Die Biohacking-Praxis XX
[0] Willkommen in der Biohacking -Praxis, einem Podcast von The Red Bulletin, dem Magazin Abseits der Seiltäglichen.
[1] Hol dir hier Woche für Woche die besten Tipps für dein besseres Leben, für deine Gesundheit und für deine Performance.
[2] Und zwar von Biohacking -Profi Andreas Breitfeld.
[3] Und von Biohacking -Kolumnist Stefan Wagner.
[4] Bevor wir starten, ganz schnell die Tipps und Anregungen aus der Biohacking -Praxis.
[5] Verstehen Sie bitte nicht als medizinische Ratschläge, allein schon, weil wir keine Ärzte sind.
[6] Ende des Disclaimers.
[7] Gehen wir es an.
[8] Hallo Andreas.
[9] Hallo lieber Stefan.
[10] Und?
[11] Hallo liebe Simone.
[12] Hallo ihr zwei.
[13] Welcome back.
[14] Willkommen zurück.
[15] Welcome back.
[16] Vor allem eine kleine Entschuldigung für meine Stimme.
[17] Ich strebe eine Parallelkarriere als Synchronstimme in der pornografischen Industrie an.
[18] Diejenigen, die den Podcast jetzt als Videofile sehen, verstehen die Anspielung.
[19] Er trägt auch nur noch einen weißen Bademantel und ein Brusthaartöpee.
[20] Und unter ihm steht als Künstlername Kurt Jürgens.
[21] Udo Jürgens.
[22] Ich spreche die Herzen der stolzesten Frauen.
[23] Nein, das war Heinz Rühmann.
[24] Egal.
[25] Wir haben Angst.
[26] Für mich sind Heinz Rühmann und Udo Jürgens eine Generation.
[27] So alt bin ich schon.
[28] Liebe Simone, die Menschheit ist von dir begeistert, inklusive uns.
[29] Wir haben ganz viel Feedback gekriegt auf unsere erste Folge.
[30] Leute schreiben großartig, bitte mehr davon.
[31] Sehr informativ und hilfreich.
[32] Super Expertin, ein Genuss hier zuzuhören.
[33] Euch natürlich auch.
[34] ZwinkerSmiley.
[35] Ich weiß jetzt nicht genau, wieso ZwinkerSmiley.
[36] Extrem interessant.
[37] Simone kann toll erklären.
[38] Freue mich, wenn sie wieder zu euch kommt.
[39] Sehr gut.
[40] So unglaublich hilfreich.
[41] Lehrreich.
[42] Danke mit 5 O. Simone, wie machst du das, dass du so viel Anerkennung bekommst?
[43] Wir würden das gerne auch haben.
[44] Ihr bekommt es ja, weil sonst hätten das ja gar nicht so viele gehört.
[45] Nein, wir haben ja nur zugehört, weil sie gewusst haben, du bist da.
[46] Nein, das glaube ich nicht.
[47] Aber grundsätzlich, das ist ja ein hochinteressantes Thema und das freut mich natürlich, dass dann sich so viele auch angesprochen fühlen und dass ich heute wieder dabei sein darf.
[48] Ganz kurz darf ich noch was sagen.
[49] Ich habe gestern ein Treffen gehabt mit fünf Biohackern, die uns alle auch zuhören.
[50] Und zwei davon haben die Folge mit dir extra erwähnt.
[51] Der eine hat gesagt, so nebenbei, diese Folge hat mein Leben verändert.
[52] Und der andere hat sich bei dir direkt gemeldet.
[53] Mit dem hast du dann auch zusammengearbeitet.
[54] Und der war eigentlich ursprünglich der Meinung, er hätte einen Impfschaden erwischt.
[55] Bearbeitung seines Mikrobioms unter deiner Anleitung zumindest einmal wesentliche Teile dieser Symptomatik in den Griff gekriegt.
[56] Ja, also es freut mich natürlich zu hören.
[57] Ich arbeite ja ganz wenig therapeutisch.
[58] Das muss ich auch wirklich gleich am Anfang dazu sagen.
[59] Meine Kapazität ist sehr begrenzt und ich helfe, wo ich kann und versuche zu vermitteln, weil wir haben natürlich ganz großartige Kollegen, die das gerne auch übernehmen.
[60] Ich hoffe sehr, dass einfach auch schon durchs Zuhören viel geholfen werden kann.
[61] Und so ins Detail zu gehen, macht natürlich in vielen Fällen Sinn.
[62] Jetzt habe ich bloß noch eine Frage.
[63] Wenn du dich mit fünf Biohackern getroffen hast, das waren alle österreichischen Biohacker in einem Raum, oder Stefan?
[64] Nein, ihr Lieben da draußen.
[65] Neulich gab es einen wilden Aufruf von einem unserer Zuhörer, der gemeint hat, auf der Plattform Threads, von der, glaube ich, noch keiner weiß, warum es die gibt und was man da tun sollte.
[66] Aber der fragte da, wo sind denn all die österreichischen Biohacker?
[67] Antwortet ihm, hebt einen Finger und gebt mir mal eine Zahl, weil auf Fünfe wäre es auch schon Komma.
[68] Aber vielleicht sind es ja ganz viele mehr inzwischen und wir würden uns freuen, von euch zu hören.
[69] Wann darf man sich denn als Biohacker bezeichnen?
[70] Das ist für mich jetzt eher so die Frage, weil sonst würde ich auch mal aufzeigen.
[71] Ich bin ja ein großer Fan von euch.
[72] Wenn ich mich als Biohacker bezeichnen darf, dann darf, glaube ich, jeder Mensch, der weiß, wie man Magnesium schreibt, sich auch als Biohacker bezeichnen.
[73] Wunderbar.
[74] So, ich sorge jetzt mal für Struktur, wenn ich darf.
[75] Für alle, die diese Folge hören und die erste Folge nicht gehört haben, bitte beenden Sie jetzt sofort Ihre Anwesenheit.
[76] Hier hören Sie die erste Folge.
[77] Es lohnt sich und kehren Sie nachher wieder zurück.
[78] Das wird sich auch lohnen.
[79] Wir haben geredet über Chicory, über Inulin und Apfelpektin.
[80] Wir haben Dinge fermentiert.
[81] Wir haben das Mikrobiom in der Familie verteilt zwischen Eltern und Kindern, zwischen Haustieren und Menschen.
[82] Und wir haben das Mikrobiom in seiner Rolle für die mentale Gesundheit untersucht.
[83] Dann haben wir das letzte Mal auch vereinbart, dass der Andreas und ich Stuhlproben schicken, die dann analysiert werden und wir dann quasi jetzt live seziert werden.
[84] Andreas und ich.
[85] Das hat nicht ganz geklappt, weil zunächst einmal der Postweg ein bisschen verschlungener war, als wir das erwartet hätten.
[86] Und dann auch noch im Labor, glaube ich, die eine oder andere technische Trickserei passiert ist.
[87] Und wir hätten jetzt entweder diesen Podcast noch um eine Woche verschieben können oder wir haben uns jetzt darauf geeinigt, dass die Simone 2, und das finde ich eine super Idee, dass die Simone 2 Mikrobiom -Analysen herausnimmt, die super beispielhaft sind und die prototypisch für all die Mikrobiomanalysen sind, die bei ihr eintreffen.
[88] Und die gehen wir dann durch und schauen, wie kann sowas passieren, wie fühlt sich dieser Mensch, was tut man, um das dann wieder in Ordnung zu kriegen.
[89] Und ich glaube, Simone, dass du auch noch ein paar Fragen gekriegt hast, extra die Menschen schwindeln, Fragen an uns schon vorbei.
[90] was ich jetzt nicht persönlich nehme und der Andreas ganz sicherlich auch nicht, so wie ich ihn kenne.
[91] Und jetzt kannst du diese Fragen, wenn du magst, auch mehr oder weniger live auf Sendung stellen und beantworten zugleich und der Andreas und ich sind dann überhaupt mehr Publikum.
[92] Genau, ganz kurz noch eine Geschichte.
[93] Haben wir eine Möglichkeit, dass wir nachher diese Beispielsbögen irgendwie im Internet bereitstellen, dass man die über die Shownotes dann vielleicht auch runterladen kann und sich das Ganze quasi auch haptisch anschauen, während man es akustisch genießt?
[94] Ja, also ich denke schon, wir werden es ein bisschen anonymisieren.
[95] Ja, ja, natürlich, das ist kein Problem.
[96] Der Herr Mayer und die Frau Müller müssen sich keine Sorgen machen, die Straßen...
[97] Bleibt schon da, aber die Hausnummer machen wir wieder.
[98] Ich finde das urinteressant.
[99] Ich habe die höchsten Erwartungen daran, was man aus einem Mikrobiom herauslesen kann.
[100] Und ich glaube, diese Erwartungen werden auch noch spektakulär übertroffen.
[101] Ja, also ich hoffe, damit wir gleich in Medias Res gehen und die Zeitressourcen auch schonen, weil es ist natürlich alles sehr umfangreich.
[102] Und gehe ich vielleicht gleich erst mal auf die Fragen ein bisschen ein, die so an mich, gestellt wurden.
[103] Und da hat sich scheinbar noch zu dem Thema Präbiotika, also quasi das sehr wichtige und sinnvolle Futter für unsere Bakterien, doch noch die ein oder andere Frage ergeben.
[104] Und vor allem eben, ob es denn einen Unterschied macht, in welcher Form man Präbiotika zu sich nimmt und vor allem vielleicht für eure Community auch besonders spannend.
[105] Hier sind ja sehr viele Zuhörer, die sich Low Carb ernähren oder Paleo, High -Fat, wie auch immer, vielleicht sogar Ketogen.
[106] Und da ist natürlich das ganze Thema der Kohlehydrate und Ballaststoffe sind ja Kohlehydratstrukturen natürlich ein sehr spannendes und interessantes, weil der Blutzucker soll ja stabil sein, sollte nicht beeinflusst werden und so weiter.
[107] Also da haben sich scheinbar noch viele Fragen ergeben und auch natürlich, was die Menge der Ballaststoffe betrifft, also woran das quasi gemessen wird, was denn so sinnvoll ist, die DGE, also die deutsche Gesellschaft.
[108] für Ernährung gibt uns ja circa 30 Gramm als unteren Richtwert an pro Tag.
[109] Scheint jetzt gar nicht zu viel, ist aber, wenn man sich natürlich das ausrechnet, wie viel das reiner Ballaststoff ist, doch ganz schön eine Menge.
[110] Und wie das quasi für den Einzelnen dann auch umsetzbar ist, hat natürlich immer ganz viel mit der Verdauungsleistung zu tun.
[111] Also quasi der Kapazität, wie gut ich Dinge auch verstoffwechseln kann.
[112] Und natürlich gibt es irgendwelche Entzündungsreaktionen, gibt es irgendwelche Probleme per se auch schon an der mikrobiellen Besiedelung.
[113] Und das sind natürlich sehr hochindividuelle Werte.
[114] wo ich mir wieder schwer tue an so quasi allgemeinen Empfehlungen.
[115] Weil, das wird der ein oder andere ja auch schon gemerkt haben, wenn man dann zum Beispiel rein isoliertes, präbiotisches oder präbiotische Produkte zuführt, man kann Inulin, Akazienfaser und so weiter rein als Pulver vielleicht irgendwo dazu mengen, beimengen, dass das natürlich unterschiedlich gut vertragen wird.
[116] Und da ist meine Empfehlung einfach wirklich Try and Error und einschleichen.
[117] Wenn ich heute bei fast null Ballaststoff bin, das wirklich schleichend steigern, ganz minimal einschleichen lassen, weil dann ist natürlich auch die Möglichkeit, dass es negative Effekte gibt, minimal.
[118] Weil natürlich auch hier, man muss ja da quasi sich auch wieder den physiologischen Weg des Ballaststoffs durch den Verdauungstrakt vorstellen.
[119] Es wird nicht im Dünndarm zur Energiebereitstellung resorbiert.
[120] Es gelangt mehr oder weniger.
[121] in den Dickdarm.
[122] Und dort haben wir natürlich dann die Bakterien, die gerade diese Ballaststoffe brauchen, um lebensfähig zu sein, um auch ihren Metabolismus aufrechtzuerhalten.
[123] Und da passiert aber was.
[124] Das sind Lebewesen sozusagen oder lebensfähige Mikroorganismen, die einen Stoffwechsel haben.
[125] werden Metapoliten produziert, kurzkettige Fettsäuren, aber natürlich auch Gase und so weiter.
[126] Und das kann natürlich, wenn das von 0 auf 100 gesteigert wird, auch zu einer etwas intensiveren Symptomatik führen.
[127] Und das beeinflusst dann die Compliance in den meisten Fällen negativ, sodass man sagt, oh Gott, nein, das halte ich nicht aus, das mag ich nicht und es dann wieder weglässt.
[128] Bitte einschleichen und einfach probieren, was man gut verträgt.
[129] Jeder verträgt auch andere Dinge gut.
[130] Also es gibt auch sicher, und meine Empfehlung ist natürlich immer im Lebensmittelverbund, das isoliert zu geben.
[131] Ich weiß, dass gerade, wenn Menschen sehr strikten Diätformen folgen, dann ist da vielleicht oft quasi...
[132] Der Bedarf auch da, dass man sagt, okay, ich gebe es einfach dazu, da weiß ich ganz genau, da habe ich eben nicht die Gefahr des blutzuckerbeeinflussenden Kohlehydrats, das dann auch resorbiert wird.
[133] Wir denken natürlich auch ans Gemüse.
[134] Das hat wunderbar viele Ballaststoffe, aber in vielen Fällen natürlich auch Zucker, die bereitgestellt werden zur Energiegewinnung, die den Blutzucker auch beeinflussen, natürlich minimal.
[135] Aber die Wahrscheinlichkeit, dass es zu Symptomen kommt im Verbund, im Lebensmittelverbund, ist natürlich...
[136] Viel geringer, weil der liebe Gott hat sich wahrscheinlich auch was dabei gedacht oder wer auch immer, das so bereitzustellen und dass auch die Verdauung eine langsame ist in dem Fall, weil Ballaststoffe schwer verdaulich sind und natürlich dann auch die Zeit gegeben ist.
[137] Wenn ich etwas isoliert gebe, das ist genau das Gleiche bei den Proteinen, gilt aber auch für die Ballaststoffe, dann habe ich natürlich einen Rush mehr oder weniger durch den Verdauungstrakt.
[138] Es geht alles sehr schnell und dass es dann vom einen oder anderen, der vielleicht schon eine schlummernde Problematik hat, nicht ideal vertragen wird, das kann vorkommen.
[139] Zwei Fragen dazu.
[140] Die eine ist eigentlich weniger eine Frage.
[141] Ich möchte mir nur einfach nicht vorstellen, wie es jemandem geht, der keine Ballaststoffe zu sich nimmt und dann auf 30 Gramm Inulin pro Tag hinauf schießt.
[142] Ich glaube, der schießt nicht nur sich selbst hinauf, sondern der fliegt auch so durch die Gegend.
[143] Und das Zweite ist eine echte Frage.
[144] Der Paul Saladino, der Säulenheilige des Fleischkonsums, der sagt, man braucht überhaupt keine Ballaststoffe.
[145] Ist das aus seiner Sicht eine...
[146] Der Paul Saladino ist zwar möglicherweise ein bisschen extrem da und dort, aber ganz sicherlich ist er kein Trottel.
[147] Jetzt, wie kann man auf die Idee kommen, gar keine Ballaststoffe zu brauchen?
[148] Ist es so, dass der Körper, wenn er sich auf eine karnivore Ernährung umgestellt hat, dann, ich weiß nicht, irgendwelche Ersatz...
[149] Stoffe bildet, um das Mikrobiom zu ernähren oder irgendwas anderes?
[150] Oder ist er in dem Punkt einfach tatsächlich falsch?
[151] Also ohne dazu mir Studien anzuschauen, tue ich mir immer ganz schwer, da wirklich dezidiert meine Meinung dazu abzugeben, weil dazu habe ich jetzt nur meine aus aktuellem Wissensstand.
[152] Und mein aktueller Wissensstand ist einfach der, dass gerade Diese Bakterien, die für unsere Gesamtgesundheit zuständig sind, das heißt kommensale Bakterien, und wir denken ja wieder bitte an die kurzfristigen Fettsäuren, die brauchen Ballaststoffe.
[153] Wenn diese Ballaststoffe nicht zugeführt werden, dann ist es natürlich auch klar, dass sich diese Bakterien von ihrer Keimzahl minimieren bis gar nicht mehr vorhanden sind.
[154] Und das ist immer assoziiert aktuell mit negativen Veränderungen der Gesundheit.
[155] Und worauf er seine Aussage stützt, kann ich jetzt, wie gesagt, nicht dezidiert sagen.
[156] Es erscheint mir aber aus meinem aktuellen Wissensstand als äußerst fragwürdig und unwahrscheinlich.
[157] Gut, vielleicht wenn man Saladino heißt, dann hat man eh schon genug Ballaststoffe im Namen.
[158] Dann muss man sie nicht mehr zur Sicht nehmen.
[159] Hast du noch weitere Fragen?
[160] Liebe Simone, die du da jetzt live beantworten möchtest oder wollen wir dann gleich in unsere beiden Modellanalysen hineingehen?
[161] Also eine Frage, die war noch sehr spannend, da ging es auch wieder ums orale Mikrobiom.
[162] Ich habe da sehr kurz angedeutet, dass ich mich da inhaltlich sehr stark aktuell mit beschäftige.
[163] Und dann habe ich auch gesehen, einer...
[164] Eurer großen Kommunikatoren im Biohacking -Sektor, Dr. Hubermann, hat das ja jetzt aktuell auch ganz stark thematisiert, was mich extrem freut, weil ich einfach sehe, dass hier vermehrt Augenmerk darauf gelegt wird.
[165] Und hier ergeben sich natürlich für uns für die Zukunft auch große Bereiche der Therapieansätze, denke ich.
[166] Und das sei noch eben dazu gesagt, dass das wirklich einen enormen Einfluss auf...
[167] intestinale Mikrobiom hat und das vielleicht noch so, das war dann auch so die Frage, welche Produkte anzuwenden sind, ob es da etwas Empfehlenswertes gibt.
[168] Man muss einfach immer daran denken, alles, was wir so quasi auch im Mund verändern über antimikrobielle Substanzen oder chemische Substanzen, eine klassische Zahnpaste, dann ist das eigentlich für das orale Mikrobiom in jeder Lebenslage negativ assoziiert.
[169] Also das sei noch zu bedenken.
[170] Entschuldigung, Entschuldigung, darf ich dich unterbrechen?
[171] Also ich frage, ob ich dich unterbrechen darf und tue es damit schon.
[172] Zahnpasta.
[173] Also das heißt, jede Art von Zahnpasta ist ein Eingriff in das orale Mikrobiom, den du nicht leiband findest.
[174] Fragezeichen.
[175] Ich habe sehr viel mit Zahnärzten zu tun und ich darf mich jede Woche mit dieser Frage auch in Diskussion begeben.
[176] Bin da aber mit meiner Meinung aktuell sehr safe, weil ich glaube, ich wirklich jede Studie dazu gelesen habe, die mir so in die Finger gekommen sind, also die man irgendwie finden kann.
[177] Das mechanische Zähneputzen, das Reinigen, also das Abtragen des Biofilms und auch die Reinigung der Zahnzwischenräume ist unumstritten.
[178] Das ist enorm wichtig.
[179] Der Einsatz von den klassischen Mundhygienepräparaten, die wir so im Drogeriemarkt zu kaufen bekommen, ist nicht empfehlenswert.
[180] Das wollen wir jetzt ein bisschen nachwirken lassen, oder Andreas?
[181] Das heißt, du putzt einfach nur mit einer Zahnbürste und ein bisschen Wasser und aus.
[182] Das wäre ich dann natürlich auch immer gefragt.
[183] Und ich bin seit einiger Zeit umgestiegen auf Kokosfett.
[184] Mit ein bisschen Limonenöl und Rosmarinöl.
[185] Warum die beiden Öle?
[186] Wir können uns Aromatogramme von Bakterien sehr gut anschauen.
[187] Das heißt, wie reagieren Bakterien auf ätherische Öle?
[188] Da gibt es natürlich ein breites Spektrum, auch in der Anwendung im therapeutischen Sinn.
[189] Wir denken an zum Beispiel Oreganoöl, wunderbar auch bei Pilzinfektionen und so weiter.
[190] Und genau das Limonen - und das Rosmarinöl scheint aus aktueller wissenschaftlicher Sicht sowohl für die kommensalen guten Bakterien im Mundraum dienlich zu sein, also die können damit leben, sagen wir mal so, und die Pathogenen werden dadurch zurückgedrängt.
[191] Das heißt, das ist...
[192] die ideale Form.
[193] Und natürlich hat man immer gern nicht nur Kokosfett im Mund beim Zähneputzen, sondern auch irgendwie was, was recht angenehm schmeckt.
[194] Und deswegen tue ich das dazu.
[195] Und sonst nehme ich reines Kokosfett, so wie wir es auch aus der Küche kennen, weil es hoch antimikrobiell und antimikrotisch wirkt.
[196] Hat auch natürlich bestimmte Vorteile, wenn wir jetzt ans Ölziehen denken und so weiter.
[197] Also ich kombiniere das und habe dadurch einfach für mich eine Form gefunden, die mir persönlich sehr gut tut.
[198] Die Fettsäuren gerade im Mundraum haben ja auch einen großen Einfluss.
[199] Das scheint aktuell für mich gut zu funktionieren.
[200] Ich kann es nicht an Studien knüpfen.
[201] Es gibt Studien zu Ölziehen mit Kokosfett.
[202] Die sind durchaus mal quasi wert.
[203] Kokosfett oder Kokosöl?
[204] Also ich mache Öl mit Kokosöl, aber Kokosfett ist ja das andere.
[205] Das sind ja diese Blöcke, oder?
[206] Ja, also Entschuldigung, Kokosöl.
[207] Also ich bin auch bei Kokosöl.
[208] Hochqualitativ bitte, das muss ich natürlich auch immer.
[209] Auch bei den ätherischen Ölen.
[210] Immer wenn wir ätherische Öle irgendwie anwenden, auch in der Duftlampe, hochqualitativ, weil sonst ist das richtig, richtig.
[211] Dazu noch zwei Geschichten schnell.
[212] Und das ist, glaube ich, das Einzige, was ich heute zu sagen habe.
[213] Noch schlimmer als die Zahnpasta in meinen Augen ist nach wie vor die Mundspülung.
[214] Das heißt, das ist tatsächlich der kurzfristige Genozid dem, was da so leben könnte.
[215] Also das bitte unter allen Umständen vermeiden.
[216] Diese Kool -Aids sind super für die Matrix, aber schlecht für den Menschen.
[217] Und das Zweite noch zu den ätherischen Ölen.
[218] Vielleicht möchtest du uns sagen, in welchen Verhältnissen du das reintust, weil das ist tatsächlich auch so ein Problem, was ich immer wieder mit meinen Klienten und Klientinnen habe, dass die Leute dann hören, ätherische Öle sind eh super und viel hilft ja auch immer viel und dann brennt die Hütte oder die Appen.
[219] Deswegen, das ist dann wahrscheinlich so maximal ein Tröpfchen von jedem.
[220] Genau, also minimal, danke, genau, da geht es wirklich darum, bei den ätherischen Ölen in jeder Form, wir dosieren das immer über, also mini, minimal, weil das ist hoch konzentriert, wenn es eine hohe Qualität ist und wenn es keine hohe Qualität ist, ist so viel Nichtwünschenswertes dabei, dass es erst wieder sehr negativ ist und wenn wir es in hoher Qualität, da müssen wir auch wirklich Geld dafür ausgeben, das sage ich dann auch immer dazu.
[221] sind echt teuer, weil wer schon mal versucht hat, irgendwas selber herzustellen mit einer Destille, dann weiß er, wie viel Rosenblüten für einen Tropfen Rosenöl dabei draufgehen.
[222] Ich habe sowas mal mit einer indonesischen Glühpflanze oder sowas versucht oder wo auch immer das Cannabis herkam.
[223] Das hat auch nicht so gut funktioniert, aber ist ein anderes Thema.
[224] So, jetzt arbeiten wir wieder weiter.
[225] In den Shownotes, verspreche ich, werden wir was hineinschreiben.
[226] Simone's, wie nennen wir es, Mundhygiene -Geheimrezept.
[227] Ja, also da gibt es natürlich sicher auch ganz viele andere, aber für mich funktioniert das mal ganz gut.
[228] Und ja, ich habe mir auch was dabei gedacht, sagen wir mal so.
[229] Super, ich freue mich. So, weitere Fragen oder rein in die Analysen?
[230] Ich würde sagen rein in die Analysen, weil ich denke, das ist jetzt für alle ganz spannend.
[231] Noch spannender wäre es gewesen, wären unsere gewesen.
[232] Dann hätte ich mich jetzt ein bisschen gefürchtet.
[233] Aber jetzt kann ich ja vollkommen entspannt warten, was das kommt.
[234] Die kommen dann privat.
[235] Wir werden auch länger brauchen.
[236] Also ich sage das auch immer dazu, dass es wirklich etwas Umfangreiches ist, weil da muss man auch drüber sprechen und nicht nur quasi fett markierte Werte beachten, sondern das Gesamtbild.
[237] Super, super, super, super.
[238] Was willst du uns als erstes?
[239] an den Kopf werfen.
[240] Ja, ich glaube, grundsätzlich ist es ja mal schon ganz spannend, einfach sich die Frage zu stellen, was wird denn bei sowas überhaupt analysiert?
[241] Also was ist denn so eine Mikrobiomanalyse?
[242] Wo ist der Unterschied zu einem Flora -Status, den es ja schon seit Jahrzehnten gibt?
[243] In welchen Fällen macht es Sinn?
[244] Und wie läuft das Ganze ab?
[245] Ich denke, das sind so die wesentlichsten Punkte, die man einfach mal kurz durchgehen kann.
[246] Weil mir kam vor, in den letzten Jahren auch...
[247] auch mit einer zunehmenden Anzahl an natürlich frei verfügbaren Mikrobiomanalysen, die man so auch wieder in Reformhäusern oder Apotheken oder auch im Drogeriemarkt kaufen kann, ist natürlich das Interesse hier auch viel höher geworden.
[248] Man sieht auf Social Media, alles muss analysiert werden.
[249] Ich bin ein großer Fan vom Analysieren.
[250] Nur hochqualitative Mikrobiomanalysen zu machen, würde ich immer nur im therapeutischen Kontext empfehlen, weil es braucht jemand, der das interpretiert.
[251] Und mit dem man das natürlich dann auch besprechen kann, gerade wenn es eine Problemstellung gibt oder eine Fragestellung.
[252] Und da sind wir schon beim zentralen Punkt.
[253] Auch hier bedarf es einer genauen Fragestellung.
[254] Natürlich ist es für den einen oder anderen spannend zu sagen, ich möchte mir das einfach mal anschauen.
[255] Ich habe zwar keine Probleme, aber mich interessiert das mal, was du mir dann so erzählen kannst.
[256] Auch gut, aber grundsätzlich auch.
[257] Natürlich im wirtschaftlichen Hinblick, es kostet Geld.
[258] Umso umfangreicher, umso teurer wird das Ganze.
[259] Und dann finde ich schon, in vielen Fällen ist es auch einfach mal ganz gut, wenn man sich hier eine Frage stellt.
[260] Weil ich denke, fast jeder von uns hat irgendeine darmassoziierte Erscheinung in seinem Alltag.
[261] Also seien es Symptome oder irgendwelche Beobachtungen, sei es Stimmung, Schlaf, Haut.
[262] Unverträglichkeiten, Leistungsfähigkeit, Konzentrationsfähigkeit.
[263] Das kann ja alles durchaus auch mit dem Darm assoziiert sein.
[264] Und in vielen Fällen landen die Menschen dann so quasi im letzten Schritt bei dieser Möglichkeit.
[265] Ich hoffe, das wird in Zukunft etwas anders sein.
[266] Aber darum bemühen sich ja, glaube ich, ganz viele Therapeuten auch mittlerweile hier einfach auch ihren Wissensstand zu erweitern.
[267] Und dann kann man das machen.
[268] Also das ist quasi so mal die Fragestellung.
[269] Und dann, wie läuft das ab?
[270] Also grundsätzlich, es ist eine Stuhlanalyse, das heißt, man muss eine Stuhlprobe abgeben.
[271] Das ist durchaus einfach in der Handhabung.
[272] Es ist gut beschrieben, denke ich, so im Ablauf.
[273] Das muss man ja natürlich zu Hause machen, im Idealfall unter auch hygienischen Bedingungen.
[274] Das ist ganz gut beschrieben, weil natürlich auch hier Präanalytik extrem entscheidend ist, also Kontamination ganz minimal.
[275] gehalten werden soll und natürlich das Ergebnis auch beeinflussen kann.
[276] Da muss das Ganze natürlich möglichst schnell im Labor landen, gerade im Sommer, oft problematisch, deswegen auch bitte direkt ins Post angehen und verschicken.
[277] Und dann wird das Ganze heute nicht mehr auf einer Agarplatte aufgezüchtet, so wie früher ein Flora -Status gemacht wurde, sondern über eine Sequenzierung.
[278] Das heißt, auch hier wird Next Generation Sequencing angewendet, in den meisten Fällen eine 16S -Analyse, wo man sich quasi die DNA anschaut.
[279] Und hier gibt es jetzt den zweiten wesentlichen Punkt, wir schauen uns nicht nur an.
[280] Entschuldige, und zwar nicht die DNA von mir oder von Andreas, sondern die DNA von unseren Bewohnern und von diesen zwei Kilo Bakterien, die wir im Darm haben.
[281] Die werden da jetzt irgendwie, da wird ein repräsentativer Teil davon, findet sich wahrscheinlich in meiner Morgengabe.
[282] Und da wird dann angeschaut, wie jedes einzelne von diesen Bakterienstämmchen in der DNA funktioniert.
[283] Dass analysiert wird, genau.
[284] Also hier auch wieder.
[285] Natürlich verwenden wir da...
[286] Da ist auch eine große Diskussion in der Präanalytik.
[287] Das hat natürlich auch wiederum viel mit der Fragestellung, also nicht mit der persönlichen Fragestellung, warum mache ich das, sondern auch analytisch mit der Vorbereitung einer Bibliothek und so weiter zu tun.
[288] Das heißt, ich muss mir da, aber das haben die Labors natürlich am Radar und schauen sich jetzt natürlich die repräsentativen.
[289] Das ist natürlich jetzt so, die Kritik kommt immer wieder.
[290] Wir kriegen unfassbar viele Daten bei so oder könnten unfassbar viele Daten bei so einer Mikrobiomanalyse bekommen.
[291] Aber was ist aussagekräftig?
[292] Weil wir brauchen natürlich dann eine Studienlage dahinter, die uns auch quasi in Korrelation zu bestimmten Fragestellungen wiederum, also Krankheiten, quasi eine Datenlage bietet.
[293] Das heißt, eine Studienbasis, um...
[294] evidenzbasiert natürlich dann auch Empfehlungen abgeben zu können oder das interpretieren zu können.
[295] Und da sind wir wirklich noch in den Kinderschuhen.
[296] Also aktuell habe ich, glaube ich, so gelesen, wir sind bei fünf bis sechs Prozent, können wir aktuell nutzen und interpretieren.
[297] Und der Rest ist schön zu wissen.
[298] Und natürlich auch gerade für Studien, wo das dann auch in weiterer Folge für uns nutzbar sein wird, interessant.
[299] Aber das ist noch sicher sehr begrenzt.
[300] Also da geht es eben darum, welche Bakterien sind, sind da, in welcher Zahl sind sie vorhanden.
[301] Und dann, ganz entscheidend, und das auch wieder quasi eine Erweiterung zur Vergangenheit, zur Flora -Analyse.
[302] Wir können uns anschauen, was haben sie für einen Stoffwechsel, wie ist ihre Stoffwechselaktivität, also das sogenannte Metabolon.
[303] Und daraus ergeben sich natürlich sehr viele interessante Rückschlüsse, weil wir natürlich wissen, dass Bakterien nicht nur rein durch ihr Vorhandensein ihre Umgebung beeinflussen, sondern auch durch ihre Metaboliten.
[304] Also wir sprechen ja immer von einem Stoffwechsel zwischen und Endprodukten zum Beispiel.
[305] Jetzt bin ich wieder bei den kurzkettigen Fettsäuren, die so entscheidend sind, also wir denken ans Butyrat und so weiter, die einerseits für uns als energiedienlich sind, für zellregenerative Prozesse enorm wichtig sind, aber auch im Crossfeeding für andere Bakterien als Substrat nützlich sind.
[306] Und deswegen, glaube ich, werden wir da in Zukunft wirklich sehr, sehr spannende, interessante Ergebnisse bekommen, die uns dann auch im Weiteren...
[307] wirklich dienlich sein können in therapeutischen Ansätzen, weil wir haben letztes Mal ja schon besprochen, wie hoch individuell so ein Mikrobiom ist.
[308] Und genau daraus können wir dann wirklich in weiterer Folge tailored medicine oder tailored probiotics, nutrition und so weiter zusammen basteln, schneidern.
[309] Auch da wieder zwei Fragen von mir.
[310] Das eine ist, Wenn du jetzt eine Mikrobiomanalyse in der Aussagekraft vergleichst mit einer Genanalyse oder mit einer Blutlaboranalyse, ist das auf einer Höhe oder ist das noch unterschiedlich oder kriegen wir andere Ergebnisse?
[311] Wie ist denn das zu vergleichen?
[312] Ich weiß nicht, ob man das vergleichen kann.
[313] Da tue ich mir jetzt schwer, da wirklich einen Vergleich zu ziehen.
[314] Es ist nur so, wir schauen uns da die Mikrobiologie an.
[315] Das tun wir in keinen der anderen Fälle.
[316] Das heißt, wir sind 56 Prozent Bakterien, Viren, Mikroben und nur 44 Prozent Zellmasse.
[317] Ich denke, allein das gibt dann schon eigentlich die Antwort, dass das, auch wenn die Aussagekräfte noch relativ gering ist, hochrelevant und hochspannend ist, weil wir nicht ohne sie können.
[318] Das wissen wir mittlerweile, es funktioniert nicht.
[319] Keimfrei würde nicht funktionieren.
[320] Insofern, denke ich, ist es hochrelevant.
[321] Und wir wissen ja auch aus Serumanalysen, also gut gemeinten Blutbildern, in welcher Form auch immer, dass man da auch sehr, sehr spezifisch analysieren muss.
[322] Und dass einfach diese quasi, ja, jetzt sind wir beim kleinen, beim großen Blutbild und so weiter, aber auch bei Mikronährstoffanalysen muss man wirklich sehr gut.
[323] die Frage stellen, weil sonst bekommt man keine Antwort.
[324] Okay.
[325] So, dann jetzt Kopf über in die beiden Mikrobiome, die du uns heute vorstellen möchtest, oder?
[326] Genau.
[327] Wie hat er gesagt, ich habe euch da was mitgebracht.
[328] Genau, ich habe euch da was mitgebracht.
[329] Jetzt habe ich natürlich mit der unfassbar spannenden Mikrobiomanalyse und Metabolom und so weiter begonnen.
[330] Aber was wir uns natürlich auch anschauen und was für mich eigentlich der erste Blick ist, sind klassische Parameter, die man natürlich, da brauche ich keine Sequenzierung dazu.
[331] Das sind Verdauungsrückstände, das ist pH -Wert.
[332] Das sind bestimmte Entzündungsparameter und auch Enzymeaktivität.
[333] Also wir denken an die...
[334] Pankreasellastase, wir denken auch an Gallensäure.
[335] Das heißt, das sind alles Werte, da brauche ich jetzt keine hochspezifische Sequenzierung dahinter, aber das sind auch ganz wesentliche Punkte, die man sich in so einer quasi Stuhlanalytik anschaut und wo auch mein Blick immer als erstes hingeht.
[336] Also nochmal, wie gesagt, ich arbeite hauptsächlich mit.
[337] Kollegen zusammen, also mit Ärzten, vor allem Gastroenterologen und klassischen Hausärzten, wo ich quasi Befundinterpretationen für sie mache, also nicht direkt am Patienten.
[338] Und da ist mein erster Blick immer der pH -Wert, weil Pasteur hat uns das ja schon gesagt.
[339] Die Mikrobe ist nichts, das Milieu ist alles.
[340] Das heißt, das einzelne Bakterium ist nicht aussagekräftig, sondern es geht wirklich ums Milieu.
[341] Aber fürs Milieu sind viele Bakterien zuständig.
[342] Und wenn wir an pH -Wert denken, müssen wir natürlich auch immer an Enzymaktivität denken, an quasi auch bakterielle Aktivität, weil...
[343] Bestimmte Bakterien fühlen sich in bestimmten pH -Werten wohl.
[344] Das heißt, der erste Blick ist immer der pH -Wert.
[345] Und in dem ersten Fall habe ich mal quasi gleich einen Probanden sozusagen, nennen wir nicht Patienten, herausgefischt, wo ich einen pH -Wert von 7 ,5 habe.
[346] Das heißt, das ist für das Labor der ideale Bereich unter 6 ,5.
[347] 5 ,8 bis 6 ,5.
[348] Ich bin da bei 6 ,0.
[349] Das wäre für mich so ideal.
[350] Da ist man natürlich mit 7 ,5 schon viel zu basisch, wenn nicht schon alkalisch.
[351] Warum das problematisch ist, gerade die Bakterien, die für uns physiologisch wertvoll sind, fühlen sich primär in einem pH -Wert wohl, der sauer ist.
[352] Das heißt deswegen auch immer diese Säurebildner, also Lactobacillen, Bifidobakterien dienen ihrem Metabolismus.
[353] Laktat unter anderem produzieren, aber auch andere Metapoliten, die das Milieu ansäuern.
[354] Ganz wichtig, weil vor allem proteolytische Bakterien, also Bakterien, die vorwiegend Proteine verstoffwechseln, produzieren vermehrt Fäulnis.
[355] Und diese Fäulnismetapolite, also wir denken an Ammoniak, Indol, Skatol, Kadavarin und so weiter, verschieben den pH -Wert ins...
[356] Basisch bis alkalische.
[357] So, das ist mein erster Blick und da weiß ich dann eigentlich schon, ohne dass ich noch viel weiter schaue, dass ich auch auf mikrobieller Ebene etwas verschieben muss.
[358] Und dann in dem Fall, der nächste Blick ist gleich natürlich auf ganz relevante Leitkeimstämme, in dem Fall eben die Bifidobakterien, die Lactobacillen, die in dieser Analyse völlig unterrepräsentiert sind.
[359] Also er hat einfach viel zu wenig von diesen Bakterien, von diesen Säurebildern.
[360] Und dazu kommt, dass wir ein paar sogenannte proteolytische Bakterien, Fäulniskeime, vermehrt vorfinden.
[361] Und dann ist meine nächste Frage dann meistens in Interaktion eben mit dem Therapeuten, wie ernährt er sich?
[362] Ist das eventuell sogar einer...
[363] Ernährungsform geschuldet.
[364] Das kommt in vielen Fällen vor und da denken wir jetzt wieder, das ist für eure Community spannend, deswegen habe ich diesen Befund gewählt, wenn ich natürlich sehr proteinreich mich ernähre.
[365] Wir wissen, dass Proteinverdauung eine sehr hochkomplexe Sache ist.
[366] Das heißt, auch hier muss der pH -Wert wieder stimmen.
[367] Wir müssen vorverdauen im Mund.
[368] Das wird oft vergessen, das Kauen.
[369] Jetzt sind wir auch wieder im oralen Mikrobiom.
[370] Wir haben zwar nicht, wie jetzt bei den Kohlenhydraten, die Alpha -Amylasen, die im Mund aktiv sind und spalten.
[371] Also quasi die enzymatische Spaltung von Protein beginnt ja dann erst im Magen.
[372] Aber die Vorverdauung im Mund, so das Kauen.
[373] Wieder, die Natur hat uns Protein in komplexer Form eher als, wir denken an tierische Proteine, als Stück Fleisch dargestellt.
[374] Wenn wir jetzt daran denken, wie viele versuchen auf hohe Proteinmengen am Tag zu kommen und das ersetzen durch zum Beispiel flüssiges Protein, Aminosäure -Cocktails nenne ich es immer, die wieder relativ schnell durch den Körper rattern, der Körper eigentlich gar nicht die Zeit hat, diese komplexen Strukturen, dementsprechend aufzuspalten.
[375] Jetzt wissen wir, auch Protein kann so aufbereitet sein als Isolat, als Hydrolysat und so weiter, dass es leichter verdaubar ist.
[376] Das stimmt.
[377] Nur wir sehen in vielen Fällen, dass die Kapazität dennoch nicht ausgeschöpft wird.
[378] Das heißt, relativ viel von dem gut gemeinten Aminosäurecocktail, den wir da über eine Flüssignahrung reinschütten, landet nicht zellulär.
[379] Das heißt, sie wird nicht im Dünndarm resorbiert.
[380] sondern sie landet im Dickdarm.
[381] Und im Dickdarm füttern wir natürlich dann Proteolyten, Bakterien, die unphysiologisch viel Protein zum Verstoffwechseln bekommen.
[382] Und dann entsteht genau dieses Ungleichgewicht.
[383] Das heißt, da war dann auch meine Frage nach der Ernährungsform.
[384] Und das hat sich dann grundsätzlich, da gibt es noch andere Faktoren, aber schon hier dann dargestellt.
[385] Ich glaube, der Andreas hat eine Frage.
[386] Er hat aufgezeigt.
[387] Genau, ich wollte mal ganz kurz nicht, wie ich den Herrn Wagner unterbreche, nur reingefragt habe, wie schätzt du das ein?
[388] Also was bei meinen Klienten immer relativ gut funktioniert, wenn wir große Mengen an Eiweiß beziehungsweise Aminosäuren, auch Pflanzligen geben, ist, dass man einfach sagt, man gibt dann nochmal Verdauungsenzyme dazu, um quasi die Bioverfügbarkeit nach oben zu setzen.
[389] Das würde jetzt auch für den Darm keine negative Rolle spielen.
[390] Nein, macht sogar total Sinn.
[391] Einerseits in dem Fall natürlich wirklich daran denken, welche Proteinquelle nutze ich.
[392] Ich weiß, wir diskutieren hier immer über die biologische Wertigkeit.
[393] Wir müssen aber daran denken, dass gerade die veganen Proteinstrukturen, eigentlich quasi, wir haben ja unterschiedliche Aminosäuren, wir denken an die schwefelhaltigen Aminosäuren, was ist wo vermehrt zu finden, welche machen vermehrt Probleme und die Veganen sind einfach unproblematischer, sagen wir mal so.
[394] Vielleicht ist die biologische Wertigkeit in manchen Fällen nicht ganz so top, aber meiner Meinung nach machen sie auch dennoch weniger Schaden.
[395] Bin ich völlig bei dir.
[396] Also ich arbeite tatsächlich bloß noch mit essentiellen Aminosäuren zwischenzeitlich.
[397] Ob das jetzt komplett Sinn macht oder nicht, aber die Leute haben keine Darmprobleme.
[398] Die Folgen von Waze sind einfach weder für den Konsumenten noch für seine Umwelt in irgendeiner Weise zu tolerieren.
[399] Und wer einen Fitness -Hintergrund oder einen Sporthintergrund hat, weiß, wovon wir reden.
[400] Diese Toleranzprobleme, die der Andreas gerade anspricht, das sind auch die, die du gerade angesprochen hast, Simone.
[401] Das sind dann einfach, wenn ich jetzt, also diese Unverträglichkeit vom W -Protein zum Beispiel, da gibt es dann einfach irgendwelche kleinen Bakterien.
[402] Letalen grünen Gase.
[403] Und die erzeugen dann Dinge, die wir nicht erzeugt haben wollen.
[404] Ja, und ich meine, das ist das eine.
[405] Es ist unangenehm, einen Blähbauch zu haben.
[406] Die Mädels wollen das natürlich gar nicht, weil man möchte ja einen flachen Bauch haben.
[407] Andererseits ist es natürlich unangenehm, wenn ich pupse, dass jeder wegläuft.
[408] Das ist schon mal das Nächste.
[409] Aber wir müssen ja auch uns überlegen, das riecht nicht nur furchtbar fies, das macht natürlich auch intestinal was.
[410] Und da gibt es wieder ganz schöne Arbeiten und Korrelationen.
[411] Wir denken an die Mitochondriopathie, die Mitochondrien, die Kraftwerke unserer Zellen.
[412] Und wir denken an Ammoniak.
[413] Ammoniak ist hoch zelltoxisch und macht was mit unseren Mitochondrien.
[414] Wenn ich jetzt eine selbstgemachte Kami -Fabrik im Darm habe, die sehr viel Zelltoxine produziert, dann wird sich das auch auf meine Energiebereitstellung auswirken.
[415] Und das dann nicht nur im Darm.
[416] Darmodalität, also Beweglichkeit, ist natürlich auch abhängig von einem intakten zellulären also auch hier die Mitochondrien, also wenn ich dann vermehrt Verstopfungen habe, ist das vielleicht auch zusätzlich.
[417] Dann habe ich noch zusätzlich über die verlangsamte Passagezeit, also quasi der Stuhl bleibt länger im Körper und dadurch kumulieren sich Doxine zusätzlich auf.
[418] Deswegen dieses einmal am Tag auf die Toilette zu gehen, ist nicht nur angenehm und entspannt, sondern hat auch einen hohen Entgiftungsfaktor.
[419] Und in weiterer Folge ist es natürlich so, dass sich das nicht nur intestinal im Magen -Darm -Trakt bemerkbar macht, sondern Ammoniak passiert die Blut -Hirn -Schranke und macht uns unkonzentriert dizzy bis zum Brain -Fog.
[420] Da ist es jetzt quasi nur vereinfacht dargestellt, warum man sich hier wirklich Gedanken macht, wie gut ich das Protein, das in vielen Fällen gut gemeint ist, auch wirklich...
[421] verwerten kann.
[422] Der Andreas hat jetzt schon super sinnvoll eingebracht Enzyme, also vor allem wir haben sehr schöne pflanzliche Enzyme, wir denken ans Papain, ans Promelain und so weiter, die wir wunderbar auch zuführen können zusätzlich.
[423] Und was ich auch noch als Tipp gebe, Wir brauchen für Proteinverdauung in welcher Form auch immer Magensäure.
[424] Und wenn ich das natürlich jetzt so schwupsdiwupsch runterschlucke und eigentlich durch den Kauvorgang und das Einspeicheln dem Magen eigentlich gar nicht die Zeit gebe, sich darauf vorzubereiten, dann ist einfach auch hier der pH -Wert oftmals nicht ideal.
[425] Also wir brauchen im Magen dann einen niedrigen pH -Wert, eine hohe Säure.
[426] Und da wäre ein Tipp, Ein bisschen Zitronensaft, eine halbe Stunde vor einer proteinreichen Mahlzeit, habe ich schon quasi diesen Effekt, dass der Magen sich darauf vorbereiten kann.
[427] Und in vielen Fällen macht das Sinn und ist sehr einfach umzusetzen.
[428] Wir brauchen, und das ist halt das, es ist alles schnell, es muss alles schnell gehen, aber Verdauung braucht Zeit.
[429] Und das geben wir dem Körper halt ungern, weil wir haben alle keine Zeit.
[430] werden wir krank im Endeffekt.
[431] Und das ist eine schöne Erklärung, die ich dann auch darstellen kann, weil die Symptome bekomme ich ja dann, wenn ich frage, genauso.
[432] Also es ist dann auch der schlechte Schlaf.
[433] Wir müssen immer daran denken, hohe Toxinbelastungen im Körper machen natürlich auch was mit der Leber.
[434] Weil alles, was der Darm nicht schwuppen kann, muss natürlich auch die Leber entgiften.
[435] Ich glaube, Entgiftungsthematiken habt ihr schon eingehend diskutiert.
[436] Das höre ich mir auch immer wieder gern bei euch an, weil ich finde, da wird viel zu wenig Augenmerk drauf gelegt.
[437] Und diese Darm -Leberachse wird bei uns...
[438] im wissenschaftlichen Kontext genau deswegen so stark besprochen, weil sie so enorm wichtig ist.
[439] Wunderbar.
[440] Das heißt, Entschuldigung, die Proteinsache.
[441] Also wie ist jetzt dein Ratschlag zur Proteineinnahme konkret?
[442] Weil wir sagen ja immer ein oder zwei Gramm pro Körpergewicht, pro Kilogramm Körpergewicht oder...
[443] Oder ist das gar nicht so zutreffend?
[444] Ist das zu viel?
[445] Soll man jetzt gar kein Proteinpulver zu sich nehmen und nur Fleisch essen und das gut kauen und immer vorher einen Zitronensaft trinken?
[446] Was nehme ich da jetzt konkret mit als Zuhörer?
[447] Ich weiß, die Zuhörer hätten immer ganz gerne ganz konkrete Empfehlungen.
[448] Deswegen versuche ich das jetzt auch konkreter zu beantworten, als mir lieb ist.
[449] Ich glaube, ich habe schon ganz gut erklärt, wir sind so hoch individuell und so allgemeine Empfehlungen abzugeben ist so schwierig.
[450] Also auch wieder hier Try and Error.
[451] Also wenn man auf sich hört, wenn man in sich hineinhört, merkt man es meistens ganz gut.
[452] Was vertrage ich gut, was funktioniert?
[453] Aber natürlich, wir sind...
[454] Und da geht auch die Meinung komplett auseinander, ein bis zwei Gramm.
[455] Wir brauchen Proteine, wir brauchen Proteine, das ist enorm wichtig, auch für unser Immunsystem.
[456] Alle unsere Immunzellen sind proteineabhängig und so weiter.
[457] Das heißt, nicht nur als Strukturgeber, sondern einfach auch für die Aufrechterhaltung vieler Körperfunktionen enorm wichtig.
[458] Das heißt, natürlich brauchen wir Protein.
[459] Die Frage ist nur eben, wie gut kann ich es verwerten?
[460] Und das kann ich nicht so per se beantworten.
[461] Also wenn jemand sagt, er verdreht, Er mag es total gut, er hat überhaupt keine Verdauungsprobleme, er ist fit, er ist leistungsfähig, er macht vielleicht auch viel Sport, hat einen großen Muskelapparat zu erhalten und so weiter.
[462] Dann alles gut.
[463] Aber wenn die Probleme sich einschleichen oder vermehrt aufkommen, und das kann sein Kopfschmerzen, das kann schlechter Schlaf sein, das kann ein Hautproblem sein, dann bitte vielleicht da mal hindenken.
[464] einmal hindenken und beobachten und das ist meine Empfehlung.
[465] Und das mit dem Zitronensaft und den Verdauungsenzymen kann ich eigentlich die meisten empfehlen, weil wir in den meisten Fällen genau hier die Problematik auch der Zeit haben.
[466] der Zeitfaktor fehlt eigentlich fast allen Menschen.
[467] Also ich kenne die wenigsten, die sich so wirklich auch für ihren Protein -Shake, weil auch natürlich, wenn ich den Protein -Shake ein bisschen quasi versuche zu kauen, da gibt es ja auch, wir denken an FX -Meyer, wir denken an alle möglichen Fastenkuren, wo man natürlich auch Flüssigkeiten, die man im Mund hat, ein bisschen vorbereitet sozusagen.
[468] Das ist natürlich auch eine Möglichkeit.
[469] Also ich sage nicht, das ist richtig und das ist falsch, es ist hochindividuell.
[470] Genau.
[471] Und last but not least noch mal einer aus meiner Anekdotenkiste.
[472] Das, was ich immer wieder habe, ist natürlich auch, wir können uns natürlich auch die Protein...
[473] Ernährung angewöhnen.
[474] Das heißt, ich habe teilweise Leute, die haben Jahre, Jahrzehnte vegan, vegetarisch gelebt, haben quasi sehr geringe Eiweißmengen zu sich genommen, sind dann irgendwie auf das Ergebnis gekommen, jetzt will ich nochmal Sport machen und haben da plötzlich einen höheren Bedarf und das System ist mehr oder minder nicht in der Lage, damit umzugehen.
[475] Und da gehe ich dann sogar bis zu Salzsäure -Tabletten, also HCL -Tabletten anstelle von der Zitronensäure und sage dann wirklich, das Karazym oder Wobenzym Beispiel, Beispielsweise, was man normalerweise als anti -entzündliche Mischung mit Bromalin, Papain und den ganzen anderen Enzymen eh schon als Sportler kennt, dann halt nicht mit Abstand zum Essen, sondern kurz vorm Essen nehmen, um das Ganze entsprechend runterzubrechen.
[476] Das funktioniert tatsächlich schon so.
[477] Und meistens ist es dann, zumindest in meiner Beobachtung so, dass nach ein paar Monaten auch die Möglichkeit, mit mehr Protein umzugehen, ohne Unterstützung zu haben, zugenommen.
[478] Vermutlich verändert sich da, aber das ist ja deine Erfahrung.
[479] Expertise, liebe Simone, auch wieder ein bisschen das Biom und kann dann auch einfach mit dem Eiweiß besser gehen.
[480] Also so wie bei den Ballaststoffen, auch quasi dieses Einschleichen.
[481] Es macht natürlich jetzt keinen Sinn, von heute auf morgen zu sagen, ich bin jetzt low carb und high protein.
[482] Das ist natürlich jede radikale Umstellung, verursacht natürlich auch in den meisten Fällen radikale Ja, Umstellungssymptomatiken, weil, so wie Andreas richtig erkannt hat, auch unsere Bakterien und unsere Mikroben, die ja gerne mit uns arbeiten wollen, müssen sich darauf einstellen, was denn so für sie abfällt und was ihnen zur Verfügung steht.
[483] Und wie gesagt, hier, also in dem Fall war einfach dann...
[484] Und von meiner Seite vermehrt die Frage der Ernährung, weil in weiter Folge hat man dann halt auch schon an bestimmten Entzündungsparametern gesehen, dass die Schleimhaut vielleicht auch...
[485] nicht ganz happy mit dieser hohen Toxinbelastung ist.
[486] Ich meine, das sind immer unterschiedliche Faktoren.
[487] Aber wir haben dann, wie gesagt, in dem Fall eben mit dem betreuenden Arzt einfach die Ernährung ein bisschen adaptiert, haben das eben genau wie der Andreas gesagt hat mit Enzymen, mit eben die Reduktion und auch die portionsweise Zuführung des Eiweißes ein bisschen besser geplant oder einfach einfach besprochen.
[488] Und dann hat sich das Ganze auch schon wieder stabilisiert.
[489] und auch auf Schleimhaut -Ebene.
[490] Also in dem Fall gibt es da Parameter wie das sekretorische Immunglobulin A, also ein klassischer Antikörper, der im Darm gebildet und sezerniert wird und der ganz entscheidend für immunologische Faktoren ist.
[491] Und wenn hier quasi...
[492] vor allem verminderte Werte anzutreffen sind, kann das einerseits natürlich eine absolute Überlastung des Immunsystems darstellen.
[493] Also nach Virusinfektionen kommt das manchmal vor, hoch oder niedrig.
[494] Deswegen ist das gar nicht so einfach zu interpretieren und niedrig halt auch in vielen Fällen auf Schleimhaut entzündliche Faktoren einfach hin oder bemerkt man da einfach.
[495] Das in dem Fall war einfach ein relativ runder Kreis, der sich dann geschlossen hat.
[496] Und wie gesagt, einfach rein auch über, wir haben schon auch mit Probiotikern gearbeitet, weil natürlich auch hier können wir relativ schnell mit den richtigen Strains eingreifen, wo wir einfach sagen, die Proteoliten werden ein bisschen in den Hintergrund gedrängt und vor allem die Säurebildner.
[497] Und das ist ganz entscheidend, weil jetzt habe ich natürlich hier gesehen, Das ist ein bisschen eine Henne -Ei -Frage.
[498] Was war denn das Problem?
[499] Haben wir einfach zu wenig Substrat für die gut gemeinten oder die gut gewollten Säurebildner gehabt?
[500] Also die Lactobazin, die Bifidobakterien, haben die sich im Milieu nicht wohl gefühlt?
[501] Einfach durch diese hohe pH -Wertverschiebung.
[502] Das ist natürlich dann immer ganz schwierig, den Ausgangspunkt zu finden.
[503] In dem Fall, das muss dann immer der betreuende Arzt natürlich auch für sich entscheiden, aber macht es häufig auch Sinn, wirklich probiotisch einzugreifen, eben die Milchsäurebildner oder die Säurebildner zuzuführen und einfach die pathogenen Keime, in dem Fall waren es wirklich pathogene Keime, das hat man auch gesehen, zurückzudrängen.
[504] Dann hat man natürlich auch schon relativ schnell eine Stabilisierung, aber...
[505] Und jetzt wieder, wir müssen natürlich schauen, dass das so bleibt.
[506] Und das können wir natürlich dann über unsere Ernährung sehr gut beeinflussen.
[507] Bei diesem Patienten, ich habe jetzt ein bisschen so ein Bild von diesem Patienten.
[508] Ich sage jetzt einmal, das ist ein, ich weiß nicht, für mich ist das jetzt ein Mann, der hat ein bisschen zu viel Protein gegessen.
[509] Und sein Mikrobiom konnte mit diesem Protein nicht umgehen.
[510] Und man hat jetzt irgendwie nicht ganz genau gewusst, war das Mikrobiom am Anfang schon ein bisschen anpackt und das Protein hat es dann überfordert.
[511] zu viel Protein, irgendwie eine Disbalance in das Mikrobiom hineingebracht.
[512] Und dann habt ihr da eingegriffen und habt gesagt, dass die Portionierung des Proteins sich geändert hat.
[513] Hat der vorher, ich weiß nicht, einmal 100 Gramm Protein einmal am Tag gegessen, einen Kindskopf vertilgt und du hast gesagt, nein, nein, wir teilen das jetzt auf drei Teile auf.
[514] Dreimal 30.
[515] Andreas, du bist unzufrieden mit der Klarheit meiner Frage.
[516] Es tut mir leid.
[517] Ich muss die Frage so stellen, dass die Menschen, dass ich einmal verstehe.
[518] Wir öffnen nur gerade immer wieder weitere Seitentüren und ich habe so ein bisschen Angst, dass die Analyse da unterleitet.
[519] Wir wissen ja, und da hat ja der Wayne Johnson, dieser super Ernährungsguru aus den Vereinigten Staaten neulich, was relativ erheblich ist, gesagt, dass eigentlich die Portionsgröße bei der Proteinverdauung doch relativ unerheblicher ist, als man immer gedacht hat.
[520] Also diese Zeiten, wo ich sage, ich darf damit nicht 20 Gramm Protein essen, weil sonst wird es nicht resorbiert.
[521] Schnee von vorgestern, der ist schon geschmolzen und das wachsen jetzt schon die Maiklöckchen.
[522] Das heißt, die Portionsgröße dürfte unabhängig davon, dass wir natürlich den Darm so ab 1 ,5 Kilo T -Bone Steak ein bisschen überlasten, da das keine Rolle gespielt haben.
[523] Genau.
[524] Also du hast es schon ganz gut hingebracht.
[525] Ich glaube, diese 30 Gramm, die man immer postuliert bekommen hat, pro Portion, das ist überholt.
[526] Wir wissen, in vielen Fällen ging es da eher auch über die Muskelprotein -Biosynthese.
[527] Das heißt, nicht rein der Mechanismus, was kann ich resorbieren, was kann ich...
[528] So wie wir auch vorher besprochen haben, es geht auch um die Zusammensetzung der Aminosäuren.
[529] Was habe ich denn da für Proteine?
[530] Und da haben wir einfach mal hingeschaut.
[531] Weil natürlich, wir haben Möglichkeiten, das auch im Verbund auch mit...
[532] kombiniert mit anderen Lebensmitteln natürlich dann auch zu beeinflussen.
[533] Passagezeit macht in vielen Fällen Sinn.
[534] Ist es warm?
[535] Ist es kalt?
[536] Wann esse ich was?
[537] Und auch natürlich der Faktor Stress.
[538] Also mir geht es da einfach auch immer ein bisschen darum, wir müssen uns für unsere Ernährung oder wir sollten uns für unsere Ernährung einfach ein bisschen mehr Zeit nehmen.
[539] Gut.
[540] Sind wir mit diesem Menschen jetzt durch oder kommt noch was?
[541] Ich glaube auch, damit man da ein bisschen ein rundes Bild bekommt, ist das jetzt mal quasi eine gute Darstellung meiner Meinung nach oder ein schlüssiger Lob, wo man dann ganz gut gesehen hat, wie was beeinflusst und wo man das dann messen kann und sieht.
[542] Ganz kurz, welche Symptome hatte dieser Mensch und wie schnell sind diese Symptome dann durch welche Interventionen?
[543] weggegangen.
[544] Also die Fragestellung war wirklich spannenderweise eher depressive Verstimmung, Kopfschmerzen, Unkonzentriertheit und schon auch Verdauungsprobleme.
[545] Also Verdauungsprobleme, die aber nicht im ersten Schritt mit Protein assoziiert waren, sondern spannenderweise ganz stark auf Zuckerstrukturen.
[546] Das ist natürlich immer so eine Selbstbeobachtung, wenn die Menschen dann kommen, sie glauben, sie vertragen keine Milch.
[547] Wir wissen ja, ist das jetzt eine Milch -Zucker -Unverträglichkeit oder eine Milch -Protein -Unverträglichkeit?
[548] das natürlich dann auch in der Eigenwahrnehmung nicht dingfest oder nicht primär dingfest zu machen, außer man probiert es dann wirklich mit Laktose frei und so weiter und verträgt.
[549] Wir wissen auch, da gibt es ja unterschiedlich, da hat sie eine ganz wunderbare Milchfolge auch gemacht.
[550] Also hochkomplex.
[551] Deswegen, das war wirklich auch schon einerseits primär, aber eher eben so, dass der Arzt gesagt hat, wir schauen mal in den Darm, weil einfach diese, ich würde mal sagen, die Leber auch wahrscheinlich da schon ein bisschen, wir sagen ja immer, der Schmerz der Leber ist die Müdigkeit.
[552] den mentalen Faktor wirklich sich bemerkbar gemacht hat und in weiterer Folge natürlich dann auch mehrere Unverträglichkeiten dazugekommen sind.
[553] Und zu den Unverträglichkeiten möchte ich ganz kurz erwähnen, wir haben sehr viele relativ wichtige Enzyme, die vom Bürstensaum des Darms sezerniert werden, die sogenannten Bürstensaumenzyme.
[554] Der Bürstensaum ist genau dieser Übergang von Mukus und Mikrovilli.
[555] Und wenn wir hier entzündliche Prozesse vorfinden, wie bei einer Darmschleimhautentzündung, dann ist die Kapazität begrenzt, Laktase zu bilden.
[556] Das heißt nicht, dass der Körper primär nicht mehr die Fähigkeit hat.
[557] Wir kennen das nach einer Karenzierung von Komplettmilchprodukten.
[558] Dann produziert der Körper einfach weniger Laktase, muss er ja nicht.
[559] Wenn ich dann natürlich sofort wieder 100 % Milchprodukte reinschütte, dann wird im ersten Moment vielleicht das Symptom daherkommen, in dem Fall noch die Produktion ein bisschen eingeschränkt ist.
[560] Bei einem Entzündungsprozess ist das nicht anders.
[561] Der Körper kann das prinzipiell, er hat aber aufgrund der Entzündung aktuell nicht die ausreichende Kapazität.
[562] Und dann ist natürlich auch primär das Karenzieren von bestimmten Lebensmitteln sinnvoll.
[563] Aber eigentlich muss ich mich um die Entzündung kümmern und da einfach schauen, woher kommt dieser entzündliche Prozess.
[564] Und wenn ich jetzt sehe, ich sehr viele...
[565] Fäulniskeime, die sehr viel Toxin produzieren, die einfach auch die Darmschleimhaut verändern, dann ist natürlich hier mal ein guter Ansatz, das versuchen wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
[566] Und in dem Fall war es auch wirklich so, die Darmschleimhaut hat sich schön regeneriert und auch die Unverträglichkeiten sind dann wieder weniger geworden.
[567] Wir kennen das ja auch von Athleten in hohen Belastungs...
[568] Zeiten, also Trainingsblöcken und so weiter, dass oft auf einmal Lebensmittel nicht mehr gut vertragen werden, die in Ruhephasen keine Probleme machen.
[569] Und genau hier haben wir über den oxidativen Stress im Darm oft eine Veränderung.
[570] Wir haben eine hohe Belastung.
[571] Einerseits der Mikrobiota, die mag freie Radikale auch nicht so gern, aber natürlich auch die Darmschleimhaut.
[572] Das heißt, dem habt ihr jetzt Probiotika gegeben?
[573] Oder was war da jetzt das Wesentliche?
[574] Also Probiotika, sekundäre Pflanzenstoffe, ganz wichtig, auch antientzündlich.
[575] Die Ernährung primär natürlich auch im Auge behalten.
[576] Das war so das Therapiekonzept, das der Arzt dann angewendet hat.
[577] Und nach welcher Zeit war dann welche Besserung spürbar?
[578] Also in den ersten drei Wochen hat sich das mit der mentalen und vor allem mit dem Durchschlafen und wir wissen ja, GABA...
[579] Ganz wesentlich als Durchschlaf Neurotransmitter sozusagen.
[580] Wir wissen, auch unser Mikrobiom hat hier ein Wörtchen mitzureden.
[581] Das würde jetzt aber den Rahmen sprengen.
[582] Also das ging relativ schnell.
[583] Vor allem, was man schnell bemerkt hat, war einfach die allgemeine Stimmung.
[584] Also quasi hat sich einfach wieder besser gefühlt mit sich, weil oft ist das gar nicht so einfach dingfest zu machen.
[585] Man fühlt sich einfach unwohl.
[586] Natürlich, dann kann man sagen, ich schlafe nie gut, das hat was mit zu tun.
[587] Meine Verdauung spielt nicht ganz mit, das sind natürlich alles Faktoren.
[588] Wir haben dann nach vier Monaten nochmal eine Analyse gemacht und da hat man schon deutlich gesehen, dass sich vor allem die Säurebildner stabilisiert haben, die Proteolyten, also gerade diese Fäulniskeime sind auch wieder in den Normbereich gerückt.
[589] Das ist aber meiner Meinung nach wirklich ein schöner Fall, also in so kurzer Zeit, also in vier Monaten ist das wirklich schön, es kann aber viel länger dauern.
[590] Wir sagen da immer, Wenn du eine Symptomatik hast, kannst du das quasi mal zwei rechnen für die therapeutische Intervention und die Reversierung.
[591] Das hast du beim letzten Mal schon angeregt, dass man das so rechnete.
[592] Da kann ich mich daran erinnern.
[593] Gut, zweiter Fall.
[594] Ja, zweiter Fall.
[595] Da kann ich auch ein bisschen was dazu sagen.
[596] Ich habe vorher gefragt, das ist ein Athlet, quasi Profisportler, der mit ganz klassischen Symptomen gekommen ist, die schon sehr darmspezifisch waren.
[597] Also immunologische Dinge, also immer wiederkehrende Infektanfälligkeit, obere Atemwege vor allem.
[598] Sehr viele Unverträglichkeiten eben, wie schon erwähnt, in diesen hohen Belastungsphasen.
[599] Also gut gemerkt.
[600] Im Winter, also im Wintersportler, im Winter viel, also quasi am Anfang vom Winter noch relativ stabil.
[601] Da geht die Saison so Ende Oktober los und dauert bis...
[602] Anfang April.
[603] Am Anfang des Winters immer noch sehr stabil, auch sehr leistungsfähig und vor allem auch mental leistungsfähig.
[604] Da wird noch alles gut vertragen und im Laufe des Winters nimmt das ab.
[605] Also quasi da nimmt die komplette auch Fähigkeit auf, alles so zugeführte wirklich auch gut zu verstoffwechseln, bis hin eben zu Durchfällen, also in Kombination dann auch eben mit dieser Infektanfälligkeit.
[606] Da haben wir das Mikrobiom und das Mikrobiom.
[607] angeschaut mit dem behandelten, sportbetreuenden Arzt des Athletens, der ganz sofort gesagt hat, ja, dass er denkt, da ist wirklich auch schon vielleicht in Richtung Leaky Gut etwas, was sich absolut bestätigt hat.
[608] Also da haben wir einen schönen Fall gehabt.
[609] Einerseits auf mikrobieller Ebene spannenderweise gar nicht so starke pathogene Keime, sondern eher, dass auch wiederum vor allem die Lactobacillen völlig unterrepräsentiert waren.
[610] In dem Fall waren auch so wichtige Bakterien wie Ackermansia und Fäkali -Bakterien und Prosnizii fast nicht zu finden.
[611] Und dann über die Entzündungsparameter und vor allem auch diese klassischen Leaky Gut -Parameter, also Zonulin und Alpha -1 -Antitrypsin, ein ganz ein klares Leaky Gut.
[612] Wir haben da ja verschiedene Werte, die wir uns anschauen.
[613] Vielleicht zur Erklärung, das Leaky Gut beschreibt den sogenannten, eine Permeabilitätsproblematik.
[614] Das heißt, Darm ist ja ein Single Layer.
[615] Eine Zellschicht, die aneinandergereiht ist, zusammengehalten von sogenannten Tight Junctions, Proteinstrukturen, die natürlich den Darm auch dazu befähigen.
[616] Wir wissen ja, es ist ein geschlossenes System vom Mund bis zum Rektum.
[617] Irgendwie muss der Nährstoff aber diffundieren.
[618] Also transzellulär, parazellulär und so weiter.
[619] Und die Tight Junctions, die sind eben dafür da.
[620] quasi Zellen auch einander zu halten, Schließfähigkeit und steuern das Ganze an, ist ein Regulationsmechanismus und Zonulin lässt sich da sehr gut heranziehen, weil es eben dafür auch mitverantwortlich ist, vereinfacht ausgedrückt.
[621] Ein zweiter sehr wichtiger Parameter bei einem Leaky Gut ist das sogenannte Alpha -1 -Antitrypsin.
[622] ist ein Akutphase -Protein, gebildet in der Leber, von seiner molekularen Größe recht groß.
[623] Jetzt kann man nämlich oft sehen, wir haben ein Leaky Gut, aber normale Zonulin -Werte.
[624] Also viele messen nur das Zonulin.
[625] Das ist meiner Meinung nach zu wenig, weil ihr müsst euch vorstellen, wenn Darm -EBD stark geschädigt ist, ist Zonulin aufgrund der stark geschädigten zellulären Struktur.
[626] nicht mehr messbar.
[627] Das heißt, das ist schon quasi dann oft worst case.
[628] Also es ist im normalen, quasi niedrigen Bereich, also so, wo man eigentlich sagen würde, ja, ist alles in Ordnung.
[629] Aber das heißt nicht, dass alles in Ordnung ist, sondern wenn man sich das Alpha -1 -Antitrypsin dazu nicht anschaut, vor allem auch andere Entzündungsparameter, dann ist das oft nicht so ganz aussagekräftig, wird oft falsch interpretiert.
[630] Deswegen bitte immer die zwei anschauen.
[631] Das ist meine Empfehlung.
[632] Und da war es eben ganz klar.
[633] so erkenntlich, dass wir schon von einem Leaky Gut sprechen.
[634] Vor allem auch das sekretorische Immunoglobulin A sehr hoch.
[635] Das heißt, die immunologische Aktivität, also wenn sekretorische, also SIGA sehr hoch ist, dann spricht das auch immer dafür, dass das Immunsystem reagiert, weil es natürlich auf diese vielen Antigene versucht, gegenzusteuern.
[636] Da nochmal eine Frage von mir kurz rein.
[637] Ich kenne es von vielen meiner Athleten und Athletinnen, dass die letzten Endes definitiv einen Leaky Gut haben, aber man keine Unverträglichkeiten oder sowas im Vorfeld festmachen konnte.
[638] Es gibt auch noch diese Konstellation, dass einfach der mechanische Stress quasi...
[639] diese Teigjunctions auseinander treibt und damit die ganze Kakophonie quasi startet und damit Unverträglichkeiten entstehen.
[640] Genau, dieser oxidative Stress, auf den der Andreas da auch...
[641] ist natürlich genau auch hier ganz entscheidend, weil wir haben unterschiedliche Einflussfaktoren, gerade auf Zonulin und auf die Tight Junctions, die das natürlich regulieren, die das beeinflussen.
[642] Eins davon ist sicher, sind drei Radikale, die natürlich im Sport auch intestinal vermehrt anfallen.
[643] Und von der Ernährung her, da haben wir schöne Übersichtsarbeiten mittlerweile, dass vor allem Gluten die Tight Junctions wirklich stark schädigt im hohen Maß.
[644] Das ist dann immer auch, also wir kennen das ja von vielen Radteams zum Beispiel, also die Profiradsportler, wenn die wissen, sie fahren eine dreiwöchige Rundfahrt, dass die schon wirklich Wochen vorher, Monate vorher den Glutengehalt in der Basisernährung fast gegen Null fahren.
[645] Einfach damit quasi der Ausgangswert der idealste ist, weil wir natürlich hier die Athleten in einer Rundfahrt gar nicht so gut.
[646] betreuen und abfedern können, dass da nicht schon eben Schäden auf mucosaler oder zellulärer Ebene oder eben, dass sich das Mikrobiom verschiebt.
[647] Aber man möchte zumindest versuchen, dass der Ausgangswert der idealste ist.
[648] Und deswegen bitte auch da an der Ernährung, an diese Dinge denken.
[649] Und bei diesem Athleten war das genau eine Kombination aus allem.
[650] Einerseits natürlich dieser Stress durch die Saison selber, also einfach durch auch, die sitzen viel im Auto, man glaubt es nicht.
[651] Und gerade die Wintersportler, die fahren fast alles mit dem Auto.
[652] Unfassbare Strecken, die sie selber teilweise fahren, die sie mit ihren Servicemännern fahren.
[653] Also wir sind jetzt, ich glaube das ist klar, Österreich beim Skifahren.
[654] Das heißt, dieser Skifahrer, der sitzt wirklich im Winter.
[655] unfassbare Zeiten im Auto.
[656] Dann sind die in Hotels, bekommen dort natürlich nicht immer das Essen, das wünschenswert wäre.
[657] Das ist ein wesentlicher Zusatzfaktor.
[658] Deswegen die Erholung über den Sommer hat immer gut funktioniert, weil da ist er zu Hause.
[659] Kommt auch aus ländlichen Strukturen.
[660] Die Familie hat eine Landwirtschaft.
[661] Das heißt, die kriegen hochqualitative Nahrungsmittel unverarbeitet.
[662] Und da ist natürlich auch das Essen zu Hause.
[663] Dann steht in völligen Kontrast zu dem.
[664] was im Winter gefuttert wird im Hotel.
[665] Und dann ist es natürlich eine höhere körperliche Belastung.
[666] Das darf man auch nicht vergessen.
[667] Und dann hat sich das von Jahr zu Jahr immer wieder so gezeigt, dass im Sommer hat sich das Ganze...
[668] von selber fast wieder halbwegs stabilisiert, also wir hatten da keine Werte und keine Daten, das kann ich jetzt nur so aus Erzählungen, also einfach wo er gesagt hat, es ist für ihn so gut ersichtlich, für ihn wird dann richtig schlimm, Jänner, Februar, März, bis dorthin geht es noch gut und dann im Sommer ist es eigentlich wieder besser, wo man einfach von unserer Seite auch schon über die Anomnese, also einfach das Gespräch mit dem Athleten gesehen hat, okay, das hat unterschiedliche Faktoren, einerseits natürlich Der Lebensstil, der im Winter ein komplett anderer ist als im Sommer, die Ernährung, natürlich auch dieser psychische Stress, psychischer Druck und Leistungsdruck.
[669] Anforderungen und so weiter.
[670] Und das war da ganz, ganz schön und klar ersichtlich.
[671] Und was wir hier dann getan haben, war auch wieder einerseits natürlich mal versucht, Strukturen zu schaffen, trotzdem im Winter vermehrt auf die Ernährung zu achten.
[672] Also, dass man einfach auch vielleicht dieses, ich weiß es völlig.
[673] mühsam und ein bisschen uncool, dieses Mealpreppen.
[674] Also was kann ich vorbereiten, was kann ich mitnehmen?
[675] Ich weiß, es ist mühsam, aber wenn es keine andere Möglichkeit gibt, dann ist das, und wie gesagt, ich bin da keep it simple, wenn wir bei den Kartoffeln sind, wenn wir beim Reis sind, wenn wir beim Gemüse sind.
[676] und so weiter, das lässt sich alles gut vorbereiten.
[677] Das macht in vielen Fällen sogar Sinn.
[678] Ich habe ja letztes Mal auch über die resistente Stärke Typ 3 gesprochen und so weiter.
[679] Also da gibt es dann wirklich Maßnahmen, Gott sei Dank gibt es da dann ja auch Diätologen, die sich Gedanken machen, aber wo man dann einfach ins Gespräch geht und versucht auch, bestimmte Lebensmittel natürlich vermehrt zuzuführen, dann auch wieder.
[680] über orthomolekularmedizinische Maßnahmen mit dem betreuenden Arzt gesprochen hat, also sekundäre Pflanzenstoffe, da eben ganz wichtig für die Regeneration des Darmepidels, bitte immer ans Glutamin denken und auch ans Glycin.
[681] Ich weiß, alle denken immer ans Glutamin, aber bitte, ihr habt ja, glaube ich, sogar eine eigene Folge zum Glycin gemacht, also ich bin auch ein großer Glycin -Fan, vor allem was Kollagen und Kreatinsynthese betrifft, kommen wir nicht ums Glycin herum.
[682] Auch in Regenerationsmaßnahmen, was Leaky Gut betrifft.
[683] Und dann natürlich auch hier wieder Stabilisierung des Mikrobioms über spezifische Strains.
[684] Also da war auch wieder ein Multispezies -Probiotikum, was ganz wunderbar dann gegriffen hat, schon in kurzerer Zeit.
[685] Und das war jetzt vor drei Jahren, wo wir die letzten zwei Jahre wirklich schon übers Jahr durchgehend probiotisch arbeiten und dadurch eigentlich den Winter gut mit diesen Dingen, die ich jetzt genannt habe, also Ernährung und auch bestimmte automolekularmedizinische Empfehlungen rüberkommen.
[686] Jetzt reden wir da nicht über jemanden, der jeden Tag um neun in der Früh ins Büro geht, sondern reden wir über jemanden, der Skipisten schneller runterfährt und der kann sich auch wehtun, wenn er irgendwie unkonzentriert ist oder wenn irgendwas nicht funktioniert.
[687] Wie hat sich denn diese Befindlichkeitsproblematik bei ihm dann auch dargestellt in seiner sportlichen Leistungsfähigkeit?
[688] Naja, das war eigentlich hauptsächlich eigentlich so ein bisschen ein Selbstbewusstseinsthema.
[689] Weil ihr müsst euch ja mal vorstellen, ich meine, wenn ich...
[690] Das ist für mich unvorstellbar und ich habe auch viel und lange Sport gemacht und bin schnell geradeaus geradelt.
[691] Aber ich bin nicht mit 120 Sachen mehr oder weniger 90 Grad steile Pisten runtergesegelt.
[692] Und ich bin jetzt...
[693] würde ich sagen, nicht empfindlich und kein Schisser sozusagen, sagt man bei uns, aber das ist unvorstellbar.
[694] Und da war eben der Zweifel oft ein bisschen so, quasi eine Unsicherheit auch, eben auch wieder so, ich merke das oft, da ist auch so dieser Biss und diese, ich will unbedingt, das lässt sich stark.
[695] in Verbindung setzen mit Dysbiosen.
[696] Also wenn hier Veränderungen auch der mikrobiellen Besiedelung ist, wir kennen ja die Darm -Hirn -Achse und auch den Einfluss auf unsere Befindlichkeit, auf unseren Mut, auf unsere Stimmung und so weiter, dann ist das für Athleten natürlich ganz spannend.
[697] Weil so wie du sagst, einerseits ist es natürlich vielleicht unkonzentriert, wenn ich merke, ich bin unkonzentriert.
[698] mit 100 Sachen irgendwo runterrast, dann weiß ich, das ist gefährlich.
[699] Die sind ja nicht dumm.
[700] Die sehen, was mit ihren Kollegen passiert, wenn es mal nicht so 100 Prozent konzentriert ist und so weiter.
[701] Das heißt natürlich aber auch, wir kennen auch die da Muskelachse, dann haben die eine hohe muskuläre Beanspruchung über diese kurze Zeit, denken an die vielen G, die da wirken, teilweise in so Kompressionen und so weiter.
[702] Also das sind alles sehr viele Faktoren, die natürlich jetzt immer mehr auch im Fokus der Wissenschaft rücken, aber wo wir einfach auch im Gespräch mit den Ärzten, mit den betreuenden Therapeuten und dann auch mit den Athleten sehr viele Rückschlüsse ziehen können.
[703] Das ist ja irre, was man da jetzt als betreuender Arzt oder betreuender Therapeut, Trainer, was auch immer, da jetzt noch für Möglichkeiten bekommt, zusätzlich eigentlich durch die Wissenschaft.
[704] Ja, schön.
[705] Also wenn jetzt mein Sportler ein Selbstvertrauensproblem bekommt oder sagt, im Jänner oder Februar, da fällt meine Leistung immer ab, dann sind wir jetzt aus diesem rein mentalen, und ich mache jetzt so Anführungszeichen, Symbole.
[706] Aus dem mentalen Bereich sind wir da weit draußen, da sind wir mitten im körperlichen Bereich.
[707] Ja, und das hängt halt alles zusammen.
[708] Wie gesagt, 56 Prozent Mikroben.
[709] Hier sitzt Simone Kumhofer, 56 Prozent nicht.
[710] humane Zellmasse und das muss ich natürlich auch in dem Hinblick bedenken.
[711] Und ja, also deswegen für die Betreuer, weil ich habe natürlich hauptsächlich im ersten Schritt auch immer mit den Trainern, mit den Betreuern, mit den betreuenden Ärzten zu tun, nicht direkt mit den Athleten, nur in einzelnen Fällen.
[712] Und da ist natürlich für mich auch immer der Approach, dass man sagt, dann natürlich bestimmte Dinge auch beobachten.
[713] Die Ernährungsgewohnheiten, verändert sich das was, die haben sehr viel Kontakt mit ihren Athleten, verändert sich was auch quasi in ihrer sozialen Interaktion und dann auch, wie essen sie, beginnen sie Dinge wegzulassen und dann auch natürlich nachfragen und wer für mich da immer hilfreich ist.
[714] Und mit Physiotherapeuten, mit den Menschen, die die Athleten dann auch angreifen, die spüren, die sehen und die merken sehr viel, auch Veränderungen der Haut.
[715] Wir denken daran auch, wie ein Tonus sich verändert, der Muskulatur, die ganzen Faszien und so weiter.
[716] Das hat natürlich sehr viel damit zu tun.
[717] Und deswegen gerade Physiotherapeuten, Osteopathen, alle, die auch natürlich im Energiefeld dieser Athleten arbeiten.
[718] Das ist jetzt nichts Schurblattes oder Esoterisches.
[719] Die spüren dann schon sehr viel, bevor der Athlet das vielleicht noch wirklich auf einer Verstandsebene wahrnimmt.
[720] Und wir arbeiten da wirklich sehr eng und sehr gut mittlerweile mit sehr vielen zusammen, weil da in vielen Schritten natürlich schon bevor etwas wirklich in ein Ungleichgewicht kommt, eingegriffen werden kann.
[721] Wir reden da ja auch total über Verletzungsgefahr und solche Dinge.
[722] Gerade bei diesen Athleten, also einerseits natürlich bei diesen High Speed, aber ich arbeite auch mit Motorsportlern zusammen.
[723] Da ist es natürlich auch so, die haben natürlich eine hohe, hohe Beanspruchung.
[724] Das sind Hochleistungsmaschinen, die da quasi auch zum Einsatz kommen und die Mikroben müssen da natürlich mitmachen.
[725] Liebe Simone, ich schaue so mit einem halben Auge auf die Zeit.
[726] Wir sind schon wieder einmal record -breaking, klarerweise, wie nicht anders zu erwarten.
[727] Diese beiden Fälle, die du uns da jetzt so skizziert hast, sind das jetzt Extremfälle?
[728] Ich meine, wir reden da jetzt von einem Menschen, der starke depressive Probleme bekommen hat.
[729] als Folge seiner Mikrobiomverschiebung und ein anderer, ein Leistungssportler, der große Leistungsprobleme gekriegt hat, Selbstvertrauensprobleme gekriegt hat und seinen Sport nicht auf dem Niveau ausüben konnte, dass er gewohnt war und für das er eigentlich sein Leben lang trainiert hat.
[730] Gar nicht so sehr darüber, dass die irgendwelche, ich weiß nicht, Buffy haben oder Durchfall oder so, sondern wir reden von so unmittelbaren, ganz zentralen Auswirkungen auf Lebensqualität und Leistungsfähigkeit und wohl auch auf Gesundheit.
[731] Frage zu Beginn, ich habe jetzt ein bisschen meine Frage ausgeschmückt, ich stelle sie nochmal verkürzt.
[732] Waren das jetzt so Extremfälle, wo du sagst, schau dir mal her, so weit kann das gehen?
[733] Oder sind das...
[734] Ja, also wir haben es ja im Vorfeld besprochen.
[735] Also das sind Durchschnittsfälle, die für mich repräsentativ sind.
[736] Also das ist das, was ich in den meisten Fällen sehe.
[737] Und natürlich jetzt bei sportlich Aktiven kann man immer, da hört man immer mal wieder auch vom Leaky Gut.
[738] Das sehen wir aber natürlich auch bei nicht so hochleistungsaktiven Menschen.
[739] Also Leaky Gut ist wirklich sehr weit verbreitet mittlerweile.
[740] Und diese, ich würde jetzt mal sagen, Veränderungen auf mikrobieller Ebene, also Verschiebungen, Dysbiosen und dann in welcher Form auch immer Veränderungen der Physiologie, also sei es der mentalen oder auch natürlich dann auf anderen Ebenen, ist sehr, sehr häufig und das sind für mich einfach zwei Durchschnitts.
[741] Also auch von den Werten, da ist jetzt nichts, wo ich sage, sowas habe ich noch nie gesehen, sondern es ist wirklich Durchschnitt.
[742] Und deswegen habe ich es auch genommen, weil ich glaube, da kann sich, also da findet sich eigentlich fast jeder wieder.
[743] Weil das sind die zwei, also das sieht man oder sehe ich am häufigsten.
[744] Ich meine, ich habe natürlich sehr viel mit Athleten zu tun und dadurch kommt das natürlich häufig vor, aber das ist wirklich auch.
[745] Sehr, sehr aussagekräftig meinerseits.
[746] Also ich denke, das ist Durchschnitt.
[747] Org, org.
[748] Jetzt, was macht jemand, der oder die uns jetzt zuhört und sagt, ich denke mir, da wäre jetzt auch noch ein bisschen ein Potenzial in meiner Lebensfreude und in meiner Leistungsfähigkeit.
[749] Jetzt hätte ich auch gerne mal, dass sich jemand mein Mikrobiom so gut anschaut.
[750] Du hast zu Beginn gesagt, therapeutisch.
[751] schaffst du es von deiner Zeit her nicht mehr so.
[752] Na, was mache ich jetzt?
[753] Jetzt bin ich angespitzt und jetzt fürchte ich mich und was mache ich?
[754] Nein, also deswegen, ich bin ja auch dann wieder verlinkt.
[755] Also bitte gerne Kontakt mit mir aufzunehmen.
[756] Ich werde versuchen, das nach bestem Wissen und Gewissen an die für mich entsprechenden Kollegen weiterzuleiten.
[757] So vor allem Ärzte und Therapeuten, mit denen ich zusammenarbeite.
[758] Und da natürlich versuchen zu helfen, das ist immer mein höchster Anspruch.
[759] Deswegen mache ich das Ganze.
[760] Also im Endeffekt, denke ich, will man etwas Positives bewirken.
[761] Und wie gesagt, ich sehe mich da jetzt eher in der Verteilerrolle, aber die übernehme ich gern.
[762] Super.
[763] Super, super.
[764] Andreas, freuen wir uns schon auf unsere Ergebnisse?
[765] Ich bin einfach mal gespannt und ich habe ja sowas irgendwann in meinem Leben schon mal gesehen, als es, wie sagt der Kollege immer so schön, als ich selbst ganz unten war.
[766] Warst du einmal jung und brauchtest du Geld?
[767] Nein.
[768] Also jedenfalls, ich kenne es ja, ich kenne ja die Labore so ein bisschen, habe es aber jetzt die letzten Jahre auch so mit gutem Gewissen schleifen lassen, sagen wir mal so.
[769] Also insofern bin ich einfach nur gespannt und freue mich drauf.
[770] Und sollte allerdings irgendwas ganz Bahnbrechendes bei uns rauskommen, dann werden wir die Simone zu diesem Thema bestimmt nochmal ans Mikrofon zerren.
[771] Stell dir vor, Andreas und ich leistungsfähig und lebensfroh.
[772] Ich habe Angst.
[773] bevor du was Falsches sagst, liebe Simone, herzlichen Dank, dass du da warst.
[774] Und jetzt kommt noch dieser eine Moment, außer dem Dankesagen und dem Gespanntbleiben und sagen, kümmert euch um unseren Damen, auf den nehme ich bei jeder Episode besonders Freude.
[775] Ich darf nämlich noch den Herrn Wagner kurz versuchen zu topieren.
[776] Bevor ich sage, dass wir in der nächsten Woche über Haustiere reden, sage ich, dass ich das ganz, ganz super gefunden habe und dass ich tatsächlich irgendwie, dass wir jetzt schon wieder auf über eine Viertelstunde sind.
[777] Die Zeit ist urschnell vergangen.
[778] Ich weiß nicht, Simone, mit dir vergeht die Zeit viel schneller als mit Andreas.
[779] Ich weiß nicht, was da los ist.
[780] Ob das an Andreas liegt oder an dir.
[781] Das ist die Kamera -Funktion.
[782] Das ist die Kamera -Funktion, Stefan.
[783] Ich finde das ur -spannend.
[784] Und auch diese beiden Burschen, die mir das gestern mit leuchtenden Augen erzählt haben, wie sie da...
[785] umgestellt haben und wie schnell sich da Dinge in ihrem Leben verändert haben und zwar Dinge, die sie überhaupt nicht am Schirm gehabt hätten, weil man ja glaubt, Darm hat immer zu tun mit Kacken und Furzen, aber nein, es hat was zu tun mit leistungsfähig sein und glücklich sein und lange und gesund leben.
[786] Voll, also danke.
[787] Und das ist schön, dass wir das jetzt so vor Augen geführt bekommen haben.
[788] Und der Darm ist nicht wie Las Vegas, ihr Lieben.
[789] Schaut's hin, kümmert euch drum und redet auch drüber.
[790] Wenn was nicht funktioniert, kann wichtig sein.
[791] Herzlichen Dank, Simone.
[792] Bis bald.
[793] Und nächste Woche geht's um...
[794] Hunde und Katzen und Goldfische und Schildkröten und Schlangen und was es halt noch sonst alles an Getier gibt und was das mit dem Biohacker tut und was der Biohacker auch für sein Haustier tut.
[795] Und natürlich in unserem Magazin.
[796] Stefan Wagner schreibt im Magazin Carpe Diem eine Kolumne über Fort - und Rückschritte im Leben eines Biohackers.
[797] Andreas Breitfeld ist der Red Bulletin -Experte für Biohacking.
[798] In München betreibt er das europaweit einzigartige Biohacking Lab.
[799] Mehr Infos dazu findest du auf www .breitfeld -biohacking .com.
[800] Hat dir unser Podcast gefallen?
[801] Dann freuen wir uns über deine Bewertung.
[802] Und noch mehr, wenn du uns weiterempfiehlst.