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#091: All about Mikrobiom mit Expertin Simone Kumhofer

#091: All about Mikrobiom mit Expertin Simone Kumhofer

Die Biohacking-Praxis XX

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Full Transcription:

[0] Hallo ihr Lieben, bevor es mit der heutigen Episode der Biohacking Praxis losgeht, eine kurze Nachricht von unserem Sponsor Energy Life.

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[2] Doch damit ist jetzt Schluss.

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[9] Und jetzt geht's los mit dem Podcast.

[10] Willkommen in der Biohacking Praxis, einem Podcast von The Red Bulletin, dem Magazin Abseits der Seiltäglichen.

[11] Hol dir hier Woche für Woche die besten Tipps für dein besseres Leben, für deine Gesundheit und für deine Performance.

[12] Und zwar von Biohacking -Profi Andreas Breitfeld.

[13] Und von Biohacking -Kolumnist Stefan Wagner.

[14] Bevor wir starten, ganz schnell die Tipps und Anregungen aus der Biohacking -Praxis.

[15] Verstehen Sie bitte nicht als medizinische Ratschläge, allein schon, weil wir keine Ärzte sind.

[16] Ende des Disclaimers, gehen wir uns an.

[17] Hallo Andreas.

[18] Hallo lieber Stefan und hallo liebe Simone Kumhofer.

[19] Hallo.

[20] Simone Kumhofer ist uns so begegnet oder vielmehr dem Andreas begegnet, weil sie mit dem Andreas in Kontakt gekommen ist, um ihre Biohacking -Skills zu erweitern.

[21] Und der Andreas hat mir dann davon erzählt, dass er da jetzt einen Coachee hat, der ihm in allen Dingen, die das Mikrobiom betreffen, so viel Exzellenz und Wissen und Expertentum um die Ohren haut, dass er sich ganz klein und unbeholfen fühlt.

[22] Und das ist natürlich super.

[23] Und dann haben wir die Idee gehabt, oder vielmehr der Andreas hat dann die Idee gehabt, die Simone als Expertin zu uns in die Biohacking -Praxis einzuladen, um All Things Microbiome zu besprechen.

[24] Genau, zumindest auf einem allerersten Level.

[25] Und ja, es ist tatsächlich so, auch wenn ich gerade das Öl verspürt habe, dass Stefan quasi vergossen hat, als er das gerade so herrlich formuliert hat.

[26] Damit er ein bisschen warm wird im Raum.

[27] Habe ich tatsächlich selten so gerne und so gut zugehört, wie wenn unsere Biohacking -Gespräche dann wieder Richtung Biom gegangen sind und dementsprechend freue ich mich auch wirklich riesig, dass wir das heute aufnehmen dürfen.

[28] So kurz vorneweg, um das Ganze noch einzunorden, bevor wir dazu kommen, was die Simone zu diesem unglaublichen Expertentum gebracht hat.

[29] würde ich noch kurz aus meiner Perspektive sagen, ich habe mich immer wieder mal sporadisch mit dem Thema Mikrobiom auseinandergesetzt.

[30] Ich lese natürlich Studien, wo ich dann irgendwie kurz die Ohrenspitze, wenn ich höre, ja eine Überdominanz von der einen oder anderen Strain führt vielleicht tatsächlich zu Gewichtsverlust und könnte jetzt eine Supplementierung mit irgendwelchen speziellen Probiotika -Leuten bei der Gewichtsabnahme helfen oder ich finde es extrem spannend.

[31] kommen wir später auch nochmal dazu, dass man offensichtlich mit Probiotika tatsächlich auch im Raum eine ganze Menge verändern kann und irgendwelche allergenen Sporen, wo los wird, Probiotika im Raum zu versprühen, hat uns ja Dave Asprey als Gottvater des Biohackings oder Urgroßvater des Biohackings, aber Stefan sagte, er sieht jetzt ganz toll aus, also vielleicht eher Vater des Biohackings, er sieht besser aus.

[32] habe ich gesagt.

[33] Zum Verlieben.

[34] Aber jedenfalls stimmt, ich habe ihn bei Vishen Lakhiani neulich gesehen, mein Gott, schweifen wir ab und da sah er wirklich komplett anders aus, als ich ihn nie davor gesehen habe, aber es hat sich auch verbessert, das stimmt.

[35] So, zurück zum Thema.

[36] Wir wollen die Simone erstmal gebührend vorstellen.

[37] Stefan, schaffen wir das?

[38] Ja, ganz kurz.

[39] Die Simone ist eine der erfolgreichsten österreichischen Triathletinnen der letzten Jahre.

[40] Ich schaue ja da so ein bisschen jetzt in die Augen, ob sie nickt oder bescheiden den Kopf schüttelt.

[41] Sie hält den Kopf ruhig, ich glaube, ich kann das als Zustimmung werten.

[42] Sie war Europameisterin, sie war österreichische Staatsmeisterin auf der Mitteldistanz und auf der Ironman -Distanz, wenn ich mir das richtig gemerkt habe.

[43] Sie ist allerdings jetzt nicht als Triathletin bei uns, sondern sie ist in ihrer wissenschaftlichen Position bei uns, denn sie das, was sie selbst als Pension bezeichnet.

[44] Hat dann dazu geführt, dass sie nach ihren abgeschlossenen diversen Studien zu Sportwissenschaften, Ernährungswissenschaften, Kommunikationswissenschaften und dann noch der klinischen Ernährungsmedizin sich als Consultant dem Institut Allergosan angeschlossen hat und hält da sehr viele Vorträge zum Thema Mikrobiom, macht Ärzteschulungen und bildet Ärztinnen und Ärzte weiter zu fachspezifischen Themen.

[45] Außerdem ist in der Produktentwicklung und in der wissenschaftlichen Arbeit dabei, wenn es um Mikrobiom geht.

[46] Das heißt, es gibt wahrscheinlich relativ wenig Leute im deutschen Sprachraum, die sich so gut auskennen, wenn es darum geht, wie der Mensch und das Bakterium koexistieren, oder?

[47] Ja, also aus meiner Bescheidenheit heraus würde ich sagen, da gibt es Gott sei Dank einige.

[48] Die Wissenschaft und die Wissenschaftler, die sich mit dem Thema Mikrobiom beschäftigen, die werden immer mehr.

[49] weil es natürlich so ein zentraler Punkt für uns ist und für unsere Gesundheit, für die gesunde Haltung und auch natürlich in der Therapie von Krankheiten.

[50] Insofern gibt es Gott sei Dank ganz, ganz viele clevere Kollegen und Kolleginnen.

[51] Und ja, in Österreich bin ich viel unterwegs oder im deutschsprachigen Raum und versuche das dann auch wirklich an die Therapeuten und vielleicht sogar auch teilweise.

[52] an die Endverbraucher und das Volk zu mischen, dieses ganze Wissen, das sich da verdichtet und immer, immer, immer mehr wird.

[53] Wie kommt man als Triathletin zum Mikrobiom?

[54] Wie kommt man da in die Welt der Bakterien hinein?

[55] Erzähl uns da ein bisschen was dazu, bitte.

[56] Ja, also in meiner sportwissenschaftlichen Ausbildung beschäftigt...

[57] man sich ja hauptsächlich mit Trainingslehre, Trainingsplanung, wie wird man leistungsfähiger, dann war mir schon durchaus bewusst, beim Triathlon spielt die Ernährung auch einen wesentlichen Faktor, weil wir müssen ja Energie zuführen, während wir high performen.

[58] Das ist etwas, was der Körper gar nicht mag, physiologisch total unsinnig eigentlich, Säbelzahntiger, wir laufen davon, verdauen, nö.

[59] Und genau das war das.

[60] Problem bei mir persönlich.

[61] Und dann habe ich auch Ernährungswissenschaften studiert, schon vor langer Zeit.

[62] Und da war das Thema Mikrobiom total minimal unterrepräsentiert.

[63] Vielleicht hat das einmal jemand erwähnt.

[64] Ich bin ja jetzt auch nicht mehr die Jüngste.

[65] Du bist gerade einmal 40 geworden.

[66] Ja, aber so kann man das relativieren.

[67] Wenn du nicht mehr ganz jung bist, was sind denn dann wir?

[68] Aber dann kann man sich ungefähr vorstellen, wie neu das Ganze ist.

[69] Breitfeldosaurus Rex.

[70] Ja, aber wissenschaftlich gesehen, bis das dann mal wirklich ankommt und auch gelehrt wird, das dauert.

[71] Und für mich hat sich aber aus dem, was ich da so minimal am Rande gehört und gelesen habe und dann eben durch die Begegnung mit der Frau Mag.

[72] Frau Wallner, also der Gründerin und immer noch federführender CEO bei Allergosan, da hat sich für mich dann ganz viel erklärt.

[73] Und das hat mich unfassbar fasziniert, sodass ich dann da einfach lästig war, Fragen gestellt habe und so viele Fragen gestellt habe, dass ich irgendwann...

[74] da geblieben bin.

[75] Da habe ich gar nicht mehr heimgehen brauchen, sondern da haben sich die Fragen auch beantwortet.

[76] Und im Zuge dessen war für mich dann auch ganz klar, okay, damit werde ich in Zukunft auch arbeiten.

[77] Das heißt, es war auch schon so, dass du während deiner Triathlon -Laufbahn quasi die Bakterien als Trainingspartner aufgenommen hast.

[78] Genau.

[79] Also ich habe das ganz, ganz früh erkannt.

[80] Ich habe da Studien gelesen und habe mir gedacht, ja, ist ja logisch.

[81] Also warum bedenken wir denn das nicht?

[82] Also ich meine, wir sind ja viel mehr bakterielle Masse oder nicht humane Zellmasse.

[83] Also 56 Prozent sind rein Bakterien, Viren und so weiter.

[84] Und die haben einen Einfluss, einen enormen, weil die haben ja einen Stoffwechsel.

[85] Also ich erkläre das immer möglichst einfach.

[86] Ähnlich wie der Mensch, nur viel...

[87] einfacher, bakterielle Fermentation.

[88] Das heißt, die brauchen ein Substrat, die brauchen irgendwas zum Jausnen und dann scheiden sie was aus.

[89] Und es ist nicht das Bakterium per se, das irgendwas anrichtet.

[90] Es gibt auch quasi Türsteher, die einfach, weil sie da sind, die anderen schon nicht reinlassen.

[91] Aber eigentlich geht es im Grunde darum, dass sie etwas produzieren.

[92] Das sind Chemiefabriken und diese quasi Metaboliten, also das, was dabei rauskommt, das ist für den Körper unfassbar wichtig in den meisten Fällen, weil wir sind ja ihr Wirt, wir sind ihr Zuhause, wir sind ihr Universum, die wollen uns nicht umbringen, die arbeiten für und mit uns, erhalten uns gesund.

[93] Und genau aus diesem Verständnis heraus muss dann auch klar sein, dass alles, was wir tun, unser ganzer Lebensstil, unsere Art, uns zu ernähren, der Tagesablauf, unsere Stressoren haben einen Einfluss auf diese bakterielle, mikrobielle Besiedelung und vice versa dann auf unser Wohlgefühl, auf unsere Stimmung, auf unsere Gesundheit und das war für mich dann wirklich so ein völliger Mind -Opener, wo ich gesagt habe, okay, ich meine, da hat ja auch Leistungsfähigkeit viel mit zu tun und also her damit und schauen wir mal, wie mich das auch in meiner Performance, in meiner Regenerationsfähigkeit und so weiter beeinflusst.

[94] Und ich war ja nicht die Jüngste, als ich beschlossen habe, Profitriathletin zu werden.

[95] Ende 20, glaube ich, schon, oder?

[96] Ja, genau, Ende 20.

[97] Da konnte ich nicht kraulen.

[98] Also kraulen, schwimmen war für mich so reinhüpfen, ein bisschen Brustschwimmen wieder raus.

[99] Und im Zuge dessen war das natürlich dann auch, ich habe nie Ausdauersport gemacht, weil das wurde ich dann immer gefragt.

[100] Ich kann erinnern, erst als Leistungsdiagnostik, ja, ich habe einen...

[101] ziemlich ansprechenden VO2 Max, also Voraussetzungen sind da, aber dass ich dann auch mal quasi auch zumindest auf nationalem und internationalem Niveau überhaupt noch irgendwie mithalten kann, hat aus meiner Perspektive natürlich auch ganz viel damit zu tun, was ich mir rundherum überlegt habe.

[102] Also nicht nur Trainingssteuerung, sondern eben auch.

[103] Und man muss da jetzt tatsächlich mal kurz reingrätschen, weil es ist natürlich so eine schöne Koinzidenz, dass sich genau eine Triathletin mit dem Darmbiom beschäftigt hat, weil halt gerade im hochintensiven oder intensiven Ausdauersport, jetzt hast du Gott sei Dank glaube ich nicht übermäßig viel Kurzdistanz gemacht, sondern schwerpunktmäßig mittel und lang.

[104] Aber auch da ist es ja durchaus so, wenn du solche Trainingsumfänge jede Woche, jeden Monat runterballern musst und dann gleichzeitig noch ein bisschen den...

[105] trainingsspezifischen Stress und den allgemeinen Stress, den man Leben nennt.

[106] Ich glaube, bei drei Studien abgeschlossener Art kann man davon ausgehen, da dürfte es auch was geben.

[107] Wenn wir die beiden Stränge jetzt zusammenweben, dann ist natürlich klar, da wäre eigentlich der Weg in Richtung das, was man heute so neudeutsch als Leaky Gut bezeichnet, mehr oder minder.

[108] vorbetoniert gewesen.

[109] Also da hätte man normalerweise gesagt, ja, das ist eh logisch.

[110] Und insofern, wenn du es da geschafft hast, mit den richtigen Pülferchen und Mitteln eine schützende Schicht drüber zu schütten, dann haben wir ja schon ein bisschen ein Warum, das man gut im Raum stehen lassen kann.

[111] Total.

[112] Genau, das ist der Faktor.

[113] Das Thema Leaky Gut ist, glaube ich, ganz entscheidend für Athleten.

[114] Crossfit und Ausdauer, oder?

[115] Das sind so die Hauptkandidaten, würde ich sagen.

[116] Du hast gerade vorhin ein bisschen erklärt, welche Rolle die Bakterien für unser Wohlbefinden spielen.

[117] Wenn ich das richtig verstanden habe, dann geht es in erster Linie darum, was für Bakterien kacken wie bei uns im Körper, oder?

[118] Ja.

[119] In und an uns.

[120] Also wir haben ja zahlreiche Mikrobiome, das sind ja dann nur so quasi die Cluster, aber das im Darm, also das gastrointestinale Mikrobiom ist das größte.

[121] Das sind glaube ich zwei Kilo Bakterien, oder?

[122] Ja genau, das sind circa zwei Kilo Bakterienmasse rein im Darm und die haben natürlich in ihrer Zusammensetzung eine hohe Individualität.

[123] Das heißt, wir haben aktuell eine Datenbank, die sehr, sehr umfangreich ist, aber nur neun Prozent sind in jedem Menschen.

[124] Der Rest ist hochindividuell in der Zusammensetzung und das ist wie ein Fingerabdruck.

[125] Ich sage immer, CSI -Mikrobiom gibt es wirklich.

[126] Du hinterlasst eine Mikrobenwolke dort, wo du viel Zeit verbringst und das ist quasi...

[127] genau auf dich abgestimmt, nachweisbar.

[128] Das bist du.

[129] Und insofern ist natürlich hier auch schon jegliche Interpretation dieser Zusammensetzung hochkomplex, weil es natürlich so vielfältig ist.

[130] Wenn wir jetzt zum Beispiel so Analysen machen.

[131] Also Mikrobiomanalysen macht man heute nicht mehr über eine Floraaufzucht, also wir streichen nicht mehr im Stuhl auf eine Agerplatte und schauen, wer ist da oder wer ist nicht da, sondern wir machen das natürlich auch über Sequenzierungen, also DNA -Analysen, Polymerase, Kettenreaktion und so weiter.

[132] Wir können sogar Shotgun machen, also sehr, sehr spezifisch und wir kriegen unfassbar viele Daten.

[133] Aktuell können wir so vier bis maximal fünf Prozent dieser Daten auch interpretieren, weil wir dazu...

[134] schon valide Studien haben, die eine Aussagekraft zulassen.

[135] Aber allein diese vier, fünf Prozent sind so unfassbar spannend und umfangreich, dass ich eigentlich auch immer jeden Rat, mal sich sein Mikrobiom wirklich genauer anzuschauen, weil, und das ist ja die Basis jedes Lebens, wir brauchen Nährstoffe, wir brauchen Mikro -Makro -Nährstoffe, um Energie bereitzustellen, um Stoffwechselfunktionen aufrechtzuerhalten, um das Leben quasi überhaupt gewährleisten zu können.

[136] Und dafür ist Resorptionsfähigkeit ein gesunder Darm zuständig.

[137] Ich kann wunderbar Mikronährstoffe zu mir nehmen, in der höchsten Qualität, oral, über Tabletten oder über irgendwelche Wässerchen, ganz egal.

[138] Der Darm muss es resorbieren.

[139] Das heißt, es muss irgendwie zellulär werden.

[140] Und genau dafür sind vorgeschaltet immer die Bakterien zuständig.

[141] Die synthetisieren Vitamine, die bilden Hormone aus, Botenstoffe und so weiter.

[142] Der Andreas hat es schon erwähnt, diese Permeabilität, das heißt die Schließfähigkeit des Darms, das heißt, dass er irgendwann sich öffnet und aber auch wieder schließt, um alles, was nicht in die Blutbank kommt, auch quasi nicht rauszulassen, ist ganz entscheidend.

[143] Und deswegen ist für mich immer vorgeschalten, mal zu schauen, wie intakt ist mein Darm, wie gesund ist mein Darm, bevor ich hier andere Dinge...

[144] massiv ins Auge fassen.

[145] Das heißt, du hast gerade, entschuldige, dass ich reingrätsche, aber du hast gerade eins meiner zahlreichen Vorurteile bestätigt.

[146] Das heißt, wenn heute jemand sagt, ich mache eine Genanalyse und basierend auf der Genanalyse sage ich dir, wie du dich zu ernähren hast, dann hat er eine intellektuelle Themaverfehlung kreiert, weil ja leider Gottes er die zwei Kilo, die zwischen dem Speisebrei und dem Körper stehen, komplett ignoriert hat.

[147] Absolut, genau.

[148] Und diese zwei Kilo haben ja auch eine eigene DNA.

[149] Das heißt, man müsste eigentlich einmal die DNA -Gen analysieren lassen, um dann zu wissen… Das macht man. Also das macht man. Diese Art der Mikrobiomanalyse ist quasi eine Sequenzierung.

[150] des Metaboloms.

[151] Aber von welchem dieser vielen Bakterien nehme ich denn dann die DNA -Probe?

[152] Es sind ja ganz viele, die verschiedenen DNAs.

[153] Genau, und das ist ja auch das Spannende, weil wir wissen nicht mehr nur, wer ist da, weil wir müssen ja auch bedenken, 99 Prozent der intestinalen Bakterien sind anaerober.

[154] Das heißt, die haben mit Sauerstoff jetzt nicht so viel Gaude.

[155] Wenn ich die natürlich im Labor versuche anzuzüchten, schwierig, sehr schwierig.

[156] Über DNA ist das natürlich auch insofern spannend.

[157] Wir sehen nicht nur mehr, was kommt am Ende da unten raus, sondern auch der DNA -Schnipsel, der da weiter oben irgendwo herumschwirrt.

[158] Deswegen zum Beispiel einen Helicobacter im Magen detektiert man heute im Goldstandard mäßig auch über den Stuhl.

[159] Das heißt, da gibt es sich natürlich und aus diesem quasi, wer ist denn da überhaupt, irgendwo in diesem langen Vertrauensrohr und was machen die?

[160] Das heißt, genau dieser Stoffwechsel.

[161] Wir nennen das Metabolom, das heißt die Stoffwechselfunktion.

[162] Die Metaboliten, die sind dann natürlich bestimmten Clustern auch zugeordnet.

[163] Und genau das ist entscheidend, weil wir brauchen einfach da eher auch das Wissen, was machen sie überhaupt.

[164] Weil, ähnlich wie bei den Menschen, nicht alle sind so super fleißig.

[165] Es gibt welche, die sind einfach nur da.

[166] Und da erschrickt man vielleicht im ersten Moment und denkt sich, oh Gott, irgendein pathogener Keim, hohe Keimzahl.

[167] Dann schaut man sich aber an, quasi bildet der überhaupt Toxine?

[168] Wir denken an bestimmte ganz arge Krankenhauskeime.

[169] Da gibt es unterschiedliche Cluster, die einen bilden, Toxine, und der ist dann hochgradig pathogen anzusehen.

[170] Also der macht dann wirklich Sorgen.

[171] Aber wenn er nichts produziert, wenn er nur da ist, kann man sagen, okay, wir beachten ihn, wir kümmern uns auch darum, aber wir müssen nicht gleich quasi den Notarzt rufen.

[172] Wenn ich dir jetzt eine Stuhlprobe von mir schicke, was weißt du denn dann von mir?

[173] Also ich frage mit dem Hintergrund, weil als ich meinen Gentest gemacht habe, da hat mir dann der Therapeut, der den ausgewertet hat, hat mir dann eigentlich sehr viel...

[174] Erklärt darüber, was ich für eine Persönlichkeitsstruktur habe, was ich für Hobbys habe und welche nicht, welche Nahrungsergänzungsmittel mir gut täten und welche nicht, zu welchen Krankheiten ich neige und zu welchen nicht, zu welchen Beschwerden ich tendiere.

[175] All das hat er gewusst, ohne mich zu kennen.

[176] Schaust du auch so genau in mich hinein, wenn ich dir ein Sackerl schicke?

[177] Ich stelle immer gerne Fragen, weil sonst wird es sehr umfangreich.

[178] Also ich hätte schon gerne eine Fragestellung dazu.

[179] Natürlich, wenn jetzt jemand kommt und sage, ich bin fit, ich bin gesund.

[180] Ich möchte nur mal schauen, ob sich das auch in meinem Darm widerspiegelt, weil der Darm hat ja die gute oder weniger gute Eigenschaft, dass wir ihn nicht so direkt spüren.

[181] Also wenn da Entzündungsprozesse vorhanden sind, dann merken wir dann erst, wenn es richtig schlimm wird.

[182] Das heißt, da hätte ich schon irgendwie gern ein bisschen eine Vorgabe.

[183] Für uns natürlich entscheidend ist, wir wissen, dass die Bakterien, unterschiedliche Bakterien, eine direkte Korrelation mit Krankheitsbildern systemischer Natur haben.

[184] Das heißt, wir sprechen ja auch über Achsensysteme, also Darm -Leberachse, Darm -Hirnachse, Darm -Muskelachse und so weiter, weil wir einfach diesen Darm, unser Mikrobiom, als zentrale...

[185] Schlüsselstelle sehen.

[186] Das heißt, jede Stoffwechselerkrankung, da ist vorgeschalten in den meisten Fällen eine Dysbiose, das heißt eine Stieflage der bakteriellen Besiedelung, dann natürlich eine Permeabilitätsproblematik.

[187] Andreas hat das Wort leaky gut in den Mund genommen und daraus resultierend eine immunologische Reaktion.

[188] Eine Inflammation, das heißt ein Entzündungsprozess, den ich nicht klassischerweise sofort über ein CRB messen muss, also diese klassische Entzündungsmarker, sondern es sind so Low -Grade -Inflammation, die für den Körper ja viel tragischer sind auf lange Sicht.

[189] Daraus verändert sich Stoffwechselleistung, weil Dünndarm und Leber direkt miteinander verbunden sind, Pfortader, die kommunizieren permanent miteinander.

[190] Das heißt...

[191] Alle Stoffwechselfunktionen werden eigentlich aus dem Darm über die Leber natürlich mitgesteuert.

[192] Und dann habe ich noch das Gehirn, also unsere Emotionen, unsere Hormone.

[193] Da sprechen wir dann ganz stark die Darm -Hirn -Achse an.

[194] Und wenn wir von einem Leaky Gut sprechen, können wir ist gleich sagen Leaky Brain.

[195] Das heißt, ich habe auch eine Problematik in meinem Gehirn.

[196] Ich befasse mich aktuell wissenschaftlich ganz stark mit dem Oralmikrobion, ist das zweitgrößte Habitat im menschlichen Körper und ist dem Intestinal natürlich rein physiologisch auch geografisch sozusagen vorgeschalten.

[197] Ja, und zwei Kilo Bakterien gehen sich im Mund ja auch nicht aus.

[198] Es gehen sich nicht aus, aber das Oralmikrobion hat einen unfassbaren großen Einfluss auf das Intestinale, ist zum Beispiel sehr stabil.

[199] Die halten sehr viel aus, weil die kriegen ja permanent Einflüsse von außen.

[200] Das Intestinale reagiert zum Beispiel auf Ernährung viel schneller als das orale Mikrobiom.

[201] Aber auch hier sprechen wir von einer Permeabilitätsproblematik, dem sogenannten Leaky Gum.

[202] Weil wenn wir daran denken, wie viele Entzündungsprozesse, kleine Lissionen wir im Mundraum permanent haben.

[203] Dann können wir uns auch vorstellen, dass die Translokation von Bakterien über diese Kanäle natürlich auch funktioniert.

[204] Das heißt, habe ich dysbiotische Effekte im Mundraum?

[205] Zum Beispiel, wenn wir an Paratontitis denken, dann haben wir schon eine absolute bakterielle Fehlbesiedelung im Mundraum.

[206] Finde ich die auch zum Beispiel Teile von diesen Bakterien im Gehirn?

[207] Zum Beispiel, wir reden da immer von ihren Zellhüllen, das sind die LPS -Belastungen, die Lipopolysaccharide, kramnegative Bakterien haben das in ihrer äußeren Zellmembran.

[208] Und die findet man zum Beispiel dann auch im Gehirn.

[209] Das heißt, dieser Leaky Brain Effekt, wo wir dann sagen, bestimmte Bakterien korrelieren mit neurodegenerativen Erkrankungen, von welchen zu wenig da sind, die wichtige.

[210] Substrate für die Mikroglia zum Beispiel produzieren, wie kurzkettige Fettsäuren, dann ist die Prävalenz im Alter zum Beispiel höher, hier an Krankheiten dieser Natur zu erliegen oder erleiden.

[211] Und das ist, glaube ich, deine Frage.

[212] Wir können schon sehr viel auch in den präventiven Maßnahmen erkennen.

[213] Einfach durch.

[214] In vielen Fällen das Fehlen von ganz wichtigen Bakterien sind oft mehr, die quasi das Ausbleiben von unseren guten Bakterien als das Vorhandensein von Pathogenen -Kämen.

[215] Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, du wirst das gleich überprüfen, ob ich es richtig verstanden habe, dann kann man aus einer Stuhlprobe einmal jetzt herauslesen, wie gut es um meine Entgiftungsfähigkeit besteht, weil Darm und Leber ja zusammenspielen, wie gut es um meine Gehirngesundheit, sage ich jetzt einmal, steht.

[216] Und jetzt sage ich von der Gehirngesundheit zur mentalen Gesundheit wird es auch nicht wahnsinnig weit sein.

[217] Zu meiner neurodegenerativen Gefahr wird es auch nicht weit weg sein.

[218] Und wenn du sagst, zwischen Darm und Muskeln besteht eine Verbindung, dann auch zwischen meinem Darm -Mikrobiom und meiner muskulären Leistungsfähigkeit, also meiner sportlichen Leistungsfähigkeit.

[219] Das kannst du alles aus dem herauslesen.

[220] Ja.

[221] Genau, also das ist rein nur quasi Metabolom, also das ist wirklich nur die Mikrobiologie, die wir uns da anschauen.

[222] Wir schauen uns aber natürlich auch Parameter an wie Entzündungsprozesse, also klassische Biomarker aus dem Stuhl, die sehr aussagekräftig sind.

[223] Also ein Leaky Gut kann ich sehr schön nachweisen anhand von bestimmten Biomarkern.

[224] Ich kann natürlich auch deine aktuelle Verdauungs...

[225] Qualität beurteilen, weil wir schauen uns natürlich auch an, welche Rückstände sind im Stuhl vorhanden.

[226] Das ist auch ganz entscheidend und eigentlich das, was dem allen übergeordnet ist und was so wichtig ist, ist der pH -Wert, das Milieu.

[227] Das heißt, der pH -Wert ist natürlich auch immer ein schöner Marker, wo wir einfach eine Gesamtsituation gut beurteilen können, weil das Bakterium ist nichts.

[228] einen schönen Satz, sondern das Milieu ist alles.

[229] Das heißt, auch hier, das Milieu versucht sich immer natürlich zu stabilisieren in seiner Gesamtheit.

[230] Das ist die Natur der Sache, dass wir versuchen, immer ins Gleichgewicht zu kommen und der Körper will ja unbedingt und tut alles.

[231] Und dazu zählt natürlich auch das Mikrobiom.

[232] Das heißt, auch hier versucht sich das immer zu stabilisieren.

[233] Aber wenn natürlich, und ich erkläre das immer wie in einem Schwimmteich, wenn das kippt, zum Beispiel ein Keim überherrscht und der dann aufgrund seiner Metaboliten auch das Milieu so stark verändert, dann haben die anderen gar keine Chance mehr.

[234] Und dann gerät das ganze Gleichgewicht aus.

[235] der Fuge sozusagen und wir haben eine multifaktorielle Problematik, die sich systemisch bemerkbar macht.

[236] Das können Depressionen sein, das können Schlafproblematiken sein, das kann aber auch eine schlechte Regeneration im Sport sein, aber natürlich auch ganz klassische Dinge wie eine Entstehung einer Insulinresistenz ist ganz klar mit einer Veränderung der Darmmikrobiota korreliert.

[237] Und natürlich jegliche Stoffwechselerkrankungen bis hin zu kardiovaskulären, die sich daraus natürlich dann in weiterer Folge ergeben.

[238] Wir haben tatsächlich gerade eine ganz interessante Situation.

[239] Ich glaube, du legst die Messlatte sowohl von dem, was du als Grundwissen voraussetzt, als auch dem, wie du es erklärst, relativ hoch an.

[240] Und ich finde das Ganze unglaublich spannend.

[241] könnten zum jetzigen Zeitpunkt bereits eine kleine Überlegung anstellen.

[242] Das heißt, der eine Teil ist tatsächlich, ich glaube, wir sollten uns hoffentlich in baldiger Zukunft mal tatsächlich eine Analyse anschauen und die ganzen Sachen da nochmal ein bisschen konkreter ansehen.

[243] Und das Zweite wäre, für eine Basisfolge zum Thema Probiotika hätte ich mir tatsächlich noch eine...

[244] Vielzahl von so ganz banalen Fragen, die ich dich gerne mal erst mal vorab quälen wollen würde, bevor wir dann die fortgeschrittene Lösung angehen, weil bereits, du hast irgendwie vor ein paar Minuten mal das Wort Heliobacter in den Raum gestellt und jetzt weiß ich aus der Leidensgeschichte vieler meiner Klienten, der ist weit verbreitet und Heliobacter pyloris ist eine ekelhafte Form der Fehlbesiedelung, aber ich glaube, wir können mit gutem Gewissen sagen, Wir haben jetzt als Zwischenresümee, wir können mit den neuen Formen der Analyse wahnsinnig viel feststellen, was sozusagen im Darm los ist.

[245] Wir können mit der neuen Form der Analyse höchstwahrscheinlich die unterschiedlichen Achsen, die unser Wohlbefinden, unsere Leistungsfähigkeit sowohl körperlicher als auch geistiger Natur beeinflussen, relativ klar schon identifizieren.

[246] Ich glaube, der Herr Wagner und ich würden uns da auch durchaus mal als Versuchskaninchen melden, dass man in der nächsten Folge dann mal anschaut, was ist da so los und was kommt da so an.

[247] Aber mal so.

[248] ganz niederschwellig gesagt, weil es gibt ja, wir sind ja in dieser Zeit, wo wir beim Thema Ernährung, wenn wir über Ernährung sprechen, ja schon beinahe immer den Eindruck haben, wir sind in der Religion gelandet, weil Menschen identifizieren sich ja dadurch, was auf ihrem Teller stattfindet.

[249] Und höchstwahrscheinlich, und da würde ich jetzt gerne mal so kurz hinschauen, weil du kennst ja die Analysen, du kennst ja das Ganze, höchstwahrscheinlich wäre das, was Vernünftige...

[250] eine vernünftige Darmflora ausmacht, grundsätzlich mal eine Mischkost, oder?

[251] Ja, also was quasi eine mikrobiomfreundliche Ernährung wäre, wäre die klassische mediterrane Diät.

[252] Das wäre eigentlich wünschenswert.

[253] Warum?

[254] Weil es ballaststoffreich ist.

[255] Das Wichtigste für unsere Bakterien, die Gutes für uns wollen, sind Ballaststoffe.

[256] Wir nennen das Präbiotika, das ist das Futter für die Bakterien.

[257] Das ist quasi das, was...

[258] uns keine Energie liefert, sind ja auch Kohlehydratstrukturen, also quasi wir denken an das unpolierte Korn sozusagen, das was wir eigentlich wieder fast ausscheiden in großen, zu größten Teilen, also faserreich, das landet quasi ohne Energie zu liefern und ohne resorbiert zu werden im Dickdarm und ist dort quasi das Futter für die guten Bakterien.

[259] Und genau das ist das, was diese mediterrane Diät so stark beinhaltet, einfach aufgrund dessen, weil sehr, sehr gemüsereich gegessen wird in dieser Ernährungsform.

[260] Und das wäre eigentlich das Schönste, was wir hier für unsere Bakterien tun können.

[261] Irgendwo in meinem Kopf schwingt was zwischen 150 bis 200 Gramm, was krass, vieles Ballaststoffe am Tag rum.

[262] Ist das eine Zahl, die ich mir falsch rausgesucht habe?

[263] Also das wäre unfassbar großartig.

[264] Darf aber auch eines intakten Darms.

[265] Also wir wissen ja, Ballaststoffe, deswegen heißen sie, Ballaststoffe sind ja sehr schwer verdaulich.

[266] Das heißt, das kann dann auch schon ein bisschen unangenehm sein.

[267] Also kann auch schon ein bisschen rumoren und vielleicht sogar ein bisschen blähen.

[268] Bei der Zahl, die du jetzt genannt hast, die DGE, also die Gesellschaft für Ernährung in Deutschland, hätte gerne 30 Gramm pro Tag.

[269] Damit wären wir schon sehr zufrieden.

[270] Quasi klassische, diese Western -Style -Diet, also das, was die meisten Menschen in den westlichen Ländern zu sich nehmen.

[271] Das heißt, stark verarbeitet, haltbar gemacht und so weiter.

[272] Fettreich, kaloriereich, Fruktose.

[273] sirupreich, genau das beinhaltet keine Ballaststoffe und deswegen wären wir mit 30 Gramm schon super happy, wenn wir über 100 sind, dann wäre ich bei vielen schon vorsichtig, weil ich weiß, aufgrund der vielen Analysen, die ich mache, dass hier die Verdauungsleistung wahrscheinlich schon eine endliche ist und die da mehr Probleme haben als happy sind.

[274] Und auch bitte für alle, die jetzt diese tollen Tipps beachten wollen, Ballaststoffe einschleichen.

[275] Nicht von heute auf morgen gleich Vollgas reinfahren.

[276] Ganz sanft einschleichen, weil das in vielen Fällen natürlich mal was macht.

[277] Die Bakterien, die jausnen und produzieren und machen.

[278] Ich habe mit Inulin einmal motiviert angefangen.

[279] Ich weiß, wovon ich spreche.

[280] Also Inulin empfehle ich gar nicht gerne bei Menschen, die empfindlich sind oder die nicht sehr ballaststoffreich gegessen haben.

[281] Genau, du weißt, wovon du sprichst.

[282] Das heißt, das kann wirklich unangenehm sein.

[283] Es gibt durchaus Dinge, die ein bisschen besser verträglich sind.

[284] Ich denke daran, die Akazienfasern und so weiter.

[285] Das heißt, wir haben ja da unterschiedliche Formen, Fructo -Oleosaccharide, Galacto -Oleosaccharide und so weiter.

[286] Aber das Inulin, das ist Hardcore.

[287] Ja, sag mal so, wenn man sich überlegt, dass Inulin, glaube ich, so in der Natur sehr häufig gerne in Chicorée auftaucht und wenn man darüber nachdenkt, wie viel Chicorée würde ich so freiwillig essen, also ich gar keinen, dann kann man da schon sagen, höchstwahrscheinlich.

[288] Ich glaube, Inulin kommt da auch in Birnen vor, oder?

[289] Ja, genau.

[290] Zum Beispiel.

[291] Ich wäre super happy, wenn ihr den Chicory essen würdet, weil es ist natürlich so, wenn wir jetzt das Reinsubstrat hernehmen, das Inulin, dann ist das natürlich auch relativ unphysiologisch.

[292] Das rattert da schnell einmal durch und das macht dann halt auch ein bisschen unangenehme Symptome.

[293] Wenn ich jetzt den Chicory hernehmen würde, so wie der Andrea schon gesagt hat, von dem kann ich ja gar nicht zu viel essen.

[294] Aber da habe ich es eingebettet.

[295] Ich glaube, ich kann mehr Inulin essen als Chicoré.

[296] Genau, theoretisch.

[297] Aber Probleme macht natürlich, dass viele Inulin in Reinform mehr.

[298] Und beim Chicoré hätte ich noch die wunderbaren Bitterstoffe dabei.

[299] Das wäre ganz super.

[300] Hätte ich eine große Gaude.

[301] mag unser Mikrobiom auch, also sekundäre Pflanzenstoffe, ganz wichtig für unser Mikrobiom und natürlich die Bitterstoffe für unsere Leber, für die Anregung des Gallenflusses und so weiter.

[302] Da hätte ich schon viel mehr Freude, aber es schmeckt nicht so.

[303] Mein letzter Hund war ein ungarischer Wischler und der wurde unglaublich alt.

[304] Er war nicht sonderlich intelligent, aber er wurde unglaublich alt und war auch sehr liebenswert.

[305] Und der hat also für sein Leben gern Chicory gegessen.

[306] Seltsauber Hund, aber er wusste was.

[307] Gutes.

[308] Der hat mir weggegessen.

[309] Es war eine tolle Arbeitsteilung.

[310] Ich habe ihn gekauft und er hat ihn gegessen.

[311] Du hast immer seine Stuhlproben eingeschickt und die Ärzte haben dich immer bewundert für deine großartige...

[312] Was aber als Nebenschauplatz tatsächlich auch mal eine Frage ist, wie ist das eigentlich mit dem Mikrobiom im Haushalt?

[313] Wie sehr ist es so, wenn du Haustiere hast, wie sehr ist es so, wenn man zu Hause wohnt?

[314] Ich glaube, man teilt schon so mehr oder minder einen gewissen Teil von Besiedelung, oder?

[315] Ja, total.

[316] Also jetzt zuerst mal noch bei den Menschen, also die nähern sich total an, also Partner, Mikrobiome nähern sich im Laufe des Zusammenlebens absolut an und gleichen sich sehr stark, obwohl sie nicht quasi denselben Ursprungs sind sozusagen.

[317] Wer setzt sich da durch, der Gesunde oder der Kranke?

[318] Das Schöne ist eigentlich… Das gesunde Mikrobiom ist sehr, sehr dominant.

[319] Das heißt, das sehen wir ja auch bei Stoffwechselerkrankungen und auch bei dieser Übergewichtsthematik, die man sich ja lange mit diesen zwei großen Gruppen für Mikutis bakterioidetes angeschaut hat.

[320] Wir sehen hier eigentlich, dass die quasi...

[321] Das wären jetzt quasi die Schlankmacher, die Bakterität, die setzen sich sehr gerne durch.

[322] Das heißt, das ist schon einmal durchaus positiv.

[323] Also auch hier wieder, wir wollen ins Gleichgewicht kommen.

[324] Aber warum ist es dann so, dass bei diesen wunderbaren Stuhltransplantationsexperimenten, die ja doch ohnehin schon ziemlich schräg sind, wenn man es sich technisch genau überlegt, warum ist es dann so, dass da die Schlankmacherbakterien im Laufe der Zeit von den Bösen wieder platt gemacht worden sind?

[325] Hängt das damit zusammen, dass die Wirte einfach ihr Essverhalten nicht geändert haben?

[326] Der Lebensstil.

[327] Du musst ja auch irgendwas tun, damit sie bleiben.

[328] Die Bakterioidätes, die brauchen zum Beispiel eben diese ballaststoffreiche Kost.

[329] Bakterioidätes, die lieben zum Beispiel Apfelbektin.

[330] Wenn ich ihnen das aber nicht biete, dann, ja, wo sollen sie denn bleiben?

[331] Was sollen sie denn jausnen?

[332] Wir haben schon auch so ein sogenanntes Crossfeeding.

[333] Also die einen produzieren irgendwas und die anderen jausnen das, was sie produzieren.

[334] Also das kennen wir auch, das ist auch sehr, sehr clever.

[335] Aber in vielen Fällen, es ist, und das ist natürlich das Konklusio aus all unserer Empfehlung immer, es ist dennoch eine Lebensstilintervention, um auch ein Mikrobiom zu modulieren.

[336] Das heißt, wenn ich ewig den gleichen Stress habe, wenn ich ewig das gleiche Junkfood zu mir nehme, wenn ich Alkohol trinke in Übermengen, wenn ich rauche und so weiter, dann kann ich tun und machen, was ich möchte.

[337] Es wird sich kurzfristig immer etwas zum Positiven verändern.

[338] Und wir sind ja auch in vielen Fällen froh, dass wir diese Möglichkeiten haben, weil so wie wir quasi leben, wird sich nicht für alle Menschen zu 100 Prozent verändern lassen.

[339] Also für viele ist es auch ganz notwendig, dass sie Hilfsmittel haben.

[340] Nur es muss uns natürlich klar sein, dass das dann eine langfristige Therapieform ist.

[341] Es ist nichts, was ich drei Monate dann zu mir nehmen kann und dann ist alles gut.

[342] Und bei Stuhltransport...

[343] Bei Transplantationen ist es natürlich genau so.

[344] Also ich kann da absolut modulierend eingreifen, aber ich brauche auch die Basis.

[345] Das heißt, man müsste dann quasi den Transplantierten auch quasi zum Spender in den Haushalt verfrachten, damit sich die künftig ähnlich ernähren und so weiter und so fort.

[346] Und quasi damit das Ganze auch am Leben gehalten wird.

[347] Und wenn ich halt weiterhin beim goldenen M dreimal am Tag einkehre, ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass die bleiben dürfen, die wir uns da geholt haben.

[348] Und dann ist Ernährung nur ein Faktor, Medikamente.

[349] Simone, ich muss da jetzt nochmal zurückkommen auf diesen innerfamiliären Mikrobiomsaustausch.

[350] Das würde mich jetzt wirklich interessieren, wie der vonstatten geht.

[351] Indem wir uns anhauchen am Abendestisch oder müssen wir irgendwelche Körperflüssigkeiten austauschen oder eine innerfamiliäre Stuhlaustausch -Orgie veranstalten?

[352] Wie geschieht das?

[353] Ja, also wir sind ja, also ich nicht, ich wäre froh, wenn ich Bakterien sehen könnte mit freiem Auge, überall so, aber in den meisten Fällen sehen wir sie ja nicht mit freiem Auge.

[354] Das ist für die meisten Menschen, glaube ich, auch gut, weil man möchte jetzt nicht wissen, was so in einem Badezimmer, wo eine Toilette auch im Badezimmer ist, so auch an Fäkalbakterien herumschwirrt und so weiter.

[355] Dann ist es, natürlich sind es die Körperflüssigkeiten.

[356] Ich meine, ein Schmusen ist super.

[357] Genau deswegen ist ja, da gibt es ja schon seit Langem.

[358] Also die Familie isst am Abend McDonalds, ich esse Chicory und nachher gebe ich allen einen Gute -Nacht -Kuss und es ist eigentlich in Ordnung, oder?

[359] Ja, ja natürlich.

[360] Also ich meine, da wird sich nichts, also da brauchst du dir keine Sorgen machen.

[361] Aber die Wahrscheinlichkeit und die meisten Haushalte, wo drei gerne zum goldenen M permanent laufen, da ist der vierte.

[362] eh nicht sehr glücklich in diesem Haushalt.

[363] Deswegen befürchte ich, da läuft er deswegen.

[364] Da gibt es andere Gründe, weswegen das Zusammenleben da nicht funktioniert.

[365] Simone, ich habe eine pubertierende Tochter, bei der die Erziehung zu vernünftigen Essgewohnheiten sich noch in einem sehr dynamischen Entwicklungsstadium befindet.

[366] Ja, aber du kannst sie weiter umarmen und dir einen Pussy geben.

[367] Das ist blöderweise in der Pubertät auch nicht so gekommen.

[368] Eben, genau, siehst du.

[369] Also insofern, es macht aber nichts in beide Richtungen.

[370] Okay, dann wasche ich mir einfach die Hände nicht mehr nach dem Klo gehen.

[371] Und hofft, dass die richtigen Bakterien landen.

[372] Hallo Schatzi!

[373] Papi!

[374] Ja, genau.

[375] Aber jetzt Spaß beiseite.

[376] In welchem Ausmaß ist denn diese Mikrobiom -Staffelweitergabe innerhalb der Familie wirksam?

[377] Natürlich ganz extrem.

[378] Wenn das kleine Kind aus dem Kindergarten mit der Magendarmenkrippe kommt, dann kann es davon ausgehen.

[379] Das geht aber im Positiven stärker, hast du gesagt.

[380] Ja, im Positiven ist es natürlich, dass es auch eine Annäherung ist.

[381] Aber es ist natürlich so wie deine Tochter im Moment, die einen anderen Lebensstil pflegt.

[382] weil es einfach im Moment so sein muss, dann ist natürlich das auch ein Hardcore -Faktor, der ganz maßgeblich beeinflusst.

[383] Aber der Andreas ist ja vom Hund.

[384] auch gekommen quasi auf diese Frage.

[385] Und man hat das zum Beispiel gesehen, die Charité in Berlin hat eine wunderbare Studie vor ein paar Jahren gemacht, die sogenannte Bauernhof -Studie, wo man sich angeschaut hat, eigentlich mit einer ganz anderen Frage bezüglich Asthma und Allergien.

[386] Warum haben die denn viel weniger Asthma und Allergien?

[387] Und draufgekommen ist, dass es die Diversität ist, mit denen Kinder in den ersten drei Lebensjahren mit Tiermikro...

[388] Also mit quasi Bakterien, die hauptsächlich in landwirtschaftlichen Betrieben vorhanden sind, in Kontakt kommen, dass die ein viel besseres Immunsystem haben.

[389] Genau deswegen, wir sprechen immer von einer hohen Diversität, das heißt eine Artenvielfalt.

[390] Möglichst viele verschiedene Bakterien, die arbeiten in Teams und dann schützen sie dich, dann modulieren sie dein Immunsystem maßgeblich.

[391] Und das ist in den ersten drei Jahren entscheidend.

[392] Eigentlich mit drei Jahren ist der Mikrobiom erwachsen.

[393] Und wenn Kinder in diesen ersten drei Jahren möglichst viel mit eben zum Beispiel bestimmten landwirtschaftlich gehaltenen Tieren, also wir sprechen ja nicht von der Katze und vom Hund primär, sondern eher von Ziegen, Schafen und Kühen waren das, dann moduliert sich die Mikrobiota so divers, vielfältig, sodass auch das Immunsystem da extrem davon profitiert.

[394] Reicht da der Urlaub am Bauernhof?

[395] Nein.

[396] Oder muss ich dort wohnen?

[397] Nein, der Urlaub am Bauernhof allein reicht nicht.

[398] Das Problem ist heutzutage natürlich die...

[399] Die Kindererziehung wird natürlich auch eine sehr sterile, sagen wir mal so, alles wird desinfiziert, das Kind darf nicht mehr die schmutzigen Hände in den Mund nehmen, da beginnt es eigentlich schon, weil natürlich wachsen wir nicht alle am Bauernhof auf, aber es wäre natürlich schön, wenn wir möglichst viel in frühen Jahren, das ist das Conclusio aus dieser Studie gewesen, mit vielen verschiedenen Bakterien, auch von unseren tierischen Freunden in der Umgebung quasi in Kontakt kommen und dadurch dann auch...

[400] vor allem was immunmodulatorische Komponente betrifft.

[401] Das ist ganz entscheidend.

[402] Und die Haustiere gelten da gar nicht, wenn ich in der Stadt wohne?

[403] Nicht so stark.

[404] Bei den Haustieren bin ich ehrlich gesagt eher so, dass ich sage, Ich meine, was kriegen unsere Haustiere zu futtern?

[405] Das sieht man auch ganz stark.

[406] Es macht einen großen Unterschied, ob es ein wildlebendes Tier ist in seiner mikrobiellen Besiedelung oder ob es die Katze oder der Hund ist, denen wir das quasi künstliche Futter geben, das in seiner Qualität noch viel minderwertiger ist.

[407] Ich frage mich immer, warum wir unsere Tiere überhaupt so quälen mit dem, was wir da einkaufen.

[408] Und dadurch ist natürlich da nicht viel Positives zu sehen.

[409] Da bin ich sogar eher so, dass ich sage, bitte macht wirklich regelmäßig Wurmkuren, weil gerade die Parasiten in Haushalten, wo viele Haustiere sind, sind dann bei Menschen auch sehr stark vorhanden und kommen immer mehr vor.

[410] Immunsystem, Parasit hat einen großen Zusammenhang und der Parasit ist sehr stark.

[411] Also so wie die Pilze, also wenn wir an Kandida denken, ist auch sehr dominant und die Parasiten, das wurde auch, das ist halt diagnostisch heute schon auch anders, weil wir auch, wie gesagt, wir können DNA -Schnipsel von Parasiten detektieren.

[412] Früher haben wir den Parasit wirklich...

[413] auffangen müssen irgendwo.

[414] Genau das Gleiche wie bei den Pilzen.

[415] Also wenn wir an Candida denken zum Beispiel, ist ja der Goldstandard eigentlich über die Atemgasanalyse, weil es sind ja Koloniebildner, das heißt im Stuhl, dass man da mal in eine Kolonie reinfährt, das muss ja nicht sein.

[416] Aber über DNA ist das auch schon sehr spezifisch zu detektieren.

[417] Ja, da bin ich eher, schaut, dass ihr keine Parasiten habt, wenn ihr zu viele Haustiere habt.

[418] Und wenn ihr Haustiere habt, gebt denen bitte auch irgendwie eine vernünftige Nahrung und schaut da genauso, dass es nicht irgendwelches Fabrikzeug ist, was wir nicht essen wollen.

[419] Nein, ganz ehrlich, wir hatten die Diskussion hier auch, als es darum ging, neuer Hund, Bio -Futter, ja oder nein.

[420] Und wir sind dann tatsächlich dahin gegangen, dass wir gesagt haben, okay, der Hund ist Gott sei Dank klein, der braucht eh nicht viel.

[421] Da gönnen wir uns jetzt den Luxus, dass das noch einen Cent gibt.

[422] mehr auf die Packung kostet und dafür ist das halt auch aus einer entsprechend biologischen Haltung und man hat auch den Eindruck, dass das alles in Ordnung ist.

[423] Klingt irre, aber das ist gerade auch nochmal ein nicht selbstloses, sondern ein sehr selbstsüchtiges Argument, einfach auch da die Versorgung oben zu halten.

[424] Bevor wir zur Einnahme von Pro - und Präbiotika kommen und den speziellen Anforderungen und das Beide, würde ich noch Gerne jetzt einmal mich in die Rolle unserer Hörerinnen und Hörer versetzen, die sich jetzt denken, okay, das klingt alles sehr spannend und interessant.

[425] Und ich halte mich jetzt auch in der Nähe auf von Menschen, die sich gut ernähren und weniger oft die Hände desinfizieren.

[426] Und kein Munddesinfektionsding verwenden, oder?

[427] Ja, ja, ja.

[428] Ganz spannend.

[429] Mundwasser.

[430] Antimikrobielles Mundwasser.

[431] Katastrophe.

[432] Auch ein sehr starkes Verhütungsmittel, habe ich mir sagen lassen übrigens, weil im Mund die NO3 -Produktion ja mehr oder minder verstärkt stattfindet.

[433] Und wenn du jetzt irgendwie zum Ergebnis kommst, du musst irgendwie einen Marathon laufen oder hast irgendwas anderes vor, wo du Stickoxid gerne hättest und du davor ordentlich den Mund spülst, damit du auch feine riechst, dann reduziert es die Vaskularität und alles andere, was du als Sportler oder im Zwischenmännlichen vielleicht gar nicht brauchen könntest.

[434] Ja, Blutdruck.

[435] Jetzt würde ich aber gerne wissen, wie merke ich denn, dass mein Mykobiom irgendwie aus dem Gleichgewicht geraten ist?

[436] Gibt es so die Killersymptome?

[437] Ich vermute, die Antwort wird sein, nein, sondern es kommt darauf an.

[438] Genau, es ist sehr vielseitig, weil, ich habe das vorher erwähnt, wir haben oft dann systemische Krankheitsbilder.

[439] Das heißt, die machen sich irgendwo anders im System Mensch bemerkbar.

[440] Das kann sein, ganz stark ist natürlich der Faktor Haut zum Beispiel für viele immer etwas, was sie sehr schnell merken.

[441] Das heißt, Veränderungen der Haut.

[442] Wir denken auch natürlich.

[443] primär immer an jegliche Art der Verdauungsleistung.

[444] Das heißt Unverträglichkeiten.

[445] Unverträglichkeiten werden immer, immer mehr, ja aufgrund dessen.

[446] Also weil sich hier einfach in unserer mikrobiellen Versiedelung etwas ändert, weil wir über Likigard nachdenken müssen, das macht sich bemerkbar, dass ich sehr viele Dinge nicht mehr gut quasi verstoffwechseln kann, was zu Problemen führt, wie eben unterschiedlicher Stuhlgang, Blähungen und so weiter.

[447] Das sind alles Dinge, so ein Blähbauch nach dem Essen ist nicht normal.

[448] Also man muss da auch wirklich immer sehr aufklärend mal sagen, was ist denn quasi physiologisch und was nicht.

[449] Also diese permanenten wechselnden Konsistenzen des Stuhls sind nicht normal.

[450] Wenn man ständig pupst und das riecht, total unangenehm und alle laufen weg, das ist nicht normal.

[451] Also das lässt alles darauf hindeuten.

[452] Das wäre mal das Erste, das merkt man dann immer relativ schnell und das ist auch super unangenehm.

[453] Aber es sind auch Stimmungsschwankungen, Schlafprobleme, ganz, ganz massiv, also Veränderungen der Schlafqualität, bis hin natürlich dann aber auch die Leistungsfähigkeit.

[454] Das heißt einfach auch, wie leistungsfähig bin ich, wie gut kann ich fit durch den Tag spazieren, weil das hat einerseits natürlich viel mit den Nährstoffen zu tun, die da ja auch nicht ankommen, wo sie ankommen sollen.

[455] Andererseits aber auch wieder mit Botenstoffen, mit Hormonen und so weiter, wofür wiederum ja auch unser Mikrobiom massgeblich für zuständig ist.

[456] Ich kann mich erinnern, ich glaube, in der ersten Klasse Volksschule jeder Biohacking -Karriere ist ja das Buch Darm.

[457] Darm mit Scham, glaube ich, so ein Lehrmittel.

[458] Und ich kann mich nur erinnern, da ist, glaube ich, im Eingangskapitel beschreibt die Autorin, dass sich der eine Bursche da selber umgebracht hat, dem sie vorher irgendwie begegnet ist, der ein Problem mit seinem Darm hatte, offenbar.

[459] Ich kann mich erinnern, ja.

[460] Ja, also ich wäre eigentlich super happy, wenn wir mal, bevor wir über irgendwelche...

[461] Stimmungsaufhellenden Medikamente, also Psychopharmaka nachdenken würden, zuerst den Darm behandeln, sanieren, einmal überhaupt nur begutachten würden und vielleicht da therapeutisch eingreifen könnten.

[462] Wenn wir uns überlegen, wie viel Serotonin letzten Endes im Darm gebildet werden würde, wenn alles funktionieren täte, dann hätte man da natürlich schon ein massives Brett.

[463] Entschuldige, Stefan.

[464] Ja, das heißt, also wenn ich jetzt einmal so einen unregelmäßigen Stuhlgang habe, wenn ich zu Blähungen neige, wenn die Verdauung insgesamt nicht gut funktioniert, man merkt das ja, wenn sie nicht gut funktioniert, man merkt auch, wenn sie gut funktioniert, und wenn ich dann auch noch vielleicht irgendwelche Probleme mit der Haut kriege oder mit der Stimmung, dann bimmelt das Mikrobiom -Alarmsystem schon laut, oder?

[465] nicht so klar, weil da das Wissen halt auch fehlt.

[466] Deswegen bin ich auch ganz bedacht darauf, dass man eben solche Dinge auch kommuniziert und Wissenschaftskommunikation auch ganz vereinfacht runterbricht.

[467] Und dann könnte ich mir mal Gedanken darüber machen, wie ernähre ich mich denn?

[468] Was hat sich verändert in meinem Alltag?

[469] Gibt es da auch massive Einschnitte, wie zum Beispiel viele Antibiosen?

[470] Vielleicht habe ich irgendwo in den letzten Jahren zwei, drei Antibiotikatherapien gebraucht, weil es einfach notwendig war.

[471] Hat es Monate später da irgendwelche Veränderungen gegeben?

[472] Das kommt mit so viel Verspätung?

[473] Ja, das kann wirklich, weil wie gesagt, wenn das System eigentlich stabil und gesund ist, ich meine umso instabiler oder vulnerabler ein System per se schon ist, dann wird natürlich eine Antibiose schon helfen und dann wird es schnell gehen.

[474] Aber in vielen Fällen merkt man das dann erst wirklich sehr zeitverzögert, weil die Bakterien wollen ja, wie gesagt, aber man merkt es meistens sehr.

[475] Also währenddessen, da kennen wir ja den klassischen Durchfall, während der Antibiotikatherapie.

[476] Deswegen bitte zu jeder Antibiotikatherapie unbedingt Probiotika nehmen, parallel nur mindestens zwei bis drei Stunden Zeit verzögert, weil sonst macht es keinen Sinn.

[477] Aber schon ab dem Tag eins und nachher mindestens noch zehn Tage, das wäre eigentlich wünschenswert, dann habe ich schon viel getan.

[478] Aber wenn ich das nicht beachtet habe und dann erst Monate später drauf komme, ja, ich habe ja da ein Zahnproblem gehabt, 1000 Antibiotika nehmen müssen und jetzt verändert sich irgendwas, dann ist es ein ganz klassischer quasi Dysbiose -Faktor, der sich da darstellt.

[479] Den kann man aber sehr schnell herausfinden durch eine entsprechende Analyse.

[480] Genau.

[481] Jetzt geht es darum, sollte man Pro - und Präbiotika prophylaktisch einnehmen?

[482] Wenn ja, was?

[483] In welcher Menge?

[484] Wie?

[485] Oder so wie bei der Nahrungsergänzung, messen, machen, messen?

[486] Also es gibt ganz klare Indikationen, wo man dann auch etwas probiert quasi und sagt, ja, da bin ich zu 100 Prozent sicher, das hat was mit dem Mikrobiom zu tun, das hat der Arzt quasi auch empfohlen oder vielleicht sogar der Apotheker, der Therapeut.

[487] Dann merkt man auch durch die Einnahme relativ schnell, da tut sich was, da gibt es eine Verbesserung und dann bin ich da schon am richtigen Dampfer.

[488] In vielen Fällen, wenn es da diese systemischen, sehr diffusen Problematiken gibt, macht es natürlich Sinn, da spezieller hinzuschauen.

[489] Das heißt, es ist immer hoch.

[490] auch individuell und auch natürlich in Absprache mit Arzt oder Therapeut.

[491] Bei den Präbiotikern ist es so, die kann ich immer nur empfehlen, weil da gibt es eigentlich nichts, wo ich sage, das macht Probleme, wenn ich sie langsam einschleiche, wenn ich versuche, das natürlich auch in meiner Basisernährung gut zu bedenken, dann spricht bei den Präbiotikern überhaupt nichts dagegen.

[492] Und bei den Probiotikern, wie gesagt, Wenn sie qualitativ sehr hochwertig sind und da bitte immer dran denken, wir kriegen natürlich heute schon in der Drogerie Probiotika um ein paar Euro.

[493] Das macht qualitativ einen großen Unterschied.

[494] Das sind, wenn wir über lebensfähige Bakterien sprechen, das heißt, die dann wirklich auch gefriergetrocknet sind, die in einer Matrix verpackt sind, die reaktiviert werden müssen mit Wasser, die dann zugeführt werden, dann ist das schon ein Qualitätskriterium.

[495] Dann brauche ich...

[496] Natürlich eine Studienlage dazu, weil wir haben so viele Bakterien und es gibt so viele Lactobacillen, aber die sind stammspezifisch.

[497] Das heißt, da gibt es eine Strain.

[498] Zahl, eine genaue Nummerierung und die hat dann auch eine Studienlage im Hintergrund und die hat eine besondere Wirkung auf bestimmte Krankheitsbilder oder eine Indikation.

[499] Und das muss aber halt natürlich auch belegt sein.

[500] Also ich bin jetzt kein Fan, dass man sagt, ja, also alle von den Bakterien helfen immer bei dem.

[501] Das ist so nicht, das stimmt nicht.

[502] Und dafür brauche ich natürlich Qualität und dann bitte auch da ganz drauf achten.

[503] dass man sich da auch wirklich ausführlich informiert oder eben therapeutisch begleiten lässt.

[504] Wie schaut denn das aus?

[505] Wie viele von denen überstehen denn das saure Milieu im Magen überhaupt?

[506] Es gibt ja in Amerika diese sporenbasierenden Supplements, die sagen, okay, wir umgehen den Zersetzungsprozess.

[507] Wie stehst denn du da?

[508] Ja, da gibt es unterschiedliche Herangehensweisen.

[509] Also die höchste Wirkskraft und indikationsspezifisch am validesten belegt ist sicher das lebensfähige Bakterium.

[510] Das ist ein Qualitätskriterium, die Magensäure übersteht.

[511] Das heißt, dass diese Passage auch überlebt.

[512] Deswegen brauchen wir auch eine hohe Keimzahl, weil natürlich nicht alle überleben das, aber genau diese Bakterien, die in so hochqualitativen Multispezies -Probiotika zusammengestellt sind, deswegen sind es auch Multispezies, mehrere verschiedene, die arbeiten im Team, weil sonst hätten wir im Darm auch nur einen Stamm.

[513] Das heißt, da wollen wir auch quasi die Teamfähigkeit nutzen.

[514] Ein Qualitätskriterium ist, dass die ankommen und die müssen ankommen, weil sonst...

[515] hätten wir da ja keinen Wirkmechanismus.

[516] Die Sporenbildner, die haben einen ganz anderen Wirkmechanismus.

[517] Der Wirkmechanismus ist vorhanden, so wie du auch erklärt hast, da umgeht man ja auch bestimmte Dinge, aber man muss sich aktuell noch bewusst sein, dass die nur quasi ihren Effekt haben, wenn wir sie einnehmen.

[518] Das heißt, auf die Milieustabilisierung haben die langfristig keinen Effekt, sondern die haben einen Quasi Effekt, wenn du sie einnimmst.

[519] Wenn du sie aufhörst einzunehmen, dann hast du diesen Effekt nicht mehr.

[520] Es sind natürlich zwei unterschiedliche Herangehensweisen.

[521] Und wenn ich jetzt versuche, eine Modulation herbeizuführen, das heißt einen dysbiotischen Effekt auch wieder ins Gleichgewicht zu bringen, dann will ich ja langfristig modulieren.

[522] Und dann brauche ich auch quasi die Sicherheit, dass wir hier auch langfristig etwas verändern.

[523] Das heißt, damit hast du auch schon meine nächste Frage eigentlich beantwortet, aber sicherheitshalber nochmal gefragt.

[524] Das würde auch bedeuten, wenn ich mit den Probiotika wieder aufhöre, aber mich weiterhin so ernähre, wie ich es tun sollte, dann machen die weiter und die Bakterienlandschaft verändert sich auch nicht zwangsläufig wieder zurück zu einem schlechteren.

[525] Das heißt, ich bin nicht süchtig, wenn ich nach einer Antibiotika -Behandlung beispielsweise für drei Monate Probiotika genommen habe.

[526] Und ich setze die wieder ab, dann lande ich nicht wieder in Kalamitäten.

[527] Genau.

[528] Das Einzige, was ich mitgebe zu bedenken, ist, dass wir natürlich lange brauchen.

[529] Das ist keine Chemie, die sofort irgendeinen Mechanismus verändert, sondern das ist quasi auch eine langfristige Therapieform.

[530] Das heißt, wenn ich zum Beispiel jetzt...

[531] zwei Monate lang Probleme mit etwas hatte, dann würde ich vorschlagen, dass wir mindestens vier Monate therapeutisch mit Probiotika intervenieren, um diese zwei Monate Problembehaftung, die meistens eh schon länger ist, weil vorher habe ich es halt nicht gemerkt, aber ich brauche circa die doppelte Zeit in der Therapie für einen erfolgreichen langfristigen Effekt.

[532] Jetzt frage ich da zunächst einmal, was sind denn die Triggerwörter, die auf einer Packung Probiotika draufstehen sollten, damit ich erkenne, das ist was Gutes?

[533] Ja, das ist oft natürlich eine gute Frage.

[534] Für mich ist es ein Multistrain, das heißt Multispezies, viele verschiedene Bakterien in ihrer Zusammensetzung.

[535] Sie brauchen auch eine sehr spezielle Beschreibung.

[536] Das heißt, nur wenn der Lactobacillen oben steht.

[537] Das hilft mir noch nichts.

[538] Ich brauche da wirklich auch eine Strain -Beschreibung und im Idealfall eben, ich erkläre das immer so, dass der, weiß nicht.

[539] Strain ist ein Familienname.

[540] Ja, genau, wir hätten dann einen Familiennamen und dann haben wir noch meistens irgendeine Nummer oder irgendeine Zusatz.

[541] Lactobacillus casei 22.

[542] Ja, genau.

[543] Da wäre ich schon ganz happy, weil dann kann ich auch nachschauen, gibt es zu diesem KC22, gibt es da eine Studie dazu?

[544] Gibt es da wirklich eine Studienlage dazu?

[545] Weil das ist so ähnlich wie Hermann Meier.

[546] Hermann Meiers gibt es viele, also Lactopacillus KC wird es viele geben.

[547] Gibt es auch ganz viele, aber dann der KC2723, das ist quasi seine Hausnummer.

[548] Und das ist auch...

[549] Indikationsspezifisch entscheidend, weil wir da sehr, sehr viele unterschiedliche Bakterien haben, weil sonst gäbe es nicht so viele, aber die sehr...

[550] indikationsspezifisch dann auch wirken.

[551] Und das ist ein Qualitätskriterium, das ich natürlich dann auch nachlesen kann.

[552] Gibt es dazu dann auch Studien?

[553] Das ist für mich natürlich immer entscheidend, weil wir wissen, Wirtschaft ist Wirtschaft.

[554] Wir wollen alle gern viel verkaufen.

[555] Aber gibt es da wirklich eine Studienanlage dazu?

[556] Gibt es da einen Wirkmechanismus?

[557] Das möchte ich ja auch wissen, wenn ich da mein Geld investiere und auch versuche in der Richtung therapeutisch.

[558] positive Effekte zu erzielen.

[559] Das heißt, wenn da vorne jetzt draufsteht, sieben Milliarden Bakterienkulturen oder so, dann sagt das gar nichts.

[560] Nein, das sagt noch einmal gar nichts.

[561] Das ist ungefähr so, wie wenn ich jetzt auf einem Nahrungsergebungsmittel draufstehen haben würde, diverse Vitamine.

[562] Genau, genau.

[563] Das sagt einmal gar nichts.

[564] Du weißt nicht, ob das dann Vitamin C, Vitamin D oder Vitamin K ist.

[565] Ja, genau.

[566] Genau, das ist einmal sehr, sehr, wie soll ich sagen, wenig aussagekräftig, weil nur weil es viele sind, heißt es noch nicht, dass das auch gut ist.

[567] Das heißt, ich schaue einmal ins Inhaltsverzeichnis meines probiotischen Mittels und dann schaue ich nach, was für Stämme sind da drinnen, welche genau und wie viel davon.

[568] Ja, genau.

[569] Genau, das ist ganz entscheidend.

[570] Ja, und dann schaue ich ein bisschen nach, wenn ich noch ein bisschen ein Streber bin, dann schaue ich sogar noch nach, wie die Studienlage zu diesen einzelnen Strängen ist.

[571] Und dann ist für mich natürlich auch noch entscheidend, lebensfähige Bakterien, die werden ja gefriergetrocknet, das heißt die schlafen mehr oder weniger.

[572] Ich brauche dann die Reaktivierungsform.

[573] Im Idealfall in einem pH -Wert, den sie mögen und das ist Wasser, idealerweise.

[574] Und dann muss ich sie kurz quasi reaktivieren, circa ein bis zwei Minuten stehen lassen, dann sind sie eigentlich in ihrer Keimzahl auch wieder schon hochgefahren, sie sind beweglich, also man sieht die Aktivität und dann quasi nehmen sie zu mir.

[575] Genau, unter dem Mikroskop.

[576] Entschuldigung.

[577] Das ist für mich, egal wo ich auf der Welt bin, das ist immer ein gutes Qualitätskriterium.

[578] In der Kapsel ist es natürlich dann, wo geht die Kapsel auf?

[579] Jetzt ist die Magensaft oder Magensäure resistent, geht im Dünndarm auf.

[580] Was habe ich im Dünndarm?

[581] Nicht den pH -Wert, um da irgendwie, oder schon gar nicht reines Wasser, das sind Enzyme, das sind alles mögliche an quasi pH -Wert modulierenden Molekülen.

[582] Da wird es halt dann fraglich sein, weil ich auch oft gefragt werde, kann ich die Kapsel nicht aufmachen und den Wasser tun?

[583] Weiß ich nicht, kann ich nicht sagen.

[584] Also habe ich mir nicht so angeschaut.

[585] Dazu tue ich mir schwer, wenn ich natürlich jetzt Sporenbildner habe oder auch Postbiotics, das heißt quasi die Metapoliten.

[586] Oder eben inaktivierte Bakterien, nur die Hüllen und so weiter, die kann ich wunderbar in eine Kapsel stecken und durchschleusen.

[587] Aber das lebensfähige Bakterium, also quasi wenn das lebensfähig ist, sein soll und dort auch als lebensfähig ankommt, dann muss ich es irgendwie außerhalb vom Körper wieder in Action bringen.

[588] Im Endeffekt wäre es jetzt sowieso schon wieder eine Anschlussfrage, aber die werden wir dann wirklich auch in die zweite Episode rübernehmen, wie das beispielsweise mit den ganzen Butirat -Bildern auf der linken Seite und dem Supplementieren von Butirat auf der rechten Seite ist und inwieweit es überhaupt sinnvoll ist, diese vielschichtigen Fettsäuren, die unser Darm aus Ballaststoffen zu bilden, in der Lage ist, wenn er gut funktioniert, künstlich zuzuführen.

[589] Habe ich eine ganz klare Meinung, aber ich glaube, da gibt es...

[590] Dann sagst du schnell.

[591] Ja, also es macht keinen Sinn, Buterat als reine Fettsäure, kurzkartige Fettsäure so zuzuführen.

[592] Das ist quasi wie die Kirsche auf dem Kuchen.

[593] Da rangeln sich alle drum und prügeln sich alle drum und das ist so schnell verstoffwechselt, dass es zellulär dort, wo wir es ja gerne auch...

[594] als Substrat, als Energielieferant hätten, gar nicht mehr ankommt.

[595] Das heißt, wir brauchen da unterschiedliche Mechanismen aus dieser bakteriellen Fermentation.

[596] Also aber wir haben jetzt gar nicht über die kurzkettigen Fettsäuren gesprochen, deswegen, dass es...

[597] Hochkomplex, super interessant, genauso wie, ja, macht es denn Sinn, zum Beispiel einen Akkermansia zuzuführen oder nicht, habe ich auch eine ganz klare Meinung.

[598] Aber da sind wir schon dann ganz tief in schon viel Wissen.

[599] Aber ich würde mich ja sehr freuen, wenn wir das irgendwann in weiterer Folge besprechen können.

[600] Ganz kurz, Fettsäuren.

[601] Also diese Bakterien bilden auch Fettsäuren.

[602] Die wunderbaren Bakterien in meinem Darm kacken auch Fettsäuren.

[603] Und die Fettsäuren nehme ich ja urgern zu mir, also DHA und EPA.

[604] Sind das auch die sogar oder sind das andere?

[605] Ja, also primär sind es kurzkettige Fettsäuren.

[606] Also da vor allem in hoher Menge Butyrat, Acetat und Propionat.

[607] Und Butyrat ist...

[608] eigentlich für das Darmepithel der wichtigste Energielieferant.

[609] Also wir haben ja nirgends so einen hohen zellulären Umsatz wie im Darm.

[610] Wir müssen daran denken, der Darm ist ein Single Layer, ist nur eine Zellschicht, super vulnerable und hat aber da extrem viel zu tun.

[611] Allein durch den permanenten Transport von Nahrungsbestandteilen und Stuhl und so weiter ist der Umsatz ja extrem hoch.

[612] Braucht halt natürlich auch viel Energie und die Energie...

[613] bilden Bakterien, die sogenannten Butyrat -Bildner.

[614] Und von denen will ich viele haben.

[615] Und in weiterer Folge ganz entscheidend auch für unsere Mikroglia, das heißt für unser Gehirn, braucht Butyrat ganz entscheidend.

[616] Und wenn wir zu wenig Butyrat -Bildner haben, ist die Prävalenz für neurodegenerative Erkrankungen sehr, sehr hoch.

[617] Das ist total arg.

[618] Also wenn der Darm nicht funktioniert, kriegen wir Demenz und das ganze Klumper, das wir nicht wollen.

[619] Hoffentlich nicht, aber möglich.

[620] Es gibt ja auch abschließend gesagt, bei diesem Thema Propionat gibt es ja auch ganz wilde Ansätze im Zusammenhang mit Propionat und MS beispielsweise.

[621] Also das sind ja ganz, ganz viele Sachen, wo wir noch überhaupt nichts wissen, aber eigentlich wissen sollten, dass es echt spannend sein wird, was da noch rauskommt.

[622] Also insofern spricht auch das für die ausgewogene Ernährung.

[623] Ich habe noch eine Frage, die mich wirklich interessiert und wo ich irgendwie keine wirklich befriedigende Antwort finde.

[624] Ich habe irgendwie auf dem Flowfest dieses Jahr von Beta Air so ein Gerät, in die Hand gedrückt bekommen von der lieben Alexandra, die sehr fachkundig wirkte und die hat gesagt, das ist ein Probiotika -Zerstäuber und den stellst du in dein Schlafzimmer und dann verändert sich dadurch die Luftqualität.

[625] Jetzt hatte ich irgendwie als Mensch bis zur Pubertät irgendwie gescheit mit Hausstauballergie zu kämpfen, bilde mir auch immer wieder ein, dass ich auf Allergene irgendwie komisch reagiere.

[626] Jetzt habe ich das da rumstehen gehabt, es hat ein komisches blaues Licht, wenn es arbeitet.

[627] Das hat mich ein bisschen genervt, aber insgesamt hatte ich den Eindruck, es hat sich was getan.

[628] Dann habe ich das Ding genommen und habe es irgendwie in einen Raum gestellt, wo ich die Fahrradschuhe lagere, mit denen ich auch teilweise in der Sauna schon trainiert habe.

[629] Also der Raum, da sind fünf Totenköpfe an der Tür gemalt.

[630] Ein paar Wochen später war irgendwie der Geruch von den Schuhen fast weg.

[631] Ich finde es also völlig mysteriös.

[632] Ist es tatsächlich so, dass wir mit Probiotika, so wie es Dave Asprey seinerzeit als Raumspray schon gearbeitet hat?

[633] Oder wie die es jetzt quasi mit so einem elektrischen Bedufter, nenne ich es jetzt mal, blöd machen.

[634] Können wir da tatsächlich im Raumklima was verändern?

[635] Funktioniert sowas?

[636] Ja.

[637] Ist das so wie ein Familienmitglied mit gutem Mikrobiom?

[638] Ja, aber eins mit einer sehr feuchten Aussprache hatte ich den Eindruck.

[639] Soll passieren, soll passieren, Andreas.

[640] Ja, also funktioniert, ist eine wunderbare Sache.

[641] Ich glaube, mittlerweile ist ja auch schon bekannt, dass wir Oberflächen quasi gar nicht mehr durch Desinfektionsmittel wirklich reinigen können.

[642] Mittlerweile vom Robert -Koch -Institut auch ganz schöne Empfehlungen dahingehend, dass wir eigentlich auch zum Beispiel OP -Säle anders reinigen müssen und dazu wären eigentlich die probiotischen Luftbefeuchter, nennen wir sie mal so, ideal.

[643] Also die Zirkulation und da wirklich Probiotika mitzunehmen.

[644] Also ich mache das seit Jahren, wenn ich Schnupfen bekomme, dass ich mir bestimmte Probiotika anrühre.

[645] Und dann Schnupfe.

[646] Wunderbare Möglichkeit daraus.

[647] Ich habe mir das Produkt jetzt selber per se noch nicht so genau angeschaut, aber rein aus diesem Zusammenhang, natürlich funktioniert das, macht das Sinn.

[648] Wir wissen, Schweiß riecht nur unangenehm, weil...

[649] da bestimmte Bakterien vorherrschen und so weiter.

[650] Also daraus ergibt sich natürlich auch schon diese Anwendungsmöglichkeit.

[651] Und ich glaube, da wird in Zukunft noch unfassbar viel kommen.

[652] Und ich freue mich da total drauf.

[653] Und ich werde das jetzt persönlich auch probieren, weil solche Sachen fallen bei mir ja unter Innovations und die interessieren mich immer sehr.

[654] Gut, jetzt nur ganz kurz.

[655] Es gibt keinen einzigen Biohacking -Podcast, wo es um Mikrobiom geht, wo nicht über Fermentation gesprochen wird.

[656] Ist das jetzt etwas Gescheites?

[657] Soll man das machen oder soll man das nicht machen?

[658] Weil viele Leute vertragen es nicht, bei anderen geht wieder die Fermentation schief, die Dritten kaufen sich ein abgekochtes Sauerkraut und dann sagen sie, es funktioniert nicht.

[659] Genau, du hast eigentlich schon alles erwähnt.

[660] Also es macht unglaublich viel Spaß, wenn man es selber macht und die Erfolgsquote ist.

[661] unterschiedlich, also auch bei mir.

[662] Ich habe ja auch nicht immer so viel Zeit und vielleicht kümmere ich mich dann um meinen Scooby nicht gut genug und so weiter.

[663] Das zweite ist natürlich, wenn wir Probleme haben, müssen wir extrem vorsichtig sein mit fermentierten Lebensmitteln.

[664] Das heißt, wir denken an hohe Histamin -Gehälter und so weiter.

[665] Das heißt, wenn ich irgendwo einen Entzündungsprozess habe, den ich nicht spüre, merke ich ihn immer.

[666] Wenn ich zum Beispiel nicht gut aufgestellt bin und Kimchi esse, dann merke ich das.

[667] Also ich liebe es, schmeckt mir total gut, aber man merkt es.

[668] Und das ist nicht nur gut und angenehm.

[669] Das heißt, da bitte eher vorsichtig sein und weglassen.

[670] An und für sich, wenn man super gesund ist, wenn man die Zeit hat und erfolgreich ist in seiner Selbstherstellung, bitte zu sich nehmen.

[671] kleinen Mengen auch immer, es reicht schon völlig.

[672] Und eben bedenken, wenn ich das Sauerkraut im Backel beim Biller kaufe, dann sind dort keine lebendigen Kulturen mehr vorhanden.

[673] Jetzt hast du mein Triggerwort schon gesagt, es gab schon WhatsApp -Gruppen, die habe ich dann verlassen, als zum zweiten oder dritten Mal es darum ging, wir haben wieder Scoobies über, wer möchte denn bitte gerne, züchte dein Zeug selbst.

[674] Aber was du jetzt gesagt hast, fermentiertes Zeug ist jetzt nicht geeignet, um einen problematischen Darm zu heilen, sondern es ist dazu geeignet, einen gut funktionierenden Darm in seinem gut funktionieren zu bestärken.

[675] Ja, genau.

[676] Weil sonst, ich habe das immer als Feedback, auch wenn wir beginnen, in der Therapie wieder einzuschleichen, also wirklich ein bisschen Sauerkraut irgendwo dazunehmen, ein bisschen Kimchi wo dazu.

[677] dann merkt man relativ schnell, wie geht es schon oder muss man sehr vorsichtig sein.

[678] Also jetzt in einem Therapieansatz empfehle ich niemanden, zum Beispiel Liquid -Gard -Therapie ist viel fermentierte Lebensmittel.

[679] Das halte ich als würde ich nicht zielführend.

[680] Super.

[681] Andreas, das segensreiche Schlusswort.

[682] Möchtest du das ergreifen?

[683] Das segensreiche Schlusswort lautet in diesem Fall nach Abschluss einer internen Beratung und Redaktionskonferenz freuen wir uns schon wahnsinnig, liebe Simone, wenn du wieder zu uns kommst, weil da wird es definitiv eine zweite Expertenfolge geben müssen.

[684] Ich bin gespannt.

[685] Also natürlich müssen wir da auch über unsere Bewohner sprechen.

[686] Sehr gern, das machen wir vorher.

[687] Können wir das besprechen.

[688] Nach Absprache und nach Freigabe aller Datenschutzverordnungen.

[689] Hose runter, Hose runter.

[690] Wie gesagt, es ist ein unglaublich spannendes Thema und ich danke dir herzlich für die Zeit.

[691] Es wird weiter spannend bleiben.

[692] Ich gebe jetzt meiner Tochter Chicory zum Mittagessen und lasse mich nachher anhauchen.

[693] Genau und die letzte Aufgabe für heute geht an dich, lieber Stefan.

[694] Wir bräuchten noch einen Cliffhanger.

[695] Eula, jetzt redet man. Ich muss ein bisschen Zeit gewinnen.

[696] Du hast ein bisschen viele Booster.

[697] Als ob ich heiße Luft produzieren könnte, da wären wir doch völlig an der falschen Adresse.

[698] Bemüde ich einmal.

[699] Blindtexte produzieren andere Agenturen, nicht ich.

[700] Aber was gibt es noch zu sagen, Simone?

[701] Ich finde es tatsächlich...

[702] Krass spannend und gerade diese Themen Gewichtsreduktion durch entsprechende Strains.

[703] Wir hatten ja da schon mal während dem Coaching gesprochen.

[704] Ich glaube, da kommen schon noch so ein paar Projekte auf uns zu, wo man sagen kann, da kann man unabhängig von GLP -1 -Antagonisten und anderen Leuten sehr niederschwellig auch helfen, dass sie mit ihrem Körpervolumen besser zurechtkommen.

[705] Und du entwickelst ja da auch immer so ein bisschen, gell?

[706] Ist das so korrekt?

[707] Ja, also...

[708] Ich meine, auch hier, das Körpervolumen hat natürlich viel mit unserer Basisernährung zu tun, mit unserem Stress.

[709] Das wissen wir, das sind zwei wesentliche Faktoren.

[710] Wir können schön modulierend über auch Mikrobiotika zusätzlich eingreifen.

[711] Vor allem, wenn es auch darum geht, wenn ich schon die zehnte Diät hinter mir habe, schon ein total zerschossenes Grundmikrobiom.

[712] viele Medikamente einnehmen musste, kann man sehr schöne Erfolge erzielen, um das zu modulieren.

[713] Aber es muss uns auch hier wieder klar sein, das ist kein Allheilmittel.

[714] Wir brauchen die Basisernährung, die das Ganze auch langfristig dann auch glücklich macht, also unsere Bakterien glücklich macht.

[715] Super.

[716] Ich freue mich auf die nächste Folge mit der Simone und ich freue mich auf die nächste Woche.

[717] Da reden wir über Methylenblau.

[718] Wunderbar.

[719] In dem Sinne, blaue Zunge, blaue Woche.

[720] Passt auf euch auf, liebe Simone.

[721] Vielen lieben Dank.

[722] Bis sehr bald.

[723] Super, das war urspannend.

[724] Vielen Dank.

[725] Dankeschön.

[726] Ich laufe jetzt.

[727] Mein nächster Termin wird mich gleich erschlagen in diesem Sinne.

[728] Also bis bald.

[729] Baba.

[730] Wir hören uns.

[731] Tschaui.

[732] Tschüss.

[733] Wiederschauen.

[734] Baba.

[735] Tschüss.

[736] Das war die Biohacking Praxis.

[737] Der Health Performance Lifestyle Podcast von The Red Bulletin.

[738] Mehr davon findest du überall, wo es Podcasts gibt, auf www .redbulletin .com und natürlich in unserem Magazin.

[739] Stefan Wagner schreibt im Magazin Carpe Diem eine Kolumne über Fort - und Rückschritte im Leben eines Biohackers.

[740] Andreas Breitfeld ist der Red Bulletin -Experte für Biohacking.

[741] In München betreibt er das europaweit einzigartige Biohacking Lab.

[742] Mehr Infos dazu findest du auf www .breitfeld -biohacking .com.

[743] Hat dir unser Podcast gefallen?

[744] Dann freuen wir uns über deine Bewertung.

[745] Und noch mehr, wenn du uns weiterempfiehlst.