Phönix Podcast - Endlose Energie statt ewig erschöpft XX
[0] Herzlich willkommen beim phoenix -Podcast, der Mädelstreff mit Mehrwert und Tiefgang.
[1] Ich bin Dr. Simone Koch und hier, um außerhalb meiner ärztlichen Tätigkeit möglichst vielen Menschen Wissen zu Gesundheit und Wohlbefinden nahezubringen.
[2] Ich bin Maria Schalo und ich übersetze das Nerdige für den Normalo und bin meines Zeichens CEO der unqualifizierten Kommentare.
[3] Dieser Podcast dient der reinen Wissensvermittlung.
[4] Es werden Angebote gemacht, wie du Dinge umsetzen kannst, um dein Leben zu etwas mehr Energie zu führen.
[5] Es wird jedoch kein Behandlungsverhältnis geschlossen.
[6] Sie sollten nachhaltig und möglichst aus kontrolliert biologischen Inhaltsstoffen produziert sein.
[7] Sie sollten aus Deutschland stammen.
[8] Und sie sollten natürlich von hervorragender Qualität und sauberen Inhaltsstoffen geprägt sein.
[9] Hier kann ich euch alle Produkte von Naturtreu absolut ans Herz legen.
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[11] Oder auch Flammengarde, die Zusammenstellung aus verschiedenen sekundären Pflanzenstoffen aus Weihrauch, Ingwer und Zimt, die dabei helfen können, Entzündungen vorzubeugen oder diese zu bekämpfen.
[12] Mit unserem Code PHOENIX10 erhaltet ihr 10 % auf alle Produkte von Naturtreu.
[13] Hallo ihr Lieben und herzlich willkommen zum heutigen Phönix -Podcast.
[14] Und heute ist endlich Folge 100, auf die Maria schon so, so lange gewartet hat.
[15] Und weil das natürlich was ganz Besonderes ist, haben wir ja auch heute ganz was Besonderes.
[16] Wir haben nämlich Publikum heute.
[17] Wir sind auf unserem Fastenbetweet und haben hier jeder Menge Publikum.
[18] Ja, an der Stelle auch sorry an unsere Tonfrau.
[19] Sie wird uns dafür hassen.
[20] Genau.
[21] Julia, wir haben dich lieb.
[22] Danke.
[23] Und Maria darf jetzt das heutige Thema präsentieren, auch dass sie sich seit zwei Jahren gefreut hat.
[24] Ich weiß gar nicht.
[25] Ich glaube, Alessia hat es gerade gesagt.
[26] Folge 5 oder so war das erste Mal, als ich gesagt habe, wie wir darüber einen Podcast machen.
[27] Folge 100 oder so anscheinend.
[28] Wir sprechen heute endlich über Polyamorie und meine Befürchtung, also mein Wunschraum war ja, dass wir da jetzt richtig viel drüber sprechen können und meine Befürchtung ist jetzt aber, dass wir jetzt erstmal Theorien abhandeln und das werden wir wahrscheinlich auch und theoretisch kann ich leider nicht so viel dazu sagen, weil ich bin die geborene Polyamoröse.
[29] Und dachte deshalb auch ganz lange, das ist angeboren oder das ist ein Wert, den man hat oder den man mitkriegt.
[30] Und mir war überhaupt nicht bewusst, eine ganze Zeit meines Lebens, dass das was ist, was man sich aussuchen kann und wofür man sich entscheiden kann und wo man dann Bücher lesen kann.
[31] Aber wie wir unsere Frau Doktor kennen.
[32] Hat sie natürlich...
[33] Will die was zur Theorie erzählen.
[34] Ja, nicht nur das, kann sie ja auch und hat halt auch wahrscheinlich jedes verdammte Buch, ob gut oder schlecht, Schlampe mit Moral.
[35] Ja, hab ich gelesen.
[36] Multi -Amory.
[37] Hab ich gelesen.
[38] Police Cure.
[39] Hab ich gelesen.
[40] Ja, das sind genau die drei, die ich kenne.
[41] Ich hab ungefähr 20 weitere gelesen.
[42] Insofern...
[43] Also sehr empfehlen, für die Nerdies kann ich Sex at Dawn sehr, sehr gut.
[44] Dann gibt es noch eins.
[45] Oh Gott, da weiß ich gerade nicht, wie das heißt.
[46] Ich wurde gefragt nach deutscher Literatur.
[47] Kannst du was Gutes Poly auf Deutsch empfehlen?
[48] Die sind inzwischen, glaube ich, auch alle übersetzt.
[49] Also die sind nicht mehr alle nur auf Englisch.
[50] Aber es gibt alles Mögliche.
[51] Dann gibt es noch A Girl's Approach to Polyamory.
[52] Das finde ich halt sehr, sehr gut für Frauen.
[53] um sich damit auseinanderzusetzen, weil viel einfach, ja, dann war lange Zeit eins, also gab es einige, die halt super populär waren.
[54] Bleiben wir beim Deutschen.
[55] Es gibt ein paar Sachen von Helen Fischer, die ziemlich gut sind.
[56] Ich glaube, das heißt irgendwie, einer ist nicht genug oder so.
[57] Es gibt, glaube ich, eins.
[58] Ich zustimme auf jeden Fall, ja.
[59] Und Dann gab es halt so ein paar Klassiker, die ich jetzt aber auch nicht nenne, weil der Autor sich dann, also da gab es einen Skandal, dass der in vielen seiner Beziehungen nicht so richtig.
[60] consensual unterwegs war und dass da einfach ein paar Sachen vorgefallen sind, die nicht so schön waren.
[61] Das Buch ist grundsätzlich trotzdem immer noch ganz hervorragend, aber für mich ist ja auch, deswegen unterstütze ich wie...
[62] Wir trennen den Künstler nicht von seiner Kunst, sozusagen.
[63] Genau, also ich zumindest nicht.
[64] An der Stelle consensual, das ist ja was, was ganz, ganz wichtig ist für diesen Lifestyle.
[65] Simone, was ist das genau?
[66] Kannst du das erklären?
[67] Ja, dass beide damit einverstanden sind und dass man auch, bevor man irgendwas macht, fragt, ob da beide mit einverstanden sind.
[68] Aha, sehr gut.
[69] Also du kannst ja da vielleicht auch gerade mal erzählen, also Maria hatte gerade in ihren Storys eine Frage, wo irgendwie kam, also erzählst du einfach zu einem Mann, der bei Tinder unterwegs war.
[70] Ah ja, ja, ja, genau.
[71] Wie ich das finden würde, wurde ich gefragt, wenn mein Ehemann auf Tinder unterwegs wäre und dort auch sexuell verkehrt, aber dann zu mir sagt, naja, wir sind ja seit 13 Jahren zusammen und ich bleibe ja auch bei dir, aber ich brauche halt mal was Neues.
[72] Und dann meine ich halt, grundsätzlich kann man sich für sowas ja entscheiden, aber das ist halt absolut nicht konsensuell, weil sie hat ja halt einfach nie dazu gestimmt, dass das okay ist.
[73] Das ist ein Gegenteil von konsensuell.
[74] Und deswegen wird ja offene Liebe, Polyamorie, also das sind halt alles so Überbegriffe, die aber eigentlich zu so spezifischen Sachen gehören, wird deswegen auch als ethische Nicht -Monogamie zusammengefasst.
[75] Wobei auch da wieder, ich habe jetzt vergessen, wie das heißt, aber es gibt auch da schon wieder neue Begriffe, weil sich diejenigen, also weil sich dann die Monogamisten irgendwie das Gefühl haben, sie wären nicht ethisch.
[76] Also das ist ja immer kompliziert.
[77] Irgendwer fühlt sich ja immer an Kahn gepinkelt.
[78] Deswegen gibt es tatsächlich verschiedene Begriffe zu dem Ganzen.
[79] Aber Monogamie ist ja auch oft nicht ethisch.
[80] Auch das ist richtig, ja.
[81] Also wer hat denn Monogamie tatsächlich frei gewählt?
[82] Also wer hat sich dann hingesetzt und sich gedacht, ich bin tatsächlich wahrhaftig monogam?
[83] Aber da fangen wir halt vielleicht mal mit an.
[84] Das ist halt eben der Punkt.
[85] In unserer Gesellschaft ist das Modell, wo alle von ausgehen, dass das halt das ist, was zu leben ist, ist Monogamie.
[86] Und wenn ich mit jemandem zusammenkomme, dann wird vorausgesetzt.
[87] Heteronormative Monogamie.
[88] Heteronormative Monogamie wird meistens vorausgesetzt, ohne dass das jemals besprochen wurde, dass das jetzt eine Beziehung ist zwischen zwei Menschen, wo keinerlei außer Beziehungskontakt.
[89] Und in ganz vielen Fällen, ohne dass das besprochen wurde.
[90] Und das ist halt im großen Unterschied zur consensual Monogamy.
[91] Und das ist halt auch ein Konzept, was ich persönlich auch ziemlich attraktiv finde, wo man das tatsächlich bespricht.
[92] Und wo man halt darüber spricht, die und die Varianten gibt es auch.
[93] Ich bin auch dafür offen.
[94] Und ich möchte einfach, dass wir uns gemeinsam für was entscheiden, was für uns beide passt.
[95] Ich persönlich.
[96] Maria wird bestimmt ganz viel nachher für sich sagen.
[97] Ich persönlich bin halt jemand, der sich, wenn zumindest in der absoluten Wunschvorstellung, ganz, ganz tief auf jemanden einlässt.
[98] Und halt auch mit allem, was ich habe und bin.
[99] Und das auf mehr als eine Person zu tun, dazu habe ich weder Kapazität noch Zeit.
[100] Und das ist für mich halt Consensual Monogamy.
[101] Das ist eine Entscheidung dafür.
[102] nur gemeinsam unterwegs zu sein und öffnet aus meiner Sicht halt auch eine ganz andere Tiefe für eine Beziehung.
[103] Aber es gibt halt auch Menschen, die haben viel, viel mehr Kapazitäten.
[104] Ich glaube, es ist auch nicht, ich habe keine Kapazitäten und Zeit.
[105] Es ist, ich will dafür keine Kapazitäten und Zeit weiter frei machen.
[106] Korrekt.
[107] Weil daraus könnte man ja ablesen, dass ich weniger intensive oder weniger tiefe Bindungen und Beziehungen habe.
[108] Nee, überhaupt nicht.
[109] Du hast mehr Kapazitäten.
[110] Genau, genau.
[111] Nee, ich mache dafür einfach mehr frei.
[112] Wie auch immer.
[113] Bin deshalb einfach ärmer.
[114] Wie würde Jonas sagen, ich habe auch eine intensive Beziehung zu meinen Büchern.
[115] Korrekt.
[116] Du, da geht es ja, da wollte ich gerade schon einsteigen, weil ich weiß noch in meinem...
[117] Meine Oma hat mich ja sehr geprägt, weil ich bei der auch viel mit aufgewachsen bin.
[118] Oma hat so Sprüche gesagt wie, wer die Milch umsonst kriegt, wird die Kuh nicht kaufen, Maria.
[119] Und das habe ich ganz lange nicht verstanden, aber ich glaube, sie meinte da halt auch, sich zu freizügig hingeben an Männer.
[120] Und Oma war ganz schockiert, als ich mit 19 irgendwie nach dem Abi mit meinen Mädels verreist bin.
[121] Und dann guckte sie mich an und meinte, und dein Freund?
[122] Und dem war so, der ist nicht dabei?
[123] Ja, aber wie kann das sein?
[124] Das macht man doch nicht.
[125] Wenn man einen Partner hat, fährt man doch nicht ohne Partner in den Urlaub.
[126] Und da ist für mich schon ganz oft so, wo ist denn die Grenze bei Monogamie?
[127] Also was darf man denn?
[128] Also darf ich, oder ich werde auch manchmal auf Instagram gefragt, mit anderen schreiben oder ja überhaupt Menschen.
[129] Und da hört es für mich halt schon auf.
[130] Deswegen könnte ich nie monogam sein, weil ich es liebe, Menschen, und das klingt vielleicht im ersten Moment komisch, aber zu konsumieren.
[131] Also wirklich mich so preiszugeben und zu öffnen und dafür ganz viel Geschenk an Intimität und Geschichten und Gefühle zurückzubekommen, dass das für die meisten, glaube ich, einfach schon fremdgehen wäre.
[132] Und da waren wir noch nicht einmal nackt.
[133] Da hat noch niemand jemanden irgendwo angeleckt, reingesteckt, mal beschnuppert.
[134] Da ist alles noch nicht passiert.
[135] Aber das ist schon so intensiv.
[136] Sorry, die Geschichte erzähle ich noch kurz.
[137] Ich weiß nämlich zum Beispiel, ich hatte im Erwachsenenalter einen neuen besten Freund.
[138] Ich habe es nicht so mit Männer besten Freunden.
[139] Also wenn sich jemand bewerben möchte, ja, irgendwie hält es dann nicht so.
[140] Und seine Ehefrau, der war nämlich verheiratet, die fand das gar nicht lustig, dass er in der Ehe eine neue beste Freundin kennengelernt hat.
[141] Da erinnere ich mich noch dran.
[142] Und das war überhaupt kein Verständnis dafür da, dass ich gesagt habe, ich liebe den auch.
[143] Ich habe den auch geliebt, aber halt auf so einer freundschaftlichen Ebene.
[144] Ich hatte wirklich kein Bedürfnis, irgendeins seiner Genitalien irgendwo bei mir dran zu haben oder andere Dinge.
[145] Ich glaube, auch da ist es halt eben, dass es ganz stark an Offenheit in zwischenmenschlichen Beziehungen auch dazu hapert, dass man sowas halt einfach auch nicht kommuniziert.
[146] Also ich habe ja ganz viele männliche Freunde mittlerweile.
[147] Ich bin halt, also ich meine, das wisst ihr inzwischen ja auch, wenn ihr den Podcast schon länger hört, ich bin halt, Maria ist erkältet, ich bin Fräulein ultra picky, also mich halt dazu zu bewegen, was Maria gerade all diese Dinge, die sie gesagt hat, dass ich das bei irgendjemandem möchte, das passiert selten, sehr selten.
[148] I feel so special now.
[149] Du darfst auch keine Dinge in mich reinstecken und mich irgendwo ablecken.
[150] Nein, aber emotional.
[151] Und spiritual.
[152] Emotional, das ist okay.
[153] Aber da bist du auch picky.
[154] Ja, bin ich auch picky, aber deutlich offener als für den anderen gerade.
[155] Aber ich habe halt eben inzwischen ziemlich viele männliche Freunde, die aber auch sehr frei kommunizieren, dass sie halt auch an diesen Dingen durchaus Interesse an mir hätten.
[156] Aber es ist halt völlig klar, nö, läuft nicht.
[157] Und dann ist das irgendwie auch schick.
[158] Also für mich und auch für deren Frauen.
[159] Ja, da gibt es immer so den Moment, wo ich dann irgendwie ganz gerne diskutieren würde, ist das Freundschaft?
[160] Es gibt ja auch so diese Typen, die einen auch Freunde machen mit Frauen und aber nur warten, bis die endlich wieder Single sind oder so.
[161] Da frage ich mich halt immer, ist das wahre Freundschaft oder ist das einfach nur, wie damals im Osten sich anstellen für Bananen?
[162] Ich bin ja kein Ossi, ich bin nach der Wende geboren, aber ich frage mich halt, ob das...
[163] Naja, das finde ich aber nicht.
[164] Also ich finde persönlich...
[165] Kommt dann auf die Gestaltung der Freundschaft an.
[166] Ja, und es geht halt auch, also es geht ja bei dem, was ich jetzt meinte, meistens um halt sexuelle Anziehung und nicht...
[167] Ja gut, die kann man halt einfach nicht verhindern.
[168] Und wenn man das halt dann einfach auch kommunizieren kann, kann das ja auch, ich meine, du tust das ja auch ständig und das kann dann halt auch ganz witzig und nett und irgendwie völlig okay sein.
[169] Für mich ist super witzig und nett, für Menschen ist es oft nicht so okay.
[170] Wenn man da so in your face, aber ja.
[171] Tolle Torte, ja.
[172] Wie war das?
[173] Wunderschön, das sieht alles großartig aus.
[174] Ja, und hast du den Kuchen schon gesehen?
[175] Ja, sorry Insider.
[176] Egal, ja.
[177] Ja, Modelle.
[178] Was gibt es alles für unterschiedliche Modelle?
[179] Also erstmal ist mir ganz, ganz wichtig, wenn man sich für solche Modelle entscheidet, weil wir jetzt ja auch hier zwei Frauen sind, die darüber reden.
[180] Männer haben ganz oft die Idee, dass wenn eine Frau kommuniziert, dass sie polyamor ist oder auf einer Beziehung lebt oder irgendwie sowas, dass das bedeutet, dass sie gerne mit jedem Sex haben würde, egal wer.
[181] Männer haben immer die Idee, dass wir ja super einfach nur...
[182] Krass, da würde ich am liebsten auch nochmal drüber diskutieren, dass es ja auch Frauen...
[183] Männer sagen ja auch, Frauen hätten es leichter beim Dating.
[184] Und das einzige Kriterium, wo wir es leichter haben, ist, wenn du einen Mann fragst, ob er mit dir schlafen würde, sagt er sehr wahrscheinlich ja.
[185] Aber das heißt ja nicht, dass ich mit dem schlafen will.
[186] Das heißt, ich finde, wir haben es viel schwerer, jemanden zu finden, mit dem man auch wirklich interagieren möchte.
[187] Aber das ist ein ganz anderes Thema.
[188] Warum?
[189] Weil du meintest, es gibt weniger gute Menschen.
[190] Ja.
[191] Das könnte sogar stimmen in der kurzen Datingphase, die ich mal hatte.
[192] Die war aber intensiv.
[193] Ja, aber...
[194] Zwischen dem Ende meiner Ehe, vor allem mit dem Dating, ansonsten ist da nicht viel dabei rausgekommen, aber in dieser kurzen Phase war ich ein paar Mal bei so Gruppendating -Veranstaltungen und da habe ich immer tolle Frauen kennengelernt.
[195] Korrekt, das ist auch tatsächlich immer das Ding.
[196] Aber keine tollen Männer.
[197] Sorry, aber ich habe dich.
[198] Es gibt verschiedene Modelle.
[199] Also das häufigste Modell ist die sogenannte offene Beziehung und da gibt es halt verschiedene Varianten auch wieder.
[200] Eine offene Beziehung ist einfach, es gibt zwei sogenannte Primärpartner, die halt fest miteinander zusammen sind, die hierarchisch auch über allem anderen stehen und die im Wesentlichen Außenkontakte rein sexueller Natur suchen.
[201] Romantik ist hier eigentlich nicht vorgesehen.
[202] Da werden dann auch oft irgendwelche bekloppten Regeln eingeführt.
[203] Man darf sich nur einmal sehen.
[204] Oder nicht abends.
[205] Das habe ich auch schon gehört.
[206] Welcher Sex ist denn beim ersten Mal gut?
[207] Ja, auch das ist eine sehr gute Frage.
[208] Wie juckig musst du sein?
[209] Oder wie schlecht wirst du sonst gebumst?
[210] Explicit.
[211] dass du dafür rausgehst, oder?
[212] Aber das ist vielleicht auch so eine Frage des Searchings.
[213] Ja, aber da gibt es meistens halt ganz viele Regeln dann drumherum.
[214] Man darf zum Beispiel auch oft dann keine Nummern austauschen, dass man sich halt wirklich nicht wiedersehen kann.
[215] Ja, also irgendwelche komplizierten Konstrukte rundum um.
[216] Es gibt auch in offenen Beziehungen, dass die wirklich Affären haben, dass das gerne auch über einen längeren Zeitraum gehen darf und so weiter.
[217] Aber es darf halt nicht romantisch sein und man darf sich nicht verlieben und man darf nicht ins Kino gehen und nicht essen gehen und weiß ich nicht.
[218] Wo ich halt immer denke, naja, es ist ja jetzt nicht so, dass man sich das zwangsweise...
[219] aussucht, dass man sich in jemanden kennt oder nicht.
[220] Vor allem, gehen wir mal rein, wann verlieben sich denn die meisten Menschen?
[221] Auf der Arbeit.
[222] Also da habe ich noch nichts angefasst von jemandem oder gesehen oder sowas.
[223] Also ich muss ja nicht erst mit jemandem nackt sein.
[224] Ist das immer noch so, dass sich die meisten Menschen auf der Arbeit lieben?
[225] Tatsächlich wohl, ja.
[226] Also zumindest die meisten Ehen oder so werden auf der Arbeit hier, werden Hände gehoben.
[227] Publikum hebt Hände, nickt, ja.
[228] Dann kann ich aufhören, nur mit Frauen zu arbeiten.
[229] Would be helpful if you're not bisexual, ja.
[230] Und also kommt drauf an, wo man arbeitet, Swingerclub oder so, da ist man dann vielleicht, sieht man sich auch schon mal nackt oder hat sich angefasst.
[231] Aber das ist ja kein Indikator dafür, dass ich mich nur dann verliebe.
[232] Ja, absolut nicht.
[233] Und deswegen halt da auch irgendwie blödsinnig.
[234] Aber das ist halt das Konzept einer offenen Beziehung.
[235] Und offene Beziehungen haben meistens auch, also das gibt es auch in den anderen Modellen, aber haben meistens auch ein Vetorecht, dass man halt sagen kann, der nicht.
[236] Oder die nicht.
[237] Aus welchen Gründen auch immer.
[238] Blödsinnig ist es ja oft nicht.
[239] Es ist halt der Versuch, Sicherheit zu schaffen.
[240] Aber das ist halt, Menschen sind nicht sicher, Punkt.
[241] Also es ist halt, in dem Moment, wo du dich auf Menschen einlässt, kann man natürlich Regeln bauen und das können sich beide dran halten.
[242] Ich habe neulich so ein Video gesehen von einer auf TikTok, wo der Mann sie fragt, würdest du irgendwie andere, würdest du mir fremdgehen, fragt er sogar.
[243] Und sie sagt so, ja, auf jeden Fall.
[244] Deshalb nähere ich mich nicht anderen Männern.
[245] Deshalb freunde ich mich nicht an, deshalb bringe ich mich nicht in Situationen, wo ich mit anderen attraktiven Männern alleine bin, weil, sorry, ja, es gibt auch andere attraktive Männer und weil ich das ganz bewusst nicht will, dir fremdgehen, meide ich das.
[246] Ja, aber das wäre zum Beispiel so ein Fall, wo ich denke, offensichtlich nimmt sie sich was von ihrem Leben, was irgendwie vielleicht für sie eigentlich wichtig wäre.
[247] Voll, aber sie priorisiert, die hatte auch so ein Baby vor sich, was sie so geschaukelt hat, dann ist vielleicht gerade die Nestbau -Phase.
[248] Ja, also mit Baby zieht sie noch wieder ein anderes.
[249] Dann gibt es Swing.
[250] Darfst du jetzt erzählen, was das ist und wie das aussieht?
[251] Mein Gott, ich hoffe wirklich, meine Mutter hört niemals diesen Podcast final.
[252] Meine Eltern sind ja schon auch ein bisschen gestraft, glaube ich, mit dieser Tochter.
[253] Ich habe immer gesagt, sie sollen mehr Kinder kriegen.
[254] Irgendeins hätte es geschafft.
[255] Irgendeins hätte einen Job im öffentlichen Dienst und eine Immobilienfinanzierung und zwei Kinder auf dem Dorf.
[256] Jetzt haben sie nur ein Kind bekommen.
[257] Genau, ich habe eine Swinger -Karriere hinter mir.
[258] Oder Swinging.
[259] Ich weiß gar nicht.
[260] Wusstet ihr übrigens, dass wenn man so eine kleine Ananas als Schmuck am Knöchel trägt, dann ist das ein Signal für Swinger, dass die sich untereinander erkennen?
[261] Also, falls ihr euch mal Fußkettchen kauft und Ananas ganz schick findet, keine Ananas dranbinden, ja, im besten Fall.
[262] Swinging ist tatsächlich furchtbar für mich. Wie sollst du jetzt erst mal erzählen, was es ist?
[263] Ach so, ich dachte, das ist klar in Deutschland.
[264] Swinger -Veranstaltungen sind ganz klare...
[265] Und ja, das Ziel könnte sein, Partnertausch oder dass man eben auf Partys Veranstaltungen gibt.
[266] Es gibt verschiedene Clubs oder auch Bars.
[267] In Berlin gibt es die Möchtegern -Bar zum Beispiel.
[268] Die ist eine Swinging -Bar.
[269] Da gibt es vorne einen Bar -Bereich und dann kann man hinten in den Spielbereich rein, falls man jemanden kennenlernt und spannend findet.
[270] Dann gibt es halt viele Etablissements mit verschiedenen Qualitätsstufen.
[271] Ich würde sagen, das beste in Deutschland ist Schloss Milkersdorf.
[272] Da ist sehr High Class mit Abendgarderobe und auch so geilen Partys und gutem Essen.
[273] Da kann man auch einfach so hingehen und ein bisschen frivol ausgehen, nennt sich das Ganze dann.
[274] Und zu swingen bedeutet überhaupt nicht, dass man da auch mit anderen Menschen in Kontakt kommen muss.
[275] Manchen Menschen reicht das Voyeuristische daran, also andere zu sehen oder in dieser sehr sexuellen, sehr erotischen Aura zu sein.
[276] Das kann sehr spannend sein.
[277] Und anderen geht es ganz konkret darum, mal den Herbert stehen zu lassen und zu gucken, was der Jochen so kann.
[278] Oder die Brigitte an der Bar abzugeben und zu hoffen, dass er nach dem dritten Apfel dann doch dazukommt mit der Jasmin.
[279] Sorry, wenn ich jetzt Namen verwende, die zuhören.
[280] Und ja, dann gibt es halt auch weniger qualitativ gute Etablissements, würde ich jetzt sagen.
[281] Genau, und ich würde sagen, zumindest in Berlin und auch in einigen anderen großen, also in Lissabon zum Beispiel auch, gibt es halt im Gegenzug dazu die Sex Positive.
[282] Conscious Communities und da finden dann halt sogenannte Tempelnächte statt.
[283] Das ist so ähnlich, aber in sehr spirituell.
[284] Ja, und in viel weniger sexuell.
[285] Also ich fühle mich halt weder in Swingerclubs so richtig wohl, da wird mir zu viel.
[286] Also da sind halt wirklich so Situationen, wo dann halt du stehst an einer Bar und dann kommt so ein Typ, du hast kein Wort mit dem geredet und der fasst dir einfach einen Arsch.
[287] Ich habe mich schon mal fast geprügelt dann da an dieser Bar, weil ich dann Jochen erklärt habe, dass das nicht geil war gerade.
[288] Also da ist so Consent für viele halt so, na wieso, wir sind doch alle hier zum, ne, lesen wir nicht, geh weg.
[289] Und bei diesen Temple Nights ist es mir oft ein bisschen zu wenig sexuell, also zu slow, zu erfahren für jemanden mit einem deutlichen Sexual Blueprint.
[290] Ich bräuchte irgendwas dazwischen.
[291] Ja.
[292] Aber ja.
[293] Mir ist beides noch zu sexual.
[294] Aber egal.
[295] Welche hatten wir jetzt alle schon?
[296] Genau, dann gibt es die Relationship Anarchy.
[297] Das ist halt so ein bisschen, alle Beziehungen sind gleichwertig.
[298] Das heißt, ich werte meine Freunde genauso hoch wie meinen Partner, wie meine Partner.
[299] Also in der ganzen Consensual Monogamy -Szene wird das Relationship Anarchy manchmal auch als Ausrede benutzt, um ein Arschloch zu sein, weil dann halt immer gesagt wird, das fühle ich gerade nicht und weiß ich nicht.
[300] Und das, also weil es sehr, sehr stark einfach das in den Vordergrund rückt, was ich jetzt gerade will und halt jegliche Verantwortung für Beziehungen ablehnt.
[301] ist ein Modell, mit dem ich mich auch gar nicht wohlfühle.
[302] Einfach, weil ich finde, auch für Freunde und so, sobald ich in Beziehung gehe und mit jemandem eine enge Beziehung habe, dann habe ich für denjenigen auch eine Verantwortung.
[303] Und halt auch in meinem Verhalten für dessen Gefühle.
[304] Ich wusste nicht, weil ich würde sagen, ich bin relativ unhierarchisch in meinen Beziehungsgestaltungen.
[305] Also klar, in meiner Welt gibt es immer natürliche Hierarchien, weil dich kenne ich zehn Jahre.
[306] Das ist eine Hierarchie, die kann halt erst jemand sozusagen überwinden, der mich elf Jahre kennt oder sowas, keine Ahnung.
[307] Und wir haben ja in diesen Jahren auch schon viel durch.
[308] Also das sind so natürliche Hierarchien, aber in der Bedeutsamkeit von Beziehungen für mich, würde ich sagen, sind die mir schon leicht bedeutsam.
[309] Deswegen habe ich in Gänze zum Beispiel, ich habe ja auch keinen großen Freundeskreis.
[310] Also mein enges Netzwerk umfasst gerade vier Menschen.
[311] So zum Thema, ich habe endlose Kapazitäten.
[312] Nee, ich habe halt einfach auch keinen zehn Mädels, die ich dann irgendwie bespiele, weil nee.
[313] So ist mir halt oft alles ein bisschen zu laschi.
[314] Und da wusste ich nicht, dass man sich bei Beziehungsanarchie aus der Verantwortung zieht.
[315] Doch, ja.
[316] Es ist jetzt nicht primär so festgelegt, aber so wird es oft interpretiert.
[317] Dass man sich da halt aus allem raus kann.
[318] Und dann gibt es Monogamisch.
[319] Was halt heißt, wir sind eigentlich monogam, wir sind verheiratet, aber wir haben so, das ist dann oft, don't ask, don't tell.
[320] Wir haben so ein Untergrundmodul, wo wir sagen, ah ja, also wenn ich dann mal auf Geschäftsreise bin, dann habe ich halt doch mal was mit der netten Sekretärin.
[321] Meine Frau weiß das irgendwie schon auch so halb.
[322] Aber es wird nicht gefragt und ich erzähle das auch nicht und wir alle ignorieren das.
[323] Und die Frau macht das halt auch genauso.
[324] Das kann für manche super gut funktionieren.
[325] Also das ist halt so ein Modell.
[326] Also für mich ist ja immer so eins der Paare, die ich halt total beeindruckend fand.
[327] Also meine Großeltern waren 55 Jahre verheiratet, bis mein Opa dann gestorben ist.
[328] Und haben sich wirklich bis zum Schluss ganz doll geliebt.
[329] Also auch noch geküsst.
[330] Und ja, als mein Opa dann tot war.
[331] Also meine Oma hat wirklich, bis sie dann nachher gestorben ist, also immer nur davon gesprochen, dass sie sich schon so darauf freut, wenn sie wieder mit ihm vereint ist.
[332] Und hat immer davon gesprochen, wie schön es war mit ihm im Tango zu tanzen.
[333] Also es war wirklich, also die beiden waren wirklich ein ganz tolles Paar.
[334] Die hatten aber beide auch mal.
[335] Kurschatten, also Beziehungen auf irgendwelchen Kuren, wo sie waren.
[336] Womit sie auch, also ich weiß das halt ja auch, was sie mir halt auch beide erzählt haben, was irgendwie, also das war glaube ich halt so monogamisch.
[337] Also in 55 Jahren wird es halt irgendwann vielleicht auch mal langweilig.
[338] Und das war für beide irgendwie wohl auch offensichtlich fein.
[339] Also ich kann mich nicht erinnern, dass das Stress gegeben hätte oder irgendwas.
[340] Ja, also das wäre so ein Beispiel für monogamisch.
[341] Ja, und halt auch diese hierarchischen und offenen Beziehungen und so, da gibt es halt ganz viel Abstufung.
[342] Also viele haben auch in einer offenen Beziehung, also haben eine klare Hierarchie, zum Beispiel bei Ehepaaren, dass halt klar ist, das Ehepaar ist halt einfach das Absolute ganz oben, aber es kann trotzdem auch langfristig auch nie bis Beziehungen nebenher laufen, die aber eben eine andere Hierarchie haben und wo halt immer klar ist, wo auch klar ist, wenn der Partner, der Primärpartner ein Problem hat in irgendeiner Weise, dann geht der immer zuerst.
[343] Also wenn du als Sekundärpartner bist, musst du dir bewusst sein, dass es halt jederzeit sein kann, dass dein Partner, der dann ja auch dein Partner ist, halt von dir abgezogen wird, weil deine Frau, wenn es dann jetzt die Frau ist, das Gurkenglas nicht aufbekommt.
[344] Genau, das Gurkenglas nicht aufbekommt.
[345] Ja, und dann gibt es halt das Konzept der Polyamorie.
[346] Und Polyamorie, wie der Name schon sagt, das ist eine Mischung zwischen einem lateinischen und einem griechischen Wort.
[347] Und Poly sind viele und Amorie ist die Liebe.
[348] Und das ist halt viele lieben.
[349] Und das sind halt mehrere romantische Beziehungen miteinander.
[350] Und hier gibt es halt auch wieder verschiedene Modelle.
[351] Die gibt es sowohl in monogam quasi, also geschlossen.
[352] obwohl das ist ja nicht monogam, in geschlossen gibt es die auch, als auch in offen.
[353] Also es gibt Triaden, es gibt Quadrupels, das sind halt dann Beziehungen mit drei Personen oder vier Personen, die aber außerhalb dieser Beziehung keine weiteren...
[354] Wird es dann ein Quintett?
[355] Das wären dann fünf.
[356] Ja, gibt es das?
[357] Heißt das dann auch so?
[358] Keine Ahnung.
[359] Kenne ich nur bei den Bläsern oder Streichern.
[360] Das sind halt dann eine Menge Menschen, aber möglich wäre das theoretisch.
[361] Ja.
[362] Und also das wäre so das letzte...
[363] oder dass es halt da auch was, dass es geschlossen ist und in vielen Fällen ist es aber eben halt auch offen, also dass halt mehrere romantische Beziehungen geführt werden.
[364] In meiner Erfahrung, also Erfahrung von, was ich so bei Freunden und von außen beobachte, ist es halt meist so, dass es doch ein sehr stabiles Sekundärpaar gibt, die dann Außenbeziehungen haben, die dann auch romantisch sind.
[365] Und also, ich meine, ihr habt das quasi ja so, versucht sozusagen und habt ja auch immer gesagt, sie sind absolut gleichwertig als Partner beide.
[366] Ich glaube, dass das halt einfach ganz, ganz schwierig ist, das tatsächlich in der Praxis umzusetzen.
[367] Aber das darfst du gerne aus deiner Erfahrung anders bewerten.
[368] Jetzt.
[369] Ja, jetzt.
[370] Ich kann auch mal die Klappe holen.
[371] Würde ich gar nicht negieren wollen.
[372] Also ich glaube auch, dass es super schwierig ist.
[373] Es ist halt leichter, wenn, also es gibt halt einfach Fehlerquellen.
[374] Und das ist halt eine Sache, die ich immer wieder sage, ist ja mittlerweile, ich habe es gelernt, Poli ist ein Skillset und eine poligestrickte Beziehung zu führen mit jemandem, der nicht Poli ist.
[375] wird irgendwann krachen gehen.
[376] Das ist jetzt so meine Theorie, die ich gerade, oder es scheitert halt an gewissen Punkten.
[377] Wenn aber alle in der Lage dazu sind, diese Skillset abzurufen, bestimmte Fähigkeiten haben, wenn man dann zum Beispiel zusammen lebt und trotzdem eigene Räume schafft, dann ist das voll möglich.
[378] Also ich habe mich gerade gefragt und ich hätte gesagt, ich habe schon anderthalb Jahre wirklich gleichwertige Beziehungen geführt.
[379] Das ist...
[380] Und halt gleichwertig in Bedeutsamkeit.
[381] Aber jetzt, wie gesagt, also wenn du den einen halt irgendwie acht Jahre kennst und den anderen vier Monate, dann gibt es da jetzt natürlich Themen, weil man sich ja noch gar nicht richtig kennt.
[382] Und dann ist es da irgendwie noch New Relationship Energy und man ist noch so voll aufgeregt.
[383] Wobei ich auch nach, keine Ahnung, sechs Jahren Beziehung immer noch auch von Business Trips oder sowas aufgeregt nach Hause kam.
[384] Also eine Sache, die ich halt aus monogamen Beziehungen nicht kenne, ist, dass ich halt wirklich auch nach sechs Jahren noch aufgeregt war, meinen Partner wiederzusehen oder dass es halt Spannungsfelder gab und eine hohe Erotik, also alleine, keine Ahnung, von Dates wiederzukommen.
[385] Ja, und das ist eine riesengroße Intimität.
[386] Es gibt ja diesen Spruch, wen du liebst, lass frei, kommt der zurück, gehört der dir für immer oder so lala.
[387] Und das ist eine riesengroße Intimität und für mich dann auch eine riesengroße Erotik, die daraus entspringt.
[388] sowas Fragiles, sowas Verletzliches zuzulassen in Beziehungen.
[389] Also Beziehung ist ja eh was hochgradig Verletzungspotenzial, Technisches, wie auch immer.
[390] Deutsch, Fasten gehören sechs Sätzen, aber ihr wisst, was ich meine.
[391] Und das dann auch noch umzusetzen und irgendwie hinzukriegen und zu spüren, dass die Bindung halt ultra krass dadurch wächst.
[392] ist was, was ich in Monogamie so noch nie erlebt habe, weil das in meiner Welt Tiefen sind, die monogame Beziehung nicht erreicht.
[393] Also das sind Hindernisse, die monogame Beziehung nie überwinden kann, weil man sich denen nicht stellt.
[394] Das ist für mich so ein bisschen der Vergleich von einem Muskelwachstum oder so, wo du halt Gewichte steigerst.
[395] So war jetzt meine Erfahrung.
[396] Ich habe eine monogame Beziehung erlebt.
[397] Aber ich war halt auch in monogamen Beziehungen nie wirklich glücklich.
[398] Ich will jetzt gar nicht sagen, das ist so und das ist für alle so oder so.
[399] Aber es war halt meine Erfahrung, dass ich in diesem Erleben von wow, ich kann hier wirklich sein, wie ich will und wer ich bin und ich werde in dieser Gänze gesehen und akzeptiert und sogar noch für gut befunden.
[400] Das war so belebend für mich, dass ich...
[401] Ja, das ist halt was, wo ich mich halt in Monogamie beschnitten fühle und beschränkt und halt irgendwie nie so richtig sein durfte, wer ich bin.
[402] Spannend ist halt in dem Zusammenhang, dass das Konzept, also wir gehen ja oft davon aus, dass es halt das ist, wofür der Mensch irgendwie gemacht ist und dass das halt schon immer so war und dass das Konzept Monogamie halt noch gar nicht alt ist.
[403] Also das Problem ist halt quasi, dass so im Mittelalter rum, als das Erbrecht erschaffen wurde, war es halt ziemlich wichtig, dass klar war, also weil da sollten die Kinder das ererben, dass das dann wirklich die Kinder von dem Mann waren, der das da vererben wollte.
[404] Und dann wurde das halt so richtig, ja, dass es halt dann auch verfolgt wurde und so weiter, hat die Kirche dann halt auch schön aufgegriffen.
[405] Vorher war das alles deutlich lockerer, also vor allen Dingen in vielen anderen Glaubensrichtungen.
[406] Also nehmen wir jetzt mal den keltischen Glauben zum Beispiel.
[407] Im keltischen Glauben gibt es einige Fruchtbarkeitsfeste, wie zum Beispiel Beltane.
[408] Und an diesem Tag war es halt üblich, dass einfach jeder mit jedem.
[409] was haben konnte.
[410] Wann ist Beltane?
[411] Am 1.
[412] Mai.
[413] Unter dem Einfluss diverser anregender Pflanzen, sage ich mal, wurde das dann halt auch intensivst ausgelebt.
[414] Ähnlich im alten Rom, also vor allen Dingen die Männer, die durften da halt sich sowohl mit anderen Frauen als auch Lustknaben verlustieren, aber auch die vermögenden Frauen hatten eigentlich immer...
[415] irgendwelche nebenehelichen Sachen, was halt auch damit zu tun hatte, dass die Ehe meistens aus rein wirtschaftlichen Sachen geschlossen wurde und nicht aus romantischer Intention.
[416] Wer da halt in diesen ganzen Konzepten, egal wo man hinguckt, über einen sehr, sehr langen Zeitraum immer zu kurz kommt, sind die Frauen.
[417] Also auch im alten China wurden halt Ehen rein aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen.
[418] Und die waren dann auch ganz stolz darauf, dass sie quasi das westliche Problem mit solchen Sachen geklärt haben, indem die Männer halt dann einfach außereheliche Affären haben durften, wo ich dann denke, ja, und was mit den Frauen?
[419] Dem wurde halt dann die Füße abgehackt oder irgendwie sowas.
[420] Also das Ganze ist halt sehr patriarchisch.
[421] Es gibt allerdings auch matriarchische Gesellschaften in dieser Richtung.
[422] Es gibt zum Beispiel einen gar afrikanischen Völker, wo das zum Beispiel übrig ist, dass die älteren Frauen des Stammes die jüngeren Männer darin einführen, wie man ein vernünftiger Liebhaber wird.
[423] Super, das ist so krass mein Kink.
[424] Und wenn da halt gerade was geht, dann stellt die Frau einen...
[425] einen schwarzen Schirm vor ihre Tür.
[426] Das würde es immer so als schwarzer Regenschirm bezeichnen.
[427] Das sind natürlich keine Regenschirme, sondern das sind halt so eine, weiß ich nicht, Strohschirme oder irgendwas.
[428] Aber dann ist klar, im Augenblick darf man diese Hütte oder so nicht betreten, weil hier geht gerade irgendwas ab.
[429] Educational.
[430] Hier läuft Ausbildung.
[431] Also es gibt halt auch Variationen, in denen halt auch die Frauen da völlig frei waren.
[432] Worauf ich eigentlich einfach hinaus will, ist, dass sie diese Idee, dass das so läuft wie im Disney -Film.
[433] Und dass halt, wenn der Film zu Ende ist, dann ist Happily Ever After halt nicht der Fall ist.
[434] Und rein statistisch gesehen, und man muss halt sagen, bei allen Studien, die dazu gemacht wurden, selbst wenn du Menschen anonym befragst, sagen die ja nicht unbedingt die Wahrheit, wenn das um sowas geht, um Untreue und so weiter.
[435] Und rein statistisch gesehen geben 20 bis 25 Prozent der Menschen an, ehelich fremd zu gehen.
[436] Und tatsächlich in der neuesten Studie aus 2017, aus dem Journal for Mutual and Family Therapy, gaben deutlich mehr Frauen an, ehelich fremd zu gehen, als Männer.
[437] Ich glaube auch, dass Männer, also das habe ich überhaupt keine Belege für, aber ich habe gehört, dass Frauen schlauer sind im Fremdgehen.
[438] Und Männer einfach oft sich ein bisschen dumm anstellen.
[439] Ach, das ist gut möglich.
[440] Ja, was auf jeden Fall so ist, also auch das ist tatsächlich studienmäßig belegt, ist, dass Frauen sich sexuell viel schneller langweilen als Männer.
[441] Also Männer sind halt viel länger bereit, beziehungsweise können halt die gleiche Individu entwickeln, wenn das immer die gleiche ist.
[442] Frauen sind viel schneller, dass sie sich langweilen, wenn da nicht das entsprechende Bemühen stattfindet.
[443] Und dann einfach keine Lust mehr haben.
[444] Und dann sich halt gegebenenfalls...
[445] Ich frage mich, ob das daran liegt, dass Frauen und Männer einfach unterschiedlich stark verteilte Blueprints haben.
[446] Das kann sein, ja.
[447] Und dass du halt am Anfang von einer Beziehung irgendwie nicht mehr aus dem Bett zu kommen, ist ja nicht schwer.
[448] Also ich glaube, am Anfang, in den ersten Monaten von einer Beziehung ist jeder sexual.
[449] So, oh, du bist nackt, let's go.
[450] Und dann ist so ein halbes Jahr oder dreiviertel Jahr rum.
[451] Und dann kommen halt die Blueprints raus, kann ich mir vorstellen.
[452] Und wenn du dann eher sensual oder sogar energetic bist und er ist halt so eine richtige Maschine, so ein richtiger Mann, männlicher Mann.
[453] Das war ironisch gemeint, für alle, die hier zuhören.
[454] Absolut, hat man das nicht gehört an der Stimme.
[455] Ich kann nicht gut ironieren.
[456] Und meine Mutter, wenn du da sagst, da liegt ein Wal in deinem Bett, dann sagt sie, was?
[457] Okay, good to know.
[458] Ironie off.
[459] dann wird das halt, dann kommt das glaube ich durch.
[460] Und dann kommt dazu, dass viele Menschen inklusive mir bis zu dem Podcast, den wir gemacht haben darüber, keine Ahnung hatten von diesen Blueprints.
[461] Erzähl doch mal von dir selbst, weil du hast ja schon gleich am Anfang gesagt, du hattest das Gefühl, das war für dich irgendwie schon immer so.
[462] Also wie war das denn so für dich?
[463] Also wie war so dein Einstieg in...
[464] Poly, consensual, non -monogamy und so weiter.
[465] Es beging sich zu einer Zeit, in der Täler und Wälder noch wild wuchsen.
[466] Nein, das war gar nicht consensual, wie ich angefangen habe.
[467] Was ich weiß, ist, dass ich schon immer das Gefühl habe, ich bin irgendwie anders als andere.
[468] Heute weiß ich, es liegt wahrscheinlich am ADHS.
[469] Dass ich einfach viel mehr fühle zum Beispiel oder eben auch viel mehr Preis geben möchte von mir.
[470] Als Kind, Baby, habe ich glaube ich auch schon mal erzählt, man konnte mich nicht ablegen.
[471] Ich habe mich nicht beruhigt, bis ich irgendwie drei war oder so.
[472] Ich musste immer getragen werden oder im Wagen geschaukelt und so.
[473] Die haben sich in Schichten abgewechselt in meiner Familie, damit dieses Balk irgendwie mal schläft.
[474] Das war, also ich bin einfach high need, so würde man das bei Kindern nennen.
[475] Einfach sehr bedürftig.
[476] Bitte, bitte, geben Sie mir.
[477] Bitte, bitte.
[478] Und das zog sich dann halt auch in meinen Beziehungen und in meinen Freundschaften so durch.
[479] War also immer sehr, ja, und das ist, glaube ich, schwer für einen Menschen.
[480] Deswegen habe ich relativ früh auch angefangen, mehrere Menschen gut zu finden.
[481] Und dann begeistere ich mich ja auch, also klar, ich habe einen klaren Typ, deswegen klingt das vielleicht nochmal komisch, aber ich kann mich für echt viel begeistern bei Menschen.
[482] Hauptsache, jemand ist warm und authentisch.
[483] Und dann bin ich schon an.
[484] Und dann will ich wissen, wer bist du, woher kommst du, was hat dich geprägt und so.
[485] Und dann will ich da Deep Dive machen.
[486] Und ich habe da auch eine ziemlich unerschütterliche Energie.
[487] Also auch in Runden mit vielen Menschen.
[488] fühle ich mich jetzt nicht schnell ausgelaugt oder dass ich jetzt so viel Zeit für mich bräuchte, sondern bin dann eher so, ja, gib mir und noch einer und ja, hier noch ein Krisengespräch und klar, ich halte den Raum, brich zusammen.
[489] So, das ist für mich alles sehr easy.
[490] Deswegen dachte ich ja auch, Mensch, Sozialarbeiterin werden wäre richtig cool.
[491] Ah, ich gemerkt, ich brauche aber Menschen, die das auch selber mitmachen wollen und halten wollen und so was dann irgendwie.
[492] Ja, und dann in meinen Beziehungen bin ich fremgegangen.
[493] Ja, da bin ich jetzt auch nicht stolz drauf.
[494] Ich hoffe, der spezifische Mann hört das auch nie.
[495] Wenn doch, es lag nie an dir.
[496] Das war immer ich und meine Unfähigkeit.
[497] Und wer mit Fremdgehen zu tun hat, es liegt nicht an euch, das sind wir.
[498] Das sind Menschen, die fremdgehen, haben noch nicht genug in den Spiegel geguckt und mal reflektiert, wer bin ich eigentlich, was brauche ich eigentlich und so.
[499] Und das ist furchtbar gemein, was man da anderen antut.
[500] Also ich bin da auch null stolz drauf und bin da auch heute absolut, ja.
[501] Wer mich auf Instagram verfolgt hat, da sehr harte Worte für.
[502] Und auch ich habe Karma gefressen schon dafür.
[503] Einiges.
[504] Und irgendwann habe ich mit einer Freundin geredet, weil für mich war das ganz normal.
[505] Ich bin nicht fremdgegangen, weil ich jemand anderen gesucht habe, sondern für mich war ja klar, ich habe viel mehr Bedürfnisse, deshalb suche ich mir die halt woanders.
[506] Das war so meine Erklärung.
[507] Und dann habe ich der das erzählt und die war so, das ist nicht normal.
[508] Das ist auch nicht cool.
[509] Und ich war dann so mit Anfang 20 so, oh stimmt, da habe ich wohl nicht hingeguckt.
[510] Und dann bin ich relativ schnell auch nach Hause und habe das beendet.
[511] Dann gibt es ja diese moralische Frage, sage ich es und zerstöre im schlimmsten Fall für immer jemanden in seiner Vertrauensfähigkeit für Beziehung und Liebe?
[512] Oder behalte ich es für mich und trage das mit mir aus?
[513] Und ich habe es halt für mich behalten, weil in meiner Welt dieser Mensch überhaupt nichts damit zu tun hatte, dass ich halt einfach mehr Bedürfnis habe.
[514] Und habe die Beziehung beendet und da war ich dann so, ich kann ja keine Zeit.
[515] Sagen wir, ich war 22.
[516] Und dann habe ich mir fest vorgenommen, ich mache das jetzt nicht mehr monogam.
[517] Aber ich habe ja auch nicht gelesen und ich war auch sehr lange nicht gut in Internetrecherche.
[518] Also habe ich einfach geguckt, was sich gut anfühlt.
[519] Und deswegen bin ich ja dann auch zum Beispiel in Swingerclubs gelandet und so, weil einfach, ja, kenne ich nicht, können wir machen.
[520] So, let's try.
[521] Oder auf irgendwelchen anderen Party -Events oder so.
[522] Und da hatte ich meine erste offene Beziehung.
[523] Da bin ich ja irgendwann darüber gestolpert.
[524] Mit 25, glaube ich.
[525] Die drei Jahre dazwischen waren wirklich auch schöne Zeit.
[526] Was ich so witzig finde, ist, dass ich das alles tatsächlich auch irgendwie miterlebt habe, wo ich immer das Gefühl habe...
[527] 20 ist noch so mega jung, aber mit 22 kannte ich dich tatsächlich schon.
[528] Ja, aber du warst auch beschäftigt mit Babys machen und Praxisgründen und so.
[529] Also ich hab dich ja jetzt da dann nicht bei...
[530] Ja gut, aber ich wusste das ja trotzdem.
[531] Ja, ja, klar, genau.
[532] Weil ich hatte ja da dann eben auch beschlossen, ich kommuniziere das auch offen und so, weil dann kommen ganz viele Fragen und das Geile, also ich finde immer, wenn Menschen dir Fragen stellen, kannst du halt entweder pissig werden, weil du keine Antwort hast oder dankbar sein, weil du keine Antwort hast.
[533] Weil du wieder eine neue Perspektive geschenkt bekommen hast, dich zu fragen, ja stimmt, warum mache ich das denn eigentlich?
[534] Und was ist hier mein Antrieb?
[535] Und wen könnte das wie verletzen?
[536] Also es war für mich ganz viel Persönlichkeitsentwicklung in der Zeit.
[537] Und dann hatte ich meine erste offene Beziehung und boy was I shit.
[538] Also ich erinnere mich zum Beispiel an eine Situation, da kam er vom Date und dann...
[539] haben wir Zähne geputzt am nächsten Morgen und er zieht irgendwie sein T -Shirt aus oder er war ohne T -Shirt und er hatte Schrammen von ihr auf der Brust.
[540] Und ich schwöre, mir ist so schlecht geworden in dem Moment und es kamen alle Ängste und alle negativen Gefühle dazu, weil obviously hatte er Sex letzte Nacht, obviously nicht mit mir.
[541] Und dann hat dieser Mensch auch noch die Frechheit, mir seine Sexmale ins Gesicht zu halten.
[542] So war mein Gedanke in dem Moment.
[543] Und ich war super verletzt und habe eine Riesenszene gestartet.
[544] Also ist nicht so, dass ich so I was born easy und reflektiert und ich bin da ganz nah an meinen Gefühlen dran.
[545] Und scheiß war ich einfach.
[546] Musste auch viel lernen und viel aufarbeiten.
[547] Und das hat er, danke auch, falls du das irgendwann mal hier hörst.
[548] Thank you.
[549] Good timing.
[550] Und dann hatte ich zum Beispiel auch mit dieser Liebschaft, die er da hatte, weil er die länger hatte, zum Beispiel dann kennenlernen.
[551] Also ich bin ja eine Riesenfreundin von, die Leute kennenlernen.
[552] Kennt ihr das, wenn man jemanden noch nicht kennt und man hört nur, dieser Partner, den ich hatte, konnte auch nur positiv über andere reden.
[553] Weil er das Gefühl hatte, wenn man jemanden ganzheitlich beschreibt und kein Mensch ist nur gut.
[554] Aber er hatte das Gefühl, dann redet er schlecht und das mag er nicht.
[555] Das heißt, er hat mir diese Frau als verdammte Göttin beschrieben.
[556] Als Überlegene unserer Rasse.
[557] Als in Fleisch gegossenes Glück.
[558] Und alle meine Insecurities haben so Zumba getanzt in meinem Kopf.
[559] Und ich war so, okay, ich muss die treffen.
[560] Und dann treffe ich die und es war einfach ein ganz normaler Mensch.
[561] Wie überraschend.
[562] Wie überraschend, ja.
[563] Und da habe ich dann gelernt, mir gibt es Sicherheit mit denen, und das habe ich von Mone gelernt, Metamoren.
[564] also den Partnern meiner Partner, Kontakt zu haben.
[565] Und dann habe ich Jan kennengelernt.
[566] Jan habe ich ganz am Anfang gesagt, ich bin übrigens nicht monogam.
[567] Er so, ja, ja, passt.
[568] Und wie das dann weiterging, es gibt so einen Podcast von Adrienne, weil sonst rede ich, glaube ich, zu lang, passte dann nicht.
[569] Also Spoiler -Alarm, wir waren zwei Jahre monogam und dann immer so nach anderthalb, zwei Jahren kriege ich wieder Bock zu daten.
[570] Und dann war er ganz überrascht und war so, wie?
[571] Poli.
[572] willst du mich verarschen?
[573] Aber ja, so kann es dann passieren.
[574] Aber klappte ja trotzdem, dann kam Tobi und ich glaube, der Rest ist relativ öffentlich auf Instagram zugänglich.
[575] Ja, was ich halt in dem Zusammenhang auch wichtig finde, ist...
[576] dass es halt auch in so einer offenen Beziehung Regeln gibt.
[577] Also das halt auch, wie bei euch, auch wenn man zu dritt unterwegs ist und so weiter, oder auch wenn man dann weitere Menschen datet, dass das halt nicht heißt, dass man machen kann, was man will.
[578] Sondern, weil das ist oft die Idee, die Menschen von offenen Beziehungen haben.
[579] Und ich wäre auf diese Idee überhaupt nicht gekommen.
[580] Weil für mich völlig klar ist, das ist ja eine Riesenverletzlichkeit, die ich aufmache, wenn ich erlaube, dass du deine Dinge machen kannst außerhalb von mir.
[581] Weil ja klar ist, dass ich mich damit verletzlich mache, oder?
[582] Also ist für mich doch klar, dass du eine Verantwortung mir gegenüber hast, oder nicht?
[583] Ja, es hat sich bei mir herausgestellt, ist nicht allen klar.
[584] Und ich habe ja immer ins Universum gerufen, ich habe keine Regeln in meinen Beziehungen.
[585] Lernen durch Schmerz, erinnert ihr euch daran?
[586] Das habe ich öfter schon mal so erzählt.
[587] Ja, hat sehr weh getan.
[588] Kann ich sagen, habe sehr gelernt, war sehr schmerzvoll.
[589] Selbst wenn man Regeln hat, können die Menschen die halt erheblich brechen.
[590] Ich hatte zum Ende meiner Ehe einen Versuch einer offenen Ehe.
[591] Ich dachte damals, weil mein Mann vielleicht dachte, das wäre für mich irgendwie gut und eigentlich wollte ich das ja gar nicht mehr unbedingt.
[592] Tatsächlich.
[593] Ich weiß das halt nicht so, also jetzt will ich jetzt hier auch keine dreckige Wäsche waschen, aber tatsächlich war von ihm seiner Seite, glaube ich, ein sehr hohes Interesse an eine andere Frau.
[594] Und dann war das so, wir öffnen diese Beziehung und einen Tag später kam er dann an und wollte mir erzählen, dass zufällig er dann gleich mit dieser Kollegin rumgeknutscht hat, wo ich, er ist eigentlich eher ein schüchterner Typ, gedacht habe, na klar, so genau ist das passiert.
[595] Aber auf jeden Fall gab es da halt eben auch Regeln, also so Regeln wie nicht bei uns und nicht in unserem Bett und nicht, wenn ich nicht da bin, dann halt auch nicht sie die ganze Zeit bei uns wohnen und keine Ahnung.
[596] Und all diese Regeln wurden halt permanent gebrochen.
[597] Und das ist halt auch was, was viele nicht verstehen, dass das gleichwertig ist mit Betrug.
[598] Also das ist halt auch genauso, also jetzt vielleicht nicht genauso, kommt halt auf den Typen drauf an, aber genauso wehtun kann.
[599] Und ich zum Beispiel, ich bin demisexuell, das heißt, ich muss jemanden extrem gut kennen, um mir halt überhaupt sexuellen Kontakt zu demjenigen vorstellen zu können und muss halt sehr viel Vertrauen zu jemandem haben.
[600] Und für mich ist tatsächlich der Akt selbst, also wenn mein Partner jetzt halt irgendwo hin marschiert und lernt da jemanden kennen oder macht ein Tinder -Date aus, irgendwie so, wo halt ein Tinder -Date so, es gibt doch wirklich, es gibt doch so nur mit Bildern, oder?
[601] Wo man eine Uhrzeit postet, irgendwie von so einer Uhr und dann eine Aubergine und dann irgendwie was und dann ist halt klar, 13 Uhr.
[602] Date am Bahnhof oder irgendwie sowas.
[603] Also wenn sowas ausgemacht werden würde, ich meine abgesehen davon, dass das dann ziemlich sicher nicht mein Partner wäre, aber damit käme ich halt viel besser klar, als mit Sachen, die in meiner Ehe damals so waren, dass er sich dann mit ihr getroffen hat und mit ihr Kuchen gebacken hat.
[604] In unserer ganzen Ehe, und wir waren zehn Jahre verheiratet, hat er niemals, kein einziges Mal mit mir Kuchen gebacken.
[605] Und das war halt für mich viel, viel, viel verletzender.
[606] Als ob die nur Sex haben oder nicht.
[607] Ja, na klar, weil das ist Intimität.
[608] Und da ist es ja auch sich Mühe geben.
[609] Weil er ist ja kein Bäcker.
[610] Er macht etwas für die andere Person.
[611] Und das ist ja auch Beziehungsgestaltung.
[612] Also Beziehungsarbeit ist ja genau das.
[613] Ich bezeichne es immer als Tanz, wo man ja auch Schritte aufeinander zumacht oder mal voneinander weg.
[614] Aber man verliert nie die Verbindung, wie im Tanz.
[615] Und wenn das in der eigenen Beziehung nicht passiert und auf einmal kann dieser Hund Das für eine andere?
[616] Schwester.
[617] I feel you.
[618] Ja, genau.
[619] Ist gemein halt einfach.
[620] Ja, ist Betrug.
[621] Ja, hast du Dinge weiter?
[622] Achso, ich habe jetzt nicht deinen Ex -Mann als Hund bezeichnet.
[623] Falls du das hörst.
[624] Nein.
[625] Genau, nein, auf gar keinen Fall.
[626] Mögen wir sehr gerne.
[627] Aber so grundsätzlich halt, wenn das in Regelmäßigkeit auch passiert.
[628] Ja, also das finde ich in dem Zusammenhang auch wichtig, weil ich glaube, das sind so zwei von diesen Vorteilen.
[629] Also eins von diesen Vorteilen ist, macht's mit jedem.
[630] Und das zweite große Vorteil ist, ich kann tun und lassen, was ich will, was halt einfach absolut und überhaupt nicht der Fall ist, weil halt es total wichtig ist.
[631] Vorurteil, meinst du?
[632] Ich habe Vorteile verstanden.
[633] Der Vorteil von Polyamorie ist, man macht es mit jedem.
[634] Vorurteile über Polyamorie und offene Beziehung.
[635] Und so weiter und wie das sonst noch alles heißt.
[636] Und dass es eben halt ganz, ganz große Unterschiede gibt in consensual non -monogamy.
[637] Wobei halt eben auch zum Beispiel Swinging, also da ist halt auch wirklich die Frage, wie consensual ist das halt in vielen Fällen.
[638] Also ich weiß das ja immer nur halt auch aus therapeutischer Sicht, dass ich schon halt auch regelmäßig Leute gesehen habe, die schwerwiegend traumatisiert waren von Swinging -Erfahrungen.
[639] Ja, weil Menschen ja...