Die Biohacking-Praxis XX
[0] Willkommen in der Biohacking -Praxis, einem Podcast von The Red Bulletin, dem Magazin Abseits der Alltäglichen.
[1] Hol dir hier Woche für Woche die besten Tipps für dein besseres Leben, für deine Gesundheit und für deine Performance.
[2] Von Biohacking -Profi Andreas Breitfeld.
[3] Willkommen in der Biohacking -Praxis von Andreas Breitfeld.
[4] Das bin ich, herzlich willkommen.
[5] Und von Stefan Wagner, das bin ich.
[6] Gleich zu Beginn, das Wort Praxis, verstehen Sie bitte nicht medizinisch, denn hier finden keine ärztlichen Beratungen oder ähnliches statt.
[7] Und zwar allein schon deswegen, weil ich kein Arzt bin, sondern Biohacker.
[8] In diesem Podcast geht es auch nicht um Krankheit, sondern um Gesundheit.
[9] Und es geht darum, wie Sie selbst mithilfe von Biohacking Ihr Leben verbessern können.
[10] Der Andreas ist professioneller Biohacker, ich bin Amateur.
[11] Ich habe also jede Menge Fragen.
[12] Und ich hoffe doch sehr, dass ich die passenden Antworten dazu parat habe.
[13] Na dann, gehen wir's an.
[14] Hallo Andreas.
[15] Hallo lieber Stefan.
[16] Ein komisches Thema haben wir heute.
[17] Aber mir liegt es am Herzen, weil ich glaube, da steckt viel drinnen.
[18] Das werden wir sehen.
[19] Es geht um die gute Laune.
[20] Es geht um die Stimmung, in der man sich befindet.
[21] Es geht um zwei Dinge dabei.
[22] Und zwar das eine, was ich von dir gerne wissen möchte.
[23] Ich habe das jetzt immer wieder gehört in Podcasts und ich habe es, glaube ich, in irgendwelchen Blogs auch gelesen, dass die gute Laune ein Signal des Körpers ist, wie es ihm geht.
[24] Also das heißt, wenn ich jetzt was esse, was dem Körper nicht taugt, dann fällt meine Laune runter.
[25] Wenn ich jetzt irgendetwas tue, was meinem Körper nicht taugt, dann geht die Laune in den Keller.
[26] Das ist das eine.
[27] Und das Zweite ist, was kann ich denn tun, damit meine Laune besser wird, abgesehen davon, dass wenn das Erste stimmt, dass ich dann halt genug schlafe und mich genug bewege und genug an der Sonne bin und keine Sachen esse, die mein Körper nicht vertragt.
[28] Das ist ungefähr das Thema, das ich mir heute vorgenommen habe und mich interessiert es, weil ich selber in der letzten Zeit ein bisschen mit stabiler Stimmung zu kämpfen hatte, nämlich stabil eher nicht so gut.
[29] Außerdem erscheint diese Folge jetzt gerade, wenn der Herbst beginnt, den Sommer abzulösen und da geht es vielleicht auch manchen anderen Leuten so, dass sie sich denken, die Sonne aus meinem Leben verschwindet so eben.
[30] So, das war jetzt ein Anfangstatement.
[31] Bitte, das war jetzt Bühne frei.
[32] Danke dir.
[33] Bitte sag mir, was meine Laune aussagt.
[34] Meine doch einigermaßen wackelige Laune zuletzt.
[35] Also eigentlich stabil schlechte.
[36] Und wie ich sie verbessere und was die Leute draußen machen, denen jetzt vielleicht der Herbst ein bisschen auf die Stimmung schlägt.
[37] Ja, sag mal so, wir müssen es glaube ich ein bisschen, Laune ist schwierig.
[38] Also grundsätzlich gibt es auf der linken Seite des Spektrums tatsächlich sowas wie eine Stimmungsschwankung, so ein bisschen so eine leichte Wolke auf dem eigentlich klaren Himmel.
[39] Und dann gibt es auf der anderen Seite eine dauerhaft trübe Wetterlage, was man dann so gemeinhin irgendwie bei uns schon gerne auch als leichte oder mittlere oder sowas Depression umschreibt.
[40] Das sind ein bisschen unterschiedliche.
[41] Wege, die da hinführen und dementsprechend gibt es da auch ein bisschen unterschiedliche Wege, die dann da hoffentlich wegführen.
[42] Tatsächlich ist es so, dass alles, was so auf dem leichteren Spektrum und so an täglicher Eintrübung oder sowas angeht, da hast du völlig recht.
[43] Das dürfte in erster Linie ein Barometer für Lebensstilentscheidungen sein.
[44] Das heißt, ganz was Einfaches zum Anfang so entzündliche Prozesse im Körper scheinen einen wesentlichen Beitrag dazu zu leisten, dass man tatsächlich nicht so richtig gut draufkommt.
[45] Das heißt, chronische Entzündungen würden einem schon mal tatsächlich chronisch auch ein bisschen an der Stimmung umeinander...
[46] Also diese stillen Entzündungen meinst du, die man gar nicht spürt?
[47] Die auch, aber halt einfach dann, wenn du wirklich feststellst oder festgestellt hast, dass du für längere Zeit...
[48] Du findest keine Ursache, warum dein Befinden nicht mehr so ist wie vorher, obwohl sich an deinen Lebensumständen nichts Signifikantes geändert hat.
[49] Klar, wir hatten jetzt irgendwie gerade eine Pandemie.
[50] Wir hatten oder haben irgendwie diese dramatische Situation mit Russland in der Ukraine.
[51] Wir haben alle irgendwie so ein bisschen wirtschaftliche Sorgen.
[52] Man merkt irgendwie auch an diesem Sommer, dass das Thema mit dem Klimawandel vielleicht doch nicht so weit hergeholt ist, wie es dem einen oder anderen noch vor kurzer Zeit erschienen sein mag.
[53] Das heißt, wenn man jetzt irgendwie halbwegs begründete Sorgen hat.
[54] dann muss ich jetzt nicht zum Arzt gehen und meine Blutmarker überprüfen lassen.
[55] Aber wenn man über ein gewisses Abstraktions...
[56] Vermögen verfügt und sich irgendwie in Situationen zurückversetzt, wo früher die Rahmenbedingungen auch nicht ganz so rosig waren, aber man sich selber trotzdem sehr viel besser gefühlt hat, könnte es tatsächlich sein, dass man mal nachschauen könnte, ob es da nicht tatsächlich gerade Entzündungsmarker gibt, die komplett durch die Decke galoppieren, weil das wäre zum Beispiel jetzt schon mal tatsächlich so ein erstes Ding, wo ich sage, ich glaube, dass in vielen, vielen Situationen ohne dass man weiß, warum die Stimmung nach unten geht, dass es tatsächlich was mit entzündlichen Prozessen im Körper zu tun hat.
[57] Da bin ich ein Kandidat, das weiß ich seit meinem Gentest, dass ich ein Talent habe für Entzündungen, wie kaum ein zweiter.
[58] Hätte ich nur annähernd so ein Talent fürs Tennis, ich glaube, ich müsste keine Podcasts machen, ich müsste nur irgendwie meine Autogrammjäger abwehren, weil sie mir bis ins Schlafzimmer folgen.
[59] Aber diese Entzündungsmarker, welche sind denn die, die man jetzt beim Arzt messt?
[60] Herr Doktor, bitte, ich will gern wissen, wie viele Pups und Pups und Pups habe ich denn?
[61] Die klassischen Entzündungsmarker, die der Hausarzt anschauen würde und die dafür auch tatsächlich funktionieren, sind die Leukozyten.
[62] in meinen Augen noch das CAP.
[63] Ich glaube, wenn ich es jetzt mich da so weit aus dem Fenster lehnen möchte, ist dieses lustige Thema mit dem Interleukin -Sex, was ja, glaube ich, im Zuge der letzten zwei Jahre, zweieinhalb Jahre zu einer großen Popularität gekommen ist.
[64] Das wäre noch der dritte, den man anschauen würde.
[65] Im Endeffekt ist es aber auch tatsächlich so, dass bereits das C -reaktive Protein, also dieser CRP -Wert, der reicht uns normalerweise schon fast aus, weil das ist auch das Ding, was irgendwie mit Rheuma, Gicht, Gelenkentzündungen und all dem Ganzen, wo man jetzt gar nicht so wirklich drauf kommen würde, in Verbindung zu stehen ist.
[66] Das Thema Stileentzündungen ist schon ein ziemliches Gesellschaftsthema, so ein bisschen ein Hidden Champion der Gesundheitsthemen.
[67] Da gibt es ein sehr gutes Buch von Dr. Simone Koch, das ich auch verlinken werde in den Shownotes, wie man eben gerade diesen stillen Entzündungen ein bisschen auf die Spur kommt.
[68] Genau.
[69] Und wenn man die loswerden möchte, beziehungsweise wenn man zumindest die Auswirkungen auf die Stimmung davon loswerden möchte, gibt es auch schon beinahe ein Hausmittel, würde ich sagen.
[70] Das sind wir jetzt mal wieder bei unseren...
[71] Omega -3 -Fettsäuren, die uns vor gar nicht allzu langer Zeit schon mal begegnet sind, da schaut es tatsächlich so aus, dass es eine sehr belastbare Studiensituation gibt.
[72] bei einer höheren Dosis von Omega -3.
[73] Lustigerweise macht es da nicht das DHA, sondern das EPA.
[74] Da hat man es wirklich geschafft, Leuten mit klinischen Depressionen, also die wirklich in der Glückslotterie mal für einige Zeit Pause gemacht haben, die Symptome massiv zu lindern.
[75] Das heißt, das ist tatsächlich das gute alte Fischöl oder wenn man jetzt aus ethischen Gründen kein Fischöl trinken möchte, das entsprechende.
[76] Also Algenöl, wenn man da so ein bisschen mehr EPA drin hat, könnte es für jemanden, der zu Trübsal neigt, könnte man eine Chance haben, dass man in ein bis zwei Wochen tatsächlich eine Verbesserung herbeiführen kann.
[77] Aber das nimmt man dann in Mengen ein, auf die man nicht käme, wenn man kein Biohacker wäre.
[78] Da nimmt man dann, ich weiß nicht, ein, zwei Esslöffel, ein oder drei von dem ganzen Zeug.
[79] Ja, ja, also ganz ehrlich, es gibt da eine Studie.
[80] Ich glaube, es war die...
[81] Universität Seattle.
[82] Ich habe es gerade tatsächlich nicht parat.
[83] Die Sachen rutschen so immer ein bisschen an mir vorbei, was die Studien angeht.
[84] Wir können es gerne nochmal verlinken.
[85] Aber da ist es tatsächlich so, da sind wir wahrscheinlich wieder bei so 10 bis 12 Gramm am Tag.
[86] Wenn man das Ganze in Relation setzt, was es bringt und was dabei rauskommt, ist es einfach krass.
[87] Und die EPAs sind halt einfach in der Lage, die Serotonin -Synthese zu beeinflussen.
[88] Und das ist eine echt spannende Geschichte und kann sich also tatsächlich lohnen, wenn man sagen würde, gibt mir einen ganz schnellen Weg, um da was loszuwerden.
[89] Und ich habe auch schon den Verdacht, ich hätte so ein bisschen entzündliche Prozesse in mir am...
[90] schwelen, dann könnte das eine sehr interessante Lösung sein.
[91] Super.
[92] Cool.
[93] Sonst ist es tatsächlich so, Ganz viel von den Dingen, die man gemeinhin nimmt, um die Stimmung aufzubessern, bevor wir dann das ganze Thema nochmal anders anschauen.
[94] Also was immer noch gut funktioniert, also zumindest in meiner Erfahrung, ist, wenn man mit der Aminosäure GABA ein bisschen rumspielt, die scheint in den meisten Fällen auch gut zu funktionieren.
[95] Da muss man bloß schauen, wenn es wirklich in eine klinische Depression reingeht, ist GABA vielleicht nicht mehr so unbedingt.
[96] cleverste Idee, weil Gaba halt schon auch so ein bisschen lähmend wirkt.
[97] Das heißt, Gaba würde ich jetzt eher so ...
[98] mal als zum Einschlafen ab und zu empfehlen und nicht so als Dauergeschichte, geschweige denn in der Früh.
[99] Man kann mit GABA auch tagsüber arbeiten, wenn man zu Panikattacken neigt.
[100] Aber jetzt für unser Glas halb voll, Glas halb leer Thema ist es eher ein Begleiter in der Nacht.
[101] Sollte aber trotzdem auch noch erwähnt werden, weil es eigentlich so außerhalb von allem, was die, ja.
[102] mutigeren Biohacker jetzt zu sagen würden, wie Microdosen mit PLSD, Microdosen mit Psycholibin.
[103] Beim GABA, da habe ich noch einen interessanten Punkt gefunden.
[104] Ich habe das Buch natürlich Hive oder Kira Kaufmann zuletzt in der Reisen gehabt und die Kira Kaufmann hat da drinnen geschrieben und das war für mich irgendwie schon ein Eye -Opener.
[105] GABA hilft vor allem dann, wenn man irgendwie so um drei Uhr, vier Uhr früh aufwacht und dann irgendwie nicht mehr gut einschlafen kann.
[106] Das habe ich eine mehr Zeit lang gehabt.
[107] Und seitdem ich das da am Abend ein bisschen zum Gaba greife, so 1000 Gramm in der letzten Folge, in der Kaffee -Folge haben wir das Gaba eh schon ein bisschen kurz angesprochen, muss ich sagen, schlafe ich bis in der Früh eigentlich freudvoll durch.
[108] Ja, das war noch.
[109] Das Buch verlinke ich auch.
[110] Ja, Entschuldigung.
[111] Nee, kein Problem.
[112] Du wolltest zum Mikrodosing gehen, das ist eh auch...
[113] Nein, es freut mich ja, dass du so viele Bücher liest, lieber Stefan, sehr schön.
[114] Ja, kann ja nicht nur von dir lernen, ich muss ja von anderen auch noch was lernen.
[115] Außerdem wissen die anderen manchmal was, was du nicht weißt und dann komme ich daher mit irgendwas um die Ecke und du schaust mich dann an.
[116] Entweder mit rollenden Augen oder doch, wie zum Beispiel bei der Mundatmung seinerzeit, darf ich dich erinnern, da warst du zu Beginn ein bisschen skeptisch und mittlerweile bist du auch ein großer Verfechter.
[117] Ja, nein, das ist auch durchaus so, wir wollen ja alle was dazu lernen, das stimmt schon.
[118] Wie gesagt, wir werden jetzt nicht über Microdosing groß sprechen, tatsächlich ist es so, dass die ...
[119] Richtung LSD -Deriviaten, die dann normalerweise im europäischen Raum zu dem Zeitpunkt, wo sie verkauft werden, legal sind, in geringen Dosen, in erster Linie.
[120] Das muss man einfach sagen, das ist das Einzige, was wir momentan machen können, ohne uns strafbar zu machen.
[121] Deswegen darf man da mal kurz drüber reden.
[122] Also wenn 25 bis, keine Ahnung was, 50 sind es dann, das sind noch nicht mal ein Milligramm, das sind wahrscheinlich ein Mikrogramm.
[123] MCG von so einem VLSD oder sowas fünf Tage die Woche irgendwie so zum Frühstück hast, dann könntest du und die anderen zwei Tage dir eine Pause gönnen, könntest du durchaus so eine gewisse Antriebssteigerung genießen, die höchstwahrscheinlich auch dazu führt, dass du dich ein bisschen leichter und lockerer fühlst.
[124] Ist allerdings schon, muss man klar sagen, jetzt das hintere Spektrum.
[125] Ich persönlich bin leider Gottes in meiner Reise zu mehr Heiterkeit.
[126] Jedes Mal, wenn man mir selektive Seroton -Rezeptor -Inhibitoren, also wie der Aufnahmehämmer, verschrieben hat, bin ich komplett gescheitert.
[127] immer wilde Sachen gemacht, aber nie was, was man haben wollte.
[128] Das heißt, das ist ein Thema, wenn du unter schweren Depressionen leidest, sowas verschrieben hast von deinem Arzt und das für dich funktioniert, finde ich super.
[129] Ich habe persönlich keine Expertise.
[130] Wir müssen aber darauf hinweisen, dass für diejenigen Hörer von uns, die sowas nehmen, bitte nehmt es in Absprache mit eurem Arzt weiter und wenn ihr es absetzen wollt oder irgendwas verändern wollt, nicht wegen zwei.
[131] Biohackern, sondern weil ihr es mit eurem Arzt durchdiskutiert habt.
[132] Das liegt aber grundsätzlich, also alle unsere Ratschläge.
[133] Ja, ja, aber es ist...
[134] Depressionen sind jetzt schon, können schon durchaus in die eine oder andere Richtung was richtig Ekelhaftes sein und deswegen möchte ich da einfach nochmal ein bisschen Stärke...
[135] als ich sonst tue.
[136] Lithium -Orotat hatten wir, glaube ich, in einer der vergangenen Folgen auch schon mal angesprochen.
[137] Das wäre auch noch so ein Over -the -Counter -Freund von mir, um ohne jetzt groß mit dem Mindset arbeiten zu müssen, die Fallhöhe der Laune ein bisschen anzuschauen.
[138] Was auch noch ganz interessant ist, es gibt eine mir nicht mehr ganz geläufige Arbeit.
[139] Definitiv interessante genetische Geschichte.
[140] Das heißt, die Depression als Folge von Stress scheint auch tatsächlich in unserer Genetik festgeschrieben zu sein.
[141] Ich vermute mal, dass es irgendwas mit dem Mao -Gen zu tun hatte und mit dem Compt.
[142] Also die beiden müssten irgendwie, wenn du ein schnelles Compt hattest, was auch immer das bedeutet, lieber Hörer, ich kann es dir nicht erklären, aber wenn du dann im Gentest ein schnelles Compt gefunden hast, dann wärst du...
[143] wahrscheinlich weniger stressresilient und wärst eher dazu verdammt, irgendwann mal über die Klippe zu springen, mentalerweise also nicht wortwörtlich, sondern einfach, dass es irgendwann mal mit den Energiereserven zu Ende geht und das Ganze mit so einer gewissen, ja.
[144] Burnout -artigen Schwere.
[145] Ich habe sowas in meiner Genetik, glaube ich.
[146] Wir sind offenbar irgendwie weitschichtig verwandt, weil wir haben genetisch einige Übereinstimmungen, wenn wir uns austauschen über unsere Gentests.
[147] Ich glaube, wir haben uns irgendwie den gleichen Gentest verkauft.
[148] Bei mir ist ja tatsächlich, und ich habe mir jetzt am Wochenende noch einmal die Auswertung angeschaut, die Abbaugeschwindigkeit von Dopamin und Serotonin bei mir ist einfach rasant.
[149] Also wenn andere Leute ihre Glückshormone reiten und sich daran ergötzen, dann ist bei mir das Pferd, das Glückshormon -Pferd, lahmt nach kurzer Zeit und bricht zusammen.
[150] Das ist bei mir halt genetisch so.
[151] Das ist gut.
[152] Was?
[153] Nein, das ist nicht gut.
[154] Doch, es ist gut, Stefan.
[155] Also ganz ehrlich, ich habe mir jetzt gerade die Mühe gemacht, the molecule of more.
[156] Und tatsächlich ist es schon so, ich glaube, mit dem Dopamin haben wir einen ganz massiven zentraleuropäischen Verständnisfehler, der wahrscheinlich so langsam in der Biohackerei sich selber aufräumen wird.
[157] Aber Tatsache ist es schon so, wenn du ein Mensch bist, der grundsätzlich einen hohen Dopaminspiegel natürlicherweise hat, dann rennst du von einer Kopulationsmöglichkeit zur nächsten, rennst du vom Bungee -Springen zum Helikopter.
[158] Segeln, zum Wasserskifahren, beim Weißen Hai und Sonstiges, weil dich ein dauerhaft erhöhter Dopaminspiegel schlicht und ergreifend ständig dazu führt, zu glauben, dass hinter der nächsten Kurve noch irgendwas viel Tolleres auf dich wartet.
[159] Ich meine, wir sind ja unter uns, es hört uns ja niemand zu, wenn wir reden.
[160] Da kann ich ja ruhig ein bisschen was preisgeben.
[161] der Florian Schilling, der meinen Gentest ausgewertet hat und das waren, glaube ich, eine Stunde 20 oder so, das war wirklich sehr, sehr, sehr detailliert und unglaublich reich an Erkenntnissen.
[162] Der hat gesagt, diese Anlage, die ich habe, talentiert mich, also talentiert mich, sagt man das, also sie prädestiniert mich zu Burnout, Sucht und Depression.
[163] Das sind also die drei Anlagen, die meine Glückshormone...
[164] für mich geben.
[165] Würde ich natürlich niemals erkennen in meinem Leben.
[166] Also ich bin so weit weg von Burnout und Depression und Sucht, wie man nur sein kann.
[167] Aber ja, also so ist es.
[168] Also es ist, ich will jetzt da nicht mit dir quasi so Quartett spielen, wer die blöderen Gene erwischt hat.
[169] Darum geht es gar nicht.
[170] Aber entschuldige, auf meine explizite Frage.
[171] Ob das, was man bei mir in den Genen jetzt herausgefunden hat, ob man sich das, wenn man sich die Gene aussuchen könnte, ob man sich das auch tatsächlich aussuchen würde, da hat er gesagt, nein, eher nicht.
[172] Er hat gesagt, das ist eine interessante Konstellation, aber keine überaus wünschenswerte.
[173] So war das.
[174] Nein, das kann ich dir gar nicht wegnehmen, die Karriere, die du...
[175] Die Karriere, die du hingelegt hast, ist wahrscheinlich aber auch genau auf diesem wunderbaren Cocktail begründet.
[176] Das muss man auch wieder sehen.
[177] Fluch und Segen liegt ja in solchen Fällen auch häufig gar nicht so weit auseinander.
[178] Aber nichtsdestotrotz, ich glaube tatsächlich, dass wenn wir einfach nur mal das Thema...
[179] Dopamin anschauen, dass das tatsächlich ein bisschen komplizierter ist, als es gemeinhin so aufgefasst wird, so nach dem Motto, mir geht es gut, ich habe viel Dopamin.
[180] Dopamin ist tatsächlich, wäre beinahe eine eigene Folge, muss man sagen.
[181] Bei Dopamin geht es ja viel mehr um das Antizipieren von dem, was passieren wird, als um das, was tatsächlich passiert.
[182] Bei Dopamin geht es ja viel mehr.
[183] Die höchste Dopaminausschüttung bekommst du, wenn etwas besser ist.
[184] als du es dir ausgemalt hast.
[185] Also negativ gesehen, da müssen wir jetzt einen Freund in Wien nehmen, weil der Münchner kann das so schlecht, empfiehlt dir irgendwie das Restaurant an der Ecke, das neu aufgemacht hat in der Nähe von der Agentur, weil das ist so lecker und so fein und erzählt dir irgendwie, was dir für wunderbare Köstlichkeiten zubereiten, dass du schon mehr oder minder mit Speichelfäden bis zu den Knien den Tisch reservierst und dann geht es da hin und bestellt irgendwas und das Essen ist mittelmäßig.
[186] dann ist der Absturz 20, 30, 40 Prozent stärker, als wenn du ohne Erwartungen dahin gehst.
[187] Andersrum, wenn du irgendwie, wie wir es irgendwie im Urlaub vermutlich alle mal erlebt haben, notgedrungen in das etwas seltsam aussehende Lokal an der Ecke gehst, weil du einfach a. hungrig bist, b. keine Ahnung hast, wo was Besseres sein könnte und gerade vorm Internet.
[188] ist sowas ja doch häufiger mal passiert, dass du nicht irgendwelche seltsamen TripAdvisor -Bewertungen zurate ziehen konntest, sondern halt einfach mal in ein Restaurant gegangen bist und plötzlich isst du in der komischen Eckkneipe in Florenz das beste Bistecca Fiorentina, was du in deinem ganzen Leben jemals gesehen hast und das, obwohl die Tischdecke kreislich war und der Wirt unsympathisch ausgesehen hat.
[189] Dann schmeckt es deswegen auch nochmal 20 oder 30 Prozent besser, weil du komplett nicht drauf eingestellt warst, jetzt da so ein Kuliner.
[190] Highlight zu erleben.
[191] Das heißt, diese Dopamin lässt uns ständig weiter springen wollen, schon, aber halt ein bisschen anders, als man es normalerweise vermuten würde.
[192] Und das ist tatsächlich, wenn wir unsere Laune unter Kontrolle bekommen wollen.
[193] Das ist ein ganz wertvoller Hinweis, weil da auch quasi ein bisschen eine mentale Bedienungsanleitung zum Thema Dopamin mit einhergeht.
[194] Das heißt, wenn wir es schaffen, uns selber immer wieder zu überraschen, wenn wir es schaffen, dieses Thema positive Abwechslung im Leben einzubauen und ein bisschen Spannung in den ganzen Sachen zu haben, dann wirkt es auch durchaus wie so ein künstlicher Sonnenschein auf unser Gemüt.
[195] Ich habe in der Zwischenzeit geschaut, wie das Buch geheißen hat.
[196] Ich habe ein Buch gelesen über Dopamin.
[197] Ein Hormon regiert die Welt.
[198] Gibt es das Buch?
[199] von Michael E. Long und Daniel Z. Lieberman.
[200] Das habe ich gelesen.
[201] Das ist tatsächlich, schlüsselt das auch auf sehr wissenschaftlicher Ebene auf.
[202] Wie dieses Dopamin, ist das das, was du gelesen hast, auf Englisch?
[203] The Molecule of More heißt es auf Englisch.
[204] Von Lieberman und Long.
[205] Ich lese die Bücher ja immer auf Deutsch, weil mein Englisch ist nicht Wissenschaftsbuch.
[206] Ja, aber ich sage jetzt aber nichts über die Qualität von diesen Übersetzungen.
[207] Das sage ich jetzt nicht.
[208] Nein, deswegen, das ist so fängig.
[209] Mein Deutsch ist gut genug, um zu erkennen, ob das jetzt gut übersetzt ist oder nicht.
[210] Genau, wollte ich gerade sagen, auch wenn man mir nicht zutraut, dass ich schreiben kann, ich kann zumindest lesen, beziehungsweise habe da tatsächlich einen extremen Schmerz teilweise.
[211] Es gibt, glaube ich...
[212] Kleiner Ausflug, nichts Schlimmeres als den Menschen, der die Bücher von Dave Esprey übersetzt hat.
[213] Den sollte man, glaube ich, bis heute lebenslang von dieser Tätigkeit entbinden.
[214] Wir müssen aufpassen, dass wir ein bisschen nicht allzu sehr schlingern durch dieses Thema.
[215] Wir sind gut, Stefan.
[216] Wir haben jetzt mit Dopamin, glaube ich, einen ganz wesentlichen Faktor von Stimmung oben, Stimmung unten identifiziert, der nichts mit Entzündungswerten zu tun hat, der auch nichts mit Supplementierung oder Nicht -Supplementierung zu tun hat, sondern der so ein bisschen was mit der Programmierung unseres Hirns zu tun hat.
[217] Und wenn wir uns jetzt mit der Programmierung unseres Hirns weiter beschäftigen wollen, kommen wir so ein bisschen an.
[218] Serotonin wäre jetzt auch schön.
[219] Gehirnchemie ein bisschen außer Acht lassen, kommen wir eigentlich auch jetzt gerade an den Punkt, wo man sagen kann, wie kann ich jetzt eigentlich das Serotonin auf der linken Seite und das Dopamin auf der rechten Seite und diese Gehirnchemie durch Verhaltensschemata beeinflussen.
[220] Und das wäre jetzt eigentlich so ein bisschen das, wo ich gerne drauf zufahren würde.
[221] Wir hatten, glaube ich, in dem Biohacking Special für den Red Bull Innovator aus dem Sommer.
[222] des letzten Jahres, behaupte ich mal, ist das Thema mit dem Dankbarkeitstagebuch schon mal so ein bisschen angerissen gehabt.
[223] glaube ich auch das Thema Meditation, zumindest diese wunderbare Meditations -Apps so ein bisschen damit angerissen gehabt.
[224] Und tatsächlich ist es so, dass das so eine Ecke ist, wo ich glaube, dass man tatsächlich unabhängig davon, ob man Meditation gut findet oder nicht gut findet, dass man aus dieser Achtsamkeits -Ecke, dass man da ganz viel draus lernen kann.
[225] Das eine ist tatsächlich diese positiven Autosuggestionen, die mit so einem Dankbarkeitstagebuch einhergehen, wo man sich hinsetzt und wirklich sagt, okay, ich schreibe mir.
[226] Egal, ob ich mich jetzt nach Glas halb voll oder nach Glas halb leer fühle, wirke ich die Dinge auf, die heute gut gelaufen sind, die Dinge auf, über die ich mich freue.
[227] Und wenn da jeden Tag steht, mein Katz, mein Hund oder mein Tesla, ist es mir auch völlig wurscht, was man da hinschreibt.
[228] Hauptsache, man macht sich die Mühe und sucht sich was, was zur Folge hat, dass man sich gut fühlt.
[229] Und das geht sogar übrigens so weit.
[230] wenn ich mich richtig erinnere, wenn einem so gar nichts einfällt, was im eigenen Leben gerade toll war, langt sogar, sich an irgendwelche Geschichten zu erinnern, die man gehört oder gelesen hat, die einem im positiven Sinne nahegegangen sind und die dann sozusagen nochmal zu rezitieren, einfach im Gehirn da ein bisschen mehr.
[231] Raum für positive Emotionen zu schaffen, das scheint tatsächlich relativ effizient und wichtig zu sein.
[232] Und der andere Teil ist, glaube ich, schon auch ein bisschen was, was man in der Meditationspraxis ganz leicht lernt.
[233] Also irgendwie, wenn du da so da sitzt und vor dich hinstarrst und dann kommt irgendein Gedanke an, einfach festzustellen, da kommt irgendein Gedanke an, das wahrzunehmen und den Gedanken wieder wegschicken zu können.
[234] Dieser Mechanismus, der ist, glaube ich, ganz, ganz fürchterlich wesentlich, wenn es darum geht, die Balance in einem jetzt nicht schwer depressiven, sondern einfach nur gerade ein bisschen gebeutelten Gehirn wiederherzustellen, einfach zu sagen, okay, ich merke es, ich fühle mich nicht so.
[235] gut oder ich fühle mich nicht so heiter oder mir fällt alles gerade ein bisschen schwer, das zur Kenntnis zu nehmen, aber im nächsten Moment dann einfach trotzdem so einigermaßen frohen Mutes, sein Tagwerk weiterzumachen und sich nicht in diesem Zustand übermäßig zu suhlen.
[236] Das scheint tatsächlich so eine ganz wertvolle Geschichte zu sein für normal schwere Stimmungsschwankungen, wenn ich so formuliere.
[237] Das sind so, wie das 5 -Minute -Journal oder das 3 -Minuten -Tagebuch oder so, da gibt es einen ganzen Haufen von solchen Titeln.
[238] Im Prinzip geht es nur darum, dass ich drei Dinge aufschreibe, für die ich tatsächlich das Gefühl von Dankbarkeit empfinde und die findet man. Und es ist tatsächlich so, ich weiß das aus eigener Erfahrung, wenn man sich in das Gefühl der Dankbarkeit hineinbegeben kann und das geht, das kann man sogar, wenn man so ein kopfgesteuertes Ungetüm ist wie ich.
[239] Dass man jetzt dann ein Gefühl der Dankbarkeit empfinden kann dafür, dass die Sonne aufgegangen ist und dass man draußen einen Vogel zwitschern hört.
[240] Es funktioniert.
[241] Klingt vielleicht ein bisschen komisch und so, aber es ist, probieren Sie es einfach einmal aus da draußen.
[242] Es macht das Leben tatsächlich besser.
[243] Und es kostet nichts.
[244] Also gar nichts.
[245] Und genauso wenig kosten und mal wieder...
[246] Von dem Mann, dessen Bart momentan irgendwie ganz viel von dem prägt, was ich lese oder nicht lese oder höre oder nicht höre, angeregt und mir davor nicht bekannt.
[247] Aber inzwischen weiß ich, dass es sogar unser letzter Google -Geschäftsführer ganz überzeugt gemacht hat.
[248] Es sind ja diese Yoga -Nidra.
[249] Meditationen, wenn ich es so nennen möchte.
[250] Das sind so ganz glaubensfreie YouTube -Videos, wo man unter dem Begriff Yoga -Nidra Inspirationen zum Atmen, zum Selbstbeobachten bekommt.
[251] Und das soll, habe ich mir sagen lassen, ich habe es selber noch nicht ausprobiert, weil ich schlafe gerade erstaunlicherweise mal tatsächlich gut in letzter Zeit, auch eine super Lösung sein, wenn man irgendwie in der Nacht Probleme hat.
[252] den Weg in den Schlaf zurückzufinden, dass man sich sowas für 20 Minuten anhört und dabei normalerweise die innere Ruhe und Gelassenheit wiedergewinnt, die man sich so wünscht, um schlafen zu können.
[253] Und diese innere Ruhe und Gelassenheit, die ist, glaube ich, auch ein ganz, ganz wesentlicher Thema bei der Stimmung, weil wir sind, und das ist auch so ein bisschen mir ein wesentliches Anliegen, weil irgendwie Stimmungsschwankungen bis hin zu Depressionen auch.
[254] doch relativ konstanter Begleiter meines Lebens, zumindest die ersten 45 Jahre oder sowas waren.
[255] Irgendwie scheint sich das jetzt bei mir in letzter Zeit Gott sei Dank aufgelöst zu haben.
[256] Aber wir sind nicht jeden Tag glücklich.
[257] Jetzt Wim Hof.
[258] Die Geschichte von Wim Hof ist ja geprägt von diesem dramatischen Zwischenfall mit seiner Frau.
[259] Und der Zugang in die Heilung bei ihm kam über das Atmen und über die Kälte.
[260] Ich glaube, bei der Kälte folgst du seiner Lehre mehr als bei der Wim Hof Atmung.
[261] Ja, ich muss gestehen, ich bin gerade ein bisschen an der Formulierung gestolpert und ich hoffe, ich erinnere mich falsch, aber ich glaube, seine erste Frau hat das Leben.
[262] dadurch verlassen, dass sie von einem Dach gesprungen ist.
[263] Das ist vielleicht im Zwischenfall ein bisschen böse.
[264] Ja, also schwer dramatisch.
[265] Der Wim hat tatsächlich den Verlust seiner Gattin zum Anlass genommen.
[266] Mit vier, drei oder vier kleinen Kindern.
[267] Also ich meine, der hat es richtig, richtig schier erwischt.
[268] Man muss aber tatsächlich sagen, ich glaube, dass viel von dem...
[269] was er im Kampf gegen die Depressionen verwendet, auch tatsächlich Mechanismen sind, die er sich vorher auch für den Kampf gegen seine eigenen Dämonen...
[270] zurechtgelegt hat.
[271] Ich hatte neulich mit der lieben Josephine Wasek Doktor ein kurzes Gespräch, wo ich die Waagethese aufgestellt habe und wir sollten ja sowas nicht tun noch dazu bei Leuten, die man nicht kennt, dass ich beim Wim ja so eine leichte Neigung zur manischen Depression sehe, dass der einfach in meinen Augen in einer Intensität brennt, wenn er gerade brennt, dass es kaum gesund erscheint und das aber vermutlich auch relativ lange Rückzug.
[272] hat, wo er dann weniger brennt, was ich so ein bisschen aus Anekdoten bis dato bestätigt hatte.
[273] Die Josephine, die deutlich näher an ihm dran ist, hat mich da mit offenen, von frischer Mutterschaft erfüllten Augen angeschaut und hat gesagt, das hätte sie jetzt nie so drauf geachtet, könnte schon sein, aber war da jetzt nicht so fest davon überzeugt.
[274] Ich glaube nur tatsächlich, und das ist einfach was, was ganz wichtig ist, Last.
[275] Und Belastung und diese Formen von Schwere, die sind häufig einfach auch ein Anlass dazu.
[276] Und dann kommen wir wieder zum Thema zurück, Außergewöhnliches zu leisten und Besonderes zu tun.
[277] Und das ist eigentlich auch so ein bisschen, glaube ich, das, was ganz wichtig ist bei den Methodiken von Wim Hof, dass egal, ob du jetzt die Kälte wählst, die einfach all deine Sinne...
[278] mehr oder minder auf ein einziges, nämlich das Aushalten der Kälte runter konzentrierst oder ob du es tatsächlich schaffst mit Hilfe von Atemtechniken, mit Hilfe von Hyperoxygenierung mehr oder minder, ja.
[279] Natürlich, hi, hast du vorher das Buch von der Journalistin und Kollegin Kira Kaufmann erwähnt, ob du dich durch so Hyperventilationsatmungen quasi Richtung andere Bewusstseinszustände bewegst.
[280] Im Endeffekt, das sind ja alles Dinge in diesem Toolkit, wo man sagen muss, wenn es gerade echt entgleist, das ist super, dass wir solche Möglichkeiten haben, aber die sind natürlich auch nur für den, ja.
[281] mittelgetroffenen Kandidaten ausreichend, weil wenn ich tatsächlich in einer klinischen Depression bin, wenn es mir wirklich scheiße geht, da können sich zehn Wim Hof -Instruktoren vor mich hinstellen.
[282] Wir reden tatsächlich über Stimmung und über Laune.
[283] Wir reden vielleicht über Anflüge von depressiven Verstimmungen, aber wir reden nicht über manifeste Depressionen.
[284] Da würde man uns nicht trauen, hinzugreifen.
[285] Wir versuchen einfach den Leuten ein paar Werkzeuge in die Hand zu geben, mit denen sie selber etwas tun können, um ihre Stimmung ein bisschen zu verbessern und ihre Stimmungsstabilität vielleicht ein bisschen zu erhöhen.
[286] Weil ja auch gerade die ganze Weltlage ein bisschen danach ist, dass man da ein wenig Support braucht.
[287] Kälte.
[288] Also in der Kälte zu sein, auch der Dopaminausstoß, den man halt nachher hat, wenn man aus der Kälte zurück ist, den nehmen wir schon sehr gern, oder?
[289] Ja, wobei ich auch da...
[290] Vermutlich davon ausgeht, dass da ein bisschen sogar das Noradrenalin bzw.
[291] Adrenalin auch noch mehr eine Rolle spielt, als jetzt das Dopamin, um ehrlich zu sein.
[292] Müsste ich mich jetzt gerade selber nochmal an der Nase nehmen.
[293] Aber im Endeffekt, ich glaube, dieser Antrieb, dass man danach irgendwie kurz die Welt zerreißen kann, das ist schon so ein Cocktail aus den Dreien.
[294] Also Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin.
[295] Aber das ist ganz fürchterlich klar, was...
[296] aber auch tatsächlich schon reicht, um die Motivation nach oben zu bringen, ist extrem helles Licht.
[297] Egal ob Sonne oder Tageslichtlampen mit entsprechender Leuchtstärke, Influenza -Lamperlen oder was man auch immer sonst so inzwischen findet.
[298] Also da wäre ich tatsächlich auch bereit, vieles, was wir sonst im Sinne von guter Lichtquelle, schlechter Lichtquelle in Frage stellen.
[299] Diese Seasonal Effective Disorder ist ein wesentlicher Faktor für Lebensqualität in den nordischen Ländern und egal wie man sich daheim leuchtet, leuchtet euch daheim.
[300] Also das ist bitte ganz wesentlich.
[301] Was mir auch bei diesen ganzen technischen Sachen auch noch so ein bisschen, ja ich will nicht sagen abgeht, aber wo ich halt schon auch glaube, das ist auch ein ganz wesentliches Ding.
[302] Dem Kontext ist es tatsächlich das Thema Akzeptanz, also sich selber auch akzeptieren, auch mal akzeptieren, wenn es einem gerade nicht die Sonne so aus dem Allerwertesten scheint.
[303] Ich glaube, wir neigen tatsächlich so ein bisschen dazu, weil Happiness ist sowieso schon so ein bisschen hohles Wort.
[304] Wir sind natürlich auch immer durch...
[305] Die sozialen Medien und die Scheinwelten, die uns da draußen umgeben, alle so ein bisschen dazu geneigt, uns zu denken, bei dem läuft es aber super, hat der ein tolles Leben, hat der, das macht er, da ist er, der schaut super aus und bei mir ist alles so trist und trüb.
[306] Dich zu vergleichen mit anderen, meinst du?
[307] Dieses sich zu vergleichen und sich dadurch dann noch schlechter zu fühlen, ich glaube, das ist ebenso menschlich wie einfach unzutreffend.
[308] Das sind soziale Medien halt wirklich...
[309] Nicht, was die Welt insgesamt besser gemacht hat, gell?
[310] Nein, überhaupt nicht, beziehungsweise es ist halt einfach so, ich glaube, die Kittos sind jetzt schon wieder da digital deutlich.
[311] weniger naiv als wir noch.
[312] Denen ist natürlich klar, dass irgendwie auf dem Video ein Filter draufliegt.
[313] Denen ist natürlich klar, dass irgendwie der Mensch diesen Spruch, diesen Auftritt, diesen Sprung von der Brücke, dieses, keine Ahnung, öffnende Flasche Champagner 25 Mal gemacht hat, bis alles so perfekt ausgesehen hat, dass es wirklich so rüberkommt, wie wir es dann inszeniert sehen.
[314] Das ist halt einfach schon, sich vergleichen ist etwas zutiefst Menschliches und dann aber wegen digitalen Zerrbildern zu resignieren oder sich da noch weiter nach unten zu bewegen.
[315] Ich glaube, das ist einfach so ein Problem, was mit dem Medium einhergeht, dass wir einfach noch nicht in der Lage sind, so richtig komplett zu realisieren, dass das viel Show ist.
[316] Diese Meta und die anderen.
[317] Die anderen Unternehmen, die diese Social -Media -Welt im Griff haben, die sind schon ziemlich gescheit.
[318] Die wissen schon ziemlich, wie sie uns erwischen, oder?
[319] Ja, absolut.
[320] Also die spielen ja auch tatsächlich mit unseren Hormonen.
[321] Die wissen, wie unser Dopaminsystem funktioniert.
[322] Vor allem, weil Dopamin halt einfach das Kerosin unserer Handlungen ist.
[323] Und die spielen halt da schon sehr mit dem Feuer.
[324] wenn wir beim Kerosin -Bild bleiben wollen, oder?
[325] Absolut.
[326] Und weil ich da irgendwie vor ein paar Tagen eine Zuschrift hatte, die es sicher nie in die Q &As schaffen wird, aber die man jetzt einfach kurz noch reinsprechen kann, da ging es irgendwie, ob der Verzicht auf Sex oder der Verzicht auf Selbstbefriedigung nicht ein toller Biohack wäre.
[327] Da war irgend so eine Frage, die mich auf Instagram erreicht hat.
[328] Da muss man auch drauf eingehen, auch der Konsum von Pornografie im Internet ist auch ein ganz, ganz, ganz, ganz wesentliches Ding, was uns mehr oder minder die Stimmung nach unten zieht, weil wir es tatsächlich, wenn wir uns auf den, ich will jetzt sagen, Mist einlassen, halt aufgrund der...
[329] Vielzahl an Ablenkungen, aufgrund der Vielzahl von Reizen, aufgrund der Vielzahl von unterschiedlichen Körpern und was auch immer man da in wenigen Minuten so findet, wenn man da mal so durchscrollt, tatsächlich auf der einen Seite eine Unmenge an Dopamin ausschütten, die da natürlich nochmal deutlich höher ist, als wenn ich mir jetzt irgendwie den Instagram -Feed vom Nachbarn anschaue, aber auf der anderen Seite halt auch Ja, du bist mit reich und schön auch du und du, nicht ich, lieber Freund.
[330] Aber ich wusste, dass ich das wohl zurückkriege.
[331] Das ist ja in einer alten Folge.
[332] Gut, aber du hast jetzt doch einigermaßen...
[333] Jetzt kannst du mal dein Langzeitgedächtnis von diesem Mühlstein befreien.
[334] Das hat dich jetzt lange Zeit begleitet.
[335] Jetzt haben wir den auch mal verwendet.
[336] Das war jetzt ein Ausgangstreffer in der Nachspielzeit, glaube ich.
[337] Aber wie auch immer ist es tatsächlich so.
[338] Wir sehen ja die Studien, dass junge Männer, also wirklich junge Männer, zunehmend unter sexuellen Problemen neigen, obwohl anatomisch alles völlig in Ordnung ist.
[339] Und das kommt genau davon, wenn man im Endeffekt auch da die Reizspirale immer weiter nach oben schreibt.
[340] Und dann halt in der Realität zu Hause im Schlafzimmer nichts Überraschendes oder nichts, was irgendwie ein Mehr an Dopamin produzieren könnte, noch bereitgestellt werden kann, weil das halt einfach komplett auch da von der Realität entbunden ist.
[341] Das heißt, wahrscheinlich ist auch das nochmal was, was ich jetzt nicht mit diesem Dopaminfasten, das ist, glaube ich, ein echt unglückliches Wort, weil, wie gesagt, ich glaube, es ist nicht bloß Dopamin.
[342] Aber ich glaube, das, was uns auch tatsächlich hilft, sind...
[343] Ruhezeiten, das heißt nicht nur zu arbeiten, wenn es nötig ist, dass man arbeitet, sondern auch einfach mal zu ruhen, um dem gesamten System eine Chance zu geben, mal wieder runterzufahren, um dann wieder hochzufahren.
[344] Das ist glaube ich auch etwas, was früher in der religiös geprägten Gesellschaft mit am Sonntag nicht arbeiten und sowas ein bisschen automatisierter war als heutzutage, wo man halt doch irgendwie sieben Tage die Woche, also zumindest als Selbstständiger.
[345] professionelle Biohacker, hängst ja doch irgendwie jeden Tag irgendwie an der Arbeit dran, zwar nicht mit Vollgas, aber man schaltet ja sehr selten richtig ab und man merkt ja, wie schwer es selbst im Urlaub heutzutage ist, dann kein Device dabei zu haben und nicht doch die Mails zu checken und nicht doch auf Insta mal kurz eine Nachricht zu beantworten.
[346] Ich glaube, das sind auch alles Sachen, die wir bluten aus.
[347] Also das wäre auch nochmal so ein Ding, unabhängig von der Hirnchemie, so als ganz praktisches Ding.
[348] Nehmt euch Ruhezeit.
[349] Nein, das hat schon auch mit der Hirnchemie zu tun.
[350] Entschuldige, wenn ich da unterbreche.
[351] Also dieser Dopaminregelkreislauf, das sind ja biochemische Abläufe, die da sind.
[352] Und wenn die in einem Fortlaufen, in einem Fortlaufen, in einem Fortlaufen, in einem Fortlaufen, dann werden diese Bahnen irgendwann einmal, in Wien sagt man, lechert.
[353] Du wirst aus dem Zusammenhang.
[354] die herausdenken können, was Letchert heißt.
[355] Und das passiert dann.
[356] Und dann braucht man immer höhere Dosen davon.
[357] Und dann, ja, schier.
[358] Und das ist das, wie wir uns gerade in der Welt gerade bewegen.
[359] Jetzt sind wir aber ein bisschen ins Philosophieren gekommen.
[360] Ist mir aber auch wichtig, weil...
[361] die fünf Supplements, die irgendwie helfen könnten, dass Eisbaden und Wim Hofatmung helfen kann, dass irgendwie tatsächlich auch Sport hilft.
[362] Auch klar, Sport hilft auch, logisch.
[363] Bei Sonnenschein noch viel mehr, aber halt auch bei Regen.
[364] Darf ich dazu noch was sagen, weil du Supplements erwähnt hast?
[365] Das eine ist Tryptophan.
[366] Man weiß, man kommt relativ schnell, wenn man sich mit Serotonin beschäftigt, kommt man relativ schnell auf Tryptophan.
[367] Da ist es allerdings so, dass bitte, wenn man eine Autoimmunerkrankung hat, wenn man eine chronische Virusinfektion hat oder wenn man an einem Tumor leidet, dass man kein Tryptophan nehmen soll, weil sonst wendet sich dieses Tryptophan gegen einen und bindet irgendeine Säure, die Zellen zerstört.
[368] Das ist mal das eine.
[369] Das zweite ist, ich habe es schon wieder fast vergessen, weil es ganz am Anfang meiner Karriere als Biohacker oder meiner Hobbykarriere als Biohacker gestanden ist.
[370] Und zwar, glaube ich, vor mittlerweile 13 Jahren war das, 12 oder 13 Jahren.
[371] als mir ein Arzt gesagt hat, nehmen Sie Vitamin D. Der hat nämlich meinen Vitamin D -Spiegel überprüft und der ist draufgekommen, dass mein Vitamin D niedrig ist.
[372] Der hat mir Vitamin D verschrieben.
[373] Und tatsächlich habe ich in den ersten Tagen eine wie von Zauberhand herbeigeführte Aufhellung meiner Stimmung bemerkt.
[374] Also bitte, kann sein, dass schlicht und einfach beim Vitamin D bei Ihnen was nicht passt.
[375] Überprüfen Sie bitte Ihren Spiegel draußen.
[376] Und eine Sache wollte ich auch noch sagen.
[377] Das war, und jetzt habe ich es vergessen.
[378] Ganz kurz zum Vitamin D. Da muss ich wieder meinen Joe Mercola aus der Schublade ziehen, auch wenn ihn die New York Times inzwischen als den schlimmsten Verschwörungstheoretiker Amerikas darzustellen versucht.
[379] Der gute Joe hat ja irgendwann mal die Wirkung von Vitamin D auf den menschlichen Körper als einer der ersten Ärzte in Amerika entdeckt und ganz lange publiziert.
[380] Und irgendwann später ist er dann losgegangen mit seinen inzwischen, ich glaube auch schon 76 Jahren und hat geschrien, it's just a marker, it's just a marker.
[381] Das ist tatsächlich etwas, was ich da im Zusammenhang mit Vitamin -D -Spiegel schon auch immer ein bisschen euch mitgeben möchte.
[382] Wenn der Vitamin -D -Spiegel niedrig ist, ist es sicherlich keine schlechte Idee, Vitamin D oder Vitamin D mit K2 zu supplementieren.
[383] Aber es ist sicherlich auch keine schlechte Idee, einfach zu schauen, dass ihr mehr rauskommt, euch mehr in der frischen Luft bewegt.
[384] auch tatsächlich dem Körper die biologischen Möglichkeiten gibt, Vitamin D zu bilden.
[385] Weil gerade wenn wir hier über Stimmung sprechen, es gibt kaum etwas, was die Natur schlagen kann.
[386] Und einfach selbst an einem bedeckten Tag 20 Minuten draußen zu sein, ist sicherlich für die Stimmung ganz, ganz essentiell wichtig und hilft.
[387] die Vitamin -D -Produktion jetzt im sich anbahnen Winter aufgrund des Einstrahlswinkels nicht funktioniert.
[388] So soll das sein.
[389] Ach, dass das Gluten halt schon ein Thema ist.
[390] Und dass das Gluten, wenn es den Darm beschädigt, dass da schon erstens einmal, das macht jetzt aber die Folge schön zu, pass auf, was jetzt kommt, natürlich auch Entzündungen auslöst.
[391] Gluten kann sehr viele niederschwellige Entzündungen auslösen.
[392] Und Gluten kann auch bei einer, auch wenn man nicht Zöliakie hat, weil das eine sehr, sehr schwere Krankheit ist, sondern dass man nur an einer ganz normalen Gluten -Sensibilität leidet, dann kann der Darm schon ziemlich rebellieren dagegen.
[393] Dann können Funktionen im Darm, weil dort wird ja auch das meiste Serotonin gebildet übrigens, wie man eben bei vielleicht wissen könnte.
[394] Und es kann ein löchriger Darm entstehen, ein Leaky Gut.
[395] Und dann kriegen wir gleich einmal die niederschwelligen Entzündungen, die wir gar nicht brauchen.
[396] Und die niederschwelligen Entzündungen, wie wir ganz zu Beginn gehört haben, sind einer der großen Treiber von düsterem, grauem Stimmungsbild.
[397] Na servus.
[398] Das war jetzt eine Folge mit relativ wenig Schenkelklopferwert, oder, Andreas?
[399] Ja, also ich denke auch.
[400] Aber ich muss ganz ehrlich sagen, hat sich gelohnt.
[401] Und weiterhin, lieber Stefan, liest viele Bücher.
[402] Ich lerne dann auch immer wieder was dazu.
[403] Ja, das heißt man schon.
[404] Ich habe es gemerkt, wie ungehalten du wirst, wenn ich da oberlehrerhaft daher trampe.
[405] Wenn du mich mit Fremdwissen bewirfst.
[406] Mein Eigenwissen interessiert dich nicht und hilft dir auch gar nichts.
[407] Ich kann nur mit Fremdwissen beeindrucken.
[408] Mein Eigenwissen ist überaus bescheidend.
[409] Aber mit dem gequälten Lacher von Stefan hinten raus, nehmt eins mit, es gibt kaum jemanden, der nicht...
[410] immer wieder mal dasteht und in den Spiegel schaut und sich denkt, boah, das ist heute eigentlich alles gar nicht so übermäßig leicht.
[411] Grinst es euch an.
[412] Schaut in den Spiegel und nutzt diese wunderbaren neuronalen Vernetzungen, die mit dem Lächeln oder mit dem Lachen auch aufs Gehirn umgedreht funktionieren.
[413] Und mit diesem breiten Grinser.
[414] Also wirklich, das muss ich sagen, das funktioniert.
[415] Stellen Sie sich vor den Spiegel und grinsen Sie das Blödeste.
[416] Klamauk, Klauen, Grinsen und halten Sie das durch für 30, 40, 50 Sekunden und es geht Ihnen nachher besser.
[417] Ich schwöre es Ihnen, wenn nicht, schreiben Sie mir oder schreiben Sie dem Andreas, beschweren Sie sich beim Andreas, weil der hat mir auf die Idee gebracht.
[418] Tatsächlich, es ist unglaublich.
[419] Es funktioniert, weil da werden Nerven stimuliert, wo der Körper dann sich denkt, es muss ja irgendeinen Grund geben, dass ich lächle, daher verhalte ich mich einfach so.
[420] auch wenn ich den Grund jetzt gerade nicht kenne.
[421] Das ist schön.
[422] Sehr schön.
[423] Danke, Andreas, dass du mir das noch gebracht hast.
[424] Und ich will jetzt grinsend mich vor den Spiegel stellen, um mich von der erdrückenden Schwere dieser Folge ein bisschen wieder zu erholen.
[425] Schöne Woche, ihr Lieben.
[426] Bis zum nächsten Mal.
[427] Bis bald.
[428] Danke.
[429] Ciao.
[430] Das war die Biohacking Praxis, der Health Performance Lifestyle Podcast von The Red Bulletin.
[431] Mehr davon findest du überall, wo es Podcasts gibt.
[432] auf www .redbulletin .com und natürlich in unserem Magazin.
[433] Stefan Wagner schreibt im Magazin Carpe Diem eine Kolumne über Fort - und Rückschritte im Leben eines Biohackers.
[434] Andreas Breitfeld ist der Red Bulletin -Experte für Biohacking.
[435] In München betreibt er das europaweit einzigartige Biohacking Lab.
[436] Mehr Infos dazu findest du auf www .breitfeld -biohacking .com Hat dir unser Podcast gefallen?
[437] Dann freuen wir uns über deine Bewertung.
[438] Und noch mehr, wenn du uns weiterempfiehlst.