837] Gut, Eminem -Texte sind fragwürdig, definitiv.
[838] Ihr merkt, ich hatte auch eine große pädagogische Freiheit seitens meiner Eltern, die mir das ja auch alles gekauft haben und nie überprüft haben, worum es eigentlich geht.
[839] Ich bin sehr frei aufgewachsen.
[840] Ich habe eine große Freiheit von zu Hause mitbekommen, was eben auch in einem heute großen Selbstbewusstsein mündet.
[841] Das muss auch immer irgendwie die Frage sein, was...
[842] dient es meinem Kind auch und was kann daraus auch resultieren, vielleicht Negatives in Überbemutterung oder in Überstimulation auch.
[843] Weil ein Anspruch, den glaube ich auch viele Mütter an sich haben und in meiner Welt auch oft eben pädagogisch nicht vorgebildete Mütter, ist, dass sie ihren Kindern permanent Input liefern müssen.
[844] Und eines der wichtigsten Dinge für persönliche Entfaltung und Fantasie ist Langeweile.
[845] Unsere Kinder haben heute keine Langeweile mehr.
[846] Überall, also ich kann mich einfach an meine Sommerferien oder sowas erinnern, wo ich auf dem Bett lag und an die Decke gestarrt habe und die wunderbarsten Traumreisen hatte.
[847] Ich habe bis heute ja auch eine sehr blühende Fantasie und reagiere ja auch sehr, sehr gut auf so meditative Geschichten und sowas und sehe da ja auch richtig Farben und Bilder und keine Ahnung was alles.
[848] Und das ist, das ist...
[849] echt gar nicht schlecht, wenn dein Kind sich langweilt.
[850] Es ist total wichtig, das mit zu integrieren.
[851] Ich finde, das gehört zu einem natürlichen Aufwachsen von Kindern für mich unbedingt dazu.
[852] Und nein, du musst nicht permanent aus irgendwelchen alten Zewa -Rollen irgendwelche Raketen basteln und du musst nicht immer alles aufheben, um irgendwie Macaroni -Bilder noch zu machen mit Fingerfarben.
[853] Es ist schön, wenn du sowas mit anbietest und dass es ab und zu auch mit da ist, aber es...
[854] Das ist nicht normal.
[855] Und da muss ich jetzt auch gleich einfach mal ganz ehrlich sein.
[856] Das alles habe ich nie gemacht.
[857] Also ich habe weder Macaroni -Bilder gebastelt noch.
[858] Und ich habe auch, also ich hatte damals, ich habe ganz viel auch, wie du sagst, ich habe zentnerweise Bücher darüber gelesen.
[859] Und in vielen, also so gerade, also in Büchern über Erziehung in Urvölkern und so, wird halt auch propagandiert.
[860] Die bauen auch keine Raketen.
[861] Die bauen keine Raketen, ja.
[862] Und vor allen Dingen sagen die halt auch, die Eltern sind nicht dafür verantwortlich, mit den Kindern zu spielen.
[863] Kinder spielen mit Kindern.
[864] Kinder spielen mit Kindern, genau.
[865] Eltern müssen nicht spielen.
[866] Und ich hasse spielen.
[867] Sorry, ich hasse spielen.
[868] Ich hasse Playmobil, ich hasse mir auszudenken, ich bin jetzt der Drache, der dir dahinter herläuft.
[869] Und dafür habe ich ja zwei gemacht, damit sie miteinander spielen.
[870] Und das habe ich meinen Kindern halt auch ganz früh vermittelt.
[871] Sorry, ich spiele nicht gern, ich spiele nicht mit euch.
[872] Und das hat super funktioniert.
[873] Und ich glaube, dass sie sich dadurch kein bisschen weniger geliebt fühlen.
[874] Naja, weil du ja nicht gesagt hast, sorry, ich mache gar nichts mit euch.
[875] Nee, definitiv nicht.
[876] Sondern ihr habt Dinge gefunden wie jeden Abend bis heute.
[877] Wie alt ist Tristan?
[878] Zwölf.
[879] Wird jetzt zwölf.
[880] 12 Jahre lang jeden Abend mit den Kindern eine Stunde lesen, komm schon.
[881] Wer macht das wirklich?
[882] Wer beschäftigt sich wirklich qualitativ eine Stunde jeden Tag, ohne dass dabei irgendwas organisiert wird, dass das Handy dabei am Start ist, dass eigentlich noch andere Erwachsene mit da sind, mit denen man sich beschäftigt.
[883] Nur mit den Kindern.
[884] Ja, wir haben Dinge gefunden, die uns allen Spaß machen.
[885] Du hast ja auch schon das Bouldern angesprochen, sowas macht uns allen Spaß.
[886] Oder die Kinder gehen gerne ins Museum, erstaunlicherweise.
[887] Ja, ganz verrückt.
[888] Sind das dieselben Kinder, die darum betteln, noch länger lesen zu können?
[889] Ja, die Kinder sind das.
[890] Die Kinder, die gerne Ceviche essen.
[891] Die Kinder, die gerne Ceviche essen, genau.
[892] Und T -Bone Steak.
[893] Ja, Essen, da sind wir jetzt überhaupt nicht drauf eingegangen.
[894] Jetzt haben wir schon eine Stunde, aber wir können ja noch ein ganz kleines bisschen...
[895] Essen, wie haben wir das hingekriegt?
[896] Das wird auch ganz, ganz oft gefragt.
[897] Simone, meine Kinder essen dies und das und jenes nicht.
[898] Wie hast du das hingekriegt?
[899] Ganz einfach, es gab nichts anderes.
[900] Also erstens, glaube ich, ist ein ganz großer Punkt.
[901] Stillzeit.
[902] Also meine Kinder sind eben lange gestillt.
[903] Ich habe in der Stillzeit alles gegessen.
[904] Und über die Milch bekommen die Kinder dann ganz viele unterschiedliche Geschmäcker.
[905] Und das scheint tatsächlich einen großen Einfluss zu haben.
[906] Und dann ist es so, dazu gibt es Studien, man muss Kindern was bis zu 21 Mal anbieten, bevor sie den neuen Geschmack mögen.
[907] Und zwar ohne Erwartung anbieten.
[908] Also so, dass die Kinder erwartungslos das probieren können, wenn sie möchten.
[909] Und das haben wir gemacht.
[910] Und wir haben bei beiden Kindern Baby -Let -Weaning gemacht.
[911] haben von Anfang an festes Essen bekommen und immer all das bekommen, was wir auch gegessen haben.
[912] Also es gab nie Brei bei uns oder irgendwas.
[913] Das ist ein unglaubliches Gematsche, ein wahnsinniger Schweinkram.
[914] Der Boden sieht immer aus wie Sau.
[915] Wir hatten von Ikea diese Unterleger, die man unterm Schreibtisch pflegt.
[916] Und die Kinder haben nackt gegessen und wurden dann hinterher abgekärchert, hat mein Ex -Mann immer gesagt.
[917] Aber wurden dann halt in die Dusche gesetzt.
[918] Und das führt aber dazu, und tatsächlich gibt es da eben, wie gesagt, auch Untersuchungen zu, dass sich bei den Kindern ganz andere Geschmäcker ausbilden und dass sie mit ganz vielen Geschmäckern viel besser klarkommen.
[919] Und es ist leider so ein bisschen so, wenn dieses Kind in den Brunnen gefallen ist, also wenn man das verpasst hat, dann mögen Kinder leider dann nur noch ganz eingeschränkte Lebensmittel.
[920] Nutella -Toast und Keksbrei.
[921] Genau.
[922] Ich raste aus.
[923] Und das ist halt da echt das Problem.
[924] Und das Zweite war, dass ich von Anfang an, das habe ich auch meinem Partner von Anfang an, gesagt, also bei uns zu Hause war es so, meine Schwester aß nur fünf Nahrungsmittel.
[925] Und die gab es immer und immer und immer wieder.
[926] Und ich habe da wirklich Traumata.
[927] Also ich kann bis heute ganz schwer Miracoli essen, also gar nicht.
[928] Der Geruch, das finde ich schon ekelhaft, weil das war halt eins dieser Gerichte.
[929] Und zum Beispiel Rahmgeschnetzeltes finde ich abartig, weil ich das jede Woche mindestens einmal essen musste.
[930] Und das wollte ich.
[931] Und meine Schwester hat halt damit unsere ganze Familie terrorisiert.
[932] Da war für mich klar, das will ich auf gar keinen Fall.
[933] Und deswegen habe ich von Anfang an zu meinem Ex -Mann auch gesagt, es wird gegessen, was ich auf den Tisch bringe.
[934] Und wenn die Kinder das nicht mögen, dann gibt es für die Kinder nichts.
[935] Beziehungsweise sie kriegen halt eine Stulle oder Joghurt mit Früchten.
[936] Und das ist bis heute so.
[937] Und wir haben halt auch die Regel, Essen ist niemals I. Also die Kinder dürfen halt nicht sagen, es ist eklig oder es ist I. Sagen sie trotzdem manchmal, aber dann sage ich halt nochmal wieder, es wäre schön, wenn ihr sagt, es schmeckt mir nicht aus den und den Gründen.
[938] Es trifft einfach nicht meine Geschmacksnerven, aber nichts ist es i. Und es wird alles probiert.
[939] Und das ist auch was, was total gut funktioniert hat.
[940] Und inzwischen halt eben auch so meine Kinder probieren total gerne Neues, die essen.
[941] grillen, die essen Ameisen, die essen Tintenfisch, alles an Gemüse, ja, wobei sie da vieles nicht mögen, aber sie essen grundsätzlich Gemüse und es wechselt immer stark.
[942] Eine Zeit lang waren sie total wild auf Brokkoli, jetzt mögen sie gerade kein Brokkoli.
[943] Das ist, glaube ich, auch normal, dass sie halt da immer so Phasen durchmachen.
[944] Und wenn es halt was gibt, was sie gar nicht mögen, dann machen sie sich einen Joghurt mit Früchten.
[945] Und das machen sie selbst.
[946] Und das ist dann halt eben ihr Armbrot und was anderes gibt es eigentlich.
[947] Kokosjoghurt oder richtigen Joghurt?
[948] Richtigen Joghurt.
[949] Rohmilchjoghurt vom Biobauern Blankenfelde.
[950] Richtiger Joghurt, okay.
[951] Rohmilchjoghurt vom Biobauern, das ist richtiger Joghurt.
[952] Ja, und das ist natürlich etwas, wo jetzt vielleicht die ein oder andere Mutti Kopfschmerzen bei der Idee bekommt, was da jetzt für...
[953] ein Ärger im Esszimmer entstehen könnte, wenn es diese Sachen jetzt nicht mehr gibt.
[954] Aber tatsächlich bin ich auch so aufgewachsen, wobei man mich ja eher zügeln musste beim Essen.
[955] Also ich bin ja wahrscheinlich insulinresistent geboren und ich habe einfach alles gegessen, was du mir in die Hand gegeben hast.
[956] Wunderbar.
[957] Was sagst du denn zu diesem Snacking -Wahn die ganze Zeit?
[958] Also ich finde das irgendwie, wie gesagt, ich hänge da jetzt, sage ich jetzt zum 18.
[959] Mal mit so einem Dreieinhalbjährigen rum.
[960] Und andauernd gibt es was in die Hand gedrückt.
[961] Irgendwelche Maiswaffeln, Reiswaffeln, irgendwelche...
[962] Warum ist das so?
[963] Um das Kind beschäftigt zu halten.
[964] Also ganz viel, gerade bei so zwei, dreijährigen, dann fährst du die halt in dem Buggy durch die Gegend, weil die müssen ja auch immer alle nicht laufen.
[965] Und dann kriegen sie halt immer da eine Reiswaffel in die Hand und eine Maiswaffel in die Hand, damit sie still sind.
[966] Also zumindest mein Eindruck ganz viel.
[967] Ist auch was, was ich von Anfang...
[968] Schnecken ist ungesund.
[969] Wissen wir, ne?
[970] Insulinresistenz, Autophagie, der Mensch braucht auch einfach mal Ruhephasen.
[971] Auch das hat mir zum Teil den Ruf der Rabenmutter mitgegeben, weil ich nie irgendwelche Snacks dabei habe.
[972] Also auch auf dem Spielplatz und so weiter.
[973] Ich war immer die Mutter ohne Snacks und ohne Taschentücher.
[974] Gut, Taschentücher finde ich hart.
[975] Ja, es ist auch hart.
[976] Das habe ich einfach schlicht und ergreifend immer vergessen.
[977] Die Snacks waren Absicht.
[978] Und war zum Teil auch, ich weiß, so eines der ersten Treffen mit Julian, da waren wir dann im Jump House und ich hatte halt auch nichts mit.
[979] Und dann haben sie wirklich die Kinder den ganzen Rückweg vom Jump House bis zu Hause, also das war dann halt 15 Minuten Fußweg oder so, haben sie gequakt, dass sie halt so einen Hunger haben.
[980] Und natürlich hätte ich auch schon im Jump House ihnen Eis kaufen können und irgendwas, was es da gab.
[981] Wollte ich aber nicht.
[982] Und inzwischen, also jetzt sind sie ja drei Jahre später, können die das gut durchhalten.
[983] Und das ist halt auch was, was ich total wichtig finde, dass Kinder das lernen.
[984] Ich bin absoluter Gegner von diesem ganzen Reiswaffel -Snacki -Scheiß und so weiter.
[985] Ich glaube, manchmal damit haben die Eltern sich eigentlich Snacks eingepackt.
[986] Das kann auch sein.
[987] Weil dann hast du auch die Möglichkeit, ein bisschen mit zu snacken.
[988] Weil die Kinder dürfen ja auch nicht hungern.
[989] Aber auch das ist halt total gesund, mal Hunger zu haben.
[990] Ja, deswegen schon sage ich das doch gerade.
[991] Mensch, Simone, dass wir das mal aufklären können.
[992] Man muss ja auch immer in Korrelation setzen, sind wir in einem dritten Weltland oder ist Armut bei dir zu Hause wirklich so schlimm, dass Essen einfach ein Thema ist und sich Essen leisten können ein Thema ist.
[993] Ich weiß zum Beispiel von jemandem, dass da zu Hause kommuniziert wurde, dass die Mutter sich öfter entscheiden musste, ob sie Zigaretten oder Essen kauft.
[994] Also dass halt einfach das Geld nicht viel da war.
[995] Wenn in so einer, was ja auch Angst macht den Kindern, da sind wir jetzt nicht, sondern eben in so einer...
[996] Der Kühlschrank ist voll, alles ist da.
[997] Wir können die ganze Zeit theoretisch essen.
[998] Finanzen sind jetzt vielleicht auch nicht so das Thema.
[999] Also in einer sehr sicheren Umgebung.
[1000] Wie schlimm ist es, das Kind ohne Abendbrot ins Bett zu schicken, Simone?
[1001] Kann da langfristig was passieren mit Kindern?
[1002] Oder ist es schlimmer, wenn mein Kind nur Nutella -Toast und Keksbrei isst?
[1003] Was ist schlimmer, Simone?
[1004] Sicherlich auf jeden Fall letzteres, vor allen Dingen wenn ich mir...
[1005] Apropos Kinder, insulinresistentes Kind heranziehen will, dann sollte ich ihm Toast mit Nutella und Keksbrei füttern.
[1006] Und das ist halt auch, dass man einfach für sich betreibt, ich will doch langfristig, also auch kurzfristig, ich will doch für mein Kind das Beste.
[1007] Und dass ich halt, indem ich diesen Weg gehe mit Nutella, Brot und Keksbrei, gehe ich zwar kurzfristig den Weg des geringeren Widerstands, aber langfristig tue ich meinem Kind sowas von keinem Gefallen.
[1008] Und dass man eben da einfach auch gucken muss, in welche Richtung möchte ich da gehen und was möchte ich langfristig für mein Kind.
[1009] Und ich finde es einfach auch schön, also ich finde es einerseits schön, dass meine Jungs diese Offenheit gegenüber Essen haben und alles irgendwie mögen.
[1010] Und andererseits finde ich es aber auch schön, diese Dankbarkeit, die sie gegenüber Essen haben.
[1011] Also meine Kinder sind halt, die bedanken sich immer, dass ich gekocht habe.
[1012] Die wissen Essen ganz doll zu schätzen, die wissen die Arbeit zu schätzen, die da drin steht.
[1013] Und beide Kinder können ja auch ein bisschen...
[1014] kochen und jonas kocht halt richtig gern also jonas plan ist ja im augenblick er möchte sterne koch werden und ja und einfach da geht einem natürlich auch das herz auf wenn du so was wollen wir denn mal essen paella mit tintenfisch sondern geht halt und das hat auch dann geht er Neunjährige mit mir zusammen los und dann fahren wir in die Metro und kaufen einen Oktopus und dann wäscht er den und dann bereiten wir den halt gemeinsam zu und so.
[1015] Und dieses Ganze, ich finde auch, dass Kinder das sehen dürfen.
[1016] Also meine Kinder waren auch schon mit beim Schlachter und haben die Schlachtkette mit angeguckt und so weiter.
[1017] Ich habe als Kind auch mitgeschlachtet.
[1018] Und wenn die sich entschieden hätten, sie wollen dann Vegetarier sein, dann wäre das so gewesen.
[1019] War aber nicht so.
[1020] Also meine Kinder sind eher so, dass sie halt mit Respekt dann vor dem Fleisch sind und so weiter und halt wissen, woher das kommt und was.
[1021] gute Qualität ausmacht und damit aber dann halt total happy sind.
[1022] Und das ist halt auch das.
[1023] Also klar würde ich dann vielleicht der Kita Bescheid sagen, ey Leute, kann sein, dass mein Kind in nächster Zeit vielleicht hier nicht so happy aufschlägt, tut mir mega leid, aber ich würde gerne das Essverhalten umstellen.
[1024] Ich kann mir vorstellen, dass er dann vielleicht häufiger ohne Frühstück in die Kita kommt, falls das Kind nicht sowieso in der Kita frühstückt, weil ganz oft erlebe ich, dass dann in Kita oder in anderen unbekannten Räumen Wird gegessen, was auf den Tisch kommt, genau.
[1025] Nur zu Hause gibt es halt die riesigen Probleme.
[1026] Und um das hier mal festzuhalten, für diejenigen, die sich vielleicht gerade ganz schwer damit tun, sich einzulassen auf unsere Art und Weise hier von der Ärztin und der Pädagogin, es geht nicht darum, dass dein Kind niemals Nutella -Toast essen darf.
[1027] Definitiv nicht.
[1028] Auch bei uns gibt es manchmal glutenfreies, aber trotzdem Toast mit Nutella.
[1029] Aber das gibt es wirklich.
[1030] Es mag bei uns auch keiner so richtig gern, muss man auch sagen.
[1031] Aber das gibt es halt vielleicht mal, wenn die Kinder da mal Bock drauf haben, alle vier Monate oder so.
[1032] Und dann ist das halt auch total okay.
[1033] Und insgesamt, es wird ja auch ganz oft gefragt, esse ich auch mal die und esse ich auch mal das?
[1034] Bei allem, was ich halt vertrage und essen kann, kann man fast sagen, ja.
[1035] Also, weil ich bin halt überhaupt kein Freund von Fundamentalismus.
[1036] So, jetzt müssen wir hier mal zum Ende kommen.
[1037] Jawohl.
[1038] Ja, wer da Nachfragen hat oder wer das Bedürfnis hat, zu sagen, okay, also einige Punkte sind mir jetzt doch noch zu kurz gekommen.
[1039] Zusammenfassend können wir sagen, ja, in den ersten Jahren ist es schwer.
[1040] Hol die Hilfe, verdammt.
[1041] Setz Prioritäten.
[1042] Halte es aus.
[1043] Nimm dir die Dreiviertelstunde für dich.
[1044] Geh zum Sport oder versuch auf den Schlaf zu achten und kauf halt einfach mehr Dinge ein, wenn du es dir leisten kannst, um nicht so viel zu kochen.
[1045] Und auch nimm dich selber, wichtig.
[1046] Also dieses wie im Flugzeug.
[1047] Und bevor sie sich um andere kümmern, kümmern sie sich um sich selbst.
[1048] Das ist etwas, was für Mütter ganz, ganz entscheidend ist.
[1049] Und du willst deinem Kind ja auch beibringen, dass es halt eben auf sich selber achten soll.
[1050] Und das kannst du nur, indem du auch auf dich achtest.
[1051] Weil Erziehung funktioniert nicht.
[1052] Kinder machen nach, was sie bei dir sehen.
[1053] Korrekt, würde ich sagen damit, Simona.
[1054] Bis nächste Woche.
[1055] Bis denn.
[1056] Das war der Phönix Podcast.
[1057] Vielen Dank, dass du zugehört hast und ich hoffe, du bist auch nächste Woche wieder mit dabei.
[1058] Mehr über mich und meine Arbeit findest du im Internet auf meinen diversen Homepages.
[1059] Hey, wenn du bis hier aber gehört hast und du hast mindestens einmal geschmunzelt, ich weiß das, wir sind lustig und du hast das Sternchen noch nicht gedrückt, dann mach das bitte noch und denk an den Liebesbrief.
[1060] Küsschen!
[1061] Untertitelung.
[1062] BR 2018 Untertitelung.
[1063] BR 2018 Die Titelmusik bzw.
[1064] Abspannmusik hat dir gefallen?
[1065] Dies sind Beauty and the Bard.
[1066] Guck doch mal auf ihrer Homepage vorbei.