Die Biohacking-Praxis XX
[0] Willkommen in der Biohacking -Praxis, einem Podcast von The Red Bulletin, dem Magazin Abseits der Alltäglichen.
[1] Hol dir hier Woche für Woche die besten Tipps für dein besseres Leben, für deine Gesundheit und für deine Performance.
[2] Von Biohacking -Profi Andreas Breitfeld.
[3] Willkommen in der Biohacking -Praxis von Andreas Breitfeld.
[4] Das bin ich, herzlich willkommen.
[5] Und von Stefan Wagner, das bin ich.
[6] Gleich zu Beginn, das Wort Praxis, verstehen Sie bitte nicht medizinisch, denn hier finden keine ärztlichen Beratungen oder ähnliches statt.
[7] Und zwar allein schon deswegen, weil ich kein Arzt bin, sondern Biohacker.
[8] In diesem Podcast geht es auch nicht um Krankheit, sondern um Gesundheit.
[9] Und es geht darum, wie Sie selbst mithilfe von Biohacking Ihr Leben verbessern können.
[10] Der Andreas ist professioneller Biohacker, ich bin Amateur.
[11] Ich habe also jede Menge Fragen.
[12] Und ich hoffe doch sehr, dass ich die passenden Antworten dazu parat habe.
[13] Na dann, gehen wir's an.
[14] Hallo Andreas.
[15] Hallo lieber Stefan.
[16] Willkommen im neuen Jahr.
[17] Ja, Happy New Year everybody.
[18] Ja, jetzt haben wir irgendwie dreimal hintereinander 2020 gehabt.
[19] Jetzt hoffen wir, dass das endlich einmal wieder in Gang kommt.
[20] Der ganze Schatz da draußen, oder?
[21] Ja, ich hoffe, dass die Zähflüssigkeit der letzten Jahre sich legt und dass es tatsächlich mal wieder...
[22] Ja, ein Jahr wird, wo man gute Vorsätze nicht nur hat, sondern sie auch umsetzen kann, weil die Rahmenbedingungen es schlicht und ergreifend zulassen.
[23] Du alter Musterschüler, hast jetzt im dritten Satz tatsächlich das Thema unserer Folge schon eingebaut.
[24] Du bist ein richtiger Streber.
[25] Also gute Vorsätze.
[26] Es geht heute um gute Vorsätze.
[27] Das Jahr ist drei Tage alt.
[28] Sie haben sicherlich schon eine Menge von den Dingen, die Sie sich vorgenommen haben, wieder über Bord geworfen.
[29] Und das geht Ihnen jedes Jahr so.
[30] Es geht uns genauso.
[31] Meistens, manchmal, mir vor allem.
[32] Deswegen werde ich da ein paar Fragen heute haben.
[33] Wir wollen Ihnen aber jetzt ein bisschen helfen, ein bisschen Tipps geben, Sie ein bisschen ermutigen, ermuntern und vielleicht auch beruhigen, wie das mit diesen Vorsätzen so funktioniert und wie es nicht unbedingt funktionieren muss und wie es aber dann doch vielleicht leichter funktionieren kann.
[34] Lieber Andreas, in der letzten Folge, als es um dein segensreiches, großartiges Buch gegangen ist, das ja jetzt möglicherweise schon mindestens in der zweiten oder dritten Auflage ist, wo die Leute es kaufen wie deppert, es heißt Biohacking für Sportler und der Autor ist Andreas Breitfeld.
[35] Also für Schleichreibung bin ich nicht so schlecht, total unauffällig, wie ich das so nebenbei fallen lasse.
[36] Ich bin auch ganz fasziniert.
[37] Jetzt weiß ich aber nicht, wie der Satz angefangen hat, den ich jetzt zu Ende bringen will.
[38] Auf jeden Fall will ich jetzt sagen, da hast du gesagt in der letzten Folge, dass der Bruce Lee oder irgendjemand anderer auf dieser philosophischen Flughöhe gesagt hat, dass man etwas 21 .000 Mal machen muss, dann kann man es super.
[39] Genau.
[40] Wenn ich jetzt zum Beispiel bei meiner Morgenroutine dafür sorgen will, dass ich da jeden Tag 30 Liegestütze mache, bevor ich Zähne putze, muss ich dann 21 .000 mal 30 Liegestütze machen, bevor ich das perfekt kann.
[41] Weil wenn ich jetzt 21 .000 durch 365 dividiere, dann komme ich auf, ich sage es doch gleich, wie lange ich das dann üben müsste.
[42] Das geht sich, glaube ich, nicht gut aus, wie viele Jahre das sind.
[43] 21 .000 durch 365.
[44] dann müsste ich 57 Jahre jeden Tag in der Früh 30 Liegestütze machen, damit ich das jetzt, also das geht sich nicht aus.
[45] Die Bruce Lee -Methode taugt mir nicht.
[46] Ich habe eine Lösung für dich, du machst jeden Tag 3000 Liegestütze, jetzt bin ich schneller.
[47] Danke.
[48] Das sind genau die Hacks, die die Leute von uns erwarten.
[49] Tatsächlich, ich weiß nicht, welcher Kampfsportler mir das wann erzählt hat und ich weiß auch nicht, ob die Zahl wirklich stimmt.
[50] Aber es ist halt tatsächlich so, dass das gnadenlose Wiederholen von Routinen und das gnadenlose Einschleifen von Routinen in unserem Gehirn letztendlich dazu führt, dass es tatsächlich Nervenbahnen.
[51] die sozusagen fest verschaltet jedes Mal, wenn du, keine Ahnung, den springenden Kranich zu üben beginnst.
[52] Liebe Hörerinnen, liebe Hörer, stellt euch vor, Stefan Wagner auf einem Fuß übt den Kranich.
[53] Wunderbar.
[54] Und hat dabei vor sich den Andreas auf einem Bildschirm, der ihm das vorzeigt, nämlich im Tütü.
[55] Im rosafarbigen.
[56] Wer hat dir von meiner nicht vorhandenen Ballettkarriere erzählt?
[57] Nein, es ist tatsächlich so.
[58] Wenn wir davon ausgehen, dass du Dinge wiederholst, wiederholst, wiederholst, passiert halt tatsächlich eine Neurogenese.
[59] Und diese Neurogenese, also sprich die Neuschaffung von Nervenbahnen, das ist was unglaublich Wertvolles, hat zur Folge, dass auch fortgeschrittene Tennisprofis irgendwann in der Lage sind, von einer wie war das früher, einarmigen Rückhand auf eine zweiamige Rückhand noch umzustellen, obwohl man erwartet hätte, dass jemand, der sowieso schon irgendwie auf der Tour spielt, niemals seine Technik noch verändern könnte, sollte, müsste, hat vermutlich zur Folge gehabt, dass der den meisten deutschsprachigen Hörerinnen und Hörern, die schon ein paar Jahre älter sind, so wie wir, müsste der unglaubliche Thomas Muster in Erinnerung geblieben sein, der einfach einen Trainingsfleiß und eine Bereitschaft hatte, sich zu quälen.
[60] Also ich stelle mir den bis heute so mit dem Rocky -Soundtrack vor, wie er mit halben steirischen Eichen auf der Schulter die Berge hochgelaufen ist.
[61] Und ich glaube, nach seiner Kreuzbandverletzung seiner Zeit hat er auch tatsächlich solche Sachen getan.
[62] Es heißt, wir können mit Wiederholung und einer gewissen...
[63] einem gewissen Maß an Gnadenlosigkeit tatsächlich auch absurde Dinge in uns verankern.
[64] Aber bei uns soll es ja heute gar nicht so um die absurden Dinge gehen.
[65] Weniger um die absurden Dinge und weniger um die Baumstämme, die durch die Gegend schleifen, sondern mehr um diese kleinen Dinge, die unser Leben im Alltag ein bisschen besser machen.
[66] Wo ich mich jeden Tag ein bisschen freuen würde, wenn ich es gemacht habe.
[67] Das war jetzt eigentlich super.
[68] Zuerst habe ich meine Liegestütze gemacht, dann habe ich mein Ölziehen gemacht, dann war ich im Licht, dann war ich in der Kälte und jetzt habe ich einen super Start in den Tag gehabt.
[69] So eine Routine, die mache ich dann drei Tage und am vierten lasse ich es wieder ein bisschen liegen oder lasse ich es schleifen.
[70] Ich glaube, es sind 21 Tage, die man es schaffen müsste.
[71] Dann hätte man eine Chance, dass es im Gedächtnis bleibt, tatsächlich steigen.
[72] sehr viele und das kenne ich auch ganz gut so nach zwei Wochen dann irgendwie aus, weil da dann so ein Zwischen ich bin so stolz auf mich, jetzt kann ich mir auch mal einen Tag Pause gönnen, Eintritt und aus dem einen Tag werden dann zwei und dann ist es ganz viel.
[73] Am dritten Tag sagt man schon, es ist schon wurscht, weil jetzt habe ich eh zwei Tage schon verschissen.
[74] Und deswegen ist tatsächlich sind die ersten zwei oder drei wertvollen oder halbwertvollen eigentlich nicht.
[75] Hinweise, die man haben kann, das eine führt wirklich Buch, wenn ihr neue Dinge einschleift, egal ob ihr das digital oder altmodisch mit Papier und Stift macht, schreibt euch wirklich auf, wenn ihr was vorhabt, schreibt euch auf, wann ihr es vorhabt und wenn ihr es gemacht habt, schreibt euch auch auf, ob es geklappt hat oder ob ihr es gemacht habt.
[76] Warte, warte, warte, ganz konkret, weil wir reden jetzt quasi Wir reden ja jetzt über mich ein bisschen, weil ich bin so der König der Vorhaben, die er dann nur so ein bisschen umsetzt, ein paar Tage umsetzt und dann wieder lässt und dann wieder neu anfängt.
[77] So, ich nehme mir jetzt, wann?
[78] Also jeden Sonntagabend oder wann nehme ich mir ein Blatt Papier oder einen Blog oder ich lade mir eine App herunter, wo notiere ich was?
[79] Herr Doktor.
[80] Du im Endeffekt, ich würde es tatsächlich angehen, so wie du als...
[81] deinen Trainingsplan erstellst, wie du als Personal Trainer für deine Kunden die Trainingspläne für die Woche erstellst, so würde ich halt als Stefan für den Stefan oder so erstelle ich auch als Breitfeld für den Breitfeld einmal in der Woche mehr oder minder den Plan für die kommende Woche.
[82] Und da sind sicherlich immer wiederholende Elemente dabei, die man eh schon kennt, aber teilweise braucht man natürlich Variation und das versuche ich dann tatsächlich erstmal zu planen.
[83] und dann versuche ich auch irgendwie dem ganzen ein Zeitfenster beizumessen, was ja auch ganz fürchterlich wesentlich ist und das kennen wir ja auch alle.
[84] Da nimmst du vor, ab heute mache ich jeden Tag Sport.
[85] Am Montag und am Dienstag machst du das noch irgendwie in der Früh, das klappt ganz gut.
[86] Am Mittwoch...
[87] muss das Kind zur Schule gebracht werden, weil irgendwie der Zug nicht fährt.
[88] Dann schaffst du es gerade noch irgendwie in der Mittagspause.
[89] Am Donnerstag sagt das Kind, das war doch gestern so super, dass du mich gefahren hast und du hast gedacht, ein bisschen Zeit mit dem Kind ist ja auch gut.
[90] Und mittags haben sie dann noch ein Meeting reingesetzt und aller Wahrscheinlichkeit hast du dann an dem Tag am Abend entweder so viel vom Tag übrig, dass du es nicht mehr schaffst, weil einfach das Tagwerk dann doch vorgeht.
[91] Das heißt, das eine, was ich schon mal...
[92] ganz nach vorne packen würde, ist, wenn ihr neue Sachen auf eure Vorsatzliste packt, dann packt sie möglichst früh in den Tag, wo die lieben Mitmenschen, die liebe Umwelt noch nicht in der Lage ist, euch dazu sehr reinzufunken, weil je länger der Tag, desto niedriger in den meisten Fällen die Kontrolle über die Zeit.
[93] Die Decision Fatigue ist das dann, die da hineinkommt?
[94] Nein, das ist noch nicht mal die Decision Fatigue, das ist einfach nur...
[95] wenn ich in der Früh eine halbe Stunde meinen Sport gemacht habe und nachmittags um drei erfahre ich, dass ich noch eine Textabgabe habe, erfahre ich, dass ich noch irgendwelche Zahlen zusammenschustern muss oder dies oder jenes und das zieht sich dann in den Nachmittag oder Abend rein, verliere ich nicht das Zeitfenster, das ich vielleicht für den Sport geplant hatte oder verliere ich nicht das Zeitfenster, das ich für die Atemübung oder die Meditation oder sowas geplant habe.
[96] Also ganz banal ist es halt einfach so, dass statistisch gesehen, Je früher der Tag, desto weniger unplanbare oder am Tag vorher noch nicht vorhersehbare Fremdfaktoren werden die einfach in die Parade reinfahren.
[97] Das heißt, wir haben jetzt schon zwei Takeaways.
[98] Neue Sachen morgens.
[99] Also drei, dann sind es schon drei.
[100] Da hast du schon wieder ein Takeaway hineingeschwindelt.
[101] Das eine ist, Woche planen im Voraus.
[102] Das heißt, man setzt sich am Sonntag am Abend hin, nachdem die Tatorte ja eh immer blöder werden, hat man da jetzt um 20 .15 Uhr Zeit und macht sich eine Liste für die nächste Woche.
[103] Und da sagt man, Montag möchte ich gerne das, das, das, das machen, Dienstag das, das, das und so weiter, bis nächsten Sonntag.
[104] Die Dinge, die ein bisschen herausfordernd sind und die ein bisschen Disziplin verlangen, die macht man tendenziell in der Früh, oder?
[105] Und die Dinge, die neu sind, insbesondere auch in der Früh, weil da diese Nervenleitbahnen im Gehirn, die man ein bisschen umprogrammieren möchte, noch ein bisschen flexibler sind als am Abend, oder?
[106] Dazu könnte es gerade sein, wenn es sich dabei wirklich um irgendwelche körperlichen Sachen handelt, dass du halt als Mann irgendwie vormittags morgens noch ein bisschen Testosteronpiks hast.
[107] Das heißt, da gäbe es noch einen weiteren Grund, warum du das da machen möchtest.
[108] Aber ja, also definitiv, dass ich versuche, die herausfordernden Sachen, die Sachen, die mir wichtig sind, irgendwie in den frühen Vormittag reinzubekommen.
[109] Das neue Jahr ist noch keine Episode alt und ich sage es schon wieder.
[110] Und wenn der Herr Huberman das genauso handhabt und seinen Sport auch irgendwie in der Früh macht und alles, was für ihn persönlich wichtig ist und nichts mit dem Beruf zu tun hat, irgendwie als erstes in der Früh von der Platte zu bringen versucht, dann kann es so verkehrt auch für weniger Intelligente wie meiner einer nicht sein.
[111] Welcome to 23, Professor Andrew Huberman.
[112] Ja, genau.
[113] Das heißt, das ist tatsächlich was, wo ich dringend raten würde.
[114] Und wenn man sagt, ich möchte aber jetzt eine Fremdsprache lernen und nicht jonglierend lernen, dann würde ich es auch um die Zeit machen, weil irgendwann am Abend ist wahrscheinlich der Kopf relativ voll.
[115] Aber zurück, die Planung.
[116] Jetzt gibt es aber, warte, warte.
[117] Ja?
[118] Oder ja, dann bitte du.
[119] Ich habe eine Frage, und zwar nicht, es gibt ja oft bei so Angewohnheiten, die man hat, es gibt ja Angewohnheiten, die man sich quasi angewohnen möchte, und es gibt Abgewohnheiten, die man sich abgewöhnen möchte.
[120] Abgewöhnen möchte.
[121] Entschuldigung.
[122] Abgewöhnen möchte.
[123] Das ist irgendwie diese Sache mit den Süßigkeiten, das ist die Sache mit dem Knabberzeug, das ist die Sache mit vielleicht Kalbs überhaupt, weil ich ja gerade das mit dem Keto sehr, sehr eigentlich lustvoll und freudvoll probiere, aber dann doch immer hin und wieder so einen langen Zahnkrieg auf irgendwas aus der alten Welt.
[124] Hat das Abgewöhnen, funktioniert das ähnlich wie das Angewöhnen?
[125] grundsätzlich ist der Unterschied tatsächlich in erster Linie der, dass beim Abgewöhnen Set und Setting schon eine ganz fürchterlich große Rolle spielen, was jetzt beim Angewöhnen zwar irgendwie auch dazugehört, also wenn ich keine Kettlebell habe, kann ich schlecht Kettlebell -Swings üben, das ist schon klar, aber wenn ich jetzt keine Schokolade mehr essen möchte und ich habe keine Schokolade im Haus, fällt mir das deutlich leichter, das umzusetzen.
[126] Andreas, du bist noch nie um 10 am Abend?
[127] Hast du dich noch nie um zehn am Abend ins Auto gesetzt und bist zur Tankstelle gefahren wegen einer Schokolade?
[128] Ehrlich?
[129] Zu meiner Zeit als junger Redakteur bei der Shape hatte ich tatsächlich so komplett eskalierte Essstörungen, dass ich nachts um halb eins noch zur Nachttankstelle zu Fuß gegangen bin, weil ich damals kein Auto hatte, um mir Nutella und Trockenpflaumen zu kaufen.
[130] Und ich kann dir garantieren, beides war nicht mehr voll oder nicht mehr vorhanden, als ich den Rückweg zu Hause angetreten habe.
[131] Das heißt, wer irgendwie den Eindruck hat, nächtliche Kontrollverluste oder sonstiges, wäre was, was nur andere kennen.
[132] Also das kenne ich extrem gut.
[133] Und ich glaube noch zu den Zeiten, wo wir uns kennengelernt haben, gab es immer noch das berühmt -berüchtigte Fahrradschloss an meinem Kühlschrank, wo ich ab und zu der älteren Tochter den Schlüssel in die Hand gedrückt habe.
[134] Ich habe gesagt, Kind, steck du bitte mal den Schlüssel ein, sonst ist womöglich morgen früh kein Käse zum Frühstück da.
[135] Das heißt tatsächlich, je nachdem, wie wir unseren Geist, unseren Verstand, unsere Seele, was auch immer wir da verantwortlich machen wollen, belasten oder nicht, kann es einfach tatsächlich sein, dass gerade des Nächtens Kontrollverluste...
[136] sehr ausgeprägt sind und wenn das Ganze dann noch irgendwie mit alten Glaubenssätzen, irgendwelchen Fehlverknüpfungen im Hirn oder sonst was zusammenkommt.
[137] Also ich bilde mir ein, dass ich da deutlich mehr irre Konstellationen durchlebt habe, als es sich viele...
[138] Bleiben wir doch bei dem super Beispiel.
[139] Wie hat sich der Andreas Breitfeld abgewöhnt, dass er ein...
[140] Fahrradschloss an den Kühlschrank hängen muss, damit er den Kühlschrank in der Nacht nicht plündert.
[141] Was hast du gemacht?
[142] Also das eine war tatsächlich eine sehr lange Phase mit Ernährungsumstellungen.
[143] Das heißt, ich habe irgendwann festgestellt, dass ich tatsächlich nur eine sehr überschaubare Menge an Kohlenhydraten oder möglichst keine erwischen sollte, dass einfach diese Zucker -Insulin -Achterbahn nicht stattfindet, weil die so ein bisschen ein Thema war.
[144] Das hast du herausgefunden durch Messung oder durch Körpergefühl?
[145] Wenn wir ehrlich sind, wenn du so das Gefühl hast, ich habe einen Unterzucker und ich brauche jetzt was zu essen, das kennen wir alle, wenn wir zu intensiv Sport gemacht haben, wenn wir irgendwie beschlossen haben, wir gehen jetzt irgendwie ein bisschen joggen und dann ist da vorne einer gelaufen, den wir unbedingt überholen wollten und dann bist du halt plötzlich nicht mehr so ein Zwei -Cardio, sondern irgendwie an der anaeroben Schwelle unterwegs gewesen und dann kommst du halt nach Hause und dann saugst du erstmal alles, was nach Zucker aussieht, auf.
[146] Und entsprechend so nächtliche Flashes.
[147] kannte ich halt auch.
[148] Das heißt, das eine ist tatsächlich eine Ernährung zu finden, die für mich funktioniert oder die für dich funktioniert.
[149] Das ist der eine Teil.
[150] Der zweite Teil ist aber halt auch, weil du gerade Keto erwähnt hast, sich durchaus mit dem Gedanken anzufreunden, dass ein leichter Kohlenhydrat -Refeed mit langkältigen Kohlenhydraten am Abend durchaus sinnvoll sein kann.
[151] Also ich habe mit meinen Klientinnen und Klienten heute relativ gute Erfahrungen mit dem Spätstück nach Bodo Kylklinski.
[152] Das ist ein Stück Vollkornbrot oder glutenfreies Brot.
[153] Esener Brot ist da, glaube ich, auch sehr beliebt mit Butter drauf, weil du da so eine langkettige Kohlenhydrate...
[154] Fettkombination hast, die so einen winzigen Anstieg des Blutzuckers, aber keinen Spike und eine durchbleibende Energie liefert, die die meisten so durch dieses zwischen zwei und drei Uhr nachts aufwachen, ganz gut durchfahrt.
[155] Das wäre eine Geschichte.
[156] Tatsächlich ist es aber auch so gewesen, dass ich irgendwann halt diese Überdosierung mit Melatonin nutzen konnte, dass ich mir überhaupt erst mal das Durchschlafen wieder erarbeiten konnte und tatsächlich ist mir dann irgendwann aufgefallen, ich bin nicht aufgewacht, weil ich Hunger hatte, sondern ich war schon darauf konditioniert, dass wenn ich aufgewacht bin, dass ich dann was gegessen habe.
[157] Das heißt, das war bei mir, das ließ sich dann auch irgendwann mit einem Freestyle Libre quantifizieren, das war so kein nächtlicher Unterzucker, wie ich es lange vermutet hatte, sondern das war eher andersrum.
[158] hatte letztendlich, das hat jetzt nichts mit Habits zu tun, vielleicht auch ein bisschen was mit dem abendlichen Trinkverhalten zu tun.
[159] Das heißt, einer der wertvollsten Trips in Sachen Durchschlafen ist eine Stunde, eineinhalb Stunden vorm Zu -Bett -Gehen das letzte Glas Wasser idealerweise.
[160] sonstige nicht -alkoholische Getränke zu sich nehmen, dass der Körper die Chance hat, es noch loszuwerden.
[161] Was ist aber nicht heißt, dass man danach nur mehr alkoholische Getränke zu sich nehmen sollte?
[162] Nein, sondern eben nichts.
[163] Die Leute missverstehen die Dinge ja dann zu ihrem Vorteil.
[164] Der Breitweiler hat gesagt, ich darf eine Stunde vorm Schlafen gehen kein Wasser mehr trinken und dann muss ich jetzt leider nur mehr einen Wein trinken.
[165] In der letzten Stunde.
[166] Was soll ich machen, Schatzi?
[167] Der Breitfeld hat es gesagt.
[168] Auch Obstler und Korn, auch wenn die so klingen, als wären sie Lebensmittel.
[169] Nein.
[170] Okay, gut.
[171] Das heißt, das ist so ein bisschen was, was aber wirklich das Wesentliche dabei ist, irgendwie zu schauen, was sind triggernde Lebensmittel, was sind Sachen, die lösen bei mir was aus.
[172] Dann ist es auch irgendwie so, was ich gelernt habe und was komischerweise bei vielen Leuten so ist, die Dinge, die in ungeschickten Packungsgrößen daherkommen, sind viel problematischer als Dinge, die in anderen Packungsgrößen daherkommen.
[173] Du meinst, die großen Packungen sind das Problem?
[174] Das heißt, für mich wird Schokolade in Tafeln konsumiert.
[175] Ich bin bis heute nicht in der Lage, ein Rippchen Schokolade zu essen.
[176] Schokolade macht gar nichts.
[177] Schokolade macht gar nichts.
[178] Isst doch mal ein Stückchen und genieße es.
[179] Ja, dann sage ich, ich genieße mal das erste Stückchen.
[180] Und dann schaut mich das zweite Stückchen an und sagt, na, Teppata, wo sie ist?
[181] Provoziert mich natürlich und ich falle auf diese Provokation herein.
[182] Und wenn die dritten und vierten und fünften Stückchen diese erfolgreiche Provokation beobachtet haben, dann sind sie natürlich aufgezuckert, wie wir in Wien sagen.
[183] Und deswegen...
[184] Aber ich gewinne immer.
[185] Es hat noch keine Schokoladentafel gegen mich gewonnen.
[186] Ich habe tatsächlich so ein paar Rituale etabliert, die helfen da.
[187] Das eine ist tatsächlich, nicht allein zu sein.
[188] Das heißt, meine Kinder und wer auch sonst immer gerade da ist, wird tatsächlich gezwungen, an der Schokolade mitzuessen, weil dadurch wird die Gesamtlast schon mal reduziert.
[189] Gut, dass du zu brauchen aufgehört hast.
[190] Das ist ein ganz anderes Thema.
[191] Das heißt, das ist der eine Teil geteiltes Leid, das doppeltes Leid in dem Fall oder halbes, könnt es euch aussuchen.
[192] Der zweite ist tatsächlich auch der, dass aber auch wenn man solche Genussmittel teilt, das ist glaube ich auch tatsächlich auf der emotionalen Ebene was Schönes ist und die ersten zwei, dreimal schreit das Ego vielleicht noch Futterneid.
[193] Jetzt muss ich auch noch was abgeben, aber tatsächlich, das funktioniert recht gut.
[194] Wenn dann die Tafel -Schokolade in der Familie Rai umgeht, so wie bei den Indianern die Friedenspfeife.
[195] Also Augen auf bei der Familienplanung.
[196] Nicht, dass es viele werden und man nicht mehr genügend Schokolade erwischt.
[197] Aber das ist tatsächlich etwas, was bei mir viel bringt.
[198] Das Zweite ist, dass ich solche Sachen nicht mehr heimlich esse.
[199] Das war bei mir auch so etwas ganz Typisches, dass ich einfach mal schnell in der Küche verschwunden bin und danach waren 400 Gramm Heumilchkäse einfach nicht mehr im Haus.
[200] Oh ja, sie waren im Haus.
[201] halt denaturiert sozusagen oder auf dem Weg zur Denaturation.
[202] Das heißt sowas, sondern zu sagen, ich nehme mir noch einen Käse, mag sonst noch jemand was?
[203] Also auch das wieder in die Gemeinschaft reinbringen, finde ich recht praktisch.
[204] Was auch tatsächlich, wenn wir bei der Schokolade bleiben, sinnvoll ist, ist halt auch bei den sozusagen bösen Lebensmitteln die gute Variante von den bösen Lebensmitteln zu finden.
[205] Das heißt...
[206] Es gibt so einen Sweatspot irgendwo zwischen 80 und 99 Prozent Kakao -Anteil.
[207] Bei mir scheint der bei 85 zu liegen und da gibt es einen Hersteller.
[208] Ich glaube, die betrügen, weil die haben tatsächlich nur in Anführungszeichen 14 Gramm Zucker drin, aber das Ding schmeckt trotzdem hervorragend lecker und funktioniert für Kinder und Gäste und alle, ohne dass die sagen, es staubt.
[209] Das heißt, da irgendwie so rum zu experimentieren, dass man auch bei den Genussmitteln, welche hat die halt nur halbes Gift sind und nicht volles Gift sind, könnte auch noch wertvoll sein.
[210] Und wie gesagt, ich bin im Elternhaus mit einem süßig...
[211] Schrankerl, Kasterl, Besenschrank oder was auch immer aufgewachsen.
[212] Und wenn ich mich heute zurückerinnere, in meiner nicht allzu weitläufigen, aber in meiner Verwandtschaft war es, glaube ich, sicherlich so, dass die Verwandten mit dem größten Körpervolumen, auch die mit den größten Lebensmittelvorräten, mit tafelweißen Schokoladen oder sowas waren.
[213] Wir sind da jetzt irgendwo bei Mephisto und Goethes Faust und Käthe, aber es ist tatsächlich so, so ein bisschen der Verführung aus dem Weg zu gehen oder zu sagen, okay, ich habe halt mal per se eine Tafel X oder Y oder so und so viel von dem oder dem da für den Fall, das mich gerade überkommt, ist echt hilfreich, weil damit kann man einfach ein bisschen Schadensbegrenzung machen.
[214] Ich habe da ein großes Mitgefühl mit der ehemaligen Bodybuilderin und Fitnessinfluencerin Sophia Thiel, die ja irgendwie letztes Jahr, glaube ich mal, mit ihren...
[215] S -Fressattacken in die Öffentlichkeit gegangen ist 2022 und da glaube ich auch ein Buch dazu veröffentlicht hat.
[216] Und ich kann mich da auch noch echt dran erinnern.
[217] Es ist wirklich schon krass, wenn du so ein inneres Raubtier hast, das dann da eigentlich mitten in der Nacht sozusagen überwältigt und dich komische Sachen machen lässt.
[218] Wenn man nicht direkt neben der Tankstelle wohnt, ist tatsächlich die Vorratsplanung extrem.
[219] wertvoll, um das Ganze zu eliminieren.
[220] Das andere sind Ersatzhandlungen und da sind wir natürlich als Biohacker super prädestiniert, weil wenn wir es jetzt beispielsweise schaffen, anstelle dem Verhalten, was wir gelernt haben, also ich gehe jetzt im Kühlschrank und esse, was bei drei noch nicht auf dem Baum war.
[221] uns hinzusetzen und zu sagen, okay, ich mache jetzt drei Minuten Atemübungen oder ich hole mir irgendeine Meditation von YouTube oder von irgendeiner App und setze mich einfach mal fünf Minuten aufrecht in und konzentriere mich auf irgendwas anderes, habe ich eine hohe Chance, dass ich da auch in relativ kurzer Zeit sozusagen eine Ersatzhandlung etabliere.
[222] Und das Wesentliche dabei ist ja eigentlich nur, die, ach Gott, wie darf ich es denn sagen, die Konnotation beziehungsweise den Wert des Ganzen möglichst weit oben aufzusetzen.
[223] Ich habe vor einigen Wochen in der Neuen Züricher, glaube ich, einen Artikel gelesen, da ging es irgendwie darum, dass angeblich in der Mode dieser Ja, Heroin -chick hat man das wohl genannt, also diese ganz dörren weiblichen Modelle wieder auftauchen und natürlich ist das für den Zeitgeist und den Körper und die Gleichberechtigung und ganz viele andere Sachen ganz schrecklich schrecklich und steht natürlich...
[224] Genauso nicht auf der Liste dessen, was ein Biohacker gut finden darf, wie dieser ganze verlogene Body -Positivity -Scheiß auf der anderen Seite, wo man sich krankhafte Fettsucht damit schön redet, dass das jetzt halt einfach nur die Selbstbestimmung sei, aber in Wirklichkeit einfach die Lebenserwartung im Jahrzehnte durch...
[225] Diabetes und andere entgleisende Blutmarker reduziert wird.
[226] Jedenfalls wurde da die gute alte, inzwischen darf man sagen, gute alte Kate Moss zitiert, die irgendwie in den 2000ern gesagt hat, schlank sein hat für sie den besten Geschmack.
[227] Und das ist tatsächlich, wenn man die letzten 5 Minuten Monolog von mir wegnimmt und die Konnotation von dem Ganzen.
[228] wegnimmt eine ganz faszinierende Beobachtung.
[229] Das heißt, wenn du in der Lage bist, Dinge, die du eigentlich nicht gern tust, mit einem positiven Vorsatz zu verbinden oder Dinge, die du ungern tust, irgendwie auch umzudrehen, dann kannst du da massives leisten.
[230] Man sagt ja beispielsweise auch, dass wenn du jetzt in der Schule, im Studium, im Beruf auf eine Herausforderung stößt, die da so gar nicht liegt, also Mathematik wäre bei mir so ein Klassiker gewesen seinerzeit, dass sich jeden Tag einzureden oder vorzunehmen, dass man in diesem Fach exzellent werden wird und dass man sich in dieses Fach verlieben wird, im wahrsten Sinne des Wortes, dass das tatsächlich hilft, in diese Materie reinzukommen.
[231] Und das funktioniert sowohl beim Erwerben von Wissen, wo man eigentlich keinen Zugang dazu hat, hat, als auch beim Verändern von Konnotationen.
[232] Das heißt wirklich eine romantische Beziehung oder das Gegenteil einer romantischen Beziehung zu Dingen aufzubauen, ohne da jetzt ein Schuldgefühl zu entwickeln, was ja bei diesen ganzen Gewichtsverlustthemen immer so ein Riesenproblem ist, sondern einfach zu sagen, ich finde es super, wenn ich abends, wenn ich nicht schlafen kann, die Zeit nutze und mir nicht...
[233] zehnminütige Meditation reinziehen kann, weil um die Zeit stört mich keiner, ich störe keinen, ich höre mir das an und danach schlafe ich weiter und das ist gut.
[234] Das ist wahrscheinlich tatsächlich eine gute Möglichkeit, erstens eine Schlafstörung zu bekämpfen, zweitens eine positive Konnotation reinzubekommen und drittens das Problem in kürzerer Zeit sowieso ad absurdum zu führen.
[235] Ich habe mir vorgenommen, also einem meiner großen Vorhaben für 2023 war den Andreas weniger unterbrechen.
[236] Es ist dir geglückt.
[237] Ich glaube, ich bin nicht sicher, ob ich das jetzt beibehalten möchte für 2023, weil ein paar Sachen hätte ich da jetzt schon gern unterbrechen wollen.
[238] Weil ich glaube, wenn man eine Sache so verkonnotieren muss, dann überwindet man damit die Disziplin.
[239] Also dann steht dahinter als Ursprungsmotivation eigentlich oder als Ursprungs...
[240] Energie, die Disziplin.
[241] Und ich glaube ja, dass Disziplin eigentlich nur so ein Helfer ist.
[242] Das, was uns wirklich weiterbringt, ist ja die Freude an etwas und die Überzeugung und das, was uns leicht fällt.
[243] Und ich glaube, dass wir eine emotionale Beziehung dazu finden sollten.
[244] Und die muss wahrscheinlich auch glaubwürdig sein für uns selber.
[245] Absolut.
[246] Da fällt mir immer der Simon Sinek ein mit seinem Start with Why, dass man tatsächlich sagt, warum will ich das denn haben?
[247] Warum will ich das machen?
[248] Du seufzt.
[249] Du hast offenbar nicht vorgenommen, dass du 2023 den Stefan Wieniger unterbrichst.
[250] Wenn auch nur durch Seufzen.
[251] Ich bitte das zu entschuldigen, aber ich habe tatsächlich ein stark vernarbtes Verhältnis zu diesem Super Circle mit dem Why How What, der mich tatsächlich in beliebigen Situationen dazu bringen lassen kann, durch geschlossene Türen, Wände oder Fenster zu springen, weil ich teilweise die Befürchtung habe, dass die Bemühtheit, die mit diesem Ansatz einhergeht, teilweise die Freude am Leben tatsächlich...
[252] beeinflusst.
[253] Da widerspreche ich.
[254] Da widerspreche ich einfach jetzt einmal.
[255] Wurscht, was 2023 auf meiner Vorhabenliste steht.
[256] Ich unterbreche nicht.
[257] Ich widerspreche einfach.
[258] Dieses Start with Why, der Gedanke dahinter ist ja wirklich der erste Gedanke, bevor ich überlege, wie ich es mache und wie ich es im Alltag implementiere, ist, warum will ich es überhaupt machen.
[259] Und dass man dieses Warum, dass man dem Raum gibt, dass man das zulässt, auch emotional, das ist doch viel gescheiter.
[260] Weil dann entsteht eine Freude, dann entsteht eine Selbstverständlichkeit.
[261] Jetzt darfst du was sagen.
[262] Du hast da jetzt tatsächlich einen Platz gefunden, wo du deinen geringen Vorteil an Lebensjahren, den du mir gegenüber hast, also das Mehr an Lebenserfahrung sehr trefflich in Szene setzt.
[263] Nein, wir sind uns völlig einig, dass ein starkes Warum eine super Möglichkeit ist, in vielen, vielen Bereichen was anzuschieben und dass ein starkes Warum definitiv auch in der einen oder anderen Erfolgsstory in der Wirtschaft und in der einen oder anderen Erfolgsstory im sonstigen Leben eine ganz, ganz Wesen.
[264] Sache ist, aber ich glaube halt einfach, das hat jetzt überhaupt nichts mit dieser Episode zu tun, dass teilweise das Warum für viele erfolgreiche Berufswege auch einfach die Erkenntnis war, dass der oder diejenige festgestellt hat, dass das oder jedes einfach das ist, was sie fix noch einmal am besten können, egal ob da irgendwie sonst.
[265] Da sind wir jetzt bei dem Ikigai -Thema.
[266] Also da sind wir jetzt mit dieser Überschneidungsmenge von was ich gut kann, was mir leicht fällt, womit ich Geld verdienen kann und so weiter.
[267] Ja, ja, ja, ich finde das Ikigai ja auch super.
[268] Aber wenn wir jetzt darüber reden, wie wir Uns selber disziplinieren, weil letztlich hat das Angewöhnen von solchen neuen Dingen, das Implementieren von Verhaltensweisen in unserem Alltag, hat ja immer am Anfang auch was mit Disziplin zu tun.
[269] Und ich bin der Meinung, Disziplin ist ein sehr starkes...
[270] Ein sehr starker Treibstoff, ein sehr hochoktaniger Treibstoff, aber halt einer, der relativ schnell verbraucht ist.
[271] Da ist der Tank nicht groß.
[272] Stefan, völlig ungelogen.
[273] Und Disziplin ist auch alles andere als sexy.
[274] Ich finde es voll sexy.
[275] Ich bewundere Menschen, die diszipliniert sind.
[276] Und ich bin manchmal selber sogar diszipliniert.
[277] Also ich halte mich selber für wahnsinnig undiszipliniert.
[278] Andere Leute lachen darüber, wenn ich sage, ich bin undiszipliniert.
[279] Aber ich bin ein Lodge.
[280] Aber ich habe bemerkt, dass das, was mich antreibt von innen, Das fällt mir auch leichter.
[281] Auch wenn es mühsam ist und wenn es für andere vielleicht herausfordernd wirken mag, dann erscheint dieses Überwinden nicht so schwierig.
[282] Und ich merke es auch tatsächlich bei mir.
[283] Ich nehme mir vor, ich möchte gerne jeden Tag in der Früh drei Durchgänge wie im Hof atmen.
[284] Ich habe gemerkt, es tut mir gut.
[285] Ich habe gemerkt, es hilft mir.
[286] Und dann gibt es aber trotzdem dann Tage, drei in der Woche, leider, das muss ich dann, glaube ich, rausschneiden, weil das ist gar ein bisschen viel, wo ich es dann halt nicht mache.
[287] Wo ich dann in der Frau sage, ah, Alter, ich will irgendwie nicht.
[288] Und ich weiß, drei Durchgänge dauert 20 Minuten, bis ich da fertig bin.
[289] Und dann stehe ich lieber dann halt auf.
[290] Oder liege nur zehn Minuten herum, was ja dann auch passieren kann.
[291] Und es gibt aber Tage, da habe ich so ein, warum ich es mache.
[292] wie es mein Leben insgesamt verbessert.
[293] Und dann geht es nicht darum, mache ich jetzt diese drei Durchgänge wie im Hof, Atmung oder nicht, sondern dann geht es darum, will ich dieses Leben haben oder nicht?
[294] Und dann ist es eine andere Entscheidung.
[295] Das habe ich jetzt gut gesagt.
[296] Hast du hervorragend gesagt, ich flüchte da jetzt auch einfach nur ein bisschen, weil ich es gerade gar nicht anders lösen kann.
[297] Also ich glaube, Disziplin ist tatsächlich nicht sexy, aber Disziplin ist halt sowas.
[298] Das hasst halt.
[299] Oder hasst das weniger oder wie auch immer.
[300] Also keine Ahnung.
[301] Wir beide haben sicher die eine oder andere Episode von diesem Jocko -Williams -Podcast gehört, also diesem Ex -Navy -Seal, der da irgendwie jeden Tag um 3 .45 Uhr ein Foto seiner Timex -Uhr auf Twitter stellt und dann eine Stunde später ein Foto seiner Kettlebell mit den Schweißflecken auf dem Boden auf Twitter stellt und der irgendwie einer der ersten Navy -Seals war, der sozusagen aus Ex -Navy -Seal sein, eine Berufung, ein Podcast.
[302] und ein Imperium gemacht hat.
[303] Ich finde das total krass, ich finde das total bewundernswert, wenn jemand sich so in den Arsch treten kann und so konstant immer wieder die gleichen Dinge motorisch macht, egal ob er sie jetzt machen möchte oder nicht, sondern es auch gar nicht mehr hinterfragt.
[304] Aber finde ich das sexy?
[305] Nein.
[306] Habe ich in der Vorbereitung für Marathonläufe, in der Vorbereitung für ...
[307] den ganzen Wahnsinn, den ich im Ausdauersport früher gemacht habe, die Hälfte meines Lebens Dinge einfach auch nur gemacht, weil ich der Auffassung war, die muss man halt so machen und deswegen macht man sie so.
[308] Super Beispiel.
[309] Ich meine, ich bin ja auch Marathon gelaufen.
[310] Nicht ganz so schnell wie du.
[311] Räusper, räusper.
[312] Wobei ich fast so schnell war.
[313] Ich habe mir nur das Rennen falsch eingeteilt, muss ich auch sagen.
[314] Also so groß war der Unterschied dann auch wieder nicht, wie er jetzt auf dem Ergebnistableau aussieht.
[315] Aber das war jetzt nur, damit ich nicht das Gesicht verliere oder um es umso mehr zu verlieren.
[316] Aber ich bin gerannt den ganzen Winter durch die ganze Vorbereitung auf diesen blöden Marathon immer mit dem Ziel 2 Stunden 55.
[317] Ich bin den ganzen Winter, ich bin nicht laufen gegangen, um laufen zu gehen.
[318] Ich habe nicht mein Intervalltraining gemacht, um Intervalltraining zu machen.
[319] Ich habe am Sonntag nicht meine 2 Stunden 30 LSD gemacht, Long Slow Distance, um 2 Stunden 30 am Sonntag laufen zu gehen, sondern ich war immer, immer, immer angetrieben von 2 Stunden 55 im Frühjahr beim Marathon in Wien.
[320] Das war es.
[321] Und das war mein Why.
[322] Ob das jetzt ein cooles Why ist oder ein dummes Why, ich glaube, es war ein...
[323] strunzdummes Why, aber es ist ja wurscht.
[324] Es hat mich damals angetrieben.
[325] Und es hat mich damals durch den ganzen Winter gebracht.
[326] Und wenn ich tatsächlich jeden Tag, also Freude am Laufen war ein überschaubares Motiv damals.
[327] War nicht sehr groß.
[328] Aber es war das Why.
[329] Und ich glaube, dass wir uns selber, wir müssen danach suchen, was uns im Inneren antreibt.
[330] Und das, was zu diesem inneren Antrieb passt, das wird sich auch behaupten als Gewohnheit.
[331] Jetzt lass mich noch meine Lauferfahrung dagegen setzen und dann versuchen wir unserer Hörerin und unserem Hörer.
[332] Du sprichst schon in der Einzahl.
[333] Der einen, die uns noch geblieben sind, noch was Gutes zu tun.
[334] Bei mir war es tatsächlich auch da genau andersrum.
[335] Ich habe gesagt, ich will in März, April.
[336] seit des Jahres 1822 den damals Marathon in Südtirol laufen.
[337] Ich glaube, der war noch nicht mal in Bozen im ersten Jahr, sondern der war tatsächlich zwischen Neumarkt.
[338] Und hast du nicht gesehen in der Gegend, wo ich seit 25 Jahren mit meinen Eltern Ostern verbracht habe und die mir sehr ans Herz gewachsen ist und wo ich einen unglaublich talentierten und lieben Freund und Ausdauersportler und Triathleten und Ironman -Finish hatte, der da gerade von den Eltern das Hotel übernommen hatte.
[339] Und ich hatte mich da angemeldet.
[340] Ich habe irgendwie so ein paar Halbmarathons halt in der Vorbereitung mal bestritten und die waren dann halt so alle so, ja, bei...
[341] 1 ,19, 1 ,18 oder so gewesen und hat aber jetzt weder einen Split noch einen Split -Rechner noch sonst irgendwas und saß dann am Abend vorher beim Arno de Satori an der Bar und habe mich mit ihm über diese Übung unterhalten, die da am nächsten Tag kommen würde.
[342] Und dann hat er mich eben so gefragt, Herzfrequenz bei dem Tempo, Herzfrequenz bei dem Tempo und Pipapo und meinte dann irgendwie, Andi, du wirst garantiert unter drei bleiben.
[343] Und das war zum ersten Mal, dass dieses Thema bei mir irgendwie aufgepoppt ist.
[344] Ich wollte eigentlich nur diesen Marathon laufen.
[345] Ich hatte mich nicht groß mit Zeitspritz auseinandergesetzt und bin dann auch tatsächlich, mei, was waren es?
[346] Der erste war glaube ich 255 und das war zäh, weil da waren wilde Landschaftsabschnitte dabei, wo du einfach durch den Weinberg gelaufen bist.
[347] Da war kein Fan, da war kein Mensch, da war kein gar nichts, da war einer 200 Meter vor dir und einer 200 Meter nach dir.
[348] Viele Teilnehmer gab es auch nicht.
[349] Das heißt, ich muss tatsächlich gestehen, So detailliert war das bei mir nicht.
[350] Ich wollte mir einfach beweisen, dass ich es grundsätzlich kann und wollte vermutlich die neun Monate davor dem Kampf mit oder gegen meinen Körper irgendwie einen Grund geben, der sozial akzeptiert war.
[351] Und das war halt, ich will einen Marathon laufen.
[352] Aber du bist dann davor gelaufen.
[353] Okay, dann verstehe ich jetzt das Why, warum du dich da drei Stunden durchgebissen hast.
[354] Das ist in Ordnung.
[355] Aber du bist ja davor, um zwei Stunden 55 zu laufen, muss man ja vorher einiges an Kilometern.
[356] hinter sich gebracht haben.
[357] Und du bist ja dann später 243 gelaufen.
[358] Aber es war ja damals klar, Stefan, dass du halt eine gewisse Form von...
[359] Umfängen brauchst, keine Ahnung, das war ja noch die Zeit vor dem Internet, da gab es irgendwie drei Laufzeitschriften und drei Bücher und wenn du die gelesen hattest, da konntest du irgendwie ein arithmetisches Mittel aus den gängigsten Trainingsansätzen nehmen und damit hast du dann halt gearbeitet und als es dann, sich dann die Medienlandschaft geöffnet hat und der grenzdebile Matthias Marquardt von der Triathlon mit der Idee des Vorfußlaufens für jedermann ums Eck.
[360] kam, war auch meine Laufkarriere völlig vorbei, weil ich dem Mann mit der Figur eines Bleistifts gefolgt bin, obwohl ich schon damals eher Radiergummi war und mir meine Sehnen so zerschossen habe, dass ich bis zum Ende des nächsten Jahrtausends nie wieder ernsthafte Umfänge laufen werde, weil ich so viel Angst davor habe, nochmal drei oder vier Jahre am Stück chronische Schmerzen auf den Achillessehnen zu haben.
[361] Wobei ich mir dich auch nicht vorstellen möchte mit Vorfußlauf.
[362] Das hat was ein bisschen von Ballett und Tattoo.
[363] Ja, es sah so, egal wo wir jetzt hinkommen, wir treten irgendjemanden mit irgendwelchen ethnischen Vorurteilen auf die Füße, das lassen wir jetzt sein.
[364] Also es sah wahrscheinlich auch deppert aus, aber jedenfalls, wenn ihr sowas machen würdet und als schwere Menschen Vorfußlaufen machen wolltet, macht es Krafttraining, macht es schwere Kniebeugen, macht es Kniebeugen, macht es Kniebeugen, macht es Kniebeugen und stärkt euch den Bewegungsapparat so, dass ihr das Ganze auch abfedern könnt.
[365] wenn du das nicht tust, seid ihr einfach in kürzester Zeit im Allerwertesten.
[366] Was soll man machen?
[367] Ich habe es nicht ganz verstanden.
[368] Genau das.
[369] Entschuldigung, wir sind ungefähr einen Marathon abgekommen von unseren Vorsätzen für heute.
[370] So, aber eigentlich jetzt auch wieder nicht.
[371] Also wir haben von vorhin noch diese Takeaways, die Sie nachhören können.
[372] Mein großes Takeaway ist, bitte beschäftigen Sie sich, liebe Hörerinnen, lieber Hörer.
[373] Und Sie sind jetzt wahrscheinlich wirklich nur mehr eine Person, die da jetzt ist, aber das ist uns jetzt wurscht.
[374] Ihnen erzählen wir das jetzt, weil Sie sagen, uns ist wichtig, weil wenn Sie jetzt auch noch abdrehen, dann ist es schlecht.
[375] Bleiben Sie bitte.
[376] Sie, die jetzt noch da sind, Sie bleiben bitte bis zum Schluss, okay?
[377] Und Sie schreiben uns dann auch nachher und sagen, es war eh nicht so fad, wie wir glauben.
[378] So, bitte forschen Sie nach Ihrem Why.
[379] Forschen Sie danach, was wollen Sie für ein Leben leben.
[380] Forschen Sie danach in Ihrem Inneren.
[381] Die Antwort finden Sie in Ihrem Inneren.
[382] Die Antwort finden Sie in der Meditation.
[383] Finden Sie im tatsächlich Hinterfragen dessen, was Sie ausmachen.
[384] Und wenn das jetzt etwas...
[385] etwas moralisch Hinterfragenswertes ist.
[386] Es ist vollkommen wurscht.
[387] Es ist vollkommen egal.
[388] Das ist Ihr innerster Antrieb.
[389] Wenn Sie der Meinung sind, Sie sollten, ich weiß nicht, jetzt anderen Menschen Schaden zufügen, das ist Ihr innerstes Why oder so, dann gehen Sie bitte zur Polizei und lassen sich einsperren oder so.
[390] Aber es ist trotzdem Ihr Why.
[391] Ja?
[392] Also, so.
[393] Und das war jetzt mein Beitrag zu dieser Sendung.
[394] Absolut.
[395] Nee, und tatsächlich, du hattest es irgendwie, ich glaube, in der letzten Folge mit dem Marc Maslow, der irgendwie gefühlt vor 115 Jahren auch bei mir mal auf der Heldenliste für ein paar Tage rumgestanden ist, bis er dann sein Buch geschrieben hatte.
[396] Und wenn das Wein nackt gut aussehen ist, dann ist das Wein nackt gut aussehen.
[397] Aber nochmal, das, was uns beide da gerade...
[398] Entschuldigung, Entschuldigung, Entschuldigung.
[399] Und wenn das nackt gut aussehen ist, ist das auch gut, ja?
[400] Um Himmels Willen, das ist auch gut, weil normalerweise, wenn Sie da nicht sitzen und Sie sich ein bisschen reflektieren, dann fragen Sie ja, warum will ich denn, dass ich nackt gut aussehe?
[401] Was ist denn da dahinter?
[402] Welche Kindheitsdeformationen treiben mich denn dazu, dass ich nackt gut aussehen will?
[403] Und ich sage Ihnen eins, es ist vollkommen bovidal.
[404] Es ist wurscht.
[405] Es ist vollkommen egal, wenn es Ihnen taugt, nackt gut auszusehen.
[406] Und wenn Ihnen das so wichtig ist, dass Sie...
[407] dass Sie am Abend tatsächlich nur ein Stückchen Schokolade essen und dass Sie auf Ihren Schlaf achten und dass Sie in der frühere Bewegung machen, dann ist das vollkommen egal.
[408] Dann machen Sie das bitte.
[409] Dann nehmen Sie dieses Why.
[410] Benützen Sie es wie ein Werkzeug.
[411] So, jetzt bin ich aber wirklich ruhig.
[412] Ich werde meinem Neujahrsvorsatz gerecht, dich nicht zu unterbrechen, indem ich dich einfach nicht zu Wort kommen lasse.
[413] Im Übrigen fällt mir gerade so ein, viel Erfolg.
[414] Beim Misserfolg.
[415] Dein Wirtschaftsratgeber im Bereich Biohacking, wenn wir schon bei Büchern sind, passt da übrigens auch sehr gut rein.
[416] Das wäre jetzt mein Lektüre -Tipp für diese Vorsitzende.
[417] Wer hat denn das geschrieben?
[418] Was für ein großartiger Titel, für ein wunderbares Buch sicherlich.
[419] Genau, wer das Cover kennt und die großartige Zeichnung auf dem Cover kennt, weiß, neben unserer Kachel gab es noch eine andere Möglichkeit, uns äußerlich hervorragend darüber zu gewinnen.
[420] Das hat der Michi gemacht, der Artdirektor und eigentlich kreativ super Jackson von meiner Agentur.
[421] Der hat die treffendste aller Karikaturen von mir gemacht.
[422] Ja, also man stelle sich ein Osterei mit drei Haaren vor.
[423] Ja, aber das ist jetzt super leid, das ist die Osterei mit Bart und drei Haaren ist es und Brille.
[424] Aber wie gesagt, Tatsächlich, auch wenn man jetzt gerade nicht vorhat, ein Startup zu gründen oder Millionär zu werden oder seinen geerbten Familienbetrieb in Schutt und Asche zu reißen, das Ding ist nicht nur ein Wirtschaftsratgeber, sondern gibt dir eine sehr wertvolle Checkliste an die Hand, wo du dir einfach mal deinen Ist -Zustand, egal ob als Mensch oder als Unternehmen oder als Unternehmung oder als Gründer oder sonst was anschauen kannst.
[425] Und da ist echt, Stefan, das ist jetzt auch nochmal eine Einleitung, dass du jetzt noch einen rauslässt.
[426] Also Voraussetzung eins, du bist noch nicht tot, überspringen wir.
[427] Das würde ich jetzt sehr hoffen, weil sonst ist auch das Konsumieren eines Podcasts relativ schwierig.
[428] Aber wenn wir uns das anschauen, es ist tatsächlich so.
[429] Für mich war es mein Lebtag so, ich habe eigentlich Ziele deswegen erreicht, weil ich zum Ergebnis gekommen bin, dass ich die jetzt erreichen muss.
[430] Da war die Frage nach Wollen teilweise nur überschaubar stark dabei.
[431] Das heißt, ich bin wirklich noch geprägt von Witzen der Kategorie von Mama, Mama, ich will nicht nach Amerika, sei still, ich schwöre weiter.
[432] Den habe ich jetzt aber wirklich 40 Jahre nicht gehört, den Witz.
[433] Naja, aber das ist tatsächlich so.
[434] Das heißt, für mich ist es immer wieder in meinem Leben so, dass ich irgendwie meine...
[435] Da gab es ja auch...
[436] Mama, ich mag den Papa nicht mehr.
[437] Kuhspur ist weiter.
[438] Das war so wie...
[439] Das war so eine Zeit von den...
[440] Aber das will jetzt nur mal die ganz alte eine Hörerin, die jetzt nur mal da ist.
[441] Da gab es noch diese Häschenwitze in dieser Zeit.
[442] Ich glaube, kurz danach waren die Wiederholungswitze, ich glaube, der letzte Witz, das müssen wir auch rausschneiden, geht eine Mutter mit ihrem Kind in den Wald, dann sehen sie einen Pilz, dann sagt das Kind, schau mal, da ist ein Pilz, dann sagt der Pilz, na und.
[443] Wer Microdosing macht, versteht ihn.
[444] Für alle anderen auf der Welt ist es schwierig.
[445] So, das ist jetzt geschnitten.
[446] Jetzt machen wir da nochmal weiter.
[447] Nein, ich schneide das jetzt nicht raus.
[448] Das ist eh schon wurscht.
[449] So, aber bitte.
[450] Was Andreas jetzt gerade freundlicherweise gemacht hat, war das Buch zu erwähnen, das ich geschrieben habe vor ein paar Jahren.
[451] Das heißt, viel Erfolg beim Misserfolg und beschäftigt sich damit, dass ich eigentlich der Meinung bin, dass das, was wir als Biohacking bezeichnen, die Grundlage für wirtschaftlichen Erfolg ist.
[452] Wir kommen aber eh in einer der nächsten Folgen auf das Thema Biohacking im Business, da werden wir das Buch vielleicht noch einmal erwähnen.
[453] Jetzt geht es um die guten Gewohnheiten, die man etabliert im neuen Jahr.
[454] Wo ich der Meinung bin, suchen Sie nach Ihrem Y und wenn Sie das haben, dann hängen Sie diese Gewohnheiten an dieses Y dran und wie so an eine Lokomotive die Waggons.
[455] So, und da ist alles das, was Ihnen hilft, diesem Y gerecht zu werden und nahe zu kommen, dann...
[456] Das machen sie dann.
[457] So, dann gibt es aber noch diese Hacks, diese Tricks.
[458] Dann gibt es dieses Thema von der Decision Fatigue, dass man halt sich quasi Dinge, die man nicht jeden Tag neu entscheiden muss, dass man die am Vorabend schon trifft, zum Beispiel das Quant rauslegen, dass man sich in der Früh anziehen möchte, damit man quasi eine Entscheidung gut hat.
[459] Und jede Entscheidung kostet ja ein...
[460] bisschen Energie und da kann man einfach, also wenn Sie sich am Abend davor Ihre Socken, Ihre Unterhose, Ihre Hose, Ihr Leib oder Ihr Pullover schon hinlegen und dann müssen Sie in der Früh nicht mehr aussuchen, was Sie sich denn da jetzt nehmen.
[461] Und wenn Sie es so machen wie der Steve Jobs, dass Sie einfach nur immer, dass Sie 20 gleiche Hosen und 20 gleiche Pullover haben, dann sparen Sie sogar am Abend noch die Energie.
[462] Gut, ja, was macht er noch, der Biohacker, wenn er wenn er sich angewöhnen möchte, in der Früh eine tolle Morgenroutine durchzusetzen und am Abend brav zu bleiben.
[463] Vielleicht nicht besonders im Zeitgeist geerdet, aber nach wie vor saumäßig effektiv sind natürlich kleine Kutterlen auf dem Weg, also kleine Geschenke.
[464] Das kann zum Beispiel sein, wenn du sagst, ich möchte jetzt irgendwie...
[465] künftig in der Früh kalt duschen und irgendwie meine Lichtexposition machen.
[466] Du kaufst da irgendwie eine schöne Meditationsmatte oder irgendwas in der Art und inszenierst damit die Routine mit externen Hilfsmitteln.
[467] Das kann durchaus auch...
[468] funktionieren.
[469] Man kennt das ja auch, jetzt bin ich schon wieder beim Abnehmen -Thema, das mich da heute irgendwie geistig ein bisschen verfolgt, dass man sich irgendwie dafür belohnt, dass man irgendwie ein paar Pfunde weniger hat und deswegen natürlich die Blutfettwerte besser sind und die Insulino -Assistenz zurückgegangen ist.
[470] Mit einem Stück Malerkopfdorte?
[471] Nein, eben mit einem neuen Sportoutfit oder ein paar neuen Schuhen oder dass man sagt, okay, ich möchte jetzt am 3.
[472] Januar anfangen.
[473] in eine verstärkte Bewegungsroutine reinzukommen und leiste mir jetzt irgendwie so ein Fitness -Tracker -Armband oder ein Ora -Ring oder Apple Watch oder was auch immer es da draußen sonst was gibt, wo man einfach quasi den neuen Habit entsprechend schon mit einer Gerätschaft unterstreicht, die dem Ganze dann entgegenkommt.
[474] Das ist tatsächlich was, was...
[475] kenne ich sehr viel aus dem Umfeld der Athleten des Alltags.
[476] Für die meisten Alpha -Männchen ist es eine super Idee, irgendwie mit Ausstattung oder sowas zu starten, um damit, weil man jetzt auch dieses Investment getätigt hat, quasi den Druck auf sich selber ein bisschen hochzulegen, dass man dann bei dem Ganzen auch bleibt.
[477] Nein, du musst ja kein Rennrad für 40 .000 Euro kaufen, wenn du vorhast, mit dem Rennradfahren anzufangen.
[478] Das geht auch günstiger.
[479] Das ist ja das Nächste, dass man immer Blödsinn kauft und dass man glaubt, man muss sich Motivation durch Equipment erkaufen.
[480] Also wenn ich jetzt zu Hause mehr Training machen will, statt dass ich einfach einmal anfange mit zweimal am Tag 20 Liegestütz, kaufe ich mir gleich einmal die Fitnessbank für zu Hause mit den verstellbaren Handeln.
[481] Das ist vollkommen unnötig.
[482] Ja.
[483] Und ich weiß, wovon ich spreche.
[484] Weiß ich nicht.
[485] Also ich kenne es auch, dass ich immer wieder irgendwie, wenn ich den Eindruck hatte, dass ich irgendwie Routinen nicht mehr ganz so ernsthaft umsetze oder sowas, mir irgendwie ein neues Fitnessspielzeug dazugenommen habe oder durch irgendwie da das eine oder andere Ding unterstützend neu.
[486] Verhaltensmuster einschleifen.
[487] Ich glaube, auch meine Liebe zu diesem gewichtsbeladenen Rucksack ist in erster Linie dadurch entstanden, dass man irgendwann das Spaziergehen nicht zu langweilig wurde.
[488] Das heißt, das kann man schon auch so sehen.
[489] Aber letzten Endes, wir sind in einer Zeit, wo Nachhaltigkeit immer wichtiger wird.
[490] Das heißt, wir wollen niemanden zum Konsum anstacheln.
[491] Aber wenn es dir hilft, dabei zu bleiben, belohne dich.
[492] Und das kann ja auch einfach mal...
[493] ein schöner Abend auf der Terrasse beim Sonnenuntergang sein, wo man sich einfach darüber freut, dass man da sitzt, dass man sich ein bisschen leichter atmet oder dass man den Berg etwas leichter hochgehen kann.
[494] Du hast immer noch mit der Verkühlung von letzter Woche zu tun oder meine Ausführungen heute rühren dich zu Tränen?
[495] Ich kann es dir nicht genau sagen, aber tatsächlich werde ich so langsam etwas nasal.
[496] Deswegen würde ich jetzt als gut erzogener Biohacker auch sagen, Ihr Lieben, ich ziehe mich so langsam aus diesem Gespräch zurück.
[497] Jetzt soll ich so monologisieren.
[498] Du trittst den Schnupfenstreik.
[499] So ähnlich.
[500] Warte, warte, warte.
[501] Also, dreh mal dein Mikrofon ab und schnäuz dich.
[502] Und dann werde ich dir noch eine Frage stellen, die ich gerne wirklich von dir beantwortet hätte und nicht von mir.
[503] So, der Andreas.
[504] Ich sehe ihn jetzt schnäuzen.
[505] Und jetzt ist seine Nase...
[506] sein Näschen in erstklassigem Zustand.
[507] So, lieber Andreas, wenn ich jetzt scheitere, ich habe mir jetzt was vorgenommen.
[508] Ich möchte jetzt ein Ritual in meinen Tag hineinbringen.
[509] Ich möchte eine Angewohnheit in meinen Tag hineinbringen.
[510] Ob das jetzt ins Fitnessstudio gehen ist, weniger essen, meditieren in der Früh, atmen, was auch immer.
[511] Ins Eisbad gehen, jeden Tag oder dreimal in der Woche.
[512] Und dann mache ich es nicht.
[513] Dann bin ich natürlich, habe ich das Selbstbild von komplett Loser und bin demotiviert und hasse mich und verstoße mich in das hinterste Eck meines Lebenswinkels.
[514] Was mache ich dann, aber besser?
[515] Was macht der Biohacker, wenn er scheitert?
[516] Wenn er etwas, das er sich vorgenommen hat, nicht zusammenbringt?
[517] Du, tief durchatmen und am nächsten Tag wieder neu durchstarten.
[518] Ganz banal.
[519] Aber wie mache ich das?
[520] Da bin ich ja dann unzufrieden mit mir selber.
[521] Ich glaube tatsächlich, dass eine der wesentlichsten Geschichten im Umgang mit sich selbst ein liebevolles Verständnis für das Wesen ist, das man über die Jahre, Jahrzehnte geworden ist.
[522] Und die Akzeptanz, dass wir halt alle irgendwie weder...
[523] regelmäßig auf Wasser gehen, noch irgendwie sonst irgendwelche heiligen Wunderwesen oder Avengers sind.
[524] Und ich kann dir einfach nur versichern, jeder, der irgendwo zu einer Exzellenz gekommen ist, egal ob es im Sport, in der Wirtschaft oder im Menschsein ist, ist tausendmal hingefallen und tausendmal aufgestanden.
[525] Ich rate einfach nur ganz dringend dazu, sich damit auseinanderzusetzen, dass man ankommt und sich nicht daran zu verzweifeln, dass wenn es da irgendwie auf dem Weg Probleme gegeben hat, also wenn du jetzt Freikletterer auf 5000 Meter Höhe bist, dann ist wahrscheinlich jeder Fehler, den du machst, der letzte, aber für unser normales Leben...
[526] Da ist dann hinfallen und wieder aufstehen.
[527] Da ist es hinfallen und wieder aufstehen.
[528] Bei 5000...
[529] Da ist dann halt vorbei.
[530] Also wie gesagt, ein bisschen Verständnis für sich selber auch haben, ein bisschen eine liebevolle Zuneigung für sich selber haben und halt auf der anderen Seite auch wirklich sich klar werden, was will ich ändern und das dann aber auch wirklich in Scheiben tun.
[531] Und das ist so das Letzte, was mir tatsächlich noch aus der Praxis auffällt, gerade jetzt zum Jahreswechsel.
[532] Das sind dann die wildesten Listen mit ich höre auf zu saufen, ich höre auf zu rauchen, ich mache jeden Tag Sport.
[533] bin ein besserer Vater, ein besserer Liebhaber und das Haustier ist auch immer viel zu kurz gekommen und im Job möchte ich aber jetzt auch was reißen.
[534] Ja klar, wird funktionieren.
[535] Genau.
[536] Also wie gesagt, bitte, wenn ihr zum Ergebnis kommt, es lohnt sich, das eine oder andere Verhaltensschemata zu verändern, geht es das Ganze scheibchenweise an, sucht euch eine Sache raus, idealerweise Möglichkeit 1, eine, von der ihr wisst, dass sie relativ leicht zu erreichen ist, weil dann baut ihr euch schon mal so eine positive Welle auf, wo man das zweite nach ein paar Wochen drauflegen kann oder halt eine, die wirklich am gravierendsten ist.
[537] So ab, keine Ahnung was, 1 ,2 Litern Rotwein am Abend, würde ich sagen, da ist es dann offensichtlich, was eine gute Idee sein könnte, daran zu kämpfen.
[538] Bis 0 ,7 ist alles gut, nee, spannend.
[539] Das heißt, es gibt histaminfrei und mit niedrigem Zuckergehalt und aus kontrolliert biologischem Anbau.
[540] Und unvergoren, dann haben wir wenigstens nur den Fruchtzucker.
[541] Nein, aber wirklich, es wäre total clever zu sagen, ich suche mir einzelne Dinge raus, die ich nacheinander verändere.
[542] Und es passt jetzt überhaupt nicht hierher.
[543] Aber weil es irgendwie vielleicht doch hierher passt, wenn du gerade Keto machst, dann sei doppelt vorsichtig mit dem Alkohol.
[544] Das ist ein Wahnsinn.
[545] Die Wirkung von Alkohol in der ketogenen Diät, da schießt du dich mit einem Schnapsglas Rotwein, glaube ich, schon nach.
[546] Aber richtig, aber richtig, aber richtig.
[547] Du bist Keto, aber du bist noch nicht einmal die Ketogrippe hinter dich gebracht.
[548] Du bist zwei Tage richtig auf keine Kohlenhydrate.
[549] Du nippst an einem Glas Wein und du glaubst, du spielst Vicky mit dem Nasenreiberl.
[550] Unglaublich, was da los ist.
[551] Und dementsprechend sucht es euch eins raus und geht es das an.
[552] Aber das möchte ich auch unterstreichen, unterstreichen, unterstreichen.
[553] Der größte Feind des erfolgreichen Angewöhnens.
[554] oder Abgewöhnens von Dingen ist die Übermotivation.
[555] Man sitzt dann da und sagt, ja, also jetzt einfach nur jeden Tag in der Früh 10 Liegestütze machen, das ist ja viel zu wenig.
[556] Mache ich in der Früh 10, zum Mittag 10 und am Abend mache ich 20.
[557] Das ist ein Blödsinn.
[558] Das wird nicht gelingen.
[559] Wenn Sie in der Früh 10 machen, und zwar jeden Tag, dann werden Sie diese 10 irgendwann einmal tatsächlich in Ihrem Leben verselbstständigen.
[560] Und sie werden wie von selber passieren.
[561] Und es wird sich komisch anfühlen, wenn Sie sie nicht mehr machen.
[562] Und dann ist es super, dann haben sie es angewöhnt.
[563] Und wenn sie aber sagen, 10 in der Früh, 10 zum Mittag und 10 am Abend, dann schaffen sie 10 in der Früh, 10 zum Mittag und die 10 am Abend nicht.
[564] Dann sind sie aber schon auf der Verliererstraße.
[565] Und aus der kommen sie nicht raus.
[566] Kleine Schritte, sich Zeit lassen, egal worum es geht.
[567] Es werden immer die gleichen sein.
[568] Und ich habe auch nie Geduld gehabt.
[569] Ich habe immer noch keine Geduld, aber es hilft ja eh nichts.
[570] Es ist einfach so, wir können Wunder vollbringen, aber wir sollten sie in Scheiben verbringen, dann klappt das Ganze auch.
[571] Und dann außerdem nehmen Sie den Ratschlag von Andreas Breitfeld an und mögen Sie sich ein bisschen.
[572] Das hilft auch.
[573] Sagt einer, der damit sehr lange sehr intensiv beschäftigt war.
[574] Also wir beide, glaube ich, oder?
[575] Ich bin nicht so ganz sicher.
[576] Bei mir hat es ja einen Grund, dass ich mich nicht mag.
[577] Bei dir hat es ja keinen.
[578] Du bist ja wirklich ein netter Mensch.
[579] Bei mir ist es ja so.
[580] Ich glaube, das ist bei uns beiden gleich.
[581] Also ganz ehrlich, ich möchte diese Episode einfach mit diesem wunderbaren Zitat von Gaucho Marx schließen.
[582] Ich wollte niemals in einem Club Mitglied sein, der Leute wie mich als Mitglieder akzeptiert.
[583] Nehmt euch das zu Herzen, bleibt es allein.
[584] Nein, bitte, Leute.
[585] Das ist Andreas.
[586] Du bist...
[587] Habe ich in dieser Folge schon deine charakterliche...
[588] Nein, wie gesagt...
[589] Es ist tatsächlich so, wir sind alle das Ergebnis der einzelnen Entscheidungen, die wir jeden Tag treffen.
[590] Und es ist nahezu unmöglich, von heute auf morgen alles komplett umzudrehen.
[591] Aber es ist kein Problem, jetzt gerade in der Zeit, wo die Welt noch ein bisschen langsamer ist, sich einen Schlachtplan zusammenzuschreiben und zu sagen, okay, mein Ziel ist es im Laufe dieses Jahres, dieses, dieses, dieses und dieses umzusetzen und dann niederschwellig das erste für ein paar Wochen laufen zu lassen.
[592] Und wenn das einigermaßen funktioniert, das Zweite dazu zu nehmen, wenn es mal irgendwie einen Ausfalltag gibt, nicht daran zu verzweifeln und zu sagen, jetzt ist eh alles wurscht und die nächsten vier Tage im Beißel zu sitzen und zu schauen, wie viel noch auf dem Deckel an den Strichen drauf geht.
[593] Das ist alles im Endeffekt.
[594] Wir können erreichen, was wir wollen.
[595] Wir müssen es nur wirklich wollen.
[596] Und ich glaube, das Wollen funktioniert am besten in MicroSteps.
[597] Das war mein Abschluss.
[598] Microdosing.
[599] Machen wir ein Microdosing Habit Shaping.
[600] So soll das sein.
[601] Ihr Lieben, ich hoffe zumindest, dass es eure Abgewohnheit...
[602] Die letzte Leserin.
[603] Ah, Höherin diesmal.
[604] Nein, also bitte, machen Sie das.
[605] Machen Sie nicht zu viel.
[606] Machen Sie eine Sache.
[607] Seien Sie zufrieden mit der einen Sache.
[608] Seien Sie stolz darauf, wenn Sie eine Sache machen und wenn Sie die tatsächlich immer durchziehen.
[609] Sie soll so klein sein, dass sie wirklich zu einer Selbstverständlichkeit werden kann.
[610] Und dann kommt die zweite dran.
[611] Und feiert euch dafür.
[612] So machen wir das, oder?
[613] Feiert euch dafür, so machen wir das.
[614] Wir feiern uns jetzt auch.
[615] Und haben sie sich lieb.
[616] Wir haben uns auch lieb.
[617] Wiederschauen.
[618] Bis zum nächsten Mal.
[619] Bis zum nächsten Mal.
[620] Baba.
[621] Ciao.
[622] Das war die Biohacking -Praxis, der Health -Performance -Lifestyle -Podcast von The Red Bulletin.
[623] Mehr davon findest du überall, wo es Podcasts gibt.
[624] auf www .redbulletin .com und natürlich in unserem Magazin.
[625] Stefan Wagner schreibt im Magazin Carpe Diem eine Kolumne über Fort - und Rückschritte im Leben eines Biohackers.
[626] Andreas Breitfeld ist der Red Bulletin -Experte für Biohacking.
[627] In München betreibt er das europaweit einzigartige Biohacking Lab.
[628] Mehr Infos dazu findest du auf www .breitfeld -biohacking .com Hat dir unser Podcast gefallen?
[629] Dann freuen wir uns über deine Bewertung.
[630] Und noch mehr, wenn du uns weiterempfiehlst.