Die Biohacking-Praxis XX
[0] Willkommen in der Biohacking -Praxis, einem Podcast von The Red Bulletin, dem Magazin abseits der alltäglichen.
[1] Hol dir hier Woche für Woche die besten Tipps für dein besseres Leben, für deine Gesundheit und für deine Performance.
[2] Und zwar von Biohacking -Profi Andreas Breitfeld.
[3] Und von Biohacking -Kolumnist Stefan Wagner.
[4] Bevor wir starten, ganz schnell die Tipps und Anregungen aus der Biohacking -Praxis.
[5] Verstehen Sie bitte nicht als medizinische Ratschläge, allein schon, weil wir keine Ärzte sind.
[6] Ende des Disclaimers.
[7] Gehen wir es an.
[8] Hallo Andreas.
[9] Hallo lieber Stefan.
[10] Was wir heute angehen, ist ein bisschen ein Rückgriff ein paar Jahrzehnte zurück auf unsere Schulzeit, den du ja jetzt erst neulich hast genießen dürfen, diesen Rückgriff, weil du ja deinen Jagdschein absolviert hast.
[11] Das heißt, du warst ein bisschen wieder in der Situation, wie vor deinem Fall so eher 30, 35 Jahren.
[12] 40 Jahren, wo wir uns irgendwie auf Prüfungen vorbereiten mussten, wo wir Lernmaterial in uns hineinstopfen mussten und das dann abprüfbar behalten mussten für eine gewisse Zeit.
[13] Und ich vermute jetzt mal, dass du als Biohacker einige Dinge gemacht hast, die vielleicht vom normalen Pauken sich unterscheiden.
[14] Übrigens muss ich sagen, wenn es bei mir pumpert, das liegt daran, dass in dem Haus, in das ich gezogen bin, noch ein paar Bauarbeiten gemacht werden.
[15] Das ist jetzt nicht so, dass ich in einem Rap -Club gefangen wäre.
[16] Lasst es euch nicht irritieren, wenn es pumpert.
[17] Jetzt muss man allerdings sagen, dein Outfit hätte eher den Rap -Club vermuten lassen und die Sonnenbrille irritiert mich genauso wie die schwere Goldkette, die du trägst.
[18] Und auch der neue goldene Schneidezahn macht mich jetzt irgendwie ein bisschen sprachlos, Stefan.
[19] Ich habe einfach nur meinen Bart abgeschnitten.
[20] Das war alles, was sich verändert hat.
[21] Und du bist ganz begeistert davon, dass ich jetzt so bartlos bin.
[22] Du schaust so ein bisschen nach Harlem aus heute.
[23] Egal.
[24] Sagen wir mal so, bevor wir mit dem Thema Lernen anfangen, ist es tatsächlich auch ein bisschen eine Breitfeld lernt.
[25] Bescheidenheit bzw.
[26] Empathie bzw.
[27] beides folge.
[28] Wie ich zum Jagdschein gekommen bin oder warum ich zum Jagdschein gekommen bin, erzähle ich auch gleich.
[29] Aber ich muss ja fairerweise sagen, ich habe mir ein sehr interessantes Timing für das Ganze.
[30] Konglomerat ausgesucht, weil just in diesem Moment meine jüngere Tochter, die Saschi, ihr Abitur so mehr oder minder hinter sich gebracht hat.
[31] Das heißt, die hatte gestern die vorletzte mündliche Prüfung und wird noch, bevor dieser Podcast ausgestrahlt wird, auch ihre letzte mündliche Prüfung hinter sich gebracht haben.
[32] Und da hatte ich jetzt in den letzten, ja.
[33] Wochen beziehungsweise Monaten auch einen jungen Menschen mit einem gut funktionierenden jungen Gehirn vor Augen, der sich da mit dem Thema Lernen beschäftigt hat.
[34] Und eins vorweg, so viel Biohacking kannst gar nicht machen.
[35] Die Fähigkeit eines jungen Gehirns sich inhaltet, die einen womöglich auch nur eher so im Vorbeigehen interessieren, anzueignen und zu behalten, ist immer noch deutlich ausgeprägter als mit zunehmenden Jahresringen.
[36] Also man muss tatsächlich sagen, Lernen ist eine Trainingsfrage und wenn du noch zur Schule oder zu Studienzeiten dir auch andere Inhalte aneignest, wird dir das deutlich, deutlich leichter fallen, als wenn du jetzt in deinem, meinem Fall, einfach mal so nach...
[37] 20, 30 Jahren Pause sagst, okay, jetzt möchte ich mal wieder prüfungsrelevant lernen, weil natürlich, und dann ist der Monolog auch zu Ende, ist unser Job als Biohacker, egal ob Hobby oder professioneller Biohacker, ja auch lesen, lesen, lesen, Material durchforsten und sich Wissen aneignen.
[38] Aber wir machen das natürlich irgendwie schon so ein bisschen Lust getrieben, Schrägstrich selektiv.
[39] Das heißt, wenn mich eine Studie jetzt gar nicht interessiert, weil mich das Thema eigentlich eher schon ankast, dann ignoriere ich die vielleicht auch mal bis zu dem Zeitpunkt, dass eine Klientin oder eine Klientin mit einem Thema auf mich zukommt, wo ich mich daran erinnern sollte.
[40] Aber dann interessiert es dich ja wieder.
[41] Wo ich schon mal was darüber gelesen habe, weil dann habe ich einen Grund, mich damit zu beschäftigen und dann funktioniert es wieder.
[42] ich mache einen Agelschein, ich mache einen Segelschein oder tatsächlich ich tue es mir an und mache diesen, die Deutschen nennen es das grüne Abitur, den Jagdschein, da kann es dir natürlich in hoher Wahrscheinlichkeit passieren, dass irgendwo in den ganzen Themen, die da auf dich einprasseln, auch Sachen dabei sind, wo die intrinsische Motivation, selbst wenn du das große Ganze als Ziel vorm Augen hast, ja.
[43] Wie viel Prozent von dem Zeug, das du gelernt hast in den letzten Monaten, war eigentlich jetzt sinnvoll und wie viel davon war ein Schmoren?
[44] Sinnvoll war tatsächlich irgendwie alles.
[45] Was brauche ich davon, wird die Zukunft zeigen.
[46] Aber es ist halt trotzdem ganz viel Wissen dabei, vermutlich wie überall, wo man halt fairerweise sagen muss, also wenn wir einen Führerschein machen.
[47] Verstehe man höchstwahrscheinlich auch nicht automatisch, wie Automotoren gebaut werden, wenn wir mit der Führerscheinprüfung fertig sind.
[48] Und so ähnlich ist es sicherlich jetzt da auch.
[49] Keine Ahnung.
[50] Wie lange hat eigentlich diese Ausbildung gedauert?
[51] Genau.
[52] Also letzten Endes ist es tatsächlich so, ich hatte zweieinhalb Wochen quasi Präsenzzeit und davor irgendwie Vorbereitungszeit für die mündlich praktische Prüfung.
[53] Plus sozusagen nochmal die zweieinhalb Wochen Trainingszeit, beziehungsweise ein bisschen verkürzt die Trainingszeit für die Schießausbildung, wenn man so sagen muss, weil das gehört natürlich beim Jagdschein auch irgendwie dazu.
[54] Plus ich hatte mir ab Mitte April Zeit genommen, um mich auf die schriftliche Prüfung schon mal separat mit Hilfe von der App vorzubereiten, weil ein Bestandteil dieses Prüfungsmarathons ist neben.
[55] der mündlich -praktischen Prüfung neben der Schießprüfung, neben dem Erkennen der Jagdleitsignale, also sprich, da stehen dann tatsächlich fünf alte Herrschaften, nämlich die Prüfer mit dem Jagdhorn vor dir und spielen dir verschiedene Sequenzen und du darfst die dann als entsprechende Signal identifizieren und das auf den Zettel schreiben.
[56] Gehört eben auch eine rein schriftliche Prüfung dazu.
[57] Da gibt es zumindest im Bundesland Niedersachsen, wo ich das Ganze absolviert habe, 2604 Fragen.
[58] Die sind bekannt, dementsprechend sind auch die Antworten bekannt und es wäre eine sehr gute Idee, sich mit mit denen schon mal vorher beschäftigt zu haben, weil selbst wenn du dich für das Thema interessierst, sind die jetzt nicht zwingenderweise so logisch, dass man da jetzt durchkommt, nur weil man eigentlich was davon versteht, behaupte ich mal.
[59] Das heißt, du hast jetzt irgendwie dann doch drei Monate damit verbracht, mit all dem.
[60] Lass es zwei Monate gewesen sein, aber die hat es mich tatsächlich mehr oder weniger intensiv gekostet.
[61] Letzten Endes bin ich unheimlich...
[62] Dankbar für die Reise, weil ich tatsächlich sagen muss, wenn wir jetzt mal ganz einfach anfangen, das Thema Wildfleisch ist glaube ich eins, was in der gesamten Biohackerei noch so ein bisschen zu kurz kommt.
[63] Die liebe Carina von Wildlieb, die machen so.
[64] Bio -Salami aus Wild hat mich irgendwann mal so ein bisschen in die Richtung geschubst.
[65] Ein Kunde, dem ich im Einzelcoaching viel Zeit verbringe, hat mich so ein bisschen in die Richtung geschubst und letzten Endes dann auch den Ausschlag gegeben.
[66] Aber tatsächlich ist es natürlich so, wenn wir uns überlegen, dass wir gerne tierische Produkte zu uns nehmen und wenn wir uns dann überlegen, was ist denn eigentlich der...
[67] artgerechteste Lebensverlauf, dann ist der natürlich, wenn irgendwie unser Lebensmittel bis zu 30 Sekunden vorm Ableben glücklich und zufrieden irgendwie in der Natur umeinander springt und dann macht es einmal plapp.
[68] Und idealerweise kriegt das Fischerl noch gar nicht mit, was gerade passiert ist.
[69] Und dann ist das Leben vorbei ohne Weg zum Schlachter, ohne Ängste, ohne Cortisol, ohne Stresshormone oder sonstiges.
[70] Das heißt zumindest das Wild, das bei der sogenannten Ansitzjagd, also sprich ich sitze irgendwo auf dem Baum und lauere dir auf, zu Tode kommt, stirbt normalerweise ohne Stress.
[71] Und das ist natürlich eine ganz andere Geschichte als drei Tage in irgendwelchen, ja, gefangenen Transporten durchs Land zum Großschlachthof und so weiter und so fort, was halt leider Gottes in der herkömmlichen Fleischproduktion schon eine Rolle spielt.
[72] Das heißt, irgendwie ging tatsächlich ein großer Reiz von dem Thema einfach mal Primärproduktion beziehungsweise verstehen, wo kommen unsere Lebensmittel denn her, wenn es wirklich alles gut gelaufen ist, aus.
[73] Dazu kommt tatsächlich, dass mich überhaupt das Thema Schießsport, muss man schon fairerweise sagen, so ein bisschen in den letzten Jahren in den Bann gezogen hat, weil ich festgestellt habe, ich habe nichts, wo ich so schnell ein Feedback drauf bekomme, wie gut ich gerade mit der leichten ADHS, die mich so begleitet, umgehe oder nicht, weil immer dann, wenn ich nicht konzentriert bin, sehe ich es, sobald ich den Finger krumm gemacht habe auf der Scheibe.
[74] Das heißt, unabhängig von allem, was man Waffen sonst so nachsagt, geht es bei mir da tatsächlich um eine sehr, sehr geile, sehr, sehr kurze Konzentrationsübungs -Feedback -Schleife, die ich irgendwie mit nichts anderem so recht hinbekomme.
[75] Und das finde ich sehr spannend.
[76] Ja, und last but not least ist es ja so, ich meine...
[77] Wenn man die auf Instagram folgt, merkt man es ja, offensichtlich treibt es uns, wenn die Haare am Kopf ein bisschen weniger werden, von Jahr zu Jahr mehr raus in die Natur.
[78] Und da halt auch mal zufälligerweise ein bisschen mehr von dem zu verstehen, an dem ich da so vorbeigehe, wenn ich eh schon draußen bin, fand ich auch ganz spannend.
[79] Das heißt, das war irgendwie eine Geschichte zwischen, das eine interessiert mich eh, das andere sollte ich auch als Biohacker vielleicht mal noch besser verstanden.
[80] haben, also sprich das Thema Primärproduktion bei Fleisch und das dritte in der Natur sein ist irgendwie für uns alle zwängend.
[81] Das heißt, die Motivation insgesamt war doch recht hoch, das Ganze zu machen.
[82] Anders hätte ich es mir allerdings auch nicht erlauben dürfen, weil man muss natürlich fairerweise sagen, und dann beenden wir den Teil des Monologs auch wieder.
[83] Wenn du so konventionell Zeit gegen Geld tauscht, wie ich das mache und dann mal zweieinhalb Wochen in einem Intensivkurs bist, wo du eigentlich nicht mal mehr E -Mails beantwortest und vorher noch ein bisschen lernst und nachher noch ein bisschen lernst und dann halt mal einen Monat mehr oder minder keinen Kundentermin wahrnimmst und kein Geld verdienst, das ist unabhängig von den Kosten für den Lehrgang und unabhängig von den Kosten für die Prüfung und für die Munition und keine Ahnung was halt, dass kein Geld verdienen schon auch ein massiver Grund.
[84] tatsächlich sagen, das mal vorne weg.
[85] Das hat mir dann so kurz vor der Prüfung schon ordentlich auch Beton auf die Schultern gelegt, weil ich mir wirklich gedacht habe, okay Breitfeld, wenn du jetzt das Ganze vergeigst und da nochmal herkommen willst, dann kommt es dann irgendwann an einen Punkt, wo der Aufwand eigentlich nicht mehr zu rechtfertigen ist.
[86] Auf Holz geklopft, es hat funktioniert, ich musste nichts wiederholen und es hat alles gut funktioniert und danke an der Stelle.
[87] auch an die hervorragende Jagdschule Teutoburger Wald und vor allem an den Fabi, unseren Ausbildercoach und quasi auch die Mutter, an deren Schulter wir uns anlehnen durften, wenn man Sorgen hatte.
[88] Also die haben das ganz hervorragend gemacht.
[89] Aber wie gesagt, insgesamt war es dann schon so, dass ich mir dachte, du hast jetzt schon ganz schön was angetan mit deinen 50 Jahren.
[90] Aber ich glaube mal rückblickend gesagt, hat es sich gelohnt.
[91] Wirst du jetzt eigentlich regelmäßig in den Wald gehen, im grünen Loden?
[92] Sagen wir mal so, ich glaube, der grüne Loden ist ein bisschen outdated.
[93] Der Weg in den Wald, also zumindest der Weg in den Wald zur Jagdausübung ist in Deutschland relativ streng reglementiert.
[94] Das heißt, die ersten drei Jahre kannst du maximal darauf hoffen, einen sogenannten Begleitschein zu bekommen.
[95] Das heißt, da darfst du in einem Wald, der von jemand anderem quasi jagdlich verwaltet wird, ein bisschen umeinander laufen und wenn du ganz lieb bist, ein bisschen mal helfen, einen Hochstand zu reparieren.
[96] Und wenn du ganz, ganz lieb bist, kannst du vielleicht auch mal...
[97] in Absprache, in Schussantragen.
[98] Aber das ist jetzt, da gibt es noch einen gewissen Lernprozess und der ist gut so.
[99] Und bei mir ist tatsächlich so, ich habe ein bisschen Kundschaft, die jagdlich aktiv ist, wo ich auch schon die eine oder andere Einladung zum Mitkommen habe.
[100] Aber alles darüber hinaus muss die Zeit zeigen.
[101] Also aktuell hätte ich auch in drei Jahren, also das ist die Zeit, die man warten muss, bevor man ein eigenes Revier pachten darf.
[102] Nichts in Aussicht.
[103] Keine Ahnung, also es hängt ja auch alles ein bisschen von Lebensumständen ab.
[104] Mit viel Macht kommt viel Verantwortung und hat dieses nicht nur schon bei Superman, sondern es ist sicherlich auch so, wenn man die Verantwortung für ein Jagdrevier angeht, weil da geht es ja nicht darum, irgendwie durch den Wald zu laufen und irgendwelche Tiere wegzuballern.
[105] Da geht es um die Hege, da geht es um ein Verständnis für das Ökosystem, da geht es um Notfütterungen, da geht es um ganz viel anderes, was man so, wenn man über Jagd spricht, vergisst und wenn ich mir den Schuh anziehe.
[106] würde, dann würde ich ihn auch versuchen, so gut zu machen wie das meiste in meinem Leben.
[107] Also da hätte ich einen gewissen Anspruch und ob ich die Zeit habe in drei Jahren, weiß kein Mensch.
[108] Aber...
[109] Ihr Lieben da draußen, ich freue mich über jede Einladung, sollte irgendjemand eine Eigenjagd haben und sagen, ich möchte mal ein paar Stunden mit Breitfeld durch den Wald spazieren, sagt gerne Bescheid, ich freue mich. So, und damit blasen wir jetzt nicht mehr weiter ins Jagdhorn, sondern machen vorsichtig, würde ich sagen, den Übergang zum Thema Lernen, oder?
[110] Wir jagen jetzt die Biohacks.
[111] Die du angewendet hast, um durch diese Prüfungssituation zu kommen.
[112] Und das, was die Hörerinnen und der Hörer jetzt mitnehmen können, ist wahrscheinlich...
[113] auch tatsächlich, wie sie sich nicht nur auf eine Prüfungssituation vorbereiten können, sondern auch wie sie generell Dinge leichter aufnehmen können, worauf sie achten müssen, um ihr Gehirnaufnahme bereiter und Speicher bereiter zu machen mit den Unterstützungen, mit der Unterstützung dessen, was ein Biohacker gerade am eigenen Leib ausprobiert hat.
[114] Und zwar, glaube ich, unter ein wenig erschwerten Bedingungen, weil du ja mit deinem offen ausgesprochenen ADHS -Thema Wahrscheinlich da ein bisschen schwieriger.
[115] Du tust in manchen Sachen als andere, oder?
[116] Sagen wir mal so, das, wo ich es wirklich gemerkt habe, was für mich echt hart ist, ist halt stundenlang quasi im Unterricht sitzen und da quasi auch mehr oder minder...
[117] nicht weg können, mich nicht bewegen können und gleichzeitig zu wissen, dass das, was da gesagt wird, sollte ich mir jetzt auch noch merken.
[118] Also da habe ich schon gemerkt, das ist relativ hart.
[119] Ich habe in dem Kontext auch mal wieder nach Jahren ein Rezept für das Elvanse.
[120] Das ist ein doch relativ wirkungsvolles ADHS -Medikament gelöst und damit...
[121] Insgesamt zehn Tage gearbeitet.
[122] Allerdings muss ich gestehen, genauso wie beim ersten Anlauf ist das Erste, was da passiert, ist einfach, dass mein Schlaf komplett den Bach runtergeht und wie wichtig der Schlaf im Zusammenhang mit dem Thema Lernen ist.
[123] Da werden wir gleich nochmal drauf kommen.
[124] Das heißt, ich habe dann irgendwann wieder aufgegeben und den Rest auch tatsächlich in der Apotheke zur Entsorgung deponiert, damit mir das nicht nochmal passiert, weil das war nicht gut.
[125] Es gibt tatsächlich ADHS -Medikamente, da werden wir sicher mal irgendwann in einer anderen Folge drüber sprechen.
[126] sprechen, die sind sehr viel spannender, aber lustigerweise gibt es die nur in Amerika und zumindest bei mir war die stimulierende Wirkung von dem Elvanse war, also ich kann ja so schon ganz schön intensiv sein, aber das, was das mit meinem Charakter macht, ist nicht richtig angenehm und dazu kommt, ich schlafe dann halt auch nicht und das macht mich dann auch nicht nochmal.
[127] Du schlafst nicht heiß, du schlafst dann irgendwie...
[128] Vier Stunden oder nickst um zehn weg und wachst um halb eins wieder auf.
[129] Genau.
[130] Also ich nick um zehn weg.
[131] Also das Einschlafen funktioniert weiterhin.
[132] Und dann war ich normalerweise von halb eins bis um halb zwei wach.
[133] Dann habe ich eine Stunde NDSR gemacht und trotzdem nicht wieder eingeschlafen.
[134] Irgendwann war ich dann wieder weg.
[135] NSDR.
[136] Genau.
[137] Dann hat sich das noch so zwei, dreimal wiederholt.
[138] Bei deinem Fall war es tatsächlich ein Non -Deep.
[139] Sleep Rest.
[140] Danke.
[141] Und letzten Endes bin ich dann irgendwie um halb sechs, spätestens sechs aufgestanden, weil es sich eh nicht mehr gelohnt hätte, es weiter zu versuchen zu schlafen.
[142] Wobei ich sagen muss, da habe ich dann relativ schnell festgestellt, dass ich zu dem Zeitpunkt gut in der Lage bin zu lernen und dass ich da quasi vor dem Unterricht nochmal eine Lern - oder Wiederholungseinheit reinbekomme, mit der ich vorher nicht gerechnet hätte.
[143] Das ist auch tatsächlich eine ganz interessante Geschichte.
[144] In diesem ersten Wachschub scheint das Gehirn durchaus bereit zu sein, in einem gewissen Maße Informationen aufzunehmen.
[145] Ich habe es dann halt irgendwie versucht, mich da, ich meine, das Wetter ist dieses Jahr, wir wollen ja nicht über das Wetter reden, aber das Wetter ist dieses Jahr ein bisschen interessant.
[146] Das heißt, ich hatte ein Airbnb im Souterrain und die Sonne hatte von den...
[147] 15 Tage, die ich, glaube ich, drin verbracht habe, auch nur irgendwie zwei oder drei Tage wirklich Lust sich zu zeigen.
[148] Das heißt, dieses Thema Morgenhelligkeit und Lichtexposition hat eher so mäßig funktioniert, aber ich habe mich halt trotzdem...
[149] Wie hast du das gemacht?
[150] Ich meine jetzt, du sitzt dann in der Früh in deinem Souterrain drinnen und büffelst über irgendwelche, was weiß ich, Ausformungen von Hufen und...
[151] Und draußen ist aber das Tageslicht, wie wir wissen, und auch an einem bewölkten Tag ist draußen das Tageslicht als wertvolle Ressource.
[152] Um halb fünf oder um fünf, halb sechs war es teilweise gerade an den bedeckten Tagen noch so.
[153] Ich habe halt irgendwie alles, was ich an Lampen gefunden habe, irgendwie über dem Küchentisch zusammengetragen, um mir da irgendwie in der Früh so viel Helligkeit wie möglich zu geben.
[154] Und habe mich an den Tagen, wo es irgendwie ging, in den Garten beziehungsweise unter das Vordach verzogen und dann da halt Unterlagen mitgenommen, um das noch irgendwie zu kommen.
[155] Weil wir wissen ja, für die Lichtexposition müssen wir ja kein Sun -Gazing machen.
[156] Da dürfen wir durchaus dabei lesen.
[157] Das heißt wirklich, dieses in der Früh mit den Unterlagen rausgehen, sobald es irgendwie hell geworden ist, war total wichtig.
[158] Dann habe ich irgendwann festgestellt, dass ich immer dann, wenn ich nicht das Auto wirklich gebraucht habe, weil die Trainingsanlage, also sprich der Schießstand war irgendwie 20...
[159] Kilometer entfernt, das heißt, das war jetzt keine fußläufige Entfernung, aber für alles andere, wenn ich das Auto nicht gebraucht habe, bin ich immer zu Fuß gegangen, weil ich festgestellt habe, wenn ich nicht irgendwie ein bisschen Bewegung in das Ganze reinbekomme, werde ich höchstwahrscheinlich komplett verrückt und habe auch irgendwie meinen X3 dabei gehabt.
[160] Und immer wieder versucht, so ein bisschen Bewegungseinheiten zwischen dem Lernen nochmal reinzubekommen, damit ein bisschen Sauerstoff ins Hirn kommt und sich das Ganze nicht komplett in einen Rückbildungszustand bewegt.
[161] Das ist schon auch so, wenn man der Versuchung nachgibt, den ganzen Tag zu sitzen und sich nicht zu bewegen und du bist in diesem Vorpraxal drinnen gesessen und in der Früh beim Lernen bist du wahrscheinlich auch gesessen.
[162] Wenn man der Versuchung danach gibt, dass man dann am Abend auch sitzt und in den Pausen auch sich hinsetzt, dann schaltet der Körper die Sauerstoffversorgung für das Gehirn dann auf Minimalmodus.
[163] Das heißt zurück, ich hatte tatsächlich eine Lese...
[164] passiv rumsitzende Mageneinheit.
[165] Ich hatte eine Bewegungseinheit dann dazwischen, zwischen ersten Lernen und in den Unterricht gehen, was teilweise eben X3 war und teilweise halt einfach nur zu Fuß zur Jagdschule gehen, einfach gesagt.
[166] Die Jagdschule war ja 20 Kilometer weg.
[167] Nein, nicht die Jagdschule, der Skistand war 20 Kilometer weg.
[168] Die Jagdschule war...
[169] zweieinhalb Kilometer weg und wenn man das Ganze dann irgendwie mit zwei oder drei Abzweigern ergänzt hat, konnte man so vier, fünf Kilometer ein bisschen durch den Teutoburger Wald gehen.
[170] Der Unterricht begann, glaube ich, um neun.
[171] Das heißt, mit meiner ADHS -Medikament -induzierten senilen Bettflucht war da durchaus ein bisschen Zeit, um dann auch den Spaziergang übriger zu gestalten.
[172] Genau, aber lass es uns ein bisschen strukturiert machen.
[173] Also das erste Takeaway, mit dem ich nie gerechnet hätte früher, ist, dass das Morgenstund hat Gold im Mund, was das Aneignen von Wissen angeht, wirklich erstaunlich ist.
[174] Man behält besser die Dinge, die man in der Früh lernt, als die, die man dann am Abend lernt.
[175] Hätte ich früher gesagt, in der Früh behalte ich gar nichts außer mit dem Kaffee, lass mir mal Ruhe.
[176] Also das hat gut funktioniert.
[177] Eine Dusche mit kaltem Wasser gab es auch, ein bisschen Helligkeit gab es auch.
[178] Das heißt, die Troika war schön das Thema danach.
[179] mal ein bisschen Bewegung reinbringen und Sauerstoff ins Hirn reinlassen hat auch sehr gut funktioniert das heißt obwohl ich teilweise früher wenn man mir irgendwie von Pomodoro -Breaks oder Ähnlichem was erzählt hat, vielleicht teilweise gesagt habe, ja, ist schon schön, aber wenn ich im Flow bin, will ich einfach arbeiten und nicht irgendwie da Pause machen.
[180] Das hat sich jetzt bei mir wirklich nochmal massiv zurückgemeldet, dass ich wirklich empfehle, immer wieder aufzustehen und irgendwas für die Durchblutung zu tun.
[181] Das heißt, diese Pomodoro -Geschichten, das ist, glaube ich, 20 Minuten, also 20 Minuten lernen oder mieten oder ...
[182] was sonst auch immer machen, arbeiten und dann 10 Minuten pausieren.
[183] Ja, ich kenne es mit 40, 20, also 40 Minuten arbeiten und 20 Minuten dann irgendwie pausieren.
[184] Im Unterricht bin ich dadurch aufgefallen, dass ich tatsächlich jede Stunde einmal auf die Toilette gegangen bin und meistens dann irgendwie Kniebeugen auf dem Klo gemacht habe, weil ich halt irgendwie festgestellt habe, wenn ich es nicht mache, dann wird es...
[185] Echt schwierig.
[186] Und das hat jetzt nichts damit zu tun, dass die Didaktik schlecht war oder sonstiges.
[187] Liegt das daran, dass du einfach gewohnt bist, dich regelmäßig zu bewegen?
[188] Oder ist es grundsätzlich auch so, dass jemand, der sich normalerweise nicht so intensiv bewegt wie du, auch davon profitiert?
[189] Ich glaube, jeder profitiert davon, weil einfach der Blutfluss angeregt wird.
[190] Und es ist natürlich so, wenn du meinen Arbeitsalltag anschaust, wenn ich nicht haptisch Kunden empfange, meine Telefonate mache, normalerweise beim Spazierengehen, wir sitzen oder stehen oder sind statisch, wenn wir einen Podcast aufnehmen.
[191] Aber sonst bin ich doch relativ viel auf meinen zwei Beinen unterwegs, was mir auch sicherlich gut tut in vielerlei Hinsicht.
[192] Und dementsprechend war es da nochmal explizit notwendiger, aber ich glaube tatsächlich zu sagen, okay, einmal in der Stunde aufstehen und ein paar Squads auf der Kloschüssel machen oder sonst was in der Art ist, wenn das Gehirn arbeiten soll, wirklich ein wertvoller Teil.
[193] Also ich bin jetzt in meinem neuen Haus auch tatsächlich, den Hauptarbeitsplatz habe ich an einem Stehschreibtisch, wo ich auf einem Laufband draufstehe und einen gewissen Teil des Tages, wann immer es möglich ist, dann tatsächlich da auch ein bisschen das Laufband aufdrehe und ein paar Schritte sammle.
[194] wenn man nicht dabei gerade schreiben muss oder so, dann ist das eigentlich ziemlich cool.
[195] Same, same.
[196] Also wie gesagt, das ist tatsächlich so eine Geschichte, die ich mir jetzt wirklich aufgedrängt habe und wo ich auch sagen muss, würde ich jedem empfehlen, da wirklich immer wieder in Bewegung kommen, lieber mal fünf Minuten investieren, um dann sich wieder in das Thema zurück zu quälen, als auf den Sauerstoff zu verzichten.
[197] Im gleichen Zug ist es tatsächlich auch so, dass ich festgestellt habe, dass das Thema Redundanz nicht nur mein eigenes Sprechen prägt, sondern mir tatsächlich auch beim Lernen unglaublich gut tut.
[198] Das heißt, ich habe sehr häufig die Unterrichtseinheiten auf dem iPhone mit aufgenommen, habe auch den Kursleiter darüber informiert, dass ich jetzt quasi kurzfristig mir seine Worte aneignen werde und habe dann sehr häufig auf dem Zurückgehen.
[199] Aus der Jagdschule mit dem Aufnahmegerät die Inhalte, die ich vorher gehört habe, nochmal mit 1 ,5 oder 1 ,8 -facher Geschwindigkeit nochmal angehört, was zwar, ja...
[200] teilweise ein bisschen gewöhnungsbedürftig war, weil wenn Menschen mit der sanatorischen Geschwindigkeit sprechen, klingt es halt auch ein bisschen blöd.
[201] Aber in einer Zeit, wo Sprachnachrichten auch meistens mit 2 ,4 oder 2 ,8 -facher Geschwindigkeit abgehört werden, damit man ja nicht die emotionalen Noisen erkennt, die der andere in einem echten Gespräch gesagt hätte, ist das wahrscheinlich normal.
[202] Also dementsprechend ist das tatsächlich was, was mir nochmal sehr geholfen hat, da nochmal beschleunigt mir das Ganze nochmal.
[203] Kurzzeitgedächtnis noch einmal angestochen wurde und dann die Dinge hinübergeblubbert sind ins Langzeitgedächtnis.
[204] Genau, plus man auch einfach fairerweise sagen muss, dass da genau das passiert ist, was normalerweise passiert, weil ich habe ja irgendwie die Speechify -App bei mir auf dem iPhone.
[205] Das heißt, ich lasse mir auch...
[206] zwölfseitige wissenschaftliche Studien, die mich halbwegs interessieren, erst mal vorlesen, bevor ich sie lese, weil ich das quasi auch in Bewegung machen kann.
[207] Und wenn ich dann feststelle, die lohnt sich, dann setze ich mir nochmal hin und lese sie nochmal gescheit und sonst vielleicht auch mal nicht.
[208] Das heißt, dieses dann quasi im Gehen den Inhalt, den ich gerade schon mal gehört hatte, nochmal abspulen zu lassen, fand ich extrem spannend.
[209] Das hat auch gut funktioniert.
[210] Man merkt das ja im ersten Moment nicht, aber wenn dich dann plötzlich jemand irgendwas gefragt hat und du wusstest irgendwie ein Berg Zeug, wo du dich eigentlich gar nicht daran erinnern kannst, dass du das jetzt aktiv gepaukt hättest, das fand ich tatsächlich sehr positiv interessant.
[211] Das heißt, dieses Thema sich Audio -Files kreieren und die dann quasi...
[212] Direkt nach Ende des Unterrichts nochmal in irgendeiner Weise zu konsumieren, würde ich definitiv auf eine Position zweiter Empfehlungen schicken.
[213] Also das war extrem spannend.
[214] Und wenn man dann den Zweitkonsum noch mit Bewegung, also noch mit mehr Sauerstoff im Hirn kombiniert, ist es, glaube ich, zumindest in meinem Fall war es eine.
[215] Was jetzt aber eigentlich jetzt für mich heißen könnte, wenn ich jetzt eine Studie lese, die mich interessiert, dann mache ich mir dabei so Audionotizen.
[216] die ich zum Beispiel drauf spreche und dann gehe ich nachher spazieren und höre mir meine eigenen Audionotizen nochmal an.
[217] Das wäre zum Beispiel auch eine Möglichkeit.
[218] Ansonsten, ich glaube tatsächlich, ja, absolut.
[219] Entweder vorlesen lassen und dann lesen oder erst lesen und sich selber danach nochmal erzählen lassen.
[220] Es dürfte gleichwertig gut funktionieren, war aber tatsächlich interessant.
[221] Das Nächste, was mich sehr erstaunt hat, ist tatsächlich, dass die Korrelation zwischen Schlaf und sich Sachen behalten extrem hoch ist.
[222] Wir hatten ja, glaube ich, kürzlich im Red Bulletin diesen sozusagen, wie man richtig geschriebenes Kleines lernt.
[223] wo man sozusagen davon ausgegangen ist, dass man sagt, okay, ich suche mir das Material, ich lese es mir durch, ich decke das Material so ab, dass ich sehe, was habe ich davon behalten, prüfe mich dann sozusagen selbst, schlafe drüber und wiederhole das Ganze am nächsten Tag, um da nochmal gezielt auf die Lücken drauf zu gehen.
[224] Und diese Bedeutung des Schlafs, was die...
[225] Das Abspeichern von Material angeht, ist wirklich beeindruckend.
[226] Also ich hätte quasi eine Korrelation zwischen den nicht so guten Tagen mit der Schlafbewertung auf dem Ohrring und dem, was ich mal über Nacht behalten habe.
[227] Hätte ich, wenn ich mir am nächsten Tag in der Früh wieder getestet habe, hätte mir keine Studie aufstellen können.
[228] Welche Parameter waren da besonders spannend?
[229] Ich könnte jetzt mal vermuten, dass es die REM -Schlafwerte waren, weil die ja den direktesten Zugriff haben auf die mentalen und psychischen Angelegenheiten.
[230] Absolut und tatsächlich auch die totale Schlafzeit.
[231] Also REM vorne, aber die Korrelation zwischen REM und Gesamtschlafzeit ist natürlich auch immer irgendwie gegeben.
[232] Ich glaube, außer Dave Asprey gibt es, glaube ich, niemanden, der, wenn die Gesamtschlafzeitrichtung zu wenig geht, immer noch geile REM -Schlafzeiten hat.
[233] Und was der sich dann reinpfeift, weiß auch keiner.
[234] Naja, da kann sich so wie ich eine Innospherese reinpfeifen.
[235] Dann kommt man auch auf seine 30 % REM -Anteil.
[236] Aber da muss man schon echter Giftstoffdeponie auf zwei Beinen sein, so wie du, also bei mir.
[237] Aber lassen wir es weg.
[238] Genau.
[239] Ich muss deswegen 120 werden, weil wenn ich einmal gestorben bin, muss ich auf die Sondermülldeponie, glaube ich.
[240] Bis dahin könnte auch der Einwegtourismus zum Mars weiter sein.
[241] Das ist tatsächlich komplett irre, dass ich wirklich auch jemanden, der im Studium ist oder der sich aufs Abi vorbereitet, ich habe das dann auch meinem Kind nervig noch kommuniziert, es ist wirklich unglaublich wichtig, dass man ausreichend Schlaf erwischt, damit man auch irgendwie eine Chance hat, das, was man vorher schon mal vorprogrammiert hat, auch wirklich verarbeiten und abspeichern kann.
[242] Es ist ja auch so, dass die Menschen dann wirklich Probleme kriegen mit der Merkfähigkeit.
[243] die dann auch wirklich diese neurodegenerativen Erkrankungen kriegen, dass das immer ja auch mit dem Schlaf zu tun hat.
[244] Also zumindest als Symptom.
[245] Brian Johnsons denkwürdiger Satz, die Frage, ob es ein guter oder ein beschissener Tag wird, hängt einzig und allein von der Schlafqualität der letzten Nacht ab.
[246] Den muss man auch unbenommen so stehen lassen.
[247] Und der gilt natürlich für alles Kognitive.
[248] Und dementsprechend fand ich es auch sehr spannend.
[249] Ich habe ja so eine Art Partnerschaft momentan mit der Firma Healy, Ja, sehr vereinfachtes Mikrostromgerät herstellen und wo ich jetzt gerade wieder ein neues Gerät testen darf und so ein bisschen schaue, was bringt es und was bringt es nicht.
[250] Und dass ich Mikrostrom liebe, wissen wir ja eh.
[251] Und die haben eben dann so spezielle Programme, die ich nicht hundertprozentig abschätze.
[252] was wirklich die Programme daran sind.
[253] Aber mir ist tatsächlich aufgefallen, dass der Mikrostrom am Hirn, am Abend, egal ob es die Lernanwendungen waren, die da drauf waren oder die Schlafanwendungen oder Vorschlafanwendungen, die habe ich tatsächlich gemerkt.
[254] Und das kann natürlich jetzt auch wieder ein Placebo sein, weil letzten Endes, ich war dauergestresst und ich hatte kein Biohacking -Lab, ich hatte kein Rotlicht, ich hatte kein Eisbad, ich hatte keine Sauerstoffkammer.
[255] Ich hatte kein IHHT, das heißt, ich war eigentlich so meiner ganzen normalen Kunststücke beraubt, mit denen ich sonst so arbeiten würde, wenn ich den Eindruck habe, ich brauche noch ein bisschen einen extra Boost.
[256] Und wir hatten es in der letzten Folge ja beide erwähnt, wie lustig es ist, wenn man irgendwie für konzentriertes Arbeiten in der Sauerstoffkammer ab...
[257] driften kann und die hatte ich komischerweise jetzt auch nicht im Airbnb dabei.
[258] Das heißt, mir hat schon viel gefehlt und da war dann der Healy auch so ein bisschen vielleicht, wie soll ich sagen, ein Fels in der Brandung aus der Welt des Biohackings, an dem ich mich noch ein bisschen festgehalten habe.
[259] Aber ich bilde mir tatsächlich ein, dass ich gesehen habe, wie die Nächte verlaufend sind, ob ich mir abends die Zeit genommen habe, noch ein bisschen mit dem Strom zu arbeiten oder nicht.
[260] Also das fand ich...
[261] Sehr interessant.
[262] Was ich auch sehr interessant fand, ist wirklich die Bedeutung von Cortisol.
[263] Also das Stresshormon hatte ich auch nicht gedacht, während des Jagdscheins.
[264] Und Breitfeld macht ja Sachen irgendwie anders als anders.
[265] Habe ich mal einen Tag ausfallen lassen kurz vor der Prüfung und bin dann noch lustig nach Düsseldorf gefahren und habe für die Kammer Automät noch einen Vortrag zum Thema Biohacking gehalten, wo ich neben einer Vielzahl von deutlich qualifizierteren Referenten noch das Thema Biohacking kurz anreißen durfte.
[266] Und die haben so einen Ashwagandha -Trink, nenne ich es jetzt mal, sprich ein flüssiges Ashwagandha, Plastikflasche, was tatsächlich sehr, sehr gut funktioniert.
[267] Das hatte ich irgendwie am 20.
[268] April, glaube ich, bei dem Heidelberger Vortrag das erste Mal von denen bekommen und habe es mir danach auch schicken lassen und habe da dann irgendwann im Laufe des Jagdscheinkurses von der einen Flasche am Tag, glaube ich, war ich dann irgendwann auf drei oben.
[269] Das heißt, ich habe mich wirklich massiv mit Ashwagandha getaubt und das war...
[270] Wirklich gut, weil immer dann, wenn ich es vergessen habe oder immer dann, wenn ich da eine Karte, Cortisol kippt über, war es auch wieder so, dass das, was nachher hängen geblieben ist, deutlich geringer war, als wenn das System so einigermaßen noch im Zen geblieben ist.
[271] Wenn du jetzt aber sagst, Ashwagandha ist ein, also Ashwagandha senkt Cortisol und Ashwagandha hast du jetzt dann auch eingesetzt, das nimmt man ja eigentlich eher, glaube ich, am Abend, um dann besser schlummern zu können.
[272] Du hast es tagsüber aber verwendet, um den Cortisol -Spiegel herunterzuregen.
[273] Genau, weil ich halt, wie gesagt, in Verbindung auch mit dem ADHS -Medikament, in Verbindung auch mit der Gesamtsituation, halt irgendwann festgestellt habe, dass ich eigentlich permanent auf super, super on war.
[274] Und das war dann irgendwann auch nicht mehr wirklich gut.
[275] Und das ließ sich damit tatsächlich sehr vernünftig kontrollieren.
[276] Da fällt mir Theanin aber auch ein, oder?
[277] Hat das nicht auch eine...
[278] Vergleichbare Wirkung?
[279] Vergleichbare Wirkung, wobei aber halt Theanin dann besonders interessant ist, wenn man auch noch Koffein als Stimulant in das Ganze reinsetzt.
[280] Und mein Koffeinkonsum war jetzt aufgrund dieses ADHS -Zeugs nicht sonderlich viel höher, weil wenn du da irgendwie zusammen zu viel umeinander spielst, dann wirst du irgendwann, glaube ich, tatsächlich manisch.
[281] Also das will man dann auch nicht.
[282] Wie viel Kaffee hast du denn getrunken?
[283] Gar nichts.
[284] Ich habe irgendwie in der Früh...
[285] fünf entgegen der Hubermenschen -Regelung mir ein Espresso gemacht, weil ich irgendwie festgestellt habe, ich brauche da jetzt irgendwie was Warmes und dann habe ich halt meinen normalen Filterkaffee, den ich mir irgendwie dann meistens in der...
[286] großen Thermoskanne beim Spazierengehen mitgenommen habe in die Jagdschule und dann war es normalerweise auch gut, weil tatsächlich ist es so, wenn du dann irgendwie nachmittags noch zum Schießen kommst und dann da übermäßig Koffein im System hast, zitterst halt auch ein bisschen mehr.
[287] Das heißt, musste man schon irgendwie alles so ein bisschen austarieren, wie das alles am besten funktioniert und dementsprechend war ich jetzt nicht hypercoffeinated.
[288] Habe es aber jetzt auch nicht weniger zu mir genommen.
[289] Der einzige Unterschied ist, dass ich diese eineinhalb Stunden nach dem Aufstehen, dadurch, dass ich eigentlich nie richtig fit aufgewacht bin, die habe ich dann irgendwie weglassen müssen.
[290] Da bin ich jetzt wieder.
[291] Was mir jetzt irgendwie eingefallen wäre, was ich an deiner Stelle eventuell gemacht hätte, ich hätte mit Dylan Blau vielleicht ein bisschen mitgenommen auf diesen Studienaufenthalt.
[292] Ich bin ja tatsächlich da fürchterlich strikt.
[293] Ich glaube ja tatsächlich, dass Methylenblau, wenn du es nicht mit Licht aktivierst, relativ rektal ist.
[294] Also ich habe die ersten Trokeys von Boomer Andersen seinerzeit, von dem, wie hieß es denn, Glucanitin, irgendwie in Finnland an einem regnerischen Tag bekommen und hatte aus einer blauen Zunge, die er für sein Foto gebraucht hat, nicht sonderlich viel zu bieten.
[295] Aber du hättest ja dein Leiberl ausziehen können und so in die Schule spazieren.
[296] Ja, ich glaube tatsächlich, meine Bereitschaft, Da in diesem Landkreis Osnabrück, Stadtteil Wallenhorst, die Leute so zu erschrecken, wie ich es gemeint in München oder im Bayerischen Oberland oder sonst wo.
[297] Es ist ein bisschen eine andere Welt, ehrlich gesagt, Stefan.
[298] Ich habe auch mal wieder verstanden, dass ganz viel von dem, was wir als normal wahrnehmen, ein paar hundert Kilometer entfernt noch komplett was anderes ist.
[299] Schweinemastgürtel, was es tatsächlich ist, dann morgens ohne T -Shirt.
[300] An der Dorfstraße?
[301] Nö.
[302] Also da habe ich...
[303] Also egal, lange Rede, kurzer Sinn.
[304] Ich hatte keins dabei, weil ich auch tatsächlich kein Rotlichtfanil dabei hatte, weil ich tatsächlich auch keine Tageslichtlampe dabei hatte und weil ich irgendwie auch gar nicht darauf vorbereitet war, ausreichend Helligkeit überhaupt zu bekommen.
[305] Das heißt, es war ein bisschen Denkfeder.
[306] Und es zu nehmen und dann trotzdem in halbdunklen Räumen zu sitzen, ist tatsächlich ein bisschen für den Arsch, wenn man nicht gerade gegen Viren kämpft.
[307] Ja.
[308] Aber wärst du zu Hause gewesen und wäre diese Ausbildung in München abgehalten worden, hättest du möglicherweise in der Früh ein Methylenblau noch dazugenommen und hättest dann ein wenig Zeit vor dem Rotlicht verbracht und dann vielleicht auch noch nur sehr schmal bekleidet.
[309] die Öffentlichkeit beglückt.
[310] Total entspannt.
[311] Also wie gesagt, die Idee ist wirklich eine gute.
[312] Auch mehr Kälte in der Früh wäre gerade, wenn du sowieso schon ein bisschen Schwierigkeiten hast, das System hochzufahren, wäre auch nochmal eine gute gewesen, gab es aber nicht.
[313] Was hat noch funktioniert oder was fand ich sonst noch ein bisschen außergewöhnlich, was diesen ganzen Lernkontext angeht?
[314] Lass mich nochmal nachdenken, weil es war schon ein bisschen mehr.
[315] Was ich tatsächlich gemerkt habe, ist, dass beim Lesen von Material dieses Thema mit den binauralen Beats bzw.
[316] mit dem NuCalm wirklich einen Unterschied macht.
[317] Ich habe ja irgendwann diese für teuer Geld, diese lebenslange Mitgliedschaft bei dieser NuCalm -App oder sowas erworben.
[318] Und die haben irgendwie in den letzten Jahren vermehrt so Focus und Flow -Stücke jetzt abgesehen von den Micronapping -Geschichten entwickelt.
[319] Und die haben echt...
[320] extrem gut funktioniert.
[321] Also ich habe teilweise dann in meinem Wahn vergessen, die Musik anzuschalten und mich dann irgendwann in einer halben Stunde gewundert, warum es mir so schwer fällt.
[322] Dann fiel mir auf, dass die Musik nicht plätschert, dann habe ich die angeschaltet und dann lief das alles wieder viel besser.
[323] Kann auch wieder Placebo gewesen sein, aber ich glaube tatsächlich, dass diese leichten Audio -Reize wirklich in der Lage sind, da nochmal die Gehirnareale ein bisschen zu fluten, wenn man so ...
[324] in vorgebeugter Stelle über den Materialien hängt.
[325] Also das wäre jetzt auch was, wo ich gesagt hätte, fand ich erstaunlich, dass es so viel bewirkt.
[326] Und da würde ich auch tatsächlich sagen, da könnte man durchaus, wenn man viel visuellen Medienkonsum hat, also viel lesen muss, würde ich nochmal verstärkt hinschauen.
[327] Generell binaurale Beats.
[328] Ja, generell binaurale Beats, wobei man ja immer sagen muss, der Unterschied zwischen dem Zeug von New Calm und normalen binauralen Beats, das ist ja so ähnlich wie die Geschichte mit den Post -its, die man sich selber schreibt und an den Kühlschrank klebt.
[329] Die siehst du ja nach ein paar Tagen auch nicht mehr richtig, wenn du nicht die Farbe der Post -its änderst, beziehungsweise auch die Typografie der Post -its änderst oder die Position, wo es der Körper irgendwann als das Körter hin wahrnimmt und nicht mehr weiterverarbeitet.
[330] Und das ist ja bei den Binaural Beats auch so, dass du nach zwei, drei Sessions normalerweise einen gewissen Gewöhnungseffekt hast.
[331] Und die Leute von New Calm behaupten ja, dass quasi...
[332] ihre App, die Soundfiles bei jedem Mal abspielen, leicht modifiziert.
[333] Das heißt, es sind binarale Beats vom Aufbau, aber es sind halt quasi binarale Beats mit einem Zwerg -DJ, der das immer wieder neu ein bisschen shuffelt.
[334] Man kennt das ja auch aus der Werbung mit der sogenannten Banner -Blindness, wo die Leute Dinge, die sie zu oft an erwartbaren Plätzen gezeigt bekommen, dann einfach auch ausblenden.
[335] Genau das.
[336] Lagnese nehme ich im Kino immer noch wahr, glaube ich.
[337] Aber ich war so lange nicht mehr im Kino.
[338] Ich weiß gar nicht, ob es die noch gibt.
[339] Wenn du lange nicht im Kino warst, dann fehlt natürlich der Bannerblindness auch die wesentlichste Grundlage.
[340] Da hast du recht.
[341] Genau.
[342] Was war denn sonst noch das Thema Atmung?
[343] Aber das geht jetzt wieder ein bisschen aus dem Lernen raus.
[344] Das geht mehr ins Schießen rein.
[345] Das heißt, immer dann, wenn ich vergessen habe, mich auf meine Atmung zu konzentrieren, war die Leistung.
[346] deutlich schlechter als antizipiert.
[347] Und wenn ich das unter Kontrolle hatte, war sie deutlich besser.
[348] Und man schießt, während man ausatmet?
[349] Oder wie macht man das?
[350] Tatsächlich eher so, wenn die Luft schon zu Ende gegangen ist.
[351] Ich behaupte jetzt mal, das gilt für alle.
[352] Aber du würdest einatmen, ausatmen.
[353] so langsam das Ziel finden und wenn dann quasi der Atemstrom sein Ende gefunden hat, würdest du langsam anfangen, das Fingerchen zu krümmen, bis es dann den Schuss löst.
[354] Aber tatsächlich dieser Fokus auf die Ausatmung, was man ja als Biohacker allen immer erzählt, aber das bekommt halt da, wenn du dann irgendwie Stress und Prüfung und Nervosität und so Sachen noch mit reinpackst, bekommt tatsächlich eine deutlich höhere Bedeutung nochmal, weil du dir tatsächlich so ein minimales Maß an Lässigkeit sozusagen noch eratmen kannst.
[355] Du hast mir erzählt, dass du da schon auch Einigermaßen aufgeregt war es dann vor der Prüfung.
[356] Also wie gesagt, das ist ja auch das, was ich irgendwie vorher versucht habe schon zu erklären.
[357] Dadurch, dass es halt einfach für mich bedeutet hat, sehr lange aus meinem sozialen Umfeld draußen zu sein, mein Kind allein zu lassen, das sich auch gerade noch irgendwie durch die Kolloquiumsvorbereitungen durchschwingelt, eigentlich kein Geld zu verdienen, sondern nur welches auszugeben.
[358] beim Blick auf den Kalender auch zu wissen, dass wenn die Übung jetzt nicht funktioniert hat, dass es dann 2024 sehr unwahrscheinlich ist, dass ich da nochmal hinkomme, um einen Prüfungstermin zu finden, weil eigentlich da immer alles voll war.
[359] Das heißt, ich hatte da schon so eine Handvoll...
[360] mehr oder minder realistischen Stressoren gefunden, die einfach in der Summe dazu geführt haben, dass ich schon mit deutlich mehr Nervosität in das Ganze reingegangen bin, als ich gedacht habe.
[361] Und es scheint auch tatsächlich so zu sein, dass ich jetzt kein Problem habe, mal schnell von dem Kurs nach Düsseldorf zu fahren und vor Ärzten und Heilpraktikern einen Vortrag zum Thema Biohacking zu halten, ohne dass ich jetzt irgendwie da noch groß Bühnenangst hätte oder sowas in der Art. Das ist mein Thema.
[362] Da bilde ich mich ein, da kenne ich mich aus.
[363] Und wenn ich was nicht weiß, dann weiß ich so viel außenrum, dass es auch in Ordnung ist.
[364] Und beim anderen stand ich dann schon eher wieder da, wie man im Bayerischen sagt, wie der Beppe in der ersten Klasse.
[365] Und habe jetzt erst mal gehofft, dass ich irgendwie was zu sagen habe.
[366] War dann letzten Endes, muss man auch jetzt fairerweise sagen, nicht so wahnsinnig gravatisch.
[367] Das waren jetzt die Prüfer.
[368] Es war tatsächlich auch eine Frau dabei, waren auch irgendwie alle so mehr oder minder plus minus in unserem Alter und sehr nett und auch sehr bemüht, den Gesprächsfluss erst mal aufzubauen, bevor sie dann irgendwie angefangen haben, einem auf den Zahn zu füllen.
[369] Und insofern lief das dann auch alles so ganz gut.
[370] Aber es war tatsächlich so dieses Thema Prüfungs...
[371] Angst ist dann auch nochmal was Interessantes.
[372] Ich habe dann auch vor dem ersten Tag für mich beschlossen, dass ich da jetzt tatsächlich ohne Koffein starte.
[373] Um nicht noch mehr Cortisol hinaufzuschießen.
[374] Ich wüsste nicht, was das Koffein jetzt noch tun könnte.
[375] Und das war definitiv kein Fehler.
[376] Stattdessen, ich weiß nicht.
[377] Grünen Tee genommen oder irgendwas anderes?
[378] Oder ohne Heißgetränk in den Tag gestaltet?
[379] Tatsächlich ohne Heißgetränk.
[380] Ich hatte noch darüber nachgedacht, ob ich mir noch irgendeinen koffeinfreien Espresso ziehe, aber koffeinfreier Espresso in vernünftiger Qualität war jetzt in Wallenhorst nicht zwingenderweise das, was sie da in wilden Mengen bereitgestellt hätten.
[381] Also insofern fiel das aus.
[382] Nee, aber das war dann tatsächlich...
[383] Ganz schön interessant, dass das eine gute Idee war.
[384] Ich habe aber dann trotzdem gemerkt, dass am ersten Prüfungstag war dann nach der Schießprüfung die schriftliche.
[385] Und da habe ich dann schon sehr dringend mir in der Dorfgaststätte, die da den Raum bereitgestellt hat, erstmal einen Kaffee bestellt.
[386] Und den habe ich dann auch echt zu schätzen gewusst.
[387] Nicht wegen kognitiven Gründen, sondern weil man einfach auch eine gewisse Abhängigkeit hat.
[388] Sicherlich so.
[389] Wir wollten aber noch ein bisschen über das Lernen geredet haben.
[390] Ganz zu Beginn hast du etwas erwähnt, das mir nach wie vor im Kopf herumhängt.
[391] Und zwar, dass du gesagt hast, dass das junge Gehirn besser lernt als das alte.
[392] Du hast das allerdings dann ein bisschen in der Argumentation hingeführt auf, weil das junge Gehirn ja daran gewöhnt ist zu lernen.
[393] Jetzt wollte ich fragen, ist es tatsächlich nur die Gewöhnung an den Akt des Lernens oder ist es auch die größere Jugendlichkeit?
[394] Die organische Jugendlichkeit, die da supportet.
[395] Das ist eine gute Frage.
[396] Gottvater Hubermann sagt ja immer wieder, erfreulicherweise sei die Neuroplastizität des Gehirns bis zum letzten Lebenstag gegeben.
[397] Das heißt, wir können definitiv bis zuletzt neue Kunststücke lernen.
[398] Aber es scheint tatsächlich dieses Gewöhnungsthema zu sein.
[399] Ich meine, es gibt ja auch einen Grund, dass viele Menschen, die den akademischen Weg gehen, nach den normalen...
[400] Wein dann noch weiter verbleiben, den Doktor machen, den Professor machen, den Professor Doktor machen, weil sie einfach irgendwann auch eine Systematik entwickelt haben, wie sie sich einfach Wissen gut aneignen können und einfach auch wirklich eine Professionalität im Erlernen von Dingen erarbeitet haben.
[401] Könnte man jetzt tatsächlich auch wieder den guten Dr. Huberman als Beispiel nehmen, wenn man sich überlegt, wie häufig der heutzutage auch in Bereichen unterwegs ist, in denen er fachfremd ist und trotzdem da auf der gleichen Flughöhe unterwegs ist, wie wenn er in der Neurowissenschaft irgendwie im Heimspielbereich sich artikuliert, dann merkt man natürlich schon, das ist eine gewisse...
[402] Form der Wissensaneignung, also sprich dieses Lesen, Testen, Schreiben, Lesen, Testen, Schreiben.
[403] Das schlichte Handwerk des Wissensaneignens ist ein Handwerk, das man erlernen und üben kann, wie Schreibmaschinen schreiben oder Vorhand.
[404] Absolut.
[405] Beim Rückhandslice ist es dann was anderes.
[406] Da braucht man, glaube ich, auch immer noch irgendwie den Blick des Teufels im Knack.
[407] Wenn du willst, über Rück und Slice können wir sehr, sehr lange reden.
[408] Da ziehe ich eine Schneise der Verwüstung durch den Landkreis.
[409] Senanden in den herzlosen Schnipsler.
[410] Nein, aber tatsächlich, es ist wirklich so.
[411] Und es wäre auch wirklich ein Wunsch meinerseits, dass man das Thema Lernen, Lernen auch deutlich stärker in den Vordergrund setzt.
[412] Also es ist tatsächlich so.
[413] Diese ganzen banalen Dinge, die ich jetzt genannt habe, mit Audio, mit gewissen Abläufen, mit Schlaf.
[414] Das würde ja schon wahnsinnig helfen, wenn man das Lernen ein bisschen systematisieren würde.
[415] Aber ich glaube, all diese Dinge, die du erwähnt hast, die unterstützen ja das Gehirn bei allem, was das Gehirn tut.
[416] Also auch beim Konzentrieren und beim Kreativsein und beim logisch Denkenkönnen und so weiter.
[417] Die Fähigkeit zu lernen, also Dinge aufzunehmen und zu behalten, die ist eine eigene Fähigkeit, eine eigene Technik, ein eigenes Handwerk und ein Kopfwerk.
[418] Das kann man schlicht und einfach üben.
[419] Und wenn man sich jetzt vornimmt, jeden Tag, ich weiß nicht, ein Gedicht auswendig zu lernen oder die Essenz einer Biohacking -Praxis -Folge zu memorieren, wozu wir natürlich vollkommen selbstlos raten wollen.
[420] Ich rate dazu, du redest ab.
[421] Das ist eine einfache Übung.
[422] Meistens ist man ja...
[423] Drei Takeaways hat man und dann ist man eh schon durch.
[424] Nein, aber es ist tatsächlich so.
[425] Ich finde es auch völlig faszinierend, welche Bedeutung der handwerkliche Teil des Lernens hat.
[426] Zumal wir ja auch davon reden, dieses Schlagwort vom lebenslangen Lernen, dass wir da halt jetzt auch immer wieder um die Ohren geknallt kriegen von Menschen, die sich mit Karriere und Persönlichkeitsentwicklung beschäftigen.
[427] Das hat natürlich auch damit zu tun, dass wir in der Lage sind, neue Dinge an uns heranzulassen.
[428] Und ob das jetzt der Umgang ist mit der KI oder ob das andere Dinge sind, die sich einfach jetzt anders darstellen als damals, als wir in die Schule gegangen sind.
[429] Das wäre nicht so verkehrt, wenn man da ein bisschen dabei bleibt und nicht den Anschluss verliert.
[430] Und dementsprechend wäre auch sozusagen schon beinahe das Abschlussplädoyer von meiner Seite, sich wirklich dazu zu zwingen, weiterhin neugierig zu bleiben.
[431] Also ich muss jetzt ganz klar sagen, das war jetzt vom Aufwand trotz der tollen Arbeit von Fabi und trotz der tollen Arbeit von dieser ganzen Jagdschule Teutoburger Wald, das war jetzt schon so, ja, ja.
[432] Ja, also ich glaube jetzt von unserem Kurs waren wir 13 Leute.
[433] Ich glaube drei haben es jetzt im ersten Durchlauf nicht geschafft.
[434] Das ist jetzt schon gar nicht so wenig, muss man sagen.
[435] Und das war jetzt von dem Umfang an Material, also ich hatte sicher, was werden das gewesen sein, 20 Zentimeter DIN A4 -Blätter an Lernunterlagen plus zusätzlich ein bisschen was auf dem Kindle plus zusätzlich zwei, drei Hefte plus zusätzlich dieses oder jenes.
[436] Das war jetzt schon ordentlich.
[437] Ich würde jetzt auch nicht zwingenderweise sagen.
[438] Ein Stapel mit 20 Zentimetern DIN A4?
[439] Ja, das war schon.
[440] Das waren drei so grobe Ringbücher, also doppelseitig.
[441] Das war schon ordentlich.
[442] Doppelseitig?
[443] Ja, also du darfst nicht vergessen, das sind fünf unterschiedliche Sachgebiete.
[444] Da ist relativ viel Recht dabei, dann ist Wildkunde, ist unendlich viel.
[445] Es gibt diese ganzen Vorschriften nochmal, Sicherheitsvorschriften, weil der Jäger in Deutschland ist ja dann auch wieder in so einer Verwaltungsgesellschaft eingegliedert, die dann natürlich genauso wie du Sicherheit am Arbeitsplatz hast, gibt es dann halt auch Sicherheit bei der Jagdausübung.
[446] Finde ich jetzt aber auch nicht schlecht, dass ein Jäger mit dem Gewehr weiß, wie er umgeht.
[447] Das Gewehr ist ja dann wieder die Waffensachkunde, das ist ja nochmal was anderes, aber da geht es halt um so...
[448] Aber dass der jetzt nicht einfach wild durch die Gegend ballert, finde ich eigentlich gut.
[449] Das ist ein Teil der Ausbildung, den ich unterstütze.
[450] Ja, die Flughöhe wäre es jetzt weniger gewesen, aber du lernst halt auch, Wildkrankheiten zu erkennen, Wildkrankheiten am lebenden Tier zu erkennen, Wildkrankheiten nach dem Aufbrechen, also wenn du quasi die Organe anschaust und, und, und, und.
[451] Es ist wirklich schon derbe.
[452] Du könntest ja dann mit den Rehen auch biohacken, bevor du...
[453] Sie jagst.
[454] Es gibt ganz viel und wir verquatschen uns jetzt schon wieder, was wirklich interessant ist.
[455] Es gibt zum Beispiel das Thema Melatonin in meinen Augen bei der Geweiheentwicklung noch ein bisschen unterschätzt, weil im Endeffekt gibt es da ein Zusammenspiel zwischen Testosteron und Somatropin, was das Thema Abwurf beziehungsweise Wachstum von Geweihen bei den also sprich bei denen, die das Horn abwerfen angeht und wie das gesteuert wird.
[456] Und da bin ich aber so fest davon überzeugt, dass da die Melatoninproduktion das Schlüsselhormon für das Ganze ist.
[457] Wir wissen ja, Melatonin ist suppressiv für Testosteron.
[458] Und wenn man sich jetzt überlegt, wie das alles mit dem Jahreslauf zusammenspielt.
[459] Der Jäger sagt ja irgendwie O und A, was die Geweihentwicklung beim Reb beispielsweise angeht oder beim Rebock angeht.
[460] Also sprich O im Oktober wirft er ab und A im April kommt es wieder.
[461] Wenn man das jetzt entsprechend mit Lichtexposition, Helligkeit und ähnlichem korrelieren, könnte man ein Muster finden.
[462] Aber Gott sei Dank oder leider.
[463] hatte ich nicht die Gelegenheit, in der Jägerprüfung noch das Thema Melatonin mit den Prüfern zu diskutieren.
[464] Aber wie gesagt, das ist schon alles ganz interessant, wenn man näher an die Natur rantritt, was man da alles auch wieder bemerkt.
[465] Den Wald am Abend zu den Rotlicht tauchen, damit dann die Melatoninbildung nicht...
[466] Das macht Gott sei Dank die Sonne eh schon.
[467] Die Idee wäre toll, aber wenn du jetzt vorschlägst, morgens und abends Rotlichtgeräte aufzustellen, dann glaube ich, da war schon jemand vorher dran.
[468] Wir merken gerade, du hast ja viel gemerkt, was ein Hinweis darauf ist, dass die Tipps, die du gegeben hast, auch funktionieren, was ich ja sehr begrüße.
[469] Deine nächste Frage, die du sicherlich nicht vergessen würdest, weil du ja deine Merkfähigkeit gestellt hast, ist die Frage nach dem Thema der Folge der nächsten Woche.
[470] Und ich habe das natürlich auch schon parat, weil ich ja immer eisklassig vorbereitet bin.
[471] In der nächsten Folge haben wir wieder eine prominente Biohackerin bei uns zu Gast, die uns ein bisschen hoffentlich erzählen wird aus ihrem Biohacking -Leben.
[472] Und zwar ist das die Künstlerin, Malerin Denise Rudolf Frank.
[473] Eine der spannendsten jungen Künstlerinnen, die es so nicht nur in Österreich, sondern auch international schon gibt.
[474] Und du kennst sie ja schon.
[475] Sie hat, glaube ich, mit dir ein bisschen zusammengearbeitet.
[476] Genau.
[477] Mit sehr speziellen Herausforderungen und sehr speziellen Themen.
[478] Und da wird sie uns nächste Woche ein bisschen drüber erzählen.
[479] Da freue ich mich sehr.
[480] Und ihr Lieben, bleibt uns gewogen.
[481] Dankeschön.
[482] Bis nächste Woche.
[483] Ciao.
[484] Wiederschauen.
[485] Das war die Biohacking -Praxis.
[486] Der Health Performance Lifestyle Podcast von The Red Bulletin.
[487] Mehr davon findest du überall, wo es Podcasts gibt.
[488] Auf www .redbulletin .com und natürlich in unserem Magazin.
[489] Stefan Wagner schreibt im Magazin Carpe Diem eine Kolumne über Fort - und Rückschritte im Leben eines Biohackers.
[490] Andreas Breitfeld ist der Red Bulletin Experte für Biohacking.
[491] In München betreibt er das europaweit einzigartige Biohacking Lab.
[492] Mehr Infos dazu findest du auf www .breitfeld -biohacking .com.
[493] Hat dir unser Podcast gefallen?
[494] Dann freuen wir uns über deine Bewertung.
[495] Und noch mehr, wenn du uns weiterempfiehlst.