Die Biohacking-Praxis XX
[0] Hallo ihr Lieben, bevor es heute mit dem Podcast losgeht, erstmal ein bisschen Werbung, beinahe in eigener Sache.
[1] Ihr wisst, dass ich Rotlicht für einen der wirkungsvollsten Hacks halte.
[2] Fotobiomodulation hat eigentlich nur einen Nachteil, den Markt, denn der ist extrem unübersichtlich mit sehr großen Unterschieden in Preis und Qualität.
[3] Deswegen habe ich mich schon vor langer Zeit mit Freunden zusammengetan.
[4] Wir importieren und konfigurieren selbst Rotlichtgeräte, kontrollieren die Qualität, sorgen für faire Preise und deutschsprachigen Kundensupport.
[5] Unsere Company heißt HireG.
[6] Den Link gibt es in den Shownotes und einen 10 % Rabattcode für euch auch.
[7] Und jetzt geht's weiter mit dem Podcast.
[8] Willkommen in der Biohacking -Praxis, einem Podcast von The Red Bulletin, dem Magazin abseits der alltäglichen.
[9] Hol dir hier Woche für Woche die besten Tipps für dein besseres Leben, für deine Gesundheit und für deine Performance.
[10] Und zwar von Biohacking -Profi Andreas Breitfeld.
[11] Und von Biohacking -Kolumnist Stefan Wagner.
[12] Bevor wir starten, ganz schnell die Tipps und Anregungen aus der Biohacking -Praxis.
[13] Verstehen Sie bitte nicht als medizinische Ratschläge, allein schon, weil wir keine Ärzte sind.
[14] Ende des Disclaimers, gehen wir uns an.
[15] Hallo Andreas.
[16] Hallo lieber Stefan und und.
[17] Hallo lieber Tom Nietzsche und lieber David Müller.
[18] Grüßt euch.
[19] Hallo.
[20] Wir reden heute über das Schießen.
[21] Das ist wahrscheinlich in einem Biohacking -Podcast ein bisschen ein überraschendes Thema für viele.
[22] Zum Beispiel für mich. Manche haben vielleicht auch ein bisschen Berührungsängste mit dem Thema Waffen und Schießen.
[23] Da nehme ich mich jetzt auch nicht ganz aus.
[24] Ich habe in meinem Leben, außer mit einer Wasserpistole, als Kind...
[25] noch keine Berührung mit Handfeuerwaffen gehabt.
[26] Aber, so viel darf ich schon vorwegnehmen, wir reden heute über Biohacking und zwar sogar ziemlich viel, weil der Andreas ja zuletzt in das ganze Thema ein bisschen reingekippt ist.
[27] Und außerdem, weil ich ja den Andreas, muss ich auch noch sagen, als lämmchenfrommen Menschenfreund kenne, muss da ja bei dem Schießen und bei dem Waffenthema was dabei sein, was jetzt nicht mit...
[28] Gewalt und Zerstörung und Leid und Tod zu tun hat, sondern mit etwas anderem.
[29] Das wäre die Hoffnung.
[30] Andreas, meine erste Frage geht an dich, bevor wir unsere Gäste in die Arena bitten.
[31] Erzähl mir ein bisschen Schießsport.
[32] Was ist da die Faszination für einen Biohacker?
[33] Steck ein bisschen die Leute an mit deiner Begeisterung.
[34] Das, was dabei immer gleich ist, egal ob ich einen Bogen nehme, eine Armbrust nehme, eine Erbsenpistole nehme, eine Wasserpistole nehme.
[35] Kleinkaliberpistole, eine Luftpistole oder eben jetzt eine großkalibrige Waffewelle, ist tatsächlich, dass in unserem Gehirn immer der gleiche Mechanismus abläuft, nämlich da wird es ganz fürchterlich still, da wird es ganz fürchterlich leise, da wird es ganz fürchterlich fokussiert und wenn es zufälligerweise nicht fokussiert und leise wird und wie in meinem Fall denkbar die ADHS um die Ecke kommt und ein bisschen klopft, dann geht es brutal daneben.
[36] Das heißt, verkürzt gesagt, ich bin in die Bubble sozusagen dadurch reingekommen, dass ich festgestellt habe, ich habe eigentlich nichts, egal ob es digital unterstützte Meditation, ob es die wildesten Sachen im Bereich Gehirntraining oder sonst was ist, was mit so wenig Aufwand in so kurzer Zeit mir die Möglichkeit gibt, festzustellen, bin ich gerade in der Lage, jeden anderen Gedanken, der durch meinen Kopf gehen könnte, jedes andere Moment, was ich irgendwie vielleicht noch eh tun wollte, auszublenden.
[37] wenn ich es nicht ausblende.
[38] dann geht es im wahrsten Sinne des Wortes daneben.
[39] Und so ging das Ganze bei mir...
[40] Das ist tatsächlich in den letzten Jahrhunderten nicht mehr so häufig passiert.
[41] Letzten Endes ist es so, ich behaupte immer, es ist 2000 Jahre alt.
[42] Du hast mir im Vorgespräch gesagt, es ist 150 Jahre alt.
[43] Aber es gibt ja so wunderbare Bücher wie Zen und die Kunst des Bogenschießens.
[44] Man hat irgendwie in den japanischen Kampfsportarten immer wieder diesen...
[45] Zielvorgang auch genutzt, um einfach diese Kombination aus Atmung geistiger oder innerer Ruhe und eben Treffen zusammenzubringen.
[46] Und letzten Endes ist es tatsächlich so, ich wäre ein deutlich unausgeglichenerer Mensch, wenn ich mich nicht ab und zu auf die Schießbahn verabschieden könnte und da einfach mal eine halbe oder dreiviertel Stunde komplett jedem anderen Gedanken entfliehen dürfte.
[47] Weil wenn ich dem Gedanken nicht entflieh, dann ist es so fürchterlich schlecht, dass ich so wenig treffe, dass ich gleich wieder nach Haus gehen möchte.
[48] Da ich aber, und jetzt kommen wir endlich zu unseren Gästen, verdammte Axt, da ich aber das mit dem schönen...
[49] Treffen von Anfang an nicht ganz so ideal hinbekommen habe und dass ich dann auch so ein bisschen mit meinem Anspruch, den ich halt irgendwie mit meinen zarten 51 Jahren halt habe, so gebissen habe, habe ich mich umgeschaut und bin dann eben auf die Grey Grounds, also sprich auf den Tom und den David gestoßen.
[50] Die stellen Sie jetzt auch gleich selber vor, die in meinen Augen die bombastisch spannendsten Leute sind, die die deutschsprachige Schießsportszene hervorgebracht hat.
[51] Hätten wir in unserer Biohacking -Bubble mehr Leute bei denen die Vermittlung von Wissen so im Vordergrund steht und das Ego so wenig ausgeprägt ist wie bei den beiden, dann wären wir an einem deutlich besseren Ort.
[52] Und damit würde ich jetzt...
[53] Wie wenig das Ego bei den beiden ausgeprägt ist, merkt man daran, dass sie uns jetzt über sechs Minuten zuhören und nichts sagen.
[54] Jetzt würde ich sagen, stellt es euch mal vor, also ihr seid zusammen die Firma Greyground, ihr seid zusammen die Walter...
[55] Akademie, das sollte man auch ganz dringend sagen, weil das sind ganz hervorragende Sportgeräte, die ihr da nutzt und wir alle nutzen.
[56] Und dementsprechend, Tom, fang an, ich stelle dir mal vor.
[57] Ja, ich bin der Tom, bin 40 Jahre dieses Jahr geworden.
[58] Und wie du ja schon gesagt hast, betreiben wir zusammen die Firma Greyground.
[59] Und im Rahmen von Greyground machen wir Schießausbildungen für Jäger, für Sportschützen, aber auch für Behörden.
[60] Zu mir vielleicht noch persönlich.
[61] Ich bin Jäger und Sport gehört, seitdem ich damals meine Ausbildung bei der Polizei begonnen habe, eigentlich noch viel mehr zu meinem Leben, wie es eh schon gehört.
[62] Ich komme eigentlich von der Kindheit her so aus dem Leistungsschwimmen und dann später natürlich in den Kraftsport reingekommen und das ist mir bis heute eigentlich geblieben.
[63] Lieber David.
[64] Sag was.
[65] Ja, ich bin Teil 2 von Greyground sozusagen, mache mit dem Tom zusammen diese Schießausbildung.
[66] Dazu hat er ja schon die wesentlichen Sachen gesagt zu mir.
[67] Ich bin ein kleines bisschen älter, 43, bin auch Jäger, Sportschütze, seit Kindesbeinen an und natürlich auch schon immer ein treuer, lebenslanger Sportler.
[68] Meine Liebe gehört so ein bisschen eher in die Richtung Kampfsport.
[69] Habe also wirklich seit Kindesbeinen an mal mit Judo angefangen, bin dann übers Boxen, Kickboxen, Brazilian Jiu -Jitsu hin zum MMA gekommen.
[70] Wobei mittlerweile so ein bisschen die Altersteilzeit ansteht.
[71] Ich bin eher so im Bereich BJJ zu Hause.
[72] Auch Schwarzkurt, wo ich wirklich stolz drauf bin, im BJJ.
[73] Und ja, das ist so ein bisschen die private Seite.
[74] Die Didaktik hast du vorhin ja schon mal so ein bisschen angesprochen.
[75] Das ist tatsächlich etwas, was so ein bisschen meinem Beruf geschuldet ist.
[76] Ich bin ja so ganz atypisch, was eigentlich langweilig ist, nämlich Jurist und arbeite als Hochschullehrer, also verklickere den Leuten quasi die Grundlagen des Staats - und Verfassungsrechts und solche Dinge.
[77] Und wenn man es schafft, Leute für Staats - und Verfassungsrecht zu begeistern, dann ist denen Schießen beibringen eigentlich die leichtere Übung.
[78] Ich verkneife mir jetzt den aufgelegten Witz, dass man mit Schießfähigkeiten ja dann auch einen Shortcut findet bei juristischen Auseinandersetzungen.
[79] Den verkneife ich mir, wie gesagt.
[80] Wir reden heute über den Austausch und die Begegnung zwischen den Bereichen Schießen als Leistungssport, als Spitzensport und Biohacking.
[81] Also was diese beiden Welten voneinander lernen können, was diese beiden Welten miteinander zu tun haben.
[82] Ich glaube, was wir jetzt noch nicht ausreichend gewürdigt haben, ist, dass ihr zwei ja eigentlich auch Biohacker seid.
[83] Ihr bezeichnet euch ja nicht so wahnsinnig als Biohacker, aber ihr seid es ein bisschen, hat mir der Andreas erzählt.
[84] Naja gut, also bei mir kommt es eigentlich daher, dass ich durch den Schichtdienst, ich bin ja Polizeibeamter.
[85] sehr früh gemerkt habe, dass ich bei manchen Sachen einfach nicht so mit dem normalen, ich kann alles essen, ich kann zu Bett gehen, wann ich will, einfach nicht klarkommen und dann habe ich mir einfach viel Gedanken machen müssen, wie ich denn da meinen Biorhythmus oder überhaupt meinen Körper wieder auf die Spur bringe.
[86] Also hat bei mir dann angefangen mit, mein Schichtdienst ist bei uns halt auch sehr nachtlastig und dann war es für mich halt ein Problem.
[87] Abends, wenn ich eigentlich schon ins Bett hätte gehen müssen, konnte ich nicht ins Bett gehen.
[88] Und dann war es eigentlich keine Seltenheit, auch mal bis um zwei wach zu sein.
[89] Und da hatte ich dann angefangen mit, ja okay, was ist denn eigentlich Schlaf?
[90] Da habe ich festgestellt, da gibt es einen zikadinen Rhythmus, den könnte man vielleicht einhalten.
[91] Und so habe ich mich da immer mehr und mehr eingegraben.
[92] Dann natürlich über die Klassiker Magnesium, Glycin, Innocentol, also wirklich alles im Uberman Lab mir reingezogen, was es so gibt und habe tatsächlich damit auch ganz gute Erfolge gehabt.
[93] Und ja, der David, er hat gesagt, ich soll ihn nicht so sehr schämen.
[94] Bei uns wird jeder geschämt.
[95] Aber als wir uns kennengelernt haben, war der David so der mit dem Leberkehr -Sammel und der Spezi.
[96] Und dann waren halt so Gespräche wie, boah, ich kann nachts so schlecht schlafen.
[97] Und dann habe ich halt versucht, mich zu analysieren, woher es kommt.
[98] Und dann hat er so gesagt, naja, ich werde vom Training heimkommen, dann trinke ich abends nochmal Spezi um 10.
[99] Und dann habe ich gesagt, ich weiß nicht, ob das so ideal ist.
[100] Ist ein bisschen übertrieben dargestellt schon, aber der David hat sich da schon ein wenig anfixen lassen, weil er ja in seinem tiefsten Herzen eigentlich schon immer super straight ist bei allem, was er macht.
[101] Und genauso hat er es jetzt halt dann auch hier letztendlich gemacht und den Schalter komplett umgelegt.
[102] Ich habe wirklich lange, lange, lange Jahre davon gezehrt, dass ich, glaube ich, eine relativ gute, sage ich jetzt mal, Genetik kombiniert mit extrem viel Sport machen gehabt habe.
[103] Also ich konnte wirklich in mich, Eigentlich reinstecken, was ich wollte an Essen und Trinken und das Leberkäsbrödler vorm Boxkampf war tatsächlich keine Seltenheit, die ich mir da reingezogen habe.
[104] Ich habe es dann aber tatsächlich irgendwann mit zunehmendem Alter gemerkt und das war dann ja auch so die Phase, wo sich der Kontakt mit dem Tom intensiviert hat.
[105] Und habe dem Ganzen dann, muss ich ehrlich sagen, eine Chance gegeben, habe wirklich harte Cuts in meiner Lebensgestaltung gefahren, von wirklich dem mehr oder weniger ganz, ganz großen Verzicht auf Zucker bis hin zu wirklich einer in Anführungszeichen systematischen Supplementierung, ob die wirklich gut oder schlecht ist, werden wir heute hoffentlich hart drüber urteilen.
[106] Aber zumindest habe ich versucht, mich da so ein bisschen entlang zu hangeln an dem, was man zumindest so mitbekommt.
[107] Und ich muss sagen, seitdem ich das mache, fühle ich mich besser denn je.
[108] Also ich möchte sagen, und das war eigentlich so mein Leben lang mein Anspruch, ich möchte immer ein bisschen eine bessere Version von mir selber werden.
[109] Manches muss man quer subventionieren.
[110] bin nicht mehr so in Anführungszeichen von meiner Ausdauer fit, wie ich mit 30 war, aber in anderen Bereichen dafür fitter geworden.
[111] Und ich möchte sagen, das hat einen großen Teil dazu beigetragen, dass ich auch heute noch mit 43, mit 25 -Jährigen auf der Matte rumrollen kann und zumindest nicht ganz scheiße aussehe.
[112] Wir reden da jetzt auch mit zwei Leuten, die, glaube ich, in ihren Berufen einiges an Fokus, an Konzentration mitbringen müssen.
[113] Polizisten denke ich mir jetzt einmal, Tom, dass das bei dir wahrscheinlich so sein muss, dass es Situationen gibt, wo du besser gut fokussiert bist und sehr aufmerksam bist und tatsächlich am Peak deiner Leistungsfähigkeit bist.
[114] Und David, bei dir denke ich mir, ein Jurist, der an einer Hochschule unterrichtet, der muss ja auch nicht nur körperlich, sondern auch mental ganz gut beieinander sein, was den Fokus betrifft, was die Intensität, die Energie betrifft, die er hochhalten muss.
[115] Wie merkt ihr beide denn, dass euch euer, auch wenn wir es jetzt nicht Biohacking nennen, doch auch euer Lifestyle da jetzt hilft?
[116] Ich meine, man kann das ja alles nicht in Zahlen messen, sondern am Ende vom Tag ist es ja ein Wohlfühlen.
[117] Was mir schon ganz viel, muss ich jetzt persönlich sagen, gibt, das klingt jetzt irgendwie so ein bisschen blöd, weil das irgendwie nach Placebo klingt, aber allein schon so eine gewisse Routine zu haben, Abläufe zu haben, auch so manchmal Dinge vielleicht zu tun, die im ersten Augenblick nicht schön sind, aber danach ein Sieg sind.
[118] Also das ist ein bisschen ähnlich wie beim Training.
[119] Krafttraining ist ja eigentlich scheiße.
[120] Das macht ja keinen Spaß, irgendwie schwere Sachen hochzuheben.
[121] Aber es ist geil, weil man es macht und weil man sich überwindet und weil man Dinge tut, die man eigentlich nicht gerne vielleicht macht, um dann den größeren Benefit zu ziehen.
[122] Und allein schon dieses Thema, ich gewinne jetzt gegen mich und mache das, was notwendig ist.
[123] Ich habe jetzt zum Beispiel ganz frisch für mich entdeckt, dieses zumindest alle ein, zwei Wochen mal 24 Stunden zu fasten.
[124] Das macht ja keinen Spaß.
[125] Aber das Gefühl zu sagen, hey, ich ziehe das jetzt durch, ich mache das jetzt, weil es sich gut für mich anfühlt.
[126] Ich trinke früh mein Glas Salzwasser mit Kreatin, das nicht gut schmeckt.
[127] Und ich laufe dann bei uns in der Mensa früh vorbei an den Schokohörnchen, die ich wirklich geliebt habe und kaufe mir fünf Eier.
[128] jenseits von dem, was das mit meinem Körper macht an Inhaltsstoffen, ist das schon was, was mir ein gutes Gefühl gibt und was mir irgendwie so eine gewisse, ich will jetzt nicht sagen, Überlegenheit klingt jetzt irgendwie arrogant, aber es ist schon was, wo ich irgendwo sage, Mensch, du achtest auf dich, du achtest auf deinen Körper, du probierst die Dinge gut zu machen und allein der Benefit, den spüre ich und Natürlich auch bei manchen, ich sage es jetzt einfach mal, Supplementen und Dingen, die man da zu sich nimmt, spüre ich, ich bin gesünder, ich habe das Gefühl, ich habe ganz selten mehr einen Schnupfen.
[129] Das allgemeine Wohlbefinden, das ist da einfach etwas, was dann in der Kombination für mich ganz stark in den letzten Jahren spürbar war.
[130] Kälte, bei dir ein Thema?
[131] Ich hasse Kälte.
[132] Du hast doch schon vorher erzählt, dass du Gewichtheben nicht besonders gerne magst und Reatin mit Salzwasser nicht besonders gerne magst und fünf Eier statt Schokohörchen nicht besonders gerne magst.
[133] Also da ist ja die Kälte aufgelegt.
[134] Die Kälte ist tatsächlich das, an was ich mich gerade so ein bisschen rantaste mit kalt duschen.
[135] Aber im Eisbad habe ich mich tatsächlich noch nicht gelegt.
[136] Kann natürlich auch sein, wenn man zu lange im Eisbad bleibt, dann fängt man zum Zittern an.
[137] Das ist wahrscheinlich in eurer Profession ein bisschen kontra.
[138] Das ist schlecht.
[139] Tom?
[140] Bei mir ist es schon so, ich würde behaupten, dass ich mich leistungsfähiger fühle.
[141] Und gerade in Anbetracht dessen, also es kam jetzt schon raus, wir haben beide noch einen Hauptjob und machen das Schießen nebenbei.
[142] Und nur um da mal eine kleine Vorstellung zu geben, was das bedeutet.
[143] Das hat für uns am letzten Mittwoch bedeutet, dass wir nach Eutin gefahren sind, weil wir dort eine Schulung hatten.
[144] Das sind sieben Stunden einfache Fahrt für uns.
[145] Dann haben wir dort im Hotel kurz genächtigt, am nächsten Tag den ganzen Tag geschult, dann nach Hause gefahren.
[146] Dann gibt es bei uns auch noch einen YouTube -Kanal, das heißt Videos vorbereiten, Videos schneiden, Videos einstellen.
[147] Und Sonntagabend sind wir schon wieder nach Ulm gefahren, weil wir Montag, Dienstag auch wieder eine Schulung für eine Behörde gemacht haben.
[148] Dann nach Hause und heute früh dann wieder tatsächlich in der normalen Arbeit zu sein.
[149] Wenn wir dann noch unsere Ernährung und unseren Schlaf und was halt so dazugehört dem Zufall überlassen würden, dann würde es, glaube ich, nicht funktionieren.
[150] Also wenn ich jetzt überlege, wie früher so, als ich noch jung war im Schichtdienst, aufgestanden bin, wann ich wollte, ins Bett, wann ich wollte und der Körper hat es dann einfach verziehen, das ist jetzt mit ...
[151] Um die 40 einfach nicht mehr der Fall.
[152] Das funktioniert nicht mehr.
[153] Ja, ich würde ganz gern, bevor wir dann ins Biohacking -Feedback von Andreas hineingehen, würde ich gern ein bisschen über das Thema Schießen und Biohacking reden.
[154] So wie es Andreas zu Beginn ein bisschen angedeutet hat, dass das Schießen so eine zehnartige, mentale Geschichte ist.
[155] Und auch bei euch natürlich dieses Thema der...
[156] weil ihr den Leuten ja beibringt, wie man richtig schießt.
[157] Da würde ich gerne ein bisschen mehr drüber erfahren.
[158] Ja, absolut.
[159] Also ich auch.
[160] Ich bin da nach wie vor immer noch fasziniert, wie man solche Reaktionsschnelligkeit und solche Geschwindigkeit in Abläufen sich überhaupt aneignen kann.
[161] Ist das alles nur sinnlose, immer wieder repeat, repeat, repeat, repeat Wiederholungsgeschichte?
[162] Da müsst ihr mich ein bisschen mitnehmen, da müsst ihr mich nicht verliert.
[163] Wieso Geschwindigkeit?
[164] Weil ich dachte, wenn man...
[165] Wenn man jetzt schießt, steht man da, nimmt sich Zeit.
[166] zielt und schießt.
[167] Es gibt unterschiedliche Disziplinen und teilweise ist es in den unterschiedlichsten Verbänden halt auch so, dass es zeitsensitive Disziplinen gibt.
[168] Das heißt, egal in welchem Verband du da organisiert bist, teilweise drehen sich die Scheiben hin und wieder weg, teilweise hast du halt einfach ein Bieb und dann wird auf Zeit geändert und in der Zeit musst du halt irgendwie mit der Schusswaffe in den Anschlag kommen, präzise oder halbwegs präzise Zielen treffen und das Ganze dann wieder beendet haben, bis das nächste Mal entweder die Scheibe wegklappt oder jemand Biebs sagt oder sonst irgendwas passiert.
[169] Und dementsprechend ist es tatsächlich so, es ist auch dieses Thema Schnelligkeit, was behaupte ich jetzt mal, in Verbindung mit Präzision bei den beiden halt irgendwie exorbitant ausgeprägt ist.
[170] Und ich habe David jetzt vor zwei Wochen wieder zugeschaut.
[171] Bin dann rausgegangen, habe ein bisschen geweint, bin dann wieder reingegangen und dachte mir, okay, so ist das halt.
[172] Also das ist schon, und da muss man mir einfach vertrauen, so wie wenn du dir ein Video ein bisschen zu schnell anschaust und es halt trotzdem funktioniert.
[173] So, und jetzt erklär es.
[174] Ja, du hast ja schon schön zusammengefasst.
[175] Also vielleicht für dich nochmal kurz, Stefan, Andreas hat es ja schon gesagt, Schießen, das ist ja ungefähr so, wie wenn man sagt, jemand läuft.
[176] Da gibt es vom 100 -Meter -Läufer bis zum Ultramarathon -Läufer alles quasi.
[177] Wo wir zu Hause sind und was für uns so einen besonderen Reiz ausmacht schießtechnisch, ist tatsächlich dieses, ich nenne es jetzt mal praktisch dynamische Schießen, wo du zwei Komponenten im Endeffekt in Einklang bringen musst.
[178] Und diese zwei Komponenten sind Präzision und Geschwindigkeit.
[179] Das heißt, die große Kunst bei uns ist nicht immer genau in die Mitte zu treffen, sondern zu sagen, hey, pass auf, ich habe eine Sekunde Zeit für einen Schuss, wie gut kann ich denn innerhalb dieser einen Sekunde schießen?
[180] Und dann habe ich zwei Sekunden Zeit, wie gut kann ich denn innerhalb dieser zwei Sekunden schießen?
[181] Und das Ganze dann natürlich auch noch verbunden mit einer gewissen Selbstreflexion, weil man sich ja vielleicht auch selber einschätzen muss, weil es bringt mir ja auch nichts, wenn ich in einer Sekunde zehnmal schieße, Aber kein einziger Schuss treffe, dann schieße ich vielleicht in der einen Sekunde lieber zweimal und treffe die beiden Schüsse.
[182] Und das in Einklang zu bringen, das ist so ein bisschen die Kunst dieses praktisch dynamischen Schießens.
[183] Das hat seinen Anwendungsbereich, insbesondere in verschiedenen sportlichen Disziplinen.
[184] IPSC ist so der klassische Schlagwort, was es da so gibt.
[185] Und natürlich aber auch im praktisch behördlichen Kontext oder sowas.
[186] Also Polizeibeamter.
[187] Bundeswehr, die stehen im Endeffekt vor dem selben Problem.
[188] Die Leute, denen ihr das Schießen dann beibringst, das sind dann schon die, bei denen es ans Eingemachte geht.
[189] Also die verteilen jetzt weniger Strafzettel, als dass sie sich bemühen, dass nichts Schlimmeres passiert.
[190] Da sind sicherlich auch Leute dabei.
[191] Also wie gesagt, das ist so ein Thema, das tritt man jetzt ungern so ganz breit.
[192] Aber am Ende vom Tag ist jeder, der eine Waffe trägt in seinem Beruf und da ist manchmal vielleicht sogar der Job vom Streifenpolizisten gefährlicher als der vom GSG 9 Beamten, darauf angewiesen, dass der damit umgehen kann.
[193] Einmal um sich selber zu schützen, einmal um andere zu schützen und da gehört einfach eine saubere Handlungsfähigkeit dazu.
[194] Was macht einen guten Schützen aus?
[195] Am Ende des Tages ist es eine reine Wissenschaft.
[196] Ich stehe an einem gewissen Ort.
[197] Das heißt, ich muss mir Gedanken machen, wie ich hier stehe.
[198] Ich muss mir Gedanken machen, wie meine Körperhaltung insgesamt ist.
[199] Und zwar so, dass ich möglichst spannungsfrei stehe.
[200] Zumindest, dass ich die Spannungen vermeide, die eben das Schießen benachteiligen.
[201] Wie zum Beispiel Spannungen, die Tiefschüsse begünstigen.
[202] Zum Beispiel konkret, wo habe ich dann eine Spannung im Körper?
[203] Das kommt tatsächlich häufig vor, wenn man sich so nach vorne lehnt und man meint, man lehnt sich dem Schuss entgegen.
[204] Das kann ja jeder, wenn er einfach mal sich da im Hinstell ausprobieren.
[205] Wenn ich aufrecht dastehe und lehne mich nach vorne, kriege ich auf einmal Spannungen.
[206] Und was ist jetzt dann das Logischste?
[207] Wenn ich dann schieße mit der Waffe, dann drücke ich natürlich nach vorne, was ich wahrscheinlich eh schon gerne mache, weil ich weiß, die Waffe kommt ein bisschen nach hinten.
[208] Und wenn ich nach vorne lehne, kann ich das einfach nicht mehr kontrollieren.
[209] Das kann ich eigentlich nur richtig gut kontrollieren, wenn ich jetzt aufrecht stehe.
[210] Und quasi, ich sage mal, in neutralen Nullpositionen mich befinde.
[211] Und der Waffe, durch meine Strukturen, wie zum Beispiel auch die Armhaltung und die Griffhaltung an der Waffe, wenn ich der Waffe quasi einen definierten Weg gebe, den sie beschreiten muss.
[212] Aber sie muss nach jedem Schuss immer wieder an Ausgangspunkt zurückkommen.
[213] Das ist sowas, wenn das jemand einfach versteht und umsetzen kann, dann braucht er dafür kein Talent.
[214] Und natürlich, was ganz trotzdem elementar ist, vor allem wenn man dann mit einem Rotpunkt -Visier schießt, also das ist quasi ein auf der Waffe angebrachter Kasten, so schaut er von außen zumindest aus, das ist ein kleines elektronisches Gerät, was einen Rotpunkt in die Zielebene projiziert, aber jetzt nicht mit einem Laser nach außen, sondern vielmehr dadurch, dass ich quasi mit einem Auge durch diesen Kasten schaue und mit dem anderen am Kasten vorbei und dann macht unser Hirn dieses wunderbare Ding und sagt, hey, der Punkt ist ja vorne auf dem Ziel.
[215] Und wenn ich halt da auch umsetzen kann, dass ich wirklich nicht ziele wie mit einem Zielfernrohr oder ein Auge zukneife, sondern wirklich sage, okay, ich muss halt mit Zielfokus schießen, also wirklich vorne einen kleinen Punkt am Ziel suchen.
[216] den ich dann auch fokussiere, dann kann ich auch dadurch die Waffe besser kontrollieren.
[217] Das hört sich total simpel an.
[218] Wir sagen im Kurs gerne simple, not easy, weil das sind tatsächlich einfache Sachen, aber weil du die alle gleichzeitig machen musst, ist es am Ende trotzdem nicht einfach.
[219] Das ist halt genau das, wo es dann losgeht, wenn du erst mal verstehst, was ist eine Grundhaltung, wie stelle ich mich auf, wie stelle ich mich immer auf, egal ob ich jetzt viel oder wenig Zeit habe, wie viel Schlundrian darf da sein.
[220] Das kann einen durchaus zum Schwitzen bringen und das kann auch durchaus sein, dass man mal, zumindest in meinem Fall, nach ein bis zwei Stunden mit Input -Overload, wie so ein Computer kurz vorm Reboot mit so einem drehenden Rädchen da hängt.
[221] Erklär es mir, wie geschickt ist denn da, Andreas?
[222] Ein gelehriger Schüler?
[223] Ist das ein Talent?
[224] Das hat er eigentlich schon ganz gut gemacht.
[225] Also ich würde da vielleicht gerne nochmal einsteigen, weil das ein super interessantes Thema ist, was du jetzt gerade angestimmt hast, Andreas.
[226] Das Teuflische am Schießen ist ja...
[227] man sieht das ja von außen nicht, was da eigentlich passiert und warum jetzt ein Schuss vielleicht gut oder schlecht war.
[228] Also ich sage jetzt mal ganz banal, wenn jetzt jemand von uns ein Rad schlägt, dann würde man von außen sehen, selbst wenn man jetzt nicht die riesen Ahnung hat, war das jetzt ein schönes Rad oder ein schlechtes Rad.
[229] Ich kann dir zwei Videos von mir zeigen, da siehst du mich schießen und es sieht zweimal identisch aus und einmal sind die Schüsse super eng zusammen und einmal sind sie super weit auseinander.
[230] Und du würdest aber nicht sehen, was habe ich jetzt da falsch gemacht, weil wir ja wirklich von, von minimalsten Abweichungen sprechen, die irgendwo im Körper passieren, von Sekundenbruchteilen, wo eine Muskelspannung irgendwo reinfährt.
[231] Und ich sage jetzt einfach mal, das kann jeder mal mit dem Laserpointer zu Hause probieren, wenn man den Laserpointer um einen Zentimeter bewegt, was dann fünf Meter entfernt mit diesem Laserpointer passiert.
[232] Und das ist das, was im Schießen so ein bisschen das Problem ist, dass es zwar teilweise Leute gibt, die, weil sie es einfach schon eine Million Mal gemacht haben, dann irgendwann für sich irgendwie einen Ablauf entdeckt haben, dass sie halbwegs treffen, aber teilweise vielleicht sogar gar nicht wissen, warum.
[233] Und da kommen jetzt so ein bisschen wir ins Spiel, dass wir sagen können, hey, pass mal auf, in deinem Körper passiert, wenn du jetzt hier den Zeigefinger ruckartig nach hinten ziehst, Folgendes.
[234] Dann zeigt mir das, dass die anderen Finger am Zeigefinger dranhängen und auf einmal eine Muskelspannung nach rechts bewegen.
[235] Deshalb wird es eben wichtig, wie halte ich die Waffe links.
[236] Dann kommt es dazu, was der Tom gesagt hat.
[237] Wie stehe ich dort?
[238] In welche Richtung drücke ich mit meinem Daumen?
[239] Schiebe ich meinen Daumen weit nach vorne?
[240] Folgt meinem Körper seinen Daumen?
[241] Und so weiter und so fort.
[242] Und diese Details erstmal verstehbar zu machen, um dann quasi kognitiv diesen Weg nachzugehen und zu sagen, okay.
[243] Ich weiß, wenn ich den Finger durchreiße, bewegen sich die anderen Finger mit.
[244] Also muss ich jetzt meinem Hirn ganz bewusst sagen, wenn ich den Finger bewege, bitte den Spannung aus den anderen Fingern rauslassen, mit der Hand dagegen drücken.
[245] Und es sind so viele Informationen, die ich dann gleichzeitig sozusagen abrufen muss.
[246] um dann entsprechend zu treffen.
[247] Und die große Kunst, und das ist eigentlich das Bild, was du gerade gebracht hast, mit man wünscht sich jemandem, der auf der Schulter sitzt und einem einflüstert, was man tun soll, ist genau das, was wir oft mal beim Training dann den Leuten sozusagen versuchen abzunehmen.
[248] Wir haben ja als Menschen, wenn wir irgendwas Neues lernen, das Problem, wir können uns meistens nur auf etwas Neues konzentrieren.
[249] Jetzt habe ich aber beim Schießen vielleicht fünf oder sechs verschiedene Dinge, die ich eigentlich gleichzeitig richtig machen muss.
[250] Und dann nehme ich vielleicht als Trainer jemandem den Job ab, zu sagen, pass mal auf, auf das Abziehen konzentriere ich mich für dich.
[251] Ich sage dir, was du mit deinem Abzugsfinger machst.
[252] Du konzentrierst dich mal aufs Festhalten der Waffe und aufs Zielen.
[253] Und ich sage dir, ziehen, ziehen, ziehen, Druck erhöhen, Druck erhöhen, bam, getroffen, wunderbar.
[254] Ich gehe zwei Schritte zur Seite.
[255] Der muss es selber machen und auf einmal kann er es nicht mehr.
[256] Und das ist so ein bisschen die Kunst, hier das Schießen beizubringen und diese wirklich im, ich sag jetzt mal, geheimen liegenden Vorgänge, die von außen nicht so wirklich ersichtlich sind, greifbar zu machen und über die Greifbarkeit dann einprägen sich zu können und dann wiederholbar reproduzieren zu können.
[257] Und Wiederholbarkeit ist ja genau das, was beim Schießen die große Rolle spielt.
[258] Du gewinnst ja keinen Preis, weil du einmal in die Mitte schießt, sondern du gewinnst ja einen Preis, weil du von 100 Mal 100 Mal in die Mitte schießt.
[259] Das ist das, was es dann natürlich auch wieder interessant macht.
[260] Diese Beständigkeit, dieses immer wieder saubere Ablaufen von Schemata, die du dir aneignen musst.
[261] Und je mehr da im Unterbewusstsein läuft, desto schneller kannst du werden, weil wenn du dich auf das nicht mehr konzentrieren musst, naja, dann kannst du natürlich aufs Gaspedal drücken.
[262] Aber wenn du im Autovergleich drüber nachdenken musst, wo Bremse, Kupplung und Gas ist, na dann wirst du nicht die Ideallinie finden.
[263] Wir reden also da jetzt tatsächlich, Andreas hat zu Beginn über die Beherrschung des Geistes ein bisschen gesprochen.
[264] Jetzt reden wir über die Beherrschung des Körpers.
[265] Und du hast auch noch eingeworfen, das über einen längeren Zeitraum.
[266] Das heißt, man muss sehr konzentriert über sehr lange Zeit, weiß ich wie lange Zeit, Körper und Geist total unter Kontrolle haben.
[267] Wie schafft man das?
[268] Ich würde noch eine Frage, ganz kurz was dazu, Stefan, bloß weil ich das Bild so faszinierend finde.
[269] Du bist ja doch ein sehr begeisterter Tennisspieler und verfolgst Tennis.
[270] Du kannst es dir wirklich so vorstellen, wie wenn du für 45 Minuten die Chance hast, einfach nur durch Asse ein Spiel zu gewinnen.
[271] Vorausgesetzt, du führst jeden Aufschlag einfach in der vollen Perfektion mit den vollen Möglichkeiten aus, die dir zur Verfügung stehen, wird dein Gegenüber, wenn er auf der gleichen Klasse unterwegs ist, vielleicht gar keine Chance haben, dir einen einzigen Return zu liefern, der dich in irgendeiner Weise in Bedrängnis bringt.
[272] Also wenn ihr mir beibringen könnt, in 45 Minuten ein einziges Arsch zu schlagen, dann buche ich euch schon.
[273] Bei Tennis sind wir raus, hey.
[274] Tom, diese Kontrolle über den Körper, über den Geist, über längere Zeit, wie bringt man das den Leuten bei?
[275] Gibt es da irgendwelche Tricks, irgendwelche Kniffe, irgendwelche Dinge, die man wissen muss und können muss, dass da Groschen fällt?
[276] Also ich glaube, Das ist zwar von außen betrachtet eine Handlung, weil jemand eine Waffe in der Hand hat, abdrückt und vorne an der Scheibe ein Ergebnis zu sehen ist.
[277] Aber wir machen das tatsächlich so, dass wir diese ganz große Handlung in ganz, ganz viele kleine Schritte aufbrechen.
[278] Da gibt es halt dann mannigfaltige Probleme, die jeder Einzelne hat.
[279] Und das kann vom, ich sage jetzt mal, zu wenig Feingefühl abziehen.
[280] Der Griff mit der Supporthand, also mit der linken Hand, die nicht abzieht, ist zu lasch.
[281] Die Arme sind durchgestreckt.
[282] Er hat den Fokus nicht im Ziel, sondern hat den Fokus auf seiner Visierung.
[283] Er steht schräg und hat deshalb seinen natürlichen Zielpunkt nicht, weil er quasi seinen Oberkörper eigentlich wegdreht von der Scheibe.
[284] Und das sind halt so Sachen, wo man sagt, wir müssen jeden einzelnen Schritt, und so sind ja auch tatsächlich unsere Kurse aufgebaut.
[285] dass wir wirklich bei Adam und Eva anfangen.
[286] Und so ein ganz großer Klassiker ist ja der Linkstiefschuss, also ein Rechtsschütze schießt links tief.
[287] Und in jedem Kurs fragt mindestens einer, und ich glaube, der Andreas hat es auch gefragt, ich glaube, meine Waffe ist nicht richtig eingeschossen.
[288] Die schießt, glaube ich, schießt nach unten links.
[289] Und dann nimmt halt der David oder ich die Waffe in die Hand, ziehen sauber ab und der Schuss geht genau dahin, wo man hinzieht, weil es tatsächlich immer die Hand ist, die eben durch die Fingerbewegung, also durch die Zeigefingerbewegung, einfach die Sympathiebewegung der ganzen Hand startet und dann macht die Hand eigentlich eine Bewegung nach links und drückt diesen Schuss auf die Scheibe links runter.
[290] Und das ist an der Hand, wenn man es an der Hand messen könnte, weil man sieht es auch von außen tatsächlich nicht, also selbst wenn man sich daneben hinstellt und versucht es irgendwie zu erahnen.
[291] Vielleicht sind es zwei Millimeter.
[292] Ich weiß es nicht.
[293] Aber man kann es nicht sehen.
[294] Aber ich sehe das Ergebnis an der Scheibe.
[295] Und weil wir das in so kleinste Schritte aufbrechen, sehe ich die Scheibe von ihm und kann ihm sagen, was er eigentlich verkehrt gemacht hat.
[296] Gib ihm deinen Tipp, hey, pass auf, du musst jetzt versuchen, mit der linken Hand viel fester zu halten.
[297] Mit der rechten lässt du locker und hältst die Pistole nur noch so, dass sie dir jetzt nicht aus der Hand fällt.
[298] Und dann kann man das quasi auch mal im anderen Extrem ihm beibringen, sodass er irgendwann dann...
[299] seine rechte und linke Leitplanke kennt, wo er sagt, okay, wenn ich die Waffe so locker halte, schieße ich links tief und wenn ich sie aber fester halte und dafür die andere Hand wieder locker, dann kann ich da eben genau das machen, was ich eigentlich möchte.
[300] Und die Schritte muss er halt leider alle beachten.
[301] Was lernt man beim Schießen lernen übers Leben?
[302] Was nimmt man aus dem Schießen lernen in seinen Alltag hinein?
[303] Wie verändern sich Menschen, wenn sie bei euch einen Kurs machen?
[304] Welche Erkenntnisse gehen hinaus ins private Leben sozusagen?
[305] Das ist jetzt ja eine hochphilosophische Frage.
[306] Ich weiß, bei uns als Kind im Schützenhaus, da war ein blöder Spruch gestanden, da stand glaube ich sowas wie, merk dir das Schütze auch fürs Leben, ist der Schuss erst abgegeben, holt ihn keiner mehr zurück.
[307] Das auch.
[308] Aber in vielen Lebensbereichen gilt es.
[309] Aber tatsächlich ist das was, was ich persönlich am Schießen irgendwie schön finde.
[310] Es fängt immer wieder beim...
[311] Von Null an.
[312] Also ich kann heute die beste Leistung meines Lebens abgeliefert haben.
[313] Wenn ich morgen Scheiße baue, ist Scheiße.
[314] Ich kann 99 gute Schüsse abgegeben haben.
[315] Der hundertste Schuss kann mich reinreiten.
[316] Und diese Beharrlichkeit, diese Beständigkeit, dieses auch...
[317] immer wieder die Dinge tun, die notwendig sind, um das Ergebnis zu erreichen.
[318] Also du kannst auch im Schießen, sag ich jetzt mal, es stimmt nicht zu 100%, aber das Bild dahinter stimmt schon, du kannst im Schießen relativ wenig quer subventionieren.
[319] Also der stärkste Mensch der Welt wird auch mit einer schlechten Kreuzhebetechnik relativ viel hochheben.
[320] Wenn du einen Schützen zwingst, die Waffe total scheiße in die Hand zu nehmen, total blöd abzuziehen und nicht gescheit zu zielen, wird auch der beste Schütze nicht treffen.
[321] Das heißt, diese Beständigkeit in den Abläufen, nicht sagen zu können, ja ich kann es doch eigentlich.
[322] Das genügt nicht, sondern du musst es nicht nur können, sondern du musst es auch tun.
[323] Und das ist was, was ich persönlich finde, was fürs Leben gilt.
[324] Wenn ich gestern eine geile Vorlesung gehalten habe, heißt das nicht, dass die morgen auch gut wird.
[325] Wenn ich mich nicht konzentriere, wird die nicht gut.
[326] Wenn ich heute gut Auto gefahren bin, heißt das nicht, dass ich morgen keinen Unfall baue, wenn ich nicht aufs Stoppschild schaue.
[327] Und das ist beim Schießen natürlich so ganz greifbar.
[328] weil natürlich das Ergebnis auf dieser Scheibe dort ist.
[329] Wenn ich da hundertmal schieße und da sind zwei scheiß Schüsse drauf, jemand, der in fünf Jahren vorbeikommt und die Scheibe sieht, sagt sich, hey, da hat er zweimal links tief geschossen.
[330] Da hat er aber ganz schön Spannung in der rechten Hand gehabt.
[331] Und das ist was, was ich jetzt persönlich da so ein bisschen, wenn ich jetzt mal so philosophieren darf, rausziehen würde.
[332] Bevor ich den Andreas frage, was das Schießen und die Beschäftigung mit diesem Schießen in seinem Leben verändert hat, Frage ich noch den Tom, was er aus der Lehrerperspektive sieht, wie sich die Menschen verändern, was sie mitnehmen.
[333] Ich glaube, es gibt ja immer so die Beschreibung von dem Weg der Meisterschaft und ich habe da mal ein Zitat von so einem Olympiatrainer gelesen, da ist er gefragt worden, wer denn jetzt aus seinem Kader quasi dann später die besten Chancen hat und dann hat er gesagt, derjenige, der diesen stumpfen Trainingsalltag am besten erträgt.
[334] Und beim Schießen ist es tatsächlich auch so, dass du immer wieder die gleichen Sachen üben musst und immer wieder gleiche Abläufe trainieren musst, um dann am Ende alles abrufen zu können.
[335] Und was die Leute schon mitnehmen ist eben, das ist jetzt nichts, wo du sagst, ich habe das dann mal verstanden.
[336] Wenn ich wirklich gut werden will, dann muss ich dranbleiben.
[337] Und dranbleiben heißt zum Beispiel dann, dass ich jeden Tag trainiere.
[338] Also jeden Tag.
[339] Und wenn es nur zehn Minuten sind.
[340] Aber ich muss jeden Tag ein Trockentraining vornehmen, meine Abläufe trainieren, um dann auch später am Stand das abrufen zu können.
[341] Stichwort Beharrlichkeit.
[342] Das ist ja auch beim Biohacking ein Thema, das uns immer wieder begegnet.
[343] Und halt auch stumpf bleiben, also wirklich stumpf, immer wieder das Gleiche machen.
[344] Ja, das klingt immer so, es ist wie beim Gewichtheben, beim Krafttraining ist nichts anderes und genauso ist es halt früh, ich hoffe, der Andreas sagt auch, dass man es früh trinkt, früh immer sein Kollagen trinken.
[345] Das ist tatsächlich relativ furcht, wann es getrunken wird, aber es schadet auch in der Früh nichts.
[346] Aber um da noch was dazu beizutragen, unqualifizierter Dings, das was ich so faszinierend finde, ist diese Schichttorte.
[347] Also es ist wirklich so, wenn ich mit dem Biskuit unten irgendwie einen Mist baue, wenn ich mit der Cremefüllung einen Mist baue, wenn ich mit dem Zwischenboden Mist baue oder mit irgendeinem der Bestandteile einen Mist baue, dann steht die Torte nachher schief oder fällt um.
[348] Und dieses Zusammenspiel von den einzelnen Ingredienzien ist tatsächlich in Verbindung mit diesem direkten Feedback hintendran eine so...
[349] unglaublich faszinierende Herausforderung, weil richtig stehen, eben die Arme nicht durchstrecken, aber einigermaßen Kraft drauf haben, die Verteilung zwischen den beiden Händen, sich bewusst machen, dass einfach die arbeitende Hand oder der arbeitende Finger nach Möglichkeit nur der Finger und nicht die anderen Finger mitarbeiten wollen und die ganzen Sachen, um die es da letzten Endes geht.
[350] Wir waren beide bei Patrick Heiler von Brain Boost und haben versucht, diesen komischen animierten Mönch mithilfe unserer Gedanken zum Schweben zu bringen.
[351] Ich garantiere dir...
[352] Nach einer vernünftigen Einweisung und 10, 15 Minuten an einem beliebigen Stand, Stefan, verstehst du, warum du mit einem Lauf und einer Zielscheibe und ein paar Patronen keinen Mönch und keine Elektroden am Hirn mehr brauchst, um die gleichen Faktoren im Gehirn zu isolieren und zu sehen.
[353] Und das ist natürlich auch so ein bisschen das, was mich so wahnsinnig reizt, weil ich glaube, die ganzen Dinge, mit denen wir arbeiten, werden wir mit Profifußballspielern arbeiten.
[354] Dinge, mit denen wir arbeiten, wenn es jetzt darum geht, was macht Serge Gnabry vor dem Elfmeter und so weiter und so fort.
[355] Ich glaube, da ist halt auch so ein bisschen ein Potenzial für die Zukunft, wo es sogar noch mehr Synergien geben kann, weil klar, wenn ich jetzt Berufswaffenträger bin, wie man so schön sagt, habe ich wahrscheinlich nicht die Zeit, irgendwie groß noch Atemübungen zu machen oder mich jetzt irgendwie in eine Zone zu versetzen, bevor ich zur Waffe greifen muss.
[356] Aber es ist natürlich schon so, wir haben ja die Möglichkeit, über ganz niederschwellige Dinge wie unsere Atmung auf den Puls einzuwirken und so weiter und so fort.
[357] Und ich glaube tatsächlich, wenn das technische Handwerkzeug ausgeprägt genug ist, dass da eben diese ganzen, in Anführungszeichen, feinstofflichen Dinge noch eine Riesenrolle spielen können.
[358] Und ich glaube halt andersrum auch.
[359] Erinnere mich leider nicht mehr, wie das Buch heißt.
[360] Es gibt irgendwie ein Buch, das ein ADHSler geschrieben hat, der quasi in Amerika Führungskräftetraining für ADHSler macht und im Endeffekt ist die Königsdisziplin am letzten Tag dann ein Schießen auf 3000 Meter.
[361] Mit der Langwaffe natürlich aufgelegt, aber letzten Endes ist das genau dann wieder der gleiche Punkt, wo du sagst, wenn du es schaffst, dich zu konzentrieren, wenn du es schaffst, deine Atmung und deinen Körper spannungsfrei zu haben, wirklich nur diesen einen Finger zu isolieren, dann passieren da plötzlich ganz wahnsinnig spannende Dinge und ich glaube tatsächlich, das ist ein kleines Vakuum, wo man durchaus noch ein bisschen was reinfüllen kann.
[362] Ich freue mich auf die Reise.
[363] Du sprichst ja jetzt irgendwie über Mann, sprich über dich in erster Person.
[364] Was hast du aus deinem Schießen lernen mitgenommen?
[365] Ich meine, wer dich ein bisschen kennt, weiß, dass du die Geduld nicht erfunden hast.
[366] Spürst du, dass du da zum Beispiel in diesen Bereichen Beharrlichkeit, längerer Fokus, Geduld, vielleicht auch Gleichmut?
[367] Ich weiß es nicht, ob das ein passendes Wort in diesem Zusammenhang ist.
[368] Ist da was bei dir?
[369] Sagen wir mal so, nach den Ketaminerlebnissen während der Corona -Zeit ist das jetzt sicherlich das Ding, was mir die meiste Bescheidenheit sozusagen nahegebracht hat.
[370] Das ist definitiv ein wesentliches Thema.
[371] Ein anderes Thema ist tatsächlich wirklich dieser Zwang zur Beharrlichkeit beziehungsweise zur Wiederholung.
[372] Und wenn ich es jetzt auf mich...
[373] Ganz vereinfacht sehe ich im Endeffekt auch bei jedem Durchgang, bei jeder Scheibe irgendwie den ADHS -Breitfeld.
[374] Das heißt, ich bin jetzt für meine Verhältnisse, für das, wie lange ich das mache und wie viel...
[375] Ich bin inzwischen relativ zufrieden mit mir.
[376] Ich habe aber halt doch immer dann wieder den einen Ausreißer, wo ich genau weiß, schon bevor ich den Finger krumm mache, dass ich jetzt an irgendwas nachgedacht habe, egal ob es ein Kommentar war, den ich irgendwo gehört habe, ein Gespräch, das im Hintergrund stattfindet, wo ich mich dann leider nicht rausnehmen kann und da irgendwie mit zuhöre oder irgendwas anderes ist passiert und mein Fokus ist weg.
[377] Das sehe ich dann halt mit einem gestanzten Loch auf Papier.
[378] Und da ist glaube ich auch so der Punkt, wo ich sage, unabhängig vom Techniktraining ist einfach dieser Mentalpunkt wirklich dahin zu kommen, dass ich da mit dieser Stumpfheit, wie es der Tom so schön formuliert hat, oder mit dieser Gleichmut, wie man es vielleicht nennen würde, einfach sagen kann, okay, ich möchte irgendwann dahin kommen, dass ich, wenn ich diesen einen Vorgang absolviere, an nichts anderes denke, als an diesen einen Vorgang.
[379] Ja, irgendwie ist das Spielerische daran so ausgeprägt, dass es mir da leichter fällt, als wenn ich mich hinsetze und sage, ich muss jetzt einen Text schreiben und zwinge mich da nur in dem Text zu sein.
[380] Da bin ich deutlich mehr geistig heutzutage schon unterwegs als auf dem Schießstand.
[381] Das heißt, es ist eine Art von Meditation.
[382] Sickert das auch hinaus in deinen Alltag?
[383] Das muss die Nachwelt dann später bezeugen.
[384] Deine Biografen werden das dann beobachten.
[385] Aber ich bilde mir tatsächlich schon ein, dass es in einem gewissen Maße hilft.
[386] Das heißt, das Schießen ist ein bisschen, wenn ich es jetzt zuspitzen darf, ein bisschen das bessere Muse -Headband und das bessere 40 Years of Zen vielleicht, oder?
[387] Ist das im Rahmen einer redaktionellen Zuspitze gestartet?
[388] Das wäre definitiv so.
[389] Andreas, ihr habt wahrscheinlich schon ein bisschen darüber geredet, welche Biohacking -Praktiken die beiden anwenden, wie sie ein bisschen supplementieren, wie sie vielleicht mehr oder weniger mit Kälte arbeiten oder mit anderen Dingen aus unserer Welt.
[390] Was könnte man denn da tun?
[391] Wo könnte man denn den Hebel ansetzen beim Tom und beim David, dass die vielleicht noch ein bisschen genauer, noch ein bisschen beharrlicher, noch ein bisschen fokussierter für noch längere Zeit sein könnten?
[392] Sagen wir mal so, tatsächlich ist die Flughöhe dadurch, dass wir uns schon viel ausgetauscht haben, eh bei beiden relativ hoch.
[393] Und der Tom ist auch noch relativ frisch in der Vaterrolle drin.
[394] Das heißt, für jemanden, der eigentlich durch den Schlafmangel in die Gesundheit gekommen ist, ist jetzt auch wieder so ein...
[395] Zeitpunkt da, wo Schlaf ein bisschen ein Challenge ist.
[396] Das heißt, ich möchte jetzt gar nicht so groß eine Analyse drüber fahren lassen, sondern was ich eigentlich viel spannender finde, weil das hat man bei unserem letzten Zusammentreffen sozusagen, als der David seine acht Eier gegessen hat und die Kürbispflanzler.
[397] Das sind eigentlich die Fragen, die den beiden im Kopf umgehen und die natürlich auch irgendwie eine Bedeutung haben.
[398] Also wie gesagt, insgesamt für den Sport glaube ich, dass das Thema Atmung noch...
[399] deutlich mehr Potenzial hat insgesamt für den Sport, glaube ich, dass das Thema Visualisierung noch sehr viel weiter getrieben werden könnte.
[400] Lass mich ganz kurz da hineingrätschen, Andreas.
[401] Entschuldige, beim Thema Visualisierung fällt mir jetzt ein, dass es die Geschichte gibt aus dem Mentaltraining, die vielleicht ein Plätzchen ist, ich weiß nicht, werde es mal erklären, dass jemand Freiwürfe beim Basketball...
[402] geübt hat, nur indem er sich vorgestellt hat, er trifft mit dem Ball in den Korb hinein und ein anderer hat tatsächlich den Ball genommen und war bei einem Korb und hat hineingeworfen.
[403] Und dann hat man diese beiden Leute, die unterschiedlich trainiert haben, gegeneinander antreten lassen und die Ergebnisse waren angeblich bei dem, der sich das nur vorgestellt hat, besser als beim anderen.
[404] Könnt ihr das aus eurer Perspektive nachvollziehen oder holt ihr das für ein Blödsinn?
[405] Also, kann ich mir auch gut vorstellen, bringe ich ein anderes Beispiel rein, Schattenboxen.
[406] Das ist beim Kampfsport, gerade im Boxen, Muay Thai, Kickboxen.
[407] eine der zentralen Trainingselemente, sage ich jetzt mal.
[408] Und was tut man da?
[409] Man stellt sich vor, man kämpft gegen jemanden, ohne es zu machen.
[410] Und das Entscheidende ist ja, da komme ich jetzt wieder auf das Didaktik -Thema zurück.
[411] Entschuldigt, unterbrecht mich, wenn ich da zu viel labere.
[412] Aber im Endeffekt ist ja genau das die Art und Weise, wie Menschen lernen.
[413] Man baut ja im Endeffekt zwischen den Verknüpfungen im Gehirn einen Weg.
[414] Und das fängt mal an als ein Trampelpfad und irgendwann ist es eine ausgebaute Autobahn.
[415] Und diese Wege, diese Strukturen muss ich so oft laufen, wie es irgendwie geht.
[416] Und natürlich kann ich die in meiner Vorstellung auch gehen.
[417] Und je öfter ich die in meiner Vorstellung gehe, desto weniger muss ich sie vielleicht in der Realität gehen.
[418] Beziehungsweise vielleicht kann ich manche Wege gar nicht gehen, weil...
[419] Wenn ich jetzt, ich nehme es mal als Boxen, als schönstes Beispiel, wenn ich jetzt sage, ich mache jetzt gegen jemanden Sparring und ich nehme mir vor, irgendwas Geiles zu machen und innerhalb von zwei Sekunden kriege ich aber zwei Dinge so auf die Mütze gehauen, dass ich überhaupt nicht mehr dazu komme, das überhaupt mal zu tun, dann bringt mir das nichts.
[420] Das heißt, ich muss es vielleicht erst hunderttausendmal im Schattenboxen machen, bevor es dann einmal im richtigen Kampf klappt.
[421] Und dann ist das Ding da.
[422] Und im Endeffekt gilt das natürlich fürs Schießen auch.
[423] Ich glaube, es ist am Ende vom Tag immer eine Kombination.
[424] Also nur, dass du dir vorstellst, ein Salto zu machen, wirst du kein Salto können danach.
[425] Aber ohne dir jemals vorgestellt zu haben, wie sich das anfühlt, wirst du wahrscheinlich auch nicht können.
[426] Wäre jetzt so meine zwei Cent.
[427] Tom?
[428] Also ich glaube auch, dass es eigentlich mehrere Sachen zusammen sind, die das dann gut machen.
[429] Also zum einen ist es das Vorstellen, dann ist es aber auch das trockene Training.
[430] Und dann ist es aber auch, Das Live -Training.
[431] Und das in Kombination, weil am Ende merke ich ja im Live -Training irgendeinen Fehler, den ich mache.
[432] Da muss ich mir vorstellen, und das muss man wirklich auch den Ablauf durchgehen, vielleicht filmt man sich sogar am besten ab, um zu sehen, was man verkehrt macht.
[433] Und da muss ich mir jetzt wirklich überlegen, wie mache ich das jetzt?
[434] Welche Hand bewege ich zuerst?
[435] Wo greife ich zuerst hin?
[436] Und dann trainiere ich das im Trockentraining und dann prüfe ich wieder ab, ob es im Live funktioniert.
[437] Und ich glaube, die Summe der Dinge macht es dann schon gut.
[438] Interessant wäre noch gewesen, wie ist denn der, der die Freibür macht, wenn er beides zusammen macht.
[439] Also wenn er sich nur vorstellt und auch nur trainiert.
[440] Dann kann er mit geschlossenen Augen wahrscheinlich auch alles treffen.
[441] Atmung war das andere Thema, das Andrea angesprochen hat.
[442] Wie sehr spielen Atemübungen, wie sehr spielt Atmung bei euch eine Rolle?
[443] Da muss ich jetzt zu meiner Schande, ich stehe da eigentlich gar nicht.
[444] Wobei man da wieder ganz hart unterscheiden muss zwischen verschiedenen Arten des Schießens.
[445] Wenn du jetzt hergehst und sagst, du hast eine extrem dynamische Disziplin, wo du jetzt sagst, du musst hier innerhalb von fünf Sekunden auf drei verschiedene Ziele jeweils fünf Schuss abgeben oder keine Ahnung, da kannst du jetzt nicht deine Atmung sagen, dass du jetzt beim siebten Schuss auf der dritten Scheibe gerade beim Ausatmen bist bei 30 Prozent der Lunge.
[446] Wenn du jetzt zum Beispiel ein extremes Präzisionsschießen magst, also das, was man so als Luftpistole zum Beispiel hier, wir kennen ja von den Olympischen Spielen noch dieses berühmte Bild von dem türkischen Luftpistolenschützen, der da ganz ohne irgendwelche Hilfsmittelchen ganz weit vorne geschossen hat.
[447] Bei dem wird Atmung sicherlich eine ganz, ganz große Rolle spielen.
[448] Wie atmet der ein?
[449] Wann geht der ins Ziel?
[450] Wie atmet der sich ins Ziel rein?
[451] Gerade beim Gewehrschießen kann ich mit der Atmung hier ganz, ganz viel beeinflussen.
[452] Deshalb, da kommt es immer tatsächlich wahrscheinlich sehr auf die Disziplin an.
[453] Ich, wir sagen jetzt mal ganz natürlich atmen, da wenig drüber nachdenken, dass es da vielleicht beim einen oder anderen Optimierungsbedarf gäbe.
[454] Ja, wenn jetzt jemand da fast schon hyperventiliert während er schießt, das ist garantiert nicht zuträglich.
[455] Aber es ist jetzt in unserer Disziplin nicht das, wo wir sagen, das ist jetzt das allererste, auf was wir...
[456] Wobei das mal interessant wäre, wenn jemand, sage ich jetzt mal, vielleicht größere Probleme mit sowas wie Schussangst oder aufgeregt sein hätte, ob man da vielleicht durch solche Übungen oder Ansätze was machen könnte.
[457] Muss ich jetzt aber ehrlicherweise sagen, war jetzt bisher, wie gesagt, unser Thema noch nicht so sehr.
[458] Haben wir bei Fußballspielern relativ viel, dass du wirklich, wenn es um Elfmeterschießen geht, wirklich sagst, die maximale Zeit nutzen und den Fokus komplett auf die Ausatmung legen.
[459] Also gar nicht irgendwelche wilde Zählübungen machen, sondern einfach nur länger ausatmen als einatmen.
[460] Und das reicht ja schon völlig aus, um den Puls zu senken und den Blutag runterzubringen.
[461] Das heißt, damit wird automatisch das System einen Tacken ruhiger, einen Tacken präziser, einen Tacken entspannter.
[462] Und das wäre jetzt, wenn ich es mir so anschaue, sicherlich was, wo ich sage, okay, zumindest wenn wir jetzt bei irgendwas wie einem IPSC -Wettkampf oder sowas sind, wenn ich auf den Bieb warte.
[463] Bevor es losgeht, zumindest da das System nochmal kurz runterzufahren.
[464] Ich glaube, das müsste relativ einfach zu erzielen sein.
[465] Klar, wenn das Gerödel losgeht in den 30 Sekunden, da ist wahrscheinlich tatsächlich einfach eh schon genug am Start.
[466] Wenn ich da noch einen weiteren Ball zum Jonglieren anbiete, dann fällt wahrscheinlich eher was runter, als das, was besser fliegt.
[467] Also das, was du jetzt mit dem Elfmeterschießen erzählt hast, das finde ich tatsächlich durchaus interessant.
[468] Das kann ich mir gut vorstellen.
[469] Ich weiß nicht, David, wie du das siehst, aber ich könnte mir schon vorstellen, dass man, weil am Ende des Tages, ab einer gewissen Pulsfrequenz, tue ich mir immer schwerer, feinfühlige Bewegungen abzuleisten.
[470] Das ist einfach Fakt.
[471] Genauso wie ab einer gewissen Kraft.
[472] Aber ich glaube, der David hat auch viel mehr gemeint, wenn wir jetzt quasi straight vor der Scheibe stehen und Leute machen Fehler, dann kann die Atmung da sehr wenig, glaube ich, machen.
[473] Aber wenn ich jetzt wirklich im Wettkampf bin, glaube ich schon, dass das einen Unterschied macht.
[474] Ja, aber der Einfluss auf den Sympathikus, Parasympathikus, der Einfluss auf wahrscheinlich auch Puls, Blutdruck, das heißt auch auf die innere Ruhe allein im System, die ist durch die Atmung halt schon sehr stark gegeben.
[475] Das könnte schon auch ein Input aus unserer Seite sein bei euch, dass man da ganz bewusst damit arbeitet, man kann ja den Puls wirklich um ein paar Schläge problemlos senken mit ein paar relativ einfachen Atemübungen.
[476] Und das kann euch wahrscheinlich nicht schaden, weil ich werde wahrscheinlich mit 80 Puls anders schießen als mit 55.
[477] Ich würde jetzt noch gerne über Supplements reden.
[478] Das ist ja bei Biohackern ein Thema, über das wir sehr gerne reden und sehr ausführlich.
[479] Auf der einen Seite vielleicht, ob es irgendwelche Supplements gibt, die Frage geht an den Andreas dann, mit denen man die Fähigkeiten, um die es beim Schießen geht, also Fokus, Konzentration über längere Zeit halten, all diese Dinge, ob man die verbessern kann.
[480] Und auf der anderen Seite natürlich, wir reden da ja mit zwei.
[481] Biohacker, noch wenn sie sich nicht so bezahlen.
[482] Erzählt es einmal von euren Stacks ein bisschen und Andreas soll da irgendwie jetzt dann sagen, ob das was Gescheites ist oder ob man noch was verbessern kann.
[483] Ich kann das jetzt Greyground -mäßig machen.
[484] Tak, tak, tak, tak, ist gar nicht so viel, was mir einfällt, das schaffen wir.
[485] Also Magnesium Mehrfachsalz, idealerweise ein Magnesium -Sieben -Salz, eh klar für die Muskulatur, für die Nerven, für die Nervenverbindungen.
[486] Ein B -Komplex ist eigentlich auch klar für die Nervenverbindungen.
[487] Mehr oder minder zwingend und im Endeffekt sind wir dann schon an dem Punkt, wo man eigentlich eher mit dem Thema Nervosität zittern oder sonstigen umgehen könnte, wenn es jetzt eine statische Geschichte ist, wo man dann sich mit Theanin auseinandersetzen würde, vielleicht sogar in Verbindung mit einem Grüntee -Extrakt oder sowas, dass man ein bisschen auch eine anregende Wirkung hat.
[488] Definitiv könnte das Thema Ashwagandha, also sprich Cortisolmanagement, irgendwo in dem Ganzen eine Rolle spielen.
[489] Wir wissen ja ja auch, dass Ashwagandha lustigerweise auch in der Lage ist, beim Krafttraining die Reizübertragung zu verbessern.
[490] Also das wäre was, wo man hinschauen könnte.
[491] Und darüber hinaus natürlich alles, was wir eh gut finden, also sprich Elektrolyte, Elektrolyte, Elektrolyte, ein hochwertiges Kreatin.
[492] Essentielle Aminosäuren würde ich immer reinhauen, weil ernähren tun wir uns alle nicht gut genug und Eiweiß haben wir eh alle zu wenig.
[493] Aber dann bin ich auch schon wieder start.
[494] Tom, wie schaut denn dein Supplement -Stack aus?
[495] Ich starte früh tatsächlich um fünf mit einem Kollagen und einem Salzwasser -Apfelessig -Drink.
[496] Den trinke ich zum Training.
[497] Nach dem Training gibt es dann Kreatin.
[498] Und dann, das ist auch so ein Punkt, wo mich echt da beschäftigt, das Timing von Supplements, ob das wirklich so einen Unterschied macht.
[499] Aber früh habe ich dann schon mal das erste Mal Magnesium und habe auch diesen Uberman Testo Stack mit Fadocio Acrestis und David, helf mir.
[500] Tongard Ali und Turgesteron.
[501] Tongard Ali und Turgesteron, genau.
[502] Ja, das wäre so mein Morgens dann.
[503] Und dann zum Essen, das liegt aber vor allem daran, dass ich vertrage manche Sachen nur, wenn ich was gegessen habe.
[504] Habe ich halt dann noch Zink, Kalium, Omega -3, Vitamin D, ein B -Komplex, habe ich dich ja erst kürzlich gefragt, welches du empfiehlst.
[505] Und ich glaube, das war es dann eigentlich im Großen und Ganzen.
[506] Stellen sich zwei Fragen.
[507] Hast du deine Leberwerte und deine Testosteronwerte im Blick?
[508] Negativ.
[509] Dann fangen wir damit mal an, weil Punkt eins ist, mich würde tatsächlich interessieren, ob jetzt bei jemandem in deinem Alter, der Tribulus, Fiducia, Turgesteron so durchschlägt, wird durchschlagen sollte oder nicht.
[510] Ist nämlich auch ein bisschen ein Sourcing -Thema, würde mich einfach interessieren und gleichzeitig würde mich auch interessieren, bei jemandem, der, soweit ich mich erinnere, keinen oder sehr selten Alkohol zu sich nimmt, wie das die Leber verstoffwechselt, weil auch da gibt es unterschiedliche Reaktionen.
[511] und das ist so ein bisschen eher, wenn ich mal ein Subjekt habe, wo es ein bisschen Daten gewinnen geht.
[512] Geh mal zum Arzt, lass mal bitte Leberwerte und die Sexualhormone komplett ein Panel jetzt machen und dann schauen wir uns das nach drei Monaten nochmal an.
[513] Das würde mich sehr interessieren.
[514] Sonst ist das tatsächlich alles relativ gut zum Thema Timing von Supplements.
[515] Machen wir jetzt irgendwann mal eine eigene Folge.
[516] Grundsätzlich Zink ist eines der Supplements, Supplements, das schlägt den meisten auf den Magen, wenn man sie nicht mit Nahrung kombiniert.
[517] Das scheint so zu sein.
[518] Ansonsten ist das alles gut und sinnvoll.
[519] Magnesium wird zwar häufig auch für die Schlafoptimierung genommen, aber das kann man gut nach vorne ziehen.
[520] Abends können es theoretisch gesehen beim einen oder anderen auch anregend wirken.
[521] Alles gut, alles fein, alles so, dass ich jetzt sagen würde, keine großen Bedenken.
[522] Man könnte natürlich immer über einzelne Aminosäuren, überhaupt Aminosäuren nachdenken.
[523] Man könnte, wenn man die Leberwerte hätte, darüber nachdenken, ob wir noch was für die Leber tun wollen.
[524] Also sprich irgendwelche entgiftungsfördernde Dinge, egal ob es ein Nackgemisch ist.
[525] ein N -Acetylcystein, ein Glühnack, was der Herr Wagner so gerne mag, also Glycin und das Nack oder ähnliches sein mag.
[526] Also wir könnten nochmal schauen, ob man noch ein bisschen was für die Leber tut, aber sonst bin ich da eigentlich recht fein und ich erlebe dich ja.
[527] Ich meine, jetzt für diese schlafarmen Phasen würde ich Kreatin deutlich höher setzen, weil es tatsächlich das einzige Heftpflaster ist, was wir haben, um auch Schlafmangel für eine gewisse Zeit zu kompensieren.
[528] Danke, dass du mir das jetzt weggenommen hast.
[529] Jetzt wollte ich kurz aufglänzen, dass ich sage, Kreatin doch, wenn so ein Schlafmangel da vielleicht da ist, wenn man Schichtdienst hat hin und wieder und wenn man dann auch biologisch bedingten Schichtdienst hat, dann ist das wahrscheinlich wirklich auch sehr hilfreich.
[530] Noch eine ganz kurze Frage, bevor wir den David ausfragen.
[531] Wenn es um Fokus geht und diese Dinge, Andreas, Methylenblau, Microdosing, Lithium?
[532] Also Punkt eins, Lithium, ganz tolle Nachrichten.
[533] Jens Wilke hat mich gestern angerufen von der Apotheke im DZ in Innsbruck.
[534] Die haben jetzt ein sauberes Lithium in unterschiedlichster Form.
[535] Das heißt, Lithium -Orotat ist wieder lieferbar.
[536] To Felix Austria, aber auch in Deutschland.
[537] Also insofern, das ist schon mal gut.
[538] Lithium würde auf alle Fälle immer für die Gehirngesundheit mitlaufen lassen.
[539] Ich habe ja mit dem Methylenblau, das ist das nervige Problem, dass es mir mit der...
[540] Stickoxidbildung im Weg steht.
[541] Deswegen mag ich es ja nicht mehr.
[542] Also es ist kognitiv nach wie vor super, aber wenn wir uns überlegen, wie wichtig gerade beim Kraftsport, beim Krafttraining, beim Kampfsport und bei ähnlichen körperlichen Aktivitäten und auch bei anderen nicht ähnlichen hoffentlich körperlichen Aktivitäten eine vernünftige Versorgung mit Stickoxid wäre, muss man halt klar sagen, also Wenn du jetzt irgendwie Sonntagmorgen den Schlumpf spielst und dir das Methylenblau auf die Zunge legst, um danach nochmal irgendwie deiner Holden wohl zu tun, dann wird das nicht so richtig lustig sein, weil sich da quasi zwei Pathways im Weg stehen.
[543] Das heißt, Methylenblau bin ich jetzt gerade eher so, kann man schon machen, muss man aber nicht.
[544] Gäbe es aber auch bei der Apotheke im DZ.
[545] Ich finde es super, dass die jetzt alles haben.
[546] Behördendienst bist so ein bisschen an der Grenze, aber ja, klar, ist es eine der lustigeren Geschichten, wenn man sagt, ich möchte nochmal ein bisschen den Antrieb und den Sonnenschein nach oben bringen, aber das ist dann...
[547] Fokus?
[548] Ich rede jetzt da tatsächlich in Richtung Fokus und nicht in Richtung Lebensqualität.
[549] David?
[550] Jetzt bin ich gespannt.
[551] Was für du aus dem ehemaligen Leberkäse Spezialisten?
[552] Eigentlich ist das fast identisch mit dem vom Tom, muss ich ganz ehrlich sagen.
[553] Wir haben uns da ja auch irgendwie immer gemeinsam immer so ein bisschen befeuert.
[554] Ich bin auch Vitamin D. Da würde mich tatsächlich mal so die Dosierung interessieren, was ihr da so empfehlt.
[555] Also ich habe teilweise schon 20 .000 Dekristol genommen, bin mittlerweile bei 5 .000 Einheiten am Tag.
[556] Was da so das wäre, wo ihr sagt, da pendelt man sich wohl am besten ein.
[557] Ich hatte auch immer mal, also ich mache einmal im Jahr eigentlich so ein Blutbild.
[558] Da war vor einigen Jahren mal so ein bisschen Vitamin D -Mangel tatsächlich drin.
[559] Da kam ich dann eben auf das Dekristol.
[560] Und jetzt länger tatsächlich nichts mehr gemacht, habe ich mir fest vorgenommen für die nächsten Wochen, dass ich da nochmal zum Arzt auch schaue.
[561] Aber das würde mich tatsächlich mal interessieren, was ihr da von den Dosierungswerten her empfehlt.
[562] Darf ich, Andreas?
[563] Ja, ja.
[564] Also Vitamin D, da müssen wir zunächst einmal wissen, dass wir da ein bisschen Kofaktor brauchen.
[565] Das heißt, gescheit einmal Magnesium aufladen und K2 dazunehmen.
[566] Das Zweite ist, was die Menge betrifft, zunächst einmal schauen, gibt es einen Mangel oder nicht.
[567] Man kann so eine normale Erhaltungsdosis rund um 2, 3, 4, 5 .000 Einheiten am Tag nehmen, immer zu einem Fett dazu, damit es der Körper gut aufnehmen kann.
[568] Und wenn man über 5 .000 Einheiten pro Tag hinausgeht, dann regelmäßig kontrollieren.
[569] Oder?
[570] Genau.
[571] Letzten Endes, diese Kombination D3K2 ist tatsächlich wertvoll, weil es einfach diese ungewünschte Verkalkungsreaktion, die ich auch schon bei Klientinnen und Klienten gesehen habe, hindern kann.
[572] Also da ist tatsächlich irgendwo Musik drin.
[573] Und Sonne bildet Vitamin D nur zwischen Ostern und Oktober in unseren Breitengraden.
[574] Das heißt, man liest es ja ganz oft, dass Leute irgendwie im Winter auf einer Schiebiste sitzen und sagen, jetzt tanke ich Vitamin D. Nein, leider.
[575] Ist nicht.
[576] Okay.
[577] Nee, also das wäre tatsächlich das eine, das mit dem Fadocio und dem Turkesteron, das hat man ja schon.
[578] Was mich tatsächlich auch noch interessieren würde, MNN.
[579] Ja.
[580] Das wäre tatsächlich was, wo ich gern mal mit starten würde, aber jetzt ehrlich gesagt, ich habe mir mal so ein Päckchen bestellt.
[581] Habe aber bisher irgendwie noch nicht so ganz gecheckt, wann, wie viel.
[582] Wie?
[583] Ich habe mitbekommen, das ist wohl nicht gut für die Zähne.
[584] Vielleicht kannst du da noch zwei Sätze dazu sagen.
[585] Direkt in der Früh morgens vorm Zähneputzen, ein Gramm sublingual und danach die Beißerchen putzen, dann hast du das Maximale.
[586] Definitiv morgens, weil es wirklich spürbar den Energiestoffwechsel anregt.
[587] Das heißt, abends ist es eine relativ schwierige Idee.
[588] Es sei denn, du bist gerade noch als Supporter bei einem MMA -Wettkampf eingeplant.
[589] Dann ist es vielleicht eine gute.
[590] Idee wie Samstag vor zwei Wochen, aber sonst bitte morgens.
[591] Und ansonsten, wie gesagt, sublingual ist halt insofern spannender, weil du fürs gleiche Geld mehr Wirkung bekommst, sublingual bedingt, aber auch danach die Zähne putzen, weil es tatsächlich sonst den Zahnschmelz angreifen würde.
[592] Sonst hat es keine Nebenwirkungen und ist für die gesamte denkbare Demografie, die du in diesem Podcast hörst, uneingeschränkt zu empfehlen.
[593] Ja, und die beiden Burschen jetzt, wo sie vorhin auch schon an Vierer stehen haben, sind auch schon in einem Alter, wo das dann wirklich spürbar sein wird, oder?
[594] Ja, auf alle Fälle.
[595] Wir reden ja hier nicht von Anti -Aging, wir reden von ATP.
[596] Und ich kann natürlich nicht müde werden zu sagen, bitte nehmt das von Moleklar, da wissen wir, was draufsteht und da wissen wir, was drin ist.
[597] Aber das habe ich euch ja individuell eh schon so gesagt.
[598] Absolut.
[599] Da würde sich jetzt gleich noch eine politisch inkorrekte Frage anschließen.
[600] Über Supplemente reden.
[601] Man kommt ja langsam in das Alter, wo man merkt, Mensch, besser wird es jetzt alles nimmer.
[602] Was ist denn mit dem Thema TRT, HGH, diese ganzen Geschichten?
[603] Ich rede jetzt nicht von irgendwelchen Bodybuilding -Stacks mit verrücktesten Sachen, mit irgendwelchen, was weiß ich, Dianabol oder sonst irgendwas, was man sich reinpfeift, um irgendwo hier die Muskeln wachsen zu lassen.
[604] Aber ich habe doch schon einige Leute, die ich kenne in meinem Umfeld, die anfangen mit Testosterongel so ein bisschen zu supplementieren, die da mit leichten Dosen arbeiten.
[605] Ist das was?
[606] wo ihr sagt, lasst komplett die Finger weg, macht es unter ärztlicher Aufsicht.
[607] Was sind denn da so die Meinungen?
[608] Ja, sag mal so, ärztliche Aufsicht ist insofern schon ganz sinnvoll, weil man die Sachen gerne in Pharmaqualität und auf Rezept haben möchte, wenn man sie haben möchte, weil alles andere dann leicht mit Verunreinigungen an den Start gehen kann, die irgendwie unschön sind.
[609] Gerade bei einem Testosteron, was man irgendwie unterm Tresen im Fitnessstudio bekommt, nehmen sie dann irgendwie ein schlechtes Erdnussöl und das ist dann irgendwie pro -inflammatorisch.
[610] dann hast du plötzlich Nebenbaustellen, die du nicht haben wolltest.
[611] Das heißt grundsätzlich, ein Arzt sollte immer involviert sein.
[612] Was ist zu bedenken?
[613] Also grundsätzlich ist es so, die Dogmen rund um das Thema Testosteron werden weniger.
[614] Man spricht ja in Amerika auch eigentlich nicht mehr von Testosteron Replacement Therapy, sondern bloß noch von Testosteron Therapy.
[615] Das heißt, da wird einfach ein bisschen auch als Reaktion auf den ...
[616] insgesamt sinkenden Testosteronspiegel bei der männlichen Bevölkerung.
[617] Dramatisch ist der Ausgleich gesucht.
[618] Das heißt, es gibt mehr und mehr Leute sozusagen in eurem, spätestens in unserem Alter, die einfach sagen, okay, wir würden da gerne was tun.
[619] Natürlich ist ein Verzicht auf Umweltgifte, natürlich ist ein Bewusstsein, was macht Plastik, was machen die ganzen Weichmacher, was macht das ganze Zeug, was wir...
[620] was macht Mikroplastik, alles, was wir unserer Umwelt und damit uns selber auch wieder antun, schon auch noch wesentlich dabei.
[621] Aber wenn man jetzt sagt, ich möchte mich mit einer Testosteron -Therapie beschäftigen, ist das Erste, was einem klar sein muss, ist eine Einbahnstraße.
[622] Das heißt, so wie es vorher war, wird es hinterher nicht mehr sein.
[623] Das heißt, die HPA, also sprich diese ...
[624] Regulierungsachse wird dir einfach nach drei bis sechs Monaten Testosterontherapie die Eigenproduktion so runterfahren, dass es immer mühsamer und mühsamer wird, die, wenn du absetzen solltest oder absetzen müsstest, weil dir beispielsweise die Kohle ausgeht, wieder dahin zu bekommen, wo sie war, bevor du angefangen hast.
[625] Das heißt, da muss man sagen, Punkt eins sei dir bewusst, wenn du damit anfängst, wird es schwer sein, wieder abzusetzen.
[626] Klar kann man dann mit irgendwelchen letzten Endes...
[627] Anti -Estrogenen oder ähnlichen Produkten wie Clomid oder sowas arbeiten, in der Hoffnung, dass man die Testikel nochmal dazu bringt, selber was zu tun, aber realistisch gesehen würde ich das als mit zunehmenden Lebensringen immer unwahrscheinlicher abtun.
[628] Erster Teil.
[629] Zweiter Teil, wenn man jetzt irgendwie feststellt, Punkt 1, man hat im Blutspiegel dauerhaft einen erniedrigten Wert und stellt gleichzeitig auch noch fest, die Lebensqualität passt, oder die gefühlte Lebensqualität passt zu diesem erniedrigten Wert.
[630] Macht es definitiv Sinn, da hinzuschauen.
[631] Der erste Schritt ist tatsächlich so dieses ganz banale Zeug.
[632] Zink habt ihr beide schon erwähnt.
[633] Relativ klar wäre dazu noch das Thema Selen, was man noch zusätzlich nehmen würde.
[634] Dann könnte man sich noch, was jetzt bei Turgesteron ja schon so ein bisschen der Fall ist, ein bisschen mit dem Thema Prohormone beschäftigen, also sprich halb vor Viertelstufen von Anabolensteroiden.
[635] Man könnte natürlich nochmal sich anschauen, einer der wunderbaren Vorteile von Kreatin ist ja auch die Steigerung von DHT, also die Hydrotestosteron, schlecht für die Haare, gut für den Menschen.
[636] Also da gibt es noch so ein paar Zwischenschritte, aber wenn man sagt, nee, ich möchte es machen, was gilt es zu beachten?
[637] Im europäischen Markt gibt es meines Wissens kein Testogel, dass es irgendwie lohnt, es zu nehmen.
[638] Warum lohnt es nicht, es zu nehmen?
[639] Erstens, man kontaminiert eigentlich mehr oder minder zwangsläufig die Partnerin über die Bettwäsche oder den Partner über die Bettwäsche oder den Kater über die Bettwäsche, je nachdem, mit wem man zufälligerweise das Bett teilt, weil das Zeug, wenn du es an die unbehaarten Körperteile geschmiert hast, wo du es hinschmieren darfst, also Kniekehlen am Innenflächen, Pipapo, eine gewisse Zeit braucht, um einzuziehen und wenn man dann kurz danach ins Bett geht und dann schwitzt oder irgendwas, also normalerweise stellen die gegenüber von Leuten, die mit solchen Gels arbeiten, immer selber erhöhte Werte fest.
[640] Und für Frauen kann sich das dann schon ganz schön schnell, ganz schön dramatisch ausüben.
[641] Das heißt, es ist ein Plädoyer gegen Gel innerhalb der Partnerschaft.
[642] Dazu kommt natürlich, dass die Gels, die in Europa zugelassen sind, auch von der Bioverfügbarkeit ziemlich für den Arsch sind, um ehrlich zu sein.
[643] Es gibt Cremes in Amerika, die auf dem Skrotum, also sprich unten am Beutel, angetragen werden.
[644] Die funktionieren besser, aber die kriegen wir halt nicht.
[645] Also brauchen wir uns nicht drüber unterhalten.
[646] Wenn man es dann tatsächlich verschrieben hat, bekommen wollen würde.
[647] Und sagen wir mal so, normalerweise ist die einzige Form, die in Deutschland apothekenfähig ist, ist so ein Testosteron -Entertat.
[648] Das sind 250 Milligramm in der Ampulle.
[649] So was wird dann gespritzt.
[650] Und da ist es einfach tatsächlich so, dass man sich von dem lösen muss, was bis dato in der Schulmedizin gelehrt wird.
[651] Die geben ja alle zwei Wochen die volle Dosis als intramuskulären Shot.
[652] Und ein guter Biohacker würde eher davon ausgehen.
[653] sich jeden zweiten Tag eben ein Zehntel der Dosis, also 25.
[654] MG von 25, ML von den 250 quasi mit so einer Insulinspritze subkutan zu verabreichen.
[655] Das hätte den Vorteil, dass es keinen Spike und keinen Abfall, also keine unnötige superphysiologische Kurve im Testosteron gäbe, sondern dass das Ganze normal laufen würde.
[656] Ich habe relativ viele Klienten, die nach langem Hin und Her tendenziell eher mit einer 5 auf dem Pass als einer 4 dann irgendwie sagen, sie wollen das machen und die mit dem Microdosing zwischenzeitlich sehr gut sind.
[657] glücklich und zufrieden fahren.
[658] Ich halte es für ...
[659] Relativ unproblematisch.
[660] Alles, was wir zum Thema Prostatakrebs und Testosterontherapie in der Vergangenheit gehört haben, scheint inzwischen von den neuen Datensätzen überholt zu sein.
[661] Klar, wenn ich einen onkologischen Befund habe, würde ich mich sowieso niemals mit irgendwas beschäftigen, was in irgendeiner Weise dazu geeignet ist, die Ventile aufzuprügeln.
[662] Das ist natürlich ein Ausschlusskriterium, aber sonst bin ich da relativ fein.
[663] Wenn es um das Thema Wachstumshormone angeht, da wird es ein bisschen komplizierter.
[664] Punkt eins ist, wir müssen immer davon ausgehen, wenn du die Dinger so dosierst, dass sie Spaß machen, hauen sie dich.
[665] potenziell in eine nicht ernährungsspezifische Diabetes Typ 2 rein.
[666] Das heißt, es kann ja durchaus sein, dass du quasi da plötzlich eine erworbene Diabetes hast, ohne dass es der Lebensstil oder die Ernährung hergeben würde.
[667] Das ist der eine Teil.
[668] Der zweite Teil, ich würde auch da, wenn ich damit arbeiten würde, nur mit pharmazeutischen Produkten arbeiten.
[669] Und ich habe mir das mal in der...
[670] roten Liste oder wie das Ding heißt, angeschaut.
[671] Du brauchst also für ein Drei -Monats -Programm bei, was wären das denn sinnvollerweise zwei EU - ein - bis zweimal täglich, weil danach bist du definitiv Diabetiker, wenn du viel höher fährst, brauchst du sicher so zweieinhalb bis dreitausend Euro an Spielgeld dabei.
[672] Das willst du nicht haben und das ganze Wachs aus China, was du da in irgendwelchen Bodybuilding -Seiten aus Tschechien oder sowas beziehst.
[673] Da weiß keiner, was es kann.
[674] Das sind dann auch die 200 oder 250 Euro für so ein Pen relativ schlecht angelegtes Geld, muss ich sagen.
[675] Also das Thema Wachstumshormone, wenn man es ausprobieren möchte und zufälligerweise nach Amerika kommt oder Freunde hat, die aus Amerika zurückkommen, die Compounding Pharmacies, also sprich diese Mischapotheken, die in Amerika das Recht haben, Peptide anzufertigen dürften jetzt unter der neuen Präsidentschaft und vor allem unter...
[676] dem guten Bobby Kennedy, massiv in das Wiederaufsperren kommen, nachdem sie die letzte Regierung mit Gewalt versucht hat, zuzusperren.
[677] Das heißt, wir werden in kürzerer Zeit da wieder in der Lage sein, so Sachen wie Tessamorelin oder Ipamorelin und ähnliche Gross -Hormone -Releasing -Faktoren zu beziehen.
[678] So was kann man mal ausprobieren.
[679] Da ist die Wahrscheinlichkeit, dass es irgendwas mit dem Zuckerhaushalt dauerhaft verschlechtert, deutlich geringer.
[680] Aber es hat...
[681] tatsächlich gar nicht so viel mit dem Anti -Aging -Gedanken zu tun, weil da prügeln wir tendenziell eher Dinge auf, die wir nicht aufmachen wollen.
[682] Und wenn wir ehrlich sind, war ja das Supplementieren mit Wachstumshormonen so vor fünf bis acht Jahren Anti -Aging.
[683] Und die meisten, die das damals propagiert haben, die sind heute nicht mehr am Start.
[684] Also ist jetzt nicht so ganz das, wo ich sagen würde, muss zwingend sein, klar.
[685] Die Flamme, die doppelt so hell leuchtet, leuchtet dafür nur halb so hell.
[686] Und wenn du jetzt für eine gewisse Zeit verdammt hell leuchten möchtest und das mit klarem Wissen tust, be my friend.
[687] Aber normalerweise für jemanden, der sagt, ich will noch lange auf dem Planeten sein, wäre es jetzt nicht zwingenderweise meine Empfehlung.
[688] Also alles habe ich jetzt im Detail nicht verstanden.
[689] Aber was ich mitgenommen habe, ist, ich glaube, wir brauchen ein Update unserer Testosteron -Folge.
[690] Und wir werden eine Folge über das Human Growth Hormon machen, oder?
[691] Ich glaube, Human Growth Hormon erschlagen wir in der Peptid -Folge, die wir in der nächsten Staffel geplant haben, mit, weil da muss ich sowieso so oft sagen, kann man eh nicht kaufen.
[692] Und Testosteron -Update immer wieder unheimlich gern.
[693] Wir brauchen dann halt wieder den Disclaimer, bitte befreunden Sie sich mit einem Arzt oder Apotheker.
[694] Sehr gut.
[695] David, war deine Frage so beantwortet, dass du was mitnehmen konntest?
[696] Absolut, danke.
[697] Super.
[698] Fein.
[699] Ich glaube, dann sind wir ja eh wieder in einer rekordverdächtigen Länge, wie sich das so gehört.
[700] Es ist ja gerade die Startezeit, lieber Stefan.
[701] Da kann man ja auch mal so ein bisschen länger reden.
[702] So ist es, so ist es.
[703] Weil dieser Podcast, wie wir ja wissen, am 24.
[704] Dezember released wird.
[705] Wir legen diese Folge unter den Weihnachtsbaum.
[706] Möglicherweise wird sie am 24.
[707] am Abend.
[708] nicht wahnsinnig oft gehört werden, aber vielleicht am