Die Biohacking-Praxis XX
[0] Willkommen in der Biohacking -Praxis, einem Podcast von The Red Bulletin, dem Magazin Abseits der Alltäglichen.
[1] Hol dir hier Woche für Woche die besten Tipps für dein besseres Leben, für deine Gesundheit und für deine Performance.
[2] Vom Biohacking -Profi Andreas Breitfeld.
[3] Willkommen in der Biohacking -Praxis von Andreas Breitfeld.
[4] Das bin ich, herzlich willkommen.
[5] Und von Stefan Wagner, das bin ich.
[6] Gleich zu Beginn, das Wort Praxis, verstehen Sie bitte nicht medizinisch, denn hier finden keine ärztlichen Beratungen oder ähnliches statt.
[7] Und zwar allein schon deswegen, weil ich kein Arzt bin, sondern Biohacker.
[8] In diesem Podcast geht es auch nicht um Krankheit, sondern um Gesundheit.
[9] Und es geht darum, wie Sie selbst mithilfe von Biohacking Ihr Leben verbessern können.
[10] Der Andreas ist professioneller Biohacker, ich bin Amateur.
[11] Ich habe also jede Menge Fragen.
[12] Und ich hoffe doch sehr, dass ich die passenden Antworten dazu parat habe.
[13] Na dann, gehen wir's an.
[14] Hallo Andreas.
[15] Hallo lieber Stefan.
[16] So, heute habe ich ein ganz schlechtes Gewissen, weil wir reden über etwas, was extrem einfach ist und ich glaube, ich mache trotzdem alles falsch, was man nur falsch machen kann.
[17] Wir reden über das Essen und zwar nicht was wir essen, sondern wie wir essen.
[18] Ein unfassbar unspektakuläres Thema, oder?
[19] Möglicherweise eines der banalsten Themen, die wir jemals besprochen haben.
[20] Das könnte man so sehen.
[21] Es ist allerdings definitiv eins, das eine gewisse Bedeutung hat und irgendwie wird auch...
[22] Zu wenig darüber geredet, also opfern wir uns und tun es uns an.
[23] Die Fadenthemen, die schnappen wir uns.
[24] So, es geht ums bessere Essen und zwar nicht was wir essen, sondern wie wir essen, wie ich schon gesagt habe.
[25] Es geht darum, dass man, so viel ich weiß, ich sage dir mal, was ich schon weiß und Klammer auf, wo ich dann auch gleich gestehen muss, beichten war ich schon lange nicht mehr, in Ruhe essen.
[26] Man soll also in Ruhe essen, man soll entspannt essen, man soll dabei nicht...
[27] Man soll neben dem Essen nicht fernsehen, man soll nicht Handy herumdadeln, man soll sich nicht ablenken lassen, man soll sich quasi ins Essen vertiefen.
[28] Man soll vorher auch noch irgendwie ein Dankbarkeitsritual machen.
[29] Dann soll man langsam essen, man soll dem Körper Zeit lassen, um Leptin zu bilden.
[30] Das ist unser Sättigungshormon und dafür braucht der Körper, der Böse, glaube ich angeblich eine halbe Stunde.
[31] Was blöd ist, wenn man jetzt schneller isst als eine halbe Stunde, dann isst man quasi in den Hunger noch hinein, obwohl man schon genug hätte.
[32] Und das Dritte ist, man soll 30 Mal kauen, hört man immer wieder von Biohacking -Streberinnen und Strebern.
[33] Und die sagen, das ist deswegen so wichtig und so toll, weil man da...
[34] dem Körper die Möglichkeit gibt, Verdauungsenzyme zu bauen und das Verdauen beginnt im Mund.
[35] Das klingt jetzt alles extrem schlüssig und klingt extrem vernünftig und klingt nach einem eigentlich sehr niederschwelligen, wirksamen Gesundheitshebel.
[36] Ich mache es aber nicht.
[37] Ich lebe trotzdem noch.
[38] So geht es vielen.
[39] Was sagst du dazu?
[40] Zumindest dir auch, oder?
[41] Genau, also ich muss zwar gestehen, die letzte Woche hat mich ein-, zweimal dann zweifeln lassen, ob ich wirklich noch tatsächlich am Leben bin, aber die Vitalfunktionen bestätigen selbiges.
[42] Da muss ich dafür vor der Aura ringen, der weiß das immer.
[43] Also da schaut man immer nach.
[44] Wenn der Puls über 35 ist, dann ist man ziemlich sicher noch am Leben.
[45] Ich bin gespannt, ob sie irgendwann bei Ora oder bei Ultra Human dieses Feature einblenden, dass sie dir ein Kreuzerl zeigen, wenn keiner mehr da ist, dass du auch weißt, dass du da bist.
[46] Gut, zum Thema.
[47] Also tatsächlich ist es so, ich glaube, du hast in einer Minute 32 mehr oder minder alles gesagt, was man zu dem Thema eigentlich wissen sollte.
[48] Interessant ist tatsächlich die Frage, warum wir das alle wissen, aber die meisten davon das eine oder andere nicht tun.
[49] könnte auch noch ein bisschen die Frage kommen, ob das eine oder andere zu ignorieren, nicht sogar von dem, was man weiß, dass es gut ist, nicht sogar für die eine oder andere Fragestellung interessant sein könnte.
[50] Sprich, ich will Gewicht zunehmen, könnte zum Beispiel so ein Thema sein, was sowohl im Sport als auch teilweise einfach nach Erkrankungen interessant ist.
[51] Und last but not least, könnte man irgendwie hinten raus noch das Thema, macht es Sinn, Oralverdauungsenzyme zu sich zu nehmen, dran kleben, dass das Ganze so ein bisschen Biohacking bekommt.
[52] Aber alles in allem, wenn du dich noch erinnern kannst, womit du deine Aufzählung begonnen hast, lass uns mal so Schritt für Schritt durchmarschieren.
[53] Genau, es geht also tatsächlich um das, dass ich mich in einen parasympathischen Zustand, dass ich entweder durch ein Dankbarkeitsritual oder ein Tischgebet, wie auch immer, dass ich mich damit in einen Zustand bringe.
[54] Weil oft haben wir ja solche Rituale, die wir über Jahrhunderte und Jahrtausende uns als Menschheit angewöhnt haben, die haben ja oft einen Sinn dahinter.
[55] Also so ein Tischgebet macht jetzt einen Sinn vor dem Hintergrund, dass ich sage, ich bringe mich in einen parasympathischen Zustand.
[56] Und dann ist mein Körper auch logisch.
[57] in einer besseren Verfasstheit, um Nährstoffe aufzunehmen und zu verdauen.
[58] Klarerweise, wenn ich jetzt im Sympathikus bin und ich muss einem sprichwörtlichen Säbelzahntiger davonlaufen, dann wird der Körper jetzt sagen, verdauen brauche ich gerade nicht, ich muss gerade rennen.
[59] Logisch.
[60] So, jetzt bringe ich mich in den parasympathischen Zustand, Rest and Digest, wie dieser Modus ja auch heißt, dann klingt es nach logisch, da kann ich besser verdauen.
[61] Jetzt weiß ich noch nicht, wie verdaue ich?
[62] Besser.
[63] Wie macht das der Körper?
[64] Wie weiß der Körper, dass er jetzt besser verdaut?
[65] Und macht es überhaupt Sinn?
[66] Oder ist der Unterschied zwischen mit Handy nebenbei essen oder den Salat neben der Arbeit zum Mittag runterschlingen, ist der Unterschied so dermaßen egal, dass es dann wieder nicht ins Gewicht fällt?
[67] Das ist tatsächlich eine sehr interessante Frage.
[68] Ich glaube, man muss das ein bisschen in Scheibchen schneiden, weil sonst werden wir dabei nicht glücklich werden.
[69] Also dieses eine Scheibchen könnte schon mal sein, für wen und warum sind diese Ratschläge entstanden und was passiert, wenn wir sie ignorieren.
[70] Also ich persönlich gehe jetzt mal davon aus, dass so lange keine wirklich...
[71] körperliche Aktivität, also wie Rennen oder Schwerheben oder sowas dazwischen kommt, dass die Verdauungsenzyme, die, wie sagt man das, sekretiert, abgegeben werden im Magen, dass die mehr oder minder die gleichen sind, ob du dabei irgendwie auf Netflix dem Dr. Note zuschaust, wie irgendwelche Leute zerstückelt oder wenn du bloß ganz entspannt dein Fleisch schneidest und kaust.
[72] Ich glaube, das könnte allein noch nicht so richtig ein großes Thema sein.
[73] Ich glaube, das wurde auch so nicht wirklich untersucht.
[74] Ich glaube, das meiste, was wir zum Thema viel kauen und so weiter und so fort haben, ist einerseits Etwas, was wir uns später anschauen müssen, nämlich, dass einfach die Verdauung im Mund schon beginnt.
[75] Und das Zweite ist halt, dass das, seit man sich mit Kauen wissenschaftlich beschäftigt, vermutlich auch einfach dieses Thema mit Gewichtsmanagement und Sättigungspunkten und sowas eine Rolle spielt.
[76] Und ich glaube, der wesentliche Punkt, warum immer so fürchterlich davon abgeraten wird, jetzt unkonzentriert zu essen, also sprich mit Mobile oder sonstiger Bescheid, Ablenkung ist vermutlich tatsächlich diese Geschichte, dass du es nicht mitbekommst, wenn der Körper irgendwann mal sagt, du, eigentlich war es jetzt gut, wir hätten sowas wie eine Sättigung erreicht.
[77] Sättigung müssen wir sowieso differenzieren.
[78] Da gibt es, soweit ich mich erinnere, zwei unterschiedliche Wege.
[79] Den einen hattest du im Vorfeld ja schon mal angesprochen.
[80] Das ist das Thema über das Leptin.
[81] Sättigungshormon und dann ist es allerdings auch so, dass es gleichzeitig ja auch noch einen Mechanosensor gibt, der quasi über die Befüllung des Magens auch schon mal signalisiert, da ist kein Platz mehr.
[82] Und gerade dieser Mechanosensor könnte jetzt einer sein, der relativ schnell übersteuert werden kann.
[83] Das heißt, der scheint nicht ganz so laut zu schreien wie andere Signalwege im Körper.
[84] Und das wäre jetzt mein erster Verdacht, warum dieses Abgelenktsein beim Essen oder zu intensiv auf irgendwie ein Device starren oder sowas schädlich sein könnte, weil wahrscheinlich dieser Mechanosensor ein wenig übersteuert.
[85] lagert wird.
[86] Das heißt, du schneidest, du kaust, du schaust, du schneidest, du kaust, du schaust und irgendwann bist du eigentlich schon voll, aber du merkst es eigentlich nicht und erst wenn dann mit T plus 30 dieses Leptin -Thema dazukommt, dann könnte es irgendwie sein, dass du sagst, oh boah, jetzt bin ich aber satt.
[87] Und da bin ich aber schon übersatt.
[88] Und der Magen, der mich angeflüstert hat und gesagt hat, du mein Lieber, eigentlich wäre schon genug, das habe ich überhört, weil ich ja durch die Beschallung und Bedüdelung durchs Handy abgelenkt war.
[89] Jetzt könnte man natürlich auf der anderen Seite im Sinne einer dialektischen Erörterung sagen, wie ist das denn jetzt bei so einem italienischen Familien...
[90] Essen mit...
[91] Vielleicht sind die italienischen Mägen auch lauter.
[92] Das ist eine gute Frage.
[93] Aber ganz ehrlich, wenn da so 15, 16 Leute am Tisch sitzen und es einen Gang nach dem anderen gibt und es wird gelacht und es wird gespeist und es wird gespachtelt und es wird gelacht und die Kinder rennen umeinander, wahrscheinlich wäre es da auch schon so, dass man davon ausgehen könnte, dass der Mechanosensor ein bisschen überlagert wird.
[94] Also so ganz verstanden hat man es nicht.
[95] Sicherlich ist es aber...
[96] Aber schon so, wie du vorher auch klar gesagt hast, dass dieser potenzielle Säbelzahntiger ja mehr oder minder jede Vitalfunktion, die wir so haben, ein wenig beeinträchtigt.
[97] Das heißt einfach dieses Gefühl, wirklich im Parasympathikus drin zu sein, dieses Gefühl entspannt und mit einem leicht wohligen, ja.
[98] Behagen, ans Essen zu gehen, ist sicher eine sehr, sehr wertvolle Idee und wir wissen es aus den Blue Zones, wir wissen es aus allem, was wir zum Thema langen Leben irgendwie gehört haben.
[99] Natürlich ist es eine sehr gute Idee, wenn du nicht alleine isst und dementsprechend wäre das vielleicht auch noch ein bisschen der Umkehrschluss von...
[100] Wohlbefinden ist wahrscheinlich das Wichtigere.
[101] Also wenn ich jetzt zum Beispiel ein strikter Veganer bin und ich...
[102] sehe einen Horrorfilm nebenbei, wo gerade Menschen geschlachtet werden, dann würde das wahrscheinlich für mein Wohlbefinden nicht so zuträglich.
[103] Aber wenn ich jetzt als Veganer nebenbei sehe, wie eine Dokumentation über die glückliche Aufzucht von Gänseblümchen, dann würde das vielleicht mein Wohlbefinden wiederum steigern.
[104] Da kommen wir in so tief spirituelle Bereiche, Stefan.
[105] Kann ich mich jetzt gar nicht so wirklich dazu äußern.
[106] Aber ich glaube auch, dass die Gänseblümchen -Dokumentation...
[107] noch ein relativ unterschätzter Kunstzweig ist.
[108] Es gab eine Zeit, da konnte man sich, zumindest wenn man sich für das Thema interessiert hat, so wie eine Cannabispflanze im Zeitrauf rafferwächst, mit lustiger Musik anschauen oder psychedelische Pilze, wie die sich so bewegen.
[109] Also es gibt sowas durchaus, wenn man lang genug sucht.
[110] Das Gänseblümchen scheint mir da allerdings ein bisschen unerforscht zu sein.
[111] Aber bitte, bitte, bitte, bitte zurück zum Thema.
[112] Aber es geht um Wohlbefinden.
[113] Wir reden gerade über Wohlbefinden.
[114] Das heißt, dieses Wohlbefinden erscheint mir wirklich ein essentieller Teil zu sein.
[115] Und das wird halt gemeinhin wohl eher in Gemeinschaft hergestellt als alleine.
[116] Jetzt könnte man wieder darüber nachdenken.
[117] Wir haben das Handy gerade so ehrlich verteufelt angenommen.
[118] Du sitzt gerade allein in Dubai oder in Tokio und es ist Essenszeit.
[119] Du möchtest jetzt aber nicht alleine essen, weil dir einfach der Kontakt zur Familie fehlt.
[120] Wäre da jetzt ein FaceTime -Anruf zu deinen Lieben zu Hause in dem Moment eine böse oder eine gute Idee, weil es ist ja irgendwie auch device, du bist ja auch irgendwie abgelenkt.
[121] Aber auf der anderen Seite, wenn die die Essgeräusche des anderen ertragen, wahrscheinlich wäre es eher besser als schlechter.
[122] Also für dich wäre es wahrscheinlich gut, aber für die anderen, noch dazu, wenn man die Kamera so ein bisschen weiter unten hat.
[123] Und man nähert sich dann mit dem Essbesteck den Kauwerkzeugen, dann entstehen Perspektiven, die sind… Ja, ich würde sowas auch vielleicht in dem Fall vom Set und Setting nicht frontal gestalten, sondern eher irgendwie seitlich.
[124] Aber nein, was ich damit sagen möchte, ist tatsächlich, es könnte schon durchaus sein, dass einfach dieses Zusammensein, dieses Sozialgefüge, dieses sich irgendwie Teil eines großen Ganzen zu sehen, was bei den Blueser uns ja immer so rauskommt, vielleicht ist das auch einfach was, was man da...
[125] eher weiter nach vorne schieben dürfte und vielleicht sogar das Medium, über das man das erzeugt, wenn es nicht anders geht, sogar ein bisschen tolerieren könnte.
[126] Das ist eine gute Nachricht, weil ich habe immer mit ganz schlechtem Gewissen mir beim Mittagessen die Tennis -Videos, die Zusammenfassungen der ATP -Matches vom Vortag angeschaut und mir gedacht, verdammt nochmal, das sind jetzt so 10, 12 Minuten, die würde ich mir urgern anschauen, aber ich habe immer so ein schlechtes Gewissen gehabt, weil ich geglaubt habe, ich bin damit...
[127] weil ich ja Handy schaue, im Sympathikus.
[128] Und jetzt sagst du...
[129] Na, wenn du das gerne anschaust, wenn dir das Freude bereitet, dann ist das vielleicht gar nicht so schlecht.
[130] Darf ich das ja so weiterhin machen?
[131] Also ich wäre da tatsächlich so einigermaßen halb entspannt.
[132] Wie gesagt, man muss halt ein bisschen in sich reinhören.
[133] Wenn du jetzt zufälligerweise beim Tennis dich mit Spielern sehr stark identifizierst und quasi einen Nervenzusammenbruch bekommst, wenn der dann abkackt, dann könnte es natürlich wieder eine schlechtere Idee sein.
[134] Also so ganz differenzieren kann man es nicht.
[135] Ich liebe alle.
[136] alle, deswegen ist es egal.
[137] Es gewinnt immer einer, den ich gern habe.
[138] Mei, ist das schön.
[139] Ja, ich mag den Sport so gern, dass ich es gern mag.
[140] Hauptsache es gewinnt einer.
[141] Unentschieden wäre blöd.
[142] Oder wenn beide verlieren.
[143] Aber einer gewinnt immer und mit dem freue ich mich. Gut.
[144] Ja.
[145] Dann haben wir also festgestellt, es wäre schon schön, wenn man nicht allein essen würde.
[146] Es wäre aber auch schön, wenn man jetzt nicht irgendwelche Sachen dabei konsumieren müsste, die einen wirklich stressen, weil sich stressen beim Essen ist sicherlich eine schlechte Idee.
[147] Ja, da gab es ja zwei Sachen noch dazu.
[148] Das eine ist, es gab ja eine Zeit lang, weil McDonalds, glaube ich, irgendwo in Japan oder so eine wahnsinnig tolle Idee hatte, weil sie verhindern wollte, dass die Leute zu dick werden, haben sie so Hometrainer aufgestellt in ihren Filialen und da konnte man, während man sich den Burger hinein gemampft hat, konnte man auch strampeln.
[149] Das ist natürlich dann die blödeste aller Ideen, oder?
[150] Sag mal mal so, ich weiß nicht, ob du dir mal so ein Untertischfahrrad, was das war, tatsächlich zu Gemüte geführt hast.
[151] Das ist jetzt von der...
[152] Die Intensität auf einer Skala von 1 bis 100 ist das, glaube ich, so eine 4 oder so.
[153] Das heißt, häufig dürften Leute, die einen hohen Need -Index haben, also sprich, die so dieses unbewusste Zappeln oder diese unbewussten Bewegungen haben, dürften deutlich mehr Energie auch beim Essen verbrauchen, als du es jetzt schaffst bei so einem Untertischfahrrad.
[154] Also das ist tatsächlich so ein...
[155] Alibi -Device, dass es nicht schaffen würde, also um da drauf ernsthaft irgendwie Energie zu verbrauchen oder da außer Atem zu kommen.
[156] Ich weiß nicht, was du da anstellen müsstest.
[157] Also ich gehe jetzt mal davon aus, natürlich war es jetzt wie sehr häufig ein bisschen kurz gedacht, aber höchstwahrscheinlich war es auch von dem Effekt, dass es ausgelöst hat, auch nicht sonderlich viel länger gemacht.
[158] Also das ist so...
[159] Aber ja, also wie gesagt...
[160] In einer guten Stimmung, einigermaßen fokussiert zu essen, hat eine Vielzahl von Vorteilen.
[161] Insbesondere, wenn es halt auch irgendwie darum geht, dass man darauf achten möchte, dass man nicht zu viel isst.
[162] Auf TikTok war das, Entschuldige.
[163] Idealerweise sowieso ein bisschen ein Überschuss hat.
[164] Tatsächlich, ich habe mich da richtig erinnert.
[165] Das war ein TikTok -Video und das ging viral.
[166] Ich weiß freilich nicht, wie ich auf ein TikTok -Video komme.
[167] Das muss mir auf einem anderen Kanal begegnet sein.
[168] Aber tatsächlich, TikTok -Video of a woman eating and riding an exercise bike at McDonald's in China has gone viral as people marvel at the wonder of working out while binging.
[169] Blödsinn, oder?
[170] Es gibt das.
[171] Ich schicke dir dann den Link zur Unterhaltung.
[172] Ja, gerne.
[173] Ich werde mir so ein Ding dringend zulegen.
[174] Das ist etwas, was mir noch gefällt.
[175] Das Zweite, was mir noch in dem Zusammenhang eingefallen ist, du erinnerst dich an unsere Blutzuckerfolge oder an die eine Blutzuckerfolge, wo ich dir erzählt habe von dem Test, den ich mit meinem Device gemacht habe.
[176] Und da hatte ich ja dieses eine Essen mit meiner Tennismannschaft, wo ich irgendwie so viel Spaß gehabt habe und irgendwie so, ich habe lauter, lauter Blödsinn gegessen, aber mit großer Freude und habe mich sehr wohl gefühlt und es war ein lustiger Abend.
[177] ist überhaupt nicht so weit hinaufgegangen, wie er da sonst in diesen Zeiten hinaufgegangen ist.
[178] Also auch das ein Indiz für, Wohlfühlen ist wichtiger als Ruhe.
[179] Absolut.
[180] Das kann man auch nur unterscheiden.
[181] Diese Neoglucogenesis, also sprich das Ausschütten von Zucker aus dem eigenen Körper in Verbindung mit Cortisolspitzen, ist höchstwahrscheinlich für die Gefäßgesundheit, wenn man den Stress chronisch hat, deutlich problematischer, als wenn du dir ab und zu mal etwas mit einem leicht höheren glykämischen Index mit viel Freude und der richtigen Gesellschaft einverleibst.
[182] Also ich glaube, es ist auch kein Problem im Sommer.
[183] mit dem Kind eine Kugel Eis zu konsumieren, ohne dass jetzt irgendwie das Biohackertum zugrunde geht, um ehrlich zu sein.
[184] Gut.
[185] Kauen.
[186] Wie oft kaust du, Andreas?
[187] Wie heißt es immer so schön, do as I say and not do as I do.
[188] Also tatsächlich ist es so, ich habe eine schöne Geschichte wie so oft zu dem Thema, ich bin ja in halb fortgeschrittener Jugend in den Internat abgeschoben worden, beziehungsweise bin da sehr freiwillig hingegangen, weil es da, wo ich war, einfach nicht gut war.
[189] Die Schule bzw.
[190] ein Teil der Lehrkräfte hatten komplett andere Vorstellungen von dem, was Menschsein so ausmacht als ich.
[191] Und auch doch mit großem Sicherheitsabstand von 30 Jahren oder 35 Jahren gehe ich nach wie vor davon aus, dass die teilweise einfach ganz massiv einen an der Waffel hatten, mit Verlaub gesagt.
[192] Das heißt, meine Rettung war letzten Endes der Weg ins Internat, wo die Menschen irgendwie...
[193] anders waren und viele auch eher so wie ich und nicht so, wie man es da im tiefsten Münchner Umland, das ist so, das war so und das wird immer so damals gedacht hat.
[194] Internat hat ja lustige Sachen, da gibt es also festes Essen, feste Essenszeiten und in der Regel mäßige Essensqualität, das heißt so irgendwelche Sternekirche kommen da sehr selten vorbei, das hat eher was von der, naja.
[195] Aber ab und zu gab es natürlich so Momente, da haben die in der Kantine auch mal getroffen und es war nicht nur genießbar, sondern vielleicht sogar gut, geschweige denn, wie der Norddeutsche sagt, lecker.
[196] Das heißt, es war schon durchaus sinnvoll, wenn du mit...
[197] 280 anderen, auch gerade so im Wachstum befindlichen Jugendlichen, wahrscheinlich waren es ein paar mehr Jungs als Mädels, im Speisesaal sitzt und es zufälligerweise mal gut war, in der Lage zu sein, so schnell zu essen, dass du dir noch einen Nachschlag sichern konntest.
[198] Ja.
[199] Gut.
[200] Es tauchen jetzt so von meinem geistigen Auge Bilder auf, von diesen...
[201] Frankfurter Würstchenwettessen und solchen Bildern.
[202] Nein, es ist so nicht.
[203] Also weder Hamburger Platten noch Frankfurter Würstchenwettessen, aber tatsächlich ist es schon so, dass Die Fähigkeit, Nahrung unnötig schnell zu essen in so einem Setting einfach mit so einem, wenn es zufälligerweise mal gut war, vermittelten Futterneid tatsächlich den Menschen oder den jungen Menschen antrainiert wird.
[204] Und ich kenne jetzt kaum jemanden aus der...
[205] Internatsvergangenheit, der nicht irgendwie so ein bisschen das Thema hat, dass er einen Tacken zu schnell ist, einen Tacken zu unentspannt ist und sich fürchterlich quälen oder beziehungsweise anstrengen muss, um die Essgeschwindigkeit zu reduzieren.
[206] Das heißt, du siehst normalerweise auch bei Anlässen heutzutage.
[207] könntest du vermutlich von Tisch zu Tisch gehen und bei Geschäftsessen die Leute, die als erstes mit dem Teller fertig sind, fragen, ob sie zufälligerweise mal in einem Internat waren oder sowas.
[208] Und ich bin mir sehr, sehr sicher, da gibt es eine sehr hohe Konkurrenz.
[209] Das heißt, wir können...
[210] Und die essen dann auch ihren Geschäftspartnern was vom Teller runter oder so?
[211] Ja, na, weiß ich nicht, aber es ist einfach tatsächlich so...
[212] Eine Vielzahl von idiotischen Dingen, die wir uns angewöhnen, passieren halt irgendwie in der Jugend und eine Vielzahl von solchen Sachen werden halt sozial vermittelt und sind so unterbewusst, dass du es zwar immer wieder mal bemerkst, wenn du darüber nachdenkst, aber den Rest der Zeit einfach keine Konnotation dazu hast.
[213] hohe Essgeschwindigkeit, wenn ich mir keine Mühe gebe, dann bin ich nach wie vor ein Fresssauger.
[214] Okay.
[215] Also, ist genauso.
[216] Du inhalierst das.
[217] Inhaliere ich, hat mir sicherlich einen wesentlichen Beitrag auch zu meinem, ja.
[218] Leaky Gut -Thema vor vielen, vielen Jahren geleistet, weil ich sicherlich den Darm mit zu wenig gekauten und zu wenig eingespeichelter Nahrung zusätzlich belastet habe.
[219] Und ich gehe auch tatsächlich davon aus, dass eine Vielzahl von diesen Fällen, wie ich es auch erlebt habe, seinerzeit, dass du dann irgendwann anfängst mit, wie heißen die, Protonenpumpeninhibitoren, also sprich so klassische Magensäulen.
[220] bei der Hämmer arbeiten zu müssen und dass das ganze Gedöns viel damit zu tun hat, dass einfach die Essgeschwindigkeit bzw.
[221] die Kaudauer nicht so zueinander passen, wie es von der Biologie vorgesehen ist.
[222] Da können wir jetzt ganz, ganz super gleich wechseln von der Blödel -Ebene, auf die ich da abgedriftet bin, in eine doch ein bisschen ernsthaftere Biohacking -Ebene.
[223] Das heißt, dass die Anzahl der Kau -Vorgänge Also wie oft ich halt mein Essen kaue, hat einen Zusammenhang mit meiner Darmgesundheit.
[224] Absolut, beziehungsweise es ist vielleicht eine Gelegenheit, den Schaden wieder gut zu machen, aber ich werde ihn nicht wieder gut machen können, weil ich mich wieder nicht richtig erinnere.
[225] Der superbiologische Zahnarzt Dr. Dominik Nischwitz, Dr. Dome, hat ja dieses Buch geschrieben, Im Englischen, glaube ich, Health Starts in Your Mouse heißt, wie es im Deutschen heißt, habe ich das letzte Mal bei einem Podcast hier an dieser Stelle vergeigt.
[226] Wurde daraufhin auch von der Leserin angeschrieben, die gemeint hat, man müsste das unbedingt korrigieren.
[227] Habe mir dann gedacht, ich kenne den Nischwitz schon so lange und ich mag ihn so gerne und ich glaube, das beruht auf Gegenseitigkeit.
[228] Wenn ich sein Buch verhunze, dann ist das völlig in Ordnung, solange ich es nicht schlecht mache, sondern nur den Titel nicht weiß.
[229] Es heißt In aller Munde.
[230] Genau und nicht gesund beginnt im Mund, wie man erwarten würde, wenn man den englischen Titel rückwärts übersetzt.
[231] Nichtsdestotrotz ist die Kernaussage gesund beginnt im Mund und deswegen wäre der Titel auch nicht schlechter gewesen und Dominik weist da eben korrekterweise darauf hin, dass wir erstens im Mund, dass der Mund sozusagen oder die Mundhöhle und die Kauorgane der Beginn der Verdauungsorgane sind, dass die Tatsache, wie wir essen, wie oft wir kauen, die Tatsache, dass im diese ganzen enzymatischen Prozesse beginnen, die quasi die Vorverdauung einleiten, dass also dieses Ganze umeinander kauen und einspeicheln nicht nur zur Folge hat, dass keine größeren Brocken durch das System durchgeschossen werden, sondern dass das Ganze auch deutlich besser zugänglich wird, dass also sprich das Aufspalten von Nahrungsmitteln in die Einzelbestandteile, mit denen der Körper dann hoffentlich was Sinnvolles anfangen kann, bereits im Mund beim Kauen.
[232] Und einspeicheln beginnt, was dann natürlich eine gewisse Lanze dafür bricht, den Aufwand bei dieser Tätigkeit einigermaßen hochzuhalten und das Ganze so oft zu wiederholen, dass im Idealfall alles, was man da so Richtung Magen schickt, im Magen mit Leichtigkeit weiterverarbeitet werden kann.
[233] Das heißt, der Dominik Nischwitz wird jetzt wahrscheinlich empfehlen, dass man, ich weiß nicht, wirklich 30 Mal kaut oder so.
[234] Ich habe das ein paar Mal jetzt probiert, 30 Mal zu kauen in Vorbereitung auf diese Aufnahme.
[235] Und es war eine Mischung aus meditativer Extrempraxis und wahnsinnig werden.
[236] versuche mich gerade zu erinnern, also der Dominik hat nicht nur eine bezaubernde Frau, die Steffi, sondern auch eins, zwei Drei, ich glaube inzwischen vier, das kann man bei denen irgendwie nicht zählen, also du triffst sie und es ist wieder eins mehr.
[237] Kleine Kinder, das heißt, ich vermute auch in deren Alltag, obwohl die Steffi wirklich sowas ähnliches wie Wonder Woman ist und glaube ich ganz viel vom Dome fernhält, ich glaube in deren Alltag wird es wahrscheinlich jetzt gerade nicht so sein, dass sie bei jeder Mahlzeit alle gebetmühlenartig da sitzen, weil der soll sich.
[238] Er dirigiert.
[239] Also der Säugling und der Frischling danach oder die Frischling danach dürften noch in einem Alter sein, die ein bisschen Aufmerksamkeit benötigen.
[240] Das heißt, wahrscheinlich wird es da auch nicht immer so sein, aber grundsätzlich wäre es halt einfach eine gute Idee, den Kaufvorgang deutlich länger durchzuführen, als es die meisten von uns tun.
[241] Ich persönlich muss gestehen, es gibt dann irgendwann auch einen Punkt, wenn das Ganze wirklich ein...
[242] ausgewutschelter Speisebrei ist, der nach nichts mehr schmeckt und der keine Kontur mehr hat, dann könnte ich das wahrscheinlich genauso gut auch in der Schüssel daneben wieder zurückgeben, weil das macht dann irgendwie auch keinen Sinn mehr.
[243] Das heißt, es ist schon so ein bisschen schwierig.
[244] Ich erinnere mich auch an eine großartige...
[245] Was war die Ernährungsredakteurin bei einem Frauenmagazin, die ich sehr gern mochte seinerzeit, also die mir so eine sehr herzenswarme Mentorin war und die meinte halt einfach auch, ja, man müsste so und so oft kauen, aber ihr schmeckt es dann halt einfach nicht.
[246] Und das heißt, jetzt waren wir da vorher irgendwie beim Parasympathikus und beim Wohlbefinden.
[247] Und vielleicht kommen wir da jetzt auch wieder hin.
[248] Also diese Guideline macht schon Sinn.
[249] Ja, die Konsistenz des Essens spielt ja auch eine Rolle.
[250] Ob ich jetzt einen knackigen Spargel oder einen Lätscherten mir zuführe, wenn ich den dann 30 Mal kaue, dann wird die Freude am knackig.
[251] Ja, es ist auch tatsächlich so dieses Thema.
[252] Diese Haptik von Nahrung, das wird ja in Südkorea, wenn ich mich an meine Zeit als vielfliegender PR -Mensch erinnere, ist es ja komplett anders.
[253] Da ist ja die Textur des Essens viel, viel entscheidender als der Geschmack.
[254] Das heißt, man muss da einfach schon irgendwo schauen, als wenn es dann anfängt, dass einem das Ganze einfach auf Kosten des Freud -Faktors geht, dann hat man es vielleicht ein bisschen zu perfekt durchexerziert, sagen wir es mal so.
[255] Nichtsdestotrotz, viel Kauen ist gut.
[256] Wie oft macht es Sinn?
[257] Wenn ich jetzt aus dem, was du jetzt gesagt hast und aus dem, was ich mir denke, versuche eine Konklusion herauszufiltern, dann klingt das für mich nach, solange noch ein bisschen was von Textur spürbar ist, noch weitermachen und wenn es dann weg ist, dann...
[258] halt weg mit dem ganzen Ding.
[259] Ich würde jetzt noch kurz diese, Gott im Himmel, ich glaube im Lanzerhof machen sie das doch, dieses Fasten nach FX Maya, wo du dann irgendwie diese trockene Semmel bekommst oder so ein Stück trockene Semmel bekommst, dass du dann auch eben 30 Mal kaust und einspeichelt, bevor du es dann runterschlucken darfst.
[260] Also wie gesagt, so eine Cowboy -Farm.
[261] Stefan, der Cowboy und das Cowgirl werden dieser Folge mit Sicherheit beiseite stehen.
[262] Hey, die Ho!
[263] Das Schönste an diesem gesamten Podcast -Projekt ist ja, dass wir den absoluten Blödsinn auch sagen können.
[264] Und Leute hören uns dabei zu.
[265] Es hat sowas erschreckend Exhibitionistisches, dass wir unsere eigene pubertäre Blödheit da öffentlich ausrollen können.
[266] Lass uns weiter reiten, Little Joe.
[267] In den Sonnenuntergang.
[268] Genau, das heißt, wenn es irgendwie was gibt, ich glaube...
[269] Realistisch gesehen, bei mir ist so irgendwie nach 15 bis 20 Mal auf dem Zeug umeinanderbeißen, ist irgendwie ehrlich gesagt Ruhe und dann habe ich doch den Eindruck, ich habe alles gut gemacht.
[270] Schlimm ist es wirklich unter massivem Stress Dinge zu essen, die man nicht verträgt.
[271] Also ich war ja irgendwie, als das bei mir mit den Nahrungsmittelunverträglichkeiten losging, so ein Fan von mal schnell auf der Autobahn eine Breze essen und wenn die dann im Hals stecken bleibt, das Wasser panisch aufschrauben und dann noch mit dem Wasser runtergießen, dass der Mist immer noch runtergeht.
[272] Und ich merke es auch bis heute immer wieder, wenn ich irgendwie meine, ich komme jetzt gerade nach Haus und soll noch irgendwie was arbeiten.
[273] Und brauche aber jetzt ein Stück Käse oder irgendwas, weil es halt irgendwie dieses One -Meal -A -Day -Zeitfenster erreicht ist und einfach denke, ich möchte jetzt was essen.
[274] Wenn ich da nicht genug kaufe und das bleibt irgendwie im Hals stecken, dann ist es wirklich Red Flag.
[275] Dann weißt du, jetzt hast einfach deinen Job als Kauende oder Kauende so schlecht gemacht, dass es einfach nicht gut ausgehen kann für die Verdauung.
[276] Entschuldige, merkst du das dann auch tatsächlich an deinem Wohlbefinden insgesamt und so?
[277] Also wenn du sagst, oh, jetzt ist mal was passiert, jetzt habe ich wirklich zu schnell gegessen, rebelliert dann dein Körper in irgendeiner Weise oder nicht?
[278] Es könnte durchaus sein, dass es dann hinten raus sich auch… anders darstellt, als es sein sollte.
[279] Jetzt kann man jetzt auch nicht verallgemeinern, bei einem Stück Käse sicher nicht, aber wenn du irgendwie eine Mahlzeit unter Hetze runterschlingst, dann gehe ich schon davon aus, dass ich dann irgendwie am nächsten Tag mir denke, ah ja, genau, war keine so gute Idee.
[280] Also das kann schon durchaus vorkommen.
[281] Es ist natürlich auch so, dass es bei den unterschiedlichen Nahrungsmitteln, die wir so zu uns nehmen, auch irgendwie so Mengen gibt, mit denen der Körper mehr oder weniger gut zurechtkommt oder nicht mehr.
[282] Ich glaube, dass es eine relativ hohe Korrelation an Leuten gibt, die sehr glücklich mit sowas wie einer Carnivore -Diet, also sprich so einer Reinfleisch -Diät sind, die dann auch sehr glücklich sind, wenn sie dazu ein bisschen Verdauungsenzyme, also irgendwas auf Betain -Papain -Basis schlucken, weil das natürlich hilft, auch gröbere Mengen an tierischen Proteinen so aufzuspalten, dass der Körper was damit anfangen kann.
[283] Ich glaube auch, was mir sehr wichtig ist, in dem Kontext sagen zu dürfen, dass diese oft vermutete Übersäuern im Sinne von Magensäureüberschuss tatsächlich sehr häufig das Gegenteil davon ist, nämlich eher ein Magensäuremangel.
[284] Man kann da durchaus, wenn man irgendwie jetzt die Folge hört und sich irgendwie in dieser, ich glaube, ich habe Magensäureüberschuss, Litanei befindet, mal den Gegenversuch machen und sich ein vernünftiges Enzympräparat schießen.
[285] Das muss noch nicht mal ein Verdauungsenzym sein.
[286] Man kann da alles von dieser Betain -HCL, also von der Betainsäure, über...
[287] Karazym oder Wobenzym, was normalerweise so Produkte sind, die man fernab von Nahrung gegen Entzündungen zu sich nimmt und die da auch im Sport sehr, sehr gut funktionieren.
[288] Man kann auch einfach, wenn man sowas zu Hause hat, mal zum Essen ein Wobenzym oder Karazym nehmen.
[289] Und wenn sich dann die Beschwerden verringern, dann weiß man, dass man also keinen Magensäureüberschuss, sondern eigentlich einen Magensäuremangel hat, der einen die ganze Zeit tritt.
[290] Diese Enzyme nimmt man generell vor dem Essen, zum Essen oder nach dem Essen?
[291] Also vor dem Essen, also so kurz vor dem Essen.
[292] Da geht es wirklich darum, die sollen helfen, das Ganze besser auseinanderzunehmen und hätten jetzt keine Chance, wenn du sie quasi nach der Nahrung hinterherwerfst.
[293] Zum Essensbeginn wird auch nur in Ordnung sein, aber tendenziell empfehlen wir sie zehn Minuten vorher.
[294] Okay.
[295] Eine Sache, noch ein Tipp wegen dieser Magensäuresache.
[296] Ich habe mich mit dem einmal ein bisschen beschäftigt.
[297] Was mir immer wieder begegnet ist und was ich dann auch selber ausprobiert habe, war Magnesiumchlorid zwischendurch einmal ein bisschen einzunehmen.
[298] Nicht in übertriebenen Mengen, aber ein bisschen.
[299] Das funktioniert nach meiner Wahrnehmung ziemlich gut.
[300] Okay.
[301] Ja, Magnesiumchlorid scheint so ein bisschen so ein Unterstützer zu sein für Magensäurebildung.
[302] Gut, das heißt, jetzt haben wir gekaut.
[303] Wir haben noch nicht getrunken, das ist auch noch was ganz Lustiges.
[304] Man sieht ja immer wieder oder liest ja auch immer wieder, dass das Trinken beim Essen keine gute Idee ist.
[305] Man hört auch das Gegenteil.
[306] Und man hört auch das Gegenteil und man hört auch noch dieses vor dem Essen was Trinken, damit man dann weniger Hunger hat.
[307] Jetzt bilde ich mir ein, dass ich von verschiedensten Leuten, die tatsächlich Medizin studiert haben, immer wieder gelernt habe, dass das Wasser, das wir zu uns nehmen, ja gar nicht im Magen verbleibt, sondern mehr oder minder durch den Magen durchgeschossen wird, wenn wir trinken.
[308] Wenn dem so wäre, dürfte man vor dem Essen was trinken, um damit den Sättigungspunkt zu erhöhen, wahrscheinlich relativ entspannt ins Land der Mythen und Meeren versenden.
[309] Genau, weil er dann der flüsternde Magen das überhaupt nicht mitkriegen würde.
[310] Genau, der hört vielleicht das Rauschen, weil da gerade das Wasser vorbeischießt, aber das würde ihn jetzt nicht groß beinhalten.
[311] Das heißt, sofern niemand in den Kommentaren sagt, Breitfeld, ich habe gerade einen Magen auseinandergenommen und du hast das Fall verstanden, würde ich mal davon ausgehen, dass das Wasser vor dem Essen nicht den Weg in den Magen findet.
[312] Ja, finden muss schon, aber findet und findet wieder raus.
[313] Genau.
[314] und ähm dementsprechend könnte das schwierig sein.
[315] Bei dem anderen, ich glaube tatsächlich, ist dieses Trinken, Essen, Magensäure -Thema wieder das gleiche.
[316] Das heißt, es passt jetzt gerade an der Stelle ganz gut hin.
[317] Ich könnte mir vorstellen, wenn du zum Essen viel Wasser trinkst, wird einfach die Konzentration der Magensäure reduziert.
[318] Das heißt, das Zersetzen, Zerlegen von den Dingen, die du gerade im Magen zum Zersetzen und Zerlegen aufbewahrst, wird verschlechtert, verlangsamt oder in der Effizienz zumindest reduziert.
[319] Das würde dann tatsächlich dafür sprechen, nicht übermäßig viel zu trinken.
[320] Auf der anderen Seite glaube ich allerdings, dass wenn man es jetzt mit Nahrungsmitteln zu tun hat, die sowieso einen geringen Flüssigkeitsgehalt haben, dann...
[321] Ich glaube, es ist jetzt auch nicht so wild, wenn man dazu ein bisschen am Wasser nippt.
[322] Wir haben ja diesen Hubermenschen, Stein der Weisen, Trinkgeschwindigkeit, gleich Abgabegeschwindigkeit irgendwann mal ausgegraben.
[323] Und basierend darauf, wenn du beim Essen so ein bisschen Wasser nippst, glaube ich, wird es keine großen Auswirkungen auf nichts haben.
[324] Was heißt Trinkgeschwindigkeit gleich Abgabegeschwindigkeit?
[325] Das würde heißen, ich muss messen, wie viel Harn ich lasse und Schweiß ich absondere und dann muss ich diese Menge wieder aufnehmen?
[326] Nein, andersrum.
[327] Das war die Geschichte, dass wenn du ein Glas Wasser schnell trinkst oder wenn du als Besucher eines Traditionsvolksfests mit dem Oktoberfest...
[328] Ist das ein Traditionsfest?
[329] Wenn du halt irgendwie so ein Liter Bier, sprich ein Mauskrug, vor dir stehen hast und da schnell trinkst, dann musst du den Platz auf der Bierbank schnell aufgeben, weil du zum Wasserlassen gehen musst.
[330] Währenddessen, wenn du an dem Bier nippst, was sicherlich nicht im Sinne des Veranstalters ist, aber es hätte dann zumindest zur Folge, dass du auch nicht so schnell raus müsstest.
[331] Das heißt tatsächlich, wenn man das Problem hat, dass man häufig beziehungsweise schnell auf die Toilette muss, könnte es einfach sein, dass man einfach zu schnell trinkt.
[332] Und das ist gerade auch in der...
[333] Schlafgestaltungsphase ganz schön interessant, weil wenn du quasi irgendwie, selbst wenn du normalerweise ein schnelles Trinktempo hättest, irgendwie die letzten Schlucke am Abend nur noch so ganz vorsichtig zu dir nimmst, hättest du vielleicht eine Chance, dass dieses nachts nach zwei Stunden oder drei Stunden zum ersten Mal zum Bieseln raus müssen keine Rolle mehr spielt.
[334] Okay, das heißt, wenn ich mir jetzt noch ein Glas Wasser noch reinschütte, vor dem Schlafen gehen.
[335] Dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass das relativ bald wieder raus muss, größer als wenn ich dieses Glas Wasser verteile auf, ich weiß nicht, 10 Minuten immer wieder, kleine Schlückchen.
[336] Yes, sir.
[337] Genau das.
[338] Da ist er her, das hätte ich gar nicht gewusst.
[339] Und dementsprechend würde ich das langsame Trinken auch beim Essen als Vorteil ansehen.
[340] Gut, jetzt haben wir Enzyme genommen, wir haben gekaut, wir haben ein bisschen Wasser getrunken.
[341] Kann man was anderes auch trinken zum Essen oder nicht?
[342] Gibt es irgendwas, was man trinken kann zum Essen, um die Verdauungsleistung zu unterstützen oder zu schädigen?
[343] Sagen wir mal so, nach dem Sommer kommt der Herbst und im Herbst gibt es ja normalerweise diese ganzen Kirchweihgänse und diese ganzen sehr fettigen Geflügel.
[344] Gerade da ist es ja häufig so, dass man im Anschluss an so einen Gänsebraten oder sowas nach dem Verdauungsschnaps schreit.
[345] Rein physiologisch kann ich denen nur damit erklären, dass es im Herbst früher darum ging, möglichst viel...
[346] wärmendes Depotfett aufzubauen, weil das Einzige, was passiert, wenn du ein Schnapserl nach dem Essen zu dir nimmst, ist, dass der Körper Vergiftung, Vergiftung schreit und das gesamte Fett aus der Nahrung eins zu eins im Depotfett umwandelt und sich nicht mehr weiter damit beschäftigt, was man dann noch auseinandernehmen könnte, weil quasi der Hochprozentige die gesamte Verdauungsarbeit auf allen anderen Ebenen zunichte macht.
[347] Das heißt, was sich anfühlt nach Verdauungsunterstützung?
[348] Durch das Schnapsel ist in Wahrheit nichts anderes als eine Depotfetteinlagerung, die der Körper als Reaktion auf eine Vergiftung vornimmt.
[349] Du nähst dir also selber einen gemütlichen Michelin -Männchenanzug.
[350] Gut, was natürlich für diese Martini -Gansl -Völlereien waren für unsere Vorfahren in der Steinzeit.
[351] hilfreich.
[352] Nein, ich glaube einfach, man muss jetzt die Sachen auch irgendwie in einem Kontext anschauen und die Winter waren halt früher, was die Speisenangebote anging, deutlich karger als die Sommer.
[353] Also ich meine, die Supermärkte waren noch nicht erfunden und naja, egal, wissen wir eh.
[354] Gut, das heißt, der Verdauungsschnaps ist eine schlechte Idee.
[355] Ich würde tatsächlich immer einen Abstand zwischen dem Alkohol als Genussmittel und der Nahrungsaufnahme versuchen zu finden.
[356] Tatsächlich zwei Stunden oder so, wenn ich mir das richtig vorstelle.
[357] Ja, so was.
[358] Damit eben diese...
[359] Reaktion des Körpers, huch, ich bin vergiftet und muss jetzt schauen, dass ich alles andere, was ich gerade nicht abbauen muss, dass ich mich konzentrieren kann auf den Alkohol und deswegen räume ich die anderen Sachen beiseite.
[360] Wieder mal ein großes Loblied auf den Sundowner, den man möglichst früh als Feierabendgetränk zu sich nimmt.
[361] Aber dann wird es mit dem Abendessen auch wieder spät.
[362] Es ist alles schwierig.
[363] Ich glaube einfach, wenn man ab und zu ein Glas trinkt, trinken wir halt ab und zu ein Glas.
[364] Das ist dann auch Biohacking, aber anders.
[365] Okay.
[366] Also ich kriege es nicht auf die Reihe, dass das alles zusammenpasst, um ehrlich zu sein.
[367] Ja.
[368] Gut.
[369] Ich glaube, wir sind im Großen und Ganzen durch.
[370] Nein, Kaffee trinken die Leute auch noch gerne nach dem Essen.
[371] Ist das irgendwie relevant oder ist das nur eine Reaktion darauf, dass der Blutzucker jetzt irgendwie Roteo fährt und ich muss deswegen den Kaffee einschütten, damit ich nicht gleich nachher komatös umfalle?
[372] Ich bin da jetzt ein bisschen auf der, verdammt, jetzt hat er mich erwischt, Schiene.
[373] Grundsätzlich glaube ich, dass zumindest...
[374] Sofern es ausreichend Abstand zum Schlafen gibt, Koffein tatsächlich eher eine verdauungsfördernde Wirkung hätte.
[375] Das Einzige, was mir beim Koffein Sorge bereiten würde oder beim Kaffee nach dem Essen ist, wenn es halt irgendwie am Abend ist, dass man sich quasi den Schlaf zerschießt, aber wenn du jetzt irgendwie idealerweise sowieso mittags eine schwerere Mahlzeit als am Abend hättest und danach einen Kaffee zu dir nimmst, hätten wir sicherlich so ein paar Mechanismen, was den Transport von Fettsäuren angeht und Pipapo, wo man sagen würde, wenn es eine Form von modernem Digestiv gibt, die man empfehlen kann, ist es ein schöner Espresso.
[376] Du hast halt Kaffee.
[377] Bei Koffein ja wieder Cortisol und Verdauung.
[378] Was ist mit dem Gedanken, mit dem Gedanken -Pathway?
[379] Der holt schon auch was, aber ich glaube tatsächlich, dass die Menge Koffein, die du jetzt bei so einem Espresso oder sowas zu dir nimmst, noch nicht dafür reichen sollte, eine ernsthafte Ausschüttung von Cortisol nochmal zu triggern, wenn du gerade eh gegessen hast.
[380] Gut.
[381] Gut so.
[382] So, dann also jetzt letzter Gang, Zusammenfassung, Dessert.
[383] Was tun wir, um unsere Nahrung, die wir zu uns nehmen, besser zu verdauen, damit wir mit der besser umgehen können?
[384] Vielleicht sogar ist oft die Art und Weise, wie wir die Nahrung zu uns nehmen, fast so wichtig wie das, was wir zu uns nehmen, oder?
[385] Yes.
[386] Also es geht darum, dass wir Gott sei Dank, wir können sogar Handy dabei haben.
[387] Aber wir sollten im Frieden mit der Welt sein.
[388] Und wenn da ein Handy dabei ist, macht es auch nichts.
[389] Wir sollten schauen, dass wir so langsam essen, dass der Körper Zeit hat, Leptin zu bilden.
[390] Und wenn wir das nicht erwarten wollen oder können, dann sollte man vielleicht ein bisschen darauf aufmerksam werden, ob uns unser Magen signalisiert, dass er jetzt eigentlich schon was...
[391] dass er jetzt schon eigentlich genug hätte, weil der früher meldet als das Leptin, aber nicht so laut.
[392] Das dritte ist dann, dass wir halt ausreichend kauen sollen und der liebe Andreas Breitfeld hat uns gestattet, dass wir jetzt nicht 30 Mal kauen müssen und dann noch herumkauen müssen auf ohnehin schon breiigstem Brei, sondern dass wir, wenn es mal ein bisschen breiig ist, aber vielleicht noch So eine Erinnerung an die Konsistenz da ist, dass man das dann auch schon verabschieden darf nach hinten.
[393] Ja, und dann in Gesellschaft essen, weil das machen die Leute, die in den Blue Zones 100 Jahre alt werden.
[394] Das heißt, ganz verkehrt wird es nicht sein.
[395] Absolut.
[396] Letzten Endes läuft ja sowieso ganz viel immer wieder auf die richtige Umgebung, eine halbwegs entspannte Geisteshaltung und ein bisschen mehr Freude im Leben hinaus.
[397] Und die soll beim Essen bitte, bitte unter keinen Umständen darunter leiden.
[398] Insofern würde ich sagen, ihr Lieben, lasst es euch schmecken.
[399] Bis bald.
[400] Bye, bye.
[401] Wiederschauen.
[402] Das war die Biohacking -Praxis.
[403] Der Health Performance Lifestyle Podcast von The Red Bulletin.
[404] Mehr davon findest du überall, wo es Podcasts gibt.
[405] Auf www .redbulletin .com und natürlich in unserem Magazin.
[406] Stefan Wagner schreibt im Magazin Carpe Diem eine Kolumne über Fort - und Rückschritte im Leben eines Biohackers.
[407] Andreas Breitfeld ist der Red Bulletin Experte für Biohacking.
[408] In München betreibt er das europaweit einzigartige Biohacking Lab.
[409] Mehr Infos dazu findest du auf www .breitfeld -biohacking .com.
[410] Hat dir unser Podcast gefallen?
[411] Dann freuen wir uns über deine Bewertung.
[412] Und noch mehr, wenn du uns weiterempfiehlst.