Die Biohacking-Praxis XX
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[12] Willkommen in der Biohacking Praxis, einem Podcast von The Red Bulletin, dem Magazin Abseits der Seiltäglichen.
[13] Hol dir hier Woche für Woche die besten Tipps für dein besseres Leben, für deine Gesundheit und für deine Performance.
[14] Und zwar von Biohacking -Profi Andreas Breitfeld.
[15] Und von Biohacking -Kolumnist Stefan Wagner.
[16] Bevor wir starten, ganz schnell die Tipps und Anregungen aus der Biohacking -Praxis.
[17] Verstehen Sie bitte nicht als medizinische Ratschläge.
[18] Allein schon, weil wir keine Ärzte sind.
[19] Ende des Disclaimers.
[20] Demo sein.
[21] Hallo Andreas.
[22] Hallo lieber Stefan.
[23] Und hallo lieber Dr. Wilmos Fuchs.
[24] Ja, hallo Andreas.
[25] Hallo Stefan.
[26] Wilmus Fuchs ist heute bei uns zu Gast in der Biohacking -Praxis.
[27] Und warum freuen wir uns darüber so besonders?
[28] Wir freuen uns darüber deswegen, weil der Wilmus uns jetzt ganz viel erzählen wird über das Thema Labor.
[29] Er kennt sich nämlich richtig gut aus als Facharzt für Labormedizin und als Ernährungsmediziner.
[30] Und noch dazu als eines der Superbrains bei BioViz.
[31] Das ist eines der größten, wenn nicht überhaupt das größte Labor in Europa.
[32] Wilmos, magst du uns kurz ein bisschen was über BioVis erzählen und dann auch gleich ein bisschen was über dich vielleicht?
[33] Ja, genau, Flacht.
[34] Hier eine Anmerkung nochmal.
[35] Also größtes Laborflacht in der integrativen Diagnostik.
[36] Das ist eins der größten in der Szene.
[37] Es gibt ja die Standardlabore, wo man kennt, man schickt da das Blutbild hin oder wenn wir jetzt eine Cholesterin - oder Leberwerte bestimmt haben, dafür gibt es noch...
[38] zig andere Labore, vermutlich auch viel, viel größer als wir.
[39] Aber was jetzt die integrative Diagnostik angeht oder neuerdings bezeichnet man es eher auch Diagnostik aus der Welt der funktionellen Medizin, da sind wir eine der Größten hier in Europa.
[40] Das stimmt.
[41] Und das ist auch das, was uns Biohacker interessiert.
[42] Genau, unter anderem wir drei also.
[43] Und die vielen anderen da draußen.
[44] Ich bin also Facharzt für Labormedizin.
[45] Ich habe zusätzlich das österreichische Ärztekammerdiplom.
[46] zum Ernährungsmediziner gemacht und arbeite jetzt seit zwei Jahren eben hier bei Labor Biovis, habe vorher in Innsbruck, also in Österreich, in Tirol studiert und bin auch für die Facharztausbildung dort geblieben, habe an der Uniklinik Innsbruck meine Ausbildung da gemacht und bin dann vor circa zwei Jahren eben zu Labor Biovis gewechselt, wo ich dann primär das jetzt machen kann.
[47] Und in einem Feld tätig sein kann, das mich wahnsinnig interessiert, eben diese Art der Diagnostik und die therapeutischen Konsequenzen, die man daraus auch ziehen kann.
[48] Und ich wollte das eigentlich immer mal machen und freue mich, dass ich das jetzt hier ja hauptberuflich machen kann, weil eben viele andere Labore, die machen halt die Standarddiagnostik oder sind spezialisiert im Subgebiet davon.
[49] Aber jetzt was integrativ oder funktionell medizinische Diagnostik angeht, da gibt es jetzt nicht so viele Labore.
[50] Und da bin ich hier.
[51] wirklich gut aufgehoben und sozusagen direkt an der Quelle des Wissens da und weiß, was sich immer Neues tut in der Szene und kriege das als erstes mit oder einer der ersten zumindest.
[52] Ihr seid jetzt nicht so schlecht bei BioViz.
[53] Du stellst das Licht des Labors ein bisschen unter Schäffel, aber tatsächlich weiß ich, dass ihr Proben aus 30 Ländern zugeschickt bekommt regelmäßig.
[54] Das ist also dann schon irgendwie ein Nachweis dafür, dass es Ärztinnen und Ärzte in der ganzen Welt gibt, die die Sachen bei euch angeschaut haben wollen und nicht woanders.
[55] Sag uns vielleicht so in zwei, drei Sätzen, was macht BioViz jetzt anders als ein herkömmliches Labor?
[56] Ein klassisches Beispiel zum Beispiel, das erkläre ich immer gern damit.
[57] Wenn man jetzt im Standardlabor einschickt und man möchte seine Cholesterinwerte haben, erhält man in der Regel eben Gesamtcholesterin und dann das LDL und das HDL, also das LDL.
[58] Eher bekannt eben als schlechtes Cholesterin, obwohl es eigentlich kein Cholesterin ist, sondern Lipoprotein.
[59] Aber das würde jetzt zu sein Detail gehen, das hat eben das gute Cholesterin.
[60] Und wir gehen her und sagen, wenn jemand etwas nochmal für sich genauer wissen möchte, kann man sich das LDL genauer anschauen.
[61] Da weiß man heute, da gibt es mehrere LDL -Partikel -Subfraktionen, wovon zwar Es stimmt schon, dass im Übermaß kann LDL problematisch sein, aber von diesen kleinen Unterteilungen sozusagen sind nicht alle gleichermaßen so stark gefährlich.
[62] Da kann man die da nochmal genauer untersuchen.
[63] Und dann weiß jeder und kann es besser abschätzen, wo liegt meine Gesundheit und vor allem mein kardiovaskuläres Risiko, später einen Herzinfarkt zu haben oder andere.
[64] Komplikationen.
[65] Oder man kann sich noch den Oxidationsgrad von diesen LDL -Partikeln nochmal anschauen, was man weiß.
[66] Es ist nicht jedes LDL per se jetzt problematisch, zum Beispiel aufgrund seiner Größe oder Dichte, sondern auch des Oxidationsgrades.
[67] Und je mehr oxidiertes LDL ich habe, bedeutet das für mich, ich muss entweder mehr anti -entzündlich arbeiten oder eben auch über die Ernährung noch gewisse Modifikationen anstreben und mehr Antioxidantien zuführen und so weiter.
[68] beeinflussen können.
[69] Das ist jetzt so ein klassisches Beispiel.
[70] Die Proben schickt aber jetzt nicht die Patientin oder der Patient direkt zu euch, sondern das läuft nur immer über Ärzte.
[71] Und was ich jetzt glaube auch noch zu wissen, ist, dass ihr den Ärzten nicht nur die Ergebnisse zurückschickt, also die Auswertungsbögen, sondern diese Auswertungsbögen auch immer verbunden sind mit Handlungsanweisungen, Anregungen, Therapie.
[72] ansetzen oder sowas, oder?
[73] Genau, also prinzipiell kann nur der Arzt oder halt in Deutschland gibt es noch Heilpraktiker, die noch Blut abnehmen dürfen oder eben Stuhldiagnostik oder Harnanalyse machen dürfen.
[74] Es muss halt also immer der Auftrag für eine Labordiagnostik über eine niedergelassene Praxis erfolgen.
[75] Und was für uns noch on top ist, für unsere Praxen noch, dass wir dem Arzt oder Heilpraktiker noch Hinweise geben.
[76] zu den Interpretationen des Laborbefundes, weil es eben nicht etwas ist, was man normalerweise im Studium lernt.
[77] Ja, diese Welt der funktionellen Medizin, sage ich immer, das ist mittlerweile wie ein eigener Facharzt, weil es so breit und so komplex ist.
[78] Und durch die Interpretation des Befundes helfen wir halt dem Matz oder Heilpraktiker nochmal.
[79] zu erklären, okay, was ist jetzt auffällig, was ist wie stark auffällig, was muss ich hier beachten und wir geben noch therapeutische Hinweise als Hilfe nochmal, was er mit seinem Patienten tun könnte.
[80] Bewusst natürlich nur dem Arzt und Heilpraktiker, weil der den Patienten ja vor sich hat, der weiß, welche Vorerkrankungen er hat.
[81] Hinweise, Medikamenteninteraktionen usw.
[82] und dann weiss, was er mit dem Patienten tun kann.
[83] Wir können zwar Standardparameter auch machen, aber bei uns interessiert es vielmehr eben diese Parameter der integrativen Medizin.
[84] Wenn ich jetzt ein Arzt bin oder ein Heilpraktiker und ich habe jetzt jemanden von mir sitzen, der Migräne hat oder Akne hat oder irgendetwas anderes, was dann eine spezialisierte Betrachtung verlangt, dann kannst du dem auch sagen, lieber Heilpraktiker, lieber Arzt, bei Migräne, bei Akne, bei irgendwelchen anderen spezielleren Herausforderungen, da schauen wir uns am besten diese und diese und diese Werte auch an, weil die da besonders aussagekräftig sind.
[85] Genau, also natürlich machen wir das, was angefordert wird.
[86] Wir bieten aber die Option zum Beispiel für manche Erkrankungen, da erweitern wir immer weiter uns das Profil, eben weil diese Welt der Medizin so komplex geworden ist, dass wir sagen, hey, Wenn da ein Patient kommt, wo der Arzt Verdacht hat, da könnte eine Migräne vorliegen oder mein Patient leidet unter Depressionen, dann geben wir vor, da macht es Sinn, dass man zum Beispiel auf die und die Mikronährstoffe achtet, die Darmuntersuchungen macht oder hier eher auch die Schilddrüse differenzial diagnostisch im Hinterkopf behält und so weiter, um eben dem Arzt zu sagen, sagen wir es so, halt diese Zuarbeit zu leisten, in welche Richtung er diagnostisch gehen, könnte oder auch sollte.
[87] Wir gucken uns natürlich die Studien an, die Datenlage, welche Neuerkenntnisse es da gibt.
[88] Meine nächste Frage, was denn für dich persönlich die Faszination der Labormedizin ausmacht, die hast du jetzt schon ein bisschen beantwortet.
[89] Jetzt sagst du noch ein bisschen, wieso entscheidet man sich als Arzt, Labormedizin zu machen?
[90] Weil man denkt, als Arzt will man mit Menschen zu tun haben, direkt.
[91] Aber was du jetzt machst, du schaust dir die Menschen nicht selber an, sondern du schaust, Quasi nur das an, was ihn heute verlassen hat.
[92] Was ist die Faszination daran?
[93] Ich wollte lange auch während dem Studium eigentlich Internist werden, weil ich das einfach mega spannend fand.
[94] Vor allem in der Innenmedizin fällt ja das ganze Fachwissen rund um Organe mit rein.
[95] Und ich fand es halt interessant, weil man in der Innenmedizin immer an so vieles mitbedenken muss.
[96] Weil man in der Regel nicht jedes Organ isoliert betrachten sollte, sondern alles ein bisschen berücksichtigen sollte.
[97] Weil unser Körper ja eigentlich als...
[98] Gesamt, das Ganze ist ja funktioniert und nicht als isoliertes Organ, wie so eine Maschine, die nur irgendwelche Bauteile drin hat, die, wenn die nicht funktionieren, einfach ausgetauscht werden.
[99] Ich habe aber leider relativ früh festgestellt im Studium durch die Praktika, die man machen muss, dass ich in der Routine halt ...
[100] mit dem Gesundheitssystem, so wie es vorgegeben ist, erstens nicht so arbeiten kann, wie ich mir Patientenkontakt vorstelle.
[101] Sprich, man hat sehr wenig Zeit für die Patienten.
[102] Es fällt unglaublich viel bürokratische Arbeiten an.
[103] Und ich habe mir gedacht, ich kann so nicht arbeiten.
[104] Das, was mich am meisten gestört hat natürlich, dass ich in diesem Rahmen eigentlich nur so arbeiten kann, sprich, okay, das ist die Diagnose des Patienten und das ist das passende Medikament dazu und weiter geht es zum nächsten Patienten.
[105] Und ich habe gesagt, ich möchte da viel eher einen ganzheitlichen Ansatz haben.
[106] Und da habe ich mir gedacht, es nutzt mir nichts, ein Fach zu machen, in der inneren Medizin, das zwar spannend ist, aber wo ich nicht so arbeiten kann, wie ich mir das vorstelle.
[107] Und da habe ich mir gedacht, wie finde ich da einen Weg raus, irgendwie das zu tun, wofür ich brenne, aber auch unter den Bedingungen, wo ich sowohl als Arzt sagen kann, damit kann ich leben und so stelle ich mir auch Arbeiten vor.
[108] Und das Zweite auch, wo kann ich dem Patienten einen Mehrwert geben.
[109] Und dann habe ich mir gedacht, okay, ich gehe mal in eine diagnostische Schiene.
[110] Ich muss auch ehrlicherweise sagen, dass in diagnostischen Fächern der Papierkram, der für einen Arzt täglich anfällt, viel, viel geringer ist.
[111] Das ist echt eine massive Entlastung.
[112] Man kann sich also vielmehr aufs Wesentliche konzentrieren.
[113] Und ich bin da in die Labordiagnostik rein, weil man da halt ein sehr breites Fachwissen haben muss, was die Diagnostik angeht.
[114] Also man spezialisiert sich jetzt nicht nur auf Schilddrüsendiagnostik oder auf Leberwertdiagnostik, sondern eigentlich muss man alles wissen, von der Gerinnung bis zu den Bluterkrankungen, die diversen Krebserkrankungen, die man mit Labortests feststellen kann.
[115] die ganzen Enzymenparameter von verschiedenen Organen, die Entzündungsparameter.
[116] Und da gibt es eben noch so viel mehr.
[117] Und da habe ich mir gedacht, das ist interessant.
[118] Und da muss ich immer eine ganzheitliche Betrachtungsweise berücksichtigen, wenn ich...
[119] wenn ein Auftrag kommt, von einem Arzt dann Blut abnimmt.
[120] Und es ist ja halt so, es stimmt schon, dass wir nicht direkten Kontakt zum Patienten haben als Laborarzt, aber wir haben sehr viel Austausch mit dem Arzt, der mit dem Patienten arbeitet.
[121] Und der hält sehr oft Rücksprache mit dem Labor.
[122] Weil eben, man muss sagen, selbst die normale Welt der 0815 -Labordiagnostik auch mittlerweile so breit ist, dass man kann sich nicht in allem auskennen.
[123] Und man kriegt es so im Detail auch nicht im Studium und in vielen Facharztrichtungen nicht so vermittelt.
[124] Deshalb gibt es ja den eigenen Laborarzt für dieses Fach.
[125] Da habe ich einen riesen Mehrwert, weil ich erstens auch viele Erkrankungen durch...
[126] die Labordiagnostik kennengelernt habe, die auch oft sehr selten sind, aber auch anhand nur eines Laborbefundes super herauslesen kann, wie gut es einem Patienten geht, weil der Laborarzt sieht den Patienten eigentlich nicht.
[127] Wir kriegen ganz wenig Informationen vom einzelnen Arzt oder das Blut.
[128] abnimmt oder die Stuhldiagnostik macht und müssen an dieser Hand dieser wenigen Informationen uns überlegen, was kann das Problem des Patienten sein und schreiben eine Diagnose.
[129] Wir rufen auch als Laborärzte an und sagen, hey, das müsste man auf jeden Fall nochmal genauer abklären und wenn ihr das möchtet, dann sendet einfach das und das ein und wir klären das dann für euch ab.
[130] Das ist wirklich extrem wichtig, weil manchmal auch sehr wichtige Parameter, auch lebensbedrohliche, einfach übersehen werden.
[131] Du bekommst die Auswertungen von Leuten aus 30 Ländern.
[132] Jetzt wahrscheinlich nicht alle auf den Tisch, aber doch eine Menge.
[133] Jetzt sag mir, wie entwickelt sich denn so der Gesundheitszustand der Menschen generell?
[134] Gibt es irgendwelche Gesundheitstrends, die du jetzt vielleicht siehst?
[135] Werden die Leute gesünder oder kränker?
[136] Ja, gesünder werden sie leider eben nicht schön, wäre es.
[137] Das Problem ist, es sind immer mehr kränkere Menschen, aber nicht nur das, auch die Altersgruppenverteilung verändert sich.
[138] Also es sind auch immer mehr jüngere Menschen und insbesondere vor allem was Stoffwechselerkrankungen.
[139] Also Menschen, die eben, wie man es halt kennt, so das metabolische Syndrom haben, also Kombination aus Bluthochdruck, eben gestörte Blutfettwerte und noch ein paar andere Werte, erhöhte Entzündungsmerker, auch Leberparameter so verändert, die ein indirekter Hinweis sein können, eben für Leberverfettungen und so weiter.
[140] Und das hat dramatisch zugenommen.
[141] Dramatisch zugenommen heißt das, wie kann ich mir das vorstellen?
[142] Also was kriegst du denn da jeden Tag auf den Tisch?
[143] Ja, naja, sagen wir so, dass die Anzahl an Menschen, die einfach einen gesunden, nüchternen Blutzucker haben oder normale Blutzuckerlangzeitparameter, dass die immer weniger werden halt.
[144] Und das ist früher Erkrankungen, wo man… Es ist ja jetzt das, was du in jedem Einkaufszentrum siehst, Stefan.
[145] Ich würde mal sagen, ein Drittel Zuwachs zu dem, was irgendwann mal war, locker.
[146] Ja, auf jeden Fall.
[147] Das Problem ist auch, es sind Erkrankungen, wo man nie gedacht hat, dass das so junge Menschen betreffen kann.
[148] Also Menschen mit jetzt massiv erhöhtem Cholesterin oder Triglyceridwerten, also Blutfettwerten, aber auch mit erhöhten Harnsäurewerten, mit tatsächlich schon einer manifesten Gichtsymptomatik, schon im Jugendalter, also schon mit 16 Jahren oder so und eben Leberfettverfettungen schon in dem jungen Alter, das ist echt bedenklich.
[149] Oder tatsächlich noch einen manifesten Typ -2 -Diabetes im Jugendalter.
[150] Früher hat man das ja… Wir reden da jetzt von Teenagern.
[151] Genau.
[152] Früher hat man ja den Typ -2 -Diabetes ja sogar Altersdiabetes genannt, weil wirklich nur sehr alte Leute mal vielleicht bekommen haben.
[153] Dann sind die Menschen immer jünger geworden, vielleicht auch mit 60 und 50.
[154] Und heute haben wir Menschen, die es entweder schon Anfang 20 haben oder eben sogar schon jünger.
[155] Und das ist echt beängstigend.
[156] Jetzt sag mir, das, was ein Biohacker oder eine Biohackerin halt jetzt hat, ist so ein Auswertungsbogen und ein paar Fragen dann dazu.
[157] Ein paar Fragen, ist das der eine mal?
[158] Ist es bei gewissen Standardwerten egal, in welches Labor ich mein Blut oder meinen Haaren oder meinen Stuhl schicke?
[159] Oder gibt es da auch Messungenauigkeiten, Messunterschiede bei einzelnen Labors?
[160] Wie ist das?
[161] Wenn ich jetzt eine Auswertung kriege von einem Labor, kann ich mich auf die verlassen oder nicht?
[162] Sagen wir mal so.
[163] Es gibt jetzt mehrere Konstellationen, die dazu führen, dass ein Laborparameter von einem Tag zum nächsten irgendwie komplett anders sein kann.
[164] Zwar oft wird immer die Schuld im Labor gesucht.
[165] Fakt ist, dass selbst in den allerbesten Laboren der Welt, wo jetzt die höchsten Qualitätsstandards vorliegen, circa 1 bis 5 Prozent aller Laborwerte, die daraus entstehen, aus welchem Grund auch immer, einfach falsch sein können.
[166] Meistens liegt es daran, dass irgendwas in der sogenannten Präanalytik was nicht gepasst hat, also in der Phase, bevor die Blutabnahme überhaupt stattgefunden hat oder die Blutabnahme gerade stattfindet oder die Probengewinnung.
[167] Das ist meistens die Hauptursache.
[168] Ursachen können eben sein, dass...
[169] Und der Patient, entweder zum Beispiel, wenn man jetzt Blutfettwerte bestimmt, zwar Cholesterin ist jetzt völlig egal, ob man jetzt nüchtern ist oder nicht, aber wenn ich vorhin bei McDonalds gegessen habe, dann kann es schon mal sein, dass ich Triglizritwerte habe, die einfach bis zu den Sternen hochreichen.
[170] Es hat einen Einfluss, ob man gewisse Nahrungsergänzungsmittel einnimmt.
[171] Es hat einen Einfluss zum Beispiel da oder Probentransport.
[172] Es gibt gewisse Proben, die müssen zum Beispiel lichtgeschützt verschickt werden, wie zum Beispiel Messung von manchen Vitamin -D -Parametern, weil die einfach unter Lichteinfluss zerfällt das Vitamin D und dann ist einfach der Wert vermindert oder eben falsch oder gar nicht messbar.
[173] Hinzu kommt auch noch, ob der Patient sogar geraucht hat oder nicht geraucht hat, am Vortag Sport gemacht hat oder nicht.
[174] Das kann alles gewisse Blutwerte beeinflussen und sogar, ob er jetzt gerade einen beginnenden Infekt hat oder einen abgeklungenen Infekt, also einen frisch abgeklungenen Infekt.
[175] Da gibt es manche Werte, die echt nur ein, zwei, drei Tage kurz mal ganz anders sind oder erhöht sind und misst man es nach drei Tagen wieder, ist der Wert vollkommen unauffällig.
[176] Und dann denkt man ja, was war denn da jetzt los?
[177] Ja, gemeinhin ist es ja so, aus mal Anwendersicht, ich rate halt meinen Klienten immer dazu, dass man idealerweise am gleichen Wochentag die Labore nehmen lässt, wenn man sie häufiger nehmen lässt, dass ich versuche sogar ungefähr die gleiche Uhrzeit, also wenn morgens, dann bitte morgens und dann auch irgendwie nicht das eine Mal am Abend vorher Party machen und das andere Mal vorher fasten, damit man also diese ganzen Grobsachen mal rausfiltriert bekommt und das Ganze so ein bisschen hilft.
[178] Und es ist tatsächlich so, Labore sind natürlich auch süchtig machen bzw.
[179] abhängigkeitsbildend.
[180] Das heißt, wenn ich mir Biovis nicht mehr leisten kann, weil es meine Kasse nicht mehr zahlt und ich gehe zurück zum Kassenlabor, sind alle Daten, die ich vorher erhoben habe, ziemlich nutzlos.
[181] Und auch andersrum erscheint es mir unglaublich schwierig zu sein, Kassenlabordaten in irgendeiner vernünftigen Korrelation zu den Biovis -Daten zu sehen, weil er ja teilweise auch mit anderen Grenzwerten arbeitet.
[182] teilweise den Eindruck hat, die Art und Weise, wie das Ganze gewonnen wird.
[183] Also normalerweise scheint mir der Wechsel von einem Labor zum anderen Labor zumindest für den...
[184] Bei Kunden bei mir, mehr oder minder mit dem Verlust von den alten Daten einherzugehen, weil man sie nicht eins zu eins konvertieren kann, ist das ein mathematisches Problem, was ich da habe?
[185] Oder ist es tatsächlich so, dass die unterschiedlichen Anbieter da auf so unterschiedlichem Niveau unterwegs sind, dass eigentlich selbst gleiche Dinge wie so Hormonpaneele oder ähnliches halt dann doch komplett anders ausfallen, weil es halt nicht mehr mit einem gelb -grün -roten Ampelbogen oder Ampel...
[186] Graphen unterlegt ist, sondern was einfach nur auf schwarz und weiß daherkommt.
[187] Einige Punkte, die du gerade genannt hast, sind größtenteils auch wirklich richtig.
[188] Da gibt es halt jetzt mehrere Ursachen dafür.
[189] Das heißt nicht immer, dass es in irgendeinem Labor falsch gemessen wurde.
[190] Erstens hängt es mal schon davon ab, mit welcher Messmethode ist dieser Parameter gemessen worden.
[191] Das hat schon einen Einfluss.
[192] Es gibt gewisse Dinge, die dann eben dadurch genauer sind und andere weniger genau.
[193] Plus wenn es manchmal eine ganz andere… Was heißt jetzt Messmethode?
[194] Heißt das, welches Gerät ich verwende in der Auswertung?
[195] Welches Gerät, aber noch mit welcher Methode?
[196] Also jeder, der sich ein bisschen genau damit befasst hat, weiß, es gibt ELISAS, dann gibt es molekulargenetische Analysen, dann kann ich mittels HPLC oder Massenspektrometrie gewisse, vor allem seltene Spurenelemente.
[197] Damit messen wir schon.
[198] Die HPLC ist dafür sehr, sehr gut geeignet.
[199] Und dann gibt es eben andere Tests, die eben einfach, wie sie abgearbeitet werden, anders sind und eben dann manchmal zu nicht so genauen Ergebnissen führen können.
[200] Und das Hauptproblem dann ist, dass je nach Messmethode manchmal notwendig ist, dass ein anderer Referenzbereich vom Labor auch ausgegeben wird.
[201] Das kommt nochmal hinzu.
[202] Das ist allgemein bekannt.
[203] Deshalb ist dasselbe Wert nicht immer vom Labor zu Labor immer identisch.
[204] Eigentlich muss auch jeden Laborbefund hinten oder zumindest über die Homepage des Labors ersichtlich sein, mit welcher Messmethode wurde dieser Wert gemessen.
[205] Und noch als weiterer Faktor sogar, mit welchem Hersteller von diesem Testkit zum Beispiel oder Reagenz wurde das gemessen.
[206] Aber was mache ich jetzt als Patient?
[207] Was kann ich als derjenige, dessen Proben dann ins Labor gehen?
[208] Was kann ich tun auf meiner Seite, um möglichst gute Ergebnisse zu bekommen, um wirklich Ergebnisse zu bekommen?
[209] auf die ich mich verlassen kann.
[210] Weil es ist ja so, dass diese Laborergebnisse, die stellen wir alle ja nicht in Frage.
[211] Und diese Laborergebnisse sind für uns alle die Grundlage für Lebensstiladaptionen, für Ernährungsumstellungen, für Schlafgewohnheiten, für Supplementierung.
[212] Für all das ist ein Labor die Grundlage.
[213] Und was kann ich jetzt tun, um wirklich sicherstellen zu können, diese Werte, die ich da jetzt habe, auf die kann ich mich verlassen.
[214] Also grundsätzlich, Stefan, kann es egal, eben wie ich sagte, in welchem Labor, mal passieren, aus multiplen Gründen, dass irgendwas einfach falsch gemessen wurde, dass man weiß auch, dass Medikamente zum Beispiel mit der Messmethode manchmal interferieren kann.
[215] Das lässt sich ja nie 100 Prozent nachverfolgen.
[216] Immer als Patient sollte man, also als Patient, aber auch als Arzt hinterfragen, okay, das...
[217] dieser Wert, das passt jetzt überhaupt nicht, weil, keine Ahnung, das ist jetzt hochpathologisch, aber mein Patient sitzt ja vor mir.
[218] Oder habe ich gestern gesehen, dem geht es ja gar nicht so schlecht, dann einfach nochmal abnehmen, nochmal hinschicken.
[219] Also Verlaufskontrolle unbedingt, wenn irgendwas wirklich nicht plausibel erscheint.
[220] Sondern man kann aber als Patient aber schon auch hergehen und sagen, aus Neugierungen mal fragen, in welches Labor schicken sie.
[221] Und da kann man sich ja informieren, es gibt ja viele Anbieter.
[222] Und dass man dann als Patient sagt, ich hätte aber gern entweder genau in das oder in das andere.
[223] andere Labor halt hingeschickt, weil es wahrscheinlich ein akkreditiertes Labor ist.
[224] Hingegen die Akkreditierung bedeutet, dass ein Labor formell anerkannt ist, kompetent zuverlässig spezifische Tests und Kalibrierungen durchzuführen.
[225] Das wird auch von einer gewissen Akkreditierungsstelle durchgeführt und immer wieder in Abständen überprüft.
[226] Es sind meistens national anerkannte Institute.
[227] oder Organisationen.
[228] Das heißt also, eine Akkreditierung ist nochmal was Höheres wie eine Zertifizierung.
[229] Lass mich kurz einmal zusammenfassen, was wir da jetzt erarbeitet haben.
[230] Das eine ist, was der Andreas in seiner Praxis in der Arbeit mit seinen Klientinnen und Klienten macht.
[231] Er sagt, schauen wir, dass man immer am also am gleichen Wochentag und immer unter möglichst gleichen Voraussetzungen die Proben entnehmen.
[232] Das ist einmal das Erste.
[233] Das Zweite ist, wir versuchen alles immer...
[234] mehr oder weniger ins gleiche Labor zu schicken, weil da wissen wir, die messen immer nach den gleichen Methoden, auf den gleichen Geräten und so weiter und so weiter.
[235] Und das Dritte, was man jetzt machen könnte wahrscheinlich, ist, wenn man nicht immer ins selbe Labor schicken kann, dass man sagt, okay, wir schicken nur in akkreditierte Labore, weil die werden quasi gepegelt.
[236] untereinander, glaube ich, mehrmals im Jahr.
[237] Da wird eine Probe herumgeschickt und alle müssen diese Probe analysieren.
[238] Und dann schaut man, fallen da jetzt welche durch?
[239] Haben da welche jetzt total abweichende Ergebnisse?
[240] Oder kommt eh bei allen das Gleiche raus?
[241] Das, was du gerade genannt hast, das ist nochmal eine zusätzliche Qualitätskontrolle, wo Labore teilnehmen müssen.
[242] Vor allem aber auch für die Parameter, die akkreditiert sind im Labor.
[243] Das sind ja im Ring Versuchsproben.
[244] Das ist nochmal eine zusätzliche externe.
[245] die in der Regel meistens einmal im Quartal stattfindet.
[246] Aber eine Akkreditierung bedeutet, da kommen gewisse Leute, die gewisse Qualifikationen haben von diesen Akkreditierungsstellen, die kommen her, sind manchmal mehrere Tage oder kommen an einer...
[247] getrennten, vereinzelten Tagen her und sagen, ich gucke mir heute den ganzen Tag Bereich, keine Ahnung, Hämatologie an, wo eben Blutbilder gemacht werden, will da die ganzen Kontrollen von jedem Tag sehen, ich will die letzten zehn Ringversuche sehen, ich will wissen, wo es welche Probleme gab, wem ist das aufgefallen, welche Konsequenzen hat man daraus gezogen, damit das nicht mehr wieder stattgefunden hat, man will da einen Schulungsnachweis haben, also da kommt wirklich jemand vor Ort und guckt sich alles genau an, inklusive passt die Luftfeucht.
[248] im Labor.
[249] Ich will das aber sehen, wie war die Temperatur in den letzten sechs Monaten.
[250] Also die schauen nochmal auf viel genaue Sachen.
[251] Werden die Testreagenzien richtig gelagert?
[252] Das ist halt voll genau gemacht.
[253] Ihr müsst tatsächlich dokumentieren, welche Temperatur ihr im Labor habt.
[254] In der Regel, Gott sei Dank, wird ja das meiste alles elektronisch erfasst und kann man überprüfen.
[255] Aber es muss jeden...
[256] Tag mindestens einmal am Tag in der Regel, ein Mitarbeiter sagen, so, ich bin jetzt hergekommen, 8 Uhr, bevor ich überhaupt angefangen habe, hier irgendwelche humanen Labor...
[257] Proben abzuarbeiten, habe ich die Kontrollen durchgeführt, haben die gepasst.
[258] Also in der Regel hat man ja eine Positivkontrolle und eine Negativkontrolle, eben um Fehler schon vorher zu identifizieren, bevor überhaupt die erste Messung stattgefunden hat.
[259] Weil danach natürlich das herauszufinden, ist erstens blöd, auch für den Patienten, weil es ja oft eine therapeutische oder klinische Konsequenz hat.
[260] Und da müssen diese Dinge eben vorher schon auffallen.
[261] Bei den Dingen, die man selbst tun kann, da möchte ich jetzt noch kurz ein bisschen nachgreifen.
[262] Das Thema bei Biohackern ist ja oft auch die Supplementierung.
[263] Wann soll ich denn vor der Entnahme einer Probe Supplemente absetzen?
[264] Oder soll ich die einfach ganz normal weiternehmen?
[265] Ich höre es ja bei Vitamin D, dass man es ein paar Tage vorher absetzen soll.
[266] Wie ist denn das?
[267] Also in der Regel sage ich, solange es auch möglich ist, So circa drei Tage vorher alle Supplemente absetzen.
[268] Weil manche Supplemente, die einen mehr, die anderen natürlich weniger, einen Einfluss allein schon auf die Testmethode haben können, sie stören können und dann Wert entweder falsch hoch, falsch niedrig ist oder gar nicht mehr messbar ist.
[269] Das ist dann natürlich blöd.
[270] Und das führt dann eben zu Fehldiagnosen halt auch manchmal.
[271] Um all das Mögliche auszuschließen, sage ich einfach, alles weglassen.
[272] Hinzu kommt noch, dass manche Nahrungsergänzungsmittel auch auf Stoffwechsel und so weiter haben können auf den Glucosewert zum Beispiel.
[273] Aber dann gibt es noch Laborwerte, da zählt man eben zu den funktionellen Tests, weil die einfach in vitro, also im Reagenzglas, versuchen gewisse Bedingungen zu schaffen, wie im Körper selber.
[274] Und über eine gewisse Zeitspanne geguckt wird, wie reagiert man in eine Zelle zum Beispiel auf gewisse Einflüsse oder Stimulantien.
[275] Und man weiß zum Beispiel, dass hohe Dosierungen von Vitamin C zum Beispiel solche funktionellen Tests einfach stören können.
[276] Man weiß, dass zum Beispiel auch die Gabe von gewissen Antibiotika stören können, sogar von bis zu zwei Wochen.
[277] Und deshalb sagt man einfach, im Idealfall schon ein paar Tage vorher absetzen.
[278] Es gibt sogar Nahrungsergänzungsmittel, die sollte man mindestens fünf Tage davor absetzen.
[279] Und ein Klassiker ist halt Kreatin einnehmen und Muskel...
[280] Krafttraining machen und der Arzt schlägt die Hände über dem Kopf zusammen, weil die Nierenwerte so schlecht sind.
[281] Dabei gibt es da überhaupt keinen Anlass zu besorgen.
[282] Genau.
[283] Du sprichst es auch gerade gut an, eben der Kreatininwert ist ja ja, den man dann im Labor dann misst.
[284] Der kann dann...
[285] ja, wie auffällig erscheinen, wenn jemand halt auch schon viel Muskelmasse hat, ja, oder Bodybuilder ist.
[286] Aber auch, man muss kein Bodybuilder sein und schon mal erhöhte Kreatininwerte zu haben.
[287] Schon Menschen einfach öfters eben Kraftsport machen können, kann dieser Wert schon leicht erhöht haben, ohne dass es aber einen Krankheitswert hat.
[288] Und das ist, weil man das halt nicht lernt in der normalen Arztausbildung.
[289] Und wenn man dann halt auch eine CK, zum Beispiel Kreatinkinase zum Beispiel bestimmt, da sind auch manche Ärzte dann total beunruhigt und fragen gar nicht mal den Patienten, sagen mal, haben sie am Vortag Sport gemacht oder haben sie einen Marathon am Wochenende gemacht oder eben waren sie im Fitnessstudio trainieren, weil das schon wesentliche Einflüsse haben kann.
[290] Das ist eigentlich der Job des Arztes.
[291] Und das normalisiert sich manchmal in ein paar Tagen halt.
[292] Dazu käme jetzt von mir gleich auch noch die Frage, ich bilde mir einen, der Wert geht ja auch nach oben, wenn die Leute wie eigentlich inzwischen jeder ständig mit Kreatin supplementiert.
[293] Also das heißt, da haben wir auch nochmal eine Verfälschungsform, wenn ich das korrekt im Kopf habe, weil ich glaube, von 100 Zuhörern in der Biohacking -Praxis sublimieren 98 mit Kreatin und die anderen zwei sind taub, also insofern.
[294] Ja, absolut, das stimmt.
[295] Aber gerade das Thema Kreatin finde ich so spannend.
[296] Ich dachte selber, es ist lange eigentlich nur im Kraftsport oder allgemein im Leistungssport halt wichtig, aber auch für den normalen Hobbyathleten.
[297] Und zum Beispiel heute würde ich meiner Oma, wenn sie beginnende Demenzerkrankungen hat, würde ich auch sofort sagen, hey, liebe Oma, nimm ein bisschen flach, ein paar Gramm halt Kreatin ein, weil es sich laut Datenlage wirklich zeigt, dass das einen Einfluss haben kann, inklusive Bauchhaft.
[298] andere neurologische Erkrankungen, aber auch für Menschen, die zum Beispiel viel beruflichen oder privaten Stress haben.
[299] Long -Covid CFD.
[300] Allerdings muss man darauf hinweisen, da sind die Dosen natürlich schon ein bisschen höher als die 4 bis 5 Gramm, die wir unserem Muskelmenschen als Dauer empfehlen.
[301] Also da glaube ich, muss man schon hochgehen auf 15 Gramm oder sowas.
[302] Und das wiederum, muss man dazu sagen, kann, wenn der Darm nicht darauf vorbereitet wird, auch durchaus durchschlagende Wirkung haben.
[303] Absolut total.
[304] Je nach Indikation oder Erkrankung ist es nicht notwendig, so hoch einzugehen.
[305] die man weiß schon, ein bis zwei Gramm haben, können maßgeblichen Einfluss haben auf psychische Störungen, aber auch so Symptome wie Müdigkeit und Chronic Fatigue.
[306] Aber es zeigt nur, wie vielfältig das ist.
[307] Und dass es nicht, dass über die Jahre man halt immer mehr Erkenntnisse hat.
[308] Aber gerade das Thema Kreatin ist eines der besterforschtesten, also geforschten und untersuchten Nahrungsergänzungsmittel überhaupt.
[309] Nicht nur in der Sportsinn, sondern in vielen anderen Bereichen mittlerweile.
[310] Und wir kommen immer mehr drauf, was das Ding eigentlich kann.
[311] Das ist ja das Spannende.
[312] Als ich mich vor ein paar Jahren begonnen habe, mit dem Thema auseinanderzusetzen, war es irgendwie eine Unterstützung beim Muskelaufbau.
[313] Und jetzt sind wir mittlerweile in eigentlich Gehirngesundheit und so weiter.
[314] Also wir sind ganz, ganz weit noch in die Lebensqualität hineingekommen.
[315] Einen Nährstoff.
[316] Referenzwerte.
[317] Immer wieder tauchte das Wort Referenzwerte auf.
[318] Und jetzt habe ich so einen Laborbogen und da steht irgendwie ein Mindestwert und ein Höchstwert und ich bin entweder in der Mitte oder drüber.
[319] Erfahrungsgemäß schaut der Arzt einmal so drüber mit dem scannenden Blick und schaut nur auf die Werte, die nicht im Referenzbereich liegen.
[320] Die beobachtet er dann, die anderen sind ihm ein bisschen egal.
[321] Ich möchte gerne wissen, wer legt diese Referenzwerte eigentlich fest?
[322] Bist es du als Laborarzt, der sagt, das Normale bei Magnesium soll so und so sein?
[323] Oder gibt es da eine behördliche Stelle, die das vorgibt, die sich von Land zu Land unterscheidet?
[324] Oder ist das eine europäische Vorgabe?
[325] einmal im Jahr alle Ärzte der Welt zusammen auf einem Kongress und definieren?
[326] Oder wie entstehen Referenzwerte?
[327] Also grundsätzlich gilt, dass jedes Labor selber Referenzbereiche legen.
[328] darf und also analysieren kann, also ermitteln kann und sagen kann, das ist laut unseren ermittelten Daten der Referenzbereich.
[329] Es gibt aber jetzt aber auch Parameter, nehmen wir an, zum Beispiel für die Herzinfarktdiagnostik.
[330] Das ist extrem wichtig.
[331] Das ist wichtig, dass es möglichst überall auf dem Planeten gleich ist.
[332] Wenn der Wert diesen Schwellenwert dann ist ein hochgradiger Verdacht, dass es ein Herzenfahrt sein kann.
[333] Dann muss weiter untersucht werden oder auch sofort therapeutische Maßnahmen folgen.
[334] Da gibt es dann Fachgesellschaften, die das vorgeben.
[335] Das kann sich auch über die Jahre immer wieder ändern, weil sich ja der Wissensstand ändert.
[336] Das ist auch vollkommen legitim und auch wichtig.
[337] Dann gibt es jetzt andere Bereiche, die weniger kritisch sind.
[338] Dann ist es so, dass manchmal gewisse Testhersteller Referenzbereiche vorgeben können.
[339] Und da muss man wichtig in meinem Beipack nachzulesen, was ist eigentlich die Anzahl an Populationen, die man da untersucht hat.
[340] Da kommt man leider schon manchmal in diese bittere Feststellung, dass man vielleicht nur 20 oder 30 Patienten untersucht hat und das war's.
[341] Deswegen in der Regel etabliert jedes Labor selber seinen Referenzbereich, dass es hergeht und sagt, wir untersuchen auch zusätzlich, keine Ahnung, sagen wir mal mit 200 Menschen an, bis irgendwann 1000 oder 2000.
[342] Man formuliert das immer scheinbar gesunde, das verwendet man auch oft bei der Blutabnahme oder Blutspende auch oft, scheinbar gesunde.
[343] Darüber könnten wir jetzt vermutlich eine ganze Folge darüber sprechen, was das heißt.
[344] Weil es ist gar nicht so einfach.
[345] Es geht darum, dass natürlich der Patient muss sagen, ich fühle mich fit.
[346] Ich glaube, keine Grunderkrankungen zu haben jetzt.
[347] Weil man kann jetzt nicht immer jeden Patienten hoch und runter testen.
[348] Also nicht nur per Labor, sondern mit bildgebenden Verfahren und, und, und.
[349] Oder Lungenargometrie, um zu wissen, wie gut seine Lunge funktioniert.
[350] Um dann zu behaupten, das ist jetzt wirklich ein gesunder Patient.
[351] So läuft es ja nicht.
[352] Ich unterbreche dich da jetzt gleich.
[353] Wilmos, ich unterbreche dich da jetzt gleich, weil in mir entsteht so ein kleiner Rant.
[354] Und anfangs unseres Gesprächs habe ich gefragt, werden die Menschen insgesamt gesünder oder kranker?
[355] Und du hast eindeutig gesagt, die Menschen werden immer kranker oder kränker.
[356] Ich weiß nicht, wie man den komparativ bildet.
[357] Durchschnitt der Werte von scheinbar gesunden Menschen.
[358] So, jetzt muss ich eins und eins ja nur zusammenzählen können.
[359] Dann komme ich darauf, dass die Referenzwerte, die üblicherweise ausgegeben werden auf einem Laborbogen, sind Durchschnittswerte von Menschen, die sich eigentlich ganz gesund fühlen.
[360] Aber wenn ich, wie der Andreas gesagt hat, in ein Einkaufszentrum gehe, dann begegne ich da 80 Prozent Menschen, die offensichtlich nicht gesund sind.
[361] Und da gebe ich dir vollkommen recht.
[362] Deren Durchschnittswerte sind dann meine Orientierungswerte.
[363] Und wenn ich dann mit meinem Vitamin D über dem drüber bin, was die haben, wenn ich mit meinem Magnesium über dem bin, was die alle haben, dann sagt mein Arzt, der sich vielleicht seit 20 Jahren nicht mit Labormedizin oder mit Werten auseinandergesetzt hat, der sagt, das ist ja aber bei einem hohen Vitamin D -Wert, da müssen Sie ein bisschen aufpassen.
[364] Ich gebe dir da vollkommen recht und das ist eine ganz wichtige und berechtigte Kritik auch, das ist einer der wesentlichen Probleme überhaupt, weil natürlich jetzt prozentual kann ich es jetzt nicht genau sagen, aber sicher mehr als die Hälfte der Menschen haben irgendein Stoffwechselproblem.
[365] Das mal das.
[366] Dann gibt es viele Menschen, die mit einem Diabetes rumlaufen, nicht wissen.
[367] Viele, die einen Bluthochdruck haben und es gar nicht wissen und so weiter.
[368] Wenn man die alle dann natürlich in diese scheinbar gesunde Population mit reinfließen lässt, dann kann ich, muss ich ja umgekehrt argumentieren, das sind ja eigentlich, ja weil viele halt krank sind und das ja mittlerweile der Normalzustand ist.
[369] So wird dann der Referenzbereich ermittelt.
[370] Das ist eine berechtigte Kritik.
[371] Aber der Wahnsinn ist, ich will nicht die durchschnittlichen Werte der Leute haben, die durch ein Einkaufszentrum rollen.
[372] Das will ich nicht haben.
[373] Ich will einfach deutlich bessere Werte haben und nicht im Durchschnitt der Menschen mitschwimmen, die halt...
[374] anderes Leben beschlossen haben zu führen.
[375] Und deswegen ist ja zum Beispiel bei Laboren wie bei uns, dass man dann zusätzlich in dem Referenzbereich unten, oft schreiben wir noch dazu, und das ist der primärpräventive Optimalbereich.
[376] Ja.
[377] Weil viele Bereiche sind ja, also Referenzbereiche sind manchmal so definiert, vor allem was das Thema Mikrolinienstoffe zum Beispiel angeht, die sagen, okay, also du hast jetzt keinen Mangel, weil du bist ja innerhalb des Referenzbereichs.
[378] Aber das heißt ja noch nicht, dass ich im Optimum bin.
[379] Ich kann noch weit davon entfernt sein.
[380] Ein klassisches Beispiel, das finde ich ganz bitter, der Ferritinwert, das ist ja ein Parameter, der angibt, wie gut ist mein Speichereisen, ist mein Körper ausreichend mit Eisen versorgt zum Beispiel.
[381] der unterste Bereich des Referenzbereichs, der ist so niedrig gelegen.
[382] Aber ich sage, ich würde schon lange davor, würde ich mir Sorgen machen, sowohl als Patient als auch als Arzt, wenn mein Patient mit so einem niedrigen Ferritinwert rumlaufen würde ich.
[383] Ich würde da nicht erst Eisen geben oder halt die Ernährung umstellen, nur wenn er jetzt noch weiter unten ist.
[384] Das heißt, da ist ja kurz davor einen Mangel zu haben, aber ist eigentlich noch im Referenzbereich.
[385] Und da sage ich, dass das stimmt so nicht ganz.
[386] Also da braucht es einen viel differenzierteren Blick.
[387] Nur es entgegen wir eben diese Primär präventiven Bereiche, die oft strikter sind, genau aus dem Grund, weil das heißt noch lange nicht, dass ich im Optimum bin.
[388] Das ist aber dann Verantwortung des Labors.
[389] Ja, aber natürlich auch des Arztes, dass er das bemerkt und mit Berücksichtigung versteht, was ist der Unterschied zwischen diesen zwei Referenzbereichen.
[390] Ich will ja nicht, dass mein Körper noch ...
[391] irgendwie funktioniert, sondern ich will, dass er optimal funktioniert.
[392] So wie beim Auto, du willst ja nicht irgendeinen Benzin drin haben und irgendein Öl, du willst das Beste vom Besten haben.
[393] Du willst, dass die Reifen alle passen.
[394] Jetzt, wenn man das auf Mikronährstoff überträgt, ich will von allen so gut versorgt sein, dass ich eine solide, sehr gute Basis habe, um überhaupt optimal zu funktionieren und nicht nur, damit ich nicht kurz davor bin, tot umzufallen.
[395] Im Eiweißmangel, im Eisenmangel, im B12 -Mangel und so weiter.
[396] Ich will optimal versorgt sein.
[397] Vor allem, weil der Bedarf auch viel höher ist, je mehr ich tue, entweder körperlich, wie auch psychisch oder die Kombination von beiden.
[398] Wie hoch die Belastung ist.
[399] Und welche Grunderkrankungen vorliegen.
[400] Wir haben jetzt den Sonderfall hier, dass wir sowohl einen spezialisierten und glühenden Labormediziner vor uns haben, als auch einen Biohacker.
[401] Weil du ja selber ...
[402] Du lebst ja auch das Leben, das du predigst ein bisschen.
[403] Ja, auf jeden Fall.
[404] Ich sage ja immer, ich habe mich schon Anfang 20 für diese Themen wahnsinnig interessiert.
[405] Vor allem aus dem Grund, weil ich mir immer gedacht habe, also im Studium lerne ich, das ist die Erkrankung.
[406] Das ist das Medikament dazu.
[407] Das Alter, das ist halt so.
[408] Das ist normal, dass man je älter man wird, man krank wird.
[409] Ich sehe das anders und wir haben genug Beispiele, wo das zeigt, das stimmt ja nicht.
[410] Wir haben genug 20 -Jährige, die schon orthopädische Probleme haben, Stoffwechselprobleme, Bluthochdruckprobleme haben.
[411] Und wir haben genug alte Leute, die ohne Rheuma, Bluthochdruck oder irgendwelche Knieprothesen oder anderen Problemen rumlaufen und sogar viel fitter und beweglicher sind als der eine oder andere 30 -Jährige.
[412] Und ich habe mir gedacht, ich will verstehen, woher das kommt.
[413] Ich glaube eben nicht, dass...
[414] der Mensch so ein Fehlkonstrukt der Natur ist und habe gesagt, ich will viel mehr primärpräventiv arbeiten oder wenn eine Erkrankung vorliegt, was ich dagegen tun kann, um entweder das Fortschreiten der Erkrankung aufzuhalten oder zu verlangsamen oder sogar umzukehren, also sekundärpräventiv zu arbeiten, nennt man das.
[415] Und ich habe so ein bisschen die Philosophie, primär, also prinzipiell probiere ich immer alles selber aus, einfach zu gucken, merke ich was oder nicht.
[416] Klar, es gibt bei allem immer einen Placeboeffekt.
[417] Lässt sich nicht 100 % ausschließen.
[418] Aber ich sage, ich probiere das aus.
[419] Ich probiere auch diesen neuen Ernährungstrend aus.
[420] Wie wirkt sich das aus?
[421] Derzeit gibt es ja zum Beispiel Carnivore.
[422] Ist jetzt sowas Neues, das auch durchaus seine Berechtigung hat?
[423] Absolut.
[424] Aber ich sage auch immer, ich probiere das aus.
[425] Wie ist meine Erfahrung mit?
[426] Und kann man das überhaupt lange aushalten?
[427] Wie lange halte ich es selber aus?
[428] Was merke ich davon?
[429] Verändert sich meine Verdauung?
[430] Wird es besser, schlechter?
[431] Steigert sich meine mentale Leistung dadurch oder nicht?
[432] Prinzipiell möchte ich ja zeigen, dass das auch irgendwo funktioniert.
[433] Grundsätzlich stelle ich halt fest, dass ich extrem selten krank bin.
[434] Ja, es ist bekannt, eine gewisse genetische Veranlagung kann da einen unterstützen, aber Genetik ist nur ein Teil von dem Ganzen.
[435] Ich sage sehr viel, hat auch einen Einfluss, wie ich lebe, wie sind die Umweltbedingungen.
[436] Ich war jetzt zuletzt mit einem fieberhaften Infekt September 2019 im Bett.
[437] Das ist jetzt fünf Jahre her und im Schnitt habe ich vielleicht alle fünf oder acht Jahre einen Infekt.
[438] Ich bin noch nie Corona -positiv getestet worden.
[439] Ich weiß nicht, wann ich den letzten Schnupfen oder Husten hatte.
[440] Ich habe viele Kollegen in meinem Alter oder jüngeren Alter, die jede Herbst -Winter -Saison einen oder mehrfach Infekte durchgehen.
[441] glaubt das offensichtlich alles nicht auf.
[442] Du bist aber auch noch sehr jung.
[443] 35, komm.
[444] Ich kenne Leute, die sind mit 24 dreimal jeden Winter krank, mindestens eine Woche und haben immer Fieber und so weiter.
[445] Oder müssen nur einmal zu irgendeiner Veranstaltung hin und zack, haben sie schon wieder eine Erkältung leben.
[446] Ich reise sehr viel.
[447] Ich bin viel unter Menschen, eben wo viele Menschen zusammenkommen.
[448] Ich bin Referent mindestens einmal im Monat, wo wir eben über 100 Teilnehmer haben.
[449] Und da denke ich mir, Und offensichtlich glaube ich da nicht auf.
[450] Und schon das ist für mich ein Hinweis, dass es immunologisch bei mir alles richtig funktioniert.
[451] Das mag multiple Hintergründe haben, weil ich gut achte auf die Ernährung.
[452] Ja, ich nehme Mikronährstoffe ein.
[453] Mir ist wichtig, dass ausreichend Regeneration da ist.
[454] Ich mache zwei - bis dreimal die Woche Sport, vor allem aber auch Kraftsport.
[455] Mir ist wichtig, dass man eben versucht, so gut es geht, halt mit Stress lernen, besser umzugehen.
[456] Das ist normal.
[457] Stress ist auch manchmal wichtig.
[458] Aber eben wichtig ist, wie man damit umgeht.
[459] Und das in Summe hat sehr wohl den Einfluss.
[460] Aber ich wollte damit sagen, ob man schon mal sehr infektanfällig ist oder nicht, ist ein indirekter Hinweis, wie gut mein Körper funktioniert.
[461] Und natürlich kann ich mich jetzt, ich bin ja im Labor selber, kann ich mich, wenn ich will, so oft testen, wie ich will.
[462] Ist jetzt nicht immer notwendig, aber in gewissen Abständen mache ich das.
[463] Und ich sehe da einfach, dass alles super gut passt, wo ich sage, ich habe Blutfettwerte, wo einfach die meisten Menschen der Bevölkerung nur davon träumen würden.
[464] Und wenn ich da halt so früh schon damit angefangen habe, ich sage halt, mein Ziel ist es, so gut es geht, möglichst 120 Jahre alt zu werden.
[465] Das ist für Männer schon...
[466] Extrem sozusagen.
[467] Frauen schaffen das eher, aber auch Männer können das schaffen, wenn alle Bedingungen passen.
[468] Natürlich muss man Glück haben.
[469] Es gibt gewisse Einflussfaktoren, die kann man jetzt nicht beeinflussen, ob man jetzt einen Autounfall hat und so weiter.
[470] Aber ich möchte möglichst lang gesund leben.
[471] Ich will halt sehr viel erleben, noch vieles sehen, gucken, wie sich die Welt noch verändert.
[472] Und da denke ich mir, ich möchte, dass sich das halt widerspiegelt, dass es lohnt sich.
[473] Eben nicht zu rauchen, moderat Alkohol zu konsumieren, wenn überhaupt, Sport regelmäßig zu machen, aber auch das Leben genießen, soziale Kontakte zu pflegen, das sind ja alles Faktoren, die wirken sich auf die Gesundheit aus, aber auch auf die Lebenserwartung und auch Lebensqualität aus.
[474] Das ist alles extrem wichtig.
[475] Und auch zum Beispiel, dass man einen Job hat, wo man jeden Tag gerne hingeht und wo man dafür brennt und Spaß dran hat.
[476] Das sind ganz wichtige Faktoren.
[477] Spannend, dass das ausgerechnet ein Labormediziner sagt, deswegen kriegt es dann noch mehr Bedeutung.
[478] Jetzt möchte ich aber von dir wissen, also als Biohacker, der selbst Labormediziner ist, erstens einmal, welche Nährstoffe supplementierst du?
[479] Ich weiß schon, das ist jetzt eine individuelle, eine subjektive Geschichte, die ist jetzt nicht übertragbar auf jeden anderen, aber ich glaube, es wird die Leute interessieren.
[480] Gibt es welche, die du jetzt supplementierst, weil du persönlich einen höheren Bedarf hast bei manchen?
[481] Oder wo du sagst, nein, das ist für mich so wichtig, das möchte ich allgemein supplementieren.
[482] Das ist das erste Thema, das ich gerne dich fragen würde.
[483] Welche Nährstoffe supplementierst du selber?
[484] Also vorerst halt mal, Achtung, das sind ja nur Sachen, die ich einnehme.
[485] Das heißt nicht, dass jeder einnehmen muss da draußen.
[486] Den Disklima habe ich schon gesagt.
[487] Ich will ja möglichst gesund sein, fit im Sport sein und eine höhere Lebenserwartung haben.
[488] Also vielleicht kurz, was ich mal eingehe.
[489] nehme, also natürlich Omega -3 -Versorgen in Form von Fischöl oder Algenöl, ist natürlich eine Basisversorgung, auch Vitamin D. Natürlich, wenn man Vitamin D einnimmt, natürlich nehme ich Vitamin K2 ein.
[490] Das heißt, jeder, der ein bisschen damit, das Thema drin ist, dass man Vitamin D immer mit K2 zu sich nehmen sollte.
[491] Ich nehme ein Magnesiumpräparat auch am Tag.
[492] Wenn ich viel beruflichen Stress habe, supplementiere ich auch die Aminosäure L -Taurin.
[493] Taurin ist auch so eine super Aminosäure in meinen Augen.
[494] Ich habe halt hier vor Ort mich auch testen lassen und war überrascht, dass auch wenn ich mich schon Eiweißbedarfsdeckend oder eigentlich mehr auch nehme, weil ich sage, lieber esse ich ein bisschen weniger Kohlenhydrate, mehr Eiweiß oder Fett, trotzdem ganz vereinzelt Aminosäuren defizitär sind, obwohl ich mich nicht vegetarisch und nicht vegan ernähre.
[495] Das finde ich wahnsinnig spannend.
[496] Und ich würde sagen, ich bin jetzt auch nicht der Leistungssportler, sondern bin eigentlich im Gesundheitssport, im Hobbysport tätig.
[497] doch der Bedarf schon dramatisch ansteigen kann.
[498] Und ich würde sagen, ich ernähre mich sehr nährstoffreich auch.
[499] Ich esse auch viel Gemüse, auch Früchte, aber auch Nüsse, viele Hülsenfrüchte und so weiter.
[500] Und musste da feststellen, zum Beispiel bei mir war die Aminosäure L -Arginin vermindert.
[501] Da weiß man, Kraftsportler vor allem verbrauchen die mal auch schneller, reguliert ja auch den Blutdruck und kann die Regeneration beschleunigen, weil es ja dazu führt, dass sie die Blutgefäße erweitern und somit Laktat zum Beispiel, das Muskel früher.
[502] oder schneller abtransportieren können.
[503] Da war ich halt überrascht, dass ich einen Magnesiummangel habe.
[504] Und obwohl ich jetzt zum Beispiel auch jetzt Meeresfisch esse oder so und ab und zu ein paar Nüsse, einen Selenmangel hatte.
[505] Also gut, ist es bekannt, dass bei uns jetzt in diesen Gebieten hier in Europa vielen Selenmangel haben, deutlich mehr als viele glauben.
[506] Ja, eben aber Jod und Selen, das war eben auch defizitär.
[507] Dementsprechend war...
[508] supplementiere ich halt.
[509] Ich habe schon gewisse Dinge, die ich einnehme, weil ich halt bei mir festgestellt habe, dass da ein Mangel vorliegt.
[510] Das Spannende, das ich jetzt daraus nehme, ist, dass selbst jemand, der so bewusst lebt wie du und der Mitte 30 ist und nicht ein paar Jahre älter, so wie ich zum Beispiel, Andreas ist so ziemlich in der Mitte, dass der auch einen Mangel haben kann.
[511] Dass sich der das halt noch anschaut, da komme ich auch gleich dazu.
[512] Und was noch bei dir dazu kommt, Andreas und ich sind ja nicht präventiv ans Biohacking herangegangen, sondern reparativ herangegangen.
[513] Unser Zugang war ja ein anderer.
[514] Das heißt, wir haben ja unsere Biohacking -Reise.
[515] von einem anderen Niveau gestartet, als du.
[516] Aber ich habe meine Liste jetzt noch nicht.
[517] Absolut, also ich verstehe das.
[518] Ich habe jetzt meine Liste aber noch nicht komplettiert, weil ich glaube, den einen oder anderen Zuhörer wird schon sagen, da wird es vermutlich schon noch was anderes auch einnehmen.
[519] Ich nehme zum Beispiel auch Astaxantin ein.
[520] kann einen Einfluss haben auf die Mitochondrienfunktion, ist eines der potentesten Antioxidantien in der Natur da draußen, also außerhalb von unserem Körper, weil im Körper selber ist es ja Glutation.
[521] Und Astaxantin ist seit jetzigem Wissensstand einer der potentesten da draußen überhaupt.
[522] Also eben das nehme ich dann ein.
[523] Und je nach Bedarf nehme ich halt gerne mal Herbst - oder Wintersaison eben primärpräventiv einfach ein bisschen Zink auch ein.
[524] wäre es jetzt so im Wesentlichen halt.
[525] Und eben Jod und Selen basierend auf dem Mangel, den ich dann aber dadurch wieder ausgeglichen habe.
[526] Ja, so, du sitzt jetzt natürlich an der Quelle.
[527] Also ich stelle mir jetzt einmal vor, ein bisschen vereinfacht wahrscheinlich bei dir ist es so, du nimmst dir ein bisschen ein Blut ab, gehst zwei Zimmer weiter und sagst, liebe Kollegin Maria, schau dir das einmal an.
[528] Ich würde gerne wissen, wie schaut es bei mir aus mit Zink, Jod, Selen und meiner Blutzeitwerte.
[529] Vielleicht wird es ein bisschen anders sein, aber im Prinzip ist es so.
[530] Bei einem Menschen, der nicht in einem Labor arbeitet, wie ich zum Beispiel, welche Werte sind denn jetzt so, wo du sagen würdest, da schaut es hin, weil da ist ganz oft, dass ich merke, da ist ein Mangel, das ist so ein Wert, an den viele vielleicht nicht denken, der aber trotzdem sehr spannend ist und der auch vielleicht viel Aussagekraft hat auf den Gesamtgesundheitszustand oder so.
[531] Ja gut, vielleicht unterscheiden wir damals von den herkömmlichen Labortests, wo ich sage, da sollte man auch ab und an mal welche machen, oder alle paar Jahre mal wieder mal, also die Standardparameter, wie mal Leberfunktionswerte mal anschauen, schauen, was macht die Niere, wie geht es meiner Schilddrüse, wie sehen meine Cholesterin - und Blutfettwerte aus, wie sieht meine Harnsäure aus, vielleicht den einen oder anderen Entzündungsparameter, wie zum Beispiel das hochsensitive CHP, also nicht das normale CHP, sondern das hochsensitive.
[532] Da mal so anfangen, dass mal passt auch ein Blutbild natürlich dabei, weil ich da gewisse Mängel indirekt sehen kann oder andere Abweichungen.
[533] Aber dann jetzt, wenn es um die funktionellmedizinische Diagnostik geht, da würde ich sagen, also unbedingt mal eben gucken, was macht mein Ferritinverb?
[534] Wie sieht also meine Eisenversorgung aus?
[535] Achtung, hier immer auch mit dem Entzündungswert mitbestimmen, das ist ganz...
[536] Oft, dass auch Ärzte oft nicht daran denken, der Ferritinwert kann falsch hoch sein, wenn gleichzeitig mal Entzündungen im Körper vorliegen.
[537] Also die beiden Parameter, die wir zusammenbestimmen.
[538] Und da ist HSCRB, also der wichtigste Entzündungswert ist HSCRB?
[539] Das ist der genauere Wert, wobei im Zusammenschein mit dem Ferritin würde das normale CRB auch...
[540] Andere Entzündungswerte, die man machen kann, sind das Interleukin 6 zum Beispiel.
[541] Das steigt viel früher an, fällt auch viel früher ab als das CRP.
[542] Und um zu wissen, ob man Bakteriellinfekte im Hintergrund hat, eignet sich das Procalcitonin zum Beispiel.
[543] Das zählen allen als direkte Entzündungswerte.
[544] Dann das Nächste, was ich anschauen würde unbedingt...
[545] Wie sieht mein Jodstatus aus?
[546] Weil auch viele davon betroffen sind.
[547] Circa 32 % der Erwachsenenbevölkerung hat eine unzureichende Jodversorgung bei uns.
[548] Das ist viel, das ist ja mehr als ein Drittel.
[549] Vitamin B12 würde ich mal anschauen, hat fast jeder Zehnte einen Mangel.
[550] Dann würde ich natürlich Vitamin D -Mangel anschauen.
[551] Mindestens 50 bis 70 % haben einen Mangel.
[552] Einen kleineren Teil davon sogar einen massiven Mangel an Vitamin D. Und auch hier rede ich davon, nicht von Leichtmängel, sondern ich will ja im Optimum sein.
[553] Wo beginnt denn für dich ein optimaler Vitamin D -Wert?
[554] Weil die Range geht ja von 20 bis 80, Nanogramm pro Milliliter weiß ich nicht.
[555] Genau, also optimal circa 40 bis 50.
[556] Jetzt beim Gesunden, das sind ungefähr die Menschen, die auch am Äquator leben und den ganzen Tag in der Sonne sind.
[557] Rund ums Jahr bewegen sich ungefähr in der Range so 40 bis 55 Nanogramm pro Milliliter.
[558] Jetzt kann es aber auch sein, dass für gewisse Vorerkrankungen, vor allem Autoimmunerkrankungen, es wichtig ist, auch höher zu liegen.
[559] Da kann auch deutlich noch höher liegen.
[560] Es ist wichtig, das natürlich immer im Auge zu behalten und in Abständen zu messen.
[561] Aber noch nicht so hoch, dass man jetzt in einem giftigen Bereich, also toxischen Bereich sich bewegt.
[562] Aber eben da kann man auch nochmal deutlich höher liegen.
[563] Ist vielleicht nicht immer dauerhaft notwendig, aber vor allem am Anfang, wo man viele Schübe hat, weil man weiß, dass Vitamin D modulierend wird.
[564] Ja, ja.
[565] Okay, das nächste war dann Magnesium.
[566] Genau.
[567] Magnesium zum Beispiel sind 25 bis 30 Prozent der Menschen davon betroffen.
[568] Also sieht man, das ist auch doch einiges.
[569] Dann natürlich, ob sich jemand vegetarisch oder vegan ernährt, sieht man oft, dass die L -Carnitin vermindert haben.
[570] Die haben oft Coinsum -10 -Mangel.
[571] Was ganz viele haben, egal jetzt, wie sie sich ernähren, also ob sie jetzt Carnivore sind oder eben Veganer oder Vegetarier, ist ein Mangel an Omega -3 -Fettsäuren, vor allem der länger kettigen Omega -3 -Fettsäuren wie EPA und DHA.
[572] 70 % ungefähr hat eine zu geringe Zufuhr.
[573] Und auch hier ganz wichtig, was...
[574] das wissen auch oft viele, nicht darüber vergessen ist, hier ist es nicht wichtig, nur darauf zu achten, wie viel EPA und DH ich insgesamt habe, sondern was mein Omega -3 -Index sagt.
[575] Der Omega -3 -Index sagt mir nochmal viel genauer, wie viel ist der Anteil von all meinen Fettsäuren, meiner Zellmembranen, an Omega -3 -Fettsäuren.
[576] Das sollte beim Gesunden in der Regel so bei 9 oder über 9 liegen.
[577] Bei Menschen mit gewissen Vorerkrankungen ist noch ein höherer Wert anzustreben.
[578] Das ist ein Fehler, den halt viele machen.
[579] Und sagen, okay, ja, EPA, DHA liege ich ja in der Norm oder leicht drüber, auch hier nochmal, weil die Norm ja in diesem Fall die meisten Menschen sind, die ja alle ein Defizit haben.
[580] Dann ist es ja leichter mal schon irgendwie...
[581] Also oben drüber zu sein, weil man halt supplementiert.
[582] Das heißt aber noch nicht, dass ich noch optimal versorgt bin.
[583] Deshalb wir immer wirklich auf den Omega -3 -Index achten.
[584] Das ist wichtig, dass man, wenn man im Labor das bestimmt, nochmal nachfragt, was ist da alles dabei und wird auch der Omega -3 -Index berechnet.
[585] Das ist ganz, ganz wichtig.
[586] Weil eben doch mehr als die Hälfte der Bevölkerung davon betroffen ist.
[587] Und das Nächste, was man auch zunehmend sieht, eben nicht nur bei Menschen, die Vorerkrankungen haben oder älter sind oder sich vegetarisch oder vegan ernähren, ist Gesamteiweiß, also Gesamteiweißmangel.
[588] Ja, wir haben, zwar draußen wird eher suggeriert, ach, die Menschen essen zu viel Eiweiß und so weiter und sagt, das will ich zuerst mal sehen.
[589] Es kostet erstens extrem wenig, Gesamteiweiß bestimmen zu lassen.
[590] Und da sehe ich sofort, wo liege ich?
[591] Und es ist erschreckend zu sehen, wie viele Menschen, die glauben, sogar ausreichend Eiweiß zu essen.
[592] Ich spreche jetzt auch von Menschen, zum Beispiel zwei Gramm pro Kilogramm Körpergewicht konsumieren, also auch Sportler oder Bodybuilder.
[593] Aber basierend auf deren Sportumfang selbst das noch zu wenig ist und die einen Gesamteiweißmangel haben.
[594] Und dann, wer es sich leisten kann, kann auch mal auf sein Aminosäurenprofil achten, weil das verrät mir natürlich viel, viel mehr.
[595] Ich bin neben den Fettsäuren ein riesen Aminosäuren -Fan, weil die können halt so viel.
[596] Und da kann ich halt nochmal genauer schauen, in welcher Aminosäure ist bei mir eher defizitär.
[597] Herausfinden, woran liegt das?
[598] Das ist ja immer wichtig zu wissen, worum entsteht das überhaupt.
[599] Natürlich ist es wichtig, das auszugleichen oder zu supplementieren, aber immer verstehen, woher kommt das?
[600] Was sind denn so Aminosäuren, so die Top 1, 2, 3 Aminosäuren, wo du sagst, da haben die meisten Leute einen Mangel?
[601] Gut, das hängt jetzt davon ab, welches Patientenpool ich vor mir habe.
[602] Wenn ich jetzt eher mit Leistungssportlern arbeite, ja, da würde ich eben Taurin.
[603] unbedingt darauf achten.
[604] Ich würde auf Lysin schauen, ich würde auf Arginin schauen, ich würde auf Glutamin achten.
[605] Arbeite ich jetzt mit mehr psychiatrischen Patienten oder habe ich eben jemanden vor mir, der unter Depressionen leidet, würde ich auf jeden Fall natürlich bei Tryptophan schauen, eine Vorstufe von Dopamin, Serotonin, aber auch Melatonin.
[606] Also wichtig auch für Menschen, die Schlafsteuerungen haben, unbedingt schauen, was macht mein Tryptophan und eben so würde ich mich dann weiter hinarbeiten.
[607] Aber das sind jetzt so mal auf die man am schnellsten defizitär sein kann und die unbedingt eben nicht übersehen sollte.
[608] Wilmos, noch zwei Themenbereiche habe ich noch.
[609] Der eine ist die Zukunft des Labors.
[610] Also wo gehen wir hin?
[611] Was können Labore vielleicht jetzt schon, was wir gar nicht so am Schirm haben?
[612] Woran arbeitet sie gerade?
[613] Ich denke jetzt einmal, dass wahrscheinlich die Bereiche Genetik und die Bereiche KI vermute ich jetzt einmal, eine besondere Rolle spielen werden, weil gerade für KI scheint mir das ja perfekt geeignet.
[614] Wir haben ganz viele verschiedene Werte, die aber dann auch noch auf komplexeste Weise miteinander in Beziehung gebracht werden können und in der Symphonie wahrscheinlich dann auch noch eine besondere Aussagekraft haben.
[615] Da wird eine KI wahrscheinlich richtig gut helfen können.
[616] Und wie werden unsere Befunde vielleicht in Zukunft ausschauen?
[617] Wie wird sich das entwickeln?
[618] Was hast du da für eine Idee?
[619] Was hast du für Annahmen dazu?
[620] Gut, es gibt Annahmen, wo man eher weiß, das wird so kommen, früher oder später, und andere, die vielleicht jetzt mehr auf Spekulationen hinaus sind oder sehr futuristische Gedanken sind.
[621] Grundsätzlich, ja, also künstliche Intelligenz in der Labordiagnostik ist gar nicht mehr...
[622] Also ich arbeite jeden Tag damit.
[623] Aktuell vor allem hilft es einem in der Literaturrecherche, also das Finden von Studien, die genau das haben, wonach ich suche und weitere Informationen daraus extrapolieren kann, also rausholen kann.
[624] Weil einfach die Studiendatenbank so groß ist mittlerweile, dass wenn ich die alle händisch suchen würde, nur über eine gewisse Eingabe von zwei Begriffen, zum Beispiel im PubMed, finde ich halt vielleicht viel schwieriger das, was ich wirklich brauche, oder die Informationen, die ich jetzt im Detail...
[625] wissen wollte.
[626] Und da kann so eine KI extrem hilfreich sein.
[627] Was aber auch immer zunehmend eine Rolle spielt, ist aber auch, dass man gewisse Muster erkennt.
[628] Also man sieht Menschen zum Beispiel, die, ich weiß nicht, Parkinson haben oder Menschen, die irgendwann eine Alzheimer -Erkrankung entwickeln, zeigen viele Jahre vorher schon immer wieder diese Auffälligkeit in den Laborbefunden oder in der Stuhldiagnostik beim Mikrobiom oder was auch immer bei den Fettsäuren, dass man da immer mehr Parameter identifiziert, die entweder diagnostisch natürlich helfen können.
[629] besser eine Diagnose abzusichern, aber auch präventiv gewisse Dinge schon vorauszusagen, hey, Patienten, bei denen die Aminosäure immer erhöht ist, gleichzeitig mit dem Darmparameter zum Beispiel in Kombination, haben das höhere Risiko, später die und die Erkrankung zu entwickeln, also das zu antizipieren.
[630] Das eröffnet uns natürlich primärpräventiv neue Möglichkeiten und früher einzugreifen, dass entweder die Erkrankung gar nicht mehr eintritt.
[631] Oder uns besser darauf vorbereiten und vielleicht entweder das Ausbrechen der Erkrankung möglichst weit in die Zukunft hinaus zögern.
[632] Oder wenn es da ist, dass wir besser damit umgehen können.
[633] Also das auf jeden Fall.
[634] Das ist nicht wegzudenken.
[635] Ich spiele das jetzt ein bisschen weiter.
[636] Man sieht das ja auch immer wieder in Filmen.
[637] Keine Ahnung.
[638] Jemand geht auf Toilette, gibt...
[639] Harn ab und das wird sofort gemessen und dann sagt irgendeine KI -Stimme, heute hast du die und die Aminosäure erhöht oder den Entzündungswert oder das Abbauprodukt von dem Entzündungswert ist in deinem Urin erhöht.
[640] Das könnte daran liegen, weil du am Vortag das und das gegessen hast.
[641] Also wäre es heute besser, wenn du darauf verzichtest.
[642] antientzündlich oder antioxidativ nachhilfst, indem du das und das einnimmst oder jetzt gewisse Lebensmittel eher bevorzugst heute oder im Intermittieren fastes oder was auch immer.
[643] Oder dass du basierend auf wenigen Tropfen Blut, die du daheim irgendwo abgibst und keinerlei dann ins nächste Labor eingeflogen wird oder einfach nur daheim, weil auch der nüchtern Zucker gemessen wird, basierend darauf, oder auch wenn es jetzt kein nüchterner Zucker ist, sagt, heute solltest du mit den Kohlenhydraten eher aufpassen, weil du hast schon so einen hohen, also zumindest einen höheren als sonst, nüchternen Zucker passt dann ein bisschen auf, oder schlafen ein bisschen besser machen, ein bisschen mehr Sport, um den Blutzucker wieder besser aufzufangen von der Muskulatur.
[644] Das, glaube ich, wird so irgendwann so in die Zukunft dann gehen.
[645] Und das Thema Genetik, wenn ich das richtig verstehe, ist es so, dass wir, je mehr wir über unsere Genetik wissen, dass wir dann aus einer Durchschnittsmedizin rausgehen und in eine individuelle Medizin hineinkommen.
[646] Was ist da zu erwarten?
[647] Da gibt es ja jetzt schon ein paar Dinge, man kennt das aus da.
[648] sagen wir so, personalisierten Medikamententherapie, weil da schon das Bewusstsein längst da ist, dass nicht jeder Mensch die Medikamente gleich verstoffwechselt.
[649] Das kann manchmal hochproblematisch sein, bis sogar in seltenen Fällen sogar tödlich sein, weil da irgendwelche Enzymdefekte vorliegen und dann die Medikamente ganz anders verstoffwechselt werden und da Stoffwechselprodukte entstehen, die hochproblematisch sind.
[650] Andersrum lässt sich über die genetische Testung auch noch das viel bessere Medikament vor, als wir in der Tumortherapie.
[651] identifizieren.
[652] Aber nicht nur, das wird jetzt auf weitere Gebiete ausgeweitet, dass auch gewisse Mikronährstoffe oder Aminosäuren, Fettsäuren und so weiter anders oder besser oder schlechter vom einen oder anderen verstoffwechselt werden und dich dann eher noch besser sehe.
[653] Vielleicht reicht diese allgemeine Dosierung, wo jeder doch unter Anführungszeichen weiß, bei der und der Magnesiumversorgung, das muss für den meisten Jetzt zum Beispiel.
[654] Es kann auch nicht auf jeden anderen Mikronährstoff übertragen werden.
[655] Wenn der Sehwert aber schlecht verstoffwechselt, dann muss ich vielleicht höher rein dosieren.
[656] Oder es gibt Patienten zum Beispiel, die auf höhere Mengen auf Vitamin -D -Supplementierung nicht ansprechen.
[657] Man sagt, das kann es doch nicht sein, dass der Vitamin -D -Wert einfach nicht ansteigt und im Optimalbereich liegt.
[658] Es kann einerseits sein, vielleicht resorbiert er es nicht richtig.
[659] Ja, das stimmt.
[660] Oder er verstoffwechselt es einfach nicht richtig weiter.
[661] Da muss ich entweder höher dosieren, viel höher als üblich.
[662] Und damit weise ich viel mehr Informationen.
[663] Und da bewegen wir uns halt immer besser in diese personalisierte Medizin.
[664] Zusätzlich kommt noch, dass je nach Ethnie, man weiß zum Beispiel nicht, dass auch der Hämoglobinwert oder der Wert von meinen weißen Zellen, also Leukozyten, ist auch je nach ethnischen Hintergrund ein bisschen anders.
[665] Aber auch gewisse Medikamente oder auch Mikronährstoffe und Nahrungsergänzungen werden unterschiedlich gut verstoffwechselt.
[666] Und das können wir halt immer besser berücksichtigen.
[667] Ja, super.
[668] Ein Thema noch kurz.
[669] Wilmos, wenn man mehr von dir sehen und hören möchte, geht das jetzt seit kurzem.
[670] Du hast gemeinsam mit einer Kollegin einen YouTube -Kanal ins Leben gerufen.
[671] Genau.
[672] Der heißt Die BioDocs.
[673] Genau.
[674] Und ist auf ganz erstaunliche Weise, sage ich jetzt einmal niederschwellig und verständlich.
[675] Und ihr geht so quasi, man könnte ein YouTube -Medizinstudium dort.
[676] Sozusagen die YouTube -Akademie oder eine der YouTube -Akademien besuchen, wenn man sich mit funktioneller Medizin oder Primärprävention ein bisschen mehr auseinandersetzen möchte.
[677] Genau, ich mache das zusammen mit einer sehr lieben Kollegin.
[678] Ich bin super dankbar, dass wir das zu zweit machen, weil es sehr zeitintensiv ist, auch in dieser Form.
[679] Wir wollen also vorzubereiten, wir wollen, dass das alles sehr fundiert ist und nach dem letzten Wissensstand und Kenntnisstand der Medizin.
[680] Wir gehen her und sagen, oder wollen halt vereinfacht erklären, woran gewisse Menschen gewisse Probleme haben.
[681] Also wir gehen nicht her und sagen, das ist die Erkrankung, das kann man nicht tun, sondern was sind die biologischen Prozesse, die dahinter stecken können, die zu dem und diesen Beschwerden oder Erkrankungsbild führen können.
[682] Und wir wollten einfach mal durch diesen YouTube -Kanal, so die Biodogs findet man auch auf TikTok und auf Instagram, Das Bewusstsein verschaffen in erster Linie, hey, es gibt vielleicht mehr als die normale Schulmedizin, die man kennt, eben die Welt der funktionellen Medizin oder integrativen Medizin, die mir vielleicht eher nochmal Zusatzinformationen geben kann.
[683] Erstens, was kann ich diagnostisch tun, wo muss ich genauer hinschauen, welche Ursachen es gibt und was kann ich ganzheitlich dagegen vielleicht...
[684] tun selber auch.
[685] Er setzt kein Arzt natürlich, das ist da immer ein Disclaimer drin, aber es gibt ein paar Informationen, wo man halt genauer nachschauen kann.
[686] Und wir wollten das einfach, dass es für die breite Masse einfach zugänglich ist.
[687] Wir wollten es also nicht einen hochkomplexen, wissenschaftlichen YouTube -Kanal da aufbauen, der vielleicht nur zwei Prozent der Bevölkerung versteht, weil wir da voll in medizinischen Terminologien da reingehen, sondern einfach möglichst einfach erklärt, kompakt, in wenigen Minuten erklären, zum Beispiel, wenn wir irgendein Erkrankungsbild hernehmen.
[688] Wie oft kommt das vor?
[689] Was sind Symptome?
[690] Was sind mögliche Ursachen?
[691] Was kann man tun?
[692] Die Zeit ist ja oft bei vielen Menschen knapp.
[693] Man will in fünf bis sieben Minuten so ein bisschen die wesentlichen Informationen mitgeben und auch diese Neugierde erwecken, sich damit mehr zu befassen.
[694] Das ist so unsere Mission und Absicht auch dazu, da ein bisschen Hilfe zur Selbsthilfe zu geben, aber dass der Patient oder Betroffene weiss, okay, vielleicht könnte ich die oder die Erkrankung haben, weil das habe ich da bei den Biodox gehört.
[695] Ich gehe dann zum Arzt und frage, dann könnte das sein.
[696] Wenn ja, lasst uns das doch gemeinsam abklären.
[697] Also das ist so die Philosophie dahinter.
[698] Wilmus, ganz herzlichen Dank, dass du bei uns zu Gast warst.
[699] Ich hoffe, die Hörerinnen und Hörer haben einiges mitnehmen können.
[700] Und ich weiß, was mich der Andreas als nächstes fragen wird.
[701] Was ist die Quersumme von, nee, was machen wir denn nächste Woche lieber Stefan?
[702] Nächste Woche reden wir über Krafttraining und zwar im ganz Speziellen über Bloodflow Restriction, über Okklusionstraining, glaube so heißt es, Okklusionstraining heißt es?
[703] Das wäre es, ja.
[704] Wo man sich die Arme und die Beine abbindet und damit dann mit...
[705] ganz wenig Gewicht und ganz mühelos unglaubliche Muskelberge und enorme Ausdauerqualitäten entwickelt.
[706] Ich liebe den Superlativ, benutzen wir viel zu wenig, aber es ist das Ultimative sowieso.
[707] Und in dem Sinne, lieber Wilmos, vielen herzlichen Dank auch von meiner Seite fürs Dagewesensein und der Lieben da draußen, bleibt uns gewogen.
[708] Bis nächste Woche.
[709] Bis nächste Woche.
[710] Danke, hat mich sehr gefreut.
[711] Tschüss.
[712] Tschüss.
[713] Das war die Biohacking Praxis, der Health Performance Lifestyle Podcast von der Red Bulletin.
[714] Mehr davon findest du überall, wo es Podcasts gibt, auf www .redbulletin .com und natürlich in unserem Magazin.
[715] Stefan Wagner schreibt im Magazin Carpe Diem eine Kolumne über Fort - und Rückschritte im Leben eines Biohackers.
[716] Andreas Breitfeld ist der Red Bulletin Experte für Biohacking.
[717] In München betreibt er das europaweit einzigartige Biohacking Lab.
[718] Mehr Infos dazu findest du auf www .breitfeld -biohacking .com.
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[721] Und noch mehr, wenn du uns weiterempfiehlst.