Die Biohacking-Praxis XX
[0] Willkommen in der Biohacking -Praxis, einem Podcast von The Red Bulletin, dem Magazin Abseits der Alltäglichen.
[1] Hol dir hier Woche für Woche die besten Tipps für dein besseres Leben, für deine Gesundheit und für deine Performance.
[2] Vom Biohacking -Profi Andreas Breitfeld.
[3] Willkommen in der Biohacking -Praxis von Andreas Breitfeld.
[4] Das bin ich, herzlich willkommen.
[5] Und von Stefan Wagner, das bin ich.
[6] Gleich zu Beginn, das Wort Praxis, verstehen Sie bitte nicht medizinisch, denn hier finden keine ärztlichen Beratungen oder ähnliches statt.
[7] Und zwar allein schon deswegen, weil ich kein Arzt bin, sondern Biohacker.
[8] In diesem Podcast geht es auch nicht um Krankheit, sondern um Gesundheit.
[9] Und es geht darum, wie Sie selbst mithilfe von Biohacking Ihr Leben verbessern können.
[10] Der Andreas ist professioneller Biohacker, ich bin Amateur.
[11] Ich habe also jede Menge Fragen.
[12] Und ich hoffe doch sehr, dass ich die passenden Antworten dazu parat habe.
[13] Na dann, gehen wir's an.
[14] Hallo Andreas.
[15] Hallo lieber Stefan.
[16] Heute haben wir uns vorgenommen, etwas zu machen, was wir bisher noch nicht gemacht haben, nämlich quasi so eine Folge, so eine ganz grundsätzliche Basisfolge zu machen.
[17] Also wenn Sie jetzt so eine begeisterte Hörerin oder ein entflammter Hörer sind von der Biohacking -Praxis, worüber wir uns sehr freuen, dann werden Sie vielleicht in Ihrer Umgebung mit Leuten zu tun haben, die Sie für ein bisschen deppert halten.
[18] dann könnten sie vielleicht, das ist unser Hintergedanke, andere Leute ein bisschen auf die Idee bringen, dass man mit Biohacking ein bisschen mehr Energie in sein Leben bringen kann, weil wir ja wissen, dass das Thema Lebensenergie und ein bisschen schlapp sein und ein bisschen mau und müd sein so allgemein um sich grassiert und greift.
[19] Unter uns gesagt, das ist jetzt die Folge, die ein bisschen so die allerniedrigsten, die lowest hanging fruits und die Basics des Biohacking zusammenfasst.
[20] Und zwar möglichst kompakt, weil wir ja wollen, dass die Tante Erna und der liebe Onkel Rudi jetzt nicht allzu viel Zeit investieren müssen, um für Biohacking begeistert zu werden.
[21] Super Anfangstatement, oder?
[22] Also grundsätzlich, wenn das jetzt funktioniert, möchte ich als erstes darauf hinweisen, einer der besten Wege, sich dem Thema Biohacking sehr niederschwellig zu nähern.
[23] Das ist übrigens tatsächlich der Blick ins Heft, leider Gottes nicht in den Red Bulletin oder in den Red Bull Innovator, sondern ins KPD -Magazin.
[24] Da gibt es ein bis zwei Kolumnen in jeder Ausgabe, wo man Biohacking ganz gut verstehen und noch eine andere, wo man über sowas ähnliches ziemlich lachen kann.
[25] Die schreibt Barbara.
[26] Ja, nichtsdestotrotz ist es dasselbe Thema.
[27] Ja, bisschen.
[28] Außerdem, warte, es gibt ein Buch.
[29] Es gibt ein Buch, mein Lieber.
[30] Das erscheint nämlich dieser Tage.
[31] Du meinst ein Buch von zwei Eierköpfen?
[32] Genau.
[33] Das da heißt, ab jetzt?
[34] Na wie?
[35] Ab jetzt Biohacking.
[36] Eierpacking, ja.
[37] Genau.
[38] Das erscheint dieser Tage.
[39] Und ist im Handel erhältlich.
[40] Und das kann man dann der Tante Erna und dem Onkel Rudi auch gleich schenken, wenn man will.
[41] Aber muss man gar nicht.
[42] Weil wenn man diese Folge jetzt schon gehört hat, dann weiß man eh schon fast alles, was in dem Buch steht.
[43] Braucht man das Buch gar nicht lesen, oder?
[44] Na ja, schauen wir mal.
[45] Ich habe ehrlich gesagt noch keine echte Ahnung, wo die Reise bei dieser Folge hingeht.
[46] Also übernimm mal die Führung und ich folge dir.
[47] Naja, wir machen es ganz einfach.
[48] Wir machen das, was jetzt jemand, der zum ersten Mal bei dir reinwackelt ins Biohacking -Lab und du denkst dir, naja, dem wird ein bisschen was nicht schaden, dann was lässt du denen das Erste sagen?
[49] Ich glaube, du würdest ihn einmal fragen, wie es mit dem Schlaf ausschaut, du würdest einmal fragen, wie es mit Licht ausschaut, du würdest schauen und fragen, wie es mit Bewegung ausschaut und ein bisschen mit Ernährung bzw.
[50] Nicht -Ernährung, oder?
[51] Ja.
[52] Und wie es mit dem sozialen Umfeld aussieht, das könnte auch nun wesentlicher sein.
[53] Aber jetzt müssen wir mal ein bisschen was dazu sagen, weil wir sind jetzt gerade ein bisschen mehr als drei Minuten da drauf.
[54] Gut, dann lass uns das Ganze mal tun.
[55] Was ist das Allerwichtigste?
[56] Tatsächlich ist es so, Biohacking und Biohacking hat so eine 80 -20 -Ratio.
[57] 80 Prozent von dem, was Biohacking ist, ist komplett einfach, in der Regel auch komplett kostenfrei und kann mit etwas Wissen umgesetzt werden.
[58] Die anderen 20 Prozent sind ein bisschen aufwendiger, können auch durchaus was kosten.
[59] Ich vergleiche es immer gerne mit der Motorsäge und der Holzpfeile.
[60] Das meiste, was du in der Holzverarbeitung machst, ist mit der Säge deutlich leichter getan, aber teilweise ist es halt super.
[61] wenn du eine Pfeile hast.
[62] Dieses Herangehen kann man jetzt durch diese fünf Bereiche auch schön durchschauen.
[63] Das heißt tatsächlich, ohne Schlaf sind wir alle nichts.
[64] Wir wissen, dass Schichtarbeit, vor allem wenn die Schichtarbeitenden keine Biohackenden sind, auch ich liebe diese neue Sprache, dann kann man einfach ganz klar sagen, wird Schichtarbeit oft dazu führen, dass Dinge wie ein unglücklicher Blutzucker, eine unglückliche Entwicklung der Körperkomposition und insgesamt eine Abwesenheit von Gesundheit eintreten, weil einfach ein dauerhaftes außerhalb der eigenen Zeitzone sich aufhalten keine richtig gute Idee ist.
[65] Schlafmangel und Schlafentzug sind es ebenso nicht.
[66] Das heißt, der erste Punkt, den ich jedem nahelegen würde, dass ich mit dem wieder...
[67] Erwerb seiner Gesundheit beziehungsweise mit dem Erhalt seiner Gesundheit beschäftigt ist, den Schlaf anzuschauen.
[68] Was bedeutet den Schlaf anzuschauen?
[69] Den Schlaf anzuschauen bedeutet erst einmal grundsätzlich ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, wie schlafe ich denn eigentlich?
[70] Das kann sowas Banales sein, wie einfach nur sich so ein kariertes Schulheft neben das Bett zu legen und jeden Tag in der Früh einen Smiley reinzumalen, um festzustellen, wache ich mit einem guten Gefühl, mit einem mäßigen Gefühl?
[71] mit einem schlechten Gefühl auf und nach zwei Wochen einfach mal auszuwerten, wie ist denn mein Gefühl am Morgen?
[72] Bewusstsein ist eigentlich die Grundlage für alles.
[73] Du kannst dir natürlich auch gerne ein Tracking -Device kaufen oder ein vorhandenes Device nutzen, um damit deinen Schlaf zu tracken.
[74] Die Wahrscheinlichkeit, dass das immer so richtig gut funktioniert, ist relativ niedrig.
[75] Aber nichtsdestotrotz, uns geht es ja gerade erstmal darum, überhaupt ein Bewusstsein fürs Thema Schlaf zu entwickeln.
[76] Also dementsprechend irgendwie so, das ist der erste Schritt, überhaupt mal zu sagen, wie habe ich eine Baseline?
[77] Frage, Herr Lehrer.
[78] merke ich, wie gut ich geschlafen habe, gleich in der Früh beim Aufwachen oder, und das ist nämlich, glaube ich, bei mir der Fall, wenn ich nicht so gut geschlafen habe, dann merke ich es meistens erst so späten Vormittag, Mittag irgendwann einmal.
[79] Das ist ein bisschen schwer zu beantworten.
[80] Es hat was mit dem beliebt berüchtigten Cortisol zu tun und wie sich das eben entwickelt.
[81] Das heißt, wenn du mit einem mäßigen, gut aufgebauten Cortisol -Spike halbwegs natürlich aufwachst, dann trägt dich das die nächsten Stunden, je nachdem wie du dann den Kaffee dazu einsetzt, ohnehin irgendwie moderat in den Vormittag, unabhängig davon, wie du geschlafen hast.
[82] schlecht geschlafen hast, kann es sein, dass entweder das Cortisol zu niedrig im Sinne von, ich will nicht aus dem Bett oder das Cortisol zu hoch im Sinne von, ich bin eineinhalb Stunden früher wach, als ich eigentlich wach sein sollte, obwohl ich sowieso nicht geschlafen habe, weil einfach gerade Cortisol explodiert ist, dann könnte es durchaus passieren, dass man es dann sofort merkt, weil halt irgendwas ganz anders ist als sonst.
[83] Und das kennt man glaube ich von Menschen beispielsweise am Tag vor der Hochzeit, also nicht nach der Hochzeitsnacht, sondern vor der Hochzeit, das kennst du, wenn du irgendwie zum Notar gehst oder sowas auch, dass du einfach schlecht geschlafen hast, viel zu früh aufstehst, aber trotzdem so auf Vollgas irgendwie bist und dann im Laufe des Tages wird es dann meistens ein bisschen schwierig.
[84] Das heißt, das wäre einfach mal eine Baseline.
[85] Wobei ich jetzt nicht auf den Notar gekommen wäre.
[86] Aber auch gut.
[87] Ich habe jetzt über den Notar nachgedacht ein bisschen.
[88] Da muss man schon wesentliche Verträge unterschreiben.
[89] Ja, sollte es schon so ein bisschen Wumms sein.
[90] Das heißt, das Thema Schlaf beobachten ist sicherlich der erste Teil mit oder ohne Variable, mit oder ohne Device.
[91] Wichtig, wenn man da irgendwie sagt, ich nutze jetzt mein Mobiltelefon oder meine Sportuhr oder sonstiges als Schlaftracker und da kommen irgendwelche schlimmen Sachen raus, verzaget nicht, ihr Lieben.
[92] Die Wahrscheinlichkeit, dass da eher ein Schmalen rauskommt, ist gar nicht so gering.
[93] Die Abweichungen zwischen vernünftigen Spezialgeräten und diesen Schlaftracking -Applikationen von Universalgeräten sind immer noch fürchterlich hoch.
[94] Nichtsdestotrotz.
[95] könnte es natürlich, wenn man jetzt feststellt, ich schlafe nicht so gut, eine Idee sein, sich zu überlegen, warum ist das so, beziehungsweise was mache ich dagegen?
[96] Und damit haben wir in diesem kleinen, wilden Potpourri schon eine gute Möglichkeit, mit was anderem weiterzumachen.
[97] Ich hätte jetzt wahlweise...
[98] Ich würde noch gerne wissen, wie kann ich am Abend, was sind so am Abend die 1, 2, 3 Hacks, damit ich besser schlafe?
[99] Wenn wir mit dem Thema Ernährung weitermachen, wäre ein Hack zwei bis drei Stunden vor dem Zu -Bett -Gehen nichts mehr zu essen.
[100] Wenn wir mit dem Thema Ernährung und Hydration weitermachen, wäre es ein Hack eine Stunde vor dem Zu -Bett -Gehen das letzte Mal langsam, wohlbemerkt vom Trinktempo her langsam, einen Schluck Wasser oder ähnliche nicht -alkoholische Getränke zu sich genommen zu haben.
[101] Wenn wir beim Thema Alkohol gelandet sind, wäre die Idee gewesen, den Alkohol, wenn man am Abend welchen trinken möchte, als Sand.
[102] Downer relativ früh am Abend und nicht spät zu konsumieren.
[103] Wenn man über das Thema Licht nachdenken wollen würde, wäre es eine gute Idee, zwei Stunden vorm zu Bett gehen, grelle Lichtquellen jeder Art zu vermeiden, weil absolute Helligkeit die Melatonin -Produktion ebenso reduziert wie die Exposition gegenüber Blaulicht.
[104] Das heißt, es könnte auch eine gute Idee sein, jedwede Form von Device, die du nah vor den Augen kurz vorm Gesicht benutzt, sprich Mobiltelefon oder Tablet gezielterweise nicht mehr einzusetzen, weil die dadurch, dass sie so nah sind, tatsächlich einen enormen Einfluss haben, was die Unterdrückung der Melatoninproduktion angeht.
[105] Und im Idealfall wäre Licht am Abend, eine Stunde vorm Zu -Bett -Gehen, ein romantisches Beisammensitzen bei Kerzenschein.
[106] Gut, sehr schön.
[107] Sehr schöne Überleitung, aber wohin?
[108] Jetzt, was ist der zweite große Punkt?
[109] Wenn wir schon beim Thema Licht sind, es gibt nichts Wertvolleres als das Licht am Morgen.
[110] Das heißt, wenn wir die Äuglein geöffnet haben, egal ob es draußen hell ist oder dunkel, sollte es um uns herum schnellstmöglich so hell als möglich sein.
[111] Das heißt, besorgt euch eine lichtstarke Tageslichtlampe, besorgt euch eine Influencer -Ringlampe, besorgt euch diese wunderbare großartige neue Lampe, die jetzt da gerade die Welt sozusagen das Biohacking massiv erschüttert, die dir wahlweise die Möglichkeit gibt zwischen Blaulicht Rotlicht und einem moderaten Licht hin und her zu switchen.
[112] Nein, das Ding ist wirklich völlig abgefahren.
[113] Die Firma heißt bulbsharing .de und hat mir so eine Glühbirne zum Testen geschickt und ich bin hin und weg.
[114] Ich möchte es nicht glauben.
[115] Du hast quasi eine Morgenlampe, eine Mittagslampe und eine Abendlampe in einer Glühbirne drin.
[116] komplett flickerfrei, komplett ohne Elektrosmog.
[117] Du schaltest das Ding an, dann hat es Rotlicht, dann schaltest du es kurz aus und wieder an, dann hat es so ein moderates Tageslicht und dann machst du das Ganze ein drittes Mal, dann hast du wirklich dieses Morgen -Hallo -Wach -Blaulicht.
[118] Ist völlig irre, kostet irgendwie bei Amazon echt Geld, aber ich...
[119] Habt ihr jetzt seit zwei Wochen bei mir rumliegen und muss wirklich sagen, wir sind zwar gerade bei den kostenlosen Sachen und Sonne, aber wenn es draußen dunkel ist oder wenn man sagt, ich will ein Ding für die Lichtgesundheit haben, also die Glühbeine ist...
[120] Hammer, Hammer, Hammer, Hammer, geil.
[121] Und hat halt die ganzen Probleme, die Osram hat mit Flickern und Fernbedienungen und Bluetooth und sowas nicht.
[122] Wie heißt das?
[123] Bulbfiction?
[124] Bulbsharing .de ist glaube ich die Webseite.
[125] Wir werden das dann glaube ich in den Shownotes entsprechend unterbringen.
[126] Dringende Kaufempfehlung, muss ich ganz ehrlich sagen.
[127] Dann, wenn man die nicht braucht oder nicht hat oder nicht will und draußen sowieso schon die Sonne scheint, was im Sommer ja jetzt ein bisschen einfacher ist, raus ins Helle, 15, 20 Minuten Tageslicht, Morgenlicht, vorausgesetzt ist es wirklich hell oder halbwegs hell.
[128] Nein, wir brauchen keinen prallen Sonnenschein, aber es sollte halt nicht mehr dunkel sein.
[129] Sobald die Sonne aufgegangen ist, gilt es, auch wenn die Sonne hinter Wolken ist.
[130] Genau, also das wäre so eine ganz, ganz dringende Geschichte.
[131] Genauso dringend wäre die Geschichte, nach dem Aufstehen zu rehydrieren.
[132] Das darf man auch auf dem Weg...
[133] Bleiben wir noch beim Licht, warum?
[134] Tante Erna und Onkel Otto, glaube ich, heißt er.
[135] Ach so.
[136] Wir wollen ja wissen, warum sollen sie in der Früh in die Sonne gehen.
[137] Ja, die Anzahl an Faktoren ist kaum tot zu bekommen.
[138] Der erste Faktor, der wahrscheinlich der wichtigste ist, ist, wir bilden auch über die Lichtexposition eine Vielzahl von praktischen und nützlichen Hormonen, die uns helfen, unseren Tag so zu bewerkstelligen, wie wir das gerne tun wollen.
[139] Da wäre dieses Thema Dopamin, also sprich Antrieb, Motivation.
[140] Da wäre das Thema Cortisol, also so ein bisschen Anregung, Konzentrationsfähigkeit, Leistungsbereich.
[141] Es könnte durchaus sein, dass die Tageslicht -Exposition zudem noch das Thema Adenosin -Rezeptoren frei bekommen, zusätzlich mit beeinflusst.
[142] Auch das könnte ein sehr wünschenswerter Aspekt sein.
[143] Das heißt, wir haben allein zwei Hormone und einen Rezepter, der davon profitiert, dass noch vorhandene Melatonin was unter Umständen noch in der Blutbahn sein könnte, wobei das um die Uhrzeit, wenn man jetzt nicht supplementiert, sehr unabhängig ist.
[144] unwahrscheinlich ist, würde auch noch verschwinden.
[145] Also es ist im Endeffekt eine Mischung aus munter werden und motiviert sein.
[146] Und wenn man dabei noch die Zeit nutzt und während der Lichtexposition bewusst ins Weite schaut, schaffen wir es gleichzeitig noch, unser vegetatives Nervensystem in einen Zustand einer positiven Entspannung zu bringen.
[147] Weil, ob man das glaubt oder nicht, bis heute ist es so, wenn wir in der Weite keinen Feind sehen, dann atmen wir innerlich tief.
[148] gut durch und sind gefeit für das, was später kommen mag.
[149] Gut, so, aber die Tante Erna, die jetzt auf ihrem Morgenspaziergang ist, der hast du ja gerade ans Herz gelegt, sich zu hydrieren, bevor sie ihren Morgenspaziergang in Angriff nimmt, aber keinen Kaffee zu trinken.
[150] Beim Kaffee war man noch nicht gar nicht.
[151] Das wollte ich jetzt kurz vorwegnehmen, damit ich auch ein bisschen was Substantielles beitragen kann.
[152] Genau.
[153] Der Kaffee möchte tatsächlich wie...
[154] Wir beide schmerzhaft wissen, mindestens 60, eher 90 bis 120 Minuten nach dem Aufstehen getrunken werden, weil zu dem Zeitpunkt in der Regel die Cortisol -Produktion, die uns ja quasi aus den Federn getrieben hat, so langsam wieder anfängt runter zu gehen.
[155] Das heißt, der Kaffee zu diesem Zeitpunkt platziert, er spart uns irgendwie den zweiten oder dritten Nachmittagskaffee, führt dazu, dass das Cortisol, das mit dem Kaffee daherkommt, erst dann ausgeschüttet wird, wenn die einen eigene Cortisolproduktion ein bisschen am Absinken ist.
[156] Das heißt, der macht uns wacher, macht uns heller, macht uns cooler, macht uns geiler und ist kein Stressor, was er wäre, wenn man ihn vorher zu sich trinkt.
[157] Deswegen braucht man dann am Nachmittag auch nicht dieses Nachmittagessenskoma zu fürchten.
[158] Der Dante Erna ist schon jetzt richtig on fire.
[159] Hoffen wir es mal, weil dieses Nachmittagessenskoma ist selten, das Mittagessen ist meistens der Koffein von in der Früh.
[160] Super, sehr gut.
[161] So, Hydrin in der Früh heißt gleich einmal zwei Liter Wasser hinter die Binde kippen oder was?
[162] Nein, sagen wir mal so, vermutlich reicht ein halber Liter völlig aus.
[163] Das muss nicht ganz kalt sein, das kann durchaus so eine Zimmertemperatur, lauwarmes Wasser sein.
[164] Man kann es gerne mit einem Schuss Zitrone und ein bisschen Meersalz oder mit einem Schuss Zitrone und ein bisschen Steinsalz.
[165] Meersalz eigentlich eher weniger, wissen wir seit der Salze -Episode.
[166] Also lieber Steinsalz, vielleicht sogar ein Himalaya -Salz oder so eine dedizierte Elektrolytsalz -Mischung.
[167] Warum könnte man das tun?
[168] Das eine ist, wir haben in der Nacht ein bisschen geschwitzt, das heißt, wir haben sowieso Salz und Elektrolyte und Mineralstoffe verloren.
[169] Das zweite Teil ist, das Ganze hilft uns auch nochmal, uns ein bisschen besser zu konzentrieren.
[170] Und last but not least, wenn wir die beiden Faktoren zusammengepackt haben, ist es halt einfach so, wir haben quasi den Wasserverlust über Nacht ausgeglichen und sollten damit...
[171] gut gerüstet für den Tag sein.
[172] Super.
[173] So, was haben wir als nächstes für die Tante Erna und für den Onkel Otto?
[174] Ja, viel nimmer geht's ab an.
[175] Also das Thema Frühstück können wir noch kurz erwähnen.
[176] Es gibt keinen Grund nicht zu frühstücken, es gibt aber auch keinen Grund zu frühstücken.
[177] Da möge bitte jeder wirklich auf seine eigene innere Uhr, auf seine eigene Biologie achten und hören und schauen, wie das Ganze so ausschaut.
[178] Manche Biohacker fasten, manche Biohacker fasten nicht, manche Biohacker fasten intermittierend, also essen nur in einem gewissen Zeitfenster.
[179] Biohacker fasten einmal im Monat und essen sonst ganz normal.
[180] Das heißt, da gibt es keine generelle Empfehlung, die man so aussprechen könnte, ohne dass man sich mal irgendwie in die Augen geschaut hat und miteinander gesprochen hat.
[181] Nichtsdestotrotz achtet bitte darauf, wenn ihr frühstückt, dass der...
[182] Kohlenhydratanteil von eurem Frühstück beziehungsweise die Explosivität der Kohlenhydrate bei eurem Frühstück einigermaßen moderat ist.
[183] Also du kannst dir mit nichts den Tag so gut versauen wie mit einem Glas Orangensaftkonzentrat in Verbindung mit den klassischen Frühstückscerealien mit ausreichend viel Zucker und einem Nutella -Semmel.
[184] Einem Nutella -Semmerl, weil die Achterbahn, die du daraufhin mit deinem Blutzuckerschrägstrich -Insulinkreislauf auslöst und die Art und Weise, wie du den Rest des Tages nicht funktionsfähig verbringst, kennen wir eigentlich nur aus irgendwelchen Comics, wenn der Kojote den Roadrunner jagt.
[185] Ja.
[186] Du hast ja vorhin gesagt, dass Biohacker die unterschiedlichsten Ernährungsrhythmen nützen.
[187] Was aber kein Biohacker macht, ist am Tag fünfmal zu snacken und frühstückt dann ein Stündchen später ein Stückchen Kuchen und ein Stündchen später ein Müsli -Riegel und ein Stündchen später ein Mittagessen und ein Stündchen später ein Stückchen Torte.
[188] Das macht kein Biohacker.
[189] Also die fünf Mahlzeiten am Tag sind mir durchaus bei meinen biohackenden Sportkunden schon begegnet, bis heute.
[190] Gut, und die Tante Erna ist jetzt keine Leistungssportlerin.
[191] Also wenn die Tante Erna Mitglied des Eishockey -Nationalteams ist, dann braucht sie jetzt nicht zuhören.
[192] Aber wenn sie jetzt einem normalen Beruf nachgeht, dann ja.
[193] Also Nahrungspausen schon die meisten.
[194] Also außer die Bauarbeiter, Tante Erna, wenn sie Bauarbeiterin sind oder Eishockey -Nationalspielerin, dann mehrere Mahlzeiten pro Tag, einfach damit sie nicht verhungern.
[195] Aber wenn sie jetzt einen sitzenden Beruf ausüben, im Büro zum Beispiel oder so, dann Nahrungspausen einlegen.
[196] Bitte.
[197] Oder?
[198] Widersprichst du, Andreas?
[199] Wie gesagt, das ist das Problem, wenn du mit der Panzerfaust in den Himmel schießt, du weißt nicht, wen du gerade triffst oder was gerade oben vorbeifliegt.
[200] Grundsätzlich ja, aber halt wieder mit dem Hinweis, es ist schwierig.
[201] Also nochmal, unsere Biologie ist natürlich so angelegt, dass wir grundsätzlich nicht alle drei Stunden was zum Essen haben müssen oder brauchen.
[202] Die Jäger und Sammler, die in vielerlei Hinsicht einfach nach wie vor was...
[203] Körper und Körpernutzung angeht, da sind, wo unser Körper bis heute steht, auch wenn man es sich nicht vorstellen mag.
[204] Die wussten ja auch nicht, wann sie was zum Jagen und wann sie was zum Sammeln finden und wissen es bis heute nicht, vorausgesetzt die Fernsehteams, die sie ständig belagern, bewerfen sie sie nicht mit Müsli -Riegeln oder anderem Schmarrn.
[205] Das heißt, natürlich darf mal Hunger haben, darf mal nichts essen, darf aber mal mehr finden und dann ein bisschen mehr essen, darf das alles biologisch.
[206] Ich sag's, ich tu mir nur tatsächlich ein bisschen damit schwer, weil auch unter den Ernas und Ottos in der Welt haben halt...
[207] die Leute komplett unterschiedliche Berufsbilder, unterschiedlichen Energieverbrauch.
[208] Das heißt, mir ist es persönlich in erster Linie mal wichtiger, dass wir ein Bewusstsein dafür haben, was auf dem Teller insgesamt über den Tag verteilt zu landet, als in welchen Abständen das Ganze zu sich genommen wird, weil das ist dann schon eher ein bisschen advancer.
[209] Grundsätzlich wäre es mal eine tolle Idee zu schauen, habe ich eine ausreichende Menge an vernünftigen, langkettigen Kohlenhydraten, Habe ich eine ausreichende Menge an Gemüse?
[210] Habe ich ausreichend und ausreichend ist da wirklich ernst gemeint Protein beziehungsweise hochwertige Fette?
[211] Was sind hochwertige Fette?
[212] Wir müssen übrigens irgendwann doch nochmal eine Folge zum Thema Kürbiskernöl machen.
[213] Also die Leute schreiben mir immer noch zu dem Thema.
[214] Ich weiß gar nicht, wie man da so...
[215] Glaubenssätze bewegen kann.
[216] Also ich persönlich esse fünfmal im Jahr einen Vogelsalat und da tue ich dann auch ein Kürbiskern drüber, wenn es gerade passt.
[217] Und wenn jemand eine Kürbiskernsuppe hat, schütte ich auch eins rein.
[218] Ich mache mir da noch nicht mal Gedanken über die Fettsäurenzusammensetzung, um ehrlich zu sein, sonst gehört halt zu dem Essen dazu.
[219] Aber egal, zurück zum Thema.
[220] Das heißt, die Art und Weise, wie wir uns ernähren, sollte tatsächlich etwas sein, wo wir uns gerne mal intensiv damit auseinandersetzen.
[221] Convenience Food, also dieses ganze Zeug, was in der Fabrik gebaut wurde, scheint in der Regel dazu zu neigen, dass es uns schnell, dick, nicht lange satt und in der Regel bald unglücklich macht.
[222] Das heißt, bitte kocht selber, kauft selber ein, versucht zu wissen, was in eurem Essen drin ist und vermeidet Dinge zu essen, die ihr nicht aussprechen könnt, beziehungsweise wo ihr euch sicher seid, dass sie die Großeltern noch nicht gekannt haben.
[223] Gut.
[224] Ja.
[225] So, was brauchen wir noch?
[226] Jetzt haben wir es da, die Tante Erna.
[227] Jetzt hat sie sich, das klingt eh alles nicht so schlimm.
[228] Ja, was können wir noch machen?
[229] Wir können das Thema Bewegung angehen und auch das ist nicht wirklich schlimm.
[230] Jetzt schauen wir schon wieder bei unseren Jäger und Sammlern vorbei, die denken sich, was wollen die zwei denn jetzt schon wieder da?
[231] Aber wie gesagt, diese moderate Alltagsbewegung ist was, wo ich wirklich sage, bitte, bitte ihr Lieben, geht's zu Fuß, fahrt's Fahrrad und zwar nicht, um bei den Olympischen Spielen mitzumachen, sondern einfach nur als Alltagsbewegung.
[232] Es ist nicht nur gut für die Umwelt, es ist auch gut für den Körper.
[233] Wir müssen nicht jede Kurzstrecke irgendwie...
[234] Irgendwie auf Motoruntersatz zurückgreifen, egal ob Elektro oder Benzin oder Diesel.
[235] Schlicht und ergreifend, sich moderat zu bewegen, ist das, wofür unser Körper geboren ist.
[236] Das schadet den Gelenken nicht, es hält den Kreislauf, den Stoffwechsel aktiv und ist eine super Idee.
[237] Einfach Einkäufe, sofern man irgendwie so wohnt, wo das möglich ist, zu Fuß zu erledigen.
[238] Das wäre der erste Teil.
[239] Der zweite Teil, ähnlich wie unsere Jäger und Sammler, ist es eine super Idee, ab und zu mal ein bisschen aufzunehmen.
[240] außer Atem zu kommen, also ab und zu mal ein bisschen intensiver Fahrrad zu fahren, ab und zu mal vielleicht ein leichtes, moderates Krafttraining zu machen, wenn man sowas mag oder halt einfach zu schauen, die Treppen zu nehmen, auch wenn man den Onkel im fünften Stock oder die Tante im fünften Stock besuchen muss, einfach Sachen zu tun, wo man merkt, da geht man jetzt ein bisschen die Pumpe und wiederum ab und zu noch ein bisschen schwerer zu atmen und ein bisschen schwerer zu heben.
[241] Das könnte beispielsweise sein, den Kasten Wasser in den vierten Stock zu tragen und nicht den Aufzug zu benutzen oder natürlich für die, die es ein bisschen ernster meinen, sich mit dem Thema Krafttraining oder ähnlichem auseinanderzusetzen.
[242] Aber das ist wahrscheinlich jetzt schon zu weit.
[243] Ich weiß nicht, wenn jetzt mal die Tante Erna anfängt, ein paar Liegestütze zu machen, zum Beispiel wenn sie auf den Knien ist und so, dann wäre doch nicht so verkehrt, wenn sie ein bisschen Muskelkater hat am nächsten Tag.
[244] Ich fände das super.
[245] Ja, Gott im Himmel, also selbstverständlich, Eigengewichtsübungen kann man jederzeit machen, noch dazu, wenn man überhaupt keine Trainingserfahrung hat oder schon ein fortgeschrittenes Alter ist oder einfach sagt, ich möchte mal sehen, wie sich das anfühlt.
[246] Tatsache ist, man wächst normalerweise so binnen von einem halben Jahr aus vielen von diesen Basisübungen raus und es bedarf dann einer gewissen Kreativitätsleistung, da die Reize weiter zu steigern, aber nicht desto trotz ist es nicht.
[247] super Idee zu sagen, okay, so Geschichten wie mal eine Minute Hampelmann, Air Squats, also Luftkniebeugen, für eine Minute Liegestütz, was da geht für eine Minute, mal diese Planke für ein, zwei Minuten halten.
[248] So alles, was halt irgendwie so gerade geht und sich gesund anfühlt, kann uns natürlich helfen, die Muskulatur, Möglichkeit 1 aufzuwecken und Möglichkeit 2 sogar anzuregen.
[249] Grundsätzlich ist es eine nicht ganz unerhebliche Information, dass der Körper tatsächlich knallhart nach dem Motto, brauche ich das noch oder kann das weg, agiert.
[250] Das heißt, alles, was wir lange Zeit nicht benutzen, wird als Müll angesehen und abgebaut und abtransportiert.
[251] Und wenn wir jetzt unsere Muskulatur lange genug vernachlässigen, dann geschieht selbiges auch mit ihr.
[252] Allerdings ist der Körper dann auch...
[253] doch noch so ein bisschen ein Messi.
[254] Das heißt, irgendwo hebt er diese Muskeln dann schon sozusagen wieder auf.
[255] Das heißt, wenn man mal trainiert hatte und lange Pause gemacht hat und dann wieder anfängt, was zu tun, geht es deutlich schneller, dass die Sachen zurückkommen, als wenn man sie noch nie damit beschäftigt hat.
[256] Super.
[257] So, und jetzt als letztes ganz großes Thema haben wir eigentlich das wichtigste Thema, was auch durch neueste wissenschaftliche Untersuchungen wieder belegt wurde.
[258] Das ist das Thema soziale Verbindungen, Beziehungen als große Säule der Gesundheit und der Langlebigkeit und somit auch des Biohacking.
[259] Was hat es denn damit auf sich?
[260] Alles.
[261] Es ist tatsächlich so, letzten Endes ist das soziale Umfeld, das Gefühl gebraucht zu werden, vermutlich auch die Zugehörigkeit zu einer Familie, die Zugehörigkeit zu einem Stammesvolk, wenn wir es wieder bei unseren Jäger und Sammlern aufhängen, der Grund am Leben zu bleiben.
[262] Braucht man das noch oder kann das weg, scheint unsere Biologie auch tatsächlich so zu interpretieren, dass man letzten Endes sagen kann, wenn wir die sogenannten Blue Zones besuchen, also diese Orte auf der Welt, wo die Menschen besonders lange, besonders gesund bleiben und besonders alt werden, dann hat man immer wieder versucht, die Gemeinsamkeiten zwischen diesen Plätzen rauszufinden, hat sich da ewig dann auf den lustigen Ernährungsformen Okinawa -Diät, Mediterrane -Diät.
[263] Sonstiges versucht festzubeißen, was aber tatsächlich in der Regel alles nur mäßig gut funktioniert hat.
[264] Das, was dann letzten Endes hängen geblieben ist, ist, dass sie irgendwann festgestellt haben, das sind all diesen Bereichen, die alten Menschen noch voll im sozialen Leben eingebunden sind, sowohl als wertvolle.
[265] Arbeitskraft in der Landwirtschaft, die dann da halt auch irgendwie doch im Weinberg gehackelt haben oder Sonstiges getan haben, ansonsten einfach auch im Sinne von sich mit den Enkeln beschäftigen, das heißt ein enger, eine ernsthafte, tragende Rolle im Familienverbund, die es dann auch quasi den Eltern zu den Kindern ermöglicht hat, irgendwie hacken zu gehen, während die Großeltern aufgepasst haben.
[266] Dazu kommt einfach dieses insgesamte Gefühl gebraucht und geachtet zu werden.
[267] aus dieser Anbindung an den Rest des Rudels halt auch irgendwie eine gewisse Form von Freude, die definitiv auch eine ganz, ganz entscheidende Rolle dabei spielt, dass man sich halt auf dem Planeten noch wohlfühlt und auch irgendwie selber sagt, ich morg noch nicht weg, weil brauche ich das noch oder kann das weg, gilt wahrscheinlich irgendwann, wenn man lange genug, einsam genug und traurig genug ist, auch in die andere Richtung.
[268] Das heißt im Kern Paarbeziehungen?
[269] Freunde, Familie und auch noch Eingebundenheit in die Gesellschaft, also auch Freiwillige Feuerwehr und Strickverein.
[270] Also ganz ehrlich, wenn du eine total intensive Partnerschaft mit fünf Kindern hast und die Kinder, auch obwohl sie schon älter sind, dich am Wochenende gerne besuchen und du sowieso nicht weißt, wo du noch hin sollst mit deinem ganzen Glück, dann reicht das, glaube ich, völlig aus.
[271] Dann kannst du dir den Gesangsverein...
[272] höchstwahrscheinlich ersparen, wobei natürlich der Gesangsverein sowieso, oh Gott, das ist eine lustige Folge, nochmal einen Mehrwert bietet, weil tatsächlich Menschen, die zusammen singen, eine unglaublich interessante Hormonausschüttung haben.
[273] Es gibt wenig, was Menschen zusammentun können, wo eine ähnliche Hormonausschüttung gemeinsam produziert wird wie beim Singen.
[274] Das ist tatsächlich sehr abgefahren.
[275] Also der Swinger Club und der Gesangsverein haben einiges gemein.
[276] Was für ein schöner Satz.
[277] Das heißt, tatsächlich sind solche Sachen schon auch eine ziemlich gute Idee.
[278] Aber tatsächlich, es geht einfach darum, man sollte nicht zu viel allein sein.
[279] Und wenn man einfach jetzt keine Partnerin, kein Partner oder keine Kinder in der Stadt hat, die einen ausreichend umgeben können, es ist wirklich eine dringende Empfehlung, schon im mittleren Alter einfach sich Plätze zu suchen, wo man von Gleichgesinnten umgeben ist, beziehungsweise sich Plätze zu suchen, wo man irgendwie...
[280] was Gutes tun kann.
[281] Und tatsächlich bin ich ein unglaublicher Fan von sozialer Arbeit.
[282] Also keine Ahnung, die namenlose 82 -jährige Schwester meiner namenlosen 80 -jährigen Bekannten beispielsweise hat selber fünf Kinder und ein Haus und ein Garten und der Mann ist letztes Jahr gestorben.
[283] Und was macht die jetzt?
[284] Die Arbeit drei Nachmittage steigt die mit 82 Jahren in ihr Auto und fährt für die Caritas auf dem Land zu alten Leuten, die noch älter sind als sie, kauft für die ein, kauft mit denen ein, hilft denen im Leben, ratscht mit denen, kocht denen einen Kaffee und kommt teilweise abends spät und völlig ermattet, aber unglaublich glücklich nach Hause, weil sie quasi was Gutes getan hat.
[285] Und das ist so zwar wirklich ein Extrembeispiel, aber ich glaube tatsächlich, wenn man aus den ganzen Hetzen des Berufslebens, aus den ganzen Hetzen des Geldverdienens schon ein bisschen rausgewachsen ist, wenn die Kinder aus dem Haus sind und man hat irgendwie den Eindruck, da ist ein bisschen arg viel Leere und ein bisschen wenig zu tun, dann kann man sich natürlich mit...
[286] Biohacking und Selbstoptimierung in einen Zustand versetzen, dass der Körper viel, viel besser funktioniert.
[287] Aber letzten Endes, wenn der Körper dann wieder viel, viel besser funktioniert, dann was auch für andere zu tun, scheint mir eine sehr, sehr clevere Idee zu sein, um einfach die Zeit auf dem Planeten so angenehm wie möglich zu gestalten.
[288] Sehr schön.
[289] Sehr schön.
[290] Eine Biohackerin in der Bekanntschaft, die gar nicht einmal weiß, dass sie eine Biohackerin ist.
[291] Überhaupt nicht.
[292] Und wenn ich zu ihr Blue Zone sagen würde, dann würde sie sagen, was willst denn du?
[293] Wie gesagt, ich finde es einfach nur so faszinierend, weil ...
[294] Man könnte jetzt leicht von dem Platz, wo wir stehen, Richtung Glauben, Religion, Gesellschaftswandel oder sonst was rüber springen.
[295] Aber das muss ja alles gar nicht sein, weil letzten Endes, wir wissen alle, wie es mit unserer Zeit ausschaut.
[296] Und wir wissen alle, wie viel teilweise auch unerfüllten Leerlauf wir haben.
[297] Und wir wissen wahrscheinlich auch alle, wofür wir ticken.
[298] Und wenn du jetzt sagst, nee, ich möchte lieber einmal in der Woche im Tierheim vorbeischauen und da irgendwie die Kanine...
[299] Münchenstelle ausmisten, weil mich das an meine Jugend erinnert, whatever, das ist alles gut, aber ich glaube tatsächlich, die Vorstellung ...
[300] dass der Biohacker jemand ist, der irgendwie allein in seinem Schloss sitzt und jeden Tag irgendwie 200 Supplements futtert und das teuerste Essen und die wildesten Sachen macht, aber eigentlich allein ist und trotzdem alt und glücklich wird, die wird nicht funktionieren.
[301] Also letzten Endes, wir sind soziale Wesen und gerade auf dem Weg in die Biohackerei hinein halte ich dieses Warum.
[302] Also sprich, warum möchte ich einen Körper haben, der mich bei dem, was ich tun möchte, unterstützt?
[303] Und warum beschäftige ich mich jetzt überhaupt mit meinem Wohlbefinden, möchte ich schon so ein bisschen in den Vordergrund stellen.
[304] Also der eine Teil ist tatsächlich, sich besser zu fühlen, aber der andere Teil ist auch in der Lage zu sein, ein bisschen was zurückzahlen zu können, finde ich.
[305] Amen.
[306] Jehova.
[307] Fertig.
[308] Ja.
[309] Ich glaube, die Tante Erna und der Onkel Otto werden jetzt sagen, naja, das mache ich eh alles.
[310] Was willst du mit den beiden Biohacken?
[311] Aber auch nicht schlecht, oder?
[312] Wie gesagt, die 80 Prozent sind so einfach und niederschwellig.
[313] Wir hätten noch irgendwie kalt duschen können, um noch ein paar zusätzliche Hormone in der Früh freizusetzen.
[314] Das hätte auch noch nichts Kost und hätte noch was gebracht.
[315] Dafür gibt es eine eigene Episode, die ist jetzt über ein Jahr alt, aber ich mag sie immer noch sehr gerne.
[316] Und zu allen anderen der angerissenen Bereiche haben wir...
[317] In der Regel sowieso schon was gesagt oder werden sie in der Zukunft tun?
[318] Ja, wir hätten auch vielleicht gesagt, sie soll das mit den gehärteten Fetten ein bisschen weglassen.
[319] Aber das Thema Ernährung ist sowieso ein sehr, sehr kompliziertes, wo ich auch ganz klar sagen muss, gehärtete Pflanzenfette gehören sicherlich dazu nicht.
[320] Also die Tatsache, dass konventionelle Nahrungsmittel inzwischen bedeutet, mit Gift besprüht und genetisch verändert und die, die eigentlich konventionell sein müssten, als biologisch bezeichnet werden müssen, lässt mich jeden Tag wieder erstaunen.
[321] Also versucht euch wirklich so naturnah wie möglich zu ernähren, wenn es vom Geldbeutel schwierig ist.
[322] Es gibt im Internet eine Vielzahl von cleveren Listen über die sauberen und die weniger sauberen.
[323] sauberen Lebensmittel.
[324] Es gibt Lebensmittel, die muss man tatsächlich nicht in Bio -Qualität kaufen.
[325] Die kann man leicht reinigen und da ist auch das, was sozusagen im Landbau an Schaden angerichtet wird, sehr überschaubar.
[326] Es gibt andere, die sollte man, wenn man sie kauft, nur in biologischer Qualität kaufen.
[327] Wenn ihr tierisches Protein, also sprich Fleisch oder Fisch zu euch nehmt, bitte achtet aufs Tierwohl.
[328] Das hat nicht nur was mit Karma -Punkten zu tun, sondern auch mit eurer eigenen Gesundheit, also in jeder Form.
[329] Das hätte man noch gesagt haben können.
[330] Trinkt, wenn ihr Alkohol trinkt, moderat, sage ich jetzt ganz zum Schluss, weil wer bis jetzt dran geblieben ist, kann jetzt abschalten.
[331] Jetzt habe ich es mir bis dahin verkniffen.
[332] Ein bis zwei Glas Alkohol zwei bis drei Tage die Woche scheint so irgendwie die Baseline zu sein, was ohne weitere Auswirkungen für die Gesundheit funktioniert.
[333] Danach könnte es ein bisschen problematisch werden.
[334] Nikotin, wenn man es konsumiert, bitte gerne als Kaugummi ohne Zucker oder Zuckeraustauschstoffe.
[335] Nicht unbedingt so dringend in Form von Inhalation.
[336] Und alles, was danach kommt, liegt bei dir.
[337] Willkommen in unserer Welt, liebe Tante Erner, lieber Onkel Otto.
[338] Wir freuen uns, dass Sie da sind, weil Sie bereichern uns ja auch sozial.
[339] Und ja, an dieser Stelle nächste Woche wieder mehr.
[340] Genau.
[341] Dankeschön.
[342] Gesund bleiben.
[343] Auf sich aufpassen, Spaß haben.
[344] Bis zum nächsten Mal.
[345] Bye, bye.
[346] Das war die Biohacking Praxis, der Health Performance Lifestyle Podcast von The Red Bulletin.
[347] Mehr davon findest du überall, wo es Podcasts gibt, auf www .redbulletin .com und natürlich in unserem Magazin.
[348] Stefan Wagner schreibt im Magazin Carpe Diem eine Kolumne über Fort - und Rückschritte im Leben eines Biohackers.
[349] Andreas Breitfeld ist der Red Bulletin -Experte für Biohacking.
[350] In München betreibt er das europaweit einzigartige Biohacking Lab.
[351] Mehr Infos dazu findest du auf www .breitfeld -biohacking .com Hat dir unser Podcast gefallen?
[352] Dann freuen wir uns über deine Bewertung.
[353] Und noch mehr, wenn du uns weiterempfiehlst.