Apokalypse & Filterkaffee XX
[0] Apokalypse und Filterkaffee.
[1] Die frisch gebrühten Schlagzeilen des Tages.
[2] Mit Micky Beisenherz.
[3] Es ist immer noch und schon wieder Samstag, der 1.
[4] März.
[5] Einen wunderschönen guten Morgen und herzlich willkommen zu...
[6] Apokalypse und Filterkaffee, was ist das eigentlich?
[7] Der Brennpunkt, ne?
[8] Der Apokalypse und Filter, ist doch auch scheißegal, wenn wir das Ding bei uns Presseclub nennen, dann können wir es doch einfach auch völlig dreist auf Brennpunkt nennen, ne?
[9] Das ist jetzt nun wirklich völlig egal.
[10] Also Markus Feldenkirchen ist bei mir und meine Damen und Herren, Sie ahnen es, warum wir eine kleine Sonderfolge aufnehmen.
[11] Es ist ein bisschen was passiert im Weißen Haus.
[12] Ich frag mal so, Markus, wo warst du?
[13] als Donald Trump und J .D. Vance im Oval Office sich Zelensky vorgenommen haben und in einer nahezu beispiellosen Täter -Opfer -Umkehr ihn in den Senkel gestellt haben.
[14] Ja, gute und auch ärgerliche Frage.
[15] Ich bin gerade nach Hause gekommen nach einer langen und auch sehr guten Aufnahme des Apophika -Presseclubs.
[16] Ach, guck an, ja, das ist immer das Schönste.
[17] Wo wir über die Folgen der Bundestagswahl gesprochen haben und auch viel in die Zukunft geblickt haben.
[18] das jetzt nun wird, mit Union und SPD.
[19] Aber wir hatten nicht über diesen wirklich inzwischen schon als historisch zu bezeichnenden Auftritt, diesem Schauspiel, mein Spiegelkollege René Fister schrieb, diesem Verkehrsunfall im Weißen Haus etwas Vergleichbares.
[20] hat es auf der diplomatischen Bühne und auch im Weißen Haus noch nicht gegeben.
[21] Das ist so, ja.
[22] Ich war schwimmen mit Niki, ich lag im selben Bademantel, in dem ich jetzt mit dir hier frühmorgens aufnehme, lag ich irgendwie gemütlich im Halbschlaf und dann kam plötzlich die ganze Zeit die Ticker -Meldung rein und da dachte man sich schon wieder, aha, ja eigentlich, also gleichzeitig dachte man, das ist beispiellos, das hat es so noch nicht gegeben und here we go again, eigentlich ein ganz normaler Tag im Weißen Haus.
[23] Also beide Gefühle wohnten bei mir bereits inne.
[24] Also um den Menschen das vielleicht zu verdeutlichen, die es nicht mitbekommen haben, wobei ich glaube, es gibt eigentlich niemanden, der es nicht mitbekommen hat.
[25] Mittlerweile im Weißen Haus war Selensky zu Besuch.
[26] Als Selensky da in seinem schwarzen paramilitärischen Outfit aufs Weiße Haus zuging, empfing ihn Donald Trump wie ein herablassener Onkel und sagte sinngemäß, guck mal, da hat sich aber einer fein gemacht für den großen Tag.
[27] Das war eigentlich schon das, was als diplomatischer Eklat gereicht hätte.
[28] Von ganz, ganz weit oben herab.
[29] Exakt, exakt.
[30] So der Bittsteller Zelensky kommt, weil eigentlich ging es ja darum, diesen Vertrag auszuhandeln, in dem der angegriffene Zelensky für die Verteidigung seines Landes jetzt die seltenen Erden und die Rohstoffe im Rahmen eines Fonds den Amerikanern zur Verfügung stellen sollte.
[31] Also das waren so die Vorzeichen, wo man dachte, das ist ja für sich genommen moralisch schon fragwürdig und dann saß man da, der Trump, der Zelensky, J .D. Vance, Marco Rubio, Das Weiße Haus war vollständig versammelt.
[32] Ja und es war quasi die erste Zusammenkunft von Trump und Selenskyj da gestern Nachmittag.
[33] Sie gingen in diesen Kaminraum im Oval Office.
[34] Da habe ich auch schon das ein oder andere Mal gestanden, entweder wenn ich in einer Delegation von einem deutschen Bundeskanzler oder Bundeskanzlerin war, die dort empfangen wurden oder auch als...
[35] Als Korrespondent dort in Washington, du stehst dann da als Presse hinter so einer Absperrung und vor dir ist dieses Sofa -Arrangement rund um diesen Kamin und da geht es eigentlich nur darum, so ein paar Belegbilder zu haben, sowohl für die Fotografen als auch für die Kameraleute.
[36] So, wir sind tatsächlich physisch zusammengekommen, wir machen auch für die Welt quasi den Handschlag und sitzen da erstmal und das ist quasi so das Warmplaudern für die Weltöffentlichkeit und da wird einfach gesagt, wie sind sie denn hier?
[37] gekommen, schön, dass sie da sind, normalerweise.
[38] Dieses hier, und da ist schon die erste Frage, warum das so war.
[39] artete komplett aus.
[40] Das war nicht ein Handshake und ein bisschen Smalltalk als Beleg dafür, dass man freundlich zusammensitzt, sondern es ging dann in eine Diskussion rüber.
[41] Und normalerweise, das ist ja für Reporter so, die werden dann halt nach einer Minute raus.
[42] So, liebe Freunde, jetzt bitte alle raus.
[43] Und dann bleibt noch einer etwas länger in dieser Kordel stehen und dann wird er dann zurückgedrängt und so.
[44] Und hier sagte niemand den Journalisten, dass sie jetzt bitte raus sollten.
[45] Und das ganze Video, was man sich dazu auch anschaut, ist rund 50 Minuten lang.
[46] Das heißt, so lang hat Trump zumindest ausgeblendet, dass das alles vor laufender Kamera stattfindet.
[47] Und da ist schon mal die erste Frage, was er damit bezwecken wollte.
[48] Und es ist die naheliegende Vermutung, dass er Ähnliches genauso wollte.
[49] Was dagegen spricht, ist, dass die Eskalation erst in den letzten 10 Minuten...
[50] Davor ist es ein Gespräch, was durchaus Kontroversen aufscheinen lässt, aber nicht komplett unfreundlich.
[51] Die Eskalation findet erst am Schluss statt.
[52] Ja, man hatte, genau, man stellt sich natürlich die Frage, was sollte das Ganze?
[53] Ich meine, da waren dann halt Donald Trump und J .D. Vance als Tag Team.
[54] die als Muttersprachler auf den Englisch zwar bewanderten, aber halt natürlich auf diesem rhetorischen Feld auch nicht komplett trittfesten Selenskyj trafen.
[55] Und man hatte schon den Eindruck, dass das irgendwann auch wirklich zur Eskalation kommen sollte.
[56] Selenskyj hatte seinerseits Fotos mitgebracht von den Verheerungen des russischen Angriffs in der Ukraine, wollte Donald Trump nochmal darauf hinweisen, was das für Folgen zeitigt.
[57] Und J .D. Vance verwies aber darauf, dass die Art der Diplomatie, sie jetzt die Trump -Administration anders als die Biden -Administration sie anstrebt, dass die zu Frieden führen soll.
[58] Das wollte Selenskyj nachvollziehbarerweise nicht haben, weil er zu Recht darauf verwies, dass man jemandem wie Putin nicht trauen kann und das habe die Vergangenheit gezeigt und was so der Stimmungskipper war, war als Selenskyj zu Trump sagte, sie haben ein schönes Meer und spüren es jetzt nicht, aber sie werden es in der Zukunft spüren.
[59] hingemäß, was das eigentlich bedeutet, sich auf Putin einzulassen.
[60] Und daraufhin sagte Donald Trump, sagen Sie uns nicht, was wir fühlen sollen.
[61] Wir versuchen, ein Problem zu lösen.
[62] Sie sind nicht in der Lage, uns das vorzuschreiben.
[63] Sie haben im Moment keine Karten in der Hand.
[64] Sie spielen mit Millionen Leben.
[65] Sie spielen mit dem Dritten Weltkrieg.
[66] Und da knallte es dann vollends.
[67] Total.
[68] Also es gab zwei Kipppunkte.
[69] Man muss sagen, der Hauptprovokateur war erstmal J .D. Vance, weil aus diesem, wie gesagt, über eine halbe Stunde schon dauernden, relativ normalen Geplauder, war er derjenige, der plötzlich eine auch überraschende Schärfe da reinbrachte, die nicht zu der Plauderei bis dahin passte, indem er auch gesagt hat, also sie sind ziemlich unverschämt, hier im Weißen Haus das zu sagen und sich nicht zu bedanken.
[70] Und das brachte dann Selenskyj quasi auch in so eine Rechtfertigungsebene, wo dann eben so etwas kam, wie von wegen, ihr denkt, ihr seid von den Folgen dieser russischen Aggression quasi unbeschadet, aber ihr werdet sehen.
[71] Und das war quasi dem Supermacho Trump offenbar zu viel.
[72] Was behauptest du denn hier, dass wir die Folgen spüren werden?
[73] Das werden wir doch gar nicht.
[74] Was sagen sie das hier vor der Öffentlichkeit?
[75] Beide rekurrierten immer wieder, dass das hier quasi vor der...
[76] amerikanischen Öffentlichkeit statt, findet dabei an Sie als Hausherren diese Weltöffentlichkeit längst nach Hause, wie gesagt, wo die Tür schicken müssen, wie es sonst immer bei solchen Terminen ist.
[77] Ja, und von da an eskalierte es dann halt total.
[78] Genau, er kanzelte Selenskyjava, ein Schuljungen, dann sagte Trump noch, und da, wenn wir das jetzt so zitieren, sind wir relativ ruhig und gefasst.
[79] Das Ganze war halt wirklich kurz vor richtiger Schreierei.
[80] Trump sagte, ich weiß, dass Sie nicht gewinnen werden, nur mit Amerika.
[81] Haben Sie eine...
[82] Verdammt gute Chance, da rauszukommen.
[83] Aber hey, wenn ihr nicht wollt, so nach dem Motto, dann macht doch euren Kram alleine.
[84] Ohne uns wird es schwer.
[85] Dann hat er nochmal wiederholt, dass die USA, beziehungsweise der dumme Präsident Biden, ich zitiere nur, 350 Milliarden Dollar bereits ausgegeben hätte, was nicht stimmt.
[86] Das ist ungefähr ein Drittel dieser genannten Summe.
[87] Und ohne unsere militärische Aufrüstung wäre dieser Krieg in zwei Wochen vorbei gewesen.
[88] Und dann hieß es auch schon so, jetzt mal langsam raus aus dem Weißen Haus.
[89] Also Silensky ging...
[90] Also war ein Arschtritt allerersten Ranges und im Nachhinein schrieb dann Donald Trump noch bei Truth Social, Selenskyj kann wiederkommen, wenn er für den Frieden bereit sei.
[91] Eine Sache, über die wir ja auch jetzt gerne hier reden können, ob Donald Trump nicht einen Punkt hat mit dem, also Leute, es ist leider so, ohne unsere Unterstützung.
[92] hättet ihr bisher nicht bestehen können und es wird wahrscheinlich auch keinen guten Friedensstil für euch geben.
[93] Darüber müssen die reden, darüber haben sie auch geredet.
[94] Das andere ist quasi das irrationale Momentum, dass sowohl Vance als auch Trump immer wieder gesagt haben, bedank dich doch mal, du hast dich nicht einmal bedankt und das ist wirklich eine riesen Unverschämtheit.
[95] Selensky hat sich, glaube ich, allein bei den USA schon 1700 Mal gefühlt bedankt.
[96] Er hat sogar bei der Ankunft gestern in Washington als erstes gesagt, wir bedanken uns natürlich wieder bei Amerika für die großartige Hilfe in den letzten Jahren.
[97] Er hat sich selbst bei Deutschland gefühlt, 700 Mal bedankt.
[98] Also das ist auch ein...
[99] Dieses irrationale Moment.
[100] Also du musst jetzt erstmal schön Danke sagen, du kleiner Bittsteller.
[101] Und dann können wir erst auf Augenhöhe reden.
[102] Ja, genau.
[103] Diese nicht vorhandene Augenhöhe, diese Bittsteller -Position und dieses wirklich Unverschämte.
[104] Jetzt bedank dich doch mal hier feinartig vor der Weltöffentlichkeit.
[105] Das hat natürlich Selenski in eine Situation und Position gebracht, in der er versuchen muss, die Würde zu wahren und den Kopf oben zu halten, auch vor der Weltöffentlichkeit.
[106] Das ist ihm, wie ich finde, auch gut.
[107] gelungen, wenngleich zum Beispiel Stefanie Bolzen von der Welt einen Kommentar schreibt, der da heißt, Selensky hat mit seinem Verhalten die Sicherheit Europas aufs Spiel gesetzt.
[108] Jetzt muss ich dazu sagen, als ich gestern so durch die Stadt wanderte, dachte ich, ich bin mal gespannt, welches Medium das erste ist und diese Geschichte so umdeutet und da kann ich der Welt nur gratulieren, da wart ihr schneller als Roger Köppels Weltwoche, wer hätte das gedacht?
[109] Man kann aber natürlich auch, wenn man jetzt nicht nur abhatet, mal ganz kurz versuchen, die Position von Stefanie Bolzen einzunehmen, um nicht gleich nur auf Poschards Welt draufzuschlagen.
[110] Übrigens hat sich Robin Alexander, der ja immerhin stellvertretender Chefredakteur der Welt ist, von diesem Artikel distanziert und gesagt, ich stimme nicht zu.
[111] Die ehemalige Chefredakteurin der Welt am Sonntag, die mit der Welt sicherlich immer noch sehr gut gestellte Dagmar Rosenfeld, hat ihrerseits gesagt, stimme ich auch nicht zu.
[112] Sinngemäß sagt Bolzen, weil...
[113] Zelensky nicht gut vorbereitet war und sich da seinerseits nicht ausreichend im Griff hatte und Trump mit solchen Dingen konfrontiert hat, die Sicherheitsgarantien zu fordern und Putin, also quasi die Geschichte mit dem Ozean und dass sie die Folgen merken.
[114] Da hätte er sich besser im Griff haben müssen.
[115] Ich frage mal so, in besser Markus -Lanz -Manier, hat Bolzen da möglicherweise einen Punkt?
[116] Für mich ist das eine genau dieselbe Täter -Opfer -Umkehr, wie es die Amerikaner gerade zwischen Russland und der Ukraine machen.
[117] Also an dieser Eskalation ist nicht Zelensky schuld.
[118] Das ist ganz offenkundig so gewollt gewesen.
[119] Und letztlich...
[120] Legt es auch eine Wahrheit offen über das neue Amerika unter Donald Trump, die ansonsten vielleicht noch ein paar Wochen länger nicht ganz so deutlich zum Vorschein gekommen wäre, weil es hat dort ein innerlicher Bruch mit allem, was wir bisher in der Außenpolitik kannten, stattgefunden.
[121] Sie wollen nicht mehr die NATO in ihrer alten Form zum Beispiel aufrechterhalten.
[122] Ich kann dir sagen, ab gestern ist mir persönlich klar, dass es die NATO, wie es sie mal gab, nicht mehr...
[123] gibt und zwar, dass immer noch der Artikel 5 des NATO -Vertrages gilt, die Bündnisverpflichtung.
[124] Ich würde nicht mehr darauf zählen, dass bei einem Angriff auf einen NATO -Staat, sei es Deutschland, sei es irgendjemand anders, die USA sich verpflichtet fühlen, hier zu Hilfe zu eilen.
[125] Das war eine solche scheißegal -Mentalität, die dort zum Vorschein kam.
[126] Ja, und das hat natürlich auch Zelensky gespürt.
[127] Der weiß auch, dass er mit seinem Land jetzt wirklich arm dran ist, wenn nicht doch noch Wie ein Wunder eine andere Macht quasi zur Hilfe eilen würde, zum Beispiel die Europäische Union.
[128] Also nochmal zu dem Artikel, ich gehe da nicht mit, hier Selenskyj die Schuld für diese Eskalation zu geben.
[129] Es stimmt, er hätte sich ein, zwei Dinge verkneifen können.
[130] Dann wäre ein Egomaner, ein Narzisst wie Donald Trump vielleicht nicht so in die Luft gegangen.
[131] Aber dieses Vergehen.
[132] War für mich so nachvollziehbar und so wenig groß, dass darauf rumzureiten hier wirklich für mich der falsche Fokus ist.
[133] Jetzt seien wir mal so nett und versuchen Donald Trump.
[134] eine Strategie zu unterstellen.
[135] Also das naheliegendste wäre zu sagen, da sitzt einfach ein totaler Assi im Weißen Haus und sein Vizepräsident ist ein rückgratloser Wurm, der alles und jeden unter den Bus wirft für die Macht.
[136] Das ist eine Sichtweise, die ist absolut legitim.
[137] Wenn wir jetzt eine Strategie unterstellen würden, dann könnte das A natürlich sein, das gute alte Schock and Awe, was Albrecht von Lucke die Tage hier auch nochmal zitiert hatte.
[138] Sprich, jetzt erstmal für wirklich das größtmögliche Schockmoment zu sorgen, um später in eine bessere Verhandlungsposition zu kommen.
[139] Also Selenskyj erstmal rausschmeißen, um ihm zu sagen, pass mal auf.
[140] Teil 1 wäre dann schon mal gelungen, wenn das die Strategie wäre.
[141] Ja, absolut.
[142] Pass mal auf, du kleiner Scheißer.
[143] Du hast hier gar nichts zu erwarten.
[144] Wenn du das nächste Mal wieder hier reinkommst, dann gehst du mit deutlich geringeren Erwartungen hier rein und bietest uns natürlich noch ein bisschen mehr von diesen seltenen Erden an.
[145] Und dann fällt der Fonds vielleicht noch ein bisschen mehr zu unseren Gunsten aus.
[146] Eine, glaube ich, durchaus naheliegende und nachvollziehbare Strategie.
[147] Denn momentan muss Selenskyj davon ausgehen.
[148] Und da ist ein bisschen für ein bisschen mehr Unterstützung schon dann der bessere Deal.
[149] Das zweite könnte natürlich auch sein.
[150] dafür zu sorgen, dass entweder Zelensky seinerseits sagt, ich kann mit dem Typen nicht mehr, ich werde niemals mich bei diesem Typen entschuldigen oder bedanken, dann muss jetzt ein anderer ran, ich mache den Weg frei für einen neuen Präsidenten oder Trump seinerseits sagt, ihr seht ja, ich kann mit dem Typen nicht, wenn die Ukraine keinen neuen Präsidenten einsetzt, gibt sie keine Verhandlungen mehr und der nächste Präsident wird mutmaßlich deutlich russlandfreundlicher sein, als es Zelensky war.
[151] Also sprich, diese Marionettenregierung wird eingesetzt bei einem, Ist eines völlig klar, also im Kreml heißt es jetzt schon, sagen Sie mal, Herr Putin, haben Sie da eine Rolle Rubel in der Hose oder gucken Sie die ganze Zeit CNN?
[152] Weil der kommt natürlich vor Lachen gar nicht mehr in den Schlaf.
[153] Es ist ja offenkundig, also Putin hat ja schon im Grunde genommen im letzten Jahr um diese Zeit nur auf den November gewartet und sieht sich jetzt in seiner Geduld und seinem Ausharren bestätigt, denn das läuft ja also dermaßen zu Passe von Putin.
[154] Was die Amerikaner angeht, du wirst dich erinnern können, 2003, als es den Irakkrieg gab, da ist Deutschland nicht gefolgt, da ist Frankreich nicht gefolgt, da sagte dann der US...
[155] Verteidigungsminister Donald Rumsfeld leicht paraphrasiert.
[156] Tja, so ist es halt.
[157] Aber hier Frankreich und Deutschland, that's old Europe.
[158] Das ist das alte Europa sinngemäß.
[159] Das können wir bis zu einem gewissen Grad vergessen.
[160] Das war der größte diplomatische Eklat, an den ich mich erinnern kann.
[161] Daraufhin hießen die French Fries in den USA Freedom Fries.
[162] Und wir dachten, dümmer.
[163] kann es nicht mehr werden in der Beziehung zwischen den USA und der Welt.
[164] Little did we know, man ist dann doch noch überrascht.
[165] Die nächste Eskalationsstufe hat immerhin 22 Jahre gedauert, aber seit gestern haben wir ein neues Ereignis, auch ein schwerwiegenderes Ereignis.
[166] Und ich kann nur hoffen, dass diese damals von Donald Rumsfeld gemachte Unterscheidung Europas, Teilung auch Europas, quasi aber auch überwunden ist heutzutage, weil er hat ja damals quasi die osteuropäischen Staaten, die Balten, Polen etc. als das neue, frischere, vitalere, mehr an der Zukunft der weltorientierte Europa bezeichnet und Deutschland und Frankreich.
[167] Deswegen hätte Putin das ja auch ganz gern.
[168] Der findet das nämlich auch frisch und cool und sagt, das könnte ich mir jetzt vielleicht holen.
[169] So, jetzt ist aber dieses vermeintlich frische und moderne Europa diejenigen, die am meisten zu Recht Angst haben vor dem...
[170] Aggressor Russland und sich eigentlich eher von dem alten Europa Deutschland und Frankreich und Co., wobei ich da auch noch andere Staaten mit dazu nehmen würde, nicht zu 100 Prozent unterstützt fühlten in den vergangenen drei Jahren oder sogar in den vergangenen zehn Jahren, wenn es quasi zur eigenen Aufrüstung und zum Schutz vor Russland führt.
[171] Und das ist jetzt meine Hoffnung aus dieser Eskalation von gestern, welche Strategie Trump auch immer damit erfüllt, dass jetzt endlich quasi die volle europäische Solidarität, dass nicht mehr Länder wie Deutschland sagen, naja, wir haben auch noch die Senat.
[172] Solidarität und die ist für uns im Zweifel wichtiger, weil wir stehen auch unter dem amerikanischen Atomschirm.
[173] Wer ersetzt das eines Tages, dass solche Gedanken quasi, woran man noch die alte Bindung ist für mich seit gestern die transatlantische, die neue muss die volle europäische Solidarität in Außen - und Sicherheitsfragen sein und ein guter Hinweis war für mich, dass quasi sobald Selenskyj aus dem Weißen Haus rausgeworfen wurde gestern, ist auf Twitter eine richtige Parade losging von europäischen Staats - und Regierungsschiffs, die ihre volle Solidarität mit Selenskyj und der Ukraine zumindest mal rhetorisch angedeutet haben.
[174] Darunter auch der noch amtierende deutsche Bundeskanzler und der künftige.
[175] Und Selenskyj hat das alles retweetet, deshalb kann man das in seinem Feed sehr, sehr gut sehen, wer sich da alles solidarisch erklärt hat.
[176] Und ich hoffe nur, dass das nicht nur Worte waren, sondern dass jetzt auch da...
[177] ganz praktische Vereinbarungen und auch Hilfen für die Ukraine folgen.
[178] Ist der Auftrag übrigens dann auch an Friedrich Merz.
[179] Klammer auf, Markus Söder, Komma, Regionalpartei, Klammer zu, und Lars Klingbeil, sich schnell auf eine handlungsfähige Regierung zu verständigen, denn die Zeit drängt mehr denn je.
[180] Und ich muss sagen, Heidi Reichenek, die ja unlängst hier zu Gast war, die hätte ich lieber jetzt mal als Gast gehabt, denn ich würde von ihr gerne wissen, wie die coole, freshe Linke sich künftig verhalten will, wenn es darum geht, für ein Sondervermögen abzustimmen, beziehungsweise sich daran zu beteiligen, Deutschland und letzten Endes auch die EU, so fies das sein mag für PazifistInnen und ich sehe diesen Punkt durchaus, aber sich auf die neue Zeit einzustellen und Europa krisenfest zu machen in dieser Situation, würde ich gerne wissen, wie man da so als Opposition, als gar nicht unwesentlicher Teil der Sperrminorität, wie man sich da in Zukunft verhalten will.
[181] Oder aber man gesteht letztlich zu, dass diese Art von Macho - und Saloon -Politik, wo nur noch das Recht des Stärkeren gilt auf internationaler Ebene, dass das eigentlich das Modell ist, was man präferiert, weil das ist ganz offenkundig die Alternative.
[182] Eine letzte Sache und dann machen wir den Sack auch zu.
[183] Wir wollten eigentlich nur acht Minuten reden, aber man weiß ja, wie das hier so läuft.
[184] Kann es nicht auch einfach sein, dass Donald Trump, der angekündigt hatte, den Ukraine -Krieg binnen 48 Stunden zu lösen oder mal waren es auch 24, mal waren es drei Tage.
[185] Der hört jetzt die Uhr ticken.
[186] Der hört die Uhr ticken in Sachen Friedensnobelpreis.
[187] Er will ja da den Sack zumachen.
[188] Das ist vielleicht auch ein ganz neuer Begriff der da in die Welt.
[189] Friedensnobelpreisdruck.
[190] Wir müssen hier fertig werden.
[191] Ich hab Friedensnobelpreisdruck.
[192] So ist es.
[193] Sperr dich mal nicht so.
[194] Mein Preis kriege ich mir hier flöten.
[195] Jetzt sieh mal zu.
[196] Also, Markus, ich danke dir.
[197] Du hattest diese Sonderfolge angeschoben.
[198] Das war eine gute Idee, dass du gesagt hast, das machen wir.
[199] Tobi Baukage ist mir heute Morgen als Producer auch schon um 7 .30 Uhr auf.
[200] den Sack gegangen.
[201] Jetzt sitze ich hier im Bademantel, aber es war eine gute Idee zu machen.
[202] Allen anderen sei gesagt, bei der sich aktuell verändernden Themenlage immer mal das Glöckchen da oben anklicken und uns abonnieren, denn es kann durchaus sein, dass mal die ein oder andere freshe Folge in euren Feed droppt.
[203] Klang gut, ne?
[204] New Apofika.
[205] Old Apofika.
[206] Ja, genau.
[207] Markus, mach's gut und jetzt höre ich erstmal den Presseclub.
[208] Den hast du ja glücklicherweise jetzt nicht komplett auf Donald Trump gemünzt.
[209] Insofern ist die Folge noch frisch.
[210] Nein, der ist zeitlos schön, weil er hat nichts mit Donald Trump oder kaum mit ihm zu tun.
[211] Halleluja!
[212] Bis denn.
[213] Tschüss.
[214] Tschüss.
[215] Apokalypse und Filterkaffee ist eine Studio -Womens -Produktion mit freundlicher Unterstützung der Florida Entertainment.
[216] Redaktion Niki Hassanier.
[217] Produktion Hanna Marahil.
[218] Executive Producer Tobias Baukage.
[219] Ton und Schnitt Christian Pfeiffer.
[220] Neue Episoden gibt es täglich, überall, wo es Podcasts gibt.