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#139: Gentests: Die ganze Wahrheit

#139: Gentests: Die ganze Wahrheit

Die Biohacking-Praxis XX

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Full Transcription:

[0] Willkommen in der Biohacking Praxis, einem Podcast von The Red Bulletin, dem Magazin Abseits der Alltäglichen.

[1] Hol dir hier Woche für Woche die besten Tipps für dein besseres Leben, für deine Gesundheit und für deine Performance.

[2] Und zwar von Biohacking -Profi Andreas Breitfeld.

[3] Und von Biohacking -Kolumnist Stefan Wagner.

[4] Bevor wir starten, ganz schnell die Tipps und Anregungen aus der Biohacking -Praxis.

[5] Verstehen Sie bitte nicht als medizinische Ratschläge.

[6] Allein schon, weil wir keine Ärzte sind.

[7] Ende des Disclaimers.

[8] Gehen wir es an.

[9] Die heutige Folge präsentiert dir Sodastream.

[10] Genieße frisches Sodawasser auf Knopfdruck.

[11] Spar dir lästiges Schleppen und schone die Umwelt, indem du bis zu tausende Einblickflaschen aus Plastik ersetzt.

[12] Einfach Wasser einfüllen und losspulen.

[13] Hallo Andreas.

[14] Hallo lieber Stefan und heute ist es super leicht.

[15] Hallo lieber Stefan.

[16] Hallo, grüß euch.

[17] Der zweite Stefan in unserer Runde ist der Dozent Dr. Stefan Wörer.

[18] 47 Jahre, Österreicher, Facharzt für Innere Medizin, Hämatologie und Onkologie.

[19] Ausgebildet wurde er in Wien und Vancouver.

[20] besitzt Diplome in Sportmedizin, Ernährungsmedizin und vor allem, was für uns interessant und spannend ist, in Genetik.

[21] Stichwort Genetik, darüber reden wir heute, weil das ist auch das besondere Feld der Expertise von Stefan und, glaube ich, auch so eine Art Mission in seiner ärztlichen Tätigkeit.

[22] Nächstes Jahr ist es zehn Jahre her, das Zentrum für personalisierte Medizin.

[23] im Süden von Niederösterreich gibt, in Neunkirchen, ungefähr 40, 50 Kilometer von Wien entfernt, mit dem Namen Permedio.

[24] Permed für mich und Medio Medizin, da steckt das schon ein bisschen drinnen.

[25] Ich glaube, du hast Permedio gegründet mit dem Ziel, die personalisierte Medizin, also genbasierte Medizin, ein bisschen zum Standard in der Betreuung von Patientinnen und Patienten auch in der Praxis zu machen.

[26] Vor zehn Jahren, da war die Genetik noch ein bisschen ein...

[27] Ein bisschen ein mystischer Bereich.

[28] Bis heute bist du ärztlicher Leiter von Palmedio.

[29] Und damit dir nicht langweilig wird damit, schreibst du zwischendurch Bücher, wie zum Beispiel gemeinsam mit dem Johannes Huber, einer Koryphäe im Bereich der genbasierten Medizin.

[30] Das Buch ist im Frühjahr heuer erschienen und heißt, warum wir sind, wie wir sind.

[31] Da habt ihr über die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse.

[32] aus dem Bereich der Pharmakogenomik, der Epigenetik und der Nutrigenomik geschrieben.

[33] Und weil der dann immer noch nicht langweilig ist, arbeitest du auch wissenschaftlich unter anderem als Reviewer für The Lancet, eine der renommiertesten und einflussreichsten medizinischen Fachzeitschriften weltweit.

[34] Und außerdem, damit dir dann auch nicht langweilig wird, bist du Radrennfahrer oder warst es zumindest in deiner Jugend bis, glaube ich, 19, auf dem Weg zum Profi, Mountainbike und Straße.

[35] Und jetzt mittlerweile bist du unter den Radsportlern der beste Arzt und unter den Ärzten der beste Radsportler wahrscheinlich.

[36] Und worauf man gleich hinweisen muss, er hat eine ganz andere Genetik als wir beide.

[37] Er hat ein so volles und perfektes Deckhaar, dass es, wenn wir beide im Gegenüber sitzen, es wirklich so aussieht, als wäre das ein Playmobil -Hauber.

[38] Aber fahrt er da keinen?

[39] Bart hat er keinen.

[40] So mag es sein.

[41] Aber wir sind sehr froh, dass wir diesmal wieder nur zu hören sind und nicht zu sehen, weil er ist mit Abstand der Fischeste in der Runde.

[42] Habe ich irgendwas Falsches gesagt?

[43] Außer, dass du der Fischeste bist?

[44] Nein, alles perfekt.

[45] Das ist natürlich nicht ganz gerecht oder im Auge des Betrachters.

[46] Aber sonst hat alles gut gepaust.

[47] Wir reden über Genetik.

[48] Erzähl uns ein bisschen, wie wird man zum Experten für Genetik?

[49] Was ist die Motivation dahinter?

[50] Grundsätzlich bin ich ja von meiner Ausbildung Internist und dann mit dem Zusatzfach Onkologie und Hämatologie, das heißt die Krebsheilkunde.

[51] Und das war tatsächlich in der Medizin eines der ersten Felder, wo die Genetik oder die genetischen Analysen tatsächlich in therapeutische Entscheidungen Einfluss genommen haben.

[52] sich durchaus von anderen Dickdarmkrebs unterscheidet, anhand von genetischen Veränderungen.

[53] Und es wurden dann auch andere Therapien gegeben.

[54] Das Gleiche galt damals auch für Brustkrebs, für bestimmte Leukämien und Lymphomen.

[55] Das heißt, ich bin eigentlich, unter Anführungszeichen, meine Ausbildung gemacht.

[56] in einem Zeitalter, wo ich gelernt habe, dass Genetik ganz entscheidend ist.

[57] Und im Laufe der Zeit hat die Genetik immer größeren Einfluss genommen und die Analysen wurden immer umfangreich.

[58] Also früher wurde ein genetischer Test gemacht.

[59] Und dann hat es dann schon zwei, drei, fünf gegeben.

[60] Und irgendwann hat man dann die gesamte Genomanalyse gemacht und dann ist es wirklich kompliziert geworden.

[61] Aber um auf deine Frage zurückzukommen, so bin ich unter Anführungszeichen gewachsen oder aufgewachsen als Mediziner, dass die personalisierte Medizin eine Rolle spielt.

[62] weggegangen und habe gesagt, naja, wenn das für die Onkologie zutrifft, trifft das vielleicht für andere Bereiche zu.

[63] Und ja, das tut es, und zwar vor allem im Bereich der sogenannten Pharmakogenetik.

[64] Das heißt, die Die Verträglichkeit von Medikamenten, also Wirksamkeit und Verträglichkeit, hängt sehr von unseren Genen ab.

[65] Und da geht man natürlich aus dem Bereich der Onkologie, der Krebsheilkunde raus und geht in den Bereich der Psychiatrie, der Neurologie, der Kardiologie und so weiter.

[66] Und im Laufe der letzten Jahre haben sich riesige neue Felder aufgetan, also zusätzlich auch für genetische Risikoscores, Lifestyle -Empfehlungen, wie man trainieren soll, wie man sich ernähren soll und so weiter.

[67] Das heißt, ich fühle mich jetzt gerade wie Alice im Wunderland.

[68] Es gehen neue Bereiche auf.

[69] Und es freut mich einfach, in dieser Zeit mit dabei zu sein und aus diesen Genomanalysen das Maximale rauszuholen für unsere Kunden, für unsere Patienten.

[70] Du bist jetzt 47, das heißt, du wirst vor ungefähr 25 Jahren studiert haben.

[71] Damals war ja Genetik noch wirklich was total Exotisches.

[72] Was hat dich an dem von Anfang an fasziniert?

[73] Und es waren ja damals, was haben diese Gentests damals gekostet?

[74] zigtausende Dollar gekostet.

[75] Ja.

[76] Das ist richtig.

[77] Zu den Kosten ist es so, wir haben vor dem Jahr, wie ich begonnen habe, nur einzelne Gene oder Genabschnitte angeschaut mit einem sogenannten PCR -Test.

[78] Wir kennen das nur von Corona.

[79] Das heißt, ein bestimmtes Gen schauen wir uns an.

[80] Und das hat damals 250 Euro gekostet.

[81] Mittlerweile machen wir Genomanalysen.

[82] Das heißt, wir schauen uns die gesamten Gene eines Menschen an.

[83] circa eine Million Euro gekostet, also um die 2000 Jahre.

[84] Und das ist ähnlich mit den PCs, also mit den Computern.

[85] Die waren am Anfang auch so teuer und sind innerhalb kürzester Zeit vom Preis her gefallen.

[86] Das heißt, wir sind bei so einer Genomanalyse Laberkosten im Moment bei 400 Euro.

[87] gibt einfach ganz andere Möglichkeiten.

[88] Also vor 20 Jahren konnte sich eine Genomanalyse, vielleicht könnt ihr euch noch erinnern, dass Steve Jobs hat das machen lassen im Rahmen seiner Tumorerkrankung.

[89] Der konnte sich das leisten, aber die meisten von uns nicht.

[90] Mittlerweile sind wir bei 400 Euro.

[91] Das ist im Bereich einer Vorsorge -Koloskopie.

[92] Das heißt, das wird jetzt schon interessant, auch für die Versicherungen, für das Gesundheitssystem im Allgemeinen.

[93] Und man sagt, naja, da ist ganz schön viel Information drinnen.

[94] Die Kosten sind nicht mehr so teuer.

[95] Also jetzt wird es echt interessant, dass man das auch wirklich für die breite Masse ausrollt.

[96] Da darf ich ein bisschen in eigener Sache ergänzen.

[97] Ich habe in meiner aktuellen Kolumne im KPD -Magazin...

[98] dass es ein paar Sachen gibt, wo ich überhaupt nicht verstehe, warum die noch nicht medizinischer Standard sind.

[99] Und eines davon ist einfach, dass man den Leuten die Möglichkeit bietet, ihre Genetik testen zu lassen, weil sich ja damit so unglaubliche Möglichkeiten in der Behandlung und auch in der Vorsorge von Erkrankungen ergeben, dass das noch nicht gemacht wird, muss man jetzt auch nicht verstehen, glaube ich.

[100] Dr. Andreas will was sagen.

[101] Nun muss ich gestehen, Stefan, du bist deiner Zeit manchmal ein bisschen voraus.

[102] Und dass der Stefan Wörder heute da ist und dass es jetzt tatsächlich einen Spieler gibt, der das Ganze vielleicht, und dafür bin ich eigentlich überzeugt, nicht vielleicht auf einem Niveau schafft, dass es tatsächlich was Vernünftiges ist, das ist ja auch noch nicht so lange her.

[103] Vor eineinhalb oder zwei Jahren war ganz viel von dem, was wir an genetischen Auswertungen bekommen haben, ein Haufen buntes Papier in einem Layout, wo du den Eindruck hattest, die Jungs, die das genommen haben, hatten keine guten Drogen, aber irgendwelche hatten sie schon.

[104] und letzten Endes haben die alle auf Datenbanken zurückgegriffen, die irgendwelche fleißigen Unistudenten in die Welt gesetzt haben.

[105] Die waren zwar ganz okay, aber der Algorithmus war nicht in der Lage, das Ganze so abzuwägen, dass wenn an der Tür eins links rauskam und an der Tür zwei rechts rauskam, dir zu sagen, ob du jetzt links oder rechts gehen sollst.

[106] Und im Endeffekt hat er dann gesagt, geh links, rechts.

[107] Und das kannst du ja, beziehungsweise konntest du ja in meinen Augen nicht auf den Endverbraucher loswerden.

[108] Und bei jedem Respekt vor der Ärzteschaft, und dann habe ich es auch wieder, liebe Stefans, du kannst es ja auch nicht auf jeden Arzt loslassen, weil von 100 Weißkitteln, denen du so eine Auswertung vor die Nase setzt, sagen ja 98 auch, ja schön und was soll jetzt damit und was ist das jetzt und warum, da kenne ich mich nicht aus.

[109] Dann setze ich gleich einmal auf die Frage von Andreas oder auf den Einwurf von Andreas eine Frage drauf, Stefan.

[110] Ist die Genetik jetzt mittlerweile schon so weit oder sind wir in der Wissenschaft schon so weit, dass wir tatsächlich auch Gentests ausrollen könnten?

[111] Haben wir die Labormöglichkeiten?

[112] Haben wir die Kompetenz in der Ärzteschaft?

[113] Ist das, was ich da im Kapitium geschrieben habe, ein frommer Wunsch oder wäre das tatsächlich mit politischem und gesellschaftlichem Willen schon umsetzbar?

[114] Grundsätzlich wäre es umsetzbar.

[115] Man muss aber sagen, gerade in der Medizin, es dauert auch Neuigkeiten, dass man die wirklich anwendet.

[116] Auch wenn sie einfacher Natur sind, dauern die Jahre bis teilweise Jahrzehnte, bis die ankommen.

[117] Die Pharmakogenetik, die ist in den 1970er Jahren sozusagen publik geworden.

[118] Es hat die ersten Gentests gegeben.

[119] Und ich kann mich erinnern, In den 90er Jahren, 2000er Jahren haben wir gesagt, jetzt ist es soweit.

[120] Es ist noch immer nicht soweit.

[121] Es ist 50 Jahre her.

[122] Wir haben wissenschaftliche Erkenntnisse, die 50 Jahre alt sind und von denen die Leute nach wie vor nichts wissen.

[123] Pharmakogenetik heißt in Wahrheit, unsere Gene bestimmen darüber, ob wir Medikamente vertragen oder nicht.

[124] Ganz genau.

[125] Das heißt, wenn jetzt einer einen Schlaganfall hat oder einen Herzinfarkt und ins Spital kommt und dort liegt und dann wird das, ich glaube, das heißt eingestellt oder so heißt das, eingestellt werden, das heißt in Wahrheit, dass die Ärzte dem Patienten oder der Patientin Medikamente einfach einmal testweise geben und schauen, ob die funktionieren oder nicht.

[126] Vielleicht nur kurz einwerfen, ein bisschen die Ärzteschaft verteidigen.

[127] Das sind sogenannte, der Goldstandard, also diese Medikamente, die jeder bekommt, wurden natürlich in Studien nachgewiesen, dass die für den Durchschnittsbevölkerung wirksam ist.

[128] Mit der höchsten Wahrscheinlichkeit, vollkommen richtig.

[129] Und wir wissen, jeder von uns weiß, dass es gibt Leute, bei denen wirkt das einfach nicht.

[130] Wir sagen dazu Non -Responder oder die Leute, die massive Nebenwirkungen haben.

[131] Wir nehmen das jetzt einfach im Kauf und sagen, okay, das ist nun mal so.

[132] Das ist sozusagen die Kehrseite der modernen Medizin.

[133] Durch die Pharmakogenetik könnte das besser sortiert werden oder stratifiziert, sagen wir dazu, die Patientengruppen.

[134] Und da wären wir grundsätzlich schon so weit.

[135] Das gibt es, das Service, es gibt die Studien, es gibt die Evidenz.

[136] Aber es ist einfach so ein bisschen noch ein Trägheitsmoment drinnen in der Medizin, der von Hause aus schon relativ komplex ist.

[137] Und mittlerweile werden die Zeit, die wir pro Patienten haben, immer kürzer.

[138] Da ist es natürlich schwierig, da eine neue Komplexität dazuzufügen.

[139] Und das braucht wahrscheinlich ein bisschen ein Umdenken, braucht vielleicht eine Generation.

[140] Das wird aber noch dauern.

[141] Also es sind mehrere Facetten, die man betrachten muss, rein technisch und rein wissenschaftlich.

[142] Ist es da, das haben wir, aber die Umsetzung in die Praxis, ich glaube, da müssen wir uns noch ganz gute Systeme und Wege überlegen, wie wir das wirklich breitflächig ausrollen können.

[143] Du redest aber Umsetzung überlegen, breitflächig auszurollen.

[144] Die Leute, die uns zuhören bei einem Podcast der Biohacking -Praxis heißt, die sind in der Lage einmal zu recherchieren, was heißt Pharmakogenetik überhaupt und kann ich das für mich selber auch anwenden und für die Tante Erna, die 22 Medikamente jeden Tag kriegt.

[145] Und die werden dann herausfinden, ihr bietet ja sowas auch an und es gibt andere Anbieter auch.

[146] Das heißt, Pharmakogenetik gibt es bereits, wenn man auf der Basis einer genetischen Analyse ganz leicht herausfinden kann, vertrage ich das Medikament, das mir mein Arzt verschrieben hat oder nicht.

[147] Absolut richtig.

[148] Und Wechselwirkungen kann man...

[149] glaube ich, auch abbilden.

[150] Das heißt, Medikament A vertrage ich vielleicht, Medikament B vertrage ich alleingenommen auch, aber A und B gemeinsam, die kommen sich in die Haare.

[151] Richtig, genau.

[152] Und das steht in meiner Genetik festgeschrieben.

[153] Und da raufe ich mir halt irgendwie meine Haare ein bisschen, wenn ich mir denke, dass man da nicht mehr Mühen unternimmt, dass man das ausrollen kann, dass man das zumindest einmal in Spitälern, wo Leute eingeliefert werden, die einen Herzinfarkt...

[154] Leute mit Herzinfarkten oder Schlaganfällen oder sowas, wo es dann ja auch wirklich um Leben oder Tod geht, dass die die richtigen Medikamente kriegen.

[155] Das ist, da kriege ich, da wird es halt Wurler.

[156] Aber da haben die Leute, die uns zuhören, jetzt einen tatsächlichen Konkurrenzvorteil, wahrscheinlich von zehn Jahren gegenüber der allgemeinen Bevölkerung.

[157] Also ja, Sie können jetzt online gehen und dieses Service sofort bestellen.

[158] Vier Wochen später haben Sie das Ergebnis und können damit arbeiten, um die Frage zu beantworten.

[159] Und natürlich gibt es schon einzelne Spitäler, einzelne Pilotprojekte.

[160] Privatversicherungen, die dieses Service schon übernehmen.

[161] Also es ist jetzt nicht so, dass das komplett von der Bildfläche verschwunden ist.

[162] Also das wird jetzt immer mehr.

[163] Es kommt auch schon in der Fachinformation Beipacktext hinein für bestimmte Medikamente, wo vorgeschrieben ist, ein pharmakogenetischer Test durchzuführen, bevor das Medikament überhaupt zum ersten Mal geschluckt wird.

[164] Das heißt, also es wird, also die Welle rollt schon, der Schneeball rollt.

[165] der wird immer größer.

[166] Noch keine Lawine.

[167] Noch keine Lawine, genau.

[168] Was es auch schon gibt, und jetzt mache ich ein bisschen so mit Handbremse, gehe ich jetzt ins nächste Thema hinein mit quietschenden Reifen.

[169] Was es schon gibt, sind Gentests.

[170] Und wir kriegen ganz oft Anfragen von Hörerinnen und Hörern, die sagen, ich würde so gerne einen Gentest machen, ich würde so gerne einen Gentest machen.

[171] Und meine eigenen Erfahrungen sind, so ein Gentest...

[172] Kann man machen, kostet nicht wahnsinnig viel Geld, so ein paar hundert Euro.

[173] Und die Auswertung ist aber halt schon extrem kompliziert.

[174] Da kannst du als Laie nicht wahnsinnig viel herauslesen, weil die Ergebnisse von einzelnen Genen denen von anderen Genen wieder widersprechen und ich kann das als Laie nicht gut gewichten, wenn ich nicht unterstützt werde von einem Experten oder einer Expertin.

[175] Das Bild, das ich kriege, ist ein Bild, wo halt dann steht, geh nach rechts und links.

[176] Und da weiß ich nicht, was ich tun kann.

[177] Was wir heute haben, ist, ich habe einen Gentest bei dir gemacht, Stefan, und auch irgendwie dieses gesamte Lifestyle -Paket, nennst du das, gemacht bei dir mit 20 verschiedenen Auswertungen unter gewissen Parametern, gewissen Perspektiven.

[178] meine Fortpflanzungsfähigkeit und meine mentale Gesundheit und so weiter, hast du dir alles angeschaut.

[179] Du weißt über mich wahrscheinlich mehr als jeder andere Mensch auf der Welt im Moment.

[180] Ich hoffe, du vergisst es bald wieder.

[181] Und wir werden das jetzt mit unseren Hörerinnen und Hörern teilen.

[182] Ich bin schon sehr gespannt darauf, was dabei jetzt dann herauskommt.

[183] Sagt mir nur ganz kurz, bevor wir in Medias Res gehen, grundsätzlich, so ein Gentest läuft wie ab.

[184] Was macht man da als Userin, als User?

[185] Also grundsätzlich sind die meisten Gentests online verfügbar.

[186] Die meisten Services arbeiten als Speicheltest, als Spucktest.

[187] Das heißt, es wird nach Hause geschickt, so ein Behälter, wo man hineinspuckt.

[188] Wird zurückgeschickt, bei uns wird das in Lankirchen, Niederösterreich, die genetische Analysen durchgeführt, das ist eine Genomanalyse.

[189] Und aufbauend auf diesen genetischen Daten gibt es dann unterschiedliche Services.

[190] Es ist so, die genetische Analyse selbst, nämlich die Entschlüsselung der Gene, ist mittlerweile kein Problem mehr.

[191] Und es ist auch nicht die große Rocket Science.

[192] Das Problem ist, aus diesen vielen Daten sinnhafte Informationen zu generieren.

[193] Und das passiert durch Services, die in unterschiedlichen, meistens Universitäten entstehen und die vereinzelt diese Services kaufen.

[194] Die Services der Interpretation kommt nicht von uns, das ist nicht von mir, sondern die kaufen wir ein und legen dann dieses Service wie eine Schablone über die Gene drüber und bringen daraus, generieren Befunde, die dann für den Patienten Sinn ergeben.

[195] wo sich der Patient vorher interessiert.

[196] Das ist ganz wichtig.

[197] Ich komme aus der Medizinerecke und grundsätzlich die alte Frage, die ich jedem Patienten stelle, wenn er bei mir zur Tür reinkommt, was kann ich für Sie tun?

[198] Haben Sie Probleme?

[199] Das gilt ja auch nach wie vor.

[200] Das heißt, man muss ein bisschen aufpassen, dass man sich nicht zu weit entfernt vom Von der Person.

[201] Also wenn ein gesunder Mensch reinkommt und wir machen jetzt eine Genomanalyse, dann wissen wir mittlerweile, 20 Prozent haben genetische Veränderungen, die als pathologisch, das heißt krankhaft, eingestuft werden.

[202] Das heißt, es gehen 100 gesunde Menschen rein.

[203] Und es gehen nur 80 Gesunde raus und 20 haben jetzt irgendwie ein Damoklesschwert über sich, weil sie denken, sie bekommen eine bestimmte Erkrankung.

[204] Das ist nicht von der Hand zu weisen und da muss man ein bisschen aufpassen.

[205] Es werden so viele Analysen gemacht.

[206] Nicht alle dieser Aussagen, die da getroffen werden, haben die gleiche Evidenz.

[207] Das heißt, nicht alle sind so fest in Stein geschrieben.

[208] Da gibt es manche, die sind ein bisschen wackelig und manche, die sind wirklich gut und ganz toll abgesichert durch Studien.

[209] Für den Laien oder Kunden ist es oft schwer abzuschätzen, was ist jetzt für mich relevant und was ist nicht so relevant.

[210] Und wir müssen da ein bisschen aufpassen, dass wir, wenn jetzt ein halbwegs hunder Mensch herkommt, sich das gesamte Genom anschaut und auf einmal kommt jetzt ein rotes Licht.

[211] Und da steht dann drinnen, du kriegst Bauchspeicheldrüsenkrebs und Diabetes und blind wirst außerdem und blöd bist schon.

[212] Genau.

[213] Und der hat das vorher gar nicht gewusst.

[214] Und dann geht der raus und ist verzweifelt und wir kennen alle die Kraft des Nocebo.

[215] Und der hat dann wahrscheinlich relativ bald doch irgendeine blöde Diagnose.

[216] Das heißt, es ist schon einmal ein Teil des Arztes mit ein bisschen Fingerspitzengefühl herauszufinden, das, was da jetzt in diesem Gentest drinnen steht, sage ich das dem Patienten überhaupt?

[217] Ja, ganz genau.

[218] Und das ist ganz wichtig, nicht, dass wir irgendwelche sozusagen auf Hexenjagden gehen, die eigentlich gar nicht für den Patienten im Vordergrund stehen.

[219] Also es gibt ja den Spruch, wer viel misst.

[220] Mist, viel Mist.

[221] Das trifft auch auf genetische Analysen zu.

[222] Und da muss man ein bisschen am Boden bleiben.

[223] Man darf auch nicht vergessen, dass diese, je nachdem welche Analyse man macht, da muss man auch unterscheiden und vielleicht darf ich da ganz kurz zwei Worte darüber verlieren.

[224] Es gibt Analysen, die geben ein Schwarz - und Weiß -Ergebnis.

[225] Das heißt, entweder man hat es oder man hat es nicht.

[226] Und wenn man es hat, dann wird eine Krankheit dadurch ausgelöst.

[227] Das sind sogenannte monogenetische Erkrankungen.

[228] Es ist nur eingehend betroffen.

[229] Das ist zum Beispiel die zystische Fibrose, diese Lungenerkrankung.

[230] Wenn ich da diese genetische Veränderung habe, dann werde ich mit hoher Wahrscheinlichkeit diese Erkrankung bekommen.

[231] Oder das klassische Brustkrebsgen, Praka 1, Praka 2.

[232] Wir kennen es von der Alginia Jolie.

[233] Frauen, die so etwas haben, haben eine 95 -prozentige Wahrscheinlichkeit, Brustkrebs zu bekommen.

[234] Und man rät diesen Frauen zu einer Brustoperation an, noch bevor der Krebs da ist.

[235] Monogenetische Erkrankungen.

[236] Ziemlich schwarz -weiß.

[237] Die meisten Erkrankungen, die wir kennen, wie Bluthochdruck, Herzinfarkt, Schlaganfall, Übergewicht, Diabetes, also die Volkskrankheiten, sind nicht monogenetisch oder in den meisten Fällen nicht monogenetisch, sondern sie sind polygenetisch.

[238] Das heißt, es sind viele Gene, die deine Rolle spielen.

[239] Es spielen mehrere Gene zusammen.

[240] Ganz genau.

[241] Wie eine Mannschaft.

[242] Und wenn die irgendwie einen schlechten Tag haben, dann verlieren sie halt 5 -0 und man kriegt irgendeine blöde Krankheit.

[243] Genau.

[244] Beziehungsweise schlechten Tag bleibt immer gleich die Gene, aber es gibt gute Spieler und es gibt schlechte Spieler und das muss alles mit ins Kalkül gezogen werden.

[245] Und bei diesen sogenannten polygenetischen...

[246] Faktoranalyse, da kommt ein Risikofaktor raus.

[247] Also man macht zum Beispiel das für Herzinfarkt, polygenetische Risikoanalyse und rauskommt, meistens wird das Ergebnis in sogenannten Perzentilen angegeben, das heißt auf 100 gerechnet.

[248] Wenn da steht 99.

[249] Perzentile, dann habe ich eine hohe Wahrscheinlichkeit, an Herz -Kreislauf -Erkrankungen zu erkranken.

[250] Hohe Wahrscheinlichkeit heißt nicht, dass ich sie ganz sicher bekomme, sondern dass ich es im Vergleich zum Durchschnitt ein erhöhtes Risiko habe.

[251] Das heißt aber auch, und das ist das Hilfreiche wahrscheinlich für die Menschen, die uns zuhören, die ja sehr bewusst und eigenverantwortlich mit ihrer Gesundheit umgehen, dass man dann auch rechtzeitig eine Information bekommt, was man tut um sein Risiko.

[252] zu senken, tatsächlich diese Krankheit zu kriegen.

[253] Das heißt, das, was du vorher gesagt hast mit dem Nocebo, das wird wahrscheinlich bei den Leuten, die uns zuhören, nicht so eine wesentliche Rolle spielen, weil wenn die jetzt erfahren, sie haben ein hohes Risiko für, was weiß ich, Alzheimer, dann werden die die entsprechenden Folgen von der Biohacking -Praxis anhören und werden dann besonders konzentriert die Dinge tun, die dazu geeignet sind, das Alzheimer -Risiko zu senken.

[254] Vollkommen richtig.

[255] Wie zum Beispiel glaube ich auch bei mir, dass das der Fall ist, oder?

[256] Ich bin so ein Alzheimer -Kandidat nach meiner Genetik.

[257] Wollen wir uns die Befunde anschauen?

[258] Ich würde gerne noch einen Satz gesagt haben, weil das ist mir wirklich wichtig, weil das haben wir nicht verstanden und das macht einen Unterschied.

[259] Also mir ist jetzt klar, ihr kauft in den richtigen Datenbanken ein, um das Ganze richtig analysiert zu bekommen, beziehungsweise nach Stand der Wissenschaft.

[260] Und dann kommt ja dieser magische Touch, den letzten Endes momentan wahrscheinlich noch der Experte händisch.

[261] Also du machst und dann sagst, okay, da können wir mehr Schwerpunkt draufsetzen, das können wir ein bisschen vergessen.

[262] sind die Aussagen widersprüchlich, da gehen wir auch nicht drauf ein.

[263] Aber habt ihr da jetzt einen Plan, das irgendwie mit Machine Learning an den Punkt zu bringen, dass man irgendwie in zwei, drei, vier, fünf Jahren jetzt nicht den Stephan Wörner buchen muss, wenn man den Test hatte, damit es wirklich richtig gut aussieht?

[264] Oder wie schaut es in der Zukunft aus?

[265] Ich gehe mal davon aus, dass es in diese Richtung gehen wird.

[266] Ganz von den Experten wird man sich wahrscheinlich nicht lösen können.

[267] Das ist jetzt mein Gefühl, weil einfach die Interpretation auch ganz wichtig ist.

[268] So wie bei jedem Blutbefund auch.

[269] Ihr kennt das, man hat einen Blutbefund, man hat fünf rote Sternchen da drauf, man ist besorgt.

[270] Oftmals schaut Ärzte oder Arzt drüber und sagt, das ist alles gut, machen Sie sich keine Sorgen.

[271] Das heißt, man bringt das ein bisschen in Relation.

[272] Maschinen werden es aus juristischen Gründen oft nicht machen können, weil eine Maschine dazu neigt, überzureagieren.

[273] Auch diese EKGs, da gibt es ein automatisches Programm, der erkennt jetzt beim EKG, ob da ein Problem besteht.

[274] zigmal am Tag steht darauf, Verdacht auf Herzinfarkt, Verdacht auf Herzinfarkt, weil einfach die Maschine niemals sich so irren wird, dass es einen Herzinfarkt übersieht.

[275] Das heißt, es ist immer ein bisschen eingestellt, dass es zu scharf ist und dass es halt dem Experten obliegt, das irgendwie downzubraden und sagen, machen Sie sich keine Sorgen.

[276] Ich glaube nicht, dass das leicht verschwinden wird, aber ich muss auch sagen, ich habe Ich bin überrascht von der künstlichen Intelligenz, was die in der Medizin schon machen kann.

[277] Ich verwende das täglich mittlerweile in der Routine.

[278] Das hätte ich mir auch vor zwei Jahren nicht vorstellen können.

[279] Das heißt, das verändert sich so schnell, da müssen wir die Augen offen halten.

[280] Natürlich wäre es schön, wenn das wirklich vollautomatisiert wird.

[281] Im Moment ist es noch nicht möglich.

[282] Müssen wir schauen, in welche Richtung sich das bewegt.

[283] Geht mir da auch gar nicht darum, dass ich dich wegreduzieren möchte.

[284] Das führt ja einfach nur zur Folge.

[285] Zeit von Experten ist beschränkt.

[286] Zeit und Geld stehen in einer gewissen Relation.

[287] Und je mehr das automatisiert werden könnte, desto leistbarer ist es halt für jedermann und jederfrau.

[288] Und ich finde es halt schon extrem sinnvoll auf einer ...

[289] Auf einem guten Datensatz und der Schwerpunkt ist halt wirklich auf einem guten Datensatz und mit einer vernünftigen Auswertung da was zu haben.

[290] Teilweise das, was ich mir in der Vergangenheit gekauft habe.

[291] Ich meine, es ist ja total logisch, dass das Nadelöhr auf dem Weg der Nutzung der Genetik für die breite Bevölkerung ist natürlich die Anzahl der verfügbaren.

[292] Expertinnen und Experten, die das auslesen können oder halt die Qualität der KI, die da eine Vorarbeit leistet, dass das Ganze halt dann auch industrialisiert werden kann.

[293] Genau.

[294] Und bevor wir jetzt anfangen, noch eine letzte Frage, lieber Stefan, weil die drängt mir noch wahnsinnig auf den Gedärmen im wahrsten Sinne des Wortes, beziehungsweise sie regt mich ganz fürchterlich auf und ich möchte mal eine Antwort von einem Experten drauf.

[295] Fragst du mich?

[296] Nein.

[297] Einmal wollte ich dich fragen, Wagner.

[298] Letzten Endes, es gibt ja immer wieder Anbieter, auch Anbieter, die ich eigentlich gern mag und denen ich eigentlich traue, die kommen dann mit einer Genanalyse an und sagen, basierend auf deiner Genanalyse geben wir dir Ernährungsempfehlungen.

[299] Und das, was ich gerne mal wüsste, ist, wie schaffen die es bei ihrer Genanalytik mit den Darmbakterien zu reden?

[300] Und wenn sie nicht mit ihnen reden, welchen Wert hat diese Genanalyse?

[301] Weil das, was ich oben reinstecke und das, was im System ankommt, wird ja von diesen Millionen von Türstehern beäugt, zersetzt, umgewandelt, ausgeschieden oder sonst irgendwas.

[302] Und warum, wenn wir schon dabei sind, kommt bei diesen verdammten Nahrungsmittelempfehlungen immer die...

[303] mediterrane Diät raus, bei der sowieso niemanden Schaden nehmen kann.

[304] Genau.

[305] Also einerseits ist natürlich die mediterrane Diät praktisch die derzeit auch medizinisch bewiesen gesündeste Diät.

[306] Da kann man nichts falsch machen.

[307] Also wenn man das einem Menschen empfiehlt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass da was schief geht, gering.

[308] Das heißt, da ist man auf der sicheren Seite.

[309] Fairerweise muss man dazu sagen, Kein Mensch weiß, was die mediterrane Diät ist, weil diese Fettangaben, hat man vor kurzem gesehen, stimmen gar nicht.

[310] Also wenn wir von mediterraner Diät sprechen, zehn Leute, dann hat man zehn unterschiedliche Diäten.

[311] Also hier im ländlichen Raum, wo ich mich gerade aufhalte, ist das Lasagne, Pizza.

[312] Hast du das?

[313] Genau, also eigentlich nicht.

[314] Halt das, was beim Italiener graben war.

[315] Genau.

[316] Und zum Thema Mikrobiom ist halt schon so, dass das Mikrobiom sich halt durch die Ernährung zusammensetzt.

[317] Also das, was ich oben hinein tue, von dem leben die Bakterien.

[318] Manche verschwinden, manche kommen neu.

[319] Das haben wir auch gesehen, wenn wir jetzt in ein anderes Land ziehen, dann verändert sich unser Mikrobiom.

[320] Meistens, wenn ich jetzt ein Probiotikum einnehme, ich glaube in den meisten Fällen 50 Prozent, ändert sich da überhaupt nichts ein Mikrobiom.

[321] sieht man, wenn man wieder Mikrobiomanalyse macht, da gibt es Veränderungen.

[322] Nur solange ich das einnehme, wenn ich dann aber wieder aufhöre, dreht sich das wieder um, wie ich es vorher gehabt habe.

[323] Die berühmt -berüchtigten Anwälte mit den Lackschuhen, die in die Bronx gehen, um endlich mal aufzuräumen.

[324] Genau.

[325] Wir haben einen strategischen Vorteil.

[326] Wir hatten die großartige Simone Kumhofer auch zweimal im Podcast.

[327] Das heißt, wir sind da eigentlich auch ganz gut vorbereitet.

[328] Aber wie du gerade schon richtig ausführst, ja, aber was hat das jetzt mit meiner Genetik zu tun?

[329] Das können wir dann vielleicht gleich bei einem Befund erläutern, was schon ist, nämlich wie diese sogenannten Makronährstoffe, das heißt Fett, Eiweiß und Kohlenhydrate, wie die verarbeitet werden.

[330] Das ist schon etwas relativ Neues, gegen das habe ich mich persönlich auch lange Zeit gewehrt, weil man gesagt hat, das ist ein Blödsinn.

[331] Aber ich habe es in der...

[332] klinischen Praxis immer wieder gesehen, dass unterschiedliche Diäten unterschiedliche Wirkungen auf unterschiedliche Personen zeigen.

[333] Das heißt, du wirst mir jetzt auch sagen, anhand der Auswertung meines Gentests, ob ich jetzt mehr Fett oder weniger, mehr Proteine oder weniger, mehr Kohlenhydrate oder weniger essen soll, beziehungsweise Dampf.

[334] Beziehungsweise, ich habe mich mit dem Stefan Wörder schon abgesprochen, lieber Stefan, der kommt raus, du wirst künftig Ovo -Lacto -Vegetarisch dich ernähren, mit vielen veganen Tagen rein und striktem Alkoholverbot.

[335] Das ist großartig.

[336] In mir schlummert ja ein Veganer, vielleicht wecken wir den heute auf.

[337] Bisher hat er tief geschlummert.

[338] Sollen wir uns das gleich anschauen?

[339] Wo gehen wir hin?

[340] Bleiben wir vielleicht bei der Ernährung, wenn wir die jetzt gerade angesprochen haben, dass wir da direkt anknüpfen.

[341] So, hast du das vor dir, Stefan?

[342] Diet und Ernährung.

[343] Richtig, Diet und Ernährung ist das.

[344] Dein Befund.

[345] Ah, da unten ist es.

[346] Hab's schon.

[347] Deutsch.

[348] So, gehen wir das einmal durch.

[349] Also dieser Test ist immer, der Befund ist immer so aufgebaut, dass am Anfang ein bisschen was steht, wie funktioniert der Test.

[350] Das heißt eben diese polygenetischen Risikofaktoren, die wir besprochen haben.

[351] Dann gibt es bei uns eine Zusammenfassung für die wichtigsten Befunde aus der genetischen Analysen, die optimale Ernährung und wir haben halt auch Rezepte drinnen, die dann angepasst sind.

[352] Dieses Pfeil allein mit der Auswertung Diät und Ernährung hat 118 Seiten.

[353] Genau, richtig.

[354] Das sind aber hauptsächlich die Rezepte.

[355] Und bei mir steht drin, wie du mehr Diät.

[356] Ja, genau.

[357] Du springst ihm ein bisschen vor, Stefan.

[358] Schauen wir mal die Zusammenfassung.

[359] Das ist der erste, das ist die Seite 6.

[360] Da ist bei dir, sieht man unten, die Makronährstoffe aufgenüßtet.

[361] Genau, richtig.

[362] Du bist so ein interessanter Fall.

[363] Die sind relativ selten, solche Leute.

[364] Aber hier steht schlechte Reaktion auf Eiweiß.

[365] Fett ist eine typische Antwort und Kohlenhydrat ist eine typische Antwort.

[366] Was heißt das jetzt?

[367] Wir sagen auch in der Medizin, die meisten...

[368] Wenn wir die Leute zur Gewichtsreduktion bringen wollen, gehen wir Richtung ketogene Diät.

[369] Das heißt, die ist eiweißlastig.

[370] Also fettlastig vor allem.

[371] Und ein bisschen Eiweiß auch, oder?

[372] Je nachdem.

[373] Also unser Konzept, wir haben wirklich sehr viel Eiweiß, also knapp 50 Prozent meistens, dann sehr viel Fett dabei und die Kohlenhydrate massiv reduziert.

[374] So schaut unsere Standard -Diät aus.

[375] Was wir auch wissen, das sehe ich wirklich, dass das bei manchen Leuten nicht funktioniert.

[376] Also die halten sich dran.

[377] Ich sage Ihnen, wenn Sie das jetzt machen einige Zeit, dann werden wir das schaffen.

[378] Und die schaffen es nicht.

[379] Die sind auch solche Typen wie ich.

[380] Genau, richtig.

[381] Das war die Ersten, wo ich angefangen habe, diese Tests mir anzuschauen und habe die herausgenommen, die einfach, wo ich gewusst habe, dass die wirklich konsequent sich daran gehalten haben, die habe ich bei uns begonnen zu analysieren.

[382] Und die haben genauso ausgeschaut wie du.

[383] Die haben bei Eiweiß einen roten Balken gehabt.

[384] Das heißt nicht, dass du jetzt kein Eiweiß essen darfst, um Gottes Willen.

[385] sondern das heißt, dass du einer bist, der auf diese eiweißlastige Diät eher schlecht anspricht.

[386] Du siehst, Kohlenhydrate verträgst du grundsätzlich gut, also typisch.

[387] Und man sagt, die Zusammensetzung bei dir Kohlenhydrate 45%, Fett bei 35%, das ist relativ viel, das vertragst du auch ganz gut, und Eiweiß bei 20%.

[388] Das wäre für dich so die Zusammensetzung der Makronährstoffe.

[389] Surprise, surprise.

[390] Es ist die mediterrane Diät, das ist die Mittelmeer -Diät, die da wirklich auch von dieser Zusammensetzung ganz gut hinpasst.

[391] mein Mikrobiom quasi scharf gestellt wird, damit ich Protein überhaupt gescheit verstoffwechseln kann.

[392] Interessant.

[393] Ja, weil ich habe so eine Neigung dazu, Ammoniak zu bilden, wenn ich zu viel Protein zu mir nehme.

[394] Das heißt, ich vergifte mich durch zu viel Protein selber.

[395] Das weiß ich schon.

[396] Jetzt sagst du mir, ich soll weniger Protein essen.

[397] Jetzt höre ich aber dann wieder, ich soll essentielle Aminosäuren zu mir nehmen.

[398] Ich brauche Protein für mein Immunsystem.

[399] Was mache ich jetzt?

[400] Also grundsätzlich würde ich davon ausgehen, also du hast 20 Prozent Proteine jetzt.

[401] Das heißt, es ist nicht null.

[402] Natürlich kannst du auch Proteine zuführen.

[403] Du kannst das ganz normal in Form von...

[404] Fleisch, Fisch, das sind gesunde Proteine in Form von Nüssen.

[405] Eier.

[406] Wenn du es verträgst, Eier, ganz genau.

[407] Also du sollst nur nicht übermäßig davon zu dir nehmen.

[408] Das schlägt eigentlich in die gleiche Kerbe, wie du es vorhin gesagt hast.

[409] Also wenn du zu viel davon nimmst, produzierst du zu viel Ammoniak und du vergisst es dich selbst damit.

[410] Wenn wir es jetzt abgesprochen haben, würde das ganz gut dazu passen.

[411] Die 20 Prozent, wenn das ein hochwertiges Eiweiß ist, eine hochwertige Eiweißquelle, reicht es vollkommen aus, um dich mit allen essentiellen Aminosäuren zu versorgen.

[412] Man muss das natürlich auch immer auf den Gewicht umrechnen, 20 Prozent.

[413] Schauen, wie viel dein Gesamtbedarf ist.

[414] Da kommt schon einiges raus.

[415] Du bist ein wirklich schönes Beispiel, weil das einfach, wie du vielleicht weißt, wenn du einen Ernährungsmediziner fragst, was ist die beste Diät?

[416] Es kann dir keiner eine Antwort geben, weil einfach das Ansprechen wirklich unterschiedlich ist.

[417] Was wir schon halt sehen, dass generell die Menschheit ernährt sich kohlenhydratlastig zu viele Kohlenhydrate.

[418] Bei mir ist das jetzt gar nicht so verkehrt.

[419] Bei dir wäre es gar nicht so verkehrt.

[420] Ich bin ja fast ein Fall für die Ernährungspyramide, oder?

[421] Ja, das ist richtig.

[422] Das ist ja fast eher rührig für einen Biohacker, wenn man sagt, ich ernähre mich brav nach der Ernährungspyramide.

[423] Du, der bayerische Schweinezüchter -Mastverband wird dich garantiert zur nächsten Jahresversammlung einnehmen.

[424] Schaut nicht nur unsere Fak in der Wagner an, das geht gut.

[425] Nein, aber...

[426] Ganz kurz nochmal eine Frage dazu.

[427] Geht es da jetzt darum, dass das Eiweiß schlecht abgebaut werden kann oder geht es wirklich darum, dass das Eiweiß schädlich ist?

[428] Weil die Zitronengeschichte von der Simone würde ja vermuten, dass es eigentlich darum geht, die Aminosäuren besser vorzuverdauen.

[429] Es könnte ja auch sein, dass es einzig und allein um das Phänomen geht, was wir normalerweise haben, wenn wir Leute, die lange Zeit kein Fleisch gegessen haben, wieder zum Fleisch zurückbringen wollen und die haben da riesen Probleme und dann gibst ihnen eine HCL, also sprich eine Salzsäure -Tablette oder gibst ihnen...

[430] entsprechend Verdauungsenzyme und all the sudden flutscht das Ganze super durch und sie fühlen sich auch großartig dabei.

[431] Geht es da jetzt um die Enzyme und die Fähigkeit, das Ganze zu zerlegen oder geht es wirklich darum, dass wenn der Endstoff zerlegt ankommt, dass er dem lieben Stefan die Probleme macht?

[432] Es ist der zerlegte Endstoff, der die Probleme macht.

[433] Das heißt, ich habe keine Chance.

[434] Nein, auch mit der Zitronensäure.

[435] Man muss dazu sagen, wenn du dich dafür genauer interessierst, kannst du bei diesem Befund, vielleicht gehen wir auf diese Seite, in die Tiefe gehen.

[436] Wir sind jetzt auf Seite 18.

[437] Also da siehst du jetzt genau Eiweiß in der Ernährung.

[438] Das ist sozusagen ein Detailkapitel.

[439] Das, was man vorhin gesehen hat, das war die Übersicht.

[440] Da kannst du sagen, okay, was ist da los?

[441] Das kommt mir jetzt komisch vor.

[442] Und da steht jetzt genau...

[443] was das Problem ist und woher das kommt.

[444] Also du siehst hier an der rechten Seite eine Gentabelle aufgelistet mit den Genen.

[445] Auf der einen Seite, also zum Beispiel sehe ich da FTO, also ein ganz bekanntes.

[446] In der Mitte ist die sogenannte Variante.

[447] Das ist die RS -Nummer.

[448] Innerhalb eines Gens gibt es ganz viele tausende Stellen und da sieht man genau, welche Stelle hier gemeint ist.

[449] Und ganz rechts außen ist ein sogenanntes Genotyp.

[450] Entschuldige, ich unterbreche ganz kurz.

[451] Es gibt eh keine rechtlichen Probleme oder so.

[452] Wenn ich jetzt unseren Hörerinnen und Hörern anbiete, dass ich meinen Test online stelle, die können ihn runterladen und können quasi mitlesen, wenn sie wollen.

[453] Da spricht ja nichts dagegen, oder?

[454] Wenn das in Ordnung für dich ist, das ist deine Entscheidung.

[455] Die Leute sollen mich durchschauen.

[456] Endlich.

[457] Auf meiner Seite spricht nichts dagegen.

[458] Dann machen wir das.

[459] Ich werde die online stellen zum Download und dann könnt ihr mitlesen, ihr da draußen.

[460] Das ist cool.

[461] So, wir sind jetzt auf Seite 18 im Ernährungstest.

[462] Also da sieht man auch im Detail, welche Gene dafür verantwortlich sind.

[463] Und es sind auch sozusagen das unter den R, das ist hier blau unterlegt, findet man die Referenzen.

[464] Das heißt, da sieht man den Zugang zu den Originalstudien, die dazu gemacht worden sind.

[465] Das heißt, wenn ich mich jetzt nicht damit begnüge und sage, okay, ich glaube das nicht, das ist Humbug, dann kann ich da wirklich draufklicken.

[466] Dann komme ich meistens auf eine englischsprachige Originalstudie und kann dort ins Detail gehen.

[467] Wenn ich das noch immer nicht glaube, was ich dort lese, dann kann ich mit dem Autor der Studie Kontakt aufnehmen und wenn ich das will, eine Diskussion beginnen.

[468] Der wird sich vielleicht wirklich freuen.

[469] Es ist erstaunlich, wie wenig Leute das in Anspruch nehmen, mit dem Autor einfach Kontakt aufzunehmen und zu sagen, das ist interessant.

[470] ich habe eine andere Ansicht oder kann ich vielleicht, haben Sie noch andere Daten dazu?

[471] Das ist aber schon, da geht man schon sehr, sehr in die Tiefe.

[472] Okay, da sind jetzt wirklich Links zur National Library of Medicine, zu PubMed.

[473] Und da kann man sich dann die entsprechende PubMed -Studie anschauen, wo dann drinsteht, begründet, warum der Stefan Wagner weniger Protein essen soll.

[474] Genau, so ist es.

[475] Das PubMed ist ja ziemlich cool.

[476] Das ist der Abstract, also die Zusammenfassung ist immer frei zugänglich.

[477] Der ganze Artikel ist, wenn es ein paar Jahre alt ist, meistens auch zugänglich.

[478] Die ganz neuen Artikel, also im letzten Jahr, letzten zwei Jahre, muss man wahrscheinlich kaufen.

[479] Aber für die meisten Fälle reicht es aus, den Abstract zu lesen und zu sehen, okay, ist das interessant oder nicht.

[480] Cool, super, super.

[481] Also das ist etwas, wo man sich wirklich halt, wir haben es versucht, diese Befunde so aufzubauen, eben am Anfang eine Übersicht zu geben, dann relativ rasch zu einer Ernährungsempfehlung zu kommen, zu den Rezepten und unten die Detailseiten, das sind dann für die Leute, die sagen, ich will wissen, wie kommen die da drauf.

[482] Welche Gene spielen da eine Rolle, die kann man in die Tiefe gehen.

[483] Was man vielleicht...

[484] Abgesehen von den Makronährstoffen, schauen wir weiter, was da noch drauf ist.

[485] Ich bin jetzt auf der Seite 14, wenn du vielleicht wieder hingehst, sieht man so die Fettaufschlüsselung.

[486] Und da sieht man die drei für uns wichtigsten Fette, die gesättigten Fette, die ungesättigten Fette und Omega -3.

[487] Die ist bei dir recht langweilig, du hast nämlich einen typischen Bedarf.

[488] Bei all diesen Fetten.

[489] Und eine typische Antwort.

[490] Das heißt, du musst jetzt da weder was vermeiden, noch außergewöhnlich viel zuführen.

[491] Das kreuze ich jetzt wieder mit meiner tatsächlichen Wahrnehmung.

[492] Meine Wahrnehmung ist, dass eine zusätzliche Zufuhr an EPA und DHA, und zwar in durchaus ernsthaftem Bereich, sich bei mir ganz stark und ganz positiv und ganz wesentlich auswirkt.

[493] Also für mich war Fischöl, Algenöl hat tatsächlich mein Leben zum Besseren verändert.

[494] Full Stop.

[495] Da ist mir auch wurscht, was die Genetik dazu sagt.

[496] Das weiß ich hundertprozentig.

[497] Das ist auch bei dir, wird auch tatsächlich empfohlen.

[498] Das kann ich da später zeigen.

[499] Dass die Omega -3 sind ganz oben von den Empfehlungen, die man generell bei dir machen soll.

[500] Das ist einfach ein Thema auch wegen meiner Neigung zu Entzündungen, oder?

[501] Auch Entzündungen spielen eine Rolle und jetzt greife ich ein bisschen vor, auch Gefäßerkrankungen, da dürfte ein bisschen eine genetische Neigung sein, da können wir später zu sprechen kommen.

[502] Das, was man jetzt hier sieht, ist einfach nur der Bedarf, das heißt, wie du es aufnimmst.

[503] Das heißt noch nicht, dass du es jetzt Omega -3 unbedingt zuführen musst, sondern es ist einfach nur, es gibt manche Leute, die brauchen Unmengen an Omega -3, damit die halbwegs normale Spiegel erreichen.

[504] Also du bist schon ein normaler Responder auf Omega -3.

[505] Ich kann das Omega -3, das ich zu mir nehme, gut verstoffwechseln.

[506] Das wird hier erhoben.

[507] Also nicht mein Bedarf, sondern meine Fähigkeit, es aufzunehmen.

[508] Super, super, super.

[509] Cool.

[510] Kennst du schon den Sodastream Duo Wassersprudler?

[511] Mit ihm kannst du Leitungswasser sowohl in Glas als auch praktischen To -Go -Flaschen aufsprudeln und hast somit immer frisches Sodawasser parat.

[512] Egal ob zu Hause oder unterwegs, das ist nicht nur praktisch, sondern auch nachhaltig.

[513] Denn mit nur einem CO2 -Zylinder sprudelst du bis zu 60 Liter Getränke auf.

[514] Gut für dich und gut für die Umwelt.

[515] Dann sind wir bei den Empfindlichkeiten.

[516] Da sind so Klassiker dabei wie Histaminintoleranz, die oft mal ein Thema ist, Laktoseintoleranz, Glutenempfindlichkeit.

[517] Da schaut es bei dir eigentlich ganz gut aus.

[518] Wir haben auch die Alkoholempfindlichkeit da.

[519] Die ist bei dir typisch.

[520] Das heißt, es gibt manche Leute, die vertragen Alkohol nicht.

[521] Das sind hauptsächlich Personen mit asiatischer Abstammung, wo man dann so eine Flaschsymptomatik bekommt.

[522] Rotes Gesicht, man fängt zum Schwitzen an, fühlt sich ganz schlecht.

[523] Ist bei dir nichts der Fall.

[524] Koffeinempfindlichkeit ist im Normalbereich.

[525] Sogar grün.

[526] Du bist sogar grün, das heißt, du vertragst grundsätzlich Kaffee gut, ohne dass es ein Problem machen sollte.

[527] Auch die Laktose vertragst du gut, laut diesem Test.

[528] Wie gesagt, das sind alles Wahrscheinlichkeiten.

[529] Das ist nichts in Stein geschrieben.

[530] Was hier steht, ist, dass du wahrscheinlich eine höhere Salzempfindlichkeit hast, also Natriumchlorid, das Speisesalz.

[531] Manche Leute, wenn die zu viel salzen, entwickeln denen Bluthochdruck.

[532] Und bei dir solltest du wahrscheinlich eher Milch...

[533] Ich habe das Lauterbach -Gen.

[534] Das Lauterbach -Gen?

[535] Also ich bin empfindlich für Salz und ich sehe auch noch einen roten Balken bei Nahrungsmittelallergien.

[536] Was heißt denn das?

[537] Ja, also es steht dann unten im Untertitel höhere Wahrscheinlichkeit für Lebensmittelallergien.

[538] Damit fange ich jetzt aber nicht für an.

[539] Genau, richtig.

[540] Das eine ist die Wahrscheinlichkeit.

[541] Das heißt, das ist kein diagnostischer Test, der dir sagt, du hast eine Nahrungsmittelallergie.

[542] Also das ist ganz wichtig, mir hier festzuhalten.

[543] Es geht um Wahrscheinlichkeiten.

[544] Grundsätzlich hast du eine Neigung dazu.

[545] Wenn du mich jetzt als Mediziner fragst, du, was mache ich mit dem Befund?

[546] Dann frage ich dich, lieber Stefan, hast du Probleme irgendwie, wenn du was isst mit irgendwie Durchfällen, Bauchzwicken, bist rot im Gesicht anschließend?

[547] Wenn du sagst, du, gar nichts, ich vertrage alles, dann sage ich dir, dann brauchen wir...

[548] dem nicht weiter nachgehen.

[549] Wenn du sagst, ja, du eigentlich schon ab und zu kriege so komische Beschwerden und musst dann schnell aufs Klo laufen, dann ist es schon etwas, wo ich sage, du, das sollten wir uns einmal anschauen.

[550] Man kann das auch mit einer Blutanalyse machen für die gängigen Nährstoffe, das heißt Milch, Fleisch, Fisch und so weiter, Eier, ob da irgendwie eine Allergie besteht.

[551] Also es gibt ja einen Unterschied zwischen der Intoleranz, Laktoseintoleranz und der sogenannten Milchallergie.

[552] Das ist auch ein medizinischer großer Unterschied.

[553] Das ist die Allergien.

[554] Aber um auf dich zurückzukommen, machen wir es konkret.

[555] Hast du irgendwie solche Beschwerden, lieber Stefan?

[556] Nein, eigentlich nicht.

[557] Ich habe da ein Thema jetzt mit dieser Eiersache, da hängt es mir ein bisschen nach.

[558] Ich habe den Eindruck, ich vertrage eine Eierspeise besser, wenn ich ein Brot dazu esse.

[559] Und das ist mir immer als total kontraintuitiv vorgekommen.

[560] Kann das irgendwie sich hier abbilden in meiner Genetik?

[561] Brot sind Kohlenhydrate, die du an und für sich gut verträgst.

[562] Dass ich Protein besser vertrage, wenn ich dazu Kohlenhydrate vielleicht sogar mit ein bisschen Butter drauf esse?

[563] Kann das sein?

[564] Er scheint mir logisch zu sein.

[565] Wenn das deine Erfahrung ist, dann ist die sicher gar nicht so unrichtig.

[566] Ich wehe mich ein bisschen gegen die Erkenntnis, aber sie fühlt sich irgendwie richtig an.

[567] Wir haben, wie alle drei, ein gewisses Alter erreicht, wo wir unsere Fehler gemacht haben und wir natürlich auch gelernt haben.

[568] Es ist ja nicht so, dass wir komplett blind und bortschritt durch die Welt laufen.

[569] Wir wissen schon ein bisschen, was vertragen wir, was vertragen wir nicht.

[570] Der Andreas schüttelt den Kopf.

[571] Also wir kriegen das schon ein bisschen mit.

[572] starken Fructoseintoleranz.

[573] Die haben das schon als Kinder und die essen keine Früchte.

[574] Die haben meistens wunderschöne Zähne, ein schönes Zahnschmelz, weil sie einfach gewisse Nahrungsmittel neigen von Haus aus.

[575] Und das trifft jetzt auch für dich vielleicht mit diesem Beispiel mit den Eiern zu, wo man sagt, du isst immer ein Butterbrot dazu und ein Ei, dann vertragst du es besser als das Ei allein.

[576] Also in gewisser Weise, muss ich sagen, sollten die genetischen Befunde schon mit der realen Situation in Einklang gebracht werden.

[577] Aber was du vorher gesagt hast, das ist halt einfach auch, wenn ich jetzt einen kompetenten Arzt gegenüber sitzen habe, der schaut sich das an, dann ist das für den sowas eigentlich wie ein...

[578] dann kann der daraus Rückschlüsse ziehen und kann sagen, schauen wir uns das einmal an, schauen wir uns das einmal an, schauen wir uns das einmal an.

[579] Genau.

[580] So ist es gedacht.

[581] Wir müssen ein bisschen auf die Zeit schauen, weil sonst sitzt man bis morgen noch da.

[582] Gehen wir da ein bisschen im Fast -Forward noch durch.

[583] Ich habe ein bisschen vorgescrollt und ich habe da zum Beispiel die verschiedenen Neigungen, Mineralstoffe zu benötigen.

[584] Selen, Kalium, Zink, Magnesium, Kalzium, Eisen.

[585] Da wird mir gesagt, ich habe wahrscheinlich einen erhöhten Bedarf an Kalzium und an Eisen.

[586] Bei den anderen bin ich im Durchschnitt.

[587] Was mache ich jetzt mit dem?

[588] Soll ich jetzt Calcium mehr...

[589] In Wirklichkeit, all diese genetischen Befunde, es ist eben der Genotyp und nicht der Phänotyp, also die Ausprägung, wie es tatsächlich ist.

[590] Was es für dich heißt, einerseits kann man all diese Spurenelemente natürlich im Blut bestimmen und schauen, ob du wirklich einen Eisenmangel hast.

[591] ob das Kalzium eher unten ist, wobei man sagen muss, auch wenn das Kalzium im Normalbereich ist, macht es unter gewissen Umständen absolut Sinn, Kalzium dazuzunehmen, vor allem was den Knochenstoffwechsel betrifft.

[592] Also bei Osteoporose bekommt jeder ein Kalzium, auch wenn der Kalziumspiegel im Normalbereich ist.

[593] Also bei dir würde ich darauf achten, dass du ausreichend Kalzium zuführst.

[594] Ich muss dazu sagen, in einem Glas Milch ist ausreichend Kalzium für dich enthalten.

[595] Und wenn ich grünes Blatt habe.

[596] Gemüse esse, dann ist mein...

[597] Genau, also wenn du ein Veganer bist, dann musst du schon ein bisschen drauf schauen, wo du zu deinem Calcium kommst.

[598] Aber da würde ich ein bisschen aufpassen, das ist damit gemeint.

[599] Das Gleiche gilt für die Vitamine, die du hast oben.

[600] Also meistens durchschnittlich, Vitamin A dürfte bei dir ein erhöhter Bedarf sein.

[601] Auch hier würde es sich auszahlen und sagen, okay, wir schauen uns den Vitamin A -Spiegel an.

[602] Oder du gibst einfach bei der Ernährung acht und sagst, du trinkst einmal in der Woche einen Karottensaft, einen frisch gepresen.

[603] Oder einen Rinderlebersmoothie.

[604] Dann ganz unten die Essgewohnheiten, so ein bisschen Heißhunger auf Zucker.

[605] Neigung besteht nicht.

[606] Naschen steht ein bisschen wahrscheinlicher.

[607] Ich weiß nicht, wie das bei dir ist.

[608] Nein, also ich bin tatsächlich, ja, also da tue ich mir schwer.

[609] Und wenn ich ein bisschen eine undiszipliniertere Phase in meinem Leben habe, dann falle ich da schon ein bisschen auch in die süße Lade hinein.

[610] Also passt es soweit ganz gut zusammen.

[611] Das bildet sich ab.

[612] Gut, ja.

[613] Und dann ganz hinten folgen dann noch die Rezepte, eben typische mediterrane Rezepte, angegeben mit den Aufschlüsselungen der Makronährstoffe und den Kalorien, die diese Speisen haben.

[614] Wollen wir uns doch einen anderen Punkt von dir anschauen?

[615] Ja, fix.

[616] Auf jeden Fall.

[617] Alles klar.

[618] Du hast vorhin gesagt, die...

[619] Ja, ich meine, das ist ein genetischer Striptease, den du jetzt hinlegst, Stefan.

[620] Ich meine, ihr habt eine Befunde angeschaut.

[621] Und ich würde ganz gern so ein bisschen die kardiovaskuläre Gesundheit ansprechen.

[622] Also wenn du damit einverstanden bist, dass wir uns das anschauen.

[623] Da sieht man am Titelbild eine Dame, die ein Herz bildet mit den Fingern.

[624] Jawohl, genau richtig.

[625] Das bist nichts, du.

[626] Ja, du wärst hoher als ich.

[627] Zu ihrem Glück hat sie weniger Bartwuchs als ich, also das gleicht sich wieder aus.

[628] Gut, also ihr habt einen 61 -seitigen Bericht aus meiner Genetik herausgelesen zu meiner kardiovaskulären Gesundheit und da stehen ein paar Sachen drinnen.

[629] Wo du mich fragst, ob man die veröffentlichen soll.

[630] Das gibt schon einmal einen Hinweis darauf, dass ich da möglicherweise jetzt nicht so großartig abschneide.

[631] Genau, richtig.

[632] Wenn du jetzt willst, dann überspringen wir das.

[633] Ah, voll rein, voll rein, voll rein.

[634] Okay, alles klar.

[635] Brich mein Herz.

[636] Schauen wir uns einmal an, Seite 10 geht einmal hin.

[637] Überblick über Ihre Ergebnisse.

[638] Das ist sozusagen die Zusammenfassung.

[639] Was man da sieht, ist, So typische Gefäßerkrankungen, also da hättest du zum Beispiel kein Problem mit Hämorrhoiden, du brauchst jetzt kein Kommentar dazu abgeben.

[640] Nein, da bin ich froh.

[641] Gut.

[642] Krampfadern erhöht das Risiko?

[643] Hast du Probleme mit Krampfadern?

[644] Nicht, dass ich wüsste.

[645] Das sind diese Adern, die sich so hervortun.

[646] An den Waden hat man die meistens.

[647] Nein, nein, meine Waden sind eigentlich wie von, also als Fotomodell kann ich eigentlich nur meine Waden zur Verfügung stellen, der Rest nicht, aber die Waden super.

[648] Okay, super.

[649] Ist das sicher?

[650] Was man hier sieht, das ist ein rotes Rufezeichen.

[651] Arterienverhärtung und Herzgesundheit.

[652] Ja, genau richtig.

[653] Also das sind zwei Geschichten, die schon irgendwie von medizinischer Seite auch, wie ich ganz gerne aufgreifen würde.

[654] Also die Arterienverhärtung oder Arteriosklerose, das ist eine Verkalkung der Gefäße, die die häufigste Todesursache ist bei uns.

[655] Die früher zum Herzinfarkt, Schlaganfall oder peripheren arteriellen Verschlusserkrankungen, die Schaufensterkrankheit.

[656] Und hier, Herzerkrankung, hast du höhere Wahrscheinlichkeit für Herzgefäßprobleme.

[657] Also das zielt schon auf deine Herzkranzgefäße ab.

[658] Ich würde jetzt ganz gern gleich direkt in den Detailbefund hineingehen, wenn du erlaubst, Stefan.

[659] Dann ziehst du mal da runter.

[660] Schonungslos.

[661] Ich muss da auch ein bisschen runterscrollen.

[662] Herzklopfen.

[663] Arterienverkalkung, Arterienverhärtung, sieht man auf der Seite 20 zum Beispiel.

[664] Was du da siehst, einerseits ein rotes Rufezeichen, heißt eher wahrscheinlich.

[665] Du hast ein bisschen weiter unter die Perzentile, nämlich die 94.

[666] Das heißt, ich bin bei den Top 6 Prozent der Leute, die zu Arterienverkalkung neigen.

[667] Korrekt, absolut richtig.

[668] So ist es richtig zu lesen.

[669] Das heißt nicht, dass du 94 % Wahrscheinlichkeit hast, einen Herzinfarkt zu bekommen.

[670] Aber 94 % der Leute haben es besser getroffen, als ich in der Gen -Loterie.

[671] Richtig, genau, so ist es, ganz genau.

[672] Du hast unten wieder die Gene aufgeführt, die dafür verantwortlich sind, mit deinem Befund.

[673] Und du hast auf der linken Seite die sogenannten Key Takeaways, also die Zusammenfassung von dem.

[674] Ja, das sind ganz viele, ich beschreibe das nur kurz für die Leute, die uns nur zuhören und nicht mitlesen, da sind ganz viele blaue R's dabei, da kann man sich also alle Studien dazu nachlesen.

[675] Gene aufgeführt, die dafür verantwortlich sind, dass ich halt so gebaut bin, wie ich gebaut bin.

[676] Und da kann sich dann der Experte, die Expertin schon richtig ein Bild machen.

[677] Genau, so ist es.

[678] Das heißt, wenn ich so einen Befund habe, also du siehst auch darunter, das setzt sich aus 51 .000 genetischen Veränderungen zusammen.

[679] Das ist eben die polygenetische Risikofaktor.

[680] 51 .000 haben wir uns angeschaut und daraus resultiert dieser Schritt.

[681] Kurz darunter hast du die Herzgesundheit, nämlich die Wahrscheinlichkeit, Herz -Gefäß -Erkrankung zu bekommen.

[682] Das geht ziemlich Hand in Hand mit der Arteriosklerose.

[683] Das ist die gleiche Erkrankung.

[684] Und auch da siehst du 96.

[685] Perzentile.

[686] Sehr viele Gene sind da gleich, die wir auch oben gehört haben.

[687] Das heißt für mich, auch als Internist, muss ich sagen, das ist etwas, was ich ernst nehmen würde.

[688] 96 % heißt tatsächlich, dass ich unter den...

[689] traurigsten 4 % der Bevölkerung bin, wenn es darum geht, die Aussicht zu haben, bis ins hohe Alter ein gesundes Herz zu haben.

[690] Genau.

[691] Das klingt eigentlich jetzt gar nicht so leibernd.

[692] Eben, richtig.

[693] Das ist eben schon hochsignifikant.

[694] Vor allem, es steht auch hier beschrieben auf der linken Seite, also 40 % der Unterschiede bei Herzinfarkten können durch die Genetik.

[695] zurückgeführt werden.

[696] 40 Prozent, das heißt, 60 Prozent sind nicht genetisch.

[697] Das heißt, wenn ich mich jetzt brav ernähre, wenn ich mich vernünftig bewege, wenn ich auf meinen Stress achte, wenn ich die Dinge mache, die mein Herz schonen, dann habe ich immer noch 60 Prozent Hebel.

[698] Ich werde aber wahrscheinlich nicht 350 Jahre alt werden und nachher reißt sich noch jemand um mein Herz.

[699] Das wird sich wahrscheinlich nicht ausgeben.

[700] Das ist gut ausgedrückt so.

[701] Das ist mir ganz wichtig.

[702] Du kannst, auch wenn du dort überhaupt kein Risiko hast, also wenn du die erste Perzentile bist, kannst du noch immer...

[703] Wenn du übergewichtig bist, Diabetes hast, rauchst wie ein Schlotz, dich nicht bewegst, kannst du es noch immer schaffen, einen Herzinfarkt zu bekommen.

[704] Aber auf der anderen Seite, so wie es bei dir ist, wenn du sagst, ich habe zwar hohes genetisches Risiko, aber alle anderen Risikofaktoren vermeide ich, hast du noch immer ein geringeres Risiko als einer, der das eben nicht macht.

[705] Aber ich wäre halt einfach nicht super werden.

[706] Super werden, würde ich jetzt gar nicht so sagen.

[707] Das heißt, wir kommen alle, die meisten mit gesunden Herzkranzgefäßen zur Welt.

[708] Du musst einfach nur besonders darauf aufpassen, würde ich nennen.

[709] Wir vergleichen das oft mit einem Kartenspiel, diese Gene.

[710] Stell dir vor, du bekommst Karten in die Hand beim Schnapsen.

[711] Du kannst dir nicht aussuchen, welche Karten du hast.

[712] Du schaust da deine Karten an und manchmal hast du halt schlechte Karten.

[713] Aber wenn du ein guter Spieler bist, kannst du vielleicht immer noch gewinnen.

[714] Auf der anderen Seite, manchmal kriegst du super Karten und wenn du ein schlechter Spieler bist, kannst du noch immer verlieren.

[715] Was jetzt diese genetischen Befunde machen, sie lassen uns ein bisschen in die Karten schauen, was ja notwendig ist, um gut zu spielen.

[716] In die eigenen.

[717] In die eigenen Karten, genau, richtig.

[718] Und in meinem Fall schauen wir jetzt die Leute draußen auch noch in die Karten hinein.

[719] Jetzt schauen dir alle zu, ganz genau.

[720] Was wir aber sozusagen, wenn wir das nicht haben, diesen genetischen Befund, dann ist es so, als hättest du eine Augenbinde um.

[721] Also du kriegst auch Karten ausgeteilt, hast eine Augenbinde und du hast halt irgendeine Karte ausspielen.

[722] Und dann ist es reiner Zufall, ob das jetzt die richtige ist oder nicht.

[723] Also so ein bisschen als mit der Forsch gesprochen.

[724] Stefan, wenn ich jetzt nicht dich hier sitzen hätte, der sich mit mir meine Herzauswertung...

[725] sondern ich hätte nur diesen Test jetzt bestellt und würde diese Auswertung jetzt irgendwie per E -Mail kriegen, dann würde ich mit der...

[726] Aber wahrscheinlich einmal, ich würde einmal schlucken und würde mir denken, um Himmels Willen, um Himmels Willen, um Himmels Willen, dann würde ich wahrscheinlich mit ihr zu meinem Arzt gehen und jetzt sagen, schauen Sie mal her, Herr Doktor oder Frau Doktor, ich habe da jetzt einen Gentest gemacht und da steht, ich bin Perzentile 96 bei Gefahr für Herzding.

[727] Und da ist die Wahrscheinlichkeit, dass meine Ärztin oder mein Ärzt sagt, das ist eine Blödsinn, lass uns den Scheiß weg, wahrscheinlich immer noch relativ groß, oder?

[728] Hoffentlich nicht.

[729] Du hast recht, das ist noch immer beträchtliche Wahrscheinlichkeit, weil das jetzt noch nicht in die Schulmedizin Einzug gefunden hat.

[730] Wir sind gerade in diesem Übergang.

[731] Das ist ein ganz wichtiges Thema.

[732] Ich persönlich mache es in der Routinemedizin drinnen, vor allem wenn es um die Risikofaktoren geht.

[733] Und da vor allem das Cholesterin, der alte Streitpunkt.

[734] Wir haben halt, okay, dass Rauchen nicht gut ist, das wissen wir alle.

[735] Dass Blutzucker vermieden werden soll und so weiter, klar.

[736] Mit dem Cholesterinwert, wie niedrig der sein muss, das ist tatsächlich ein Diskussionspunkt.

[737] Okay, und das ist bei mir dann schon jetzt eine Sache, auf die muss ich genauer schauen.

[738] Genau.

[739] Richtig.

[740] Also bei dir würde ich sagen, okay, du hast ein hohes genetisches Risiko.

[741] Schauen wir uns das einmal an.

[742] Du hast vielleicht einen erhöhten Cholesterinwert, wo ich bei einem anderen sagen würde, okay, das lassen wir noch durchgehen.

[743] Schaut nicht so schlimm aus.

[744] Bei dir wäre ich da ein bisschen strenger und sage, lieber Stefan, genetisch...

[745] schaust schlecht aus, ich würde da wirklich versuchen, das Cholesterin zu senken in die Zielbereiche hinein, dass eben da nichts passiert.

[746] Wobei das HDL aber nicht das Problem ist, das LDL und das Verhältnis zwischen HDL und LDL ist das Thema, oder?

[747] Vollkommen richtig.

[748] Also das LDL -Cholesterin, da gibt es eben die Zielwerte.

[749] Beim HDL, das kann man halt schwer beeinflussen.

[750] LDL kann man gut senken.

[751] Okay, das heißt, jemand, der jetzt nicht das Privileg hat, mit dir darüber zu reden, der er hofft, dass er zu einer Ärztin oder einem Arzt geht, der die das ernst nimmt und der dann sagt, schau mal her, lieber Freund, wir machen jetzt regelmäßig Bluttests und weil wir wissen von deiner genetischen Disposition, schauen wir uns diese und diese und diese Werte jetzt genauer an, als wir das bei jemandem tun würden mit einer anderen genetischen Disposition.

[752] Korrekt.

[753] Super.

[754] Korrekt.

[755] Super.

[756] Willst du mir noch was sagen, Stefan?

[757] Hast du noch irgendwelche Dinge gesehen in meinen...

[758] in meinen Auswertungen, die jetzt interessant sind.

[759] Wir müssen sie wahrscheinlich jetzt schnell besprechen, wenn meine Herzgesundheit...

[760] Wenn du willst, können wir uns...

[761] Das finde ich total spannend, weil das ist ja etwas, was man eigentlich nicht für möglich halten würde.

[762] Hör auf zu lachen.

[763] Das nächste Mal schauen wir dich an, Andreas.

[764] Dass man tatsächlich in der Genetik auch Persönlichkeitsmerkmale abgebildet findet.

[765] Jetzt werden wir das überprüfen.

[766] Andreas, hör auf zu lachen, du Klotzater.

[767] Ich lache doch schon.

[768] Ich werde gleich sagen, Fleisch, Fleisch, damit dir dein Hund in die Eier beißt.

[769] Mit meiner Persönlichkeit darf ich das wahrscheinlich sogar machen.

[770] Also Stefan, geh mal in meine Persönlichkeit.

[771] Ja, auf Seite 10.

[772] Persönlichkeitsüberblick über Ergebnisse hast du das?

[773] Ja, so.

[774] 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9.

[775] Zehn, ja.

[776] Big Five, das ist eben dieses Modell, wie man sozusagen eine Persönlichkeit aus diesen fünf Richtungen...

[777] relativ gut klassifizieren kann.

[778] Wobei, da gibt es jetzt kein Gut oder Schlecht, sondern das sind einfach nur Eigenschaften.

[779] Und das sind eben die Big Five hier aufgelistet.

[780] Jetzt muss man sagen, bei der Einvermehrlichkeit...

[781] Ich weiß, ich habe ein schlechtes Herz, das ist bei mir bei der Persönlichkeit ja auch schon ein bisschen wurscht.

[782] Hartherzig?

[783] Nein.

[784] Nein, nein.

[785] Schauen wir uns das an.

[786] Einvernehmlichkeit wahrscheinlich angenehmer.

[787] Das heißt, du bist ein Typ, der grundsätzlich mit anderen Leuten gut kann, wäre das so.

[788] Andreas?

[789] Was meinst du?

[790] Gut.

[791] Sagen wir mal so, was ist grundsätzlich, lieber Stefan?

[792] Wenn ich auf jemanden treffe, der Einvernehmlichkeit...

[793] akzeptieren kann, dann kann ich das wahrscheinlich nicht zum Gegenüber.

[794] Weil letzten Endes, also ich meine, Einvernehmlichkeit ist eine Definitionsfrage.

[795] Wenn einvernehmlich bedeutet, man folgt bedingungslos deiner Meinung, dann ist alles total harmonisch.

[796] Wenn man mir widerspricht, wird die Einvernehmlichkeit auf eine oft nicht lösbare Probe gestellt.

[797] Ja, also man würde es auch vielleicht mit sympathisch vergleichen.

[798] Das ist ein sympathischer Typ, mit dem man redet.

[799] Andreas lacht wieder.

[800] Stefan, ganz ehrlich, also Werder, versuchst gar nicht mit der Diplomatie.

[801] Diplomatie ist was anderes.

[802] Ich bin einfach ein grundsympathischer Mensch, aber mein Talent zur Diplomatie ist nicht sehr ausgeprägt.

[803] Und das steht manchmal der Genexpression meiner Sympathie im Wege.

[804] Kann man das so sagen?

[805] Ja, schau dir das unten an, vielleicht gleich bei dem Befund.

[806] Neurotizismus.

[807] Wahrscheinlich empfindlicher.

[808] Das heißt, Neurotizismus, du bist wahrscheinlich ein Mensch, der, wenn Kritik geübt wird, das sehr auf sich bezieht und als persönlicher Angriff.

[809] Also vielleicht ist das, wo der Andreas dann lachen musste.

[810] Ich kenne dich jetzt nicht so genau, ob das wirklich stimmt.

[811] Das heißt, ab und zu nimmst du Dinge sehr persönlich.

[812] Kritik?

[813] Nö.

[814] Also an mir?

[815] wird keine Kritik geübt, außer unberechtigt.

[816] Insofern darf ich Kritik natürlich auch sehr böse nehmen, klarerweise, oder Andreas?

[817] Hast du mich jemals berechtigterweise kritisiert?

[818] Nein, also im Nachhinein, wenn ich darüber nachgedacht habe und mir die Folgen klar gemacht habe, die es hätte, wenn dein Zorn weiter über mir schwebt, niemals.

[819] Aber jetzt schmäh ohne.

[820] Tatsächlich, ich bin offenbar jetzt nach meiner genetischen Struktur ein Mensch, der dazu neigt, sympathisch zu sein, aber sehr dünnhäutig.

[821] Das heißt, wenn man jetzt jemandem das sagt, was ich nicht gerne höre, dann schiebe ich das mit der Sympathie ein bisschen auf die Seite und wäre aggressiv.

[822] So wie der kleine Wufe von Andreas.

[823] Also das wäre das so ein bisschen.

[824] Und jetzt ist halt die Frage, wenn wir vielleicht dabei bleiben, naja, was bringt dir das, wenn du das weißt?

[825] Ich persönlich muss sagen, es ist teilweise schon hilfreich, weil man in gewisser Weise sich ein bisschen selbst versteht.

[826] Also wenn ich weiß, ich habe da so eine Schwäche und dann kann ich mit Situationen besser umgehen.

[827] Das heißt, wenn du das nächste Mal vielleicht in einem Meeting bist und du denkst, das ärgert mich jetzt und die wird ganz heiß im Gesicht und am liebsten würde es mir der Hahn am Tisch hauen, denk vielleicht darüber nach oder frag nach, ob diese Meldung jetzt persönlich.

[828] gemeint war.

[829] Vielleicht war das einfach nur was dahergesagt und hätte dich gar nicht treffen sollen.

[830] Also da kann man schon ein bisschen selbstreflektierend darauf einsteigen.

[831] Total und ich muss jetzt nochmal unterbrechen, aber das meine ich jetzt auch wirklich ernst.

[832] Also für mich war die Erkenntnis, das ist jetzt keine genetische Expression, aber für mich war die Erkenntnis mit meinem ADHS.

[833] Ein kompletter Game Changer, was mein Leben anging, seit mir irgendwann mal klar wurde, warum ich Dinge anders wahrnehme als andere Leute, warum Leute mich teilweise nicht verstehen und all die Sachen habe ich mir so viele Nervenzusammenbrüche und so viel Traurigkeit und Verzweiflung erspart.

[834] Und genauso ist es natürlich andersrum.

[835] So wenn ich weiß, ich habe da irgendwie bei meinem Bart im Drachenblut und wir stellen uns jetzt alle vor, wie Stefan Wagner im Blut des Drachen, den er erschlagen hat.

[836] das Eichenblatt an der Schulter gehabt und das bedeutet halt einfach, ich bin da so ein bisschen empfindlicher auf der einen oder anderen Bausteine, finde ich das eigentlich, wenn man es halbwegs verifiziert hat, schon gut, weil dann weiß man zumindest, okay, ich habe halt da einfach diesen scheiß roten Schalter und am besten lege ich in einem Meeting meine Hände so drüber, dass keiner draufhauen kann, weil sonst wird es halt blöd.

[837] Also finde ich jetzt ehrlich gesagt einen echten Mehrwert.

[838] Fremd betrachtet.

[839] Von meinem Big Five haben wir jetzt zwei angeschaut.

[840] Eigentlich bin ich sympathisch.

[841] Das habe ich mal gemerkt.

[842] Das andere habe ich schon wieder vergessen.

[843] Was haben wir noch?

[844] Wir haben Offenheit für Erfahrungen.

[845] Was ist das?

[846] Ja, offen für Erfahrungen.

[847] Das heißt, neue Dinge auszuprobieren.

[848] Okay.

[849] Zum Beispiel einen Biohacking -Podcast zu machen.

[850] Oder Methylenblau zu nehmen.

[851] Oder andere Dinge, die man sonst nicht in der Apotheke kauft.

[852] Oder nur für andere Anwendungen.

[853] Genau, genau.

[854] Also das würde zutreffen, würde ich mal sagen, das ist bewiesen.

[855] Gewissenhaftlichkeit, da steht hier wahrscheinlich unbeschwerter.

[856] Ein Euphemismus.

[857] Richtig, ganz genau.

[858] Für das in gewissen Bereichen, wo du halt sehr viel machst.

[859] Aber es gibt Leute, die sind gewissenhafter als du.

[860] Das heißt, wenn ich jetzt um 16 .30 Uhr eine Podcastaufnahme habe und um 16 .15 Uhr, dann sage ich, jetzt ist aber wirklich höchste Zeit, dass ich alle Vorbereitungen mache.

[861] Dann spricht das eher dafür, dass meine Gewissenhaftigkeit ein bisschen eine Unterstützung braucht durch Termindruck.

[862] Oder wie es hier steht, unbeschwerter.

[863] Unbeschwert bin ich nicht, weil natürlich...

[864] Und man weiß ja, was dann kommt, aber ich glaube, ich verstehe eh, was da gemeint ist.

[865] So, und dann bin ich eher extrovertiert.

[866] Na gut, sonst würde ich ja keinen Podcast machen.

[867] Ja, so ist es.

[868] Also so schlecht passt das gar nicht.

[869] Und das haben wir immer wieder gesehen, wie erstaunlich akkurat das ist teilweise.

[870] War für mich erschreckend, weil wir denken, unsere Persönlichkeit ist irgendwie das Resultat unseres lebenlanges Kampfes mit der Umwelt.

[871] Und wir sind halt was ganz Eigenes.

[872] Und wenn dann genetisch rauskommt und sagt, naja, das ist eigentlich durch unsere Gene bestimmt, ist es ein bisschen ernüchternd auf der einen Seite.

[873] Man sieht das übrigens auch bei der Zwillingsforschung.

[874] Also eineige Zwillinge, die bei der Geburt getrennt worden sind, sind erschreckend ähnlich, was den Charakter betrifft.

[875] Und daran können die, ich meine, wie groß ist denn das Fenster, wie groß ist das Spektrum meiner...

[876] Eingriffsmöglichkeiten, meiner epigenetischen Flexibilisierung meiner Gene?

[877] Also wie groß ist der Spielraum?

[878] Was kann ich jetzt ändern an meiner Persönlichkeit zum Beispiel?

[879] Kann ich durch Persönlichkeitsentwicklung, kann ich durch Psychotherapie, kann ich durch, was weiß ich, Meditation?

[880] Genau.

[881] Also ich glaube ganz ehrlich, das hängt natürlich von dieser Charaktereigenschaft, welche du jetzt ansprichst, ab, wie stark du das verändern kannst.

[882] Da kann ich sicher kein Pauschalurteil abgeben, aber wir sehen das immer wieder, auch bei der Ein -Eigen -Willings -Forschung.

[883] Es ist niemals 100 Prozent.

[884] Es sind im höchsten Fall jetzt irgendwie die Neigung zur Schizophrenie zum Beispiel bei einigen Zwillingen irgendwie bei 90 Prozent, aber niemals 100 Prozent.

[885] Das heißt, da ist ein Spielraum da.

[886] Und wenn du diesen Spielraum nutzt, sprich du weißt, okay, ich bin da anfällig dafür, dann mache ich rechtzeitig vielleicht eine Psychotherapie.

[887] Ich schaue mir das an, ich mache körperliche Bewegung, ich schaue, dass ich mich Stresssituationen nicht aussetze, ich schaue, dass mein Schlafhygiene richtig ist.

[888] Also die ganzen Risikofaktoren für mentale Erkrankungen, dass ich die einfach vermeide.

[889] Das ist so, wie wenn du halt ein Alkoholiker bist und du hörst auf, Alkohol zu trinken, dass du halt nicht mehr beim Gasthaus vorbeigehst.

[890] Und wirklich den ganzen, so wäre das auch zu sehen, dass du sagst, okay, da ist meine Schwachstelle und da ist ein Spielraum drinnen.

[891] Wie hoch dieser Spielraum genau ist, ich glaube, das kann im Moment keiner sein.

[892] Der Wahnsinn ist aber natürlich jetzt, ich bin jetzt 56 und ich mache jetzt einen Gentest, okay.

[893] Da habe ich jetzt wahrscheinlich nicht mehr so eine irre große Spanne.

[894] Das Window of Opportunity meines Eingriffs in der Genexpension ist wahrscheinlich nicht mehr so groß, wie wenn ich jetzt zum Beispiel meiner zwölfjährigen Tochter einen Gentest anhängen würde.

[895] Dann würde ich da jetzt sehen, vielleicht auch die Neigung zu Herzerkrankung.

[896] Dann würde ich schon bei einer Zwölfjährigen anfangen, in der Ernährung zu schauen, im Lebensstil zu schauen.

[897] die Gefahr, dass dann wirklich irgendwann einmal so ein Herzblödsinn passiert, gemildert wird.

[898] Und ich würde wahrscheinlich auch, wenn ich die Persönlichkeit meiner Tochter anschaue, im Moment ist die unter dem Schleier der Pubertät ein wenig verborgen, aber die Neigungen, da könnte man vielleicht auch jetzt schon wirklich etwas wissen und einen Ansatzpunkt haben, worauf muss ich bei dem Mädel schauen, was können vielleicht später mal im Leben psychische Probleme werden und so weiter.

[899] Ja, ich meine, das ist wirklich wahrscheinlich ein sehr ethisch schwieriges Feld.

[900] Bei einer Pubertierenden da versuchen, Eingriff zu nehmen, das funktioniert nicht, wie wir alle als Eltern.

[901] Meistens nicht.

[902] Man muss auch dazu sagen, das muss man auch wirklich überlegen.

[903] Also gewisse Dinge einer Pubertierenden irgendwie so offen zu legen.

[904] Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob das so gut ist.

[905] Natürlich entstehen da irrsinnige ethische Fragen.

[906] Durch das ganze Genetik -Thema entstehen ethische Fragen ohne Ende.

[907] Wobei, ganz ehrlich, ich muss ja gestehen, ich bin ja ein viel schlechterer Mensch als ihr beide.

[908] Und ich habe ja vor Jahren den Florian Schilling...

[909] seinerzeit für Mitocare auch diesen Intelligen bei meinen Töchtern machen lassen und eine der wichtigsten Sachen, die für mich da drin gestanden sind, waren die Thematiken Suchtverhalten beziehungsweise Risiko für Schizophrenie bei Drogenkonsum und sonstige Geschichten, weil ich war im Internat, ich habe Bekannte gehabt, die auf dem Weg von A nach B wirklich den Verstand verloren haben, weil es irgendwie einmal zu viel irgendwann am Joint gezogen haben oder sonst irgendeinen Schmarrn und so lächerlich es sich anhören mag, für mich Mich war es eine riesen Erleichterung zu sehen, dass selbst wenn die Mädels in der Pubertät mal irgendwie auf einer Party einen Schmarrn ausprobieren, dass ich da jetzt nicht irgendwie danach mir riesen Sorgen machen muss.

[910] Und ich glaube, man muss ja nicht alles disclosen, aber einfach so ein paar.

[911] Werte rauszunehmen, wo man sagt, Lebensstil oder Suchtverhalten oder dies oder jenes, schaut man sich an.

[912] Also ich glaube, letzten Endes, wenn man gut miteinander umgeht, kann man so ein Wissen, glaube ich, schon ab einem gewissen Alter teilen.

[913] Ich glaube, zwölf ist ein bisschen früh, aber in drei Jahren oder so, glaube ich.

[914] Die Genetik wird ja nicht schlecht, die steht ja nicht um.

[915] Und ab dem ersten Tag, wo ich auf der Welt bin, ist die ja gleich bis zu meinem letzten.

[916] An der Genetik ändert sich ja nichts.

[917] Das heißt, ob ich jetzt bei einem zweijährigen Kind oder bei einem 90 -jährigen Kreis die Genetik bestimme, das wird immer die gleiche sein.

[918] Und je früher ich es weiß, desto eher habe ich die Möglichkeit, auf meine Neigungen zu reagieren.

[919] Eigentlich.

[920] Vielleicht darf ich da noch ganz kurz einhaken.

[921] Das ist immer ein wichtiger Punkt.

[922] Die Genetik ändert sich nicht, das stimmt.

[923] Aber unser Wissen zur Genetik, die ändert sich schon.

[924] Es kommen immer wieder neue Studien raus und es kann durchaus sein, dass die eine Interpretation, die jetzt fünf Jahre alt ist, jetzt fünf Jahre später ein anderes Ergebnis zutage fördert.

[925] Einfach, weil sich das Wissen geändert hat.

[926] Das muss man ein bisschen im Kopf behalten.

[927] Und wir sehen es auch immer wieder, dass auch Leute, die schon länger zurückliegend eine genetische Analyse gemacht haben, dass wir ab und zu mal sagen, machen wir es noch einmal, reanalysieren wir das mit den gleichen Genen und auf einmal kommen unterschiedliche Ergebnisse zu Tage.

[928] Weil die Datenbanken dann abgeteilt werden.

[929] Das heißt, wir wissen mehr darüber, was eine gewisse Genetik bedeutet.

[930] Aber die Genetik an sich bleibt gleich.

[931] Es könnte also sein, dass wir in fünf Jahren noch einmal reden und dann sagst du, du bist übrigens nicht bei der allergrößten Herzinfarkt -Risikogruppe, sondern du bist eigentlich, mittlerweile wissen wir besser Bescheid, du bist besser beieinander oder so.

[932] Aber die Wahrscheinlichkeit, dass mein Herz nicht mein allerbester Körperteil ist, die bleibt wahrscheinlich schon bestehen.

[933] Ich würde mal so sagen, das ist richtig.

[934] Super.

[935] So, haben wir noch eine Sache?

[936] Es gibt eine Auswertung noch, als letzte würde ich die gerne anschauen, das Thema Entzündungen.

[937] Weil das bei mir einfach ein riesen, riesen, riesen Thema ist.

[938] Meine Neigung zu Entzündungen hat mir wirklich Jahrzehnte in meinem Leben verhagelt.

[939] Und da würde ich jetzt nur gerne einen abschließenden Blick drauf werfen.

[940] Wir sind jetzt eh schon in einer Rekordlänge.

[941] Aber das würde mich echt noch interessieren und ich glaube, die Leute draußen auch, die uns schon länger zuhören, die wissen eh, dass ich so ein Entzündungsgenie bin.

[942] Ja, also gehen wir wieder Seite 10, Überblick über Ergebnisse.

[943] Das ist übrigens, der Bericht heißt Immunität und Entzündungen.

[944] Was man hier sieht, ist sozusagen die wichtigsten Entzündungsreaktionen, nämlich Gelenkserzündungen, das wäre bei dir typisch.

[945] Der CRB, C -reaktive Proteinwert, den man im Blut messen kann, wäre bei dir typische Werte.

[946] Darmentzündung, Blinddarmentzündung normal, Zöliakie unauffällig.

[947] Entzündung Bauchspeicheldrüse auch.

[948] Eher Wahrscheinlichkeit zur Ekzemneigung.

[949] Ich weiß nicht, hast du mit der Haut Probleme gehabt?

[950] Nein, eigentlich nicht.

[951] Nichts?

[952] Okay, das ist gut für dich, super.

[953] Schauen wir weiter runter.

[954] Die Nahrungsmittelallergien haben wir schon vorher kennengelernt.

[955] Erdnusei ist unauffällig.

[956] Infektionen, das ist etwas, wo relativ viel Rot bei dir ist.

[957] Und zwar sehe ich da hauptsächlich virale Infektionen.

[958] Das ist ein Herpesvirus, Epstein -Barr -Virus, was auch ein Herpesvirus ist, ein humanes Papillomavirus.

[959] Das sind alles eher Wahrscheinlichkeiten, dass du das bekommst.

[960] Eher höhere Wahrscheinlichkeit, Grippe zu bekommen, Harnwegsinfektionen, gastrointestinale Infektionen.

[961] Also das ist schon etwas.

[962] was bei dir ausgeprägt erscheint.

[963] Das habe ich nicht.

[964] Ich habe zumindest nicht die Wahrnehmung.

[965] Mein Herpes würde ich ja merken.

[966] Epstein -Barr ist einfach eine totale Müdigkeit, glaube ich, oder?

[967] Das habe ich manchmal, aber das legt sich dann im Laufe des Tages wieder.

[968] Grippe nicht so wahnsinnig oft.

[969] Also das sehe ich jetzt eigentlich nicht so sehr.

[970] Was heißt das jetzt?

[971] Heißt das jetzt, dass da die Auswertung noch nicht so genau passt?

[972] Oder heißt das, dass ich durch meinen Lebensstil einfach diese negative genetische Disposition ziemlich gut im Griff habe?

[973] Kann beides bedeuten.

[974] Wenn so eine Auswertung da ist und man sieht, die Infektionen sind definitiv gehäuft bei dir, würde ich eher dafür sagen, dass...

[975] das schon sozusagen ein einheitliches Bild aufweist und du durch deinen positiven Lebensstil die Infektionen vermeiden kannst.

[976] Wäre meine Interpretation, aber ich gebe da vollkommen recht, es kann theoretisch auch sein, dass es einfach die Auswertung dieser Daten, die Schablone, die wir hier verwenden, noch nicht so akkurat ist, dass das vollkommen zutreffend ist.

[977] Da kann ich mir jetzt aber dann auch auf PubMed die ganzen Studien dazu anschauen, wenn ich mal jetzt denke, da möchte ich jetzt mehr drüber wissen.

[978] Genau.

[979] Ich meine, was man schon ein bisschen in die Tiefe gehen könnte, wenn du das willst, es gibt auch den sogenannten Biohacker Hub, also das ist jetzt kein Bericht, den wir sozusagen routinemäßig nach außen geben, weil das halt eine Spielzeugkiste ist mit sehr vielen Dingen, die jetzt noch nicht ganz bewiesen sind.

[980] Wenn man sich das anschaut, sieht man bei dir zum Beispiel, Tumor, die große Faktor Alpha, hat eine erhöhte Aktivität.

[981] Und das ist ein klassisches Schlüsselenzym für Entzündungen.

[982] Also das würde schon Richtung Entzündungen gehen.

[983] Was auch auffällig ist, ist das NFE.

[984] Das ist ein Gen, das für Entgiftungen zuständig ist.

[985] Da bin ich schlecht.

[986] Ja, genau, richtig.

[987] Du hast eine kirinere Aktivität.

[988] Das heißt, der Körper kann grundsätzlich schlechter Giftstoffe abbauen.

[989] Schauen wir mal, ob wir noch was Entzündungen haben.

[990] Das NAT2, die Acetyltransferase 2, ist auch eine langsame Aktivität.

[991] Das heißt, Entgiftung dürfte bei dir schon so ein bisschen ein Problem sein.

[992] Ja, ist es.

[993] Was haben wir noch bei Entzündungen?

[994] Das waren so die wichtigsten.

[995] Also was man schon auch da sieht in diesem sogenannten Biohub, die Entgiftung dürfte bei dir nicht ideal funktionieren und tatsächlich diese erhöhte Aktivität von TNF -Alpha, Tumonikrosefaktor Alpha, was ein Schlüsselenzym bei Entzündungen ist.

[996] Wir sind jetzt in demselben Pfeil drin.

[997] Das ist ein uninteressanter Punkt auch noch.

[998] Meine Glutenempfindlichkeit hier wird in diesem Entzündungs - und Immunitätsbefund als Perzentile 80.

[999] Das heißt, ich benutze den blödesten 20 % für Glutenempfindlichkeit auf Seite 18.

[1000] Du hast mich gerade verloren.

[1001] Seite 18.

[1002] Da, 18.

[1003] Jetzt haben wir in dem anderen Bericht gesehen, dass ich jetzt nicht so wahnsinnig empfindlich bin auf Gluten.

[1004] Und jetzt habe ich auf einmal eine Perzentile von 80.

[1005] Das heißt, ich bin unter den blödesten 20%.

[1006] Das ist, glaube ich, so ein Fall, wo wir sehen, dass das Auslesen von der Genetik auch widersprüchliche Ergebnisse bringen kann.

[1007] Was mache ich denn da?

[1008] In diesem Fall eigentlich nicht.

[1009] Also wenn du da liest, ist es eigentlich als typisch, also die Glutenempfindlichkeit, hast du ein typisches Risiko, also durchschnittliches.

[1010] Also da steht wahrscheinlich typische Empfindlichkeit gegenüber Gluten.

[1011] Was du aufgebracht hast, du bist in der 80.

[1012] Perzentile, das erscheint relativ hoch.

[1013] Was ganz wichtig zu wissen ist, Es gibt Sensitivitätsschwellen.

[1014] Das heißt, wenn du jetzt über 90 Prozent bist, dann wird diese Schwelle getriggert und wir sagen, du hast ein erhöhtes Risiko.

[1015] Alles unter der 90 Prozent Schwelle sagen wir normales Risiko.

[1016] Das heißt, nur wenn du dir Perzentile anschaust alleine, Sag dir das noch nicht, ob du jetzt ein erhöhtes Risiko hast oder nicht.

[1017] Oder wie du sagst, dass du unter die blödesten 20 Prozent dazugehörst.

[1018] Das sieht man hier.

[1019] Also man sieht Interpretation, normale Wahrscheinlichkeit.

[1020] Du bist zwar 80.

[1021] Prozent Perzentile, aber das ist noch.

[1022] Weil da die Gruppe der Durchschnittlichen einfach so groß ist, wahrscheinlich.

[1023] Richtig, also die Standardabweichung ist dann nicht überschritten.

[1024] Dann müsstest du wahrscheinlich, ich glaube 92 überschreiten, dass es dann ausgelöst wird und das Träger dann sagt, du hast erhöhtere Wahrscheinlichkeit.

[1025] Das heißt, die KI, die dieses PDF erstellt, die weiß dann schon, wie weit da die Gruppe des Durchschnitts hinauf geht.

[1026] Das heißt, die interpretiert das dann auch so.

[1027] Das ist von Krankheit zu Krankheit oder von Neigung zu Neigung unterschiedlich, wo diese Schwelle angesetzt wird.

[1028] So, super.

[1029] Stefan, hast du noch irgendetwas, was dir aufgefallen ist, wo ich wahnsinnig großartig bin oder besonders katastrophal schlecht, was du der Welt noch mitteilen möchtest?

[1030] Oder sind wir im Großen und Ganzen durch?

[1031] Vielleicht was man generell empfehlen würde.

[1032] Das ist nämlich auch ganz interessant.

[1033] deine individuellen, was sozusagen die Hauptpunkte sind.

[1034] Also wenn man sich alles anschaut, steht an erster Stelle das Kardiotraining, die Ausdauertraining.

[1035] An zweiter Stelle die mediterrane Ernährung.

[1036] Das ist jetzt nicht überraschend.

[1037] Das ist die Bewegung, das ist die Ernährung.

[1038] Und an dritter Stelle steht, du hast sie vorhin schon angesprochen, Omega -3 -Fischöl.

[1039] dass das halt für dich aufgrund von mehreren Dingen, nämlich metabolisches Syndrom, haben wir jetzt nicht gesprochen, Arterienverhärtung und auch die Entzündung, positiv sich auf dich auswirkt.

[1040] Wir haben dann noch Vitamin D relativ oben auf dieser Liste, ein Klassiker, Zinkmagnesium.

[1041] Vitamin C und Calcium in deinem Fall.

[1042] Also das sind sozusagen die Top -Empfehlungen, die man dir gehen kann.

[1043] Super.

[1044] Das heißt, die kann man aus der Gesamtheit meiner Befunde herauslesen oder liest man die schon aus dem Basisbefund heraus?

[1045] Das kannst du aus der Gesamtheit der Befunde herauslesen.

[1046] Ich, was ich jetzt gemacht habe, es gibt so eine Zusammenfassung über all deine Befunde und kann sagen, such mir bitte die Empfehlungen raus, die am häufigsten zutreffen.

[1047] Und da sieht man eben, dass eben die körperliche Bewegung für die meisten Befunde, die du hast, oder die meisten Problemfelder an erster Stelle genannt werden.

[1048] Zweiter Stelle ist die Ernährung, dritter Stelle ist Omega -3 -Fettsäuren.

[1049] Also da sieht man schon ein bisschen Priorisierung, was für dich persönlich wichtig ist.

[1050] Lieber Stefan, wenn man jetzt das, was ich bekommen habe, auch bekommen möchte, wird man das nicht kriegen, weil du wirst dich jetzt nicht mit jedem eineinhalb Stunden zusammensetzen.

[1051] Das wird sich einfach nicht ausgehen und diese Befunde auslesen.

[1052] Aber was man jetzt schon kann, ist diese Befunde, die kriegt man bei euch, glaube ich.

[1053] Die kann man sich auch einfach ganz normal kaufen.

[1054] kann man sich durch diese Befunde ein bisschen selber durchkämpfen und man kann sie selber wahrscheinlich als Biohackerin oder Biohacker auch relativ gut interpretieren, aber nicht so gut wie du.

[1055] Genau, also man kann sicher die schwierigsten Dinge herausfiltern und wird sich dann wahrscheinlich Hilfe suchen müssen in diesem Bereich oder man beginnt halt da selbst irgendwie die Dinge in den Griff zu nehmen.

[1056] Also ich glaube, was die Befunde im Moment so wertvoll macht, ist die Rückmeldung vom Patienten oder vom Kunden.

[1057] Und dann macht das Ganze einen Sinn, sodass man einfach nur diesen Test macht und dann automatisch weiß, was los ist und welche Medikamente braucht.

[1058] Das ist im Moment eine Zukunftsvorstellung, die sich sehr utopisch noch anhört.

[1059] Es kann schon sein, dass das immer besser wird, nämlich dass das automatisiert, welche Nahrungsergänzungsmittel man braucht, wo muss man vorsichtig sein, wo sind die Schwachpunkte mit den Empfehlungen.

[1060] Das wird nicht allzu lang dauern, bis wir das soweit haben.

[1061] Ein bisschen muss man das natürlich halt auch im Hinterkopf behalten.

[1062] Wir haben es gesehen bei dir.

[1063] Manche Wahrscheinlichkeiten treffen einfach nicht zu.

[1064] Also was du sagst, das stimmt.

[1065] Ich habe keine 10, obwohl es halt erhöht ist.

[1066] Aber es sind nur Wahrscheinlichkeiten.

[1067] Solange solche Sachen sind, haben wir den Vorteil, das sieht man ja dann auch.

[1068] Richtig.

[1069] Ich bin relativ geflasht, ich bin auch sehr gespannt.

[1070] Ihr habt ja dann noch irgendwie so eine fortgeschrittene Variante, hat der Stefan mir schon anmoderiert, was wir uns dann in einem Monat quasi nochmal anschauen werden, dann basierend auf der anderen Labormaus.

[1071] Dann bist du im Mittelpunkt.

[1072] Ich freue mich schon.

[1073] Und ja, ich mich auch.

[1074] Ich hoffe, du hast dann genauso viel Grund zu lachen wie ich heute.

[1075] Es war eine großartige Episode.

[1076] Stefan, bevor ich dich frage, was wir das nächste Mal machen.

[1077] Stefan Wörder, wo findet man euch?

[1078] Ist das alles jedem klar?

[1079] Haben wir das entsprechend schon mal gesagt?

[1080] Weil ich kannte per Medio so irgendwie aus Stefans Erzählungen.

[1081] Und ich habe, glaube ich, mal eine...

[1082] Kollegin von dir auf einem Kongress kennengelernt und dann den Ball leider Gottes wieder irgendwo in der Ecke liegen lassen, weil es doch zu viele Bälle gab.

[1083] Stichwort ADHS.

[1084] Webseite.

[1085] Gibt es sonst irgendeinen speziellen Anlaufpunkt, den wir noch teilen sollten?

[1086] Per medio .at vielleicht ist unsere Webseite.

[1087] Was man da beachten muss, ist, es gibt sozusagen halt da Unterseiten, dass man auf Genetik und Epigenetik geht.

[1088] Also es gibt auf dieser Seite ist die Gruppenpraxis dabei, die Ordination.

[1089] Dort, wenn Sie an den genetischen Tests interessiert sind, gehen Sie nicht hin.

[1090] sondern es gibt eben der große Punkt Genetik und Epigenetik auf permedio .at.

[1091] Da kommen Sie genau zu dem hin, zu diesen Services, die wir jetzt gerade besprochen haben.

[1092] Okay, ihr Lieben, ihr habt es gehört, da wird euch geholfen.

[1093] Genau.

[1094] Und jetzt lieber Stefan.

[1095] Also der Stefan Wörher kommt wieder zu uns, darauf freue ich mich schon.

[1096] Und da schauen wir uns dann den Andreas genau an.

[1097] Ich möchte es nur hier noch einmal offiziell festgehalten wissen.

[1098] Und nächste Woche werden wir über...

[1099] Träume reden, über REM -Schlaf, darüber wie dieses kleine Schwesterlein des Tiefschlafs, den wir Biohackers so lieben, welche Bedeutung das hat für unsere mentale Gesundheit.

[1100] Und um zu zeigen, dass ich diese Episode auch gut verarbeitet habe, enden wir mit, lieber Stefan, das hast du ganz, ganz fantastisch gesagt und komplett fehlerfrei und ich freue mich so.

[1101] Und lieber Stefan Börder, herzlichen Dank für sehr viel Aufschluss und ein, zwei Müsbafting, was ich auch sehr geil fand.

[1102] Und ich freue mich auf nächste Woche, ihr Lieben.

[1103] Bleibt uns gewogen.

[1104] Bis dann.

[1105] Gute Zeit.

[1106] Danke.

[1107] Wiederschauen.

[1108] Ciao.

[1109] Entdecke jetzt die innovativen Sodastream -Wassersprudler und die besten Angebote im Online -Shop unter sodastream .at Das war die Biohacking -Praxis, der Health -Performance -Lifestyle -Podcast von The Red Bulletin.

[1110] Mehr davon findest du überall, wo es Podcasts gibt, auf www .redbulletin .com und natürlich in unserem Magazin.

[1111] Stefan Wagner schreibt im Magazin Carpe Diem eine Kolumne über Fort - und Rückschritte im Leben eines Biohackers.

[1112] Andreas Breitfeld ist der Red Bulletin -Experte für Biohacking.

[1113] In München betreibt er das europaweit einzigartige Biohacking Lab.

[1114] Mehr Infos dazu findest du auf www .breitfeld -biohacking .com.

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